Sternschnuppe von kittyleinchen (for mah koko) ================================================================================ Kapitel 13: Wir zwei gegen den Rest der Welt -------------------------------------------- Wir zwei gegen den Rest der Welt Kitty spürte ein grobes Rütteln an ihrer Schulter. So sehr sie sich auch unter der Bettdecke wand um das nervige etwas, welches sie aus ihrem wohlverdienten Schlaf holen wollte, abzuschütteln, doch es war zwecklos. Das Rütteln verstärkte sich, bis es schliesslich unerträglich wurde und Kitty sich zwang, die Augen aufzuschlagen. „Mhhmmhh!!! Was isn los..?!“ Murrte die Braunhaarige und strich sich einige Strähnen, die ihr im Schlaf ins Gesicht gefallen waren hinter die Ohren. Ihre Frisur sah bestimmt schrecklich aus. Wahrscheinlich sah sie Strubbelpeter oder Pumuckel recht ähnlich. Im ganzen Raum herrschte Dunkelheit. Und auch durch das mit Vorhängen behangene Fenster drang noch keine Licht ins Zimmer. Es war sicher um eins oder so.. Welcher Idiot kam um diese Zeit in ihr Zimmer und riss sie aus ihrem wohlverdienten Schlaf? Moment..! Wach genug um klar denken zu können war Kitty bereits. Idiot + Ferien = einziger Idiot, der sich im Institut aufhielt = John Allerdyce! Von einer Sekunde auf die nächste war Kitty hellwach und sass auch schon senkrecht in ihrem Bett. Hastig zog sie die Decke enger um ihren Körper und sah dann auf. Und wirklich blickte sie in das breit grinsende Gesicht von John Allerdyce, der sich beherrschen musste, um nicht gleich laut loszulachen. „Was willst du John??!!!“ Knurrte Kitty, verärgert über die späte Störung und darüber, dass John der nächtliche Störenfried war und erst recht darüber, dass dieser sich innerlich kaputtlachte. Kitty musterte ihn mit einem bemerkenswert bösen Blick und versuchte zu erkennen, ob er betrunken war. John schien keine Zeit mit Erklärungen verschwenden zu wollen und packte Kittys Hand. Die Braunhaarige hatte zu spät gemerkt, dass er danach gegriffen hatte und so nicht mehr die Zeit gefunden, ihre Hand wegzuziehen. Sie quietschte erschrocken auf. „Komm mit!“ Befahl John energisch und versuchte, Kitty zum Aufstehen zu zwingen, indem er an ihrer einen Hand zog. Doch Kitty blieb nun erst recht stur in ihrem Bett sitzen, was dachte er sich überhaupt dabei?! „Willst du deinen Plan, mich zu vergewaltigen etwa doch noch in die Tat umsetzten?!“ Fauchte sie scharf, während sie versuchte, ihre Hand aus seinem Griff zu winden. John gab allerdings nicht locker und zog weiter, dabei verstärkte er den Kraftaufwand, sodass er Kitty schon fast hinter sich herzog. Die Braunhaarige versuchte sich verzweifelt an ihrem Bett festzuhalten. „Ich meine, Brandstifter bist du ja schon, Alkoholiker auch, das nächste wäre Vergewaltigter und dann Mörder.“ Fügte Kitty wütend hinzu. Wenn man sie um diese Uhrzeit weckte und versuchte, sie zum Aufstehen zu bewegen, dann war sie nicht nur schlecht gelaunt, sondern auch ziemlich schlagfertig. „Danke für die Blumen, du hast Raucher vergessen!“ Gab John ebenfalls genervt zurück und wünschte sich im nächsten Moment auch schon, sich einmal von Kitty beleidigt haben zu lassen, ohne gleicht zurückzugeben. Denn ohne sie konnte er seinen Plan vergessen. „Sei jetzt nicht so verdammt störrisch, Kitten!“ John stockte und verbesserte sich dann rasch mit zuckersüsser Stimme: „Ich meine natürlich: Kitty.“ Kitty runzelte die Stirn und zog dann eine Augenbraue nach oben. Da war definitiv etwas faul, John nannte sie nie bei ihrem richtigen Namen. Sie öffnete bereits den Mund um gleich weiter mit dem Braun- blondhaarige zu streiten, doch John kam ihr zuvor: „Ausserdem bist du mir was schuldig.“ Seine letzte Aussage klang eher wie eine Frage. Kitty sah ihn verblüfft an und auf ihrem Gesicht lag ein einziges grosses Fragezeichen. Der Feuerteufel hatte inzwischen das Nachttischlämchen angeknipst, sodass sie ihn nun klar erkennen konnte. „Hm.. ich schätze, davon wüsste ich.“ Meinte die Braunhaarige und starrte betont nachdenklich an die Decke. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie aber weiterhin John. Das war er von ihr wollte schien ja unglaublich dringend zu sein. Johns tonloser Mundbewegung nach zu urteilen hatte er entweder: Fuck! Oder: Scheisse! Von sich geben wollen. Er unterliess es aber, das laut auszusprechen und sah Kitty statt dessen mit bettelnden Hundeaugen an: „Kitty.. wir sind doch schon seit Ewigkeiten allerbeste Freunde...