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Another Note

The Los Angeles BB Murder Cases
von

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Ryuzaki

L erntete einen bestimmten Grad an Feindseeligkeit von anderen Detektiven und die Eifersüchtigen nannten ihn einen Einsiedler- oder Computerdetektiv, aber nichts davon entspricht der Wahrheit. Naomi Misora neigte ebenfalls dazu zu glauben, dass L ein Sofahocker war, doch tatsächlich war er genau das Gegenteil. Ein sehr aktives, aggressives Individuum. Er hatte zwar absolut kein Interesse an sozialen Konversationen, doch er war sicherlich nicht der Typ Detektiv, der sich in einem dunklen Raum mit heruntergezogenen Jalousien verkroch und sich weigerte herauszukommen. Heute ist allgemein bekannt, dass die drei großen Detektive der Nachkriegszeit – L, Erald Coil und Danuve, eigentlich ein und dieselbe Person waren. Sicher weiß das jeder, der diese Notizen liest. Man weiß jedoch vielleicht nicht, dass L den wahren Herren Erald Coil und Danuve den Krieg erklärt hatte, als Sieger daraus hervorgegangen war und Anspruch auf ihre Pseudonyme erhoben hatte. Die Einzelheiten dieses Krieges werde ich mir für eine andere Gelegenheit aufheben, aber neben diesen drei Namen besaß L viele weitere Pseudonyme. Ich habe keine Ahnung wie viele genau, aber die Zahl liegt wohl mindestens im dreistelligen Bereich. Und verhältnismäßig viele davon stammten gerechterweise von Detektiven. Kira stellte er sich als Ryuzaki und Ryuga Hideki vor, wie jeder, der diese Notizen liest, wissen sollte. Natürlich konnte Naomi Misora das nicht wissen, aber meiner Meinung nach war der Name L für ihn nur einer von vielen. Er hatte nie eine direkte Verbindung zu dieser Identität, er dachte nie von sich selbst als L – es war lediglich das bekannteste und einflussreichste der vielen Pseudonyme, die er in seinem Leben verwendet hat. Der Name erfüllte seinen Zweck, doch er ließ auch vieles im Unklaren. L hatte einen wahren Namen, den niemand kannte und niemand jemals erfahren wird, aber ein Name, den nur er selbst kannte, definierte ihn niemals. Ich frage mich manchmal, ob L selbst jemals genau wusste, welcher Name in das Death Note geschrieben worden war, welcher Name es gewesen war, der ihn tötete.

Ich frage mich...
 

Aber zurück zum Los Angeles BB Mordfall.
 

„Ryuzaki...“, sagte Naomi Misora und blickte, ohne ihre Skepsis zu verbergen, auf die schwarze Visitenkarte, die er ihr gereicht hatte. „Rue Ryuzaki, ja?“
 

„Ja, Rue Ryuzaki“, sagte der Mann mit dem gleichen gelassenen Ton. Er starrte sie mit seinen großen Augen, die dunkle Ringe aufwiesen, an und kaute auf seinem Daumennagel herum.
 

Sie waren aus dem Schlafzimmer in das Wohnzimmer von Believe Bridesmaids Haus gegangen. Sie saßen einander auf den teuren Sofas gegenüber. Ryuzaki hatte die Beine angewinkelt und die Arme darum geschlungen. Misora war der Meinung, dass es etwas kindisch aussah, aber da Ryuzaki ganz offensichtlich kein Kind war, wirkte es etwas befremdlich. Sie war allerdings ohnehin zu erwachsen, um es überhaupt anzusprechen. Um der widerlichen Stille zu entkommen, blickte Misora erneut auf die Karte. Rue Ryuzaki: Detektiv.
 

„Demzufolge sind Sie also Detektiv?“
 

„Ja, das bin ich.“
 

„Sie meinen... Privatdetektiv?“
 

„Nein, diese Bezeichnung wäre nicht sehr zutreffend. Ich bin der Meinung, das Wort „privat“ geht mit einer übermäßig neurotischen Selbstsucht einher... man könnte eher sagen, ich bin ein nicht-privater Detektiv – ein Detektiv ohne Ego.“
 

„Ich verstehe.“
 

Mit anderen Worten, er hatte keine Lizenz.

Hätte sie einen Stift gehabt, hätte sie das Wort „Idiot“ auf die Karte geschrieben, doch bedauerlicherweise war nichts zum Schreiben in Reichweite, also entschied sie sich dazu, die Karte auf den Tisch zu legen und so weit wie möglich von sich weg zu schieben, als wäre sie schmutzig.
 

„Also, Ryuzaki... lassen Sie mich noch einmal fragen. Was genau haben Sie dort unten getan?“
 

„Dasselbe wie Sie. Ermittelt“, sagte Ryuzaki ohne die geringste Veränderung seines Gesichtsausdrucks.

Seine schwarzen, umrahmten Augen blinzelten nie. Äußerst irritierend.
 

„Ich wurde von den Eltern des Hausbesitzers – von Mr. Bridesmaids Eltern – beauftragt und leite derzeit Ermittlungen in diesen Mordfällen. Es erweckte bei mir den Eindruck, als wären Sie aus demselben Grund hier, Misora.“
 

„...“
 

Ab diesem Punkt war es Misora egal, wer dieser Ryuzaki war. Privatdetektiv oder nicht, sie wollte nichts mit ihm zu tun haben. Das einzige Problem bestand darin, wie viel ihrer Unterhaltung er von unter dem Bett aus gehört hatte... was schlimmstenfalls ihre zukünftige Karriere beeinflussen konnte. Wenn irgendwelche Informationen über den mysteriösen L ihretwegen öffentlich bekannt gegeben wurden, würde sie viel mehr tun müssen, als nur ihren Beruf aufzugeben. Sie hatte das Thema beiläufig angesprochen und er hatte behauptet, dass das Bett ihr Stimmvolumen gedämpft hatte und es ihm nicht möglich gewesen war zu verstehen, was sie gesagt hatte, aber das war etwas, was sie sich nicht leisten konnte zu glauben.
 

„Ja, ich bin ebenfalls Detektiv“, sagte Misora, die das Gefühl hatte, gar keine andere Wahl zu haben. Wäre sie nicht beurlaubt worden, hätte sie gesagt, dass sie vom FBI war, doch da sie nicht mehr im Dienst war, wollte sie nicht riskieren, dass er sie nach ihrem Abzeichen fragte. Es schien ihr sicherer zu lügen – schließlich bestand durchaus die Möglichkeit, dass er ebenso log. Sie musste sich also nicht schuldig fühlen.
 

„Ich kann Ihnen nicht sagen, für wen ich arbeite, aber ich wurde beauftragt verdeckt zu ermitteln, um herauszufinden wer Believe Bridesmaid, Quarter Queen und Backyard Bottomslash ermordet hat.“
 

„Tatsächlich? Dann können wir kooperieren!“, sagte er sofort.

Seine freche Art wurde seltsamerweise allmählich unterhaltsam.
 

„Also, Ryuzaki. Haben Sie unter dem Bett etwas gefunden, was sich bei der Lösung des Falles als nützlich erweisen könnte? Ich nehme an, Sie suchten nach irgendetwas, was der Täter zurückgelassen haben könnte, aber...“
 

„Nein, nichts dergleichen. Ich hörte jemanden ins Haus kommen, also beschloss ich mich zu verstecken und die Situation zu beobachten. Nach einer Weile stellte sich heraus, dass Sie niemand gefährliches waren, also zeigte ich mich.“
 

„Niemand gefährliches?“
 

„Ja, zum Beispiel der Mörder selbst, der zurückkam, um etwas zu holen, das er womöglich vergessen hatte. Das wäre natürlich die Chance gewesen! Doch scheinbar war meine Hoffnung vergebens.“
 

„...“
 

Lügner.
 

Sie konnte die Lüge geradezu riechen.

Misora war nun fast vollständig davon überzeugt, dass er sich unter dem Bett versteckt hatte, um ihr Gespräch mit L zu belauschen. In jedem anderen Fall wäre das einfach paranoid gewesen, doch dieser Ryuzaki war kein gewöhnlicher Mann.

