Divine Justice von MajinMina (Göttliche Gerechtigkeit) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 - Am Scheideweg ------------------------------------ Kenshin zweifelt, ob er als Attentäter wirklich das Richtige tut. Und noch dazu ist sein nächster Auftrag ganz und gar nicht einfach... Divine Justice – Göttliche Gerechtigkeit Kapitel 5 – Am Scheideweg Wie immer versammelten sich die Samurai der Ishin Shishi in Kyoto nach dem Frühstück, um ihre Aufträge für den heutigen Tag entgegen zu nehmen. Katagai war mit Buntaro und den anderen Männern von seinem Einsatz zurück gekommen und würde nun neue Einsatzgruppen zusammenstellen. Auch Yoshida und Daisuke würden neue Aufträge bekommen. Kenshin hingegen, dem seine Aufträge auf andere Weise übergeben wurden, nutzte die freien Vormittagsstunden für einen Einkauf. Mit genug Geld in den Taschen machte er sich auf den Weg in das Gewimmel der Innenstadt. Die Strassen waren vollgestopft mit Menschen und an die Hauswände quetschten sich viele kleine Stände, aus denen die Händler mit heißerer Stimme ihre Ware den vorbeigehenden potentiellen Kunden anpriesen. Gerade, als Kenshin sich bei einem freundlichen alten Mann einen dunkelblauen Haori für den kommenden Winter ausgesucht hatte und bezahlen wollte, setzte um ihn herum aufgeregtes Gemurmel ein, übertönt von wütenden Stimmen. Er suchte mit den Augen nach der Quelle dieser Unruhe und fand diese mehr spürend als sehend - es war eine Gruppe von vier Samurai, denen trotz früher Stunde bereits die Hitze des Alkohols im Gesicht stand und die sich um einen kleinen Verkaufstand mit Gemüse scharten. Der größte der Samurai, offensichtlich auch der Anführer dieser Gruppe, zog plötzlich sein Katana aus der Scheide und hieb auf das Holzgerüst des kleinen Ständchens ein. Polternd stürzte es über dem Händler und seinem Gemüse zusammen. Den Haori vergessend bahnte sich Kenshin durch die sich bereits vor Neugier angesammelte Menschenmenge und blieb in der vordersten Reihe stehen, die Hände zu Fäusten geballt, während er beobachtete, wie der kleine Händler, mit zitternder Stimme um Vergebung bittend, zwischen Brettern und Kohlgemüse hervorkroch. Der Samurai, der soeben diese Verwüstung angerichtet hatte, lachte über den Anblick, der sich ihm bot und seine Kameraden stimmten mit ein. Er genoss offensichtlich die Aufmerksamkeit der Menge und wandte sich mit immer noch gezogenem Schwert und lauter Stimme dem zu, der vor ihm auf Knien am Boden lag und dem bereits Tränen in den Augen standen. „Nicht nur, dass du mir Geld schuldest. Du hast es auch noch gewagt, mir die Ehre vorzuenthalten, die mir gebührt. Du weißt, was darauf als Strafe steht.“ Zur Demonstration hieb er einen ihm vor die Füße gerollten Kohlkopf in zwei Hälften. Der Mann wimmerte vor Angst und die Samurai lachten noch mehr. Kenshins Augen glühten. Langsam glitt seine Hand in Richtung Schwertgriff. Er würde nicht zulassen, das der Kopf des Händlers das gleiche Schicksal erlitt wie der Kohl am Boden. Da erinnerte er sich plötzlich an Katsura und seine Warnung, unter allen Umständen unauffällig zu bleiben. Seine Existenz sollte geheim sein. Wenn er jetzt diese vier Samurai zum Kampf fordern und sie besiegen würde, wäre das schon zuviel Aufmerksamkeit. Fieberhaft überlegte er, wie er trotzdem helfen konnte, bevor die Situation eskalierte. Da fiel sein Blick plötzlich auf einen dicken Rettich unweit seiner Füße. Während der bösartige Samurai - angefeuert durch den Alkohol und die Rufe seiner Kameraden - in Begriff war, zur blutigen Tat zu schreiten, griff sich Kenshin – schnell wie der Blitz – den Rettich und warf ihn mit aller Kraft dem Übeltäter an den Hinterkopf. Dieser grunzte vor Schmerz laut auf und drehte sich um, mit blutunterlaufenen Augen die Menge nach demjenigen absuchend, der es gewagt hatte, ihn so ehrlos mit Gemüse zu bewerfen. Unbemerkt schnappte sich Kenshin in der selben Sekunde den unbeachteten Gemüsehändler und ehe die Samurai sich ihrem Opfer wieder zuwenden konnten, war es verschwunden. Verdutzt