Die Erben des Feuers von abgemeldet (Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung") ================================================================================ Kapitel 37: Ernennung --------------------- Mann, irgendwie werden meine Chaps immer länger óó, das sind jetzt schon über 4000 Wörter *stolz selbst auf die Schulter klopf*, naja Spaß beiseite^^. Viel Spaß und Thx for Kommis. 37. Ernennung Die vermummte Gestalt merkte jetzt, wie drei maskierte Personen hinter ihm auftauchten. „Ich bin wohl entdeckt worden, was?“, kam es belustigt aus ihm. „Enttarnen sie sich!“, befahl einer der ANBU, der scheinbar die kleine Einheit anführte. „Zu schade. Ich würde mich zu gerne mit euch amüsieren, aber die Zeit ist noch nicht reif. Außerdem will ich, dass so viele Menschen wie möglich das Ende der Shinobi-Welt mit ansehen werden.“ Der ANBU wiederholte noch einmal die Forderung. Danach machten sich die Konoha-Nin kampfbereit. „Viel Vergnügen im Reich der Träume.“, sagte der Schatten. Die ANBUs erstarrten. Sekunden später gingen sie zu Boden und verloren das Bewusstsein. „Wie ich es mir dachte. Die Konoha-Nins sind über die Jahre willensschwach geworden. Zu schwach, um das Recht zu haben die große Revolution zu überleben.“ Anschließend verschwand die Gestalt und verließ Konoha wieder. Ein paar Minuten später betraten Arashi, Kojiro und Zera einen großen Saal in einer Ecke der Arena. Shinobis vieler Nationen befanden sich dort. In diesem Raum sollten die Ernennungen durchgeführt werden. Die meisten Shinobis hatten eines gemeinsam. Ihre Blicke vielen alle sofort auf den Rothaarigen. Diesem war dies sichtlich unangenehm. „Was gaffen die mich alle so an?“, flüsterte er seinem Freund zu. „Tja, du bist halt der Held des Tages.“, erwiderte der Angesprochene. „Die meisten hätten niemals damit gerechnet, dass ein Genin so viel auf dem Kasten hat.“ Sie gingen zu Kakashi und Sanari hinüber, die etwas am Rand standen. Der Jounin lobte die drei in den höchsten Tönen und auch Sanari gratulierte Arashi, auch wenn das eher wortkarg und monoton ablief. „Ich freue mich echt für euch beide. Ihr habt es auf jeden Fall verdient, Chuunin zu werden.“, sagte der Kanirate. In seinem Ton war zwar zum Teil ehrliche Freude, aber auch ein wenig Enttäuschung zu hören. „Hey, die Ernennungen wurden doch noch nicht ausgesprochen. Es besteht also noch Hoffnung für dich Kojiro.“, versuchte Arashi seinen Kameraden aufzumuntern. „Ja, manchmal kommt es anders als man denkt.“, ergänzte Sanari. Kakashi hielt sich vornehm aus der Unterhaltung heraus. Allerdings nur solange, bis er vom Uzumaki angesprochen wurde, nachdem der sich ein wenig im Raum umgesehen hatte. „Wo ist eigentlich Virgo, Sensei?“ „Der wird wohl in einem der Krankenzimmer liegen und sich gerade ausruhen. Du hast ihm in deinem Kampf ja ganz schön zugesetzt.“ „Aber dann versäumt er ja die Ernennungszeremonie.“ „Das dürfte ohnehin egal sein. Ich bezweifle sehr stark, dass der Tsuchikage ihn zu einem Chuunin machen wird. Er hat zwar ganz klar die Stärke eines Chuunin gezeigt, aber dafür mangelt es bei ihm an den anderen wichtigen Qualitäten.“ „Verstehe.