Faith von NejiTen-Schreiber ([NejiTen]-Adventskalender 2oo7) ================================================================================ 23. Dezember ~ Weiße Seelen --------------------------- ~ Weiße Seelen ~ Die Dunkelheit kroch langsam über das Land. Gemächlich verhüllte der Schatten das Licht, welches nach einiger Zeit schließlich verblasste. Der Himmel nahm eine schwarze Färbung an und die ersten Vorboten der Nacht zeigten sich. Der Wind war kalt, als er um die Häuser wehte. Das kleine Dorf schien dabei zu sein, in Schlaf zu versinken. Die Nacht war hereingebrochen. Niemand war mehr wach. Alle... bis auf eine. Durch das Papier der roten Laterne war das Licht einer Kerze zu sehen. Die wärmende Lichtquelle hüllte das Dach, auf dem sie stand, in gedämpftes Licht. Der Wind zerrte an den Kleidern der jungen Frau und wirbelte ein paar bunte Blätter umher. Es war Herbst. Langsam wurde es kälter und die Jahreszeiten begannen zu tauschen. Aus Herbst wurde Winter. Ein Windstoß löschte die Kerze und die Ziegel des Daches wurden in Dunkelheit getaucht. Tenten fluchte leise. Immer mussten solche Missgeschicke ihr passieren. Erst vor kurzem hatte sie versehentlich die Laterne umgestoßen und sie fast in Brand gesteckt. Sie stützte den Kopf auf ihre Hände. Ihre Augen starrten in die Nacht. Sie wusste nicht mehr wie lange sie schon wartete. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor und das war es auch. Die junge Frau saß jede Nacht hier - und wartete. Es war jetzt fast ein Jahr her. Tentens Gedanken schweiften zu ihrer verheerendsten Erinnerung ab. Es war ein Spätsommerabend als er gegangen war. Es war fast ähnlich kalt gewesen wie heute, auch wenn noch ein Hauch Sommer in der Luft gelegen hatte. Der Wind war genauso kalt gewesen, erinnerte sich. Genauso kalt als er durch das Haar des jungen Mannes geweht war. Die langen schwarzen Haare in einer Anmut umhergewirbelt, wie er es bei ihr, Tenten, nicht tat. Sie erinnerte sich, dass es ebenfalls Nacht war. Völlige Stille, die zwei Menschen einhüllte. Ungesagte Worte, die nie gesagt werden würden. Ungeträumte Träume, die keine Zukunft hatten. Es war still gewesen zwischen ihnen. Nie war er jemand vieler Worte gewesen und auch diesmal schwieg er. Die weißen Augen blitzten in der Dunkelheit. Unverwandt sahen sie sich an. Neji wirkte immer stark. Seine Vergangenheit hatte ihn stark gemacht. Und verletzt... Es war das erste Mal gewesen, dass Tenten wusste, dass er zuerst den Blick abgewandt hatte. ‚Ich muss gehen’, hatte er gesagt. Den Blick noch immer auf den Boden gerichtet. Wieder hatte Stille geherrscht. Es war unnormal ruhig. Tenten wusste noch, wie ihr Herz schwer wurde. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet. Ungeweinte Tränen kamen auf und wurden doch nicht vergossen. ‚Bleib hier’, sagte sie. Leicht neigte sie den Kopf zur Seite. Sie wusste was er antworten würde, noch bevor er die verheerenden Worte aussprach. ‚Du weißt, dass das unmöglich ist.’ Damals wie heute, hatte sie gewusst, dass er diese Entscheidung treffen würde, dass er sie getroffen hätte, dass sie selbst diesen Weg gewählt hätte, hätte sie vor der Wahl gestanden. Doch noch immer schmerzte der Verlust. Ihr Herz hatte einen Riss. Eine Erinnerung, die ihre Gedanken und ihr ganzes Sein beherrschte. Sie sah das Bild noch heute, nach so langer Zeit, so klar vor Augen, dass sie manchmal nicht wusste was Realität und was Traum war. Eine Illusion nichts weiter. Doch der Schmerz... der Schmerz war echt. Tenten schlug die Augen nieder. Sie blinzelte in der Dunkelheit, nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das wenige Licht. Ihr Blick jedoch, blieb trüb. Seit diesem Tag hatte dieser seinen Glanz verloren. Das dunkelrote Papier der Laterne hob sich nur wenig von der Dunkelheit ab, dennoch ertasteten ihre Finger das leicht raue Material. Ihre Hand umschloss sie vorsichtig. Dann holte sie ein Streichholz aus ihrer Tasche. Mit einer schnellen Bewegung entzündete sie das Holz. Einen Augenblick betrachtete sie das Feuer, doch kurz bevor die Flamme verlosch, hielt sie diese an die Kerze, dessen Docht