und wutentbrannt blieben die vier Samurai zurück, die Menge lachte teils, teils wunderte sie sich über das plötzliche Verschwinden des Mannes. Einige meinten, verschwommen einen roten Blitz gesehen zu haben und abergläubisch mutmaßten sie, dass vielleicht ein Dämon den Gemüsehändler geholt habe. Nach wenigen Minuten aber hatten sich alle zerstreut und auch die vier Samurai waren tobend nach Hause gestampft ohne weiteren Schaden anzurichten. Der Gemüsehändler jedoch, der bereits mit dem Leben abgeschlossen hatte, bedankte sich überschwänglich und ehrfürchtig bei dem Jungen, den er für einen guten Geist hielt. „Kami, du hast mir das Leben gerettet, dir sei tausend Dank!“ Kenshin hob den Mann auf, der vor ihm auf den Knien lag und drückte ihm Geld in die Hand. „Mach, dass du die Stadt verlässt. Geh zurück auf’s Land und bleib den Winter über da. Kauf dir von dem Geld genug Vorräte. Kyoto ist kein Ort, an dem es zur Zeit sicher ist“, warnte er ihn zum Abschied. Dann verschwand er schnell im Gewirr der Menschen und ließ den ungläubig auf das Geld in seinen Händen starrenden Gemüsehändler zurück. -- Es wäre übertrieben, zu sagen, dass Kenshin gut gelaunt war. Aber er war zufrieden mit sich selbst. Er hatte gerade jemandem das Leben gerettet. Und er hatte dazu noch nicht einmal sein Schwert ziehen müssen. Einigermaßen ausgelassen verbrachte er den restlichen Vormittag in der Stadt, aß an einer Imbissbude ein paar Nudeln zu Mittag, erinnerte sich an den Haori und nachdem er einen Schrein aufgesucht hatte, um für die Seelen seiner Familie und der Familie des Gemüsehändlers zu beten machte er sich endlich am späten Nachmittag auf den Rückweg zur Herberge. Vielleicht wäre vieles anders gekommen, wenn er mehr Zeit zum Nachdenken gehabt hätte. Vielleicht wäre ihm dann der Unterschied aufgefallen zwischen seinem Dienst als Vollbringer der göttlichen Gerechtigkeit und der gerade geleisteten guten Tat. Doch wie es der Geist der Jugend will, wären ihm die kleinen Dinge, die oft mehr ausmachen als große Taten, gar nicht aufgefallen – zu sehr war sein Geist darauf ausgerichtet, Großes zu vollbringen. Die Welt zu verändern. Er hätte sich wahrscheinlich nicht damit zufrieden geben können, die Unterdrückten so zu retten wie den Gemüsehändler – gewaltfrei. Nicht, weil er Gewalt mochte. In Wahrheit verabscheute er sie. Aber er war ein Schwertkämpfer. Und die Mittel, die ihm gegeben wurden, etwas zu verändern, waren ein Schwert und eine tödliche Philosophie. Den neuen Haori über der Schulter tragend war Kenshin noch keine fünf Minuten in der Herberge, als Izuka auf ihn zu kam und ihn beiseite zog. Trotz nun ausreichenden Wintersachen fröstelte es Kenshin, als er unter Izukas vielsagendem Blick den Umschlag in seine Taschen gleiten spürte. Bleich und schweigsam ging er in sein Zimmer, legte seine Einkäufe dort ab, zog sich mechanisch die Choshuu-Uniform an und ging mit schweren Schritten und starren Blickes durch die Tür hinaus, durch die er gerade erst frohen Mutes hereinspaziert war. Jegliche positiven Emotionen waren vergessen. Statt dessen sah Kenshin sein erstes Opfer, Hanzo Tamamoto, vor sich, am Boden liegend, blutend. Mit diesen Bildern vor Augen erreichte er das Wäldchen, ohne dass er überhaupt etwas von dem Weg mitbekam, den er gerade dorthin zurückgelegt hatte. Langsam zog er sein Katana und betrachtete sein Spiegelbild in der Klinge. Er fragte sich, ob er fähig war, noch einmal zu Töten. Ja, er hatte verdammt noch mal Katsura sein Wort gegeben. Und das würde er unter keinen Umständen brechen. Aber dennoch hatte er Angst. Angst, wohin ihn der Pfad des Tenchuu bringen würde. In den Wahnsinn? Oder in den Tod? Früher oder später würde er sicherlich jemandem gegenüber stehen, der ihn im Schwertkampf besiegen würde. Trotzdem... Katsura baute auf seine Fähigkeiten. Und hier saß er nun und hatte die Möglichkeit das Schicksal zu verändern. Das neue Zeitalter durch seine Taten schneller herbei zuführen. Und? Er Zögerte! Grimmig packte er den schwarzen Umschlag und riss ihn auf. Drei Namen! Nicht nur einer, sondern gleich drei! Kenshin schnappte nach Luft. Drei. Drei. Drei Menschen. Seine Hand hob sich und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. „Nicht denken!