Bereite ich dir etwa Sorgen? von Kyraliah (Seto & Joey) ================================================================================ Kapitel 2: Der Knöpfchendrücker ------------------------------- Inzwischen etwas genervt versuchte Joey das aktuelle Gespräch seiner Freunde auszublenden. Gab es denn wirklich keine interessanteren Themen als die Herausgabe dieser dämlichen Japanischklausur? In seinen Augen schon. Da gab es Kuchen mit Schokoglasur, seltene Karten für Duell Monsters, die neuesten Spiele und Videos und vieles mehr. Aber nein, es musste ja unbedingt besprochen werden, welche Fehler jeder gemacht hatte und welche Noten das heraufbeschworen hatte. Als wäre es nicht schon schlimm genug überhaupt irgendeine Klausur an einem Freitag heraus zu bekommen. Freitag stand für einen Tag vor Samstag. An einem solchen Tag sollte man Schüler nicht mehr quälen. Und schon gar nicht in der ersten Stunde, wenn sowieso niemand wirklich wach war. „Joey, was hast du eigentlich von der Schreckschraube bekommen?“, sprang Tristan mit vollem Elan hinein in seine Gedanken. Gemeinheit. „Eine Note.“, brummte er nur und bettete seinen blonden Kopf auf seine verschränkten Arme. Sein bevorzugte Sitzposition in der Schule. Nur nicht zuviel bewegen. „Wie schlimm ist es diesmal?“, wagte sich da Tea vor. Wirklich, Joey hatte wirklich gedacht man würde ihm seine Laune heute an der Nasenspitze ansehen aber scheinbar war dem doch nicht so. Möglicherweise sollte er sich ein Schild auf den Rücken kleben: „Vorsicht bissig!“. Obwohl… lieber doch nicht. „Lass ihn, Tea.“, na klar.. viele Köche verdarben jeden Brei und genügend ‚Freunde’ verdarben jedes Gespräch. Da durfte Yugi natürlich nicht fehlen. „Ich glaube er hat heute schlechte Laune.“ Bingo! Hundert Gummipunkte für den kleinen dreifarbigen! Na gut, eigentlich waren nur seine Haare mehrfarbig, aber das hätte jetzt nicht so gut in den Spruch gepasst, oder? „Meine Fresse, lasst mich doch einfach in Ruhe.“, knurrte Joey leise und schloss die Augen diesmal endgültig. Er mochte seine Freunde, wirklich. Aber manchmal überstrapazierten sie sein Nervensystem eindeutig. Vor allem wenn er kein anderes Ventil für seine Launenhaftigkeit hatte. „Ich dachte nicht, dass ich das einmal sagen würde, aber ich bin froh wenn Kaiba wieder da ist. Du bist ja nicht mehr zu ertragen.“, motzte Tristan ihn von der Seite an und scheinbar hatte Tea nur darauf gewartete das diese Tatsache endlich erwähnt wurde. „Tristan hat Recht. Ich weiss zwar nicht, wie Kaiba das aushält, aber besser er als wir!“ Empört richtete Joey sich wieder auf und musterte seine drei Freunde mit blitzenden Augen. „Ich muss Kaiba ertragen, nicht umgekehrt!“ „Wie auch immer, Alter. Besser du bellst deinen Mond an, als uns.“ Das letzte was die drei sahen, war Joeys Rückenansicht, als dieser aus dem Klassenzimmer stürmte. Mond anbellen! Wer bitteschön würde Kaiba mit dem Mond vergleichen? Noch dazu mit seinem?! Und wieso überhaupt bellen, hielten die ihn auch schon für einen Hund? Er konnte doch nun wirklich nichts dafür, dass sie so nervig waren. Womöglich hatte Kaiba doch Recht, wenn er sie immer wieder als Kindergarten bezeichnete? Fluchend trat er nach seinem Spind, als dieser nicht sofort aufspringen wollte. „Jetzt ist es offiziell: Mein Leben ist scheisse! Du verflixter, scheiss Spind! Geh auf!“ „In so wenigen Sätzen so häufige Verwendung von Exkrementen. Ich sollte mich nicht wundern.“ Innerhalb eines Sekundenbruchteiles war Joey herumgewirbelt und starrte die Erscheinung vor sich, mit geweiteten Pupillen, an. „Was ist los, Wheeler? Hat es dir jetzt endlich einmal die Sprache verschlagen?