Räuberblut von Nanuck ================================================================================ Kapitel 6: Der finale Kampf: Trennung für immer? ------------------------------------------------ Emotionslose Gesichter starrten allesamt in Richtung Schloss, Soldaten mit scharfen Waffen und schweren Kettenhemden. Mutlos und mit einem flauen Gefühl im Magen stand ich neben Leon. Die Reiter drapierten sich jetzt mit ihren Pferden vor der Armee, darunter auch der Hauptmann und die Ordensmitglieder. Sie führten die Menschen an, die sich vor wenigen Stunden noch heldenhaft gefühlt hatten, die jetzt aber jeglicher Mut und Zuversicht verlassen hatte. Die Anführer ritten los, und die Soldaten folgten. Jetzt war also der Zeitpunkt gekommen, der Kampf begann. Der Marsch bis zum Schlachtfeld kam mir ewig lang vor, wie der letzte Weg zum Galgen wollte er nicht zu Ende gehen, in der Gewissheit, dass am Ende etwas schlimmes lauern würde. Die uniformierten Soldaten des Königshauses standen mit unsicheren Gesichtern vor dem prachtvollen Palast in dem ich bis vor kurzem noch gelebt hatte und in dem ich aufgewachsen war. Viele Erinnerungen stiegen mir jetzt in den Kopf, doch wo ich das Schloss jetzt genauer betrachtete, kam es mir vor wie mein Gefängnis. Gut fünfzig Fuß lagen noch zwischen den zwei Fronten aus Kämpfern, ehe die Pferde der Rebellen anhielten. Die zwei Streitmächte schienen gleichgestellt, doch die Rebellen würden wahrscheinlich durch ihre Kampfeslust im Vorteil sein, da die Soldaten eher zögerlich auf den Kampf gegen das Volk hinausschauten. „Das ist eure letzte Chance, einen Kampf zu vermeiden!“ rief der Hauptmann der Rebellen hinüber zum Schloss, mit einer Stimme, die so laut grollte, wie der Knall eines Donners. „Übergebt uns König und Königin, dann wird euch nichts geschehen!“ „Wenn das so ist, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als unser und euer unschuldig Blut zu vergießen“ donnerte es von der anderen Seite zurück. Die Rappen der Rebellenarmee scharrten ungeduldig mit den Hufen, dann galoppierten sie los. Mit lautem Geschrei rannten die beiden Seiten aufeinander zu, lautes Schwertkreuzen eröffnete den Kampf. Ohne auch nur nachzudenken rannte ich instinktiv mitten ins Geschehen, Leon mir hinterher, um die Schwertschläge zu parieren, die auf mich niederprasselten. Ich spürte die vereinzelten Schnitte auf meiner Haut nicht, die vorüberfliegende Pfeile und die Spitzen der Schwerter in Gesicht und an den Armen hinterließen, denn für mich gab es jetzt einzig und allein nur noch einen Gedanken: die Glocke erreichen und endlich diesen ganzen Irrsinn beenden, der mir mein ganzes kaputtes Leben klar vor Augen geführt hatte und mir so viel Leid zugefügt hatte. Überall um mich herum sanken Verwundete beider Seiten zu Boden, blut beschmutze die Erde unseres Reiches, unschuldiges Blut... Tränen stiegen in meine Augen, siedend heiß berührten sie meine Haut. Es war schwer sich unbemerkt durch das Gedränge der Kämpfenden zu zwängen. Die einstig von einem Bischof gesegnete Glocke prangte unangerührt wie ein Mahnmal über den Köpfen aller Anwesenden. Sie war riesengroß, ich hatte sie vorher erst einmal als kleines Mädchen gesehen. Majestätisches Gold schimmerte im letzten Glanz der Sonne, mochte dies der Untergang des Reiches sein? Lange dauerte es, bis ich und Leon den Platz unbeschadet überquert hatten und am Fuße des Schlosses