“ befahl ihm eine innere Stimme. „Handeln. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln! Du willst doch nicht den Verstand verlieren wie andere vor dir? Du willst doch nicht zu schwach sein, um die Menschen zu retten und ihnen ein friedliches Zeitalter zu ermöglichen?!“ „Nein!“ rief Kenshin. „Ich werde nicht zu schwach sein. Nie mehr.“ Mechanisch exerzierte er seine Kata von der ersten bis zur letzten Übung durch, immer wieder sich selbst ermahnend, nicht zu zögern, nicht zu denken, sondern zu handeln, Schritt für Schritt. „Schritt für Schritt...“ murmelte er, als er geschwitzt nach vollendeter Übung an einem Baum lehnte und das Papier mit den Namen zur Hand nahm. Er vermied es, sie noch einmal zu lesen. Es waren nur Namen, Namen auf einem Blatt Papier, und bald würden sie vergessen sein. Dennoch wusste er, dass er zwar die Namen vergessen könnte, aber niemals die Gesichter, zu denen sie gehörten. „Nicht denken, nicht denken!“ Er biss die Zähne zusammen und atmete tief durch. Schritt für Schritt. Ort: Shinamoto-Strasse Zeit: zwischen 23- und 2 Uhr. Kenshin las, dass zwei der Männer dem dritten Begleitschutz gaben, der ein öffentlicher Feind der Ishin Shishi und im speziellen Choshuus war, und daher ständig Bündnißversuche dieser Provinz mit ihren Nachbarn oft mit tödlichem Ausgang sabotierte. Es folgte eine Beschreibung der Männer, insbesondere die des politischen Gegners der Ishin Shishi, der laut Brief wohl ein kleiner, fetter Mann war. Er ging gewöhnlich an diesem Tag der Woche in seine Stammkneipe in der Shinamoto-Strasse. Allerdings war er sich seiner Unbeliebtheit bei den Patrioten wohl bewusst, war deswegen niemals allein unterwegs. Nicht nur seine Bodyguards sondern auch sein Ruf als ein Schwertkämpfer erster Klasse eilten ihm voraus. Katsura warnte Kenshin am Ende des Briefes noch einmal eindringlich, besonders vorsichtig zu sein. Niemand durfte ihn sehen, es durfte keiner Entkommen, sonst war sein Leben verwirkt. Vor allem, es musste schnell geschehen, da die Shinamoto-Strasse ein belebter Ort mit vielen Imbissbuden und Trinklokalen war. Im Vergleich zu seinem ersten Auftrag war die Lage also weitaus kniffliger. Kenshin prüfte den Himmel. Es musste jetzt ungefähr kurz vor 20 Uhr sein. Er brauchte einen Plan. In der Shinamoto-Strasse gab es keine Bäume, in deren Blättern man sich verstecken konnte. Aber Häuser! Kenshin erinnerte sich auf dem Weg zurück in die Stadt. Die Shinamoto-Straße lag im Altstadt-Viertel Kyotos. Dort, wo es besonders dicht bebaut war. Dennoch konnte man sich einigermaßen in den schachbrettartig angeordneten Strassen zurechtfinden, auch wenn man so wie er noch nicht oft dort gewesen war. Leider war die Shinamoto-Strasse lang und ohne viele Querstrassen. Zügig legte Kenshin den Weg in Richtung Altstadt zurück und eine halbe Stunde später stand er am Eingang der besagten Strasse, hielt sich unauffällig im Schatten, um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erreichen. Es waren wenig Leute unterwegs, doch die Gastwirte begannen gerade erst, ihre Abendlokale zu öffnen. Mehr Leute würden bald kommen. Kenshin passte einen günstigen Moment ab, in dem er sich unbeobachtet fühlte, und glitt einem Schatten gleich auf das Dach eines niedrigen Hauses. Wie eine Katze sprang er leichtfüßig und geschwind von Dach zu Dach, lautlos und schnell. Wenige Augenblicke später sah er unter sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Kneipe. Flach auf die Dachziegel gekauert wartete er. Sein Jagdinstinkt war erwacht. Zu sehr erinnerte die Situation ihn an sein Training mit Hiko. Unzählbare Male hatten sie sich gegenseitig aufgelauert, Stunden mit Warten verbracht, dann blitzschnell zugeschlagen. So würde er es heute auch machen müssen. Angestrengt beobachtete er die Menschen, die vorbei