“ Stand da wirklich Kaiba? Seto Kaiba? Weisser Mantel? – Vorhanden Brünette Haarfarbe? – Auch da Eisige blaue Augen? – Japp Durch und durch arrogante Haltung? – Jo Da stand tatsächlich Kaiba mit verschränkten Armen vor ihm und motzte ihn an. Feiertag! Dieser Tag sollte zum Feiertag erklärt werden! „Wheeler, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit um auf deine Antwort zu warten.“ Irgendetwas in Joey sagte ihm, das es aber doch so wäre. Se.. ... …. Kaiba! Also, Kaiba würde sich nicht bewegen bevor er eine Antwort bekommen hätte, oder? Er war wieder da! Er war wieder da! Er war wie.. Warum eigentlich erst jetzt? Hätte er nicht zur ersten Stunde auch hier erscheinen können? Daher rührte nämlich seine schlechte Laune, wenn er mal ehrlich zu sich selbst war. Immerhin hatte Joey schon heute Morgen irgendwie das dumpfe Gefühl gehabt dem CEO heute wieder über den Weg zu laufen. Umso schlimmer war dann die Erkenntnis, dass eben jener, nicht im Klassenzimmer saß. „Köter? Haben die Ärzte an deiner Akte herumgepfuscht, oder warum weiss ich nichts von deiner neuerlichen Sprachstörung?“ „Warum bist du erst jetzt da?“ „Wie bitte?“, die Stimme des Brünetten klang immernoch kühl und distanziert, auch wenn sich gerade etwas Überraschung darunter geschmuggelt hatte. Zumindest war Joey ohne weiteres bereit, sich das einzureden. „Du kommst normalerweise nie zu spät zur Schule.“, entgegnete er. Und es stimmte ja auch. Wenn Se.. also Seto.. Seetooo.. mh. Nochmal von vorne. Wenn Seto zur Schule kam, dann immer pünktlich. Selbst wenn er Termine hatte, wurde dies in der Schule angekündigt. Dieser verschränkte gerade seine Arme vor der Brust und lehnte sich ihm Gegenüber an die Wand. „Ich war pünktlich. Der Direktor ist nur nicht auf den Punkt gekommen.“, brummte Kaiba schließlich nach einer Weile. Na klar. Unpünktlichkeit lies der sich bestimmt nicht vorwerfen. Tja, ein Joey Wheeler wusste eben welche Knöpfe er zu drücken hatte. Har Har! Bei genauerer Betrachtung würde es Joey nicht wundern wenn Kaiba einfach umkippen würde. Er verengte die braunen Augen und lies sie über den Körper des Firmeninhabers gleiten. Totale Überspannung der Muskeln. Gerötete Augen und kleine Pupillen. Joey glaubte sich sogar einzubilden das einige Strähnen des braunen Haares anders lagen und das Kaiba häufiger blinzelte als sonst. Allerdings glaubte Joey auch an eine Zukunft als Weltbekannter Sänger. „Hast du es bald? Keine Sorge, dein Herrchen hat sich nicht verändert.“ „Ich bin kein Hund, Kaiba!“, moserte er und versuchte sein hüpfendes Herz zu ignorieren. Es hatte ihm wirklich gefehlt, oder? Diese Auseinandersetzungen. Das Gefühl über Eier zu laufen, in der Hoffnung sich nicht zu blamieren. „Wie gedenkst du eigentlich deine Schulden zu bezahlen?“, fragte Kaiba mit verdächtig sanfter Stimme. Kaiba + sanfte Stimme = Alarmstufe Rot! Soviel verstand selbst er von Mathematik. „Welche Schulden?“, wollte er wissen und man konnte fast behaupten, er hätte tatsächlich ein Klitzekleines bisschen Angst. Aber kaum der Rede wert. Wirklich nicht. Eine fein geschwungene Augenbraue wurde hochgezogen und kurzzeitig konnte man so etwas wie Verwunderung in den wahnsinnig hellen, blauen Augen sehen. „Du dachtest hoffentlich nicht, das ich dir das Geld schenke, oder doch?“ „…. Die Krankenhauskosten?“ „Sehr gut, Wheeler. Das ging ja richtig schnell.“ „Soviel Geld habe ich nicht!“, ereiferte Joey sich und etwas Kaltes schloss sich um sein Herz. Hatte er bis vor ein paar Minuten wirklich noch geglaubt Kaiba würde sich um ihn Sorgen machen? Tja, die grösste Fehleinschätzung seit langem. Juchu! Wo bitte, geht’s zum nächsten sich auftuendem Erdloch? „Wer hätte es gedacht?