endlich die rettende Glocke fanden. Alte Inschriften waren ins Gold der Glocke geschrieben worden, Friedenssprüche, die meine Vorfahren eigenhändig hineingeritzt hatten, so wie auch ich es tun werde, wenn ich mein Erbe als Kronprinzessin antreten werde. Ich stieg die drei Stufen des Podestes hinauf, schaute noch einmal auf die Tausenden von Menschen zurück, die für ihre Überzeugung ihr Leben gaben, schaute hinunter auf den Boden, wo blutüberströmte Leichen lagen und wo Verletzte im Blute des Feindes und des Verbündeten badeten, und ich sah zurück zu Leon, die im Hintergrund der Glocke stand und mir Mut zulächelte. Dann packte ich die goldene Kordel und stemmte mich mit meinem gesamten Gewicht nach hinten. Der helle Ton zeriss die Nacht. Irritierte Blicke wanderten zur Friedensglocke, doch Schwerter und Bögen blieben weiterhin kampfbereit in den Händen der Krieger. Ich atmete noch einmal tief ein, um mich zu beruhigen, und nahm dann die Mütze ab. Goldblondes Haar fiel mir über die Schultern, enttarnte mich als Prinzessin. Erschrockenes Raunen ging durch die Reihen der Kämpfer, die jetzt friedlich nebeneinander standen und keinen Unterschied zwischen Rebell, Bürger oder Soldat machten. Ganz allein mir galt nun die voll Aufmerksamkeit. „Vergiss den Kampf, braves Volk! Legt die Waffen nieder und hört mir zu, eurer Prinzessin!“ Leises Murmeln spekulierte über meinen Ausruf, dann legte der erste das Schwert nieder. Es war einer der Gardisten, der treue Romé. Nach seinem Vorbild legte die gesamte Garde ihre Waffen nieder, dann auch die ersten Rebellen. Zögernd legten auch die letzten die Schwerter auf den Boden, bis auf die vereinzelten Mitglieder des Ordens, die sich in der Masse versteckten. „Es tut mir Leid, dass ihr in den letzten Tagen soviel Leid erfahren musstet, doch auch mir erging es nicht anders... Ihr habt wahrscheinlich viel gehört, doch nur die Hälfte dürfte der Wahrheit entsprechen. Und genau diese werde ich euch jetzt erzählen, sofern ihr mir glaubt...“ Hoffnungsvoll blickte ich in vereinzelte Gesichter, viele schauten jetzt wieder voller Zuversicht zu mir hinauf, manche jedoch blieben noch skeptisch. Ich fuhr fort. „Wie ihr wahrscheinlich schon gehört habt, wurde unser Schiff auf dem Weg ins Inselreich überfallen, doch es waren keine simplen Kopfgeldjäger und schon gar nicht welche, die meine Eltern geschickt hatten. Es war der Kreuzsternorden, eine Rebellengruppe die euch allen bekannt sein sollte. Ihr eigentlicher Plan war es das Königshaus von innen heraus zu zerschlagen und selbst die Herrschaft zu übernehmen. Durch Lord Saylon bekamen sie die passenden Mittel um ihren Plan in die Tat um zu setzten, und das einzige, was er wollte, war mein Leben. Doch ich konnte fliehen und kam zurück ins Reich der Mitte, um das alles hier zu verhindern. Als dann jedoch ihr Trumpf, meine Doppelgängerin, aufflog, änderten sie ihren Plan und wollten mit Hilfe eurer Kraft an ihr Ziel gelangen, um dann doch noch das gesamte Reich zu unterwerfen. Ahnungslos wie ihr wart habt ihr keine Schuld am Geschehenen, doch ich bitte euch inständig diesen sinnlosen Kampf für immer zu beenden. Auf meiner Flucht habe ich viel gesehen, besonders, wie es hier draußen wirklich aussieht. Die letzten Jahre waren sicher schwer, und es tut mir Leid, dass ich mich in dieser Zeit nicht sehr großzügig gezeigt habe und mich in meiner Traumwelt versteckte. Ich weiß nun