gingen. Es wurden mit zunehmender Dunkelheit ziemlich viele, so dass Kenshin befürchtete, er könnte sein Zielobjekt übersehen. Doch da, endlich, erspähte er eine Gruppe von drei Männern, die sich zielstrebig dem Lokal vor ihm näherte. Einer der Männer war auffallend klein und dick. Das mussten sie sein! Sie betraten das Lokal, ein kurzer Lichtschimmer glitt durch die geöffnete Tür über die Strasse und Kenshin duckte sich schnell hinter die Ziegel. Alle seine Sinne waren angespannt und er war hochkonzentriert, denn er spürte die starke den starken Kämpfergeist, das Ken-Ki des eher plumpig wirkenden Mannes – trotz seiner Gestalt war er sicherlich kein leichter Gegner. Er musste jetzt vorsichtig sein, kein Fünkchen seiner Gesinnung durfte nach außen treten, denn das würde sein Gegner sofort spüren. Kaum hatten die Männer die Wirtschaft betreten, als Kenshin die ihm bekannte Ki von Izuka und die seiner zwei Kumpanen spürte. Er sah von seinem Versteck aus, wie sie sich möglichst unauffällig in der Nähe der Kneipe an einen Nudelstand setzten, scheinbar in ein unterhaltsames Gespräch vertieft, in Wahrheit die Tür des Lokals keine Minute aus den Augen lassend. Genauso konzentriert blieb Kenshin auf den Ziegeln liegen, keinen Moment unaufmerksam, alle seine Sinne auf die Männer in der Kneipe konzentriert. Er bastelte immer noch an einem Plan. Hier auf der offenen Strasse konnte er Katsuras Auftrag nicht erfüllen. Zu viele Zeugen, die es nicht geben durfte. Was er brauchte, war ein dunkler, unbeobachteter Ort. „Ja...“ dachte er sich, als er durch die Nacht die Strasse rauf und runter spähte, „...so könnte es funktionieren.“ -- Gegen Mitternacht begann sich die Strasse allmählich zu leeren. Da es unter der Woche war, gingen die meisten schon früher zu Bett, so dass nur noch vereinzelte Gruppen unterwegs waren. Doch für Kenshin, der immer noch bewegungslos auf dem Ziegelsteindach kauerte, war es für seine Zwecke immer noch zu viel Betrieb und vor allem zuviel Licht, das durch die Fenster der Kneipen nach außen schien. Kenshin rieb sich gerade die Augen, als er gegen ein Uhr fühlte, dass Bewegung in die von ihm erwarteten Männer kam. Er spürte die gutgelaunte und sorglose Stimmung seiner Opfer, doch zwang er das darauf hin einsetzende flaue Gefühl in der Magengegend durch seine Willenskraft nieder. „Handeln... nicht denken, Handeln!“ beschwur ihn seine innere Stimme. Er strich sich den Pony aus der Stirn und beobachtete, wie die Männer das Lokal verließen. Sie fühlten sich offensichtlich sicher, denn keiner von ihnen achtete groß auf ihre Umgebung und schon gar nicht auf die Dächer, auf denen ihnen ein schwarzer Schatten folgte. Kurz vor dem Ende machte die Shinamoto-Straße eine scharfe Kurve nach links, in deren Scheitelpunkt eine kleine Seitengasse, zu schmal für Fahrzeuge, nach rechts abbog. Keine Menschenseele war in dem düsteren Gässchen unterwegs und Kenshin sah seine Gelegenheit nach dem langen Warten endlich gekommen. Geschwind sprang er in die Gasse und wartete, bis er die Männer vor sich auf der Strasse um die Kurve biegen sah. Als sie ihm den Rücken kehrten, trat er aus dem Dunkeln und rief mit frostiger Stimme ihre Namen, während er gleichzeitig seine bisher zurückgehaltene Ki aufflammen ließ. Mehr erschrocken über die plötzliche feindselige, nein, sogar tödliche Aura, die ihnen entgegensprang als über die weiche, junge Stimme drehten sie alle drei Männer mit einem Ruck um. Schnell trat Kenshin in die Seitengasse zurück, jedoch langsam genug, dass die Männer einen kurzen Blick auf ihn erhaschen konnten. Auf ein Zeichen des kleinen Dicken sprang der eine seiner Beschützer mutig mit gezogenem Schwert in die Gasse. Der andere blieb vorsichtig, den Schwertgriff umfassend, auf der Strasse stehen. Die Beute hatte angebissen. Fast. „Verdammt.