Frischer Wind von night-blue-dragon (Fortsetzung zu 'Kampf ums Überleben') ================================================================================ Kapitel 1: Frischer Wind ------------------------ Frischer Wind Drei Monate später, mitten in der Nacht, schreckte Seto aus dem Schlaf hoch, der Platz neben ihm war leer, Panik wollte sich breit machen. Dann sah er Joey auf der Fensterbank sitzen, die Beine an den Körper gezogen, die Arme darum geschlungen, nach draußen starrend. Obwohl der Blondschopf seine Gefühle immer auf der Zunge trug, war es diesmal anders, er hatte nie von den Geschehnissen auf dem Berg erzählt. Aber sie beschäftigten ihn immer mehr, Kaiba stand auf, ging zu seinem Freund, strich ihm liebevoll übers Haar „Kannst du nicht schlafen?“ fragte er leise, der Andere schüttelte den Kopf „Nein, kann ich nicht“ „Willst du darüber reden?“ Er ahnte, was in dessen Kopf vorging, er wusste, das ihn Albträume quälten, denn manchmal redete Joey im Schlaf. Wieder war das Gefühl der Hilflosigkeit da, sein Freund litt und er konnte ihm nicht helfen, er nahm ihn in den Arm, mehr konnte er im Augenblick nicht tun „Weißt du....“ meinte der Blauäugige „....Gefühle in sich reinfressen ist mein Ding, nicht deines, du gehst kaputt daran. Erzähle es, wenn du es mir nicht erzählen willst, dann einem anderen“ er sah in die braunen Augen seines Freundes „Ich weiß nicht, wie ich dir helfen kann.....ich fühle mich so.... hilflos...“ Wieder schüttelte der Blonde verneinend den Kopf, er kann einfach noch nicht darüber reden, es geht nicht. „Schon gut, du musst es ja nicht, wenn du nicht willst“ sanft drückte er seinen Freund an sich „Komm wieder ins Bett, du wirst mir sonst noch krank“ Sie gingen wieder zu Bett kuschelten sich aneinander, nach einer Weile war Seto wieder eingeschlafen, während Joey noch lange wach lag, erst gegen Morgen konnte er dann endlich einschlafen. In einer anderen Dimension spürte eine bekannte Gestalt die Seelenqualen, die Joey durchmachte. Sie mochte den Jungen sehr, deswegen hatte sie sich damals auch eingemischt, hatte ihm geholfen zu überleben. Irgendwie schienen die Beiden ihre Probleme aber nicht überwunden zu haben. Sie seufzte, räkelte sich in der Sonne, stand schließlich auf, streckte sich, bohrte dabei ihre Krallen in den Boden, stieß sich entschlossen ab, bewegte ihre Schwingen und flog zum einzigen Punkt, an dem man die Dimensionen wechseln konnte. Letztes Mal hatte sie schon eigenmächtig gehandelt und eine Menge Ärger bekommen, auch diesmal hatte sie nicht vor, groß um Erlaubnis zu fragen, ein Freund hatte Probleme, das war für sie Grund genug zu tun, was sie für richtig hielt. Irgendwas weckte den Blondschopf, er machte die Augen auf, dann gleich wieder zu, er spürte seinen Freund neben sich, wer aber war....vorsichtig blinzelte er zum Fußende des Bettes. Er glaubte nicht, was er sah, besser gesagt, ,wen er da sah ‚Toll jetzt werde ich auch noch verrückt’ dachte er „Zeit zum Aufstehen“ grinste ihn seine damalige, schwarzhaarige Begleiterin an, er hatte sie nach seiner Rettung nie wieder gesehen, er kannte nicht einmal ihren Namen und jetzt saß sie hier auf seinem Bett. Ruckartig setzte er sich auf, dabei stieß er Seto unsanft den Ellenbogen in die Rippen, der stöhnte auf „Was soll der Quatsch, willst du mir die Rippen brechen?“ Das war kein guter Anfang für den Tag, mürrisch sah er seinen Freund an, der aufrecht im Bett saß und an das Fußende starrte. Er hob leicht den Kopf, um ebenfalls dahin zu sehen, mit einem Schlag war er putzmunter. „Wie ich sehe, sind deine Verletzungen alle abgeheilt“ sie beugte sich vor, strich ihm über die Stelle der Stirn, wo sich die Platzwunde befunden hatte. Endlich fand Joey seine Stimme wieder „Wie kommst du denn hier her? Was machst du hier? Träume ich das nur?“ immer noch grinsend antwortete sie „Das brauchst du nicht zu wissen. Sehen wie es dir geht. Nein, du träumst nicht“ „Was...Wie...“ „Ich habe deine Fragen in der Reihenfolge beantwortet, in der du sie mir gestellt hast. War das nicht richtig?“ es folgte ein unschuldiger Augenaufschlag. Kaibas Blick ging von einem zum anderen, die Beiden schienen sich gut zu kennen, ihm kam sie auch bekannt vor, wusste, im Augenblick, aber nicht woher. „Was machen sie hier?