Unschuld von Jadelady (Die Ohren zu verlieren ist gar nicht einfach) ================================================================================ Kapitel 9: Ein Kuss! Ein Kuss! ------------------------------ Als Ritsuka nach einer Weile noch immer keine Antwort von Soubi erhalten hatte, wurde er leicht ungeduldig. „Soubi“, sagte der Junge deshalb erbost. Das plötzliche Lächeln des Mannes verwirrte ihn leicht. Doch dann meinte er: „Liebe ist unrational“ „Aber das beantwortet meine Frage nicht“, erwiderte der leicht wütend wirkende Ohrenträger. „Ich weiß“, grinste Soubi nun und zog Ritsuka auf seinen Schoß. Dieser starrte ihn überrumpelt und erstaunt an und versuchte noch nicht einmal vor dem Mann zurück zu weichen. Soubi beugte sich vor und Küsste den kleineren einfach. Ritsuka wehrte sich nicht dagegen. Er blieb eine kurze Zeit so und nach einem kurzen zögern begann er dann, seine Lippen gegen die des Mannes zu bewegen. Soubi hielt kurz verwundert inne, genoss aber den vorsichtigen Kuss des Jungen. Als beiden dann schließlich die Luft ausging lösten sie sich von einander. Nach Luft schnappend lehnte sich Ritsuka gegen den Mann. Er lächelte. Gerade war das der erste Kuss, den er erwidert hatte und das ganz ohne Angst. Als er Soubi leise seufzen hörte sah der Junge auf und blickte direkt in die Augen des älteren. Zärtlichkeit und Liebe spiegelten sich darin. Ein leichtes Lächeln hatte sich über die Züge des Mannes gelegt. „Ich liebe dich mein kleiner“, hauchte er glücklich. Sein kleiner hatte ihn gerade eben geküsst. Irgendwie konnte Soubi das noch gar nicht ganz realisieren. Der schüchterne, stille, zurückhaltende Ritsuka hatte endlich auf ihn reagiert und nun saß dieser auf seinem Schoß und lehnte sich an ihn. *Kann es etwas Schöneres geben?*, fragte sich der Mann. Doch plötzlich fiel ein dicker Regentropfen auf die beiden und als diesem noch viele andere folgten, beschloss Soubi seinen Liebling ins Trockene zu bringen. „Gehen wir?“, grinste der Mann, als er Ritsuka auf die Beine stellte und sich dann ebenfalls erhob. Der Junge schaute sich um. Tatsächlich regnete es jetzt aus strömen und es schien wirklich besser, nun nach drinnen zu gehen. Aber wohin? „Zu mir oder zu dir?“ „Weiß nicht…“, grummelte der Ohrenträger nun wieder. „Gut, dann zu mir. Das ist näher und außerdem warst du schon lange nicht mehr bei mir“, entschied Soubi. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg und waren schon nach kurzer Zeit vollkommen durchweicht. Der Ältere schielte immer mal wieder zu Ritsuka rüber, der, in seinem nassen zustand, wie eine nasse Katze wirkte. Auch schien sich der kleine überhaupt nicht wohl zu fühlen. Diesem fielen die Blicke von Soubi auf und er fragte sich unwillkürlich, warum der Mann ihn den dauernd beobachtete. Dabei stelle er jedoch fest, dass der ältere genau so nass war, wie er selbst. Das lange blonde Haar viel ihm immer wieder nass und strähnig ins Gesicht, wo es ungeduldig hinter das Ohr geschoben wurde. So liefen die beiden nassen Gestalten die Straßen entlang. Vorbei an ebenfalls sehr nassen Menschen und Leuten mit Regenschirmen. Doch schließlich erreichten sie Soubis Wohnung und brachten sich sofort ins Trockene. Als die beiden die Wohnung betraten blieb Ritsuka an der Tür stehen, während der Mann weiter in das Wohnzimmer ging. „Komm rein“, forderte der Blonde seinen kleinen auf. „Ich mach doch alles nass“, erwiderte dieser nur. „Ach was! Es ist doch schon nass. Komm jetzt endlich und mach die Tür hinter dir zu“, ertönte es aus einem der hinteren Zimmern. Ritsuka tat, was ihm gesagt wurde und stand triefend in dem kleinen Flur, wo er unbehaglich den mittlerweile ebenfalls nassen Boden betrachtete. Doch da kam Soubi auch schon in den Flur. Er hatte ein paar trockene Kleider dabei. „Du gehst jetzt heiß Duschen und ich mache uns Tee. Was hältst du davon?“, lächelte er schon wieder. Er erntete nur ein Nicken, überreichte Ritsuka die Kleidungsstücke und verschwand in die Küche. ***** Es dauerte fast zwanzig Minuten, bis der Junge in die Küche kam. Als Soubi ihn bemerkte, musste er grinsen. Der Kleine sah aber auch zu süß aus in den viel zu großen Kleidern, die er ihm geliehen hatte. „Das ist mir alles zu groß“, murrte Ritsuka leise. In Soubis Sachen kam sich der Junge noch kleiner vor und als er den Mann auch noch grinsen sah, wurde er wieder sauer. Warum musste er sich auch immer lächerlich machen? War das machte er sich gar nicht. Nicht aus Soubis sicht, der den Ohrenträger einfach nur niedlich fand und ihn am liebsten Umarmt hätte. Doch seine Erfahrung hatte gezeigt, dass Ritsuka sich das wohl nicht einfach so gefallen lassen würde. „Setzt dich erst mal“, meinte er deswegen. Als nun der Angesprochene zu einem der Stühle schlurfte, die Hose dabei hoch gezogen, damit er nicht darüber stolperte, musste Soubi schnell weg schauen, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Dies hätte wahrscheinlich zur folge gehabt, das der Junge wutentbrannt gleich wieder zur Tür raus gerannt wäre. Doch schließlich saß der kleinere und der Mann stellte ihm eine Tasse Tee hin. Mit einem kleinen Grinsen, das er nicht verbergen konnte, setzte er sich nun Ritsuka gegenüber. Erst dann bemerkte der Ohrenträger, dass auch Soubi in trockenen Klamotten steckte. Bloß die blonden Haare waren noch ein wenig feucht. Während dieser Musterung rührte der Beobachtete in seiner Tasse und tat so, als ob er die Blicke des Jungen nicht bemerken würde. „Wie war eigentlich dein Schultag, abgesehen von deinen Tagträumen von mir und deiner Strafpredigt?“, fragte Soubi schließlich grinsend. Er mochte es sehr Ritsuka ein wenig auf zu ziehen. Der Junge, dem das alles noch ein wenig Peinlich war grummelte nur: „So wie immer“ „Aber ich habe nicht von dir geträumt!“, fügte er nun etwas lauter hinzu. Doch mit leichtem erstaunen stellte Soubi fest, dass der Kleine schon wieder gelogen hatte. *Also hat er doch von mir geträumt und das er dabei erwischt wurde scheint ihm ziemlich unangenehm zu sein*, dachte er grinsend. „Warum grinst du den schon wieder so?“, wollte Ritsuka wissen. Ihn wurmte es, dass der Mann in letzter Zeit ein Dauergrinsen auf dem Gesicht trug. „Du bist süß“, erklärte der Ältere. Woraufhin der Ohrenträger heftig errötete. *Einfach Zucker der Kleine*, schoss es ihm durch den Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)