daraufhin in Feuer fing. Wie seltsam ein so kleines Licht in der Dunkelheit wirkte. So... völlig allein und hilflos. Und doch vertrieb es die Schwärze der Nacht und die mit ihr Verbundene Angst. Die junge Kunouchi fürchtete sich nicht vor der Nacht. Während der vielen Missionen, an denen sie teilgenommen hatte, war die Nacht stets ihr Freund gewesen. Ein schützender Mantel, der sie vor den Augen Fremder verbarg. Die Kerze flackerte einen Moment. Der Kerzenschein enthüllte für einen Moment Tentens Züge, die traurig waren und von Verlust sprachen. ‚Ja...’ seit dieser Nacht war es anders geworden. Damit war bestimmt nicht der Umstand, dass Neji Hyuga nicht mehr da war gemeint. Das Gefühl, welches Leben in ihr weckte, war verblasst. Nichts weiter als eine Erinnerung an eine andere Zeit. Eine bessere Zeit, wie sie wusste. Merkwürdig, dass sie gerade jetzt an ihre Gefühle dachte, wenn ihre Gedanken doch sonst immer bei Neji verweilten. Nie war sie eine derer gewesen, die offen über ihre Gefühle sprechen konnten. Sie war nicht wie Sakura, die alles daran gesetzt hatte, Sasuke für sich zu gewinnen. Auch nicht wie manch anderer. Sie war einfach... anders? Nein, in dieser Hinsicht war sie genauso, wie alle anderen. Sie hatte ihn geliebt, auch wenn ihr damals noch nicht klar war, was all dies in ihr zu bedeuten hatte. Wer wusste schon, woher die Liebe stammte? Tenten winkelte ihre Beine an. Das Dach wurde langsam ungemütlich. Sie wusste nicht, weshalb sie noch wartete. Eigentlich war es aussichtslos. Aber sie war auch niemand, der nur aufgrund von Logik handelte. Verschwommen sah sie einen Ort, an dem sie vor langer Zeit gewesen war. Die Konturen wurden stärker und verblassten zwischenzeitlich, bevor sie wieder erklärten. Sie sah wie Neji sich langsam abwandte, sich umdrehte und schließlich in der Nacht verschwand, die ihn verschluckte. Die junge Frau wusste nicht mehr, wie lange sie hier gesessen hatte. Sie wusste nicht mal, warum sie jede Nacht hierher kam – und wartete. Aber es gab keine Erklärung. Es war ein Bestandteil ihres Lebens geworden. Ihre nächtliche Wache wurde zur Gewohnheit zu einem Teil ihres Seins, auch, wenn sie vergebens wartete. Schweigend beobachtete sie wie ein Streifen hellerer Himmel die Nacht durchzog und die Morgendämmerung einläutete. Doch es war Nacht in ihrem Leben geworden. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sein Atem ging rasselnd. Es gab keine Regelmäßigkeit mehr in seinem Tun. Der Ninja lag bäuchlings auf der gefrorenen Erde und verhielt sich still. Nur der Nebel seiner Atmung, der von der Kälte sichtbar wurde, verriet, dass sie da waren. Der Körpers des Mannes war vom Kampf gezeichnet. Teilweise waren seine Wunden provisorisch mit Stofffetzen verbunden. Er richtete sich kurz und schnell auf, zuckte aber für einen Moment lang zusammen, als er die erneuten Schmerzen an seinem Brustkorb wahrnahm. Der Reiz durchzuckte kurz seinen Körper, bevor er langsam abklang. Seine Hand fuhr an seinen Brustkorb, einige Rippen waren angebrochen. Die langwierige Auseinandersetzung hatte auch ihn zermürbt. Der Ninja hatte gewusst auf was er sich eingelassen hatte, doch es war anders es in der Realität zu erleben. Hatte ein jeder Krieger nicht stolz zu sein? Nicht noch seine Würde zu wahren im Moment seines Todes? Doch die Wirklichkeit... Die Wirklichkeit sah anders aus. Es gab nicht viele, die ihr Herz vollkommen verschließen konnten und ihr Leben nur dem Sein als Ninja gewidmet hatten. Er gehörte nicht dazu. Seine Vergangenheit hatte ihn immer begleitet. Seit jeher war sie ein Teil seiner Gegenwart. Etwas, das ihm wie ein Schatten folgte. Verzweiflung und Traurigkeit, die ihn sein Leben begleiten würden. Doch all das blendete er aus. Allein der Moment des Schmerzes hatte all dies für einen Sekundenbruchteil an die Oberfläche gebracht. Seine Seele war weiß. Weiß, dass seine schwarze Vergangenheit übertünchen sollte. Das die Nacht aus seiner Seele vertreiben sollte. Weiß war hell... wie das Licht, das sie doch nicht erhellte. Der Jounin nickte kurz seinen Begleitern zu, mit deren Hilfe er den Feind ausspionieren