“ Setos beißender Sarkasmus traf ihn unerwartet. Gut, er hatte sich womöglich nach diesen Auseinandersetzungen gesehnt, aber sie jetzt wieder zu haben war nicht so berauschend, wie erhofft. Verdammt. Verdammt. Verdammt! Verdammt!! Die Hände zu Fäusten geballt, biß sich Joey auf die Unterlippe bevor er antwortete. Nur keine Blöße geben. „Ich habe dich nicht darum gebeten.“, knurrte er leise und war momentan sogar richtig dankbar alleine mit Kaiba auf dem Flur zu stehen. Wie peinlich wäre das denn gewesen wenn andere das mitbekommen hätten? Er schuldete Kaiba Geld für Krankenhauskosten. Oh mein Gott. Jetzt kam Bewegung in Kaiba und in seinen dämlichen weissen Mantel. In wenigen Schritten stand er vor ihm und musterte ihn aus seinen durchdringenden Augen. Abermals musste Joey sich auf die Lippen beißen. Er hatte Kaiba nicht vermisst! Nein! Niemals! „Keine Sorge, Köter. Ich wollte nur mal deinen dämlichen Gesichtsausdruck sehen.“ „Ich.. muss nichts zurückzahlen?“ „Wie auch?“ Da sprach Kaiba etwas Wahres an. Vielleicht hatte er ihn doch ein klitzekleines bisschen vermisst. Aber kaum merkbar! Trotzdem etwas unsicher geworden sah er hinauf zu dem größeren. Dieser erwiderte den Blick eine Weile, bevor er mit den Schultern zuckte und sich abwandte. „Dieser Hundeblick ist ja nicht auszuhalten. Solltest du nicht im Unterricht sitzen, Wheeler? Deine Noten könnten es gebrauchen.“ „Woher wusstest du es?“ Seto blieb stehen. Mitten im Gang, nur weil er ihn etwas gefragt hatte. Da war der Gedanke mit den richtigen Knöpfen zur richtigen Zeit wieder. Ha! Er war der Kaiba-Knopf-drücker! Kniet nieder und erschaudert vor Ehrfurcht, denn Joseph Jay Wheeler hat den Durchblick. Gleich mal weiter ausnutzen. „Und warum hast du es bezahlt? Und warum hast du mir diesen Brief geschrieben?“ „Scheinbar bist du nicht in der Lage auf dich selbst aufzupassen. Das nächste Mal lasse ich dich einschläfern!“ „Du hast dir Sorgen gemacht!“, rief Joey aus und wuselte an Kaibas Seite und dessen Profil zu mustern. Seto war immernoch blasser als jeder andere Mensch es jemals mitten im Sommer sein würde. Gut, das konnte inzwischen auch an den vergangenen zwei Wochen liegen. Joey bezweifelte das Kaiba Zeit gehabt hatte, sich in die Sonne zu legen. Langsam wurde ihm der Kopf zugewandt. „Und was, in dreiteufels Namen, führt dich zu dieser Annahme?“ Eiskalt. Da könnte ja die Hölle gefrieren, bei dieser Tonlage. Jetzt durfte er sich nur nicht einschüchtern lassen. Ja, nur nicht einschüchtern lassen! Immerhin hatte Kaiba ihn noch nie gefressen. Richtig? Richtig! Auf in den Kampf. „Kaiba, nun stell dich doch mal nicht dumm!“, motzte der blonde und fuchtelte mit seinen Armen in der Luft herum. „Du hattest mehr als genug zu tun, auch ohne dich um mich zu kümmern!“ Der CEO seufzte tief. Ja tatsächlich! Er seufzte! „Das stimmt allerdings. Und was macht mein Köter, anstatt einfach brav zu warten? Lässt sich Krankenhausreif prügeln. Als ob ich nichts besseres zu tun gehabt hätte..“ „Ich bin die Treppe runter gefallen!“, ereiferte sich Joey und versuchte das warme Gefühl in seinem inneren zu definieren. Fühlte man sich so bei einer so innigen Feindschaft? Angriffslustig blitzten die beiden Saphirähnlichen Augen auf. „Ja, sicher doch.“, entgegnete Seto höhnisch. „Die Treppe runter, direkt in die Fäuste deines Vaters, ja?“ „Öhm..“ Joey wusste momentan nicht was er sagen sollte. Er war tatsächlich die Treppe hinuntergefallen. Er war nun mal ein wenig tollpatschig, ok?! „Entweder artikulierst du dich richtig, oder dieses Gespräch ist beendet. Du hast wirklich schon genug von meiner Zeit geraubt.