Ich liebe dich, aber du weißt es nicht von abgemeldet (Aus dem "kleinen" Weihnachtsgeschenk sind 37 Kapitel und über 100.000 Wörter geworden...) ================================================================================ Epilog: Ende gut, alles gut... ------------------------------ Erstaunlicherweise meldete sich Kyokos Mutter mit keinem Mucks mehr. Allerdings konnte das Mädchen nicht sagen, ob sie das dem Präsidenten oder Sho verdankte... Aber eigentlich war es ihr auch egal. Schließlich war es gut so wie es war. Mit ihrem Jugendfreund unterhielt sie inzwischen regen E-Mailkontakt, was Ren wiederum mit Argusaugen beobachtete. Allerdings ging er nicht so weit die Mails zu kontrollieren - immerhin vertraute er ihr. Nach und nach kehrte so etwas wie Normalität ein. Inzwischen wohnte Kyoko wieder im Darumaya - die Wochenenden verbrachte sie jedoch zumeist bei ihrem Freund. Mit den Dreharbeiten für Dark Moon ging es flott voran. Einzig Tatsuki machte immer wieder Probleme. Er schien einfach nicht zu begreifen, dass Kyoko kein Interesse an ihm hatte, und vergaß viel zu oft, dass sein Charakter Mio eigentlich feindlich gesinnt war. Inzwischen hatten auch für Ren die interessanten Szenen begonnen - also vor allem jene mit Mio. In dem bestehenden Setting wollten sich Katsuki und sein großer Bruder an den Hongos rächen, indem sie sich erst in ihre Familie einschlichen und sie dann ruinierten. Hiro, also Tatsuki, war die Aufgabe zugefallen Mio zu ehelichen und so das Vertrauen der Hongos zu erlangen. In Wirklichkeit aber hasste er das Mädchen regelrecht und in jeder Minute, die niemand hinsah, quälte und demütigte er sie, wozu er meist nur Worte benötigte. Katsuki und Mio trafen durch Zufall aufeinander. Der junge Mann, der die Opfer seines Racheplans vorher nie gesehen hatte, sondern nur ihre Namen kannte, war sofort fasziniert von ihr. Immer öfter suchte er Ausflüchte um seinen Bruder in das Haus der Hongos zu begleiten oder allein dorthin zu gehen. Auch Mio war er nicht unsympathisch, doch weigerte sie sich das einzugestehen, zu sehr war sie von den Menschen ihrer Umgebung enttäuscht und verletzt worden. Doch immer näher kamen sich die beiden, und langsam öffnete sich der Eispanzer, den Mio um ihr Herz gelegt hatte. Ihre Schwester Misao aber glaubte, Katsuki käme stets ihretwegen und überzeugte schließlich auch Mio von dieser Tatsache. Einzig Mizuki stand auf der Seite der ungeliebten Tochter, was das finstere Mädchen aber nicht wirklich bemerkte, da sie sie nicht an sich heranließ. Die Wochen vergingen wie im Flug, und bevor Kyoko es so wirklich bemerkte, war der Tag des Finales gekommen, der Schlussszene. Durch die Lügen und Intrigen Misaos ist Mio der festen Überzeugung, dass Katsuki etwas von dieser will, während Katsuki ihre plötzlich wieder so abweisende Art als Zeichen sieht, dass sie ihn doch nicht liebt. Das Missverständnis bleibt unaufgeklärt und schließlich ist der Tag der Hochzeit Mios mit Hiro da. Ein weißes Kleid, ein weißer Schleier, weiße Schuhe und ein Strauß weißer Rosen. Die Kleidung des Mädchens war eindeutig die einer Braut. Sie selbst jedoch wirkte mehr wie ein einsames Gespenst, ein Schatten. Kein Lächeln, kein nervöses Strahlen, einfach nur Starre beherrschte ihr Gesicht. Als sei dieser Tag es nicht wert, dass man Emotionen an ihn verschwendete. Doch dann machte sich eine einzelne, einsame Gefühlsregung bemerkbar. Eine Träne glitt lautlos an ihrer Wange hinab zum Kinn, um dann auf das wunderschöne Brautkleid zu fallen und dort vom Stoff aufgesogen zu werden. Mio verfluchte ihr Herz, dessen eisige Schicht zu dünn geworden war, um sie jetzt noch vor Verletzungen zu schützen. Verfluchte alle die es langsam aufgetaut hatten, denn nur dadurch spürte sie jetzt diesen Schmerz, als wenn sie innerlich bereits sterben würde. Sie hatte sich Katsuki geöffnet, langsam aber stetig. Und was war der