Es gab nichts an ihm, was nicht verdächtig gewesen wäre.
 

„Wie dem auch sei. Stattdessen habe ich das Glück Ihnen zu begegnen, also war es nicht ganz vergebens. Das hier ist ja kein Roman oder ein Comic, es gibt also keinen Grund für Detektivkollegen einander zu verachten. Was sagen Sie, Frau Misora? Sind Sie einverstanden Informationen auszutauschen?“
 

„...Nein. Vielen Dank für das Angebot, aber ich muss ablehnen. Ich habe die Pflicht, solche Dinge geheim zu halten“, antwortete Misora. L hatte ihr alles über den Fall gegeben, was man bekommen konnte – es war unwahrscheinlich, dass sie irgendwelche wichtigen Informationen von einem unerfahrenen Detektiv erfahren könnte. Und natürlich hatte sie auch nicht vor ihm welche zu geben.
 

„Ich bin sicher, Sie haben ebenfalls Ihre Geheimnisse.“
 

„Nein, das habe ich nicht.“
 

„Natürlich haben Sie das. Sie sind Detektiv.“
 

„Oh? Ja, dann habe ich wohl welche.“
 

Wie flexibel.
 

Er schien mit beidem zufrieden zu sein.
 

„Aber ich bin der Ansicht, dass die Lösung dieses Falles Vorrang hat... Also schön, Frau Misora. Wie wäre es damit? Ich werde Ihnen alle Informationen geben, die ich habe und zwar im Gegenzug für gar nichts.“
 

„Eh...? Uhm, ich kann möglicherweise nicht...“
 

„Bitte. Im Endeffekt ist es egal, ob Sie den Fall lösen oder ich. Der Wunsch meiner Auftraggeber ist es, dass der Fall gelöst wird und nur das. Sollten Sie also einen schärferen Verstand besitzen als ich, dann ist es effektiver Ihnen alles zu erzählen.“
 

Das klang ja alles schön und gut, aber er dachte wohl kaum wirklich so und so wuchs Misoras Misstrauen ihm gegenüber nur noch mehr. Worauf war er aus? Vor wenigen Minuten noch hatte er improvisiert gelogen, indem er behauptet hatte, sie für den Mörder gehalten zu haben, der an den Tatort zurückgekehrt war, doch dieses Bild schien besser zu dem Mann zu passen, der sich unter dem Bett versteckte, als zu ihr.
 

„Sie können sich später entscheiden, ob Sie mir irgendwelche Ihrer Informationen überlassen möchten. Also, zuerst wäre da folgendes“, sagte Ryuzaki und zog ein gefaltetes Stück Papier aus seiner Hosentasche hervor. Er hielt es ihr entgegen ohne sich die Mühe zu machen es zuerst aufzufalten. Misora nahm es und entfaltete es skeptisch... es war ein Kreuzworträtsel. Ein Gitter und Hinweise in kleiner Schrift. Misora hatte einen Verdacht, was es war.
 

„Das ist...“
 

„Oh? Sie wissen davon?“
 

„Uhm, nein... nicht direkt...“, stammelte sie, unsicher wie sie reagieren sollte. Es schien offensichtlich, dass es sich um das gleiche Kreuzworträtsel handelte, welches der Polizeiabteilung von L.A. am 22. Juli geschickt worden war, doch L hatte gesagt, das Original war weggeworfen worden, also war das hier eine Kopie? Wie war dieser Mann... wie war Ryuzaki mit diesem Zettel in der Hosentasche durch die Gegend gelaufen? Während sie wütend nachdachte, starrte Ryuzaki sie prüfend an. So als würde er ihre Fähigkeiten anhand ihrer Reaktion bewerten...
 

„Erlauben Sie mir zu erklären. Letzten Monat, am 22. Juli war dieses Kreuzworträtsel von einem unbekannten Absender an die Polizeiabteilung von L.A. geschickt worden. Anscheinend konnte es niemand lösen, aber wenn man es löst, teilt es einem die Adresse dieses Hauses mit. Es ist anzunehmen, dass es eine Art Warnung des Täters an die Polizei und an die Gesellschaft im Allgemeinen war. Eine Kriegsansage, könnte man sagen.“
 

„Ich verstehe. Trotzdem...“
 

Ungeachtet dessen, was L gesagt hatte, hatte ein Teil von ihr dieses Ding längst als einfaches Kreuzworträtsel abgestempelt, aber nun, wo sie die Hinweise selbst lesen konnte, sah es extrem schwierig aus. Die Hinweise wirkten so frustrierend, dass die meisten Leute aufgegeben hätten ohne überhaupt erst zu versuchen einen davon zu entschlüsseln. Aber der Mann ihr gegenüber hatte sie alle alleine herausgefunden?
 

„Sie sind sicher, dass die Antwort diese Adresse hier zeigt?“
 

„Ja. Behalten Sie es ruhig und lösen Sie es selbst, wenn Sie Zweifel haben. Wie dem auch sei. Täter, die Warnungen schicken, suchen für gewöhnlich Beachtung, wenn man annimmt, dass sie keine größeren Ziele haben. Die Strohpuppen und die verschlossenen Räume passen in dieses Profil. Es scheint also, als bestünde eine große Chance, dass es eine weitere Nachricht gibt... oder so etwas Ähnliches wie eine Nachricht, die am Tatort zurückgelassen wurde. Stimmen Sie mir zu, Frau Misora?“
 

„...“
 

Die gleiche Schlussfolgerung wie L.

Wer war dieser Mann?
 

Hätte er einfach nur die gleiche Schlussfolgerung wie L abgegeben, hätte sie behaupten können, dass er sie dem Gespräch entnommen hatte, welches er von unter dem Bett aus belauscht hatte, doch in seinem Fall... Er, der sogar eine Kopie des Rätsels hatte, welches nur jemand wie L lösen konnte... Die Frage nach Ryuzakis Identität bekam erneut erstaunliche Bedeutung für sie.
 

„Entschuldigen Sie mich“, sagte Ryuzaki und verließ, noch immer gebeugt, den Raum in Richtung Küche – so als ob er sich verdrückte, um Misora Zeit zu geben sich zu beruhigen. Er öffnete den Kühlschrank mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre es sein eigenes Haus, streckte den Arm hinein und nahm ein Glas heraus. Dann schlurfte er zum Sofa und ließ die Kühlschranktür einfach offen. Es war ein Glas Erdbeermarmelade.
 

„Was ist mit der Marmelade?“
 

„Oh, das ist meine. Ich habe sie mitgebracht und in den Kühlschrank gestellt, damit sie kalt bleibt. Es ist Zeit für Lunch.“
 

„Lunch?“
 

Es machte Sinn, dass es wohl nichts zu Essen im Kühlschrank eines Mannes geben würde, der zwei Wochen zuvor gestorben war, aber Lunch? Misora mochte selbst Marmelade, doch sie konnte nirgends Brot sehen – und kaum war ihr dieser Gedanke durch den Kopf gegangen, da öffnete Ryuzaki den Deckel, steckte die Hand in das Glas, fischte etwas Marmelade heraus und begann sie von den Fingern zu lecken.
 

„...“
 

Naomi Misora starrte ihn mit offenem Mund an.

Ihr fehlten die Worte.
 

„...Mmm? Ist irgendwas, Frau Misora?“
 

„Sie... Sie haben seltsame Essgewohnheiten.“
 

„Finden Sie? Das denke ich nicht.“
 

Ryuzaki stopfte sich noch eine Hand voll Marmelade in den Mund.
 