“ Die Anwärter wurden jetzt gebeten sich in Reihen in der Mitte des Raumes aufzustellen. Vor ihnen standen die vier Kage. Sanari stand an der Spitze der Konoha-Reihe und direkt neben Zako Takota, der wieder ein wenig ansehnlicher aussah. Seine Verletzungen waren fast vollständig von den Medic-Nins Konohas geheilt worden, was wieder einmal ein Beweis für die hervorragende medizinische Versorgung des Dorfes war. Ab und zu warf die Hatake dem Kumo-Nin einen abschätzigen Blick zu, den Dieser aber nicht erwiderte. Der Kampf schien den Takota eine gehörige Portion Respekt eingeflößt zu haben. So schnell würde er sicherlich keine fremden Kunoichi belästigen. Naruto erhob nun die Stimme: „Meine Damen und Herren, wehrte Gäste und natürlich Anwärter. Es war ein ereignisreicher Tag. Wir haben eine Menge interessanter Kämpfe und Techniken gesehen. Ich hoffe, dass es für alle so unterhaltsam war, wie für mich selbst. Die einzelnen Gremien der Dörfer haben sich beraten und entschieden, welche der Anwärter zu einem Chuunin aufsteigen. Für die, die es geschafft haben, ist die Ausbildung offiziell beendet. Sie werden selbst eigene Teams leiten oder sich auf bestimmte Gebiete spezialisieren. Das heißt aber nicht, dass der Lernprozess abgeschlossen ist. Selbst ich, der schon viele Jahre als Shinobi und Kage tätig ist, lernt jeden Tag noch etwas Neues dazu. Der Prozess sollte niemals aufhören, denn es wird immer jemanden geben, der besser als man selbst ist und Stillstand bedeutet in der heutigen Welt, die sich immer weiterentwickelt, Rückschritt. Vergesst das nie. Die einzelnen Kage werden jetzt die Namen der Anwärter aufrufen, die es geschafft haben. Diese treten dann bitte vor.“ Gaara und Vago begannen mit der Aufzählung. Bei den Beiden gab es keine Überraschungen. Die Genin, die ihre Kämpfe gewonnen hatten, stiegen auch auf. Als nächstes war der Hokage dran: „So der erste Chuunin dieses Jahr aus Konoha ist Sanari Hatake." Viel Applaus, gerade von der weiblichen Bevölkerung, brandete auf. Stolz schritt sie nach vorne und nahm Präsente vom Blonden entgegen. Zum Einen war es eine Weste, die typische Kleidung eines Chuunin oder Jounin. Zum Anderen ein neues Stirnband, welches sich leicht von denen der Genin unterschied. Es hatte links und rechts neben dem Dorfsymbol jeweils einen feinen senkrechten eingeritzten Strich, was den Status als Chuunin markierte. Bei den Stirnbändern der Jounin waren es jeweils zwei Striche. Der Rokudaime gab Sanari die Hand. „Meinen herzlichsten Glückwunsch, Sanari.“ „Vielen Dank, Hokage-Sama.“ Selbstverständlich wurde auch Arashi zu einem Chuunin ernannt. Alles andere wäre wohl auch eine Sensation gewesen. Bei ihm führte Naruto die gleiche Prozedur durch, wenn gleich sie ein wenig herzlicher ausfiel als bei Sanari, was nur logisch war. Kojiro sah seine beiden Teamkameraden an. Er versuchte zu lächeln, aber so richtig gelang ihm das nicht. Die Enttäuschung saß doch ziemlich tief. Der Blonde machte eine kurze Pause und begann dann zu grinsen. „Mensch Kojiro, dein Gesicht kann man sich ja fast nicht mit ansehen. Du bist natürlich auch ernannt worden.“ Der Kanirate dachte, er hätte sich verhört. Perplex schaute er den Uzumaki an. Arashi kam zu seinem besten Freund und schob ihn nach vorne. „Jetzt steh da nicht so dumm rum. Es war doch klar, dass du es schaffst.“, sagte er grinsend. „Aber ich habe doch nicht gewonnen.