“ fragte er ungehalten „Hab ich doch gesagt, einen Freund besuchen“ „Ich meine in unserem Bett?“ „Wieso?....“ fragte sie unschuldig zurück „....macht man das nicht“ perplex starrte er die Frau an, war das jetzt ihr Ernst? Wieder dieser unschuldige Augenaufschlag, er ließ sich zurückfallen „Nein...“ murmelte er „....man sitzt nicht einfach in fremden Betten“ von dem Blonden kam ein undefinierbares Geräusch, er sah zu ihm rüber, Joey hatte sein Gesicht in der Bettdecke vergraben, versuchte krampfhaft ein Lachen zu unterdrücken. Setos Blick eben war unbezahlbar gewesen, nein, er konnte sich nicht mehr beherrschen, er musste Lachen bis ihm die Tränen kamen, es dauerte, bis er sich wieder beruhigt hatte. Schließlich sagte er zu ihr „Warte doch bitte draußen, damit wir uns anziehen können, ich komm gleich zu dir“ „Wie du meinst“ sie stand auf, verließ das Zimmer. Eilig zog er sich an, erzählte Seto kurz, woher er sie kannte, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Er suchte sie im Haus, fand sie schließlich auf der Terrasse. Sie hatte es sich auf einer Liege bequem gemacht und genoss die frühe Sonne. „Hier bist du, ich dachte schon, du wärst wieder verschwunden“ Sie sprang auf, jetzt konnte er sie erst richtig sehen, sie trug eine enge schwarze Lederhose, dazu eine weiße Bluse mit einer schwarzen Weste, ihr lockiges, rabenschwarzes Haar hatte sie zu einem Zopf gebunden, vereinzelte Strähnen hingen ihr trotzdem im Gesicht, gaben ihr ein verwegenes Aussehen. Schuhe hatte sie zur Zeit keine an, die standen neben der Terrassentür, natürlich merkte sie, dass er sie musterte, sie drehte sich einmal um die eigene Achse, strahlte ihn an „Nun Musterung bestanden? Oder gefällt dir mein Aussehen nicht?“ Er sah ihr in ihre braunen Augen, sie waren etwas dunkler als seine. Sie kam auf ihn zu „Du siehst gut aus, es ist ja nur, weil ich dich damals nicht immer genau hab sehen können“ antwortete er etwas verspätet. „Darf ich dich umarmen, zur Begrüßung? Ist doch üblich oder nicht?“ „Ja. Nicht immer, in diesem Fall schon“ Fragend sah sie ihn an, er lachte „Ich habe die Fragen in der Reihenfolge beantwortet, in der du sie mir gestellt hast“ Das war die Retourkutsche für vorhin „Okay, hab ich verdient“ sie umarmte ihn nun endlich „Schön, dass es dir gut geht“ meinte sie, in diesem Augenblick kam Seto auf die Terrasse, ehe er sich versah, hing ihm die junge Frau am Hals „Freut mich dich kennen zulernen, hab ja schon viel von dir gehört. Aber eigentlich kennen wir uns schon“ überrascht erwidert er die Umarmung, schob sie dann von sich, er warf einen kurzen Blick zu seinem Freund „Hoffentlich hat er nicht nur schlechtes erzählt“ sie musste den Kopf in den Nacken legen, um in die blauen Augen sehen zu können „Wie man’s nimmt“ meinte sie leichthin, fragend hob er eine Augenbraue, doch bevor sie antworten konnte, mischte sich Joey ein „Entschuldige bitte, aber ich weiß noch nicht ein mal, wie du heißt, ich bin mir auch nicht sicher, ob ich deinen Namen je kannte“ angestrengt dachte sie nach „Nein....ich glaube nicht, das wir uns bekannt gemacht hatten. Im Flugzeug hattest du keine Lust dazu, nachher war keine Gelegenheit mehr. Hm...ich weiß gar nicht welchen Namen ich benutzt habe....“ sie drehte sich zu Seto um „....hast du nicht noch meinen Namen?“ „Ist das dein Ernst, du weißt nicht, wie du heißt?“ erkundigte sich der Angesprochene entsetzt, das konnte ja heiter werden. „Natürlich weiß ich, wie ich heiße, doch wenn ihr den Namen aussprechen wolltet, kriegtet ihr einen Knoten in der Zunge. Ich fragte nach den Namen, den ich benutzt hatte.“ Sie klang leicht verärgert „Ach egal, nennt mich Natascha, einverstanden?“ „Natascha“ echoten beide gleichzeitig, sie lauschte dem Klang des Namens „Ja....Natascha“ „Wo wohnst du eigentlich?