„Wenn ich anfange nachzudenken, bekomme ich das Verlangen nach etwas Süßem. Wenn ich gründlich arbeiten will, ist Marmelade also ein essentielles Hilfsmittel. Zucker ist gut für das Gehirn.“
 

„Hum...“
 

Misora war der Meinung, dass sein Gehirn eine spezielle medikamentöse Behandlung mehr brauchte, als Zucker, aber im Moment hatte sie nicht die Nerven, das zu sagen. Seine Körpersprache erinnerte sie an Pooh, den Bären, aber Ryuzaki war weder gelb noch liebenswert und schon gar kein Bär, der dazu neigte am Liebsten gar nichts zu tun, als vielmehr ein Mann mit bemerkenswert schlechter Körperhaltung. Nachdem er vier Handvoll Marmelade gegessen hatte, setzte er seine Lippen direkt an den Rand des Glases als wäre es eine Teetasse und schlürfte den Inhalt geräuschvoll. Innerhalb weniger Augenblicke hatte er das gesamte Glas leer geputzt.
 

„Entschuldigen Sie die Verzögerung.“
 

„Ach, nicht der Rede wert.“
 

„Ich habe noch mehr Marmelade im Kühlschrank, wenn Sie welche möchten?“
 

„N-nein, danke...“
 

Diese Mahlzeit war die reinste Folter. Sie hätte sie höchstens heruntergewürgt, wenn sie am Verhungern gewesen wäre. Mit jeder Faser ihres Körpers wies sie Ryuzaki zurück. Vollkommen. Misora hatte nie viel Vertrauen in ihre Fähigkeit, ein falsches Lächeln an den Tag zu legen, gehabt, doch das, was sie ihm jetzt schenkte, war äußerst zufrieden stellend.

Menschen können auch dann lächeln, wenn sie entsetzt sind.
 

„Okay“, sagte Ryuzaki, leckte die Marmelade von seinen Fingern und zeigte mit keiner Miene, wie er ihre Reaktion auffasste. „Also Frau Misora, lassen Sie uns gehen.“
 

„Gehen? Wohin?“, fragte Misora und überlegte verzweifelt, wie sie einem Händeschütteln entkommen konnte, sollte er Anstalten machen, ihr später die Hand zu geben.
 

„Natürlich“, begann Ryuzaki. „...unsere Ermittlungen am Tatort fortzuführen, Frau Misora.“
 

Zu diesem Zeitpunkt hätte Misora noch in der Lage sein sollen, ihren künftigen Weg selbst zu wählen. Sie hätte Ryuzaki wortwörtlich aus Believe Bridesmaids Haus werfen können und man kann sogar sagen, dass das noch die vernünftigste Reaktion auf seine Anwesenheit gewesen wäre, doch trotz der Verlockung, diese vernünftige Annäherung zu wagen, öffnete Misora sich und ließ ihn bleiben. Die Möglichkeit, dass er ihre Unterhaltung mit L gehört hatte, machte ihn mehr als alles andere zu einer Gefahr und selbst ohne diesen Fakt war er verdächtig und unheimlich und zu allem Überfluss hatte er eine Kopie des Kreuzworträtsels. Sie musste ihn unter Beobachtung halten bis sie genauer wusste, wer er war. Natürlich weiß jeder, der mehr über diese Situation weiß, jemand wie ich, dass es genau das war, was Ryuzaki sich erhofft hatte, genau das, was er versucht hatte zu erreichen, aber es wäre zu viel von Naomi Misora zu erwarten, dass sie das so früh bemerkt hätte. Letztendlich blieb Misora auch einige Jahre nach den Los Angeles BB Mordfällen, als sie von Kira getötet wurde, überzeugt, dass sie L niemals persönlich getroffen hatte, dass sie lediglich seine Stimme über den Computer gehört und so ihre Anweisungen erhalten hatte. Je nachdem wie man es betrachtete, mochte dies eine gute Sache für die Welt gewesen sein – hätte der Mörder Kira gewusst, wie tiefgehend Misoras Verbindung zu L gewesen war, hätte er sie niemals so schnell umgebracht. Ls Leben wurde nur um ein paar Jahre verlängert, aber sogar das mag Misora zu verdanken sein... ach, das ist es nicht einmal wert darüber zu spekulieren.

Zurück zum Thema.

Jeder, der Sherlock Holmes gelesen hat, erinnert sich an die lebhaften Beschreibungen des großen Detektivs, der im Raum auf und ab lief und alles mit seiner Lupe ganz genau beäugte. Ein Bild, welches so stark mit alten Detektivgeschichten assoziiert wird, dass man heutzutage kaum noch einen Detektiv sieht, der sich so verhält. Aus diesem Grund werden diese Bücher auch nicht mehr Detektivromane genannt. Man nennt sie Myteryromane oder Thriller. Niemand will einen Detektiv sehen, der alles genau unter die Lupe nimmt – viel spannender ist es, wenn sie einfach mit einem Schlag mit der ganzen Wahrheit herausplatzen. Eine Schlussfolgerung beansprucht solch ein hohes Maß an Arbeit – und kein wahres Genie muss je arbeiten. Das gleiche gilt für Jungencomics aus Japan, welche auf der ganzen Welt beliebt sind. Die beliebtesten Bücher haben alle Helden mit außergewöhnlichen Kräften.
 

Als sie also das Schlafzimmer betraten und Ryuzaki abrupt auf alle Viere ging, so wie in dem Moment, wo er unter dem Bett hervor gekrochen war, und begann durch den gesamten Raum zu kriechen (wenn auch ohne Lupe), war Misora wirklich überrascht. Unter dem flachen Bett gewesen zu sein, war offensichtlich nicht der einzige Grund für diese Pose gewesen. Er schien so daran gewohnt, auf allen Vieren zu sein, dass er dabei aussah, als wäre er bereit jeden Moment die Wand bis hoch zur Decke zu kriechen.
 

„Worauf warten Sie, Frau Misora? Machen Sie schon!“
 

„!“
 

Misora schüttelte den Kopf so schnell, dass sie nur noch verschwommen sah.
 

Das lag unter ihrer Würde als Frau. Nein, als ein menschliches Wesen. Mit ihm auf dem Boden herumzukriechen würde sie wohl für alle Zeiten entwürdigen.
 

„Schade“, sagte Ryuzaki, der es offensichtlich noch nie erlebt hatte, dass jemand etwas kritisierte, ohne es versucht zu haben. Er schüttelte den Kopf und fuhr damit fort, den Raum zu durchsuchen.
 

„A-aber Ryuzaki... Ich denke nicht, dass es hier noch etwas zu finden gibt. Ich meine, die Polizei hat bereits alles sehr gründlich durchsucht.“
 

„Die Polizei hat aber auch das Kreuzworträtsel übersehen. Es würde mich nicht überraschen, wenn sie noch etwas anderes hier übersehen hätte.“
 

„Wenn man danach geht... Aber es gibt hier nur so wenig, womit man arbeiten könnte. Ich wünschte, ich hätte einen Hinweis wonach ich überhaupt suchen soll – der Raum ist zu leer, um ihn einfach so zu durchwühlen. Und das Haus ist zu groß.“
 

„Einen Hinweis?“, wiederholte Ryuzaki fragend und hielt inne. Dann biss er sich auf den Daumennagel – so sorgsam, dass es schon bedacht wirkte, doch die Bewegung war so kindisch, dass es ihn gleichermaßen wie einen Idioten aussehen ließ. Misora konnte sich nicht entscheiden, was überwiegte. „Was denken Sie, Frau Misora? Als Sie ins Zimmer kamen, haben Sie da an irgendetwas gedacht? Irgendeine Idee, die helfen würde, die Suche einzugrenzen?“
 

„Nun... ja, schon, aber...“
 

Da war eine Sache gewesen – die Schnitte auf der Brust des Opfers. Sie war sich absolut nicht sicher, ob sie Ryuzaki davon erzählen sollte. Aber es stand auch fest, dass sie anders nicht vorankommen würde... weder mit dem Fall noch mit Ryuzaki. Vielleicht sollte Sie ihn testen, genauso wie er ihre Reaktion getestet hatte, als er ihr das Kreuzworträtsel gegeben hatte. Wenn sie ihre Karten richtig ausspielte, konnte sie womöglich herausfinden, ob er ihr Telefonat von unter dem Bett aus gehört hatte.
 