wie ihr wirklich lebt und auch wie die Situation im Abendrotland aussieht. Es war ja bislang ein großes Geheimnis, wie es in Saylons reich zugeht, doch ich habe jetzt gesehen, dass sein Reich eine einzige Räuberspelunke ist, in der die einzigen ehrlichen Leute die versklavten Bauern sind, die für geringen Lohn das gesamte schmutzige Pack versorgen. Ich möchte nicht, dass es meinem geliebten Reich genauso ergeht, dass ihr noch weiteres Leid erfahren müsst und in der Verwahrlosung zu Grunde geht. Deswegen bitte ich euch mit dem Kämpfe aufzuhören und dem, was Ilean sagt, nicht mehr zu vertrauen. Denn Ilean ist ebenfalls ein Kreuzritter, er ist der Anführer der ganzen Räuberbande...“ Ein Schuss zerschnitt das einheitliche Schweigen. Das große Portal des Palastes hatte sich geöffnet. „Man sollte wissen, wann man genug gesagt hat, Prinzessin!“ Bedrohlich schallte die ruhige Stimme Ileans über den Platz. Er, und abertausend Vasallen des Kreuzsternordens traten aus dem Schloss, doch mein Blick fesselten vielmehr die zwei Personen, die von ihnen hinausgezerrt wurden. Mit vor Entsetzen aufgerissenen Augen starrte ich auf den Mann und die Frau, die wie vom Leid gequält, in tiefster Seele zerrissen zwischen den Räubern standen. „Mama! Papa!“ schrie ich den beiden Trauergestalten verzweifelt zu. Die Hände auf den Rücken gefesselt und mit dreckigen, zerrissenen Kleidern, wurden sie von den Kreuzrittern gedemütigt. Scharfe Klingen lagen drohend an ihren Halsschlagadern. Meine Eltern schauten verwirrt auf, doch gewaltsam wurden die Köpfe wieder nach unten gedrückt. Meine Mutter schrie meinen Namen und versuchte gegen den harten Griff des Mannes anzukämpfen, der sie festhielt. Mein Vater versuchte sich loszureißen und trat nach hinten aus um das Schienenbein des Mannes hinter ihm zu treffen. Plötzliche Hoffnung schien meine Eltern jetzt wieder erfüllt zu haben. Sie mussten wohl geglaubt haben ich wäre tot, und jetzt stand ich vor ihn, lebendig. Ich wollte auf sie zurennen und ihnen helfen, sie in die Arme nehmen und ihnen zeigen, wie sehr ich sie vermisst hatte, dass ich noch lebte und das es mir gut ging. Einfach, dass ich auch noch da bin, aber ich konnte nicht, denn jemand legte von hinten seinen Arm um meine Brust und zog mich zu sich heran. „Lass mich los“ schrie ich Leon an und zerrte an seinem Arm, der sich fest um meinen Brustkorb schloss. „Ich will zu meinen Eltern.“ Geschockt beobachten alle das Szenario, hin und hergerissen zwischen der Entscheidung, was zu tun war. Würde das Volk angreifen, würde man das Königspaar töten, würden wir warten, wären wir wahrscheinlich die Menschen, die durch die Waffen niedergestreckt wurden. Immer noch hielt Leon seinen Arm um mich, und flüsterte mir etwas ins Ohr, sodass nur ich allein hören konnte, was er sagte: „Wenn du jetzt zu ihnen herüber rennst, werden sie dich auch gefangen nehmen!“ „Dann muss ich mich eben wehren“ zischte ich ihn an, schüttelte seinen Arm dann doch noch ab und riss meinen Bogen hoch und zielte mit dem spitzen Pfeil in Ileans Richtung. Ich wusste nicht wie, aber Leon überwältigte mich von hinten, der Pfeil fiel auf den Boden und die Sehne sprang zurück. Er zog mich nach hinten, hatte dabei aber einige Not mich zu bändigen. „Denk an dein Versprechen!“ mahnte er mich. „Ich will nicht mit ansehen müssen, wie du zur Mörderin wirst.“ „Lass mich... ich muss ihnen helfen!