“ wollte Joey nun wissen, nach dem sie sich kurz umgesehen hatte, es war ja kein kleiner Garten, der die Villa umschloss, der hatte schon eher etwas von einem Park. Auf eine Baumgruppe deutend gab sie zurück „Der Platz da ist genau richtig für mich“ sprachlos sah der Blonde Natascha an „Hängst du dir deine Klamotten in die Bäume oder wie soll ich das verstehen“ fragte er schließlich trocken, jetzt war sie an der Reihe verdutzt zu gucken „Was hänge ich in die Bäume? Klamotten? Ich hab noch nie was in die Bäume gehängt, das ist viel zu unbequem“erwiderte sie verständnislos. „Aber du hast doch sicher mehr anzuziehen, als das, was du gerade trägst“ langsam wurde sie unsicher „Brauch ich denn mehr?“ Das war zuviel für den Firmenchef, abrupt drehte er sich um, ging ins Haus, ein Chaot wohnte schon bei ihm, so wie es aussah, zog noch einer ein, ob er das durchstehen würde, ohne Schaden zu nehmen, bezweifelte er im Augenblick sehr stark. Wenig später war er wieder bei den Zweien, er gab Joey die Kreditkarte „Gib ihr das Gästehaus, dann geh mit ihr einkaufen. Ich gehe inzwischen in die Firma, habe da noch einiges aufzuarbeiten. Viel Spaß“ Als er ging hoffte er, am Abend nicht ruiniert zu sein, er wusste ja, wie sehr sein Bruder und Joey die Karte beim Einkaufen immer strapazierten, Frauen sollen in dieser Hinsicht ja noch schlimmer sein. Ausnahmsweise hatte Joey nichts dagegen, das sein Freund am Samstag arbeiten ging, er freute sich, mit seiner Retterin ein paar Stunden allein sein zu können. Die Beiden hatten viel Spaß, wenn Natascha manchmal einfache Dinge betrachtete, so als würde sie diese zum ersten Mal sehen, wunderte er sich, kam aber immer mehr zu der Überzeugung, das es einfach den Tatsachen entsprach. Er genoss ihre Ungezwungenheit, es lenkte ihn von seinem Erlebnis ab. Er suchte ihr eine Menge Klamotten aus, bei den Dessous hielt er sich zurück und verwies sie an eine Verkäuferin, trotzdem stand sie öfters, in sexy Outfits, vor ihm und fragte nach seiner Meinung, er konnte nicht verhindern, das er das ein oder andere Mal etwas rot wurde, zumal sie ohne Scheu quer durch die ganze Abteilung lief. Froh dieser endlich entkommen zu sein, strebte er mit seiner Begleiterin dem Ausgang zu, sie war ein Stückweit hinter ihm, als er angesprochen wurde. „Sie sind doch Joseph Wheeler, stimmt’s“ „Ja, bin ich“ antwortete er verblüfft, plötzlich hatte er ein Mikrofon vor der Nase „Schön sie endlich mal nach den Ereignissen des Flugzeugabsturzes befragen zu können“ augenblicklich verschloss sich sein Gesicht, darüber wollte er nicht reden, schon gar nicht in der Öffentlichkeit „Darüber rede ich nicht“ gab er dem Reporter zu verstehen, wollte weitergehen, doch der Andere versperrte ihm den Weg. „Wie war das, da oben auf dem Gletscher. Es wird erzählt, das sie es ganz kuschelig hatten“ Joey wurde langsam wütend „Lassen sie mich zufrieden, ich rede nicht darüber, klar“ der Reporter, ein mittdreißiger mit narbigen Gesicht, ließ nicht locker „Ihre kleine Freundin war aber auch zu süß, da konnten sie sicher nicht wiederstehen“ „Meinen sie mich“ fragte eine zornige Frauenstimme, Natascha drängte sich durch die umstehenden Leute, stellte sich schützend vor den Blondschopf, sah dem Narbigen ins Gesicht. Dem wurde unbehaglich zumute, zum einen erkannte er sie wieder, zum anderen schienen ihre Augen funken zu sprühen. Wenn sie ihm vorher aufgefallen wäre, hätte er Wheeler gar nicht erst angesprochen. „Und wie kuschelig das war...“sprach sie kalt weiter „...der Tod hat Stunde um Stunde mit uns gekuschelt. Das wir überlebt haben, lag nur daran, das er sich nicht entscheiden konnte, mit wem er lieber kuscheln wollte“ drohend ging sie auf ihn zu „Soll ich ihnen noch was sagen, er hat mir sogar eines seiner vielen Gesichter gezeigt“ Sie griff sich einen Spiegel, von einem Verkaufsstand in der Nähe, hielt ihn dem Reporter vor die Nase „Sehen sie, das ist eines seiner Gesichter.... aber ja, das waren sie ....“ bleich geworden, versuchte er ihr auszuweichen, es gelang ihm nicht „...wie waren noch ihre Worte auf dem Gletscher......Warum einen mitschleppen, der sowieso draufgehen wird. Wenn sie ihn nicht zurücklassen wollen, drehe ich ihm den Hals um, ich habe damit kein Problem......das waren doch ihre Worte, oder etwa nicht? Ich frage mich, wie viele aus ihrer Gruppe eines natürlichen Todes gestorben sind“ Niemand wusste, das diese Szene live im Fernsehen übertragen wurde, keiner hatte die Kamera bemerkt. Alle glaubten der Schwarzhaarigen aufs Wort, keiner stellte ihre Aussage in Frage, atemlos standen alle um die Drei herum, der Narbige versuchte eine Rechtfertigung „Das war eine andere Situation.... ich würde nie....