„Also gut, Ryuzaki. Als Dank für vorhin, besser als ein vollständiger Informationsaustausch – sehen Sie sich einmal dieses Foto an.“
 

„Foto?“, fragte Ryuzaki mit einem Tonfall, der klang, als habe er das Wort noch nie zuvor gehört. Er kam zu ihr herüber – nach wie vor auf allen Vieren und ohne sich die Mühe zu machen, sich umzudrehen. Er krabbelte tatsächlich rückwärts auf sie zu – ein kleines Kind hätte bestimmt vor Angst losgeheult.
 

„Ein Foto des Opfers“, erklärte Misora und reichte ihm das Autopsiefoto.
 

Ryuzaki nahm es und nickte ernst – oder tat zumindest so. Soviel zu ihrem Test. Aus dieser äußerlichen Reaktion konnte sie rein gar nichts lesen.
 

„Gut gemacht, Frau Misora.“
 

„Ja?“
 

„In den Nachrichten wurde nicht bekannt gegeben, dass die Leiche solche Schnitte trug, was heißt, dass die Fotografie aus den Polizeiakten stammt. Ich bin beeindruckt, dass es Ihnen gelang, sie in die Finger zu bekommen. Sie sind ganz offensichtlich kein gewöhnlicher Detektiv.“
 

„Und wie sind Sie dann bitte an das Kreuzworträtsel gekommen, Ryuzaki?“
 

„Das fällt unter meine Pflicht Geheimnisse zu wahren.“
 

Ihre Konter wurde ganz einfach zurück geschleudert. Nun wünschte sie, sie hätte ihm zuvor nicht gesagt, dass Detektive Geheimnisse haben mussten.
 

„Ich werde Sie schließlich auch nicht fragen, wie Sie an dieses Foto gekommen sind, Frau Misora. Aber wie hängt das mit Ihrer Idee zusammen?“
 

„Ja, nun... Ich fragte mich, ob sich die Botschaft vielleicht an etwas befindet, was nicht mehr im Raum ist, aber zum Tatzeitpunkt hier gewesen ist. Und das Offensichtlichste ist da wohl...“
 

„...der Hausbesitzer, Believe Bridesmaid. Nicht schlecht.“
 

„Und wenn man das Bild im in einem rechten Winkel betrachtet... sehen die Wunden für Sie nach Buchstaben aus? Ich fragte mich, ob das nicht eine Art Hinweis sein könnte...“
 

„Oh?“, machte Ryuzaki, hielt das Foto ganz still und neigte stattdessen den Kopf ruckartig zur Seite. Hatte er denn keine Knochen im Genick? Er bewegte sich wie ein Schlangenmensch. Misora widerstand dem Drang, einfach wegzusehen.
 

„Nein, keine Buchstaben...“
 

„Nein? Ich dachte mir schon, dass ich zuviel hinein interpretiere...“
 

„Nicht doch, nicht doch, Frau Misora! Ich habe nicht Ihre Idee abgestritten, nur einen Teil davon. Das sind keine Buchstaben, sondern römische Ziffern.“
 

„...“
 

Oh.
 

Richtig! Römische Ziffern! Dieselben, die man jeden Tag auf Uhren sah. V und I, ganz offensichtlich! Und C, M, D, X und L. Sie hätte darauf kommen müssen, als sie die drei I’s nebeneinander gesehen hatte – das waren keine drei I’s, sondern die Zahl III. Aber da war ein L direkt daneben gewesen und das hatte sie mit dem Namen des Detektivs in Verbindung gebracht und das wiederum hatte sie abgelenkt.
 

„I steht für eins, II ist zwei, III ist drei, IV ist vier, V ist fünf, VI ist sechs, VII ist sieben, VIII ist acht, IX ist neun, X ist zehn, L ist fünfzig, C ist einhundert, D ist fünfhundert, M ist eintausend. Also kann man diese Wunden als 16, 59, 1423, 159, 13, 7, 582, 724, 1001, 40, 51 und 31 lesen“, erklärte Ryuzaki und las die komplizierten Ziffern ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Kannte er sich mit römischen Zahlen aus oder arbeitete sein Gehirn tatsächlich so schnell? „Es ist nur ein Foto, es kann also sein, dass ich sie falsch lese, aber ich bin zu achtzig Prozent sicher.“
 

„Prozent?“
 

„Wie auch immer. Es ist schade, dass das die Situation nicht ändert. Solange wir nicht herausfinden, was diese Zahlen bedeuten, bleibt es gefährlich anzunehmen, dass es sich um eine Nachricht des Täters handelt. Vielleicht deuten wir sie auch einfach falsch.“
 

„Entschuldigen Sie mich, Ryuzaki“, sagte Misora und ging einen Schritt zurück.
 

„Wozu?“
 

„Ich muss mich kurz frisch machen.“
 

Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ Misora das Schlafzimmer und ging die Treppen nach oben in Richtung Toilette. Sie verschloss die Tür von innen und holte ihr Handy hervor. Sie zögerte einen Moment, dann rief sie L an. Leitung fünf. Es piepste kurz als ein paar Verwürfler entblockt wurden und dann wurde die Verbindung hergestellt.
 

„Was gibt es, Frau Misora?“
 

Die künstliche Stimme.
 

L.
 

Misora senkte die Stimme und verbarg den Mund hinter ihrer Hand, dann sagte sie: „Es gibt etwas zu berichten.“
 

„Entwicklungen in dem Fall? Das ging ja schnell.“
 

„Nein, nicht direkt... na ja, ein wenig vielleicht. Womöglich bin ich über eine Botschaft des Täters gestolpert.“
 

„Hervorragend.“
 

„Aber eigentlich war es nicht ich, die darauf gekommen ist. Wie soll ich es sagen... eine Art... seltsamer Detektiv...“

Die Bezeichnung brachte sie fast selbst zum Lachen. „...ist hier aufgetaucht.“
 

„Ich verstehe“, sagte die künstliche Stimme und dann schwieg sie.
 

Eine Stille, die von Misora als äußerst unangenehm empfunden wurde, trat ein. Immerhin war es ihre eigene Entscheidung gewesen, Ryuzaki das Bild zu zeigen und zu versuchen, ihn zu testen. Als L nichts mehr sagte, fuhr Misora fort und erzählte, was Ryuzaki über das Autopsiefoto gesagt und dass er eine Kopie des Kreuzworträtsels hatte. Diese Information rief wenigstens eine Reaktion von L hervor, auch wenn Misora durch die verstellte Stimme nicht sagen konnte, welche Emotion sich dahinter verbarg.
 

„Was soll ich jetzt machen? Um ehrlich zu sein halte ich es für gefährlich, ihn aus den Augen zu lassen.“
 

„Wirkte er auf Sie cool?“
 

„Bitte?“
 

Ls Frage kam vollkommen unvorhergesehen und er musste sie wiederholen bevor Misora antwortete, noch immer ratlos, was die Frage sollte.
 

„Nein, absolut nicht“, sagte sie ehrlich. „Gruslig und armselig und so verdächtig, dass ich ihn sofort verhaftet hätte, wenn ich nicht suspendiert wäre. Wenn man die Welt aufteilen würde in jene, die besser tot sein sollten und solche, die leben sollten, dann zweifle ich keine Sekunde daran, dass er zur ersten Sorte gehören würde. So ein totaler Freak, dass es mich überrascht, dass er sich noch nicht selbst umgebracht hat.“
 

„...“
 

Keine Antwort.

Was sollte das?
 

„Also, Frau Misora Naomi, ihre Anweisungen.“
 

„Ja?“
 

„Ich kann mir vorstellen, dass Sie das gleiche denken wie ich, doch lassen Sie diesen Detektiv vorerst tun, was er will. Zum einen, weil es gefährlich ist, ihn unbeaufsichtigt zu lassen, zum anderen – und das ist noch viel wichtiger – weil es wichtig ist, seine Aktionen zu beobachten. Ich glaube, dass die neue Erkenntnis über das Autopsiefoto viel mehr Ihr Verdienst ist, als seiner, aber dennoch ist er sicherlich kein gewöhnlicher Kerl.“
 

„Dem stimme ich zu.“
 

„Ist er gerade in der Nähe?“
 

„Nein, ich bin alleine. Ich rufe vom Badezimmer im oberen Stockwerk auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses an, also weit weg vom Schlafzimmer.“
 

„Gehen Sie schnell zu ihm zurück. Ich werde ihn überprüfen und herausfinden ob ein Detektiv namens Ryuzaki tatsächlich von Believe Bridesmaids Eltern beauftragt wurde.“
 

„Okay.“
 

„Sie können beim nächsten Anruf die gleiche Leitung benutzen.“
 

Und damit legte er auf.