sollte. Ein Auftrag, der doch nichts nützte. Er war nie jemand gewesen, der aufgegeben hatte, aber erkennen, wenn etwas aussichtslos war, tat er trotzdem. Und es war aussichtslos geworden. Iwa war stark. Stark und stolz. Durch eine Kleinigkeit war es zum Konflikt gekommen und Konoha hatte nur noch eine Möglichkeit gehabt die Gefahr abzuwenden ohne einen direkten Angriff auf das Dorf zu provozieren. Es sollte nur ein kurzes Gefecht stattfinden, dass die andere Kriegsmacht in ihre Schranken wies, doch sie waren überrascht worden. Nicht gerade selten waren sie in einen Hinterhalt geraten. Und auch ihre Medic - Nin waren größtenteils umgekommen, was auch seinen angeschlagenen Zustand erklärte. Wenige waren übrig geblieben. Sie alle wollten nur noch nach Hause, doch zuvor mussten sie die Aufrührer ausschalten, sonst würden die Kämpfe andauern. Die hellen Augen huschte kurz über den Fels, der sie verbarg. Weit und breit war nichts zu sehen außer zerklüfteter Fels. Teils von einer Frostschicht überzogen, teils nackter Stein, der nur wenig Deckung bot. Der Winter war zweifelsohne keine geeignete Jahreszeit um ein Gefecht auszutragen. Dann glitt sein Blick zur Seite und gab seinen Begleitern ein Zeichen. Auf eine stille Vereinbarung hin sprangen sie aus dem Versteck auf die Iwa – Ninja zu, die in kurzer Entfernung Rast machten. Zwölf waren übrig geblieben, die überlebt hatten. Zwölf, die eine Überzahl angriffen. Zwölf, deren Anführer er war. Für dessen Leben er verantwortlich war. Während er lief, schaltete er seine Gedanken ab. Für den Moment agierte er nur noch. Wie er es sich jahrelang antrainiert hatte. Das Erschrecken trat in die Augen der Aufrührer. Todesangst zeichnete sich in den Zügen ab, als sie sahen, wie der Schwarzhaarige immer näher kam. Er zückte ein Kunai und raste unaufhaltsam auf sie zu. Das Metall bohrte sich in das Fleisch des Aufrührers und das Blut tropfte zu Boden. Aber als der junge Ninja die Augen öffnete, weiteten sich seine Pupillen und die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag, als er bemerkte, dass er inmitten einer Rauchwolke stand. „Kagebunshin !“, schallte der Ruf seiner Verbündeten über die zerklüftete Felsebene. „Das ist eine Falle“, hörte er Sai neben sich. Sofort zischten ein Dutzend Waffen auf sie zu. Die Angreifer waren zwischen den Felsen und nun waren sie in einen Hinterhalt geraten. Der Feind hatte gewollt, dass sie sich zuerst zeigten und nun keine Deckung mehr hatten. Kurz blitzen seine Augen auf und die Byakugan huschten in Sekundenschnelle umher und erfassten jeden Einzelnen. Mit einem gezielten Wurf schleuderte er das Kunai, das er noch immer in der Hand hielt auf einen Angreifer zu, der daraufhin tot zu Boden fiel. Die Augen ausdruckslos zum Himmel gerichtet. Sein Blick wurde starr. Verblüfft sahen sich seine Kameraden nach ihrem Gefallenen um, richteten sich aber dann ihren Gegnern zu. Hinter den Felsen sprangen fast dreißig Iwa – Nin hervor. Der Schwarzhaarige erkannte das typische Stirnband. Staub wirbelte auf und für einen Moment war er verwirrt. Die Welt schien stillzustehen. Dann mit eine ohrenbetäubenden Knall explodierte die Wirklichkeit vor seinen Augen. Als er die weißen Augen erneut öffnete, war um ihn herum Chaos. Überall kämpften die Ninja. Er sprang zur Seite, als ein Schauer Waffen neben ihm nieder ging. Die nächsten wehrte er mit Kaiten ab, bevor er mit einem blitzschnellen Angriff den nächsten Feind niederstreckte. „Hyuga!“ Der Schwarzhaarige drehte sich zu Shino um, der mit der Hand auf einen großen breitschultrigen Mann deutete. Als der junge Ninja näher hin sah, erkannte, er, dass dieser anscheinend die Kommandos gab und für ihre größten Verluste verantwortlich war. Die Haare standen ihm vom Kopf ab, das Ninja – Stirnband hatte er um seinen Oberarm gebunden. In der Hand hielt er eine Stahlkugel, die mit scharfen Spitzen gespickt war und an einer Eisenkette hing. Der Iwa – Nin schleuderte die Waffe umher und streckte ein halbes Dutzend ihrer Kameraden nieder. „Ich kümmere mich darum!