“ kläglich versagte ihm die Stimme, sie senkte ihre „Kommen sie ihm nie wieder zu nahe, lassen sie ihn zufrieden“ Zur Bestätigung, das er verstanden hatte, nickte er, mehr brachte er nicht fertig, angewidert von ihm wandte sie sich ab, ging zu Joey, der immer noch steif dastand, nahm ihm am Arm und verließ mit ihm das Kaufhaus. Schweigend waren sie nach Hause gefahren, Joey grübelte vor sich hin, das hatte er nicht gewusst, das sie ihm zweimal das Leben gerettet hatte, sie hatte es ihm nicht erzählt. Nun saßen sie im Wohnzimmer, sie hielt das Schweigen nicht mehr aus „Hast du Fragen?“ erkundigte sie sich „Warum hast du es mir nicht erzählt?“ „Hätte es irgendetwas geändert, wenn du es gewusst hättest?“ „Ich weiß es nicht, aber ich schulde dir soviel“ sie lachte kurz auf „Nein, mein Lieber, du schuldest mir gar nichts. Wie kommst du auf diese absurde Idee?“ „Du hast mir das Leben gerettet, das nicht nur einmal. Natürlich schulde ich dir was“ „Wenn du unbedingt willst, dann fordere ich die Schuld ein. Erzähle mir, warum dich das Unglück so verfolgt, warum kannst du es nicht vergessen?“ Überrascht sah er sie an „Woher weißt du davon, das es mich beschäftigt“ sie strich ihm übers Haar „Ich habe es gespürt, darum bin ich hier, im übrigen ohne Erlaubnis.... wiedereinmal“ „Ich kann nicht darüber reden“ „Tja....“ meinte sie „...dann muss ich wohl so lange bleiben, bis die Sache aus der Welt ist“ „Is nicht dein Ernst, du bleibst meinetwegen?“ er dachte an Seto „Klar, warum nicht....“ jetzt grinste sie von einem Ohr zum anderen „....keine Sorge, ich will mich nicht zwischen euch stellen, ich weiß, wie sehr du ihn liebst“ „Gut zu hören“ sagte eine wohlbekannte Stimme, Joey sprang auf „Ich hab dich vermisst“ er fiel seinem Freund um den Hals, dieser umarmte ihn fest, dann küsste er ihn. Schmunzelnd sah sie den beiden zu, fand es dann doch unpassend, wollte gehen „Augenblick“ hielt Seto sie auf, ließ seinen Freund einen Augenblick los, umarmte Natascha gab ihr einen Kuss auf die Stirn, nahm Joey wieder in den Arm „Danke“ sagte er nur. Mit großen Augen sah sie ihn an „Warum das?“ „Du hast Joey heute gegen diesen Fiesling geholfen. Es wurde live im Fernsehen übertragen..... bevor ihr noch mehr Fragen stellt“ Nach ein paar Tagen hatte sie sich eingelebt, fegte mit ihrem Temperament alles durcheinander, vor ihr war man nie sicher, auch nicht in der Nacht. So platzte sie eines Nachts ins Schlafzimmer der Beiden, stürmte am Bett vorbei zum Fenster mit einem „das müsst ihr euch ansehen“ riss sie es auf, sah mit glänzenden Augen in den Nachthimmel, es kümmerte sie nicht, das zwei Männer deswegen fast einen Herzinfarkt bekamen. Die Beiden machten keine Anstalten aufzustehen, so eilte sie ans Bett, Seto war ihr am nächsten, sie nahm ihn bei der Hand und zerrte ihn aus dem Bett ans Fenster, Joey kam etwas langsamer hinterher „Schaut....es regnet Sternenschnuppen, ist das nicht schön“ Ja, es war ein wundervoller Anblick, gefangen von diesem Schauspiel der Natur, verharrten die Drei solange am Fenster bis es vorbei war. Seitdem schlossen sie Nachts die Schlafzimmertür ab, es hätte ja auch eine andere Situation sein können. Selbst Seto konnte sich ihrem Charme, ihrer Lebensfreude nicht länger entziehen, so blieb er öfters einfach zu Hause. Ihm war klar, das er jetzt seinen damaligen Plan in die Tat umsetzen musste, wenn er häufiger von der Firma wegbleiben wollte. Er kramte seine Unterlagen der infrage kommenden Kandidaten hervor, telefonierte, machte Termine. Als er endlich fertig war, war es schon sehr spät, er freute sich auf zu Hause, er öffnete die Haustür, er hörte gleich, das Joey und Natascha in sehr guter Stimmung waren. „Nicht so, das ist falsch.... so geht das, siehst du“ hörte er Natascha lachen „Ich hab das noch nie gemacht, woher soll ich wissen, was richtig ist?