Liebe auf Umwegen von Saya_Takahashi (~Und doch für einander geboren~ (SasuxSaku)) ================================================================================ Kapitel 35: Bitte zu Tisch -------------------------- "So, alles klar, Temari weiß bescheid", sagte Sakura, als sie mit dem Telefon in der Hand zu Sasuke und Umeko in die Küche kam. Sasuke nickte und sah zur Uhr. "Was machen wir mit Mittagessen? Es ist schon halb eins. Bestellen wir was?" Sakura stemmte die Hände in die Hüften. "Nein, wir gehen einkaufen und kochen selbst!" Sasuke klappte der Kinnladen runter. "Was? Nicht dein Ernst, oder?" "Was soll das heißen, nicht dein Ernst! Na klar ist das mein Ernst! Ich kann kochen!" "Das hab ich bisher aber noch nie mitbekommen. Können wir nicht einfach den Chinesen anrufen?" "Nein! Los anziehen, wir fahren zum Supermarkt!", Sakura verließ die Küche Richtung Badezimmer. Umeko sah Sasuke mit großen Augen an. "Müssen wir jetzt Angst haben, vergiftet zu werden?" Sasuke zuckte mit den Schultern. "Zumindest sollten wir schon mal die Nummer für die Feuerwehr ins Telefon einspeichern." "Okay, also das hier brauchen wir auch ...", Sakura stand suchend vor einem Gemüsestand. "Was auch immer das ist, aber hier in dem Buch ist ein Bild davon." "Das ist eine Avocado, Miss", sagte der Verkäufer lächelnd. "Oh, okay, danke." Während Sakura noch eine Weile am Gemüsestand beschäftigt war, bewaffnet mit ihrem Kochbuch und dem Rezept für ein mexikanisches Menü, sah sich Umeko die vielen Sachen in den Schaufenster der Boutiquen an. "Ich war noch nie in einem so großen Einkaufscenter!", sagte Umeko zu Sasuke, der auf einer Bank saß und vor sich her brummte. "Gibt ja auch kein größeres Center als das hier", antwortete der Uchiha. "So, ich bin fertig mit dem Gemüse. Jetzt müssen wir nur noch das Fleisch besorgen und dann können wir auch schon nach Hause", Sakura kam zu den beiden und schleifte sie auch gleich weiter zum nächsten Laden. Nach einer Dreiviertelstunde waren die drei fertig und wieder auf dem Rückweg. Zurück in der Wohnung packte Sakura rasch die Einkäufe aus, das Kochbuch immer griffbereit. "Kann ich dir helfen?", fragte Umeko ihre große Schwester und setzte sich an den Tisch. "Na klar", grinste Sakura. "Am besten wir fangen damit an, das Gemüse zu putzen und zu schneiden. Dann machen wir die Tortillas und das Fleisch ..." Währenddessen die beiden Schwestern den Kochlöffel schwangen, verzog sich Sasuke ins Wohnzimmer. Es war ihm bei weitem zu gefährlich, jetzt in der Küche zu bleiben. Außerdem brauchte er nach diesem Morgen ein paar Minuten für sich, um in Ruhe nachdenken zu können. Er schaltete den Fernseher ein und legte die Füße hoch. Jetzt etwas Entspannung kam ihm ganz recht. Doch die wollte sich nicht einstellen, denn immer wieder dachte er an das Gespräch mit Sakuras Eltern. Das Sakura und Umeko sich jetzt sehen durften, wann sie wollten, war natürlich ein riesen Erfolg gewesen, der ganz allein seinem Vater gebührte. Aber irgendwie reicht ihm das nicht. Das jemand wie Kendo einfach ohne Strafe davon kam, gefiel ihm nicht. Doch er hatte nichts sagen dürfen, dass hatte er Sakura ja versprechen müssen. Und sie würde ihr Schweigen vermutlich nicht so leicht brechen. Aber aus irgendeinem Grund beschlich ihn das Gefühl, dass auch sein Vater wusste, dass Kendo Sakura missbraucht hatte. Doch woher? Wie hätte er das wissen können? Sakura hatte ihm gesagt, dass er der Einzigste sei, dem sie je davon erzählt hatte. Nicht einmal Temari wusste davon. Oder ahnte sein Vater es nur? Das Kendo Sakura verabscheute, hatte man deutlich merken können. Aber wie stand die Mutter zu ihrer Tochter? Es war seltsam gewesen, wie sie sich am Ende verhalten hatte. So anders, als man erwartet hatte. Sie hatte ihre Tochter angesehen, was