Misora klappte ihr Mobiltelefon zu.

Sie musste schnell zurückgehen, damit sie nicht verdächtig wirkte, aber sie hatte ihn ohnehin schon mit schlechtem Timing verlassen, dachte sie und verließ das Badezimmer.

Ryuzaki stand direkt vor der Tür.
 

„Ah!“
 

„Frau Misora. Sie waren hier oben?“
 

Er war zwar nicht mehr auf allen Vieren, aber dennoch musste Misora schlucken. Wie lange war er schon hier oben?
 

„Nachdem Sie das Zimmer verlassen hatten, habe ich etwas Interessantes herausgefunden und ich konnte nicht warten. Also kam ich, um Sie zu holen. Sind Sie bald fertig?“
 

„J-ja...“
 

„Hier entlang.“
 

Er trottete nach wie vor gebückt davon in Richtung Treppe. Noch immer leicht zitternd folgte Misora ihm. Hatte er sie durch die Tür belauscht? Die Frage quälte sie. Er hatte also etwas Interessantes herausgefunden? Das konnte genauso gut eine Ausrede sein. Sie hatte so leise gesprochen, dass es unmöglich war, dass er sie gehört hatte, aber er hatte es auf jeden Fall immerhin versucht. Was bedeutete...
 

„Oh, Frau Misora“, sagte Ryuzaki ohne sich umzudrehen.
 

„J-ja?“
 

„Warum habe ich Sie gar nicht die Toilettenspülung betätigen hören?“
 

„Es ist ganz schön unverschämt, eine Frau so etwas zu fragen, Ryuzaki“, konterte Misora und zuckte doch leicht zusammen, als er sie auf ihren Fehler hinwies.
 

„Ist es das? Nichtsdestotrotz... Wenn Sie vergessen haben zu spülen, dann ist es ja noch nicht zu spät. Sie können noch zurückgehen. Beide Geschlechter sind gleich, wenn es um Hygiene geht.“
 

„...“
 

Was für eine grässliche Ausdrucksweise.

In jeder Hinsicht.
 

„Ich habe telefoniert. Nur eine reguläre Absprache mit meinem Klienten. Aber ich wollte nicht, dass Sie etwas davon hören.“
 

„Oh? Wie dem auch sei. Für die Zukunft empfehle ich es Ihnen zu spülen. Es bietet eine gute Tarnung.“
 

„Ich schätze, das tut es wohl.“
 

Sie erreichten das Schlafzimmer. Ryuzaki ging auf alle Viere, als er über die Türschwelle trat. Es erinnerte weniger an eine Ermittlungsmethode nach dem Vorbild von Sherlock Holmes als viel mehr an eine Art religiösen Hexenfluch.
 

„Hier drüben.“
 

Ryuzaki krabbelte über den Teppich hinüber zu den Bücherregalen. Believe Bridesmaids Bücherregale mit den fünfundsiebzig eng aneinander gereihten Büchern. Es war der erste Ort, den Misora überprüft hatte, nachdem sie mit L geredet hatte.
 

„Sie sagten, Sie hätten etwas Neues gefunden?“
 

„Ja. Etwas Neues – nein, lassen Sie uns mal gewagt sein. Ich habe eine wichtige Tatsache entdeckt.“
 

„...“
 

Sein Bemühen cool zu klingen ging ihr auf die Nerven.

Sie ignorierte es.
 

„Also haben Sie irgendeinen Hinweis im Bücherregal gefunden, meinen Sie, ja?“
 

„Sehen Sie her“, sagte Ryuzaki und deutete auf die rechte Seite des zweiten Regals von unten. Dort stand eine elfteilige Reihe eines beliebten japanischen Comics namens Akazukin Chacha.
 

„Was ist damit?“
 

„Ich liebe diesen Manga.“
 

„Ach ja?“
 

„Ja.“
 

„...“
 

Was sollte Sie dazu sagen? Sie fühlte, wie sich ihr Gesichtsausdruck entspannte, wohingegen sie innerlich bebte. Doch ohne zu versuchen ihre Mimik zu deuten, fuhr Ryuzaki fort.
 

„Sie sind Nikkei¹, richtig?“
 

„Nikkei...? Meine Eltern sind beide Japaner. Ich habe mittlerweile einen amerikanischen Pass, aber ich habe bis nach der Highschool in Japan gelebt.“
 

„Also müssen Sie diesen Manga kennen. Das legendäre Werk von Meisterin Min Ayahana. Ich habe jede Ausgabe gelesen, als es veröffentlicht wurde. Shiine ist so hinreißend! Ich mag die Serie genauso gern wie den Manga. Love, Courage and Hope – Magical Princess Holy up!“
 

„Ryuzaki, haben Sie vor noch länger damit weiter zu machen? Wenn ja, dann kann ich im Nebenzimmer warten.“
 

„Warum sollten Sie das denn tun, wenn ich mit Ihnen rede?“
 

„Eh, uhm... ich meine, ich mochte Akazukin Chacha auch. Ich habe die Serie gesehen. Ich bin also vertraut mit Magical Princess Holy up.“ Sie sehnte sich gerade zu danach, ihm ganz genau zu sagen, wie wenig sie sich für seine Hobbys interessierte, aber es war fragwürdig, ob dieser Detektiv dazu in der Lage war, Meinungen zu verstehen, die einem gesunden Menschenverstand entsprangen. Genauso fragwürdig, wie er selbst.

Oder bewertete sie das über?
 

„Gut. Wir sollten über die einzelnen Vorzüge der Serie zu einem anderen Zeitpunkt diskutieren. Nun aber sehen Sie sich das hier an.“
 

„Hm...“, machte Misora und blickte folgsam auf die Bände von Akazukin Chacha.
 

„Fällt Ihnen etwas auf?“
 

„Nicht wirklich.“
 

Es war nur ein Haufen Comics. Das einzige, was man daraus schließen konnte, war, dass Believe Bridesmaid fließend Japanisch konnte und Manga mochte. Aber solche Menschen gab es in Amerika zu genüge. Auch die Bände im japanischen Original zu lesen, statt in der übersetzten Fassung, war nicht allzu ungewöhnlich. Mit der Option des Internetshoppings war es äußerst einfach geworden, an sie heranzukommen.

Ryuzakis dunkel umrahmte Augen fixierten sie starrend. Misora empfand es als unangenehm, also mied sie seinen Blick und überprüfte jeden einzelnen Band. Doch selbst danach fand sie nichts Verdächtiges oder gar keinen Hinweis.
 

„Ich sehe nichts. Stimmt etwas nicht mit einem von diesen Comics?“
 

„Nein.“
 

„Hä?“ Es lag mehr als nur ein Hauch Wut in ihrer Stimme.

Sie mochte es nicht, wenn man sich über sie lustig machte.
 

„Nein? Was meinen Sie?“
 

„Nicht mit einem von diesen hier“, sagte Ryuzaki. „Etwas, was hier sein sollte, aber es nicht ist. Frau Misora, Sie waren es doch, die darauf gekommen ist. Der Hinweis des Täters befindet sich auf etwas, was hier sein sollte. Sie waren es, die herausgefunden hat, dass es sich auf Believe Bridesmaids Leiche beziehen muss. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Ihnen das erklären muss – sehen Sie genauer hin, Frau Misora. Sie sind nicht alle da. Band vier und neun fehlen.“
 

„Eh?“
 

Akazukin Chacha hat dreizehn Bände. Nicht elf.“
 

Misora blickte erneut nach unten zu den Büchern. Die Nummern gingen von eins bis drei und von fünf bis acht. Dann ging es mit zehn weiter. Wenn Ryuzaki Recht hatte und es insgesamt dreizehn Bände gab, dann fehlten hier zwei. Band vier und neun.
 

