Die Rose des Lichts von Maruya ================================================================================ Kapitel 20: Unerwartete Hilfe ----------------------------- „Du darfst nicht gehen, das ist zu gefährlich!“ rief Sarana energisch und aus und blickte ihre älteste Tochter ernst an. In Ihren Augen spiegelte sich deutlich die Sorge um ihr Kind wieder. „Du weißt das ich keine Wahl habe, Mum. Es ist meine Pflicht geworden, nachdem Dad verschwunden ist.“ auf den Lippen des Engels lag ein bitteres Lächeln, was zweifelsohne dem Verlust ihres Vaters galt. Es war das erste Mal, dass Kumiko überhaupt von ihm gehört hatte. Er war also verschwunden?? Wie?? Und wann? Ihre Gedanken flogen geradezu in ihrem Kopf herum, wurden aber von Sanara-samas Stimme aufgehalten. „Dann werde ich mit dir kommen, Yuu-chan!“ „Nein, Mum. Du bist zu schwach dafür. Du musst hier auf die Kleinen achtgeben!“ Die Angesprochene wollte gerade widersprechen, als Kasumi sich einmischte. „Nein Mum, Onee-san hat recht. Ich werde mitgehen, aber du bleibst hier.“ Zuerst lag ein angespanntes Schweigen in der Luft, doch schließlich gab sich Sanara geschlagen. Etwas traurig nickte sie ihren Töchtern zu und Yuuka sah dankend aber auch ernst zu ihrer Schwester. „Gebt Acht, ihr beiden!“ Sie nahm die beiden Kleinen an die Hand und führte sie wieder ins Haus. Die Kleinsten sahen etwas verwirrt aus und wollten sich eigentlich nicht so einfach von den anderen wegführen lassen, doch ihre Mutter zog sie unnachgibig hinter sich her. Einen Augenblick sah die Blondine den Kindern nach, dann sah sie zu Manabu hinüber. Sein Blick war ernst und sie wusste, was er dachte. Beide nickten sich zu. Ja, sie würden auch mithelfen und so gut sie konnten gegen die Dämonen kämpfen! „Wir helfen euch natürlich, dass sind wir euch schuldig.“ erklärte der Engelsmann ruhig aber entschlossen. Kasumi nickte ihm dankend zu, Yuuka taxierte seine Hilfe nur mit einem kurzem Schulterzucken. Trotzdem konnte auch sie nicht ganz verbergen, dass sie ganz froh über diese Hilfe war. Zusammen machten sie sich auf den Weg in die Richtung, aus der die kalte Präsens der Geschöpfe der Hölle kam. „Was ist mit deiner Mutter, Yuuka?“ fragte die Kumiko im Laufen. Ihr war wieder eingefallen, wie die Brünette gesagt hatte, dass Sanara zu schwach für den Kampf sei. Und auch die Blondine musste zugeben, dass sie schon als sie die Mutter der obersten Hüterin das erste Mal gesehen hatte, gedacht hatte, sie sähe sehr zerbrechlich aus. Scheinbar war das nicht einfach nur ihre subjektive Wahrnehmung gewesen. „Sie ist krank. Sie ist seit dem Verschwinden meines Vaters sehr schwach geworden. Sie ist einfach nie über diesen Verlust hinweg gekommen...“ erklärte die Angesprochene etwas verbitter und auch Kasumi nickte traurig. Kumiko nickte nur still. Aber natürlich, das war nur verständlich. Den Verlust seines Partners verkraftete man eben nicht so leicht, und dass das auf die körperliche Verfassung eines Engels schlug, war auch nicht weiter verwunderlich. Sanara hatte dieser Schicksalsschlag krank gemacht. Die Blondine konnte das gut verstehen, es war wirklich nicht einfach mit dem Verlust eines geliebten Engels zu leben... Als die Engelsfrau den Blick bemerkte, mit dem Yuuka in Richtung des Kudaru Tsuro sah, wurde ihr schlagartig etwas klar. dieser Schmerz in ihren Augen, diese Bitterkeit. Das konnte nicht allein von der Verachtung der Dorfbewohner herrühren. „Dein Vater ist am Kudaru Tsuro verschwunden, nicht wahr?