“, entkam es ihm verwirrt. „Das war auch nicht wichtig.“, erwiderte der Rokudaime. „Es ging bei den Kämpfen nicht unbedingt darum zu gewinnen, sondern zu zeigen, dass man das Zeug hat ein Chuunin zu sein und du hast das klar bewiesen. Es wäre eine Schande und ein Fehler dich nicht zu befördern.“ Etwas abwesend nahm er die Geschenke an. Er hatte es immer noch nicht richtig realisiert. Genauso überrascht war Zera, die im Anschluss aufstieg. Die Begründung von Juko fiel ähnlich wie die von Naruto aus. Somit waren dieses Jahr insgesamt sieben neue Chuunin ernannt worden und ihre Familien stürzten sich sogleich auf die glücklichen Shinobi. Alexa umarmte ihren großen Bruder. „Ich wusste, dass du es schaffst, Arashi. Ich habe nie daran gezweifelt.“ „Danke, Alexa.“ „Ich bin echt sauer auf dich.“, kam es gespielt verärgert aus Kaero, der neben ihm stand. „Ich hätte nie gedacht, dass du so gut bist. Du hast mich nie bei unseren Trainingskämpfen ernst genommen.“ „Das liegt aber nur daran, dass mich Papa gelyncht hätte, wenn ich dir ernsthaft weh getan hätte.“ „Naja egal. Ich kann es kaum erwarten, bis ich endlich zwölf werde und mein eigenes Laminenter bekomme. Dann hole ich dich in Windeseile wieder ein.“ „Abwarten.“ Zehn Minuten und zwei Beinahe-Ohnmachten (er wurde von Tsunade und seiner Mutter fast bis zur Bewusstlosigkeit umarmt) später wollte der Rothaarige gerade zu Kojiro und Zera, die sich angeregt unterhielten, rüber gehen, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit gewann. Iruka und Hitomi kamen gerade in den Saal und gingen schnurstracks auf den Chuunin zu. „Und hast du es geschafft?“, fragte die Schwarzhaarige angeregt. „Logisch.“ „Super. Ich freue mich unglaublich für dich.“ Die Kleine konnte sich die Wettkämpfe leider nicht anschauen, weil sie sich zwei Tage zuvor einen Virus eingefangen hatte und deshalb das Bett hüten musste. Sie quängelte zwar mehrere Stunden deswegen herum, aber Naruto ließ in diesem Punkt nicht mit sich reden. Ihre Gesundheit hatte in seinen Augen ganz klaren Vorrang. Der Angesprochene Blonde kam es jetzt auch dazu, nahm seine Tochter auf den Arm und fühlte ihre Stirn. „Gut. Das Fieber scheint abgeklungen zu sein. Fühlst du dich besser, Schatz?“ „Jap. Deswegen hat mir Onkel Iruka auch erlaubt herzukommen. Das ist doch okay, oder Papa?“ „Ja klar.“ Er wandte sich an den Chuunin. „Vielen Dank nochmal, dass sie auf meine Tochter Acht gegeben haben, Sensei.“ Die Herumstehenden schauten bei dieser Anrede verwundert zu der Gruppe um Naruto. Es war äußerst ungewöhnlich, dass ein Kage einen Chuunin, der ja vom Rang her mehrere Stufen unter ihm stand als Sensei bezeichnete. Das merkte auch Iruka der leicht rot anlief. „Ich haben ihnen doch gesagt, dass sie mich so nicht ansprechen sollten, Hokage-Sama.“ „Oh ja, entschuldigen sie, Sensei.“, erwiderte er mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Naruto war es egal, wie die Leute darüber dachten. Iruka war auch der Einzige, den er noch so anredete. Sowohl Kakashi, als auch Yamato oder Tsunade duzte er jetzt und benutzte auch keine Suffixe (Sama, Sempai usw.) mehr. Aber zu Iruka hatte er schon immer ein sehr respektvolles Verhältnis, das sich auch nicht änderte, als er Hokage wurde. Die anderen Genin aus Kaeros und Alexas Teams waren auch zusammen mit ihren Familien anwesend. Sie schauten sich gerade das Szenario rund um den Rokudaime an. „Irgendwie ist mir der Hokage ein Rätsel.