„Hm, das stimmt. Aber Ryuzaki, was soll das nun heißen? Glauben Sie, der Mörder hat die beiden Bände mitgenommen? Natürlich besteht die Möglichkeit, aber es ist genauso gut möglich, dass sie von Anfang an gefehlt haben. Vielleicht plante Believe Bridesmaid sie bald nachzukaufen. Nicht jeder liest Manga in der richtigen Reihenfolge, wissen Sie? Ich meine, er scheint auch die Dickwood Reihe abgebrochen zu haben. Hier oben-“
 

„Unmöglich“, sagte Ryuzaki ernst. „Niemand auf der ganzen Welt würde jemals zwei Bände mitten von Akazukin Chacha auslassen. Ich bin absolut sicher, dass diese Tatsache vor Gericht ernst genommen würde.“
 

„...“
 

War dieser Mann jemals in einem Gericht gewesen?
 

„Zumindest, wenn die Geschworenen viel über japanische Comics wüssten.“
 

„Was für parteiische Geschworene.“
 

„Der Mörder hat sie ganz offensichtlich mitgenommen“, sagte Ryuzaki und ignorierte sie offenkundig.
 

Misora hatte nicht vor das durchgehen zu lassen. Sie war wesentlich realistischer veranlagt.
 

„Aber Sie haben keine Beweise dafür, Ryuzaki. Es ist genauso gut möglich, dass er sie einem Freund geliehen hat.“
 

Akazukin Chacha?! Das würde man nicht mal seinen Eltern leihen! Man würde Ihnen sagen, Sie sollen es sich selbst kaufen! Die einzig mögliche Erklärung ist, dass der Mörder sie mitgenommen hat.“ Ryuzaki beharrte mit Nachdruck darauf.

Und er hörte längst nicht an dieser Stelle auf.
 

„Des Weiteren würde niemand auf der Welt nur Band vier und neun lesen wollen. Darauf verwette ich meine Marmelade!“
 

„Wenn Sie die Marmelade meinen, die Sie zuvor gegessen haben – ein Glas davon ist nicht mehr wert als fünf Dollar.“
 

Min Ayahana wäre enttäuscht.
 

„Folglich hat der Mörder, als er diese beiden Bände entwendete, einen ganz anderen, völlig bezuglosen Grund dafür.“
 

„Selbst wenn wir mal Logik und alle andere Möglichkeiten außer Acht lassen und uns auf die Tatsache, dass diese beiden Bände fehlen und Ihre Hypothese konzentrieren... es ist immer noch seltsam oder nicht? Ich meine, Ryuzaki, dieses Bücherregal...“
 

...war gerammelt voll. Die Bücher standen so eng aneinander, dass es sehr schwer gewesen war, überhaupt eines herauszuziehen. Wenn er also wirklich zwei Bände entwendet hätte, dann sollte da doch eine Lücke sein, oder – Moment mal!
 

„Ryuzaki. Wissen Sie wie viele Seiten es in den Bänden vier und neun von Akazukin Chacha gibt?“
 

„Natürlich weiß ich das. Es sind 192 und 184 Seiten.“
 

„...“
 

Sie hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass er die Antwort wusste. Aber 192 plus 184 ergab 376 Seiten. Misora überblickte das Bücherregal und suchte unter den siebenundfünfzig Büchern nach einem, welches so dick war, wie 376 Seiten eines Manga. Es dauerte nicht lange. Es gab nur ein Buch, welches so dick war. Insufficient Relaxation von Permit Winter.

Als sie es aus dem Schrank zog und nachschaute, stellte sie fest, dass es tatsächlich genau 376 Seiten hatte.
 

„...“
 

Erwartungsvoll blätterte Misora durch die Seiten, doch sie konnte nichts Interessantes sehen.
 

„Was gibt es, Frau Misora?“
 

„Oh. Ich habe mich nur gefragt, ob der Mörder vielleicht ein Buch in den Schrank gestellt hat, welches die beiden Herausgenommenen ersetzen sollte und ob dieses Buch dann eventuell die wahre Botschaft sein könnte.“
 

Bisher waren sie davon ausgegangen, dass es Believe Bridesmaid selbst gewesen war, der seine Bücher so akkurat angeordnet hatte, dass sie den Schrank exakt ausfüllten. Es konnte aber auch wesentlich wahlloser gewesen sein und der Mörder hatte es willkürlich mit Büchern aus einem anderen Raum gefüllt – und wenn man weiter in diese Richtung dachte, dann konnte man nicht einmal sagen, ob Akazukin Chacha wirklich Believe Bridesmaid gehört hatte. Das Fehlen von Lesezeichen eingeschlossen konnte das alles Teil der Botschaft des Mörders sein – aber was, wenn es so war? Wenn das wirklich der Fall war, dann wurde es nur zunehmend wahrscheinlich, dass es hier irgendeine Nachricht gab. Aber wenn nichts an all den Büchern ungewöhnlich war, dann machte das die gesamte Theorie zunichte. Es war nicht mehr als wilde Spekulation.
 

„Keine schlechte Idee. Nein, sogar eine sehr gute Idee! Alles andere macht gar keinen Sinn“, sagte Ryuzaki und ging näher auf Misora zu. Einen Moment lang hatte sie geglaubt, er wolle ihre Hand schütteln und wurde unruhig, doch dann stellte sich heraus, dass er sich nur Insufficient Relaxation ansehen wollte, also reichte sie es ihm. Ryuzaki fasste es nur mit Zeigefinger und Daumen an und begann zu lesen. Sehr schnell zu lesen – er ging alle 376 Seiten mit einer bemerkenswerten Geschwindigkeit durch.

Es dauerte keine fünf Minuten, bis er das gesamte Buch gelesen hatte. Misora war dazu verleitet, ihm Natsuhiko Kyogoku zum Lesen zu geben.
 

„Ich verstehe.“
 

„Eh? Haben Sie etwas gefunden?“
 

„Nein. Darin ist absolut gar nichts. Sehen Sie mich nicht so an. Ich schwöre, ich scherze nicht. Dies ist ein ganz gewöhnlicher Unterhaltungsroman, keine Botschaft oder gar eine Metapher wie die Strohpuppen. Und natürlich sind weder irgendwelche Buchstaben zwischen den Seiten versteckt noch ist etwas in die Seitenränder geritzt.“
 

„Die Seitenränder?“
 

„Ja. Da ist nichts als die Seitenzahlen.“
 

„Seitenzahlen?“, wiederholte Misora. Seitenzahlen... Zahlen? Zahlen wie zum Beispiel... römische Zahlen? „Ryuzaki, wenn man davon ausgeht, dass die Schnitte auf der Brust des Opfers römische Ziffern sind, wofür standen sie dann noch einmal genau?“
 

„16, 59, 1423, 159, 13, 7, 582, 724, 1001, 40, 51 und 31.“
 

Gutes Gedächtnis. Er musste sich nicht einmal das Bild noch einmal ansehen. Fast schon ein fotografisches Gedächtnis – erst die Anzahl der Seiten in den Büchern und jetzt das.
 

„Was ist damit?“
 

„Ich frage mich nur, ob sie vielleicht auf die jeweiligen Seiten in diesem Buch hier hinweisen könnten, aber... zwei der Zahlen sind vierstellig. Das Buch hat nur 376 Seiten. Das passt nicht.“
 

„Ja... nein, Frau Misora! Was wenn man die Gesamtseitenzahl subtrahiert? Zum Beispiel könnte 476 auch 376 plus 100 beziehungsweise 476 minus 376 heißen und somit auf Seite 100 hinweisen.“
 

„Und das hieße?“
 

„Ich weiß nicht. Aber lassen Sie es uns versuchen. 16 ist einfach. Seite 16. 59, 1423, 159, 13, 7, 582, 724, 1001, 40, 51, 31...“ Er verengte die schwarz umrahmten Augen.
 