Lohn? Dieser liebte die wunderschöne, intelligente Misao, das freundliche Mädchen - und nicht sie, die entstellte, abweisende Person. Ob er gelacht hatte, weil sie auf seine Lügen reingefallen war? Szenenwechsel Katsuki rannte, als wären sämtliche Höllenteufel hinter ihm her. Und fast genauso war es, denn unglaubliche Schuldgefühle saßen ihm im Nacken. Er hatte nicht genügend bedacht, wie zerbrechlich sie war, wie unsicher. Hatte nicht daran gedacht, dass sie zu oft verletzt worden war, als dass sie tief und fest an die Liebe glaubte. Es war ihm gelungen ihr näher zu kommen, gar ihr Herz zu gewinnen, aber ihre Bindung war noch nicht fest genug, als dass sie darauf vertrauen würde. Sie hatte ihm immer wieder gesagt, wie unglaublich sie das Ganze fand - kein Wunder dass die Lügen ihrer Schwester bei ihr fruchtbaren Boden fanden. Mizuki hatte es ihm erzählt, hatte ihm erklärt, dass Mio sich von ihm abgewandt hatte, um nicht noch einmal verraten werden zu können. Und nun würde sie seinen Bruder heiraten. Seine große Liebe würde seinen eigenen Bruder ehelichen, welcher ihre Familie damit zerstören wollte. Er verfluchte sich, seine sture Seite, den mangelnden Glauben an sie. Wie hatte er nur so blind, so beschränkt hinsichtlich ihrer Gefühle sein können? Doch er würde es wieder gut machen, würde nicht zulassen, dass sie diese unglückliche Ehe einging. Ein Plan hatte sich in seinem Kopf zusammen gefügt, und er hoffte, dass dieser funktionierte. "Katsuki-kun!", rief Mizuki ihn drängend. Sofort beschleunigte er seine Schritte. Noch konnte er es schaffen. Vielleicht würden sie rechtzeitig dort sein, um diese Hochzeit zu verhindern. Innerlich wusste er, dass er alles andere nicht ertragen würde. Szenenwechsel Mios Vater steckte den Kopf durch die Tür. "Du siehst schön aus", sagte er mit einem Nicken zu ihrem Kleid, aber es klang wie auswendig gelernt. Ebenso ein "Danke" kam von den Lippen des Mädchens. Wem machten sie etwas vor? Sie wussten beide, dass Mio diese Hochzeit nicht wollte und diese nur durchführte, weil ihre Eltern es verlangten. Und ebenso gut wusste das Mädchen, dass sie in diesem weißen Kleid alles andere als schön aussah. Warum hatte Hiro eigentlich auf eine westliche Zeremonie bestanden? Das Weiß ließ ihre Blässe noch stärker zu Tage treten und sie fand sie wirke wie ein wandelnder Leichnam. Immerhin sah sie wenigstens genauso aus, wie sie sich fühlte, dachte sie bei sich. "Äh... Ich wollte dir noch viel Glück für die Ehe wünschen." Erstaunt sah sie auf und bemerkte, dass ihr Vater schwitzte. Anscheinend machte ihn irgendetwas nervös. Aber was? Sie kannte ihn, normalerweise blieb er stets ruhig, selbst die risikoreichsten und krummsten seiner Geschäfte ließen kein Zucken über sein Gesicht huschen. Was also war es, dass ihn momentan so quälte? Schulterzuckend ignorierte sie die Frage. Es interessierte sie eigentlich gar nicht. So war es schon immer gewesen. Sie nannte ihn Vater, er nannte sie Tochter, aber dennoch waren sie einander fremder als so manche flüchtige Bekannte. Der lange Weg zum Altar, den ihr Vater sie nun führte, kam ihr vor wie ein Spießrutenlauf zum Galgen. Sie hörte das Getuschel. Die Blicke brannten sich in ihre Seele, diese ungläubigen, als könne es keiner der Anwesenden fassen, dass tatsächlich jemand dieses Mädchen heiraten wollen. Dass viele Augenpaare auch leichte Bewunderung zeigten, sah sie durch ihren Schleier nicht. Merkte nicht, dass den meisten Anwesenden ihre Narbe gar nicht auffiel, dass sie innerlich den Bräutigam dazu beglückwünschten eine so anmutige Braut gefunden zu haben. Einzig und allein der Schwarzhaarigen und ihren Eltern war nie aufgefallen, welche Anmut und Eleganz sie durch den Tanzunterricht erhalten hatte. Und die geflüsterten Worte galten mitnichten der Erscheinung des Mädchen, sondern dem Bräutigam... Sie spürte wie ihr Vater sie losließ und blieb neben