“ Dafür erntete er nur einen sehr ungläubigen Blick der Angesprochenen. Deshalb fügte der Feuerteufel hastig hinzu: „Ausserdem bin ich dir in den letzten Tagen überhaupt nicht auf die Nerven gegangen, mindestens dafür bist du mir etwas schuldig." Kitty sah ihn immer noch schräg an und glaubte nicht wirklich, dass er das ernst meinte. Das wäre einfach lächerlich gewesen. „Du konntest mir nicht auf die Nerven gehen, weil du zu beschäftigt damit warst die Schule in Brand zu stecken. Ausserdem gehst du mir jetzt auf die Nerven. Also, gute Nacht, John. Nimm ein paar Schlaftabletten oder so, nerv irgendwen andern, aber verschwinde aus meinem Zimmer und lass mich in Ruhe pennen!!!“ Die Braunhaarige gähnte demonstrativ und liess sich zurück in ihr Kissen fallen. Sie schloss die Augen um wieder entspannt eindösen zu können. Doch nur wenige Sekunden liess John sie in diesem Zustand verweilen, dann zerrte er ihr ruckartig die gesamte Decke weg. Die Braunhaarige schreckte hoch und phaste sich unkontrolliert durch ihr Bett. „Ich will pennen, als fahr zur Hölle und verpiss dich!!!“ Brüllte Kitty nun wütend los und rappelte sich auf. John hatte dies kommen sehen und entfernte sich lieber etwas von ihr, mitsamt Decke. Kitty stürzte sich regelrecht auf den Feuerteufel und versuchte, ihm die Decke aus den Händen zu reissen. Während sie zerrte brachte sie durch vor Anstrengung zusammengebissenen Zähnen hervor: „Jetzt.. hnnn.. gib.. schon..!!.. HER!!!!“ Die beiden zerrten weiterhin an die Decke, bis es John schliesslich gelang, Kitty mitsamt Decke an eine Wand zu drücken. „Wenn du mir nicht hilfst, bin ich leider gezwungen, dir die ganze Nacht auf die nerven zu gehen und dich an die Wand zu drücken!“ Keuchte John und schnappte dann erst einmal nach Luft. „Ha.. Ha.. Ha.. na sieh mal einer an, Erpresser sind wir jetzt auch schon.“ Kam es nur spöttisch von Kitty und dann fügte sie verächtlich hinzu: „Das möchte ich erst einmal sehen.“ Gesagt und schon phaste die Braunhaarige sich mitsamt der Decke durch John hindurch. „Ätsch!!“ Meinte sie und streckte dem Feuermutanten schadenfroh die Zunge raus. „Um mich zum Mitkommen zu bewegen brauchst du schon besseres.“ Ein schadenfrohes Lachen kam noch dazu. John machte erst Anstalten, zu ihr zu eilen, liess seine Glieder dann aber erschlaffen und setzte sich auf ihr Bett. Die gewaltsame Tour hatte nichts gebracht und würde wohl auch weiterhin nichts bringen, als nun die Mitleidstour. „Reichts auch, wenn ich bitte sage.“ Fragte John dann zuckersüss und mit samtweicher Stimme. Nun war Kitty schon zum zweiten Mal verblüfft, aber sie fühlte sich John in gewisser Weise Überlegen. Schliesslich schien er aus irgendeinem Grund ihre Hilfe zu benötigen. Ohne sich zu setzten meinte sie: „Verstehe ich das richtig..? Du, der grosse John Allerdyce, bittest mich um Hilfe?“ Solche Momente galt es gnadenlos auszunutzen. „Ohne mich wärst du also aufgeschmissen?“ Kitty grinste ihn fies an. „Ja verdammt!“ Knurrte John zerknirscht. „Komm jetzt einfach mit!“ Nun sah er sie schon richtig flehend an. Er machte aber nicht mehr Anstalten, Kitty zum Mitkommen zu zwingen. Das hatte ja nur zur Folge, dass sie sich erst recht wehrte. „Sag, dass du doof bist!“ Befahl Kitty immer noch fies grinsend und sah ihn auffordernd an. John runzelte die Stirn und rollte mit den Augen. Dann zischte er genervt: „Muss dieser Kindergarten denn unbedingt sein?!“ Kittys Grinsen wurde durch diese Frage nur noch breiter, während sie die Decke wieder fein säuberlich auf das Bett legte. Dann tätschelte sie John den Kopf, wie sie es eigentlich nur bei Felix machte. Das Felix nicht da war, war ihr noch nicht einmal aufgefallen. „Das kommt ganz darauf an, wie du dich verhältst.“ Jetzt war Kitty diejenige, mit der zuckersüssen Stimme. Wenn das nicht schon ein wenig sadistisch war, denn die Braunhaarige genoss es unheimlich, John zu quälen. Und jetzt hatte sie ihn praktisch in der Hand. „Du willst doch, dass ich mitkommen, nicht?“ Fügte sie hinzu, um ihm diesen Fakt noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. „Jah,jah schon gut.