“ fragte sie sanft und verständnisvoll. Die Angesprochene nickte ernst und blieb einige Momente stumm, bevor sie antwortete. „Ja, das ist er. Es war bei einem großen Dämonenangriff. Er versuchte sie nahezu im Alleingang aufzuhalten, während meine Mutter und ich etwas weiter hinten am Dorfrand alle Ungeheuer vernichtetn, die an ihm vorbeikamen. Plötzlich verschwanden alle Dämonen, aber auch mein Vater war unauffindbar...“ Sie brach ab, ihre Stimme war gegen Ende immer leiser und trauriger geworden. Kumiko nickte ihr zu, um ihr zu verstehen zu geben, dass es keiner weiteren Worte bedurfte. Es war sicherlich schmerzlich genug gewesen jetzt darüber zu sprechen, wo wieder ein Dämonenangriff bevorstand. Schon dass allein war sicher genug, um ihre Trauer erneut hervorzurufen. Kein Wunder, dass sie den Kudaru Tsuro so hasste, wenn dieser ihren Vater verschluckt hatte. Während sie ihrem Bestimmungsort immer näher kamen, färbten sich die Wolken zu ihren Füßen etwas gräulich. Das war ein sicheres Zeichen für den Einfluss von Dämonen. Es mussten also mehr als nur ein paar sein, denn nur mehrere hatten die Macht dazu, die Reinheit des Reiches so merklich zu verschmutzen. Kasumi grinste leicht angespannt. Es war nicht zu übersehen, dass auch sie die Veränderung bemerkt hatte und sie darüber keinesfalls erfreut war. „Nun kommt ihr zwar zum Kudaru Tsuro, aber bestimmt anders, als ihr euch das gedacht habt.“ Keiner antwortete ihr, weil sich alle über den Ernst der Lage bewusst waren. Die Atmosphäre wurde immer unangenehmer für die Engel. Kälter, düsterer, drückender. Sie liefen nur noch einige Minuten, bis sie am Waldrand ankamen. Yuuka und Kasumi blickten angestrengt in die Richtung, aus der sich die Dämonen immer weiter näherten. Auch Kumiko ließ ihren Blick dorthin schweifen, hielt dann aber plötzlich inne. Dort, wo die beiden hinsahen, lag etwas wie ein Dunst in der Luft, der einem nur eine mäßige Sicht auf das erlaubte, was dahinter war. Alles was die Blondine ausmachen konnte, war eine Art Öffnung in einer Wolke, die sich zu einem kleinen Hügel aufgetürmt hatte. War das etwa der Eingang zum Kudaru Tsuro? War das möglich? Manabu hatte wohl ihren leicht fragenden Blick gesehen, denn er nickte ihr zu. „Ja, das ist er, der hinabsteigende Weg. Der Dunst kommt daher, weil es immer noch eine Verbindung zwischen zwei Welten ist. Dieser Übergang ist nicht so offensichtlich wie ein Fenster, durch das man sehen kann. Eine solche Verbindung ist eher fließend. Durch den Dunst spiegelt die Atmosphäre das wieder.“ erklärte er ruhig wie es eben seine Art war. Kasumi nur nickte leicht, um ihre Zustimmung zu zeigen. „Besser hätte ich es nicht formulieren können.“ lobte die junge Hüterin den Engelsmann. Yuuka hingegen schaute leicht abfällig und blickte ihre Schwester an. „Wir haben jetzt keine Zeit für Lobeshymnen! macht euch bereit!“ sagte sie ernst, aber in ihrer Stimme lag auch etwas Ablehnendes, was zweifelsohne Manabu gewidmet war. Warum nur? Diese unverholene ablehnung dem Weißhaarigem gegenüber musste doch einen Grund haben? Sie schaute immer noch etwas abwertend, als sie ihre Jacke auszog. Sie griff auf ihren Rücken, wo sich zwei kleinere Schwerter befanden, die an einer Kette miteinander verbunden waren. Sie löste die beiden von ihrer Befestigung an ihrem Rücken und hielt jetzt jedes der Schwerter in einer Hand. Eine solche Waffe hatte Kumiko noch nie gesehen. Sie selbst kämpfte nie mit Waffen, sondern immer nur mit Magie und Kampfsporttechniken. Kasumi griff nun auch seufzend an ihren Gürtel, wo drei Dolche zum Vorschein kamen. Sie allerdings hielt alle drei in einer Hand. Die Klingen der Dolche und auch der Schwerter von Yuuka bestanden aus besonders hart geschliffenen Wolken. So