Die Erben des Feuers von abgemeldet
(Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung")
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Kapitel 32: Prüfung I
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Oh Mann, ich hab einfach keinen geeigneten Schnitt gefunden, wo ich das Chapter
beenden konnte. Dadurch ist es wesentlich länger, als alle anderen (knapp 3000
Wörter), wird euch aber sicherlich nicht stören^^. Viel Spaß und Danke für
die Kommis.
32.) Prüfung I
Es war ein herrlich sonniger Tag, geradezu gemacht für das kommende Ereignis.
Obwohl es erst neun Uhr am Morgen war, war das gesamte Dorf schon auf den
Beinen. Viele Händler priesen ihre Waren an und versuchten diese an den Mann zu
bringen. Die verschiedensten Gruppen und Klassen von Menschen strömten durch
die Straßen. Von Feudal-Herren bis zu einfachen Arbeitern. Fast alle hatten das
gleiche Ziel, eines der imposantesten Monumente Konohas: Die Konoha-Arena, ein
gigantisches Stadion am Rande des Dorfes, welches als Austragungsort für die
Chuunin- und Jounin-Prüfungen diente. Es bot mehr als doppelt so vielen
Menschen Platz wie das alte Stadion. Aber das Besondere war nicht unbedingt die
Größe des Stadions sondern eher die spezielle Beschaffenheit des Kampffeldes.
In der Mitte befand sich ein gepflasterter Kreis von einem Durchmesser von ca.
zwanzig Metern. Darum herum gab es vier verschiedene Areale. Eines mit einer
Wiese und mehreren Bäume, eines mit einer felsigen Landschaft, ein weiteres
wüstenähnliches und schließlich eines, in dem sich ein kleiner aber tiefes
Wasserbassin befand. Mit dieser Aufteilung sollte eine möglichst hohe
Chancengleichheit geschaffen werden, weil so die Shinobi aus den verschiedensten
Teilen der Welt in ihrer gewohnten Umgebung kämpfen konnten.
Mehr als die Hälfte der Plätze waren bereits belegt und auch die vier Kage
hatten sich bereits dort auf einer abgeteilten Tribüne an der Nordseite
eingefunden. Kaero, Alexa und ihre dazugehörigen Teams waren schon seit einer
halben Stunde vor Ort und konnten sich so besonders gute Plätze sichern. Es war
das erste Mal seit mehreren Wochen, dass sie so zusammenkamen. Sie hatten ja in
den letzten Wochen verschiedenste Trainingsprogramme durchlaufen. Kaero und
Alexa wurden in dem Umgang mit ihren Elementen, Hidate und Shenji im Hyuuga-Stil
und Kané in den Schattenjutsus geschult. Alle hatten bemerkenswerte
Fortschritte gemacht und neue Jutsus erlernt.
Nun gesellte sich auch ein alter Bekannter zu der Gruppe hinzu. Dieser wurde
sofort herzlich aufgenommen. Gerade Kaero freute sich sehr die Person wieder zu
sehen. „Hey Takeru altes Haus!“, kam es lautstark aus dem Blonden. „Wie
läufts?“ „Super. Ich bin um einiges stärker geworden. Ich stecke dich
jetzt mit Sicherheit in die Tasche.“ „Tss, das meinst aber auch nur du. Ich
habe nämlich ein geniales neues Jutsu gelernt, welches dich im wahrsten Sinne
des Wortes schocken wird.“ „Von diesem genialen Jutsu habe ich aber in
unseren letzten Trainingskampf nichts gesehen.“, mischte sich Shenji in die
Unterhaltung ein. „Das war ja auch total unfair!“, verteidigte sich der
Uzumaki. „Du hast einfach heimtückisch von hinten angegriffen und meine
ganzen Chakrapunkte versiegelt. Das nächste Mal hast du aber nicht so viel
Glück.“ „Ich bin jederzeit zu einem Rückkampf bereit.“, erwiderte der
Hyuuga angriffslustig. Wie so oft brach eine Diskussion zwischen den beiden
Streithähnen aus. Obwohl sie sich zwar immer noch meistens gegenseitig auf die
Nerven gingen, respektierten sie die Stärke des Anderen jetzt. Keiner von
beiden würde es wohl jemals zugeben, aber die beiden waren nicht nur erbitterte
Rivalen, sondern auch ziemlich gute Freunde geworden, die keine Gelegenheit
ausließen, sich zu messen.