“ John gab sich geschlagen, das Tätscheln liess er leise grummelnd über sich ergehen. „Ich bin doof!“ Brachte John schliesslich mühsam hervor und sah auf. Direkt in Kittys Gesicht, und da wusste er, dieses Mädchen würde keine Gnade haben, also sollte er besser einfach das tun, was sie sagte. Kitty wollte diesen Moment natürlich weiter auskosten und meinte: „Braves Hündchen. Und jeeetzt...“ Sie grinste ihn an und verlangte: „Hau dir eine rein.“ John schnaubte genervt und sah sie dann fragend an, ob sie das auch ernst meinte. „Na, na, na, ich soll also doch nicht mitkommen?“ Eine weitere Aufforderung, das zu tun, was Kitty wollte. „Fick dich!“ Zischte John doch bevor Kitty empört etwas sagen konnte, ballte er die Hand zur Faust und schlug sich mitten ins Gesicht. Kitty verzog schmerzhaft das Gesicht für John, der nur ein leises Winseln von sich gab. „Unglaublich, du hasts echt gemacht.“ Kitty hielt sich die Hand vor den Mund um zu verbergen, dass sie losprusten musste. „Ok gleich hast dus geschafft. Sag: Ich bin ein verdammtes arrogantes Arschloch, dass auf jeden herabsieht als wäre ich was besseres, auch wenn ichs gar nicht bin und dazu bin ich ein unverbesserlicher Idiot, der auf jedem rumtrampelt und ständig allen auf die Nerven geht.“ „Könntest du das bitte aufschreiben, ich kann das nicht auswendig nachplappern.“ Fragte John und meinte dann: „Oder kann ich auch einfach sagen, dass ich alles bin, was du da aufgezählt hast?“ Er hielt sich seine schmerzende Wange. „Das reicht.“ Kitty kicherte leise und kaum hatte sie das ausgesprochen sprang John auf und packte sie am Arm. Wieder wollte er sie mitziehen doch Kitty rief empört aus: „Hey halt!!“ John stoppte und drehte sich zu ihr um. „Was denn nocht?!!!!“ John war nun ziemlich genervt, er erwartete wahrscheinlich einen neuen Befehl wie, sag das oder tut das. Er fixierte sie mit seinen tiefbraunen Augen. „Ich steh im Pyjama vor dir, kapierst dus?“ Gab Kitty ebenso aggressiv zurück und phaste sich durch Johns Hand, sodass er sie nicht mehr festhielt. Kitty sah ihn erwartungsvoll an, doch er schien keine Ahnung zu haben, was das genau hiess. „Ok, ich werde das für Idioten mal übersetzten!“ Knurrte Kitty und meinte dann: „Also: Ich muss mir was richtiges anziehen, damit nicht jeder mich im Pyjama zu sehen bekommt.“ John zuckte mit den Schultern und nickte, so, als hätte er schon immer gewusst, das sie das damit meinte. „Und... jetzt..?“ Er legte den Kopf leicht schräg und meinte dann: „Dann zieh dir doch was.. an..“ Kitty konnte nur müde darüber seufzen und mit den Augen rollen. „Das heisst: Raus aus meinem Zimmer, du Idiot!“ Verdeutlichte Kitty nun das, was sie eigentlich damit gemeint hatte und John kapierte es endlich. Denn sogleich schlenderte er aus ihrem Zimmer und zog hinter sich die Türe zu. Kitty konnte darüber nur leicht den Kopf schütteln. Sie hatte ja schon immer gewusst, dass John ein Idiot war, aber dass er auch noch dämlich und begriffsstutzig war, das liess sich wohl nur damit erklären, dass es ein Uhr Morgens war. Eilig durchsuchte sie ihren Kleiderschrank nach geeigneten Klamotten und begann dann hastig, sich umzuziehen. Als sie gerade, nur mit Top und BH bekleidet dabei war, sich die Hose überzuziehen ging die Tür erneut auf. Kittys Kopf fuhr herum und sie funkelte John wütend an. „Ups..“ Meinte er und grinste verlegen, das Ups klang aber nicht, als würde es ihm wirklich Leid tun. „Ich wollt nur nachsehen, ob du noch lebst, das dauert total lange.“ Meinte er und schien aber nicht daran zu denken, die Tür wieder zu schliessen. Kitty hatte hastig die Hose ganz nach oben gezogen und packte einen ihrer Schuhe, die bereitstanden um angezogen zu werden. „Mach das du rauskommst oder ich überlegs mir mit dem Mitkommen noch anders.“ Meinte sie und warf gleich beide Schuhe nach ihm. John duckte sich, um nicht von den beiden Geschossen getroffen zu werden und drückte die Tür schnell wieder zu. Kitty zog sich noch rasch ein Top und einen Pullover über und ging dann nach draussen. Ein grinsender John erwartete sie. Er hielt ihr ihre Schuhe entgegen. „Ich mag deine Unterwäsche. Rosa is so ne schöne Farbe, sieht so schweinchenmässig aus.