Diary´s mysteries von Rhaksa (love behind an icy wall) ================================================================================ Kapitel 2: Day one ------------------ *~23.11.1997~* Es war ungewöhnlich kalt für den November und so geschah es, dass an diesem Sonntagmorgen schon die ersten vereinzelten Schneeflocken auf das Gelände rund um Hogwarts fielen. Hermine hatte nicht wirklich gut geschlafen, da Lavender fast die ganze Nacht über schreckliche Kopfschmerzen geklagt hatte. Hermine hatte sie mindestens fünfzig mal in Gedanken verflucht und ihr die unmöglichsten Sachen an den Hals gewünscht, nur damit sie endlich mal Ruhe gab. Es war bereits nach zehn Uhr, doch für einen Sonntag war das noch recht früh zum Aufstehen. Hermine wusste, dass sie keinen Schlaf mehr finden würde, obwohl ihre Augen brannten und förmlich nach noch ein paar Stunden Schlaf schrien. Schwerfällig schob sie ihre Decke zurück und setzte sich auf den Bettrand. Ihr Blick fiel auf das Fenster vor ihr und auf die Landschaft die langsam aber sicher von weißen Flocken bedeckt wurde. Ihre Augen weiteten sich bei diesem Anblick. Sie stand auf, ging zum Fenster hin und fühlte sich sofort ein wenig munterer. Lange hatte sie auf den ersten Schnee gewartet. Sie liebte es im Schnee spazieren zu gehen oder im Gemeinschaftsraum vor dem Feuer zu sitzen und die fallenden weißen Flocken zu beobachten. Durch den Schnee wurde sie unwillkürlich an Weihnachten erinnert und leider auch an etwas Anderes. Ein spezielles Geschenk für eine spezielle Person, wie Fred es so schön ausgedrückt hat. Ja, speziell griesgrämig! Hermine schüttelte leicht den Kopf. Sie wollte sich deswegen jetzt nicht verrückt machen. Sie drehte sich vom Fenster weg und machte sich auf den Weg ins Bad um erst einmal ihre wuschelige Mähne in den Griff zu bekommen. Beiläufig ließ sie den Blick durch den Schlafsaal gleiten. Ginny und Parvati schienen schon wach zu sein. Lavender döste immer noch vor sich hin und sie schien keinerlei Anstalten zu machen dies in den nächsten zwei Stunden ändern zu wollen. Kein Wunder, dass sie so fest schläft, nachdem sie die ganze Nacht Terror gemacht hat!! Nachdem Hermine ihre Haare soweit in den Griff bekommen hatte, dass sie sich damit in die Öffentlichkeit wagen konnte, verließ sie das Bad und kramte aus den Tiefen ihres Schrankes einen Winterpulli heraus. Einige Orte in Hogwarts waren im Winter mit einem Wärmezauber belegt aber ein paar Gänge wurden wohl immer ausgelassen und deshalb fror man leicht, wenn man sich nicht einen Pullover oder wenigstens eine Weste anzog. Als sie in den Gemeinschaftsraum kam fand sie außer Ginny, die gerade ihre Winterschuhe anzog, niemanden vor. Hermine ging davon aus, dass wahrscheinlich alle jetzt in der großen Halle waren und frühstückten oder draußen auf dem Gelände um sich gegenseitig mit Schneebällen einzuseifen. “Hey, Hermine. Na auch mal wach?”, wurde sie von Ginny mit einer herzlichen Umarmung begrüßt. “Was heißt hier auch mal? Ich bin froh über jede Minute, die ich geschlafen hab. Hast du nicht mitbekommen was Lavender gestern wieder für einen Terz gemacht hat?” Ginny antwortete nur mit einem kleinen Lächeln und Hermine machte es sich auf der Couch gemütlich. “Viele sind draußen und veranstalten eine Schneeballschlacht.”, begann Ginny “Hast du nicht Lust mitzumachen? Ich geh nachher auch raus.” “Oh.. ähm.. tut mir leid aber Harry und Ron wollten heute mit mir nach Hogsmeade, noch ein paar Geschenke besorgen.” “Achso.”, Ginny winkte beiläufig ab “Ist nicht schlimm, ich werd