waren sie spitz und gefährlich geworden. Der Engelsmann hatte in dieser Zeit seinen Bogen hervorgeholt und hielt ihn kampfbereit in einer Hand. Alle drei ihrer Mitstreiter schienen bestens für Kampf ausgebildet zu sein. Bei den Hüterinnen war das nicht weiter verwunderlich, doch Manabu? Wo auch immmer er aufgewachsen war, dort war das Wort Kampf durchaus kein Fremdes gewesen. Alle waren nun bereit zu kämpfen und die Anspannung lag förmlich in der Luft. Der blonde Engel zuckte leicht und sah über ihre Schulter zurück zum Dorf, denn aus dieser Richtung näherte sich etwas. Sie spürte verschiedene Energien auf sie zu kommen. Auch die anderen sahen sich einer nach dem anderen um. Es waren viele, aber es waren keine Dämonen, es...es waren Engel! Sie staunte nicht schlecht, als sie in der Ferne die Bewohner des Dorfes ausmachte. Was wollten die hier? Spürten sie nicht, dass es gefährlich wurde? Sollten sie sich nicht lieber in ihren Häusern verstecken? Jedoch bemerkte sie bei genauerer Musterung der Engel, dass alle bewaffnet waren. Moment mal, sie waren bewaffnet?! Kasumi blieb der Mund offen stehen und Yuuka sah ziemlich erstaunt aus. Es war nicht von der Hand zu weisen, dass beide noch überraschter über die Geschehenisse waren. „Was ...Was macht ihr hier? Es wird gefährlich, versteckt euch lieber!“ rief die oberste Hüterin ihren Mitbewohnern zu, doch diese hielten nicht an, sie schienen sich sogar noch schneller zu nähern. Als sie endlich vor der kleinen Gruppe standen, trat einer der Dorfbewohner vor und zwar genau der, mit dem Kumiko schon am Nachmittag die Meinung gegeigt hatte. „Nein, dieses Mal nicht, Yuuka. Wir haben alle eingesehen, wie dumm und ungerecht unser Verhalten war. Wir wollen mit euch kämpfen, schließlich ist dies unser Dorf, dass wir alle beschützen wollen! Wir werden versuchen euch mit all unserer Kraft zu unterstützen!“ Ein zustimmendes Raunen ging durch die Bewohner des Dorfes, nachdem der vorgetretene Engel geendet hatte. Erst sah Yuuka ihn erstaunt und ungläubig an, dann schloss sie die Augen und ein zartes Grinsen erschien auf ihren Lippen. „Na dann, will ich nichts dagegen sagen, außer... Lasst uns unser Dorf beschützen!“ Auch diesem Ausruf folgte ein entschlossenes Raunen seitens der Dorfbewohner. Kumiko lächelte. Auch wenn die braunhaarige Engelsfrau so gelassen und unberührt reagiert hatte, so wusste, spürte sie, dass diese überglücklich war. Wahrscheinlich fühlte sie sich endlich verstanden. Es war immer gut zu wissen, dass jemand einen unterstützt. Endlich erhielt sie die Unterstützung derer, die sie schon so lange verdiente. Die Blondine ließ den Blick durch die Reihen schweifen. Jeder einzelne sah entschlossen aus, niemand zweifelte. So war es richtig. Wirklich ein schönes Bild, dieser Zusammenhalt versprühte eine gewisse Wärme. Doch diese Wärme wurde je von einer starken Kältefront angegriffen, die fast schon mit Händen zu greifen war. Yuuka fasste sich kurz schmerzverzerrt an ihren Kopf und senkte diesen leicht. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass wieder etwas aus ihrer Vision eingetreten war. Ihre Vision hatte also tatsächlich diesen Angriff gezeigt. „Achtung, sie kommen.“ gab der weißhaarige Engelsmann ruhig aber ernst von sich. Kaum hatte die Brünette diese Worte gehört, da richtete sie sich wie aus Trotz schnell wieder auf, als wäre nichts gewesen auf. Natürlich, sie wollte keine Schwäche zeigen und schon gar nicht hinter Manabu zurückstehen. Der Panther trat näher an Kumiko heran, als wolle er sie schützen. Diese sah sanft lächelnd zu ihm hinunter. „Ich danke dir, dass du an meiner Seite bist. Aber pass bitte auch auf dich auf.