“, schnappte Kaiba und erinnerte Joey in diesem Moment viel mehr an einen Hund als er selbst es jemals sein konnte. Was war dem denn über die Leber gelaufen? „Ja, du hast eine Firma zu leiten, Mokuba zu retten, gegen das Jugendamt zu kämpfen und dein Geld musst du auch verstecken, nicht wahr?“, fauchte Joey, plötzlich wütend geworden und hob eine Faust um sie vor Kaibas Gesicht herum zu fuchteln. „Wo, ich frage dich WO passe ich in dieses Schema?“ Ups. Konnte man Worte zurücknehmen? Nein? Vielleicht, doch die Option mit der aufreißenden Erde die einen verschluckt? Ein zusammenkrachendes Schuldach? Selbstmord durch Verweigerung von Luftholen? Nein?! Er war geliefert.. „Um fünf Uhr morgens.“ Perplex blinzelte Joey ein paar Mal. „Hä?“ „Da ich um diese Zeit im Krankenhaus war, ist deine Antwort nun einmal: ‚um fünf Uhr morgens’.“ „Du warst im Krankenhaus? Bei mir?“ „Nein beim Papst.“ „Äh??“ „Du Idiot!“, diesmal fauchte Kaiba und wandte sich ihm wieder ganz zu. Nicht gut. Oder doch gut? Was denn nun? Er hatte ja nun die gewünschte Aufmerksamkeit, oder etwa nicht? Aber seit wann beschimpfte ihn Kaiba mit so niederen Beleidigungen? Das war doch normalerweise Meilenweit unter dessen Niveau. „Ähm.. es tut mir leid?“, versuchte sich Joey, wenn auch nicht ganz überzeugt. Eigentlich tat es ihm auch gar nicht leid. Höchstens das er wohl allen Anschein nach, nicht wach gewesen war, als Kaiba ihn besucht hatte. IHN! „Was genau tut dir denn leid?“, fragte ihn Kaiba und in Joeys Ohren klang dieser Satz lauernd. Wie das Kaninchen vor der Schlange. Ja, so fühlte er sich momentan. Oder wie der Hund vorm Drachen. „Das ich die Treppen runter gefallen bin?“, startete er seinen ersten Versuch und konnte sofort erkennen das diese Vermutung kein Treffer ins Schwarze gewesen war. Ade Häschen. Ade Hündchen. Ade schöne Welt. „Du beharrst immernoch auf diese lächerliche Ausrede?“ „Es ist keine Ausrede, du Kotzbrocken!“ „Oh, ein neues Schimpfwort der unteren Niveaulosigkeit? Fast wäre ich erheitert. Allerdings auch nur, wenn ich mir nicht fragen müsste warum du dieses Subjekt von einem Vater weiterhin in Schutz nimmst.“ „Diesmal war er es wirklich nicht!“ „Aber die Male davor dann doch?“ Beide starrten sich inzwischen wutentbrannt an und bemerkten, wenn überhaupt, nur am Rande das sie wieder einmal die Hauptattraktion der restlichen Schüler waren. Auch wenn sich diese kaum näher als fünf Meter an sie herantrauten. Oder besser gesagt, an den Firmenleiter. Der einzige der schon immer mutig, oder dumm, genug dazu gewesen war stand ja genau in diesem Augenblick vor dem größeren und funkelte ihn an. „Man, das wurde auch Zeit Kaiba. Noch einige Tage länger und ich hätte mich mit einem Schal erdrosselt.“ Gut, es gab noch ein paar Personen die den fünf Meter Sicherheitsabstand auf zwei reduzierten. Einer davon war Tristan, der soeben die Aufmerksamkeit der beiden Streithähne auf sich zog. Yugi und Tea beschlossen einfach mal zustimmend zu nicken. Ursprünglich wollten sie sich eigentlich auf die Suche nach Joey machen um ihn wieder zu besänftigen, aber das schien ja nun gar nicht mehr nötig zu sein. Kaiba würde das auf seine ganz eigene Art für sie erledigen. Konnte man die stillen Dankesgebete an ihren Augen ablesen? Joey hatte das Gefühl als würde ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht weichen. Nicht gut. Gar nicht gut! Das könnte jetzt höchst peinlich für ihn werden. Peinlicher als das Geständnis über das wie seines Unfalls. Blieb nur zu hoffen das Seto den ‚Kindergarten’ ignorieren würde, so wie er es normalerweise immer machte wenn sie stritten. Doch warum dann, wandte dieser gerade seinen Kopf zur Seite und unterbrach damit ihr kleines Blickduell? Er würde doch nicht wirklich..? „Sprich deutlich, wenn du mich schon ansprichst, oder lass es.