ihrem Zukünftigem stehen. Durch den Schleier sah sie ihn nur sehr schemenhaft, ebenso wie alle anderen. Trotzdem schien es ihr für einen Moment, als stände nicht Hiro, sondern Katsuki neben ihr. Innerlich gab sie sich selbst eine schallende Ohrfeige. Die Zeit der Wunschträume war endgültig vorbei. Sie sollte ihre Lektion doch inzwischen gelernt haben... Der Pfarrer begann stockend, als wüsste er nicht genau, was in dieser Situation von ihm erwartet werden würde. "Liebe Anwesende, wir haben uns heute hier versammelt, um Zeugen der Verbindung dieser beiden jungen Menschen zu werden, welche sich für die Ehe entschieden haben. " Dann hielt der alte Priester einen längeren Monolog über die Liebe, welcher Mio bitter aufstieß. Die Liebe... "Ja, ich will." Sie schreckte aus ihren Gedanken auf, als sie diese Worte von der Person neben sich vernahm. Anscheinend hatte sie den Großteil der Rede verpasst. Wieder musste sie sich gegen das hoffnungsvolle Gefühl wehren, dass Katsuki neben ihr stand. Diese Stimme... Sie rief sich zur Ordnung und richtete ihre Aufmerksamkeit nun auf den Mann vor ihr. "Willst du, Mio Hongo, den hier anwesenden... äh...", kurz geriet der Alte ins Stocken, "äh... Tachibana heiraten, ihn lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheide? So antworte mit: Ja, ich will." Sie musste ein verzweifeltes Lachen unterdrücken, als ihr auffiel, dass der Pfarrer anscheinend den Vornamen ihres Bräutigams vergessen hatte. Die ganze Situation erschien ihr seltsam absurd. Das konnte doch nicht die Wirklichkeit sein. Sie musste doch nicht wirklich diesen Menschen, der sie so sehr hasste, heiraten, oder? "Ja, ich will." Wie aus weiter Ferne vernahm sie eine Stimme und brauchte einen Moment, bis sie begriff, dass es ihre eigene war. "Dann dürfen Sie die Braut jetzt küssen." Zwei große Hände hoben ihren Schleier, und sie blickte in das Gesicht des Mannes, mit dem sie nun den Rest ihres Lebens verbringen müsste... Erschrocken riss sie die Augen auf. "K...Katsuki?" Ihre Hände flatterten zu seinen Wangen, als könne sie es gar nicht glauben. "Wie..." "Nicht jetzt, meine Kleine", flüsterte er ihr sanft zu. "Zuerst schuldest du mir noch einen Kuss." Damit versiegelte er ihre Lippen. Mizuki, welche in der hintersten Reihe saß, begann zu klatschen. Katsukis Plan hatte wunderbar geklappt. Sie wusste nicht, wie er es geschafft hatte, aber sowohl Mios Eltern als auch Hiro hatten zugestimmt, dass Mio anstelle seines Bruders ihn heiratete. Mit einem Schauder dachte sie an den Gesichtsausdruck, den er vor den Gesprächen getragen hatte. Er hatte sie wohl nicht einfach nur freundlich gebeten - denn danach hatten sie ziemlich nervös gewirkt. Nach und nach fielen sämtliche Gäste mit ein. Selbst jene, die das Paar kaum kannten, konnten allein vom Sehen her sagen, dass sich hier zwei Personen gesucht und gefunden hatten. Später erzählte Katsuki seiner Frau nur, dass er etwas gegen seinen Bruder und ihren Vater in der Hand gehabt hatte. Genauere Details ließ er nicht verlauten, aber auf der Leinwand würden später kurz die Bilder von Hiros Racheplan und Hongo-sans Mord an den Tachibanas aufblitzen... "CUT!" Applaus brandete auf, als sämtliche Teammitglieder einander Beifall spendeten. Der Film war im Kasten. Immer wieder gratulierten sich die Mitarbeiter gegenseitig und vor allem Ren und Kyoko wurden von allen Seiten für ihr hervorragendes Spiel in der letzten Szene beglückwünscht. Das Mädchen wurde leicht rot, als sie daran dachte, wie ähnlich die Handlung von Mio doch ihrer eigenen gewesen war, als Ren sie geholt hatte... Dann entfuhr ihr ein leises Seufzen, denn durch die Menge drängte sich eine Person, von der sie inzwischen mehr als nur genervt war. Auch Ren hatte diesen Menschen bereits entdeckt. Im Gegensatz zu seiner Freundin hatte er jedoch keinerlei Hemmungen offen die Flucht zu ergreifen und sein Mädchen dabei hinter