sie die ganze Zeit über vermieden hatte. Sie sogar um etwas gebeten. Oder war es nur, weil sie Angst um ihre Jüngste hatte? Weil sie sich um Umeko sorgte? Oder hatte dieses Treffen etwas in ihrem Innersten wachgerüttelt? Fast sieben Jahre lang hatten Mutter und Tochter sich nicht gesehen, nichts voneinander gehört. Würde sich jetzt, wo Sakura sogar zu Umeko durfte, vielleicht etwas ändern? Morgen Abend würden sich die beiden noch einmal gegenüberstehen. Umeko sollte ihre Eltern am Flughafen verabschieden und er und Sakura würden sie begleiten. Aber konnte sich in der kurzen Zeit wirklich etwas verändern? Wohl kaum! Der Hass hatte sich seit Jahren aufgebaut, und Kendo? Würde dieses Schwein überhaupt eine Annäherung zulassen? Sasuke wusste nicht wie lange er, in Gedanken versunken, auf der Couch gelegen hatte. Doch irgendwann rief ihn Sakuras Stimme zurück in die Realität. "Sag mal, pennst du hier rum während ich schufte?", sie hatte sich vor ihm aufgeaut, doch als Sasuke seinen Blick ihr zu wandte, riss er perplex die Augen auf. "Oh Gott", plötzlich prustete er los, musste sich fast den Bauch halten. "Wie siehst du denn aus? Hast du ein Schwein geschlachtet?" Sakura sah ihn wütend an. "Nein habe ich nicht, Mister! Und das ist Tomatenketschup, falls es dich interessiert! Auf jedenfall ist das Essen jetzt fertig, du kannst ins Esszimmer kommen!" "Warum essen wir nicht in der Küche?" Sakura, die sich schon zum Gehen gewandt hatte, blieb abrupt stehen. "Ähm ... naja ... wozu haben wir denn ein Esszimmer, hä?", knurrte sie und marschierte davon. Sasuke schüttelte den Kopf und stand auf. Er grinste immer noch vor sich hin. Dann folgte er seiner Verlobten, mit dem unguten Gefühl, sich eine neue Küche bestellen zu müssen ... "Ist das heftig!", lachte Temari einige Stunden später, als sie mit ihren Freunden und Umeko am Esstisch in Nejis Wohnung saßen. Sie hatte Tränen in den Augen und der Bauch tat ihr bereits weh. "Jetzt musst du nen neuen Herd kaufen! Saku, was hast du denn für ein mexikanischen Gericht gemacht?" "Lacht ihr nur!", knurrte die Rosahaarige schmollend. Sasuke hatte Neji und Temari gerade berichtet, was er nach dem Mittagessen in der Küche erleben musste. Nicht nur, dass absolutes Chaos herrschte! Nein, auch der Herd hatte einen Sprung bekommen, der sich über die Hälfte der Kochplatten zog. Und als wenn das nicht gereicht hätte, war sogar noch die Abzugshaube über dem Herd kaputt gegangen. Allerdings schoben sich nun Umeko und Sakura gegenseitig die Schuld in die Schuhe, und den wahren Übeltäter würde man wohl nie finden. "Hat das Essen denn geschmeckt?", wollte Neji sachlich wissen. Sasuke lächelte leicht. "Ich muss zugeben, dass ich überrascht war." Sakura grinste stolz. "Da, von wegen ich kann nicht kochen!" "Und Umeko, schmeckts dir?", wandte sich Temari an die 12 jährige, die neben ihr saß. Umeko nickte. Temari und Neji hatten chinesisch gekocht (ohne ihre Küche zu vernichten), was das Mädchen riesig freute, da sie chinesisch liebte. "Es ist super lecker!" "Freut mich zu hören", bedankte sich die Blonde. "Stimmt, habt ihr gut gemacht!", fügte Sakura hinzu. "Und du darfst jetzt deine ganzen Ferien über bei Sasu und Sasuke bleiben?", wollte Temari von ihrer Sitznachbarin wissen. "Jups, gansche zwei Woschen lang", schmatzte Umeko genüsslich. "Na, da können wir ja mal einen richtigen Frauentag machen, hm?", grinste die blonde. "Au ja", freute sich Umeko, die Temari und ihre lockere Art ins Herz geschlossen hatte. Das sie ein bisschen flippig war, störte sie überhaupt nicht. "Und du und Saku könnt ja mal bei den Proben zuhören", schlug Temari vor. "Nächste Woche gehts wieder los!" "Proben? Hast du eine Band?", wollte Umeko ungläubig wissen. "Na, nicht nur ich", lachte Temari. "Neji und