“ Kenshin überlegte fieberhaft, wie er die anderen zwei auch in die Gasse locken könnte, denn so würden sie ohne Zweifel früher oder später die Aufmerksamkeit der vorübergehenden Leute auf sich ziehen. Ihm musste schnell etwas einfallen. In nur mäßigem Tempo zog er sein Schwert und führte einen zögerlichen Angriff gegen den Mann vor ihm, nur um dann schnell ein paar Schritte weiter ins Dunkel zurückzuweichen. Der Bodyguard, der durch Kenshins stümperhaft wirkenden Angriff neue Selbstsicherheit gewann, nahm die Verfolgung auf. Doch kaum war er ein paar Schritte nach vorne gegangen und damit für die auf der Strasse Zurückgebliebenen im Dunkeln verschwunden, zog Kenshin blitzschnell sein Schwert nach Art des Battoujutsu und enthauptete den Mann mit einem Streich. Geräuschlos fielen Rumpf und Kopf zu Boden. „Ich dachte Yabu Sekura wäre ein angesehener Schwertkämpfer – und kein Feigling, der seine Männer vorausschickt, für ihn zu sterben, weil er sich zu sehr vor dem Dunklen fürchtet!“ rief Kenshin provozierend zu den angestrengt in das Dunkel spähenden restlichen zwei Männern. Er hoffte, dass sie das Zittern in seiner Stimme nicht bemerkten. Wutentbrannt ob der offensichtlichen Beleidigung und aus Neugier betraten sie endlich die Seitengasse. „Imatzu?“ rief der übrige Bodyguard ängstlich seinen Begleiter. Eine kalte Stimme antwortete ihm: „Er wird nicht kommen“. „Nani?...“ Die Augen des Mannes weiteten sich vor Schrecken, als er schemenhaft einen am Boden liegenden Körper vor ihm in der dunklen Gasse ausmachen konnte und eine Gestalt, die mit im Mondlicht glänzendem Schwert daneben stand. Mit einem Kampfesschrei stürzte sich der Bodyguard auf den Mörder seines Freundes im Dunklen vor ihm, doch ehe er nach ein paar Schritten sein Schwert ziehen konnte, traf ihn ein seitlicher Hieb und sein Schrei wurde zu einem lauten Gurgeln, bevor er tot auf dem Boden aufschlug. Yabu Sekura, der die Szene im Schatten der Düsternis beobachtet hatte, zog nun endlich sein Schwert. Mehrere Attentate hatte er schon überstanden, den letzten Hitokiri sogar selbst erledigt. Doch diesmal schien die Situation für ihn brenzliger und der Attentäter eine Nummer größer als der letzte, denn die Männer, die er sich als Begleitschutz ausgesucht hatte, waren ausgebildete Schwertkämpfer aus namhaften Schulen gewesen. Sicherlich keine Stümper, die man mit einem Schlag erledigt, so wie dieser Hitokiri es getan hatte. Hasserfüllt rief er zu der Schattengestalt: „Wer bist du?“ „Choshu Ishin Shishi. Mein Name spielt keine Rolle.“ Wieder diese kindliche, weiche, aber dennoch kalte Stimme. „Was willst du?“ „Im Namen der göttlichen Gerechtigkeit und für ein neues Zeitalter musst du heute Nacht hier sterben!“ „Ha!“ lachte Yabu unbeeindruckt. „Hab ich’s mir doch gedacht. Die verfluchten Patrioten hatten es ja schon die ganze Zeit auf mich abgesehen“. Er spuckte aus. „Ich spucke auf Verräter wie euch. Ihr wollt ein neues Zeitalter, aber was bringt ihr den Menschen? Unfrieden! Ihr zerstört die alte Ordnung! 300 Jahre des Friedens hat der Shogun Japan geschenkt und ihr wollt das Chaos. Wer hier verdient hat zu sterben, seit ihr!“ Mit einer für sein Gewicht überraschenden Leichtfüßigkeit sprang Yabu seinem Widersacher entgegen, der dem ersten Streich nur mit Mühe parieren konnte. Nie hätte Kenshin mit so einer Schnelligkeit und Kraft gerechnet. Zudem hatten ihn Yabu’s Worte verwirrt. Seine Zweifel, die er den ganzen Abend erfolgreich unterdrückt hatte, begannen plötzlich wieder laut zu werden. Brachten sie wirklich Unfrieden und Chaos? Gerade noch rechtzeitig sah Kenshin den Stahl, der im Mondlicht glitzerte, bevor er ausweichen konnte und das Schwert knapp neben ihm die Wand traf und eine Kerbe im Holz hinterließ. Er spürte ein Brennen auf seinem Oberarm. Yabus Schwert war durch seine Deckung gestoßen. Yabu spuckte erneut aus. Sein Verdacht, hier einen Meister der Schwertkunst vor sich zu haben, hatte sich wohl nicht bestätigt. Noch dazu war der Hitokiri offensichtlich noch ein halbes Kind. „Und du Schwächling hast die Stirn, mich herauszufordern? Ich bin ein Meister des Kenboku Shio Ryu“. Und damit sprang er unverhofft nach vorne und holte zu einem tiefen Schlag aus. Kenshin parierte, doch im nächsten Moment wandelte Yabu den tiefen Schlag zu einem Streich nach oben um und erwischte zwar nicht Kenshins Arm, aber den Ärmel seines dunkelblauen Gi. „Ha!