“ Kommentierte er. Kitty riss ihm wütend die Schuhe aus den Händen und warf ihm, während sie sie anzog einen eiskalten Blick zu. Dann meinte sie kühl: „Halt einfach die Klappe!“ Und John hielt die Klappe, allerdings war ihm anzusehen, dass er sich nun bestens amüsierte. Als die Braunhaarige mit Schuhe binden fertig war, packte John ihre Hand und zog sie hinterher. Diesmal liess Kitty sich ohne Gegenwehr von ihm ziehen. Auch wenn sie beleidigt vor sich hinschwieg. Die beiden verliessen das Institut, das Institutsgelände und bogen auf die Strasse nach Bayville ein. Wenn sie zu Fuss gingen, dann war es wohl nicht allzu weit. „Jetzt sag doch was!“ Forderte John sie auf, als sie eine Weile der Strasse entlang gegangen waren. Er sah fast Schuldbewusst zu Kitty, die absichtlich den Kopf weggedreht hatte. Keine Reaktion. „Hey ich find das nur fair, immerhin hab ich mir deinetwegen eine reingehauen, und das tat echt weh!“ Verteidigte er sich, doch immer noch schwieg seine Begleiterin. „Sein nicht beleidigt! Die Unterwäsche sieht nicht schweinchenmässig sondern süss aus.“ Versuchte er es noch einmal. „Echt!“ „Ich hasse dich!“ Kam es nun endlich von Kitty und sie hörte sich dabei weinerlich an. Sie schluckte und wechselte dann sogleich das Thema: „Wohin gehen wir?“ Sie hatten immerhin ein ziemliches Tempo drauf. „Ich dich nicht..“ Nuschelte John und meinte dann: „Wirst du schon sehen..“ „Wenn es wieder was mit Sternen ist, darauf hab ich keine Lust.“ Meinte Kitty und hatte immer noch den Kopf abgewendet. „Ich habe eigentlich auf nichts Lust, was irgendwas mit dir zu tun hat.“ Fügte sie hinzu. „Keine Sorge, es ist nichts dergleichen.“ Konnte John sie beruhigen und dann hielten sie endlich an. Kitty runzelte die Stirn und meinte belustigend: „John, das ist die Schule. Da hättest du eigentlich jeden Tag hin gehen sollen, bevor du suspendiert wurdest. Und nebenbei, es sind Ferien, was willst du hier? Noten abändern bringt nun auch nichts mehr.“ „Jah. Jah ich weiss mach mich nur runter, ich habs verdient. Aber ich brauche etwas von da drinnen unbedingt.“ Meinte John und zog die Braunhaarige zur grossen Eingangstüre. „So..? Und wozu brauchst du mich dann?“ Kitty war nun leicht verwirrt. Vielleicht hatte es ja doch was mit Sternen zu tun und er wollte sie einfach überraschen. Immerhin war in der Schule das Astronomie Zimmer. „Tja.. du kannst phasen!“ Meinte John und grinste sie verlegen an. „Du musst mich nur durch diese Tür phasen und dann kannst du nach Hause gehen, mich verfluchen und mich ignorieren.“ Meinte er dann und fügte hinzu: „Aber naja.. das tust du ja bereits.“ Er lachte leise. „Und dafür weckst du mich um eins und haust dir sogar ins Gesicht?“ Das war doch reichlich suspekt. „Dafür diese ganze Scheisse?“ Das war doch kaum zu glauben. Gab es etwas dämlicheres als diesen Jungen. „Glaub mir, ich würde noch viel mehr dafür machen. Ich würde dich sogar..“ Er gab ihr einen kurzen und doch sinnlichen Kuss auf die Lippen. „Küssen!“ Das klang, als wäre es eine furchtbare Überwindung für John, Kitty zu küssen. Kitty zuckte erschrocken zusammen und stiess ihn dann mit aller Kraft von sich weg. „Lass den Blödsinn!!!“ Fauchte sie warnend und meinte dann aber ruhiger: „Ich glaube dir ja, dass es dir wichtig ist. Also bringen wirs hinter uns.“ Sie packte seine Hand und versuchte, den Kuss von eben zu vergessen. Aber er war so gefühlvoll gewesen. Zwar nur kurz, aber zärtlicher, als alle Küsse, die sie bisher erhalten hatte. Aus irgendeinem Grund pochte ihr Herz wie wild und sie musste sich anstrengen, um genug Konzentration aufbringen zu können um sich und John durch die Tür zu phasen. Binnen Sekunden befanden sie sich in der Schule, der Gang war wie ausgestorben. Man konnte kaum etwas erkennen, aber aus irgendeinem Zimmer, weit entfernt, kam ein Lichtschein. „Du solltest jetzt besser wieder gehen. Hier ist wer und falls ich erwischt werde krieg ich noch mehr Ärger, als ich sowieso schon habe..“ Warnte John und liess Kittys Hand los. Dann ging er langsam auf leisen Sohlen los. Kitty ging ihm hinterher und nach einigen Metern drehte er sich zu ihr um. „Was soll das?! Ich meins ernst, es ist gefährlich.. für dich. Ich bin schon suspendiert, viel schlimmer kanns nicht werden. Aber du nicht!“ Meinte er eindringlich und sah sie fast schon bittend an. „Vergiss es! Du bist zu dämlich um das alleine zu schaffen.