“ Damit raste der Jounin auf seinen neuen Gegner zu. Fünf Iwa – Ninja stellten sich ihm in den Weg, doch er kannte nun sein Ziel. Der Kampf würde enden, wenn er den einen tötete, der für alles verantwortlich war. Sein Feind bemerkte ihn in dem Moment, als er nur noch zehn Meter entfernt war. Im Laufen wehrte der Jounin dutzende Angreifer mit Kaiten ab. Die Feinde flogen mit einer minimalen Kraftaufwendung seinerseits zur Seite und schlugen hart auf dem Boden auf. Er stürmte auf den Anführer zu. Die Hand ausgestreckt um sofort Juuken anwenden zu können. Doch als die Waffe auf ihn zuschnellte, drehte er sich zur Seite, tänzelte kurz auf der Stelle ehe er zum erneuten Angriff überging und beide Kontrahenten aufeinander prallten. „Wer bist du?“, fauchte der Iwa – Nin. Er hatte eine leicht raue Stimme, die den Schwarzhaarigen jedoch nicht in seiner Bewegung innehalten ließ. „Jemand, der deinem Tun Einhalt gebieten wird.“ Die Eisenkugel zischt direkt auf ihn zu und ließ ihm keine andere Möglichkeit, als sich um die eigene Achse zu drehen und Kaiten anzuwenden. Innerhalb der Chakrakugel setzte er die Kraft frei, doch die Waffe schrammte an der Oberfläche entlang und als er sie mit der Hand abwehrte, schlitzte sie seine Haut auf. Das Blut lief ihm den Arm herab. Der Schlag war so wuchtig, dass er sofort zwei Schritte zurücktaumelte und seine Kunst auflöste. „So wirst du mich nie besiegen.“ Er lachte und ließ die Kugel rotieren. Der Jounin rappelte sich wieder auf, sammelte sein Chakra in beiden Händen und wich gleichzeitig der Waffe seines Gegners aus, die neben ihm die Erde einschlug und tiefe Risse im Fels verursachte. Mit einer letzten Kraftanstrengung, die sein geschundener Körper ertrug, sprach er die Worte aus. „Juuken Rokujuyonsho!“ Blitzschnell wirbelte er herum und verschloss die Chakrapunkte seines Gegners. Ein letzter Schlag auf sein Herz und dann war es vorbei, der Iwa – Nin ging daraufhin zur Boden und sackte fast reglos zusammen. Der Ninja hielt für einen kurzen Moment inne und sah auf den sterbenden Mann zu seinen Füßen. Gleichzeitig gab er den Konoha – Nin ein Handzeichen zum Rückzug. Die, die noch am Leben waren, machten sich sofort auf die Flucht und verschwanden außer Sichtweise hinter die Felsen. Ihre Feinde hatten nun auch bemerkt, dass ihr Anführer gefallen war und flohen , nun kopflos, in alle Himmelsrichtungen. Endlich würde er seine Heimat wiedersehen. Zurück nach Konoha. Nach den Monaten harten Kämpfens, nach all dem Schmerz würde er ruhen und er würde endlich das tun, was er versprochen hatte. Endlich ... nach so langer Zeit. „Neji!“ Der Schrei ging in dem Schmerz unter, der in seinem Rücken explodierte. Das Katana war mit so präziser Sicherheit geworfen worden, dass es sich mitten in sein linkes Schulterblatt bohrte. Aus den Augenwinkeln sah er wie ein einzelner seiner Feinde im Schutz der Felsen verschwand. Neji blickte kurz auf die Waffe, die aus seiner Brust ragte, verfluchte seine Unachtsamkeit und schließlich wurde sein Blick hart. Das Ende war gekommen, weil er sich für einen kurzen Moment seinem Traum hingegeben hatte. „Flieht!“, schrie er, „kehrt nach Konoha zurück!“ Mitten zwischen den flüchtenden Ninja sahen Shino und Sai zurück. Beide waren ihm ähnlich und beide würden es nicht hinnehmen einen Kameraden zurückzulassen. „Verschwindet!“, rief er ihnen zu. Kurz zögerte sie, doch dann schlossen sie sich den Massen an. Wieder stieg sein Atem in Wölkchen auf, die leicht erahnen ließen wie kalt es war. Eine Schneeflocke fiel zur Erde und kam kalt auf seiner Wange auf. Weiß. Es schneite. Immer mehr Schneeflocken kamen auf dem Boden auf und hüllten die Leichen und das Schlachtfeld in unschuldiges Weiß. Neji sah zum Himmel hinauf. Es gab keinen Vogel, der seine Schwingen ausbreitete und der Freiheit entgegenflog. Seine Seele trauerte. Darum, dass er zu schwach gewesen war, um die Verluste und auch darum, dass er sein Versprechen nie würde halten können. Er senkte den Blick. Seine Lider senkten sich, als er zusammensank. Während er fiel, fühlte er sich beinahe so, als würden die Schneeflocken ihn grüßen. Das Schwarz des Todes und seiner Trauer, das seine Seele gefangen hielt, wurde weiß. Seine Seele verfärbte sich und verschwand in der endlosen Nacht, bereit dorthin zu gehen, wo ihr niemand hin folgen konnte. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Die kalten Sonnenstrahlen weckten sie, als sie am Morgen erwachte. Sie blinzelte kurz, bevor sie die Augen aufschlug. Sie blickte an eine weiße Decke. Langsam fast zögernd richtete sie sich auf und musste zuerst einmal gegen die Müdigkeit ankämpfen. Ihr Haar hing ihr wirr den Rücken herunter. Nur zum Schlafen öffnete sie ihre, für sie typische Frisur. Auch, wenn sie in letzter Zeit wahrlich kaum Schlaf bekam. Wenn sie nachts nicht auf dem Dach saß und wartete, plagten sie nachts Alpträume in denen sie Neji immer und immer wieder verschwinden sah, während sie versuchte ihm zu folgen und ihn doch nicht erreichte. Nachdenklich setzte sie sich auf den Rand ihres Bettes. Sie kämpfte einen Moment mit sich und stand dann auf. Schon nach kurzer Zeit war sie angezogen und zu ihrem Training bereit. Sie knotete das Konoha Stirnband am Hinterkopf fest und zog noch einen wärmenden Mantel über. Es waren bereits wieder einige Tage vergangen und der Winter hatte Einzug gehalten. Ein Wunder, dass es noch nicht geschneit hatte. Früher hätte sie dies begrüßt, doch jetzt war sie anders geworden. Nichts berührte sie mehr, denn der Schmerz hatte ihr Herz verschlossen. Tenten warf noch einen Blick zurück und verließ dann den Raum. Ihre Wohnung war schon immer leer gewesen, aber seit der Winter eingebrochen war, fühlte sie sich hier noch einsamer. Alles war besser als hier zu sein, darum nutzte sie jede Gelegenheit, sich nicht hier aufhalten zu müssen. Der Wind war eisig als er ihr ins Gesicht peitschte. Sofort zog sie den Mantel dichter an sich, um wenigstens etwas vor der Kälte geschützt zu sein. Als sie über den Markt ging verkrampfte sie sich. Überall waren schon Lichter angebracht und kündeten das baldige Weihnachten an. In ihrem Hals bildete sich ein Kloß. Traurig wandte sie sich ab. Wenn es so war, wie sie vermutete, würden Gai und Lee sie kurz besuchen und ihr ihre Geschenke geben, aber dann würde sie allein sein und wissen, dass es keine Hoffnung gab, nur Ungewissheit. Sie wollte sich schon umdrehen, als sie plötzlich hektische Laute hörte und die Menschen, die zum Tor strömten. In dem Wirrwarr von Leuten fiel es ihr schwer den Überblick zu behalten. Einmal hörte sie ein paar Wortfetzen. „Verletzte! Zum Tor! Sie kommen zu-.“ Dann verstand sie nichts mehr. „Mission gescheitert!“ Sie zuckte zusammen, als alle an ihr vorbeirannten. Wie in Zeitlupe drehte sie sich um. Die Geräusche schienen verstummt. Die Bewegungen nahm sie nur noch verschwommen wahr. Eine schreckliche Vorahnung packte sie. Dann rannte sie los. Als sie am Tor ankam, war dort bereits eine Menschentraube. Medic – Nin knieten am Boden und verhüllten die Verletzten. Tenten kämpfte sie mit Einsatz ihrer Ellbogen zu ihnen durch. Sie erkannte Shino, Sai und noch fünf weitere ihres Teams, das unter Nejis Führung einst aufgebrochen war, um den Frieden zu wahren. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie hörte sich selbst Nejis Namen schreien, noch bevor sie Shino und Sai erreicht hatte. Die beiden drehten den Kopf und sahen sie mitleidvoll an. Viele kannten ihre Geschichte, viele wussten wie sie litt und auch auf den Zügen der beiden sonst so schweigsamen Ninja bereitete sich Mitgefühl aus. „Wo ist Neji?“, fragte sie. „ Es tut mir leid Tenten – San, er wird nicht zurück kommen“, begann Sai. „Er bat uns ihn zurückzulassen, nachdem er schwer verwundet war und die Mission zum Erfolg geführt hatte.“ Tenten war verwirrt. Hieß es nicht, die Mission wäre gescheitert. Für einen Bruchteil hielt sie inne. „Ihr habt ihn da gelassen? Verletzt? Was seid ihr für Kameraden!?“ Fassungslos sah sie beide an. „Er lag im Sterben, nichts und niemand hätte ihm helfen können“, sagte Sai. Mit einer Logik in der Stimme, die von seiner Zeit in der ANBU kündete. „ Er wird nicht zurückkommen. Er ist jetzt an einem anderen Ort.“, sagte er leise. „Nein.“ Tenten sah ihn wütend an, bevor sie fortfuhr. „ Er hat es mir versprochen. Neji hat mir versprochen, dass er zurückkommt. Und ihr sagt einfach, er wäre tot?!