schon noch jemanden finden." Hermine war heilfroh, dass ein paar Läden auch Sonntags offen hatten und sie diese Ausrede hatte, denn Schneeballschlachten waren nicht so wirklich ihr Ding. Zwar war ein Hogsmeade Besuch fast genau so stressig, wenn man Ron dabeihatte und er einem die ganze Zeit schüchterne Blicke zuwarf aber wenigstens wurde man dabei nicht unfreiwillig von kalten, nassen Schneemassen erdrückt. “Ich werd dann mal in die große Halle gehn und noch ein bisschen was essen bevor´s losgeht. Ich will nicht mit leerem Magen begraben werden.”, witzelte Ginny und stand auf. “Na dann viel spaß noch Ginny.” “Wünsch ich dir auch.”, Sie zwinkerte Hermine noch einmal zu bevor sie aus dem Portraitloch kletterte. Das war hundert Prozent eine Anspielung auf Ron! Hermine seufzte auf und ließ sich tiefer in das Sofa sinken. Sie mochte Ron wirklich und so sehr sie ihn als wunderbaren Freund schätzte, sie konnte sich einfach nicht vorstellen jemals mit ihm eine feste Beziehung zu haben. Sie hatte einfach zu viel angst um ihre Freundschaft und außerdem waren ihre Gefühle für bei weitem nicht so stark, dass man von Liebe hätte sprechen können. Ihr wurde leicht unwohl bei dem Gedanken, dass ein Gespräch mit ihm darüber wohl nicht unumgänglich sein würde. Sie wollte ihm nicht wehtun aber was sollte sie anderes tun als ihm die Tatsachen zu sagen? Das kann ja heiter werden. Sie hievte sich aus der Couch und mit einem weiteren Blick aus dem Fenster beschloss sie noch ein wenig draußen Spazieren zu gehen. Sie schnappte sich einen dicken Wollmantel aus ihrem Schrank und machte sich auf den Weg nach draußen. Dank der Treppen, die wieder einmal nicht so wollten wie sie wollte dauerte es geschlagene 20 Minuten bis sie endlich am Eingang angekommen war. Sie zog den Mantel noch etwas enger um sich und ging hinaus in die Winterwelt. Inzwischen hatte es angefangen stärker zu schneien und Hermine beeilte sich an den See zu kommen, da dort einige Bäume standen und den Schnee einigermaßen abfingen, so dass sie das Wetter genießen konnte. Als sie fast den See erreicht hatte, fielen ihr Fußspuren im Schnee auf. Es war nur ein Paar. Sie überlegte ob sie vielleicht wieder umdrehen sollte, denn der See war so etwas wie ihr Zufluchtsort, wenn sie dem Alltag, Stress oder nervigen Mitschülern aus dem Weg gehen wollte. Oder um einfach nur die Landschaft zu genießen und das wollte sie für gewöhnlich alleine. Sie entschied sich aber dafür weiterzugehen und sich von der anderen Person, wer immer es auch sein mochte, nicht stören zu lassen. Nach 10 Minuten war sie am Ufer angekommen und schaute sich nach irgendjemanden um, doch sie fand niemand. Also ging sie auf eine Bank nahe dem Wasser zu, ließ den Schnee darauf mit einem Wärmezauber schmelzen und setzte sich. Der Ausblick war wunderschön. Der See war noch nicht ganz gefroren. Nur am Uferrand war schon festes Eis das in der Sonne, die leicht hinter den Wolken hervorschien, glitzerte. Einzelne Sonnenstrahlen brachen durch die Wolkendecke und boten einen Atemberaubenden Anblick. Hermine hätte noch Stunden hier sitzen bleiben können. Wahrscheinlich saß sie auch schon fast eine Stunde oder noch länger dort rum, als sie plötzlich eine drohend tiefe Stimme hinter ihr vernahm. “Ist es Ihnen wert, dass Sie sich eine Erkältung holen nur um sich den See anzuschauen?” Erschrocken drehte sie sich um und blickte in zwei tiefschwarze Augen, die das krasse Gegenteil von der Umgebung waren. OooOOoooOoooOoOoOoOoO TBC... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)