“ verteidigte sich Joey „Aua...schon wieder falsch. Nee, so wird das nix. Guck doch genau hin, die machen das so.....so......und so“ „Jetzt mache ich erst mal ein Standbild, das geht mir zu schnell, ich seh’ da nix“ der Blondschopf klang leicht verzweifelt „Hast du das noch nie mit Seto gemacht?“ „Nee, das noch nie“ Eifersucht kroch in eben genannten hoch, was trieben die denn da, leise stellte er seinen Aktenkoffer ab, schlich zum Wohnzimmer, riss die Tür auf und fauchte ein „Was macht ihr denn da“ in den Raum. Stellte sogleich fest, das er sich eben zum Affen gemacht hatte, das behagte ihm gar nicht, als ihm auch noch die Röte ins Gesicht schoss, beschloss er, lieber den Rückzug anzutreten. Es blieb bei dem wollen, Natascha, fest entschlossen heute noch das Tanzbein zu schwingen, hatte ihn erreicht, bevor er flüchten konnte. Erleichtert ließ Joey sich aufs Sofa fallen, er hatte jetzt wohl erst mal Pause, dann musste er grinsen, als ihm Setos Reaktion in den Sinn kam. Was er wohl gedacht hatte, er schien eifersüchtig zu sein und als er rot geworden war, hatte er zum anbeißen ausgesehen. Er setzte sich hin, sah den beiden zu, erstaunt stellte er fest, dass sein Freund tanzen konnte, das hatte er nicht gewusst. Zuerst war der Blauäugige noch etwas steif in den Bewegungen, zulange hatte er nicht mehr getanzt, aber dann wurde er beweglicher, geschmeidiger. Zwischen zwei Tänzen legte er sein Jackett und Krawatte ab, knöpfte sein Hemd etwas auf, krempelte die Hemdsärmel hoch. Zuerst wirke er angespannt, später machte es ihm Spaß und er war richtig locker. Joeys sah ihm gerne zu, seine Gedanken gingen dabei in eine ganz bestimmte Richtung, wie er nun so in Gedanken versunken war, bekam er nicht mit, das Natascha ihn wieder ins Visier genommen hatte. Sie gönnte Seto eine Pause, der war auch sehr dankbar dafür „Nun....“meinte sie zu Joey „....weißt du jetzt, wie es geht?“ „Nicht schon wieder“ stöhnte er, diesmal ging es schon besser, doch jedes Mal, wenn sie auf Tuchfühlung gehen wollte, wich er aus, er hatte dafür auch seinen guten Grund. Schließlich meinte sie „Ich beiße nicht, aber wenn du nicht willst, es geht auch anders“ sie schnappte sich Seto, der die Beiden ganz entspannt beobachtete, sich seine eigenen Gedanken machte. Verhinderte, das sich der Blondschopf wieder entfernte, brachte die beiden Freunde in Tanzposition sagte bestimmt „Seto führt erst, später kannst du übernehmen, Joey. Jetzt sieh deinem Freund in die Augen, vergiss deine Füße, lass dich einfach führen, ich unterstütz das noch ein bisschen und du wirst sehen, es geht dann wie von selbst“ Etwas unglückliche braune Augen sahen in leicht amüsierte blaue, Natascha legte ihre Hände leicht auf Joeys Hüften, als die Musik begann, dirigierte sie ihn in die richtige Richtung, es dauerte gar nicht lange, dann hatte er es drauf. Sie zog sich zurück, beobachtete die Beiden lächelnd. Der Braunhaarige zog seinen Freund näher an sich heran, ließ seine Hand tiefer gleiten, Joey legte ihm beide Arme um den Hals, Seto Hände rutschten an die Hüften des Blonden, zog ihn noch mehr an sich heran. Nichts anderes existierte mehr, sie hatten alles um sich herum vergessen. Sie küssten sich, bewegten sich weiter zur Musik, Joey knöpfte das Hemd seines Freundes auf, dessen Hände schoben sich unter das Shirt des Jüngeren. Das war der Zeitpunkt, an dem Natascha sich zurückzog, sie ging raus in den Garten, genoss die frische Nachtluft, warf noch einen kurzen Blick zurück, sah, das die Freunde sich ihrer Oberteile entledigt hatten und engumschlungen weitertanzten. Sie seufzte, die heutige Nacht würde sie im freien verbringen können, es würde den beiden wohl nicht auffallen. Sie nahm ihre eigene Gestalt an, reckte ihre Flügel in den Nachthimmel, flog eine kleine Runde, zog sich dann unter die Baumgruppe zurück, die sie am ersten Tag gesehen hatte. Spät am nächsten Vormittag ließen die Beiden sich wieder blicken, mit einem glücklichen, gelösten Gesichtsausdruck. Natascha war zufrieden mit sich, wenn Joey sich auch noch seinem Trauma stellen würde, könnte sie bald nach Hause. „Guten Morgen ihr zwei...“ begrüßte sie beide strahlend „....gut geschlafen?.....