“, schrie sie. Beide schwiegen und auch die restlichen Konoha – Nin schwiegen. Die Menschen waren still geworden und lauschten stillschweigend dem stummen Leiden der Kunouchi, dessen Herz zerbrach. Die nächsten Minuten erlebte Tenten wie in Trance. Sie tobte, schrie und wollte nicht begreifen. Neji war nicht tot. Er konnte es nicht. Sie stürmte auf das Tor zu, um den Weg zu verfolgen auf dem das Ninjateam gekommen war. Doch sie wurde zurückgehalten. Als sie genauer hinsah, erkannte sie verschwommen Lees Silhouette, der ihren Arm gepackt hatte und sie durch die Menge zurückzog. Als sie sich losreißen wollte, verstärkte er den Griff. Die schwarzen Augen waren ruhig, voller Trauer und ausnahmsweise sagte er nichts. Dann führte er sie weg von den Verletzten. Doch in ihrem Inneren kämpfte sie mit der schrecklichen Gewissheit. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Wieder war es Nacht. Wie jeden Tag saß Tenten auf dem schmalen Dach. Wie jede Nacht die rote Laterne neben sich, die nun bedrohlich flackerte. Der Himmel war schwarz und nicht ein Stern prangte am Himmel. Der kalte Wind zerrte an ihren Kleidern, doch es ließ sie kalt. Nun war sie also wieder hier. Wieder... um noch ein Stück weiter zu zerbrechen. Sie stützte ihren Kopf auf die Hände und starrte in die Nacht. Es war merkwürdig ruhig, nichts störte die Stille der Nacht. Tentens Blick wanderte über das schlafende Konoha. Warum kam sie eigentlich immer an diesen Ort zurück? Lange hatte sie sich keine Gedanken mehr gemacht. Wie merkwürdig, dass alles hier zu enden schien. Dort wo es begonnen hatte... Damals hatte er ihr zum ersten Mal etwas von sich offenbart. Es schien ihm fast peinlich gewesen zu sein, als er ihr sagte, dass er sie mochte. Für eine kurze Zeit war sie glücklich gewesen. Nie hatten sie es irgendjemandem gezeigt, dass sie ein Paar waren, doch das stillschweigende Einverständnis, das zwischen ihnen geherrscht hatte, war ihr genug gewesen. War es denn falsch an einem Ort zu warten, an dem sie überglücklich gewesen war? „Warum wartest du noch?“ Tenten drehte den Kopf. Auf den Zinnen stand Sakura. Die rosafarbenen Haare leicht verweht. „Er ist tot Tenten. Shino und Sai haben selbst gesagt, dass er gestorben ist.“ „Haben sie Gewissheit darüber?“ , stellte sie die Gegenfrage. Sakura schwieg, ging dann auf sie zu und setzte sich neben sie. „Nein.“ „Dann warte ich nicht umsonst.“ Sakura schlug die Augen nieder. „Wenn er wirklich so schwer verletzt war, wie sie gesagt haben, dann wird er sich nicht bewegen können und erfrieren. Letztendlich ist das Resultat das selbe.“ „Neji ist nicht tot“, wiederholte sie. „Tenten wach! Er kommt nicht wieder!“ Die Braunhaarige hielt sich die Hände auf die Ohren und ihre Stimme wurde schrill: „ Nein ! Nein! Er stirbt nicht! Er kommt zu mir zurück!“ Sakura sagte nichts. Was ungewöhnlich war, denn meist hatte sie ein starkes Mundwerk. Ihr Blick wurde mitleidig. „ Tenten“, sagte sie sanft, „ ich habe Jahre auf Sasuke gewartet und er ist nicht zurückgekehrt. Mach nicht den gleichen Fehler wie ich.“ Sie machte eine Pause, damit ihre Worte wirken konnten. Tenten antworte bedacht: „Neji ist nicht wie Sasuke. Viele sagen, sie seien sich ähnlich, aber es ist nicht so. Weißt du was er mir versprochen hat?“ Sakura schüttelte den Kopf. Fragend sah sie Tenten in die Augen. Tenten und Neji standen sich gegenüber. Der Hyuga hatte sich einen gepackten Rucksack über die Schulter geworfen. „Ja, das weiß ich“, sagte sie, „ ich hatte bloß gehofft...“ „Ich bin niemand großer Worte“, stellte Neji nach einer Weile fest, „du kennst meine Gefühle.“ Tenten schwieg. Sie wollte auf ihn zurennen und ihn festhalten, doch irgendetwas hielt sie davon ab. „Wenn ich zurückkehre nehme ich dich zu meiner Frau.“ Tentens Augen wurden feucht. „Was ist, wenn du nicht zu mir zurück kommst.“ „ ...“ Er schwieg, dann sagte er: „Musstest du diese Möglichkeit je in Betracht ziehen?“ „Ich kenne dich Neji. Selbst du bist nicht perfekt. Versprich es mir.