“, entkam es Hidate. „Warum?“, wollte Hinata wissen. „Wenn er so mit Sensei Iruka und seinen Kindern umgeht, wirkt er so liebevoll.“ „Er ist es ja auch.“ „Naja. Heute, als er bei Arashis Kampf dazwischen gegangen war, kam er mir aber so kalt und skrupellos vor. Fast so, als würde er keine Sekunde zögern den Bären zu töten, falls der etwas Falsches tun würde.“ „Das entspricht nun einmal seinem Charakter. Das macht ihn schließlich zu einem sehr guten Vater und Hokage.“, erwiderte die Hyuuga. „Ich verstehe nicht ganz.“ „Der Hokage ist wahrlich ein sehr gütiger und verständnisvoller Mann. Ich kenne ihn ja schon viele Jahre lang. Das ändert sich aber ganz schnell, wenn jemand etwas gefährdet, was er liebt, wie zum Beispiel seinen Sohn. Der, der das wagt, kann mit keinerlei Gnade rechnen.“ „Das macht Sinn. Ich würde mich aber auf jeden Fall keinen Millimeter bewegen können, wenn er so vor mir stehen würde.“ „Darüber musst du dir keine Sorgen machen, Schatz.“, beruhigte sie ihren Sohn. „Solange du Konoha treu bleibst wird er dich wohl eher genauso wie Arashi verteidigen.“ „Das glaube ich nicht. Ich gehöre ja schließlich nicht zu seiner Familie und dadurch stehe ich ihm nicht annähernd so nahe wie Arashi.“ „Das ist natürlich wahr, aber Narutos Liebe geht weit über seine Familie hinaus. Er steht für das gesamte Dorf ein und würde jedes Mitglied mit seinem Leben verteidigen. Das macht ihn zu einem sehr gefährlichen Gegner für andere Dörfer und das wissen Diese auch. Denn wenn man kämpft, um etwas, dass man liebt zu beschützen, dann wird man erst wirklich stark.“ „Diesen Satz habe ich schon einmal gehört. Ich glaube damals in der Akademie“, erinnerte sich der Blauhaarige. „Das ist der Leitsatz des Willen des Feuers.“, antwortete die Jounin. „Und der Rokudaime gilt als die Personifizierung dieser Ideologie.“ Die Beiden sahen nun, wie Shikamaru sich dem Blonden näherte. „Darf ich mir deinen Papa mal kurz ausleihen, Hitomi?“, fragte der Nara die Schwarzhaarige. „OK.“ Der Hokage setzte seine Tochter ab und ging mit seinem Berater ein Stück. Sobald sie eine ruhige Ecke gefunden hatten, erhob Shikamaru die Stimme: „Ich gehe mal davon aus, dass ich jetzt mit ihrem richtigen Körper rede, oder?“ Naruto sah ihn nur fragend an. „So wie ich das einschätze, war nicht nur der in der Loge ein Schattendoppelgänger, sondern auch der auf dem Feld und später in den Beratungen.“ „Wie kommst du darauf?“ „Der Schattendoppelgänger, wenn es denn einer war, hat sich ein wenig untypisch für sie verhalten. Sie benutzen ihr Laminenter nicht, wenn sie den Gegner auf eine andere Weise besiegen können. Der KB hat aber sofort mit seinem Laminenter Barton bedroht, also gegen ihre normale Verhaltensweise. Danach waren wir ja bis ein paar Minuten vor der Ernennungszeremonie zusammen.“ Naruto begann daraufhin nur zu grinsen. „Du beweist immer wieder, dass meine damalige Entscheidung dich zu meinem Stellvertreter und obersten Berater zu machen vollkommen richtig war. Dass dir so ein kleines Detail aufgefallen ist, Hut ab. Ja, du hast Recht. Ich war kurz vor der Ernennung zusammen mit anderen Schattendoppelgängern in Konoha unterwegs, natürlich nicht grundlos.