“ Meinte Kitty bestimmt und sah ihm direkt in die Augen. Nur schon ihrem Blick nach konnte man urteilen, dass sie nicht umzustimmen war. „Gut. Aber pass auf, wo du hintrittst..“ Schärfte John ihr ein und drehte sich um. Er wollte gerade weiter durch die Dunkelheit gehen, als er gegen einen dieser neumodischen Putzwägen stiess. Eine Putzfrau hatte ihn wohl stehen lassen, um am nächsten Tag gleich weitermachen zu können. Der Putzwagen Kippte. Ein Eimer schepperte, ein fürchterliches Getöse war zu hören. „Ou.. Fuck!“ „Na.. was hab ich gesagt. Einfach nur dämlich.“ Meinte Kitty und musste über die Selbstironie von John grinsen. Hatte er zuvor nicht noch sie darum gebeten, aufzupassen, wo sie hinging. Bereits waren Stimmen zu hören, die aus dem Beleuchteten Zimmer kamen. Die eine war ganz klar Raven Darkholmes strenge Stimme. John packte Kitty und drückte sie gegen eine Tür. „Phasen!!!“ Befahl er und schon sanken die Beiden durch die Tür, direkt in das Chaos, das in der Besenkammer herrschte. Die Putzfrau tat wirklich zu wenig für ihr Geld. „Aua, verdammt, du stehst auf meinem Fuss.“ Rief Kitty empört aus. John drückte sie Gegen ein Gestell, da sie sonst nicht beide in der Kammer Platz gefunden hätten. Das Gestell drückte Kitty unangenehm in den Rücken sodass sie weiter ausrief: „John drück nicht so du Depp. Hinter mir ist zufällig ein Gestell." Die Stimmen kamen näher nun sprach die zweite Person: „Der Lärm muss von hier gekommen sein, Miss Darkholme. Oh.. der Putzwagen ist umgekippt..! Hier muss wer sein!“ Kitty starrte John erschrocken an, sie hatte die Stimme erkannt, aber was machte er in den Ferien hier? „Duncan!“ Meinte sie leise und wollte es dann nocheinmal lauter aussprechen, da John keine Reaktion zeigte. Allerdings wusste John das zu verhindern, indem er sie erneut küsste. Diesmal aber nicht mehr kurz sondern lang anhaltend. Kitty wollte sich anfangs dagegen wehren, schloss dann aber genüsslich die Augen und liess Johns Zunge nicht nur Einlass in ihren Mund, sondern erwiderte das Zungenspiel sogar. Vor der Türe wurde währenddessen weitergeredet: „Da hat doch gerade wer meinen Namen genannt.“ Wunderte Duncan sich und sah fragend zu Raven. „Oder etwa nicht..?“ „Matthews.. ich glaube zu viel Football schädigt auf Dauer ihr Gehirn, ich habe jedenfalls nichts der gleichen gehört.“ Gab Raven streng zurück und meinte dann etwas leiser, sodass John und Kitty sie nicht mehr hören konnten: „Allerdings denke ich sehr wohl, dass hier jemand ist. Wir müssen auf der Hut sein.“ Und dann sprach sie absichtlich wieder lauter, als würde sie wollen, dass man ihr zuhörte: „Sie sollten nach Hause gehen und sich etwas hinlegen, sie hören ja schon die Flöhe husten, Matthews!“ „Ja, Madam.“ Hörten Kitty und John Duncan noch sagen, dann entfernten sich die Stimmen wieder. Obwohl die beiden längst weg waren, schien John nicht daran zu denken, den Kuss zu lösen und hielt den Kuss weiterhin intensiv aufrecht. Doch Kitty schlug die Augen auf, sobald sie die Stimmen nicht mehr hörte und löste den Kuss, gegen Johns Willen. „Ich glaube wir können aufhören, sie sind weg.“ Hüstelte die Braunhaarige um herunterzuspielen, dass es ihr ebenso wie John gefallen hatte. „Jah stimmt, hab ich gar nicht gehört.“ Flüsterte John zurück und hörte auf, Kitty gegen das Gestell zu drücken. Dann drehte er sich langsam um und schob die Tür einen Spalt auf, um nach draussen zu spähen. Kitty lehnte sich etwas über ihn, um auch einen Blick auf den Gang erhaschen zu können und stellte dann die Frage, die wohl beiden auf der Zunge lag: „Was zum Teufel sucht eigentlich Duncan hier?“ John schien den Gang nun wieder für sicher zu halten und stiess die Tür vorsichtig weiter auf, dass er und Kitty aus der Besenkammer schlüpfen konnten. „Keine Ahnung. Aber hier ist ganz bestimmt was faul.