Ein Schrei unterbrach die Unterhaltung und alle Augen waren jetzt auf den
Ursprung des Tons gelegt. Er war von Kané gekommen, die sich beinahe zu Tode
erschreckt hatte, als wie aus dem Nichts Kakashi, Sai und Yamato neben ihr
aufgetaucht waren. Währendem sich Sai bei der jungen Nara entschuldigte, sah
Alexa die Ankömmlinge genervt an und sagte: „Sie sind zu spät!“ „Ja,
entschuldigt, da war diese alte Frau und…“ „Sparen sie sich das!“,
unterbrach die Uzumaki den Hatake. „Als ob diese lahme Ausrede bei uns ziehen
würde. Von ihnen habe ich ja nichts anderes erwartet, aber das sich selbst
Sensei Yamato und Sensei Sai so sehr verspäten würden, hätte ich nicht
gedacht. Sie können froh sein, dass wir ihnen Plätze frei gehalten haben,
sonst könnten sie sich die Kämpfe mit einem Fernglas anschauen.“
Kakashi fing auf diese Äußerung hin an zu grinsen, was die Uzumaki doch ein
wenig unpassend fand. „Finden sie das so amüsant?“ „Nein, nein. Es ist
nichts.“, erwiderte er nur und setzte sich neben sie. Der Grund für sein
Grinsen war, dass er sich stark an die früheren Tage mit Team 7 erinnert
fühlte. Die junge Blonde erinnerte ihn doch sehr an Sakura. Obwohl die Beiden
abgesehen von den grünen Augen wenig Ähnlichkeit miteinander hatten, brauchte
man nicht lange, um zu erahnen, dass sie Mutter und Tochter waren. Das gleiche
Temperament und das gleiche manchmal etwas launische Wesen.
Auch die rosahaarige Kunoichi war gerade etwas missgestimmt. Die Quelle dieser
Stimmung hatte einen Namen: Juko Hotaro. Die Raikage umwarb schon seit mehreren
Minuten ihren Mann und lobte das Stadion und seine Organisierung der Examen in
den höchsten Tönen und strich immer wieder über seinen Arm, was schon an
Frechheit grenzte, wenn man bedachte, dass sowohl Sakura als auch Jukos Mann,
ein starker Jounin aus Iwa direkt daneben standen, aber das schien die schöne
Kage nicht weiter zu stören. Als sie dann auch noch darauf bestand, neben ihm
zu sitzen, platzte ihr beinahe der Kragen. Aber sie konnte ja schlecht eine
Szene machen. Deshalb biss sie auf die Zähne und machte gute Miene zum bösen
Spiel.
Eine Reihe von jungen Shinobis kam nun in das Stadion. In einer der drei Gruppen
konnte man auch einen großen breit gebauten sechzehnjährigen Genin ausmachen.
Die braunen Haare und die sehr harten Gesichtszüge ließen sofort erkennen,
dass es sich bei dem jungen Mann um Virgo Kaiten handelte. Er hatte starke
Ähnlichkeit mit seinem Vater und genau Dieser setzte sich auch jetzt hinter den
Rokudaime und erhob die Stimme: „Wie ich sehe, ist ihr Sohn noch nicht hier.
Ihm wird doch nicht etwas dazwischen gekommen sein, oder?“ „Keine Sorge,
Tsuchikage-Sama. Er ist schon auf dem Weg hier her.“ „Dann bin ich ja
beruhigt.“
Wie es Naruto bereits vermutet hatte, war der Rothaarige gerade zusammen mit
Kojiro festen Schrittes zum Stadion unterwegs. „Und bist du wieder völlig
fit?“, wollte der Uzumaki wissen. „Klar. Ich bin fit wie ein Turnschuh. Ich
kann es kaum noch erwarten endlich loszulegen. Ich war viel zu lange an ein
Krankenhausbett gefesselt. Ich will endlich wieder ein bisschen Action.“ „Ja
ich weiß was du meinst.“, pflichtete Arashi seinem Freund bei. Am Ende der
Straße auf der sie liefen erblickten sie jetzt Sanari, die sich schweigend zu
ihnen gesellte.