“ Der Blonde berichtete danach von den zurückliegenden Geschehnissen. Shikamaru lehnte sich nachdenklich an eine Wand. „Was hältst du davon?“ Der Nara beantwortete diese Frage zuerst nicht. Er mied auch den Blick des Rokudaime. Dieser verstand diese Geste. „Du siehst es also genauso wie Sakura, was?“ „Ehrlich gesagt ja. Ich meine, sie besitzen ein unerreichtes Chakra-Niveau. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es jemanden geben soll, der sie in diesem Punkt überflügelt. Gerade, wenn man bedenkt, dass scheinbar niemand außer ihnen das gespürt zu haben scheint.“ „Aber es gibt keinen Zweifel. Ich habe es nämlich kurz vor der Zeremonie noch einmal gemerkt. Nur war dieses Signal ein wenig anders als das Erste. Das war nämlich zuerst stärker und wurde dann schwächer. Beim Ersten war es genau anders herum. Ich gehe daher davon aus, dass die Person das Dorf wieder verlassen hat.“ „Fragt sich nur, wer der Eindringling war und was er hier wollte.“, kam es nachdenklich aus Shikamaru. „Es gebe fast keinen schlechteren Zeitpunkt für eine Infiltration Konohas als jetzt. Durch die Chuunin-Examen konzentriert sich mehr Kampfkraft hier als sonst irgendwann. Es sei denn es ist ein Vorhaben Kumo- oder Iwagakures.“ Er warf den beiden jeweiligen Kagen einen kurzen Blick zu. „Das können wir meiner Meinung nach ausschließen.“, „Meinen sie wegen dem Nichtangriffspakt? Es wäre gefährlich und es nur deswegen auszuschließen.“ „Ich rede nicht vom Nichtangriffspakt.“, entgegnete der Uzumaki. „Ich schätze Juko und Vago einfach nicht für so dumm ein. Würde das herauskommen, wären sie absolut in die Ecke gedrängt. Es befinden sich zwar zurzeit ihre stärksten Shinobi hier, aber sie wären Konoha trotzdem alleine schon zahlenmäßig weit unterlegen, selbst wenn sie sich mit dem jeweils anderen Dorf zusammenschließen würden.“ Sai gesellte sich jetzt zu ihnen. Nur schien Dieser keine guten Nachrichten zu haben. Der ANBU hatte nämlich einen sehr ernsten Gesichtsausdruck. „Irgendwelche Neuigkeiten?“, erkundigte sich Naruto. „Allerdings, aber durchaus bedenkliche.“, erwiderte Sai. „Es wurden in der Nähe der Hokage-Felsen drei bewusstlose ANBUs gefunden. Sie haben zwar keine äußerlichen Verletzungen, aber sie scheinen in eine Art komatösen Zustand verfallen zu sein aus dem sie jetzt noch nicht erwacht sind.“ Diese Neuigkeiten waren für den Kage und seinen Berater wirklich beunruhigend. „Also war der Eindringling nicht nur zu Besuch hier.“, sagte der Jounin. „Benachrichtige Tsunade, Sai.“, befahl der Rokudaime anschließend. „Sie soll sich die Opfer ansehen. Vielleicht kann sie etwas für sie tun. Desweiteren sollen die ANBUs ihre Suche durch Konoha sicherheitshalber fortsetzen, obwohl die gesuchte Person höchstwahrscheinlich das Dorf schon wieder verlassen hat. Sie sollen dabei aber mit höchster Diskretion vorgehen. Die Sache unterliegt erst einmal noch der Geheimhaltung. Es wäre ungünstig, wenn es bekannt wird, solange sich noch die Vertreter der anderen Dörfer hier aufhalten.“ „Hai.