“ keuchte Yabu und der Schweiß tropfte ihm von der Stirn. „Der nächste Schlag wird der letzte sein. Ihr Ishin Shishi seit zum Untergang verurteilt. Erkennt ihr nicht die Übermacht, die ihr gegen euch habt? Keiner will euren Zielen folgen. Die Menschen wollen in ihrer alten Ordnung bleiben. Samurai bei Samurai. Bauern bei Bauern. Händler bei Händler. So wie es Jahrhunderte über funktioniert hat. Und so wird es auch für immer bleiben. Wie könnt ihr nur diese gerechte, göttliche Ordnung in Frage stellen?“ Kenshin hörte sein Blut in den Ohren rauschen. Sein Herz raste. Adrenalin brachte seinen ganzen Körper in Wallung. Yabus Worte hatten ihn verunsichert und unachtsam gemacht. Seinem Gegner war es zwei Mal gelungen, durch seine Denkung zu brechen. Er hatte seinen Willen nicht genug gestählt. Seine Gedanken nicht genug auf das Ziel ausgerichtet. Seine Ohren nicht genug vor den Worten seines Feindes verschlossen. Doch jetzt war sein Blick wieder klar. Er erinnerte sich an den Gemüsehändler von heute morgen. Mazaki, den Bauern, der zur Kihei-Tai gegangen war... Akane-san... Wie konnte er nur die Unterdrückung, die all diese Menschen erleiden mussten, als „gerechte Ordnung“ bezeichnen? Plötzliche Wut floss heiß durch seinen Körper und brachte seine Augen zum glühen. Yabu wich erschrocken zurück. Vor ihm stand kein Junge mehr, sondern ein bedrohliches Wesen mit leuchtenden Augen, von dem eine Ki ausging, die sofortigen Tod versprach. Trotzig packte er sein Schwert und wollte zu seinem finalen Angriff ausholen, doch da sah er, wie sein Gegner in Battoujutsu-Stellung ging. Er lächelte, als er seine Taktik änderte und dieselbe Position einnahm. Niemand hatte ihn bis jetzt im Kenboku Shio Battoujutsu geschlagen – es war eine der schnellsten Techniken überhaupt. Beide Gegner fixierten sich einige Sekunden. Dann sprangen sie beide vor. Noch ehe Yabus vorgesetzter Fuß den Boden berühren konnte, hatte Kenshin sein Schwert schon mit voller Kraft gezogen und es quer über den Brustkorb des Mannes schnellen lassen. Ungläubig sah Yabu auf seinen durchschnittenen Leib bevor er umfiel. Schnell kontrollierte Kenshin, ob ihn auch niemand in der Gasse gesehen hatte. Von fern drangen die Stimmen und das Licht der Shinamoto-Strasse in das Dunkel, doch offensichtlich hatte niemand dort dem Kampfeslärm bemerkt. Fast niemand. Kenshin spürte, wie sich ihm drei bekannte Ki’s näherten – Izuka und seine Handlanger, die den Männern in einigem Abstand gefolgt waren. Wenige Sekunden später tauchten auch schon ihre Köpfe am Eingang der Gasse auf. „Ah, Himura-san. Schnell.” Die Männer hasteten an ihm vorbei zu den blutigen Körpern am Boden. „Verschwinde endlich hier!“ herrsche Izuka Kenshin an. „Es wundert mich, das der Lärm von eurem Kampf nicht schon die halbe Stadt aufgeweckt hat. Wir hatten Mühe und Not, die Leute auf der Strasse von eurem Scharmützel abzulenken. Verschwinde! Wir kümmern uns um den Rest. Ich möchte dich später in der Herberge sprechen!“ Schnell nahm Kenshin das Reispaper, was einer der Männer ihm reichte, und wischte sein Schwert ab. Dann steckte er es in die Scheide und verschwand wortlos über die Dächer, wie er gekommen war. „Schnell, schnell!“ trieb Izuka währenddessen seine Männer an. Augenblicklich hatten sie die Zettel mit der Aufschrift „Tenchuu“ auf den Leichen platziert und als wenige Sekunden später die Einheiten des Shoguns, die von auf dem Lärm aufmerksam gewordenen Passanten alarmiert worden waren, eintrafen, waren sie ebenfalls verschwunden. -- „Oi, Izuka! Warte!“ „Was ist, Umino?“ „Nah, nicht so schnell. Hatomo.“ Umino wies auf den Genannten, der gerade an einem Baum seine Notdurft verrichtete. Als besagter sie eingeholt hatte, brach er das Schweigen. „Izuka, das war Himura? Der verschüchterte kleine Junge aus dem Speisesaal? Der mit dem tölpelhaften Yoshida rumhängt? Kami-sama..