“ Flüsterte John zurück, packte Kittys Hand, damit sie nicht verloren ging und tastete sich dann vorsichtig der Wand entlang. Das beleuchtete Zimmer kam immer näher. Keine Stimmen drangen mehr aus ihm. Aber John schien sich sowieso nicht darum zu kümmern. Er führte Kitty nach rechts in einen ganz anderen Gang. Der Feuerteufel wusste genau, wo er hin wollte. Schliesslich standen sie vor dem Rektorenzimmer. Kitty erkannte die Tür genau und John musste erst recht wissen, wo es war, denn er hatte ziemlich oft wegen diverser Missachtung der Regeln durch diese Tür gehen müssen. John öffnete die Tür und betrat das Zimmer, dann wartete er, bis Kitty es ebenfalls betreten hatte und schloss rasch die Tür hinter ihr. Dann knipste er sogleich das Licht ein und begann sofort die Regale und Schubladen zu durchsuchen. Kitty stand erst einmal nur da und musste über das Geschehene nachdenken. John hatte sie geküsst, und das heute schon zweimal. Und beim zweiten Mal wäre es auch gar nicht nötig gewesen, sie so lange zu küssen, wenn er sie doch eigentlich nur zum Schweigen hatte bringen wollen. Gut, da war allerdings ja noch zu bedenken, dass Kitty sich erst nicht mehr von ihm hatte lösen wollen. Wieso eigentlich..? Kitty schüttelte entschlossen diese Gedanken aus ihrem Kopf und ging dann zu John, der inzwischen dabei war, Ravens Schreibtisch zu durchsuchen. „Wonach suchst du eigentlich?“ Fragte die Braunhaarige nach und sah ihm über seine Schulter zu. John horchte auf, aber nicht wegen Kittys Frage, sondern weil er Schritte auf dem Gang hörte. „Sieh mal unter dem Schreibtisch nach!“ Befahl er dann eindringlich und drückte Kitty dann auch schon ganz unter den Tisch, ohne zuzulassen, dass diese noch etwas erwidern konnte. Dann öffnete er rasch die nächste Schublade und begann hastig darin herumzuwühlen. Die Türklinke wurde auch schon nach unten gedrückt und Kitty hielt geistesgegenwärtig den Mund und blieb stumm unter dem Tisch sitzen. „Suchen sie zufällig das hier, Mr. Allerdyce?!“ Erklang sogleich auch die tonlose, strenge Stimme Raven Darkholmes. Kitty lief dabei ein kalter Schauer über den Rücken. John schwieg einfach nur und sah Raven ausdruckslos an. „Ach, kommen Sie, reden Sie!“ Befahl Raven weiter und fügte dann in verächtlichem Ton hinzu: „Sonst haben Sie doch auch so eine grosse Klappe!“ John schob langsam die Schublade zu und schwieg weiterhin, sodass Raven für ihn fortfuhr: „Mir war schon klar, dass Sie der einzige sind, der die Frechheit besitzt, in den Ferien hier einzubrechen, als ich den umgekippten Putzwagen gesehen habe.“ Erklärte die Rektorin und meinte dann spöttisch: „Und das alles wegen einem gewöhnlichen, wahrscheinlich ziemlich billigen Feuerzeug?“ „Das Feuerzeug ist NICHT gewöhnlich!!“ Platzte John zischend heraus und verbesserte sich dann hastig, als er sich seines Fehlers bewusst wurde: „Ähm.. ich meine.. Ich.. Ich bin nicht wegen diesem.“ Es brauchte einige Überwindung um weiter zu sprechen. „Diesem bescheuerten Ding hier!“ Beendete John seinen Satz und hielt Ravens Blick weiterhin stand. „Oh.. na wenn das so ist..“ Raven hatte bereits ein triumphierendes Grinsen auf den Lippen. „Dann ist Ihnen bestimmt auch egal, was ich damit mache.. Hm..“ Raven tat als müsste sie ernsthaft überlegen. „Ich könnte es beispielsweise einfach wegwerfen, in den nächsten Gulli oder so.“ Kitty sah eine Regung bei John, aber der Feuerteufel schwieg trotzig weiter. „Ich könnte es auch einfach der Polizei übergeben.. oder ich könnte es dem Finder schenken. So quasi als Finderlohn.. das hätte Matthews sich doch wirklich verdient.. finden Sie nicht?“ Jetzt hielt John es doch nicht mehr aus: „Nein!! Es.. Es ist meins, ok..? Also geben Sie es mir zurück.“ Etwas bittendes lag in seiner Stimme und Kitty lauschte erschrocken. Was machte dieses Feuerzeug so wertvoll, dass er sich dafür auslieferte? „Geben Sie es mir!!!“ Raven lachte verächtlich auf und meinte dann: „Haben Sie wirklich gedacht, Sie bekommen es so einfach zurück? Das ist schon fast lächerlich naiv. Ich werde es selbstverständlich der Polizei übergeben, es ist zwar noch kein Beweis, dass Sie der Brandstifter sind, aber es verstärkt auf jeden Fall den Verdacht.“ Raven beobachtete genussvoll Johns leidenden Blick. „Ganz nebenbei, nun kommt zu ihrem ganzen Strafregister noch Einbruch in die Schule dazu, ich denke damit habe ich Grund genug, sie von der Schule zu werfen.“ Kittys Augen weiteten sich erschrocken und ehe sich die beiden, die bisher geredet hatten, versahen war sie aufgesprungen und stand neben John. Raven war erst überrascht, grinste dann aber noch breiter. „John ist nicht wegen dem dämlichen Feuerzeug hier, sondern meinetwegen. Wir sind hier um..