“, entkam es dem ANBU. Die restlichen Gäste bekamen von den Vorkommnissen nichts mit und feierten ausgelassen. Arashi hatte sich nach einer Weile genervt auf einen Balkon zurückgezogen. Ständig wollten irgendwelche Leute, die er noch nie gesehen hatte, aber scheinbar wichtige Personen, wie Feudalherren waren, ihn beglückwünschen und in den Himmel loben. Der Rothaarige mochte es nicht, im Mittelpunkt zu stehen. Wieder ein markanter Unterschied zum jungen Naruto, der ja immer nach Aufmerksamkeit gesucht hatte. Dem Chuunin war es aber herzlich egal, was irgendwelche Wildfremde über ihn dachten. Solange er die Bestätigung von den Menschen, die ihm wichtig waren bekam, war für ihn die Welt in Ordnung. „Du magst wohl immer noch keinen Trubel, was Arashi?“ Verdutzt suchte der Uzumaki nach dem Ursprung dieser Frage und fand ihn hinter sich. Dort stand ein schönes Mädchen mit langen braunen Haaren. Sie war ungefähr in seinem Alter und trug einen aufwendigen Kimono, was darauf schließen ließ, dass sie kein Shinobi sondern eher jemand aus dem Adel war. Sie schien ihn auch zu kennen, aber er erkannte sie nicht. Ein wenig peinlich berührt fragte er: „Ähm, kennen wir uns?“ „Ich dachte mir schon, dass du mich nicht erkennst. Es ist ja auch schon ein paar Jahre her. Ich bin es, Hotaru.“ Bei der Erwähnung dieses Namens hellten sich sofort seine Gesichtszüge auf. Er trat freudig an sie heran und umarmte sie herzlich. Wer hätte gedacht, dass er unter all diesen Fremden eine gute alte Freundin wiedersehen würde. Es handelte sich nämlich um Hotaru Temma, eine frühere Sandkastenfreundin und Tochter eines Fürsten aus dem Erdreich, der für den dortigen Herrscher arbeitete. Diesen Begriff der Sandkastenfreundschaft konnte man getrost wörtlich nehmen, weil sich die beiden in ihrer Kindheit immer in Suna trafen, wo der Chuunin mit seiner Familie im Winter öfters Urlaub machte. Er musterte die junge Frau und musste zugeben, dass ihm gefiel, was er sah. „Mensch du hast dich aber verändert.“, merkte er an. „Jap. Es ist ja auch schon sechs Jahre her seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben. Du hast dich ja auch gemacht, obwohl du durch deine feurigen Haare immer noch leicht zu erkennen bist. Ich weiß noch, wie du immer für den Sohn des Kazekage, anstatt des Hokage gehalten wurdest.“ Dieses Gerücht stand tatsächlich längere Zeit im Raum und war ein beliebtes Klatschthema der Bewohner Sunas. Dem Blonden ließ das aber kalt, was klar daran lag, dass Arashi nicht nur Gaara, sondern auch seinem Großvater sehr ähnlich war. Die früheren Freunde schwelgten eine Zeit lang in Erinnerungen und amüsierten sich köstlich. Die Beiden verband früher ein enges Band der Freundschaft, gerade bevor Arashi seinen jetzigen besten Freund Kojiro kennenlernte. Irgendwann wurde Hotarus Vater jedoch zurück ins Erdreich gesandt und die Beiden verloren sich aus den Augen. Umso mehr freuten sie sich über die Wiedervereinigung. Man merkte sofort, dass die Chemie zwischen den beiden stimmte. Die Temma wollte gerade eine weitere Anekdote aus der Vergangenheit erzählen, als Sanari auf die Terrasse trat und sie unterbrach: „Möchtest du uns nicht einander vorstellen, Arashi?“, schlug die Hatake vor. Ihre Stimme klang etwas gereizt. „Oh ja, natürlich. Sanari, das ist meine frühere Freundin Hotaru Temma. Hotaru, das ist Sanari Hatake, meine langjährige Teamkameradin.