sich her zu ziehen. Es mochte unhöflich erscheinen, aber irgendwann hatte auch seine Geduld ein Ende. Sie kamen bis zum Gang, in welchem ihre Umkleiden lagen, bevor Tatsuki sie einholte. "Kyoko, das war echt toll. Wie wäre es mit einem Essen, zur Feier des Tages?" Sie zwang sich zu einem Lächeln, welches "leicht" genervt wirkte. "Nein. Danke Arumo-san." "Och komm schon. Jedes Mal weist du mich ab." Rens letzter Nerv riss. "Sie hat 'nein' gesagt", grollte er mit furchterregender Stimme. "Was geht dich das an?", fauchte der Jüngere zurück. "Bist du ihr Lover, oder was?" Mit einer besitzergreifenden Geste zog der Starschauspieler Kyoko an sich. "Und wenn?" Dann ließ er den anderen mit offenem Mund im Gang stehen und zog Kyoko in seine Garderobe, die er von innen abschloss. "Ren, was", sie konnte ihren Satz nicht beenden, da er ihren Mund mit dem seinen verschloss. Immer noch wurden ihre Knie weich, wenn er so zärtlich war. Es dauerte einige Zeit, bis er sich wieder von ihr löste. "Entschuldigung", nuschelte er betreten. "Ich weiß, es soll geheim bleiben, aber dieser Typ..." Lächelnd sah sie zu ihm hoch. Sie konnte ihm einfach nicht lange böse sein. "Versuch so was einfach zu ignorieren, ok? Ich weiß, dass er furchtbar nervig ist, aber es ist egal, was er versucht. So leicht wirst du mich nicht los." Mit diesen Worten küsste sie ihn leicht auf die Lippen. Er schlang seine Arme um sie. "Das habe ich auch gar nicht vor..." Bereits der deutsche Dichter Novalis sagte im 18. Jahrhundert: Die Liebe ist das Amen des Universums. In diesem Sinne: Amen (= So sei es) Gesprächsrunde der Hybie-sans, die von den Hybie-sans für diese Fanfic abgehalten wird Hybie-san3: *öffnet den Mund* Hybie-san2: *verteilt in rasend schnellem Tempel Ohrstöpsel* Hybie-san1: *greift sich ein Paar und hält sich noch zusätzlich die Ohren zu* Hybie-san3: "Es ist vorbei, bei, Septembermoooooond. Es ist vorbeieiei, Es ist vorbei..." Hybie-san1+2: *beobachten seine Mundbewegungen* Hybie-san3: *ist fertig* Hybie-san1+2: *schauen misstrauisch, ob er noch einmal den Mund aufmacht* *nehmen sich dann mit erleichterter Miene die Ohrstöpsel raus* Hybie-san1: *tippt ärgerlich mit dem Fuß auf* "Wie oft sollen wir es dir noch sagen?" Hybie-san3: *mit unschuldigem Blick* "Was?" Hybie-san2: *rastet aus* "Du! Sollst! Nicht! SINGEN!" Hybie-san3: "Aber" Hybie-san2: "NICHTS ABER! WENN IRGENDWER DER LESER JETZT OHRENBLUTEN HAT, DANN ZAHLST DU DIE KRANKENHAUSRECHNUNG!!!" Hybie-san3: *verzieht sich in die Schmollecke* Hybie-san1: "Wenn du weiter so rumschreist, Hybie-san2, gibt es nur noch mehr verletzte Trommelfelle." Hybie-san2: *grummelt nur noch leise vor sich hin* Hybie-san1: "Kommen wir also zum offiziellen Teil. Hiermit ist die Fanfic abgeschlossen. Finis, Ende, Fin, Fine, Final, Sluitstuk, Finalzinho, Sluttamp." Hybie-san3: *kommt wieder aus der Ecke hervorgekrochen* "Sie dankt allen Lesern, die bis hierher durchgehalten haben. Als Dankeschön hat sie aus ein paar Skip-Beat!-Bildern so etwas wie einen Minimanga gebastelt. Der Link dazu steht wieder bei den Charakteren, im selben Kasten wie die Videos." Hybie-san1: "Besonderer Dank gilt natürlich ihren Kommentatoren. Im letzten Kapitel wären das: DarkEye, Trischka, little-sister, KLOSI, gacktxx, grincat, Lioba, Umnije, Patrice-Kyoko und ayako-shiro." Geräusch aus dem Hintergrund: *schneuz* Hybie-sans: *sich abrupt umdrehen* *erleichtert aufatmen* Hybie-san2: "Nur mal wieder die Autorin - die ist einfach zu nah am Wasser gebaut." Hybie-san3: "Warum? Ihr Haus ist doch etwa 1 Kilometer vom Wasser entfernt?!" Hybie-san1+2: *sich Hand gegen die Stirn schlag* *langsam aufgeb* Hybie-san1: "Nun, das war es jedenfalls mit dieser Fanfic. Aber natürlich würde es die Autorin freuen, wenn ihr bei ihren anderen Geschichten mal vorbei schaut." Hybie-sans: "Auf Wiedersehen!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)