“ murmelte ich hoffnungslos und kämpfte nur noch halbherzig gegen Leon an. „Taira!“ rief nun wieder meine Mutter. „Rette dich, du kannst uns nicht mehr helfen! Gib auf und rette di...“ Ilean stand jetzt neben ihr, er hatte seine Pistole an ihre Schläfe gepresst und abgedrückt. Die Königin sank langsam zu Boden. Ich hörte nur noch, wie mein Vater ihren Namen rief, dann noch ein Schuss die Stille durchbrach und auch mein Vater blutüberströmt auf dem Boden lag. Alles um mich herum schien jetzt nur noch in Zeitlupe zu passieren, jedes einzelne Detail ging an mir vorbei, egal, wie langsam die Szene mir vor Augen ablief. Realisieren tat ich erst langsam, dann schrie. Laut, immer wieder die Namen meiner Eltern. Es konnte nicht war sein, es durfte nicht wahr sein. Dumpf drang Ileans Stimme an mein Ohr. „Ich habe sie von ihrem Leiden erlöst.“ Tränen strömten über meine Wangen. Verstört sank ich auf den Boden, konnte einerseits nicht fassen, was passiert war, andererseits wusste ich aber auch, dass ich nichts mehr für meine Eltern tun konnte. Sie waren tot. Dann flog der erste Pfeil. Es war Leon, der meinen Bogen gegriffen hatte und Ileans Herz durchbohrte. Beflügelt von Hass und Wut, stürmten die Mittelländer auf den Orden zu, schlugen wild mit den Waffen um sich, um ihren König und ihre Königin zu rächen. Ilean lag nun ebenfalls auf dem Boden. Das hatte Leon also gemeint. Deswegen würde er bald gesucht werden. Er hatte Ilean ermordet, er hatte den Orden seines Anführers beraubt. Deswegen konnte er nicht bei mir bleiben, er war selbst zum Mörder geworden. Er hatte sich für mich geopfert und mich dieser schweren Bürde entledigt. Leon hatte von Anfang an gewusst, was passieren würde. Er hatte gewusst, dass es so ausgehen würde, hatte es verschwiegen um mir Mut zu machen. Bitter weinte ich vor mich hin, während der Orden in die Knie gezwungen wurde. Jedes einzelne Mitglied bekam, was es verdiente, jeder einzelne fuhr in die Hölle. Nur ich starrt auf den Boden, konnte nicht begreifen, was passiert war. Die Tränen brannten auf meiner Haut, doch ich konnte nichts gegen diesen Schmerz machen. Hoffnungslosigkeit ergriff mich abermals. Warum hatte allein ich so ein Pech? Warum wurde ich allem beraubt, was ich liebte? Warum? Der Orden hatte alles verloren. Einen Großteil seiner Männer, seinen Kampf, seinen Anführer, alles... Nur wenige Hundert hatten die Lage vorher erkannt und waren unter Komur Braunbarts und Arashis Kommando geflohen. Der Orden war stark verletzt worden, doch die Wunden würden heilen. Für wenige Stunden war Leon noch sicher, doch schon bald würden sie ihn Suchen um Rache zu üben, für all das, was sie verloren hatten. Ein See aus Blut und Leichen übersäte den Vorplatz des riesigen Palastes. Die Leichen wurden von den Kämpfern weggetragen. Leon und Taira standen auf der obersten Portalstufe, Taira an Leons Schulter gelehnt und herzzerreißend schluchzend, Leon mit finsterem, bedauerndem Blick, stierte vor sich hin. Er hatte seine Arme um die junge Prinzessin gelegt, als schwachen Trost für all das Leid, das sie ertragen musste. Bald schon musste er gehen, und würde sie allein lassen. Allein mit all ihrem Kummer. Er wollte nicht, aber er musste. Egal, wie schwer es ihm fiel. Aber ihm war es allemal lieber sie kaputt und voller Leid zu sehen, statt blutüberströmt ermordet durch eine winzige Kugel. Bevor er ging musste er noch etwas erledigen. Schauen, dass sie sicher war. „Halt dich fest“ flüsterte er ihr zu. Sie schlang ihre schlanken Arme um seinen Hals, dann hob er sie hoch und trug sie durch das Portal. „Wo ist dein Zimmer?