Ich tanze nur für dich von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Die Zuckerprinzessin ------------------------------- //Worauf hab ich mich da bloß eingelassen?// Seit zehn Minuten konnte Ranma keinen anderen Gedanken fassen als diesen Satz. Ihr ganzer Körper kribelte vor Nervosität, Angst und vor allem Wut. Wut auf Ukyo, die sich umbedingt zwei Tage vor der Premiere einen Fuß verstauchen musste, Wut auf Akane, die ihn dazu überedet hatte, als Mädchen Ukyos Rolle zu übernehmen, Wut auf Tatewaki Kuno, mit dem sie auf der Bühne herumhopsen sollte und nicht zuletzt eine gewaltige Wut auf sich selbtst, weil er bei diesem verdammten Mist mitmachen musste. Aber wenn er die Rolle nicht genommen hätte, hätte es Akane getan und Ranma hätte es nicht ertragen, sie mit Kuno einen Liebeswalzer tanzen zu sehen. Denn darum ging es. Um den Lebkuchenball, dieses "wunderbare" Balletstück dessen weibliche Hauptrolle Ranma nun übernommen hatte. //Zuckerprinzessin, pah!// dachte Ranma und zupfte nervös an ihrem schneeweisen, spitzenbesetzten Minirock. Sie hörte, wie die Leute in den Saal ströhmten, hörte ihr Geplauder und das Lachen der jüngeren Zuschauer, die von ihren Eltern in den Balletsaal geschleppt worden waren und nun wenigstens noch bis zum Beginn der Aufführung ihren Spaß haben wollten. Ranma wünschte sich nichts sehnlicher als an ihrer Stelle zu sein, sich hinsetzen dürfen, das Stück anschauen und dann wieder gehen. Aber nein, sie musste die verliebte, zarte, zerbrechliche Zuckerprinzessin spielen. Das allein wäre schon Strafe genug aber das auch noch Tatewaki Kuno den Zuckerprinzen spielen musste war mehr als nur zu viel des "Guten". "Hab ich dich endlich gefunden, Mädchen mit dem Zopf!" Eine Hand legte sich um Ranmas Taille. //Wenn man vom Teufel redet, tritt man ihm auf den Schwanz// dachte Ranma, drehte sich um und wischte gleichzeitig mit einer angeekelten Bewegung Tatewakis Hand von sich ab. "Was willst du?" fragte sie barsch und funkelte den jungen Mann grimmig an. "Ich habe dich gesucht um dir zu sagen, dass heute Abend alle meine Träume in Erfüllung gehen werden." Bis jetzt hatte sich Kuno einiger zurückgehalten, also hatte Ranma mit so einer Offenbarung nun wirklich nicht gerechnet. "Pass nur auf, dass es nicht deine Alpträume sind, die wahr werden", meinte sie nur als Kuno schon wieder Anstalten machte, sich ihr zu nähern. "Und fass mich nicht an. Auf der Bühne ist es ja unumgänglich aber hier bleib mir nur vom Leib sonst werde ich dir den deinen etwas verunzieren." Das schien etwas Eindruck auf Kuno zu machen, oder er musste erst nachdenken um zu verstehen was sie nun eigentlich gesagt hatte, denn er kam nicht näher und begnügte sich damit, ihr verliebte Blicke zu zu werfen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging Ranma an ihm vorbei und in die Künstlergarderobe, wo sie ein paar Dehnungsübungen machte. Dabei musste sie urplötzlich an den Grund denken, wieso sie eigentlich diese Tänze beherschte. Der Grund war, das Ranma früher das selbe Stück schon einmal gespielt hatte, als kleiner Junge. Er hatte mit Ukyo gewettet, das sie sich nicht trauen würde, sich beim Schulballet für die Rolle der Zuckerprinzessin einschreiben zu lassen. Ukyo hatte das kurzerhand getan und ihm war nichts übrig geblieben als seine Wettschuld zu begleichen, welche darin bestand das er den Zuckerprinzen auf sich nehmen musste. Bei den gemeinsamen Proben hatte er mehr nebenher auch