„Hey Sanari. Ich hab dich ja schon ein paar Tage nicht mehr gesehen. Was hast
du so getrieben?“, fragte der Kanirate gut gelaunt. „Na was wohl? Trainiert
natürlich.“, war ihre desinteressierte Antwort. „Mehr nicht?“, kam es vom
Uzumaki. Die Hatake seufzte kurz und sagte: „So neugierig wie eh und je, was
Arashi? Das ist ein ziemlich schlechter Charakterzug, weißt du. Aber um deine
unnötige und nicht gerade angebrachte Frage zu beantworten: Nein, nur
trainiert. Es gibt auch Menschen, die anders als du hart dafür arbeiten müssen
um auf einem hohen Niveau zu sein.“
Kojiro dachte, er hatte sich verhört. Sanari hatte in seinem Beisein noch nie
so abwertend von seinem besten Freund gesprochen. Normalerweise verstanden sich
seine Teamkameraden blendend. Das machte ihr Teamwork schließlich so stark. Die
Beide verstanden sich sogar so gut, dass viele im Dorf schon munkelten, dass
ihre Beziehung über Kameradschaftlichkeit und Freundschaft hinaus ging. Dass
dem nicht so war, wusste der Braunhaarige, aber irgendwas musste vorgefallen
sein, das war ihm klar. Er wollte gerade den Mund auf machen, als er Arashi sah,
der kurz den Kopf schüttelte und ihm somit signalisierte, dass Thema erst
einmal auf sich beruhen zu lassen.
Er war keineswegs überrascht über diese Äußerung. Die wenigen Momente, in
denen sie sich die letzte Zeit gesehen hatten, war sie ihm auch schon nicht
wohlgesonnen gewesen. Er kannte wohl auch den Grund dafür, war sich aber noch
nicht absolut sicher. Das wollte er aber sein, wenn er sie damit konfrontieren
würde. So sagte niemand der Drei ein Wort mehr bis sie am Stadion angekommen
waren und durch einen langen Tunnel zum Kampffeld geführt wurden. Als sie
Dieses betreten hatten, bemerkten sie, dass sie das letzte Team waren, welches
noch gefehlt hatte. Arashi ließ seinen Blick durch die Gruppen schweifen, bis
Dieser an seinem Gegner hängen blieb. Ein kurzer Blickkontakt herrschte
zwischen den beiden Kontrahenten, doch dann wurde seine Aufmerksamkeit auf
jemand hinter ihm gelenkt.
Ein Kumo-Nin mit hellblauen gewellten Haaren ging schnurstracks auf die junge
Hatake zu. Es handelte sich um Zako Takota, Sanaris Gegner. Er erinnerte ein
wenig an Hidate, hatte aber nicht deren freundliche und warme Augen. Die
Kunoichi brauchte nicht lange, um den Genin in die Kategorie „eingebildeter
Schönling“ zu stecken und Voila, sie behielt Recht. „Ich habe ja wirklich
das Traumlos gezogen und darf gegen so eine bezaubernde Schönheit antreten.
Fast schon zu schade, aber wir sollten den Kampf schnell hinter uns bringen und
die restliche Zeit sinnvoll nutzen, nicht wahr Süße?“ Seine Hand bahnte sich
seinen Weg zu Sanaris Hüfte, wurde aber von einer anderen Hand aufgehalten, die
sich fest um Zakos Handgelenk schloss. Er schaute in das dazugehörige Gesicht
und erkannte Arashi, der ihn finster anstarrte. „Ich denke, ihr werdet nachher
in eurem Kampf noch genug Körperkontakt haben.“, sagte er scharf.
Der Kumo-Nin zog seine Hand zurück und auch der Rothaarige ließ wieder los.
„Bleib mal locker Kleiner. Wir werden in unserem Kampf sicher eine Menge Spaß
haben.“ Der Uzumaki fixierte immer noch Zako, wurde aber im nächsten Moment
ganz schön aus der Fassung gebracht, weil Sanari den Rothaarigen mächtig
anfuhr: „Sag mal, für wen hältst du dich eigentlich? Robin Hood für arme,
oder was? Meinst du nicht, dass ich mich um meine Angelegenheiten selbst
kümmern kann?“ „Nein, natürlich nicht. Entschuldige.“, kam es kleinlaut
aus dem Konoha-Nin. „Und außerdem hat Zako Recht. Wir werden unseren Spaß
haben.“ Sie beugte sich nah an ihn heran und flüsterte in sein Ohr: „Du
solltest aber lieber beten, dass du das Kampffeld bei vollem Bewusstsein
verlässt.“ Sie sprach diese Worte mit solch einer Kälte aus, sodass sich
seine Nackenhaare aufstellten. Er wandte sich daraufhin ab und stolzierte in die
Mitte des Feldes. Dabei fuhr er sich über sein Handgelenk, wo immer noch
Arashis Handabdruck zu sehen war. „Mann, der Bengel hat Kraft. Zum Glück muss
ich nicht gegen ihn kämpfen.“, dachte er.