“ Antares sah zu ihr hoch, als wenn er ihr diesen Rat ebenfalls geben wollte. Noch während sie den Blick des Tieres erwiderte, fingen die Wolken leicht an zu beben und sie sah augenblicklich wieder auf. Schon sah sie die ersten Dämonen. Ein Haufen von grauen und schwarzen Gestalten. Nur der Anblick dieser Wesen rief tiefen Hass in dem Engel hervor. Einige hatten keine feste Gestallt, andere hatten mehrere Köpfte oder Arme, aber keiner von ihnen sah annähernd menschlich aus. Das hieß, dass wenigstens niemand von den oberen 500 unter ihnen war, denn nur ihnen war ein solcher Körper gegeben. Aber trotzdem durfte man die Geschöpfe der Hölle niemals unterschätzen, dafür bezahlte man immer zu einen viel zu hohen Preis... Yuuka bewegte sich schnell auf die Meute von Dämonen und Ausgeburten der Hölle zu, ihre Schwester Ksaumi folgte ihr und ihr folgten sämtliche Dorfbewohner. Es war so, als wenn die Brünette der Heerführer war, der den Kampf eröffnet hatte. Manabu machte einen großen Satz auf eine kleine Erhöhnung und schoss Pfeile, die aus weißer Magie zu bestehen schienen, in hoher Geschwindigkeit nacheinander ab. Fast jeder der Pfeile brachte einen Dämonen zu Fall. Es war nicht weiter verwunderlich, dass er im Kampf ebenso genau und effizient war, wie in seinen Studien. Kumiko nickte schnell dem Panther entschlossen zu und beide brachten sich nun ins Geschehen ein. Ein Dämon hatte die beiden sehr früh bemerkt und wollte sich auf die Engelsfrau stürzen, aber Antares fing ihn vorher ab und zog ihn außer Reichweite, so dass er der blonden Engelsfrau nicht mehr schaden konnte. Nun machte sich aber auch diese daran tatkräftig mitzuhelfen. Sie legte ihre Hände aneinander und zog sie in sekundenschnelle wieder auseinander. Sie bewegte sich blitzschnell und näherte sich einigen Dämonen. Kurz vor diesen blieb sie stehen und ihre flache Hand schoss gegen die Brust der Ungeheuer, oder gegen das, was Kumiko danach aussah. Ein weißes Aufleuchten war zu sehen und die Dämonen brachen unter Schmerzgeschrei zusammen. Doch während sie damit beschäftigt gewesen war, hatten ihr wieder neue Ungetüme aufgelauert, die sie sich mit einigen Tritten vom Leib hielt. Yuuka schwang ihre Schwerter geschickt, man sah deutlich, dass sie das Kämpfen gewohnt war. Keine ihrer Bewegungen war überflüssig, sie verschwendete wirklich keine Zeit. Manchmal hielt sie eines der Schwerter fest im Griff und ließ das andere an der langen Kette kreisen, so dass sie ein weiteres Umfeld erreichen konnte. Gefährlich ließ sie aus weiter Entfernung die Klinge auf ihre Gegner zuschnellen. Jeder ihrer Angriffe traf, im Punkto Effizienz stand sie dem engelsmann wirklich in Nichts nach. Ihre kleine Schwester war aber auch sehr geschickt. Sie warf ihre Dolche oder trat furchtlos nah an ein Höllengeschöpf heran, um es zu treffen. Die Dorfbewohner waren längst nicht so kampferprobt und abgeklärt, wie diese vier Engel, aber ihr Teamgeist und ihr Kampfeswille ließ sie trotzdem gut gegen die Dämonen bestehen. Jeder half dem anderen, und wenn im Rücken des anderem ein Ungetüm auftauchte, dann war immer jemand da, um diesen jemand zu warnen oder zu retten. Es war ein Paradebeispiel an Zusammenarbeit. Kasumi war wirklich angetan von diesem Anblick und vernachlässigte für einen Moment ihre Deckung. Kumikos Augen weiteten sich besorgt, als sie sah, wie sich ihr ein schwarzer Parasit näherte. „Kasumi!“ rief sie laut aus und versuchte zu ihr zu gelangen, aber da stellte sich ihr ein weiterer Störenfried in den Weg. „Geh mir gefälligst aus dem Weg!