Ukyos Rolle gelernt und so war es Akane und Nabiki, die dieses Stück aufführte (natürlich wegen der Eintrittsgelder) leicht gefallen, ihn wieder mit der Rolle vertraut zu machen. Grummelnd griff Ranma nach den Schminksachen und verbesserte das süßliche Gesicht der Zuckerprinzessin noch ein bisschen. Als sie sich gerade zufrieden im Spiegel betrachtete, kam Nabiki herein, in einem todschicken, mit Federn besetztem Abendkleid, dass sie irgendwie wie ein aufgescheuchtes Huhn aussehen lies hereingeflattert. "Ranma was ist denn, wir warten nur auf dich, du musst das Stück eröffnen". Mit eine tiefen Seufzer erhob sich Ranma und machte sich auf den Weg Richtung Bühne. Was für ein Glück, das Akane ihn nicht so sehen konnte dachte Ranma. //Ich würde mich nicht trauen, auch nur die kleinste ballettartige Bewegung zu machen, wenn sie ihn dabei beobachten konnte.// Glücklicherweise saß Akane nicht gerne lange in irgendeinem Saal. Sie ging deshalb nie mit wenn jemand aus der Familie in die Oper, ins Theater oder eben ins Ballet ging. Und um Ranma zu sehen, würde sie diese Gewohnheit sicher nicht verändern. Sie waren inzwischen angekommen und Ranma nam ihre Position in der Mitte der Bühne ein, etwas erhöht und allein in der Kulisse. Der erste Akt began nämlich mit dem Moment an dem die Zuckerprinzessin allein an einer Quelle ihr eigenes Spiegelbild bewunderte. Aus den Kulissen warf Tatewaki ihr einen Kuß zu, den sie geflissentlich ignorierte. Nabiki reckte beide Daumen in die Höhe und auch alle anderen gaben ihr auf jede mögliche Weise zu verstehen, dass sie ihr alles Gute wünschten und ihr vertrauten. Bisjetzt war Ranma ganz ruhig gewesen aber jetzt auf einmal schoß ihr das Lampenfieber in den Kopf und sie wollte weg, egal wohin nur weg von dieser Bühne. Tausende Fragen die alle mit "Und was mach ich wenn..." begannen und alle möglichen Unglücke beschrieben, die ihr noch zustoßen konnten drängten sich um den ersten Platz in ihrem Kopf und verdrängten alle einstudierten Drehungen und Schritte. Aber in diesem Moment setzte vor dem Vorhang die Musik ein, die Beleuchtung wurde angeschaltet und alles Lampenfieber fiel von Ranma ab. Sie wusste jeden ihrer Schritte und alles würde gut gehen. Gefasst senkte sie ihren Kopf um in der "Quelle", die aus einem hellblauen Seidentuch bestand ihr Gesicht zu bewundern und somit die Ausgangsstellung einzunehmen. Sie hörte das leise Klicken mit dem der Schalter für den Vorhang betätigt wurde, der dicke Samt hob sich und Ranma fühlte tausende Augen auf sich ruhen. Sie hatte keine Angst. Langsam, ganz langsam und mit dem Rytmus eines einzelnen langgezogenen Klarinettentones hob sie ihren Kopf in einer hundertmal einstudierten Bewegung. Ihre Augen überflogen das Publikum, ihr Wimpernaufschlag allein war eine Pirouette... ...und dann stockte ihr für den Bruchteil einer Sekunde der Atem. In der dritten oder vierten Reihe. saß neben einem großen Pandabären ein Mädchen mit kurzem blau-schwarzem Haar und schaute ihn aus ihren braunen Augen an. Akane war doch gekommen und für Ranma ging eine Welt unter. ----------- TO BE CONTINUED ----------- Also das hier ist meine allererste Fanfic als hoffe ich, dass auch die erfahrenen Leser mir vielleicht kleine Schwächen im Textaufbau vergeben. Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten, alle übrige Kritik ist willkommen. Alles Liebe und bis zum nächsten Mal Johannesょハねず Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)