„Entschuldigt bitte das Verhalten meines Bruders.“, sagte jetzt eine
weibliche Stimme zu den Konoha-Nins. Sie gehörte zu einem ebenfalls
blauhaarigen sehr hübschen Mädchen. „Er ist ein Großmaul, also beachtet ihn
nicht weiter. Mein Name ist Zera Takota. Freut mich, euch kennenzulernen.“ Sie
hob die Hand zur Begrüßung und die anderen taten es ihr gleich. „Aber in
einem Punkt muss ich ihm zustimmen. Es wird bestimmt ein sehr interessanter und
unterhaltsamer Kampf.“ Sie sah dabei zu Kojiro hinüber, denn sie war seine
Gegnerin. Danach ging sie auch in die Mitte des Feldes und die Konoha-Nins
folgten ihr.
Nach und nach stellten sich alle zwölf in einer Reihe vor Shikamaru, der schon
seit Jahren als Schiedsrichter in solchen Kämpfen fungierte, auf. Jeder
einzelne Platz in der Arena war nun besetzt und die Kämpfe konnten beginnen.
Nach einer kurzen Eröffnungsrede von Naruto verließen alle Genin außer Sanari
und Zako den Platz. Der Kumo-Nin zwinkerte ihr nochmal zu, was die Kunoichi nur
mit einem angewiderten Gesichtsausdruck erwiderte. Der Nara stellte sich
zwischen die Beiden und rief laut: „Der erste Ausscheidungskampf findet
zwischen Zako Takoto aus Kumogakure und Sanari Hatake aus Konohagakure statt.
Beginnt!“
Sofort schleuderte die Hatake mehrere Shuriken auf ihren Gegner, denen dieser
aber gekonnt auswich. Mit einer sehr schnellen Bewegung verkürzte er den
Abstand zwischen sich und Sanari auf weniger als einen Meter. Sie versuchte ihn
mit einem Tritt von den Beinen zu holen, was er aber spielerisch mit einem
Sprung vereitelte. Einem seiner kraftvollen Tritte konnte sie nur mit Hilfe
ihrer beiden Arme abwehren, was ihm nur ein süffisantes „niedlich“
entlockte. Recht schnell wurde klar, wer in diesem Schlagabtausch die Oberhand
hatte.
„Das ist schon fast ein wenig unfair.“, sagte Juko, die aufmerksam den Kampf
verfolgte. „Was will denn dieses kleine Mädchen bitteschön gegen Zako
ausrichten?“ „Sie wird schon Mittel und Wege finden, um den Kampf für sich
zu entscheiden.“, gab Sakura zurück. „Sagen sie mir Bescheid, wenn sie aus
ihrer Traumwelt wieder zurück sind.“ „Mal sehen ob sie das noch sagen
werden, wenn ihr Schützling vom Feld getragen wird.“ Das ging noch mehrere
Male so. Immer hin und her und Naruto mittendrin, besser gesagt zwischen den
Beiden. Irgendwann wurde es ihm zu bunt, weil er dem Kampf nicht mehr folgen
konnte. „Ladies Bitte!“, kam es lautstark aus ihm. „Können wir einfach
den Kampf anschauen und dann später Nettigkeiten austauschen, Dankeschön!“
„Fein!“, erwiderten beide zeitgleich miesgelaunt und richteten ihren Blick
stur auf das Feld. Der Blonde ließ den Kopf hängen und sah flehentlich auf dem
Platz hinter ihm. Was würde er darum geben, jetzt mit Vago zu tauschen.