“ schrie sie und bündelte etwas weiße Magie in ihren Händen, um ihn niederzustrecken. Doch das hatte zu lange gedauert, das Geschöpf der Hölle war schon zu nah an Kasumi herangelangt. Verdammt, dass schaffte sie nicht mehr! „Nein!“ schrie die blonde Engelsfrau verzweifelt aus. Doch da traf ein weißer Lichtblitz den Dämonen, woraufhin dieser in sich zusammensackte. Schnell flogen ihre Augen in die Richtung, aus der er gekommen war, und sie sah, wie die Sehne des Bogens von Manabu noch leicht vibrierte. Er hatte die Gefahr, in der die junge Hüterin geschwebt hattte also auch bemerkt. Sie seufzte erleichtert auf. So ein Glück, dass der Weißhaarige einen guten blick über das gesamte Kampffeld von seiner Position aus hatte. Doch trotzdem war sie auch ein wenig wütend darüber, dass das fast schief gegangen wäre. Entschlossen kämpfte sie weiter gegen die Ungeheuer. Ein kurzer Schmerz glitt durch ihren Kopf. Ganz ruhig, ganz ruhig. Sie durfte sich nicht so von ihrer Wut leiten lassen. Sie durfte solch negative Gefühle nicht so sehr an sich herankommen lassen. Nur nicht die Kontrolle verlieren, sonst nutze sie das nur aus! Und dann würde sie sich noch ganz anders bemerkbar machen... Der schwarze Panther tauchte wieder neben dem Engel auf. Seine Reißzähne waren bedrohlich sichtbar geworden und er sprang schon wieder einen Gegner an. Dieser heulte unter größten Schmerzen auf und fiel zu Boden. Sie warf einen Seitenblick auf die Wunde des Zubodengefallenen. Schon wieder diese Wunde, woher kam dieses Ausgebrannte nur? Mit vereinten Kräften schafften sie es schließlich alle Dämonen zu besiegen. Einige von ihnen waren auch geflüchtet, als sie bemerkt hatten, dass sie hier nicht weiterkamen und sterben würden. Der Überlebenswille war dann eben doch stärker. Die Wolken hatten aufgehört zu beben und die Atmosphäre hatte schon etwas von ihrer Kälte verloren. Auch die Wolken erholten sich langsam von der Verunreinigung durch die Dämonen und wurden wieder heller. Alle sahen erleichter aus und nickten sich gegenseitig anerkennend zu. Besonders die Dorfbewohner schienen fast schon etwas überrascht zu sein, was sie nicht alles gemeinsam erreichen konnten. Yuuka sah die Blondine an und diese nickte. Jetzt gab es nur noch eines zu tun, bevor die Gefahr endgültig gebannt war. Die Leichen der dunklen Geschöpfe mussten weichen. Die beiden Engelsfrauen beugten sich zu den einzellnen leblosgewordenen Körpern. Sie legten jeder für sich ihre Hände übereinander und schlossen kurz die Augen. „Weiche dem alles reinigendem Licht.“ Als sie ihre Augen wieder öffneten und ihre Hände die Luft über den Dämonen streicheln ließen, trat etwas weiß Schimmerndes aus ihren Handflächen hinaus, das den Kadaver verschwinden ließ. Kasumi und Manabu folgtem bald ihrem Beispiel. Alle vier schienen diese Technik perfekt zu beherrschen. Die Dorfbewohner waren in diesen Dingen nicht so gut ausgebildet, aber sie halfen ihnen, indem sie die Leichen zu den Engeln brachten, so mussten diese nicht immer wieder aufstehen. Das war zwar alles etwas zeitaufwenig, aber es musste schließlich sein, damit die reine Luft des Himmelsreich auch genau das blieb, rein. Endlich hatten sie es geschafft und es war nichts mehr von der einstigen Anwesenheit der Dämonen zu spüren. Die Wolken unter ihnen waren wieder vollkommen weiß und die Luft hatte ihre friedliche Ausstrahlung zurück. _____________________________________ So, mal wieder ein neues Kapitel von mir. Ich hoffe es hat euch gefallen, über Kommis freue ich mich sehr! Und damit vielen Dank an justanotherexcuse, Ju und Kaisy! -knuddel- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)