“ sie sah Seto an „....sag mal, hattest du nicht gleich einen Termin in der Firma?.....immerhin haben wir es fast halb elf“ es folgte ein unschuldiger Augenaufschlag. Wie vom Donner gerührt stand Seto da „Mist....den habe ich glatt vergessen“ eilig verschwand er wieder im Haus, machte sich Bürofertig „Das schaffe ich ja nie bis um elf, so ein Mist“ Joey stand grinsend in der Tür, so hatte er seinen Freund noch nie gesehen „War wohl ne lange Nacht“ spöttelte er frech, ganz nah stand Seto plötzlich bei ihm „Ja.....“ funkelte der Blauäugige ihn an „....du warst nicht ganz unschuldig dabei“ küsste ihn, lief Richtung Garage, mit dem Sportwagen könnte er es noch schaffen, da kam ihm sein rotes Maserati Coupe schon entgegen....mit Natascha am Steuer „Steig ein“ grinste sie „Seit wann kannst du Autofahren?“ wollte er wissen „Ich hab’s gelernt....“antwortete sie ausweichend „....nun komm schon, ich denk du hast keine Zeit“ Mit einem unbehaglichen Gefühl im Magen ließ er sich auf dem Beifahrersitz nieder, er hatte den Wagen noch nicht lange und auch nicht die Gelegenheit gehabt ihn oft zu fahren. Misstrauisch sah er sie von der Seite an, sie ließ den Motor einmal aufheulen, dabei leuchteten ihre Augen verdächtig „Anschnallen bitte“ meinte sie noch, legte den Gang ein und raste los. Sie war keine schlechte Fahrerin, sie nutzte ihre Reflexe, ihre Fähigkeit sich blitzschnell auf Situationen einzustellen, wo immer es ging, reizte sie den Wagen bis an seine Grenzen aus. Ihr Beifahrer fuhr auch gerne schnell, sonst hätte er sich dieses Auto nicht angeschafft, dennoch meinte er einmal „So eilig will ich nun auch nicht in die Firma“ sie lachte nur und trat das Gaspedal noch mehr durch. Schließlich parkte sie den Wagen mit einem Drift vor dem Firmengebäude, zufrieden sagte sie „Noch vor elf, was willst du mehr?“ Er fuhr sich durch sein zerzaustes Haar, stieg aus, schloss die Autotür antwortete dann „Du brauchst mich nicht abholen, ich fahr mit dem Taxi nach Hause“ „Schade....“meinte sie enttäuscht „....dann mach ich mit Joey eine Spritztour, das ist dir doch recht?“ Das war es ihm nicht, er fürchtete um das Leben seines Freundes, behielt das aber für sich, als sie ihn dann auch noch so unschuldig ansah, gab er sogar sein Einverständnis „Nur, wenn du ihn am Leben lässt“ beleidigt blickte sie ihn an „So schlecht fahre ich nicht“ „Nein, aber viel zu schnell“ mit einem letzten ihrer unschuldigen Blicke auf Seto, raste sie davon. Hoffentlich hatte Joey starke Nerven, seine hatten sehr gelitten, er konnte nicht verhindern, das ihm die Knie zitterten. Wieder bei der Villa angekommen, suchte sie den Blondschopf, fand ihn Zeitung lesend im Wohnzimmer, sie nahm ihm die Zeitung weg „Komm, wir machen eine Fahrt ins Grüne“ „Ins Blaue, heißt das“ er klang verstimmt, irritiert sah sie ihn an „Wenn du kein bestimmtes Ziel hast, sagt man, eine Fahrt ins Blaue“ Streit lag in der Luft „Warum bist du sauer?“ „Ich bin nicht sauer“ „Dann eben ärgerlich, ist doch egal, welche Stimmung du hast. Mich interessiert, warum du diese hast, von der du behauptest, du hast sie nicht“ „Wieso hat er dich seinen neuen Wagen fahren lassen, mich aber nicht“ Wie kindisch das jetzt war, wusste er, bevor er ganz ausgesprochen hatte, konnte aber nichts mehr ändern, es wurmte ihn halt. „Ich habe gar nicht gefragt, er war spät dran, da habe ich einfach den schnellsten Wagen genommen der da war....“ sie lächelte „.....noch vor elf war er in der Firma“ sie warf ihm die Schlüssel zu „Lass uns in Blaue, Grüne oder Bunte fahren, aber ich darf auch noch mal fahren“ an der Tür meinte sie „Seto hat es erlaubt, ich hab ihn gefragt, ruf ihn an, wenn du mir nicht glaubst“ „Lieber nicht, vielleicht hat er sich inzwischen anders überlegt“ Natascha saß wieder am Steuer, sie hatten die Plätze gerade gewechselt, Joey war ein vorsichtiger Fahrer, außerdem wusste er, was für einen Ärger er bekäme, wenn er eine Beule in den Wagen fuhr oder womöglich Schrott aus ihm machte. Ihr hatte das zu lange gedauert, sie wollte raus aus der Stadt, in die weiten Wälder, mal wieder nur Natur um sich haben. Kaum das sie hinter dem Steuer saß, funkelten ihre Augen wieder, unaufhaltsam beschleunigte sie den Wagen, schnell brachte sie ihn an