“ „Freut mich.“, kam es eher desinteressiert gleichzeitig aus ihnen. Der Rothaarige wurde kurz danach wieder von jemand in Beschlag genommen und ging etwas missgestimmt in den Saal zurück. Somit waren die Mädchen allein auf dem Balkon. „Du kennst Arashi also von früher?“, fragte Sanari. „Ja, wir haben früher viel Zeit miteinander verbracht. Es scheint sich nicht wirklich verändert zu haben. Immer noch das gleiche freundliche Wesen. Aber als Shinobi ist er echt beeindruckend stark geworden, aber nicht nur er. Auch dein Kampf war echt atemberaubend.“ „Danke. Du scheinst ja viel von ihm zu halten.“ „Natürlich, er ist ja auch etwas Besonderes. Es gibt nicht viele Jungen wie ihn, die für Schwächere einstehen und niemanden runtermachen oder sich für etwas Besseres halten. Er war für mich immer so eine Art starker Beschützer.“ „Das hört sich aber nicht nur nach Freundschaft an.“ Hotaru errötete daraufhin leicht. „Naja, ich muss zugeben, dass ich als Kind für ihn geschwärmt habe. Ich bin auf jeden Fall froh, dass mein Vater bald wieder in Suna arbeitet und ich ihn dadurch wieder öfters sehen kann. Er wäre auf jeden Fall ein Junge, der mich glücklich machen würde.“ „Das würde ich mir ganz schnell aus dem Kopf schlagen.“, winkte Sanari ab. „Oh, er hat wohl eine Freundin, was? Das überrascht mich nicht.“ „Nein, das nicht, aber das würde niemals funktionieren. Ihr lebt in verschiedenen Welten.“ „Wie meinst du das?“ „Arashi ist genauso wie ich ein Ninja und du bist aus dem Adel. Das würde einfach nicht gehen.“ „Es gibt doch genug Beziehungen zwischen Shinobi und Adligen.“, warf die Temma ein. „Das ist doch noch lange kein Grund.“ „In Arashis Fall schon. Er kommt aus einer sehr prestigereichen Shinobi-Familie. Du weißt sicherlich wer seine Eltern sind, oder?“ „Na klar, ich bin ja nicht blöde!“, gab Hotaru schroff zurück. Die Unterhaltung begann sie langsam stark zu nerven. „Ich sehe Arashi einfach nicht mit dir zusammenkommen, das ist einfach zu widersprüchlich. Er hat immer hart für seine Ziele gearbeitet und du bist eine Adlige, von daher.“ „Ach, meinst du Adlige arbeiten nicht hart?“ „Naja, ich sehe Teezeremonien und Bälle nicht gerade als harte Arbeit an.“, kam es abwertend von der Kunoichi. „Du scheinst ja eine Menge Adlige zu kennen, wenn du dir so ein Urteil erlauben kannst.“ „Nicht wirklich, aber das muss ich auch nicht. Außerdem gibt es neben eurer unterschiedlichen Stände noch ein anderes Problem.“ „Na was kommt jetzt?“, fragte die Braunhaarige auffordernd. „Nichts gegen dich, aber wie du es bereits erwähnt hast, ist Arashi etwas Besonderes und dadurch sehr beliebt bei den Mädchen. Er ist einfach nicht deine Liga und könnte dutzende bessere Partien finden.“ „Wie bitte?“ „Du bist letzten Endes nur ein hübsches 0815-Mädchen, zu gewöhnlich, um Arashis Interesse zu wecken.“ Ein paar Momente später kam Arashi zurück auf die Terrasse und wurde von Hotaru fast umgerannt, die in den Saal stürmte. Wie er bemerkte, weinte sie.“ „Was ist passiert?“, rief er ihr nach. „Frag das dein Biest von Teamkameradin.“, schluchzte sie. Der Rothaarige sah daraufhin zur Hatake, die seelenruhig am Geländer lehnte. Er machte ein paar schnelle Schritte und stellte sie zur Rede: „Was hast du gemacht?