“ In Kaibasprache hieß das übersetzt: „Was willst du Spatzengehirn mir damit mitteilen?“ Ob es das als Beruf gab? Dolmetscher: Kaiba – allgemein Sprache? Tristan wurde nun selbst etwas blasser. Tja, sah nicht so aus als hätte dieser wirklich damit gerechnet, Setos Aufmerksamkeit zu erhalten. Kaiba! Er meinte natürlich Kaiba! Außerdem.. warum bekam Tristan diese Aufmerksamkeit? Er, Joey, hatte sie für sich gepachtet! Das sollte sein so genannter Freund doch wissen. Und Kaiba auch. Was zum Henker lief hier gerade schief? Irritiert wandte Joey den Blick nun ebenfalls von Setos Seitenprofil ab und musterte seine drei Freunde. Sie würden ihre Gedanken von vorher doch nicht wirklich laut aussprechen, oder? Nein, natürlich nicht. Das waren immerhin seine besten und engsten Freunde. Und außerdem lagen sie mit ihrer Annahme mal so was von falsch. Aber so was von! Noch viel falscher ging es schon gar nicht mehr. Da musste ein neues Wort für falsch erfunden werden! Scheinbar weigerte Tristan sich unter dem Druck dieser eisigen Ausstrahlung auch nur ein Wort ohne seinen Anwalt zu sagen. Gut so! „Er will damit sagen, dass Joey unausstehlich war in der letzten Zeit.“ Tea hatte damit offensichtlich weniger Probleme. Oh! Wie interessant so ein Schulfussboden sein konnte. Kaugummi, ein halber Schnursenkel und ein Fleck den er lieber gar nicht näher definieren wollte. Jemand sollte sich entschließen eine Abhandlung über den Zustand von Fussböden in Schulen zu verfassen. Das würde bestimmt ein Kassenschlager! „Und warum, sollte mich das auch nur im mindesten interessieren?“ Ja, gibs ihnen! Immer feste drauf und bitte auch weiterhin in der Tonlage die es im Geschäft unter coldest ice und neben 5 Millimeter bis zum Erfrierungstod zu kaufen gab. Warum ihm dabei allerdings ein Schauder über den Rücken ran, den Joey nicht unbedingt als unangenehm bezeichnen würde, wollte er lieber nicht vertiefen. „Braucht es nicht, Kaiba. Immerhin musst du seine Launen ja jetzt wieder aushalten.“ Vielen Dank, Tristan. Das ist wahre Freundschaft. Bis das der Tod uns scheidet. Tristans Tod, soviel war ja wohl klar. Der Brünette hob eine Augenbraue und kurzweilig flammte so etwas wie mildes Interesse in dessen Augen auf. Wenn man das Wort flammte in diesem Zusammenhang verwenden wollte. Aber, zum Teufel, warum?! „Sieh an, vielleicht wird aus dem Straßenköter ja doch ein Wachhund. Wenn er sogar schon seine kleinen Kindergartenfreunde anbellt. Zu Schade das ich jetzt keine Zeit für euer belangloses gestottere habe.“, mit diesen Worten wandte sich der hochgewachsene junge Mann ab und entfernte sich einige Schritte bevor er ein letztes Mal stehen blieb und den Kopf ein wenig zur Seite wandte. Gerade weit genug um Joeys dunkelbraune Augen mit den seinen einzufangen. „Braves Hündchen.“ Wuuuusch! Da war sein Blut also wieder in seinem Kopf angelangt. Wenn man es genau betrachtete, sogar zuviel davon. Fassungslos sah Joey der sich entfernenden Gestalt nach und man konnte die kleinen Zahnrädchen hinter seinem Kopf förmlich einrasten sehen. „KAIBAAAA!“ ~~~ Da ist es, das vielleicht schon bekannte, zweite Kapitel. Morgen und übermorgen folgen noch drei und vier und dann müsst ihr euch etwas gedulden. Danke für die netten Kommentare und gleich vorneweg.. ja auch ich finde dieses "hündchen" und "herrchen" etwas klischehaft.. aber... ich mag Klischés ^^ Eure Samt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)