Er schaute nicht einmal auf das Buch. Sicher? Selbst mit dieser Lesegeschwindigkeit war er in der Lage den gesamten Inhalt perfekt im Kopf zu behalten? War das überhaupt möglich? Konnte er das wirklich? Wie auch immer. Misora konnte nichts anderes tun, als dazustehen und abzuwarten.
 

„...Ich verstehe.“
 

„Dass es da wieder nichts gibt?“
 

„Nein. Es gibt etwas. Etwas sehr genaues, Frau Misora.“ Ryuzaki gab ihr Insufficient Relaxation zurück. „Schlagen Sie Seite 16 auf“, sagte er.
 

„Okay.“
 

„Was ist das erste Wort auf dieser Seite?“
 

„Quadratisch.“
 

„Als nächstes Seite 59. Das erste Wort auf dieser Seite?“
 

„Ukulele.“
 

„Die nächste Seite ist Seite 295. Wenn man von 1423 drei mal 376 subtrahiert, kommt man auf 295. Das erste Wort ist?“
 

„Triade.“
 

Und so fuhren sie fort. 159 stand für Seite 159. 13 war Seite 13, 7 war Seite 7, 582 wurde zu Seite 206, 725 zu Seite 348, 1001 war Seite 249, 40 blieb Seite 40, 51 blieb Seite 51 und 31 Seite 31 und auf jeder Seite las Misora das erste Wort vor. In der Reihenfolge: „Rabauke“, „Tisch“, „Ei“, „Arbeiter“, „equivalent“, „Tsunami“, „Effekt“, „entfernt“ und „Name“.
 

„Also.“
 

„Also was?“
 

„Nehmen Sie den ersten Buchstaben jedes Wortes.“
 

„Den ersten Buchstaben, ja? Uhm...“
 

Misora ging jede einzelne Seite noch einmal durch. Sie hatte kein schlechtes Gedächtnis, aber sie war auch nicht dazu in der Lage sich 20 Worte mit einem Mal zu merken. Schon gar nicht, ohne vorher zu wissen, dass es nötig war, das zu tun.
 

„Q-U-T-R-T-E-A-E-T-E-E-N... Qutr Tea Teen? Was?“
 

„Sehr ähnlich dem Namen des zweiten Opfers, finden Sie nicht?“
 

„Ich meine auch, ja.“
 

Das zweite Opfer. Das 13-jährige Mädchen.

Quarter Queen.
 

„Es gibt eine vage Ähnlichkeit... Quarter Queen... Nur vier Buchstaben sind anders.“
 

„Ja. Allerdings“, gab Ryuzaki ungern zu. „...sind vier Buchstaben von zwanzig zu viel. Ein Drittel ist falsch. Wenn auch nur ein Buchstabe nicht stimmt, macht das die ganze Theorie zunichte. Solange es nicht perfekt passt, ist es es nicht wert als Nachricht bezeichnet zu werden. Ich dachte, es könnte ein Hinweis sein, aber es könnte genauso gut ein Zufall sein...“
 

Es war so offensichtlich.

Wie konnte das sein?

Es musste Absicht sein.
 

Absicht... oder abnormal.
 

„Trotzdem, Frau Misora, wenn es nicht passt, passt es nun mal nicht. Wir waren nahe dran, aber...“
 

„Nein, Ryuzaki. Denken Sie darüber nach. Alle vier falschen Zahlen sind Zahlen über 376. Es sind alles Zahlen, die wir kalkulieren mussten.“
 

Sie blätterte durch die Seiten und überprüfte sie erneut. Seite 295, erstes Wort: „Triade“. Erster Buchstabe T, zweiter Buchstabe R, dritter Buchstabe I, vierter Buchstabe... A.
 

„Drei mal subtrahiert und die vierte Stelle... Wir müssen nicht den ersten Buchstaben, sondern den vierten nehmen! Nicht T sondern A. Und bei 582 und „Arbeiter“ genauso. Wir haben 376 einmal abgezogen also die zweite Stelle. Das heißt R statt A. Das machte Qutrtea zu Quarter.“
 

Nach dem gleichen Prinzip verhielt es sich mit dem Wort „equivalent“ und der Zahl 724. Der zweite Buchstabe: Q. Und bei 1001 und „Tsunami“ war es dasselbe. Nicht T sondern U. Das machte Eteen zu Queen. Quarter Queen.

L hatte Recht gehabt.

Der Mörder hatte eine Botschaft hinterlassen.

Die Schnitte auf dem Körper, die zwei fehlenden Bücher – der Mörder hatte eine Botschaft hinterlassen. Genau wie das Kreuzworträtsel, welches er der Polizei geschickt hatte, eine Nachricht, die auf das nächste Opfer hinwies...
 

„Gute Arbeit, Frau Misora“, sagte Ryuzaki ruhig. „Sehr gute Folgerung. Darauf wäre ich niemals gekommen.“
 

~
 

1: Nikkei = Personen japanischer Abstammung
 

Nachwort: Das Kapitel war wegen des ätzenden Zahlenrätsels alles andere als einfach. Ich bin nach wie vor nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe, aber meine Nachrechnungen gingen immerhin auf. ^^’ Die jeweils ersten Wörter auf den Buchseiten konnte ich natürlich leider nicht alle wörtlich übersetzen, denn sonst hätte es mit den richtigen Buchstaben nicht hingehauen. Ich musste an der Stelle also etwas improvisieren. ^^’

Zur Recherche hab ich mir diesmal sogar ein paar Folgen Akazukin Chacha angeschaut. X3 Das war lustig! Ich stelle mir B vor, der in einem Stapel an Merchandise sitzt und seine Augen vor Nerdtum leuchten. XD
 

~
 

tbc?

Gute Frage! ôO



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MachineRaven
2009-07-30T16:05:06+00:00 30.07.2009 18:05
Bitte schreib weiter! BITTE!!!
Von: abgemeldet
2008-06-08T09:41:54+00:00 08.06.2008 11:41
Es ist echt toll, dass du den Roman übersetzt hast, aber diesen gibt es schon auf dem Markt und ich habe diesen schon gelesen^^

Es enspricht deiner Übersetzung, aber natürlich ist es im Buch anders xD
zum Beispiel fragt L bei dir "Wirkte er auf Sie cool?" Und im Buch steht" Sieht er gut aus?" xDDD Großer Unterschied! ;D

Naja, ich finde, du brauchst nicht weiter zu "übersetzten", denn dann solltest du den ganzen Text von dem veröffentlichen Buch, das im Deutschen erschienen ist abschreiben, also was der Tatsache entspricht!^__^

Sonst müssen es sich die anderen kaufen, habe es ja schon getan! ;D
Aber es ist verdammt viel Text!!o__O
Ich weiß nicht, ob du Lust hast, dass alles abzuschreiben! xDDD

Aber es ist toll, dass du angefangen hast, es zu übersetzten, denn durch deine Übersetzung hier bin ich zu diesem Buch gekommen
"Death Note Another Note Die BB-Mordserie von Los Angeles"

^____^~

lg <333
Von:  Rackne
2008-06-01T12:35:01+00:00 01.06.2008 14:35
Oh man...
Was ein Fall ^^.
Aber ich finde deine Übersetzung ist klasse und hoffe, es geht bald weiter!
Freu mich schon auf die weitere Zusammenarbeit von Ryuzaki und Misora...
was ein kranker Fall ^^.