“ fragte er. Kraftlos wisperte sie es ihm zu, mit stockender, belegter Stimme. Er musste mit ihr reden, bevor er sie verließ. Behutsam setzte Leon sie auf dem weichen Bett ab. Zitternd zog Taira die Beine vor die Brust. Fürsorglich legte er ihr die Decke um ihre Schultern. „Wie fühlst du dich?“ „Schrecklich“ murmelte die Prinzessin. Mit geschwollenen Augen starrte sie nieder auf den Boden, immer wieder rann eine einzelne Träne über die gerötete Haut. „Tai, hör mir zu. Ich kann nicht mehr lange bleiben.“ Schüchtern setzte er sich neben sie auf die Bettkante. Sanft schlang sie ihre Arme um seine Brust. „Ich will aber nicht, dass du gehst“ sagte sie matt. „Das hatten wir doch schon einmal...“ „Tut mir Leid...“ Sie ließ ihn los und setzte sich nun nah neben ihn, eingekuschelt in das warme Daunenbett. „Saylon wird immer noch versuchen Vergeltung zu üben...“ murmelte Leon traurig. Taira nickte nur stumm. „Du musst gemeinsam mit den anderen Königreichen so schnell es geht versuchen gegen das Abendrotland vorzugehen. Ich weiß, dass du es schaffen kannst, Saylon zu stoppen...“ „Eigentlich will ich es gar nicht schaffen... Lieber wäre mir, wenn endlich alles vorbei wäre... Obwohl... wenn ich nichts tue werde ich dich nie wiedersehen, hab ich recht?“ Stumm nickte er und wich ihren traurigen Blicken aus. Er konnte es nicht sehen, wenn sie ihn so anschaute. „Ich werde kämpfen...“ murmelte Taira. „Damit du zu mir zurückkommen kannst.“ Ein stolzes Lächeln stahl sich auf Leons Lippen. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du wusstest, wie das hier alles ausgeht? Warum hast du mir nicht gesagt, was du vorhast?“ Ertappt schaute der Braunhaarige aus dem Fenster. „Ich konnte es dir nicht sagen. Ich wollte nicht, dass du mich davon abhältst...“ „Wovon? Ein Mörder zu werden?“ Sie ließ es nicht so wie ein Vorwurf klingen, eher wie eine Sorge. „Du kennst meine Vergangenheit nicht, und glaubst trotzdem daran, dass ich vorher nie gemordet hätte?“ „Das sage ich auch gar nicht, du hast vielleicht schon mal gemordet... Aber der Leon, den ich kenne, ist ein anderer... Du hast noch nicht gemordet, nur der Räuber, der in dir schlummert...“ „Woher willst du wissen, wer ich wirklich bin?“ „Mein Herz sagte mir, dass ich dir vertrauen kann... Und deswegen werde ich das auch tun. Geh ruhig, ich weiß, dass du zurückkommst, denn dein Herz sagt dir das Gleiche wie das meine... Ich werde dich mit Sehnsucht erwarten.“ „Ich komme zurück, versprochen...“ Er stand auf, und wollte über den Balkon hinaus verschwinden. Doch Taira hielt ihn zurück. „Komm bald wieder...“ Sie wollte ihm einen Kuss auf die Wange hauchen, doch Leon hielt seinen Handrücken vor ihre Lippen. Fragend schaute sie Leon mit ihren strahlendblauen Augen an. „Du musst mir auch etwas versprechen... Wenn ich wieder komme, schenkst du mir einen echten Kuss. So kannst du ganz sicher sein, dass ich wirklich wiederkomme...“ Taira schenkte ihm eines ihrer schönsten Lächeln. „Versprochen...“ Dann drehte er sich um und öffnete die gläserne Balkontür. Er warf einen letzten Blick zurück zu Taira, dann kletterte er über das Geländer hinaus in den Schlossgarten. „Pass auf dich auf“ flüsterte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)