Sasuke sind auch dabei." "Ihr auch?", das Mädchen sah zu Sasuke, der nur desinteressiert nickte. "Sasuke ist der Drummer, Temari singt und Neji managt das Ganze. Dann gibts da noch Rika und Tyson", erklärte Sakura. "Und habt ihr schon richtig gespielt, so mit Auftritt?" "Öfters", schmatzte Temari zwischen zwei Happen. "Und wie heißt ihr?" "Heartless Brain. Na sagt dir das was?", schmunzelte die Blondine. Umeko schüttelte den Kopf. "Nee, leider nicht." "Naja, so bekannt sind wir auch noch nicht", gab Temari zu. Umeko nickte und sah dann zu ihrer Schwester. "Warum bist du nicht in der Band?" Sakura lachte. "Weil ich kein musikalisches Talent habe." "Und du spielst Schlagzeug?", wandte sie sich an Sasuke. "Hm." "Dann kannst du mir ja was beibringen", grinste Umeko, sodass Sasuke sich wiedereinmal verschluckte. "Was?", hustete er. "Ich geh zu Hause seit kurzen zu einer Musikschule, weil ich Schlagzeug lernen wollte. Das wär doch toll wenn du mir ein bisschen was zeigen kannst!" Sasuke zog die Braue hoch. "Na aber sicher zeigt er dir ein bisschen was", lächelte Sakura und sah ihren Verlobten vielsagend an. "Er hat zu Hause ein ganz feines Schlagzeug, da lässt er dich bestimmt dran üben." "Echt?", jubelte Umeko. "Wie bitte?", entfuhr es Sasuke. Sein Schlagzeug war sein allerheiligstes! "Warum denn nicht?", fragte Sakura zuckersüß. "Ich lass niemanden an mein Schlagzeug! Da durfte noch nie einer ran außer mir!" "Nun sag mal! Außerdem hab ich vor kurzen auch geklimpert auf diesen Tellerteilen!" "Das war eine Ausnahme, und du bist ja auch mehr oder weniger ohne meine Erlaubnis da rangegangen! Und du hast meinen Stick dabei durch das halbe Zimmer katapultiert! Und außerdem nennt man die Teile eines Schlagzeuges Bass-drum, Snare-drum, Hi-Hat, Tom-toms, Cymbals ...!", zählte Sasuke auf. Sakura zog eine Schnute. "Bitte verschone mich! Ich will gar nicht wissen wie diese Hats und Toms und Cybalds ..." "Cymbals", korrigierte Umeko. "Cübals heißen!", beendete die Rosahaarige ihren Satz. "Aber darum gehts ja auch nicht! Umeko will doch nur ein bisschen was von dir lernen!" "Ich bin aber kein Lehrer!" "Aber ein Drummer, der spielen kann. Das reicht doch!" "Nein!", Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust. "Tse, dann eben nicht", Sakura sah Sasuke plötzlich lächelnd an und blickte dann zu Umeko. "Weißt du Umeko, ich hab da einen Bekannten, der schuldet mir noch einen Gefallen und der kann ausgezeichnet spielen. Der bringt dir bestimmt ein bisschen was bei!" "Echt, meinst du?" "Na aber sicher." Nun war es Sasuke, der eine Schnute zog. Sakura wusste ganz genau, dass Sasuke ihre "Bekannten" nicht mochte, denn die hatten alle irgendwas krummes am Laufen. Außerdem neigte er leicht zur Eifersucht, obwohl Sakura in dem Thema nicht besser war. "Ich überleg es mir", knurrte ihr mehr in sich hinein. "Wie bitte? Ich konnte dich nicht verstehen", grinste Sakura breit. Sasuke raufte sich die Haare. Diese Frau brachte ihn eines Tages um den Verstand. "Ah, ja schon gut, ich bring ihr was bei! Aber wir lassen mein altes Schlagzeug von zu Hause kommen oder kaufen ihr ein eigenes. Meins bleibt Tabu!" "Du bist ein Schatz!", lächelte Sakura nun. "Danke, Sasuke!", sagte auch Umeko grinsend. Nachdem die Freunde und Umeko das Abendessen beendet hatten, brachten sie zwar die leeren Tellern und Schüsseln in die Küche, hatten aber keine Lust mehr abzuwaschen. Man räumte noch so ein wenig auf, als es auch schon halb zehn war. "Wollen wir uns langsam auf den Weg machen?", fragte Sakura und die anderen nickten. Also zog man sich warm an, packte seine sieben Sachen zusammen und verließ die Wohnung. Es waren nur noch zweieinhalb Stunden, bis null Uhr. Und somit auch zum neuen Jahr! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)