“. Er pfiff durch seine lückenhaften Zähne. „Ja Hatomo, da hast du richtig gesehen!“ „Aber wie kann das sein?“ warf Umino ungläubig ein, „Er ist doch nur ne halbe Portion? Ist der nicht erst 14? Wie kann er die Kraft haben, die Männer so zu zerhauen? Ich meine, habt ihr den einen gesehen? Der war glatt in der Mitte geteilt! Was meint ihr, was man dafür an Kraft brauch?!“ „Und nicht nur das!“ ergänzte Izuka. „Er hat Yabu Sekura mit einem Schlag getötet. Battoujutsu gegen Battoujutsu. Und von Yabu’s Kenboku Shio-Stil hat man gehört, dass er noch nie im Battoujutsu besiegt worden sei. Erinnert euch an Hitokiri Benshu - der war nicht schlecht, hat immerhin zwei Monate für uns gearbeitet, aber Yabu hat ihn mit einem Streich erledigt!“ „Kami-sama...“ murmelte Hatomo erneut. „Das ist doch kein normaler Junge. Habt ihr seinen Blick gesehen, als er dastand, blutüberströmt? Ich hatte das Gefühl, der hat glatt durch mich hindurch gesehen. Dann noch die roten Haare. Und die Augen haben so merkwürdig geglitzert...“ „Brrr...“ schüttelte Umino sich. „Ich hatte ja schon mit einigen Hitokiri zu tun, aber der hier ist unheimlich. Er wirkt so schüchtern und schwach, und im nächsten Moment metzelt er Menschen wie Grashalme nieder. Ich sag’s euch, das ist nicht natürlich. Ist er ein Mensch?“ „Ihr Tölpel!“ unterbrach Izuka die Männer, „Ihr wisst wie ich, dass er nur seinen Job macht. Mir kam er recht normal vor, bei Tageslicht jedenfalls. Ihr wisst, ich bin nicht besonders abergläubisch. Aber sein Talent ist wirklich grandios. Einen Meister der Schwertkunst so leicht zu besiegen... Ein Glück, dass Himura sich uns und nicht dem Shogunat angeschlossen hat!“ „Oh ja!“ bestätigten die anderen zwei eifrig nickend. „Ein Glück für uns. Ich könnte keine Nacht mehr ruhig schlafen, wenn ich so jemanden zum Feind haben müsste“. „In der Tat...“ überlegte Izuka. „Ein netter Junge, tagsüber jedenfalls. Aber zum Feind haben möchte ich ihn nicht. Mit ihm auf unserer Seite sind wir gut dran.“ -- Schattengleich legte Kenshin den Weg zur Herberge von Dach zu Dach springend zurück. In seinem Kopf rauschte es immer noch und er hörte sein Herz wild in seiner Brust hämmern. Dieser Yabu war wirklich ein ausgezeichneter Schwertkämpfer gewesen. Er hatte ihn zwei Mal kalt erwischt. So etwas durfte ihm nicht noch mal passieren. Dennoch hatte der Kampf ihn in allen seinen Sinnen stimuliert. Er war ein würdiger Gegner gewesen, und sein Battoujutsu, wenn auch viel zu langsam, um gegen das des Hiten Mitsurugi Ryu ankommen zu können, war perfekt ausgeführt. Insgesamt empfand er den ganzen Auftrag jedoch als Desaster. Sein Plan war nicht aufgegangen. Es hatte zu lange gedauert, erst der Kampfeslärm, dann auch noch die Konversation mit Yabu, die ihn kurzzeitig so verunsichert hatte, das dessen Schwert seinen Oberarm erreicht hatte. Warum hatte er ihn auch so lange reden lassen? Gedankenverloren tastete er nach der Wunde an seiner Schulter. Es war nur ein kleiner Kratzer. Nichts desto trotz ärgerte sich Kenshin. Es war stümperhaft gewesen. Nächstes Mal würde er es besser machen müssen, sonst würde er nicht lange der Bote des Tenchuu sein. Er hastete weiter und spürte die kühle Nachtluft eiskalt auf seiner Brust ... kleben? Wie in Trance sah er an sich hinab. Was da an ihm klebte und so kalt und nass war, war sein dunkelblauer Gi. Nein, sein größtenteils schwarzer Gi. Dunkelblau schwarzgefärbt mit Blut. Da war er plötzlich wieder. Der metallische Geruch. Unfähig, sich weiter zu bewegen, sackte Kenshin auf einem Dach zusammen und erbrach sich mehrmals. Tränen standen ihm in den Augen und er wagte den Blick kaum zu senken, aus Angst, sich erneut betrachten zu müssen. Er war blutüberströmt. Gi und Hakama waren voll davon, genauso seine Hände und... sein Gesicht. Er ekelte sich vor sich selbst. Wie sollte er so die Herberge betreten? Wenn ihn so einer der Männer sah... Er änderte die Richtung und erreichte wenige Augenblicke einen kleinen Flussarm, der als Kanal die Strasse entlang floss. Auch wenn das Wasser höchstwahrscheinlich nicht gerade sauber war, sprang Kenshin hinein. Das Wasser reichte ihm gerade mal bis zum Bauchnabel, aber er tauchte mehrmals unter, schrubbte mit den Händen sein Gesicht und seine Haare, seinen Oberkörper und seine Hakama. In Verbindung mit Wasser schien das Blut noch intensiver zu riechen. Er hatte sogar den Geschmack im Mund. „Vier Männer!