“ Der Hyuga schritt auf sie zu. Kurz vor ihr hielt er inne. Die weißen Augen eine Sekunde lang voller Emotionen. Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie. „Ich verspreche es dir“, flüsterte er. Dann war er verschwunden. „Ihr wart verlobt?“ Sakura klang ungläubig. „Neji hat dir einen Antrag gemacht?“ „Warum sprichst du in der Vergangenheit? Er wird zu mir zurückkehren. Er hat es versprochen.“ Aber in ihren Worten klang Traurigkeit mit. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Lebte er noch oder war er tot? Er fühlte nichts mehr. Da war nur noch Leere. Sein Herz schlug unregelmäßig und so schnell, als wollte es sich ein letztes Mal gegen den Tod aufbäumen. Wieso kämpfte er eigentlich so dagegen an? Es war doch so einfach allem ein Ende zu bereiten. Als er die Augen öffnete war alles weiß. Es herrschte totale Leere. Fast schien es, als wäre dies das Nichts. War er gestorben? War seine Seele nun endlich zur Ruhe gekommen. Er setzte sich auf. Er trug andere Kleidung als bei seinem Kampf. Die Schmerzen waren verschwunden. Kein Schwert ragte aus seiner Brust. Im Gegenteil, er fühlte sich wunderbar lebendig. „Komm zu mir.“ Verblüfft sah sich Neji nach dem Ursprung der Stimme um, entdeckte aber niemanden. Ein zweites Mal wiederholte sie die Worte. Und nun begriff Neji, dass er die Worte in seinem Kopf hörte. „Warum?“ „Sehnst du dich nicht, endlich alle Fesseln hinter dir zu lassen? Der Tod ist nicht so übel, wie er euch immer glauben zu machen scheint. Deine Seele wird Frieden bei mir finden. Wie so viele andere...“ „Ich habe mein ganzes Leben gelitten... immer habe ich mir Freiheit gewünscht.“ „Warum sträubst du dich dann gegen den Tod?" „Es war nicht alles schlecht...“ [i)„Neji Hyuga... verweigerst du dir selbst die Freiheit, die du dir so lange gewünscht hast?“ „ Ich muss noch ein Versprechen erfüllen.“ „Dann wählst du den Schmerz“, sagte die Stimme. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Es war der Tag vor Heiligabend. Überall waren die Menschen in weihnachtlicher Stimmung und lachten. Doch ihr war nicht zum Lachen zu Mute. Es war jetzt fast zwei Monate her, dass sie die Nachricht von Nejis Tod erhalten hatte. Immer noch saß sie jede Nacht hier. Dieser Ort barg viele Erinnerungen und die Nacht war ihr so vertraut wie Neji es selbst gewesen war. Die Schwärze erinnerte sie an ihn. Er war still gewesen wie die Nacht. Und manchmal war ein Licht blick in ihm aufgetaucht, der an Mondschein erinnerte. Seine Seele war zuweilen genauso schwarz gewesen, wie sie, als er noch so sehr in seiner Vergangenheit gefesselt war, dass er nichts anderes mehr wahrnahm als endlosen Schmerz. Sie dankte Naruto für die Veränderung, die er in Neji hervorgerufen hatte. Denn das hatte nicht in ihrer Macht gelegen. Die Kerze flackerte und erlosch. Jetzt war wirklich unendliche Finsternis. Sie sah nicht mehr die Lichterketten, die in freudiger Erwartung auf das Fest aufgehängt worden waren, sie sah nicht mehr die Fröhlichkeit, sie dachte nur noch an den Verlust, den sie erlitten hatte. Sie sagte sich jeden Tag, dass er zurückkommen würde, doch langsam fragte sie sich, warum er sie dann so lange warten ließ. Ihr Blick verlor sich in der Nacht. Ihr Herz schmerzte und in ihrem Hals bildete sich ein Kloß. Sie wollte nicht weinen, denn dann gestand sie sich ein, dass er verloren war. Er hätte es nicht gewollt, dass sie seinetwegen Schwäche zeigte. Sie wollte nicht aufgeben. Niemals... Der Vollmond brach durch die Schwärze und beschien ihr Gesicht. Fast unbemerkt waren die silbernen Tränen ihre Wangen heruntergelaufen. Bevor sie es sich versah, weinte sie. Ihr Körper wurde von Krämpfen erschüttert und nun wusste sie, dass es keine Hoffnung mehr gab. Niemand würde ihre Tränen sehen, trotzdem verbarg sie ihr Gesicht in den Händen. Tenten ließ alle Mauern fallen und schluchzte. Ihr ganzer Schmerz stürzte ohrenbetäubend auf sie ein. Er war tot. Nichts würde es ändern, doch sie würde warten. Solange bis er zurückkehrte oder sie tot war und ihre Seele seiner folgen konnte. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. Erschrocken hielt sie inne. Sie wollte vor niemandem Schwäche zeigen. Sie wollte ihren Schmerz nicht teilen. Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. „Was willst du?“, fragte sie scharf. „Warum hast du geweint?“ Sie erschrak, als sie die Stimme erkannte. Das konnte nicht sein. Ganz langsam drehte sie sich um. Da stand er. Die schwarzen Haaren wurden von einer leichten Böe umhergewirbelt. Die weißen Augen waren so scharf wie immer. Nur seine Haltung wirkte ein wenig gekrümmt. Neji sah genauso aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte. „Bist du ein Geist?“ Er lächelte, doch es sah traurig aus. „Es ist wahr, ich war dem Tod sehr nahe.“ „Dann ... gehst du wieder weg?“ „Nein..“, sagte er. Langsam kam er auf sie zu. „Aber du bist tot. Du kannst nicht hier sein.“ „Es tut mir leid, dass du so lange gewartet hast. Ich habe mein bestes gegeben, aber das hat nicht gereicht.“ Tenten war mittlerweile aufgestanden. Neji stand nun direkt vor ihr. Er hob seine Hand. Die Kunouchi zuckte kurz zusammen. Doch er wischte nur eine einzige Träne weg. „Fühlt sich das unecht an?“, flüsterte er. Seine Hand war kalt, doch sie erinnerte sich an seinen Geruch, den sie kannte wie keinen zweiten. „Du lebst?“ Er nickte nur, als ihre Augen sich weiteten. „Hast du geweint, weil du dachtest ich wäre tot?“ Betreten nickte sie. „Ich konnte noch nicht sterben. Ich habe gekämpft, weil ich noch etwas zu tun hatte.“ Wieder herrschte Stille. Beide genossen für einen Moment die Gegenwart des anderen. „Monatelang bin ich umhergeirrt, bis ich den Weg gefunden hatte. Unterwegs traf ich einen Heiler, der meine Wunden versorgt hat. Ich hatte ein Ziel und endlich...“ Tenten ließ ihn nicht zu Ende reden. Sie warf sich in seine Arme und ungeachtet dessen, dass er körperliche Nähe verabscheute, schmiegte sie sich an ihn. Erneut erschütterte sie ein Weinkrampf. „Wieso hast du nur nicht auf mich gehört!?“, schluchzte sie verkrampft, „ich habe dir gesagt, dass das nur schlecht ausgehen kann.“ Sie trommelte mit den Fäusten auf seinen Brustkorb, doch er zog sie nur näher an sich. Zum ersten Mal nicht im Begriff zu wissen was er tun sollte. „Es ist gut“, sagte er, „ ich lasse dich nicht mehr allein.“ Sanft hob er ihr Kinn an und berührte ihre Lippen mit seinen. Fast schien es, als würden sich ihre Seelen sanft berühren. Die Nacht wich von ihnen und das geheuchelte Weiß fiel von ihnen ab. Sie erkannten sich nach so langer Zeit und wussten, dass sich die Gefühle des anderen nicht geändert hatten. Ihre Seelen umkreisten sich und je länger Neji und Tenten beieinander standen, desto heller wurde ihr Strahlen. Weiße Seelen umkreisten sich, leuchteten heller als alles andere und ließen einen Gedanken in ihr Sein. ~ Er war zurückgekommen, um sein Versprechen zu erfüllen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Türchen Nummer 23 ist geöffnet. Bald hat die Warterei ein Ende und es ist Weihnachten. Und da läd moony ja auch noch ein Kapitel Samurai hoch, nicht? Für die Leser dieser ff, ist dies ein kleiner Vorgeschmack auf das Drama, dass euch noch erwartet * muhahahahahaha * Ich hoffe euch gefiel dieser One Shot. Er war zumindest etwas länger als der letzte und dann doch wieder mehr mein Stil. ^^ Jetzt kann ich mich endlich wieder meinem heißgeliebten Samurai widmen. An dieser Stelle ein großartiges Dankeschön an Konoha_Yume, die mich daraufhin gewiesen hat, dass Samurai kopiert wurde und ich somit die Möglichkeit hatte schnell zu reagieren und dem Einhalt zu gebieten. Ihr ist auch dieser One Shot gewidmet. Sieh es als Dankeschön an. ~ Weiße Seelen ~ ist mehr spontan entstanden. Mir gefiel einfach die Idee, dass Tenten auf Neji wartet, während er auf Mission ist. Teils könnte man den OS auch unter Ungewissheit packen, aber der Hauptschwerpunkt liegt auf meinen * Themen Schnee/ und oder Nacht *, wobei der Schwerpunkt doch mehr auf Nacht liegt ^^° Vielen Dank fürs Lesen. Ich hoffe auf viele Kommentare. Bis morgen dann, wenn es von mir das 11. Kapitel von Samurai gibt. Danke auch an den NejiTen – Schreiber – Zirkel, ohne den dies nicht zu Stande gekommen wäre. hel moonlight_005 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)