“ Kitty stockte und suchte nach einem guten Grund. „Um meine Noten abzuändern.“ Scheiss Ausrede! Noch bevor Raven etwas sagen konnte murmelte John leise: „Du dummes kleines Gör!“ Kitty sah fragend zu ihm. Immerhin versuchte sie gerade ihm zu helfen, da wäre etwas mehr Dankbarkeit doch nur angemessen gewesen. „Ich fürchte, Mr. Allerdyce hat ausnahmsweise mal Recht.“ Bemerkte die Rektorin immer noch grinsend und fügte dann hinzu: „Meines Wissens gehören Sie zu den besten Schülern an dieser Schule, Miss Pryde und ausserdem haben wir Mitte Semester, viel zu früh um Noten abzuändern, finden sie nicht? Was besseres ist Ihnen wohl nicht eingefallen, wie?“ Sie liess Kitty keine Gelegenheit, weiter zu sprechen, sondern wandte sich statt dessen an John: „Also, ist es nun Ihres oder ist es nicht Ihres?“ Hakte sie noch einmal nach. „Jah verdammt es ist meins!“ Zischte John genervt und steckte dann den Blick. „Na also. Auch wenn mich Ihr heldenhafter Einsatz für einen Idioten etwas beeindruckt hat, Miss Pryde, bin ich leider gezwungen, sie ebenfalls der Schule zu verweisen, gleiches Recht für alle.“ Raven musterte Kitty. „Auch wenn es bei Ihnen wirklich schade ist..“ Die Rektorin öffnete die Tür ihres Büros und deutete auf die Stühle, die im Vorzimmer standen. „Ich werde Professor Xavier informieren. Sie beide warten so lange da draussen.“ Ordnete sie an. Kitty und John trotteten beide aus dem Büro. Die Tür wurde hinter ihnen geschlossen und beide liessen sich auf den Stühlen nieder. Sogleich begann John zu sprechen: „Das, was du gemacht hast ist einfach total idiotisch, Kitten. Sie hätte mich sowieso von der Schule geworfen, du statt dessen hättest dich wegphasen können oder so..! So aber hast du nur geändert, dass sie dich auch rauswerfen kann. Ich sage ja schon die ganze Zeit, dass die Frau mich hasst, aber wie immer hört kein Mensch auf mich!“ Ärgerte er sich. „Ich hatte ja sowieso nichts zu verlieren.. aber du..“ Da konnte er nur müde den Kopf schütteln. „Wow, du bist ja unheimlich dankbar.“ Kommentierte Kitty und ereiferte sich dann mit gleicher Lautstärke wie zuvor John: „Aber wieso machst du das alles, nur für dieses dämliche Zippo?! Jetzt braucht sie nämlich nur noch rauszufinden, dass du ein verdammter Mutant bist, der noch dazu Feuer kontrollieren kann und dann gute Nacht.“ Kitty schnaubte ärgerlich nach ihrer kleinen Rede. „Interessant.. äusserst interessant.“ Kitty und John zuckten beide vor Schreck zusammen, als sie diese Stimme hörten. Die beiden fuhren herum und Duncan betrat das Vorzimmer. Der Blondschopf hatte ebenfalls ein breites Grinsen auf den Lippen. Er hielt sein Handy in der rechten Hand. „Duncan..!“ Knurrte John und fügte dann leise hinzu: „Fuck ey.. was haben wir nur für ein verdammtes Glück heute.. tz.“ Dieser Satz strotzte nur so vor Selbstironie und John musste sogar selbst leise über diese durchaus sehr beschissene Situation lachen. „So schnell sieht man sich wieder..“ Meinte Duncan hämisch und fügte hinzu: „Ein Mutant also, der erst noch Feuer kontrollieren kann. Ich würde sagen, langsam wird’s eng für dich, Allerdyce. Bis jetzt glaubt keiner an deine Unschuld, und wer glaubt schon einem Mutanten?“ Duncan kam näher. „Richtig dumm, was?“ Kitty sah zwischen Duncan und John hin und her, die Spannung die herrschte war richtig greifbar. Ihr Blick blieb auf Duncan ruhen und plötzlich ging ihr ein Licht auf: „Du warst das, du warst das mit dem Brand!!“ Stellte die Braunhaarige dann in kühlem Ton fest. Duncan lachte nur unberührt auf. Kitty sah fragend zu John. Dieser knurrte nur leise: „Sag ich doch schon die ganze Zeit, ich bin unschuldig!“ Kitty musste schlucken, auch sie hatte John wirklich für den Täter gehalten und statt dessen war das alles eine hinterhältige Intrige von Duncan. „Selbst wenn ich es gewesen wäre..“ Duncan gab die Tat absichtlich nicht offen zu. „Ihr wollte doch beide nicht, dass rauskommt, dass er..“ Der Blondschopf nickte in Richtung John. „Ein Mutant ist, oder?! Ich habe das ganze sogar auf Band.“ Duncan wedelte mit seinem Handy rum. Kitty schluckte erneut und fühlte sich nun erst recht schuldig. Einmal weil sie John nicht von Anfang an geglaubt hatte und das andere Mal, dass Duncan ihretwegen im Besitz dieser Aufnahme war. Aber wieso machte Duncan sich überhaupt die Mühe um John – milde gesagt – eins auszuwischen? „Was willst du?!