“ dachte er entsetzt. „Vier Männer! Vier Männer habe ich schon getötet. Ich bin noch nicht mal eine Woche in Kyoto und habe schon vier Männer getötet. Wie soll das weitergehen?!“. Er schrubbte sich verbissen weiter ab, ohne das Gefühl, sauberer zu werden. Wie schon beim ersten Mal sah er die Gesichter der Männer vor sich, sah sich selbst ihr Leben auslöschen. Hörte ihre Schreie. Er schüttelte den Kopf. Was hatte er da gerade eben getan? Menschen in den Hinterhalt gelockt. Und getötet. Die Beschützer Yabus schienen Freunde zu sein... Er erinnerte sich an das schmerzverzerrte und hasserfüllte Gesicht des zweiten Bodyguards, als er die kopflose Leiche seines Freundes am Boden gesehen hatte. Er fühlte sich wie ein Monster. Tropfend und nach gammeligem Wasser riechend stieg er endlich aus dem Kanal und eilte zur Herberge zurück. Izuka-san wollte ihn jetzt noch sprechen. Doch er hatte das Gefühl, kaum fähig zu sein, jetzt einem Menschen zu begegnen oder sich zu unterhalten, da er schon Mühe hatte, sich fortzubewegen ohne zusammenzubrechen. Er konzentrierte sich nur auf seine Schritte, ein Fuß nach vorne, der nächste, und wieder links, rechts, links.... „Nicht so viel Denken!“ sagte ihm wieder eine innere Stimme. „Aber...“ schrie es in ihm, „wie kann das, was ich tue, richtig sein??!!“ „Du hast deinen Schwertarm Katsura-sama zur Verfügung gestellt. Er hat zu entscheiden, was Richtig und was Falsch ist, nicht du. Du hast seinem Urteil zu vertrauen!“ Links.. rechts.. vorwärts gehen.. nicht stehen bleiben... „Ich... kann es nicht mehr tun. Es... ist zu schrecklich...“ „Du Schwächling!“ herrschte er sich an. „Du willst doch nicht zu schwach sein? Du weißt doch, wofür du diese Dinge tust! Für ein neues Zeitalter!“ „Ich weiß! Es muss sein.. Es ist nur so... schwer.“ „Einer muss es tun. Und du bist ausgewählt! Wenn du so die Zeiten ändern kannst, dann tue es so!“ „So... schwer...die Gesichter...“ „Du denkst zu viel! Es sind doch nur deine Feinde! Sie stehen dem neuen Zeitalter im Weg! Erinnere dich an die Wut, die du auf Yabu hattest, als er von der Edo-Zeit als eine Zeit voller gerechter Ordnung sprach. Erinnere dich an die Wut, die du empfandest, als du zusehen musstest, wie Menschen vor dir starben und du sie nicht beschützen konntest... soll dir so etwas noch einmal passieren?!“ „Nein!“ rief Kenshin in sich hinein. „Nicht Denken! Handeln. Katsura-sama wird die Zeiten verändern. Und ich bin sein Schwertarm. Ein Schwertarm ist nicht zum Denken da. Ein Schwertarm führt ein Schwert. Ein Schwert tötet. Und zwar den Feind! Für die göttliche Ordnung!“ Das vorwärtsgehen viel ihm leichter. Er spürte den Druck in seiner Brust nachlassen und konnte wieder freier atmen. Die Panik in ihm hatte sich gelegt. Er fühlte sich einigermaßen ruhig. Das leichte Zittern kam von der Kälte. Schließlich war er nass und es war kurz vor dem Wintereinbruch. Geschwind legte er die letzten Meter zurück. „Jetzt nur noch schnell ins Badehaus...“ dachte er. „Und aufwärmen..“ Er hatte das Gefühl, dass die Kälte sogar von seinem Herzen Besitz ergriffen hat. -- Wörter: Haori = Winterumhang/Mantel Kami = (guter) Geist Shinamoto-Strasse sowie Kenboku Shio Ryu sind von mir frei erfunden. Der Titel dieses Kapitels hat mir einige Schwierigkeiten gemacht. Doch beim Überarbeiten hat der Sinn dann doch ganz gut gepasst, hoffe ich. ^-^ Bis zum nächsten Kapitel: Kenshin muss versuchen, mit den großen und kleinen Schwierigkeiten seines neuen Lebens als Attentäter klar zu kommen. Er erhält unerwartete Unterstützung von ganz verschiedenen Personen... Kommentare und Anregungen sind natürlich immer gern gesehen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)