seine Grenzen, solange es gerade aus ging, hatte ihr Beifahrer auch keine Probleme damit, erst als sie bergiges Gebiet erreichten, wurde ihm mulmig. Je kurviger die Strecke wurde, desto unwohler fühlte er sich, als sie dann auch noch anfing mit dem Wagen durch die Kurven zu driften, packte ihn die selbe Panik, die er im Flugzeug, bei der Notlandung und in der Zeit danach, verspürt hatte. Mehr oder weniger erfolgreich hatte er versucht, die Gedanken daran zu verdrängen, die Panik, die Todesangst und das Ausgeliefert sein, er schämte sich für diese Gefühle, darum schwieg er. Seto war stark, den brachte so schnell nichts aus der Ruhe, Joey wollte vor ihm nicht wie ein Schlosshund heulen, was würde sein Freund dann von ihm denken. „Halt an“ schrie er Natascha schließlich an „Du bist wahnsinnig, halte sofort an“ Erschrocken zuckte sie zusammen, sah kurz zu ihm rüber, erkannte die Panik in seinen Augen, stoppte den Wagen bei der nächsten Gelegenheit. Joey sprang aus dem Auto, sie stieg ebenfalls aus „Was ist denn los? Habe ich was falsch gemacht?“ „Du bist ja irre...“ fuhr er sie an „...willst du uns umbringen?“ „Ich dachte, es macht dir Spaß“ meinte sie etwas kleinlaut „Spaß?....Ich hatte eine Scheißangst, wie in diesem blöden Flugzeug, als es abgestürzt ist und in der Zeit danach. Du scheinst ja keine Furcht zu kennen, bei deinem Fahrstil, aber ich habe sie.....“ „Ich hatte auch Angst damals, eingesperrt in diese Blechbüchse, die ihr Flugzeug nennt, den Geschehen ausgeliefert, doch... ich kenne das Gefühl. Aber ich weiß, das es zu mir gehört, wie jedes andere Gefühl auch, es warnt mich vor Gefahren, mahnt mich vorsichtiger zu sein. Glaub mir, jeder hat Angst, es ist ganz normal, manchmal gibt es eben Situationen in denen einem dieses Gefühl überwältigt, es ist kein Grund sich deswegen schwach fühlen. Du hast auf dem Berg um dein Leben gekämpft, hast deine Angst immer wieder aufs neue besiegt, hast den Kampf gewonnen. Gib jetzt nicht auf“ Er fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare, kämpfte mit sich, seine Augen füllten sich mit Tränen „Ich kann vor Seto doch nicht heulen, was soll er von mir denken“ „Denkst du, er wird dich dann nicht mehr lieben? Vertrau ihm einfach, das gehört mit zur Liebe, weißt du“ langsam beruhigte er sich wieder „Ich fahre zurück“ meinte er schließlich „Das ist sicherer“ sie lachte, umarmte ihn „Vermutlich“ Zu Hause angekommen wartete Seto ungeduldig auf die Zwei, seine Gespräche in der Firma gingen schneller voran, als er dachte und noch schneller hatte er sich entschieden. Erst spät am Abend hörte er den Wagen die Auffahrt rauffahren, Joey parkte das Cabrio in der Garage. Als er zum Haus gehen wollte merkte er, das Natascha nicht mitkam „Kommst du nicht mit?“ „Nein, ich würde heute nur stören. Wir sehen uns morgen. Gute Nacht“ Sie war ums Hauseck verschwunden, bevor er noch was entgegnen konnte „Ja, Gute Nacht“ murmelte er, ging dann zügig ins Haus. Seto saß im Wohnzimmer auf dem Sofa und las ein Buch, er sah auf, als sein Freund das Zimmer betrat „Schönen Tag gehabt?“ fragte er so unbefangen wie möglich, Joey trat ans Sofa stützte sich auf , sah auf das Buch, dass sein Freund gerade las „Ja...war ganz nett...“ er beugte sich vor „....wenn du das Buch richtig rum hältst, kannst du es leichter lesen“ drehte das Buch dabei um, wandte den Kopf etwas, sah direkt in die blauen Augen seines Freundes „Hast du dir etwa Sorgen gemacht? Oder warum hältst du das Buch falsch herum?“ Seto seufzte „Stimmt, ich kann’s nicht leugnen. Ich hab Nataschas Fahrstil heute morgen kennengelernt.....mehr brauche ich wohl nicht zu sagen“ Joey lachte kurz „Nein, mehr brauchst du nicht zu sagen“ Er richtete sich wieder auf, schwang seine Beine über die Rücklehne des Sofas, rutschte neben Seto auf selbiges. „Ich glaube, es wird Zeit, das ich dir von dem Flugzeugabsturz erzähle“ Zögerlich fing er an zu erzählen, dann schien er froh zu sein, endlich alles los zu werden, als er schließlich an der Stelle ankam, an der Natascha ihn allein gelassen hatte um Hilfe zu holen, brach er ab, kämpfte mit den damaligen Emotionen. Seto legte ihm seine Hand auf die Schulter, doch er