Derweil hatte Zuko Sanaris Deckung durchbrochen. Sie bereitete sich auf einen
harten Schlag vor, aber das was dann kam war wohl noch schlimmer, denn anstatt
zuzuschlagen, tatschte er ihr einfach an den Busen. Sie lief daraufhin rot an
und boxte ihrem Gegner mitten ins Gesicht. Ihn lief daraufhin etwas Blut aus dem
Mundwinkel. Allerdings hatte er noch ziemlich großes Glück und konnte sich bei
Arashis sehr ausgeprägter Selbstkontrolle bedanken, weil der sich am liebsten
auf ihn gestürzt und ihn unter die Erde gebracht hätte. Langsam wischte sich
der Kumo-Nin das Blut ab und sagte: „Das war es mir wert.“
Mit einem gezielten Schlag beförderte er sie nun an einen nahe liegenden Baum.
Er ging auf sie zu. „So ich bringe es schnell und schmerzlos zu Ende. Ich habe
mich genug amüsiert. Du wirst jetzt ein Schläfchen einlegen.“ Er versuchte
sie mit der flachen Hand im Nacken zu treffen, verfehlte sie jedoch, weil sie
blitzartig aufgestanden war. Mit einer schnellen Handbewegung tippte sie ihn mit
dem Zeige- und Mittelfinger an die Schläfe. Seine Sicht verschwamm kurz. „Was
soll das denn werden?“, fragte er belustigt, doch auf einmal war Sanari
verschwunden. Sie tauchte im nächsten Moment rechts neben ihm auf und
verschwand auch gleich wieder. Dann links, dann hinter ihm und vor ihm. Das
Spielchen wiederholte sich etliche Male und alle seine Schläge gingen ins
Leere.
Die meisten Zuschauer sahen ungläubig auf das Kampffeld, weil Zuko scheinbar
orientierungslos einfach in die Luft schlug. Die Hatake stand ungefähr zehn
Meter vor ihm und hielt ein Fingerzeichen. „Dachte ich es mir doch. Große
Klappe und nichts dahinter.“, sprach Arashi auf einer eigens für die
Teilnehmer errichteten Terrasse.„Echt mal.“, stimmte Kojiro zu. „Dass sie
ihn so schnell in einem Genjutsu fangen kann hätte ich nicht gedacht. Meinst du
der Kampf ist jetzt gelaufen?“ „Höchstwahrscheinlich. Das muss aber auch
ein Vollidiot sein. Hat der sich nicht vor dem Kampf über Sanari informiert?
Der müsste doch wissen, dass sie auf Genjutsu spezialisiert ist.“
Der Kumo-Nin fand sich jetzt in einem dunklen Raum wieder. Die Wände rasten nun
mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf ihn zu. Er bereitete sich schon
darauf, zerquetscht zu werden, doch auf einmal befand er sich wieder in der
Arena. Ihm lief der kalte Schweiß herunter und sein Atem raste. Danach ging er
in die Knie. „Er hat es gebrochen?“, entkam es Zera überrascht.
„Nein.“, entgegnete der Rothaarige. „Sanari hat es aufgelöst. Er kann von
Glück reden, dass das nicht ein Kampf auf Leben und Tod ist. Wäre es einer,
dann hätte er mit Sicherheit schweren seelischen Schaden genommen. Ihre
normalen Genjutsus sind schon stark, aber wenn sie es schafft mit ihren Zeige-
und Mittelfingern direkten Kontakt zum Gehirn, wie zum Beispiel über die
Schläfen herzustellen ist der Kampf so gut wie vorbei. Niemand unter
Jounin-Level kann das dann wohl brechen.“
Sanari atmete tief durch. Der Kampf war entschieden, doch dann passierte etwas,
mit dem sie nicht gerechnet hatte. Zuko brach zusammen. „Mist. Ich habe es
wohl übertrieben.“, sagte sie und lief auf ihren Gegner zu um ihn
aufzuwecken.
Das nächste was sie spürte, war ein brennender Schmerz in der Schulter, wo
jetzt ein Kunai steckte. Der Kumo-Nin hatte seinen Zusammenbruch nur
vorgetäuscht, formte jetzt Fingerzeichen und rief: . Blitze wirbelten um seine Hand und bildeten eine Klaue. Damit
schlug er auf die schon angeschlagene Schulter. Die Hatake wurde mehrere Meter
weit weg geschleudert und Blut spritzte aus der entstandenen Wunde. Sie blieb
regungslos liegen.
„Schade, ich wollte ihr eigentlich nicht wirklich weh tun, aber sie ließ mir
keine Wahl. Das war es ja dann.“ „Nicht ….so…hastig.“, kam es keuchend
aus Sanari, die sich langsam wieder erhob.