Also, mach weiter so!
*wartend auf neue Seite und liebe Grüße da lass*
Rackne
Von: abgemeldet
2008-05-20T08:37:52+00:00 20.05.2008 10:37
supi das du die novel übersetzt
ich wollte sie unbedingt lesen und dann finde ich die Übersetzung hier
Wink des Schicksals^o^
Mach weiter so^^
Von:  Chikako
2008-05-17T15:35:58+00:00 17.05.2008 17:35
tolle arbeit!
ich habe mich beim lesen köstlich amüsiert ^^
sehr schön übersetzt :)
ein paar minimale Tippfehler aber das macht ja nix ;333

eine frage zum inhalt:
ähm kannst du mir vllt das mit den zahlenverhätlissen un den namen von quarter queen erklären? @.@"""

also das mit:
1423 drei mal 376 dividiert,kommt man auf 295

das habe ich jetzt nit verstanden ö____________Ö"""

ich fand das auch mit den mangabänden klasse x333
B und ein MAnga Fan xDDD
*lol*
aber klasse gemacht ^^

hab ich das jetzt richtig durchdacht,dass es L ist der mit misora rumschnüffelt? XD
ja oder? ^^ da war doch so ein kleiner absatz von mellos gedanken,der darauf hinweisen würde ^__^~ wenn ich mich jetzt nicht irre XD

hoffe du machst bald weiter mit den übersetzungen! :D
machst das echt klase!
vielen danke für deine mühen x333

*knuff*

LG

PS:
ha ih wieß jetzt endlich wer believ,quarter und co sind XDDDD
Von: abgemeldet
2008-05-07T20:02:21+00:00 07.05.2008 22:02
Huh, mein Respekt.
Das war mal wieder absolut fantastisch übersetzt ...
Ich liebe dieses Buch Oo

Hätte ich es momentan nicht ausgeliehen (ich hab es ausgeliehen! OMK >.<) Ich würde etwas bestimmtes nachschauen ... ah, moment, ich müsste es irgendwo haben ...
...
Nein, ich hab es doch nicht O.o

Zumindest war da dieses extrem komische Wort, das du mit:
'Art religiösen Hexenfluch.'
übersetzt hast. Meine eigene Übersetzung jedoch hat 'Schlangenmensch' ergeben ...
Und ich persönlich finde, 'Schlangenmensch' passt besser ^.-

Aber jetzt mal im Ernst ...
*mich in den Staub werf und dich anbet*

Du übersetzt mein absolutes Lieblingsbuch!
>.<

Omk ... Das ist so ... ultra.

Du machst das wirklich wirklich fantastisch!
Ich hoffe, du setzt das Ganze fort =)

Ach ja, und dieser Zahlenmist ... Hut ab.
Ich hätte das niemals übersetzt, ganz ehrlich.

Bevor das Buch da war, hab ich schon die Zusammenfassung gelesen ...
Wenn ich nicht gewusst hätte, worum es geht ... Ich weiss nicht, ob ich dieses Buch an einem Tag hätte durchlesen können.

Du hast meinen ganzen Respekt: Wirklich eine Mega-Leistung.
Wahrscheinlich übernehmen die Typen², die das Buch übersetzen, die ersten Kapitel direkt von dir. Besser kann man es wirklich nicht machen.
Respekt.
²In Ermangelung eines besseren Wortes <.<

Naja ... mach bitte bitte weiter!


cya
Sere
Von:  Minerva
2008-05-05T08:43:44+00:00 05.05.2008 10:43
uff, das ist mir zu hoch... *sich müde die augen reibt*
Tja, man sollte sowas Anspruchvolles halt eben nicht Montagmorgen lesen.

Humm - für mich, gespoilerten Fan, dem ja schon längst klar ist wer Ryuzaki ist, erscheint es doch recht verdächtig das gerade ER Misora Naomi auf die Akazukin Chacha Bände aufmerksam macht, wo er ihr doch gestanden hat, das er die Serie auch liebt!
Damit macht er sich doch erst recht verdächtig, oder?

Andererseits wäre Misora Naomi aber auch nicht in hundert Jahren von selbst drauf gekommen...
Trotzdem! Ich fand auch zu Anfang das er sich da ZU SEHR reinsteigerte. Klar, im Endeffekt erscheint einem alles logisch ABER!! Wenn man bedenkt wie ich zB. meine Mangas sammele: Band 20. Band 4. Band 23... xD?

Also echt! Das kriegt doch keiner raus, vor allem wenn Belive Bridesmaid auch andere Serien so unkomplett hatte!

@ __@ Zuviel Mathe!!! Aber denn Sinn hab ich trotzdem irgendwie verstanden. (Olé!)
B hätte auf etwas tieferem Niveau denken sollen, damit es überhaupt einer checkt, außer L natürlich. Aber der würde freiwillig ja nie rauskommen, das hätte er auch mit einberechnen sollen. Oder war es vielleicht von Anfang Bs Absicht sich Misora zu zeigen?
Tja, du hast keinen Ahnung was passiert... ich liebe dieses Death Note Feeling...

"Wirkte er cool?"
xDDDD!! Einfach nur xDDDD.
Das ist sie! Die Wahrhaftige L-haftigkeit. in der kompletten Stille so ein geiles Kommentar abzuliefern!!
Sogar mein Lehrer wollte wissen warum ich jetzt so heftig lache. xD...

Sehr gute Arbeit!! *pat,pat* War bestimmt ne Heidenarbeit die ganzen Zahlenspiele zu übersetzen...

theo_




Ich hab voll Hunger auf Marmelade... Und auf Death Note Band 3. Das Tennismatch. harhar....
Von:  shinu
2008-04-30T21:23:41+00:00 30.04.2008 23:23
ave kami
bin erste! ò.ó und du hast gute arbeit geleistet^^ lobenswert sei dein elan x.x langsam weißt du, glaube ich, was ich von deinem schreibstil und zum punkt übersetzung halte, oder? o.ô wen nicht, sage ich es nochmal kurz x3 klasse arbeit, weiter so^^

ich war vielleicht perplex, als ich 'Sofahocker' las o.O sowie bei 'sozialen Konversationen', ob es auch 'asoziale Konversationen' gibt^^°
die zeilen:
'Ich frage mich manchmal, ob L selbst jemals genau wusste, welcher Name in das Death Note geschrieben worden war, welcher Name es gewesen war, der ihn tötete. Ich frage mich...'
ich finde ich irgendwie fürchterlich traurig, auch wenn der gedanken mich nicht nur einmal beschäftigte. es so noch mal geschrieben stehen zu haben ist doch wieder etwas anderes
bei manchen sätzen von Ryuzaki war ich schon mal arg irritiert *hust* Misora wohl auch xD zum beispiel bei 'Ich bin der Meinung, das Wort „privat“ geht mit einer übermäßig neurotischen Selbstsucht einher...'
oder '„Unmöglich“, sagte Ryuzaki ernst. „Niemand auf der ganzen Welt würde jemals zwei Bände mitten von Akazukin Chacha auslassen. Ich bin absolut sicher, dass diese Tatsache vor Gericht ernst genommen würde.“'
ich befand mich dann irgendwo zwischen geweiteten augen und ansatz eines lachens o.ô abgesehen davon, überlegte ich bei zweitem nochmal in welcher reihenfolge ich xxxHolic gekauft hatte. ich glaube es war 2,5, 7, 6, 4, 3, 8 oder so~
nijo, intelligenz hin oder her, so schnell würde ich auch gern lesen können x.x 376 in weniger als fünf minuten *pfeif*
ach genau, als er die Zahlen in arabische 'übersetzt' hatte, war ich doch ein wenig verwundert, wie viele buchstaben bzw. zahlen der liebe Bridesmaid da stehen hat

> doch tatsächlich war er genau das Gegenteil.
- nya, es ist nicht unbedingt ein fehler, aber mir wäre 'doch tatsächlich war er das genaue Gegenteil' lieber ._. *pingel*
ich weiß ja nicht wie's im englischen stand und ob's da 'großartige' unterschiede gibt
>VX ist neun
- IX ist neun, VX ergibt, glaube ich, keinen sinn, das wäre rechnerisch gesehen nijo V eben^^°
>„Wirkte er auf Sie cool?“
- o.O *das 'cool' misstrauisch beäug*
>So ein totaler Freak
- steht das wirklilch so da? o.o ich finde es klingt so... ehm... wie nennt man das? uû
>Oder bewertete sie das über?
-kann man überbewerten wirklich trennen? *kopf schief leg*
>[i[Insufficient Relaxation
- beim zweiten mal ist das etwas schief gegangen
>tbc?
- ich bin doch so schlecht in abkürzungen ;^; obwohl... to be continued?!^^°

somit ehrerbietungswürdige grüße -.^ *kicher*
shinu


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