schüttelte sie ab, sprang auf, flüchtete förmlich auf die Terrasse, die kühle Nachtluft tat ihm gut, er lehnte sich an die Hauswand, starrte vor sich hin. Wenig später kam sein Freund ebenfalls aus dem Haus, lehnte sich neben dem Blondschopf an die Wand „Da hast du dir schon so ein Weichei angelacht“ brach Joey das Schweigen „Ja habe ich wohl, ich möchte es auch nicht anders haben. Einer von uns sollte emotional sein und diese Rolle steht dir besser als mir. Ich habe gelernt meine Gefühle zu verbergen, sie nicht zu zeigen....... Weißt du, ich glaube du bist eigentlich der Stärkere von uns, ich bin froh, das du bei mir bist“ entgegnete Kaiba „Ist das dein Ernst?“ „Sicher, sonst hätte ich es nicht gesagt.....“ er seufzte, es fiel ihm wirklich nicht leicht über Gefühle zu reden „....ich liebe dich, so wie du bist“ Joey drehte sich zu ihm um, grinste leicht „Wiederholst du das noch mal?“ Seto grinste zurück „Übertreib es nicht ....“ der Rest des Satzes wurde mit einem Kuss erstickt. Nach dem Kuss fragte der Ältere „Was hältst du davon, wenn wir irgendwo noch mal Urlaub machen?“ „Ich denke du magst Urlaub machen nicht, kannst du denn von der Firma weg?“ „Solange du willst“ Dem Blondschopf fiel die Kinnlade herunter „Aber....wie....warum...“ Seto musste lachen, der Blick war einfach zu komisch, sein Freund setzte einen leicht beleidigten Gesichtausdruck auf „Das ist nicht zum lachen, sonst sträubst du dich doch immer frei zu nehmen“ „Das wird sich ändern, ich habe heute einen Geschäftsführer eingestellt, den arbeite ich die nächsten zwei, drei Tage ein, dann sehen wir weiter. Allerdings ist der Vertrag erst mal auf ein Jahr befristet, was danach geschieht, weiß ich noch nicht“ „Deswegen hattest auch in unserem Urlaub die Termine, nicht wahr? Natascha hatte es mir erzählt, ich konnte es aber nicht glauben“ „Stimmt, daher kenne ich sie flüchtig. Ich hatte sie nur ganz kurz gesprochen, als sie ihren Termin, wegen dringender persönlicher Angelegenheiten, abgesagt hat. Jetzt denke ich langsam, du warst diese Angelegenheit“ Etwas entfernt, unter einer Baumgruppe, lag eine zufrieden vor sich hingrinsende schwarze Drachedame. Bald konnte sie nach Hause, es fiel ihr auch immer schwerer die menschliche Form aufrecht zu erhalten, deswegen verbrachte sie die Nächte draußen in ihrer wahren Gestalt. Sie spürte Joeys innere Zufriedenheit, er war wieder eins mit sich selbst. Als sie am nächsten Morgen die Augen öffnete, zuckte sie zusammen, Joey stand am Baum gelehnt und betrachtete sie „Du bist aber früh auf heute“ meinte sie etwas verlegen „Seto ist heute sehr früh aufgestanden, um ins Büro zu fahren, da bin ich halt gleich wach geblieben, hab gedacht, geh mal ein bisschen im Park spazieren. Ich habe nicht gewusst, das es hier auch Drachen gibt“ entgegnete er grinsend „Es gibt hier nur einen Drachen, das auch nur vorübergehend. Da jetzt alles wieder im Lot ist, kann ich gehen“ „Du willst gehen?....“ fragte er enttäuscht „Warum bist du eigentlich gekommen, bei dem Unglück und jetzt?“ Bevor sie antwortete, erhob sie sich, ging an ihm vorbei, gähnte herzhaft, zeigte dabei ihre messerscharfen Zähne. Während sie sich reckte, um ihre Muskeln zu lockern, bohrten sich ihre Krallen tief in den weichen Boden. „Das hängt mit deinen Schattenduellen zusammen, jedes Monster hat einen Duellanten, den es mehr oder weniger mag. Ich mag dich sehr, deine Duelle haben immer Spaß gemacht. Die gefühlsmäßige Bindung zu dir habe ich nie aufgegeben, daher wusste ich, was mit dir los war. Es war für mich selbstverständlich dir zu helfen, jetzt und in Zukunft brauchst du meine Hilfe nicht mehr....“ sie bewegte ihre Schwingen, rote Augen sahen den jungen Mann an „....ich wünsche dir und Seto alles Glück auf Erden. Leb wohl“ „Du gehst einfach, sehe ich dich nicht mehr wieder?“ „Nein wir sehen uns nicht mehr wieder, es sei denn, du führst wieder ein Schattenduell, dann zögere nicht, mich zu rufen, ich werde kommen und bringe auch ein paar weiße Freunde mit“ Mit den letzten Worten stieß sie sich vom Boden ab, schraubte sie sich hoch in die Lüfte und verschwand am Horizont. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)