“ „Nichts. Ich habe ihr lediglich die Unterschiede zwischen uns Shinobi und dem Adel erklärt und meine Meinung dazu gesagt. Wenn sie mit der Wahrheit nicht umgehen kann ist das nicht mein Problem.“ Sie sprach die Worte mit solch einer Kälte aus, wie es der Chuunin noch nie gehört hatte. Die Silberhaarige konnte zwar manchmal schon brutal direkt sein, aber das überstieg alles bisher da gewesene. „Hast du gar kein schlechtes Gewissen, dass du ihre Gefühle verletzt hast?“, wollte er wissen. „Wieso sollte ich? Was kann ich dafür, dass sie so sensibel ist und sofort anfängt zu heulen.“ Der Rothaarige schluckte. Er traute seinen Ohren nicht. Sie war zwar die letzten Tage nicht gerade freundlich gewesen, aber er erkannte sie jetzt kaum wieder. Das war nicht das Mädchen, mit dem er die letzten Jahre so viel erlebt hat. Das war nicht das Mädchen für das er mehr Gefühle hegte, als für jedes andere. Er kam noch ein Schritt näher und sah ihr todernst in die Augen. „Du wirst dich bei ihr dafür entschuldigen, ist das klar?“ „Seit wann gibst du mir Befehle?“, erwiderte sie amüsiert. „Seit jetzt!“ Sein Gesicht verfinsterte sich noch weiter. „Da kannst du mich noch so böse angucken wie du willst, Arashi. Das bringt nichts. Es sei denn wir klären das auf die konventionelle Weise durch einen kleinen Kampf.“ „Dafür, dass du so stolz auf unseren Stand als Ninjas bist, vergisst du aber schnell einen Grundsatz von uns. Nämlich den, dass eine Kunoichi ihre Grenzen kennen sollte und ich liege ganz klar außerhalb Deiner. Das wäre nicht mal ein Kampf, mehr ein kurzes Aufwärmen.“ Dem Uzumaki war es herzlich egal, dass seine Sätze vor Arroganz nur so strotzten. Er hatte es lange genug auf die höfliche Weise versucht. „Wenigstens kann ich mich an die einfachen Regeln unseres Dorfes halten und muss mich nicht von ein Dutzend Shinobi aus der Bredouille boxen lassen.“ Mit dieser Äußerung war sie ganz klar ein Schritt zu weit gegangen, denn sie hatte einen sehr empfindlichen Punkt von ihm getroffen. Nun war sein Geduldsfaden endgültig gerissen. „Ja, einfach herumsitzen, wenn ein Freund in Gefahr ist, ist natürlich so viel besser.“ „Was hast du denn erreicht? Letzten Endes musstest du wieder einmal von deinem Papi gerettet werden. Wärst du nicht zufällig der Sohn des Hokage würdest du wahrscheinlich nicht mal hier stehen. Ich kriege langsam das Gefühl, dass es besser gewesen wäre, wenn du nicht zurückgekommen wärst!“ „Einen Vorteil hätte es auf jeden Fall. Ich müsste mich dann nicht mit dir Plage herumärgern!“ „Ach, das bin ich für dich ja? Eine Plage? Schön zu wissen!“ Beide hätten wohl ewig so weiter gemacht, wäre jetzt nicht Kakashi dazwischen gegangen. „Jetzt beruhigt euch mal wieder!“, sagte er streng. „Ihr seit gerade Chuunin geworden, also benehmt euch dementsprechend! Ihr solltet euch lieber freuen, anstatt übereinander herzufallen.“ Die Streithähne realisierten nun erst, dass die Lautstärke ihrer „Unterhaltung“ immer mehr angestiegen ist und schon viele sie verwundert ansahen. „Sie haben Recht, Sensei.“, kam es aus Arashi. „Wir haben uns ohnehin nichts mehr zu sagen, oder?“ „Wer hätte gedacht, dass wir nochmal in einem Punkt derselben Meinung seien würden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)