Sie versuchte den rechten Arm zu bewegen. Es verursachte zwar starke Schmerzen,
aber sie konnte ihn halbwegs beanspruchen. „Komm schon, Kleine.“, versuchte
Zako auf sie einzureden. „Du solltest mit der Verletzung nicht mehr kämpfen.
Du hast ohnehin keine Chance mehr gegen mich.“ „Ach glaubst du das?“
„Natürlich mit deinem Genjutsus wirst du nichts mehr ausrichten können, weil
ich deine Vorgehensweise nun kenne, dein Taijutsu ist bestenfalls Durchschnitt
und mehr hast du nicht zu bieten.“ „Dann versuche mich zu fangen.“, schlug
sie vor und entfernte sich von ihm. „Sind wir hier auf einem Kindergeburtstag
oder was?“, rief er ihr hinterher. Die Jagd dauerte auch nicht sehr lange,
weil der Unterschied im Tempo einfach zu groß war. So kam es, dass der Takota
die Hatake mit einem Tritt gegen ihre lädierte Schulter in Richtung
Wasserbecken beförderte. Sie schlug auf die Oberfläche und ging kurz unter,
tauchte aber schnell wieder auf.
„Was kommt jetzt? Wollen wir zusammen schwimmen gehen?“ „Exakt.“,
erwiderte sie grinsend. „Heh?“ „Du hast mir mal wieder schön in die
Hände gespielt. Es ist wahr, dass es für mich enorm schwer werden würde, dich
mit Genjutsu oder gar Taijutsu zu besiegen, aber das habe ich auch nicht vor.
Falls du es nicht mitgekriegt hast, ich bin die Tochter von Kakashi Hatake, dem
Ninja, der über 1000 Ninjutsus beherrscht. Es wäre doch ein wenig seltsam,
wenn ich als seine Tochter keinerlei Ninjutsus beherrschen würde oder? Genauer
gesagt hast du mich zur Quelle meiner mächtigsten Attacken geführt.“
„Wasser!“, entkam es ihrem Gegner geschockt. „Jep, ich benutze sie nur im
Notfall, falls meine Genjutsus versagen sollten.“ Sie formte jetzt
Fingerzeichen und rief . Das gesamte Wasser
des Beckens türmte sich auf und bewegte auf den Kumo-Nin zu. „Das soll es
jetzt sein?“, lachte er auf. „So einer lahmen Wasserwelle kann man doch
problemlos ausweichen.“
Plötzlich stockte sein Atem. Sein Körper war starr wie Eis. Er wollte
reagieren, aber der Körper tat nicht was er wollte. Es gab keinen Ausweg mehr
für ihn. Er hatte zu wenig Zeit um einen Gegenjutsu zu erschaffen und so wurde
er von der gigantischen Welle erfasst und über das gesamte Feld mitgeschleift,
bis er schließlich gegen eine Wand gedrückt wurde. Schwer gezeichnet saß er
an der Wand gelehnt. „Was hast du mit meinem Körper gemacht?“, fragte er
stinkwütend. „Das sind die Nachwirkungen des Genjutsus.“ „Was?“
„Oberflächlich schienst du mein Genjutsu zwar relativ schnell wieder
weggesteckt zu haben, aber deinem Unterbewusstsein hat es einen starken Schock
zugefügt. Das machte dich unfähig etwas auszuweichen, was Ähnlichkeit mit
einer Wand hat, wie zum Beispiel eine Welle. Ich wusste, dass ich mein Genjutsu
nicht vollständig benutzen konnte, weil es für dich sonst schwere Folgen
gehabt hätte. Daher habe ich mir einen Weg überlegt, wie ich dich anders
besiegen konnte und bin auf eine Kombination von Nin- und Genjutsu gekommen.“
„Dann hast du das alles von vornerein so geplant?“ „So im großen und
ganzen ja. Die Sache mit meiner Schulter war natürlich nicht einberechnet, aber
ich dachte halt, dass das Genjutsu alleine ausgereicht hat.“ „Du kleines
Miststück.“, war das Letzte, was er sagen konnte, bevor er völlig erschöpft
ohnmächtig wurde. „Tja, hättest du gebetet, wie ich es dir geraten hätte,
wärst du vielleicht bei Bewusstsein geblieben."
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