“ Zischte John. „Ganz einfach. Mach Schluss mit Jubes.“ Erklärte Duncan und schob das Handy in eine seiner Jackentaschen. John biss sich auf die Lippen und senkte dann den Blick. Kitty beobachtete ihn und schätzte erst, es sei weil es ihm so schwer fiel einzuwilligen. Diesen Gedanken verwarf sie aber sogleich als John leise meinte: „Wir sind ja gar nicht mehr zusammen.“ Kittys Augen weiteten sich und Duncans Mund klappte auf. Beide fragten gleichzeitig wie aus einem Munde: „Seit wann??!“ Kitty konnte nicht glauben, was sie da hörte. Dann hatte ihr Jubilee das also verschwiegen..? Aber wieso? Sonst erzählte diese ihrer besten Freundin doch auch immer alles. „Seit gestern..“ Knurrte John und starrte weiterhin zu Boden. „Umso besser.“ Duncan schien sehr zufrieden. „Dann eben eine andere Bedingung: Ich habe gehört, du machst ne riesen Geburtstagsparty.. Jubes wird sicher auch da sein und ich bin dann sicher auch eingeladen.“ John nickte nur leicht und liess Duncan widerstandslos weiterreden: „Und es wäre besser für dich, wenn sie mir bis dahin verziehen hätte.“ „Ich kann ja mal ein bisschen auf sie einreden, aber hey so wie sie dich letztens fertig gemacht hat sehe ich da schwarz.“ War da ein bisschen von der normalen Aufmüpfigkeit in Johns Stimme zu hören? Nun sah John sogar endlich mutig auf und in Duncans Augen. Duncan liess sich davon aber nur wenig beeindrucken und meinte: „Hm.. mir ist wohl entgangen, dass das mein Problem ist. Kommt auch ganz auf meine Stimmung an, ob ich die Information, die ich eben erhalten habe an die Polizei weitergeben werde. Ich sage ja auch nur, dass es für dich besser wäre, mehr nicht.“ Duncan klopfte John grinsend auf die rechte Schulter. „Also, wir sehen uns an der Party.“ Duncan sah noch einmal spöttisch auf die beiden herab und verschwand dann ganz. Kitty und John schwiegen kurze Zeit, bis Kitty schliesslich leise meinte: „Entschuldige..“ Sie starrte stur auf die Tür, die immer noch verschlossen war. Die Braunhaarige hatte das Gefühl sie sassen schon eine halbe Ewigkeit hier, in Tat und Wahrheit handelte es sich dabei um knappe zehn Minuten. „Wofür?“ Murmelte John. Inzwischen hatte der Feuerteufel seinen Kopf in die Hände gestützte und fuhr sich ab und zu durch die braun- blonden Haare. „Naja.. für die falschen Verdächtigungen, für die Beleidigungen, für alles eben..“ Kitty seufzte leise. War Johns Situation vor diesem Abend schon verzwickt gewesen, so war sie nun einfach nur noch beschissen. Er hatte nicht einmal mehr Jubilee. Und dabei küsste er so gut. Moment, das er gut küsste passte absolut nicht zum Rest an den sie gerade dachte. Kitty musste vor Müdigkeit gähnen. „Ach, für das brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Schätze das hab ich verdient.“ John richtete sich wieder ganz auf, rutschte etwas auf seinem Stuhl herum, bis er eine bequeme Lage eingenommen hatte und lehnte sich dann zurück. Beide schwiegen. Jeder ging seinen eigenen zurzeit ziemlich verwirrenden Gedanken nach. Erst nach langer Zeit bemerkte John genervt: „Mann ey, die Frau lässt sich aber Zeit.“ Keine Antwort kam, statt dessen spürte John, wie Kittys Kopf langsam auf seine Schulter sank. „Öhm.. Kitten..?“ Der Braun- blondhaarige drehte langsam und vorsichtig genug, dass er Kitty nicht weckte seinen Kopf zu ihr. Sie schlief tief und fest. John musste lächeln, es war ein richtig gerührtes Lächeln und er wurde sogar leicht rot um die Nase. Dann strich er ihr sanft mit der Hand übers Haar und legte seinen Arm um sie. Er lehnte seinen Kopf gegen ihren und hauchte ihr leise zu: „Ich bin ein verdammtes arrogantes Arschloch, dass auf jeden herabsieht als wäre ich was besseres, auch wenn ichs gar nicht bin und dazu bin ich ein unverbesserlicher Idiot, der auf jedem rumtrampelt und ständig allen auf die Nerven geht. Ich hoffe du bist jetzt zufrieden.“ Als John ebenfalls die Augen schloss, hörte er gerade noch, wie Kitty irgend etwas unverständliches im Schlaf murmelte, dann war auch der Feuerteufel eingedöst. ~[**Wir zwei gegen den Rest der Welt ~ End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)