Todesengel von Rotkaepchen (Neue Verschwörung Luzifers) ================================================================================ Prolog: Intro ------------- Die Geschichte beginnt am 21. April … Sie handelt von einem Mädchen mit den Namen: Alexis Tomb. Alexis lebt mit ihrem Bruder Chester zusammen in einer kleinen "Villa" in London. Früher als die Mutter von Chester und Alexis noch lebte, waren beide sehr gläubig und beteten jeden Tag. Seit ihrer Kindheit glaubt Alexis an Engel und bewundert diese. Weil sie so wundervolle Geschöpfe seien. Doch seit dem tragischen Tod von ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester zweifelte Alexis an den guten Gott und seine Engel. Ihr Bruder hingegen schwor seinen Glauben ab und wurde Artheist. Doch ein kleiner Zwischenfall wird Alexis und Chester die Augen öffnen. Kapitel 1: Wie alles begann --------------------------- Also das ist meine ganz neue FF viel Spaß beim lesen +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Der Wecker klingelte wie wild um 6:00 Uhr und riss Alexis aus einem eigenartigen Traum, indem ein Junge Namens Azrael, wie der Todesengel, um ihr leben vor Luzifer flehte. Es ist schon sehr seltsam vom Teufel zu träumen. Alexis machte sich noch halb schlafend auf den Weg nach unten. Die Marmortreppe war recht kühl, deshalb beeilte sie sich in den großen Speisesaal zu kommen. Dort saß bereits ihr großer Bruder Chester der wie jeden morgen die Zeitung las. Er übernahm so gut wie es ging die Vater und Mutter Rolle, da die Mutter der beiden bei der Geburt ihrer jüngeren Schwester Mina starb. Doch Mina wurde nur ein ½ Jahr alt als sie an Kindstod verstarb. Nach diesen beiden Schicksalsschlägen verbrachte der Vater nur selten Zeit zu Hause, er verkroch sich lieber in seiner Arbeit und war meistens auf Geschäftsreise. “Morgen hast du gut geschlafen.”, sagte Chester und blickte über seine Zeitung. “Hm… wenn man sagen kann, dass es gut ist vom Teufel zu träumen… ja dann hab ich gut geschlafen.”, flüsterte Alexis und nahm sich eines der Marmeladentoasts. Chester blickte sie verwundert an, aber fragte lieber nicht weiter nach da Alexis am Morgen eh nie gut drauf war. Sie biss gerade in ihr Toast als ihr einfiel welches Datum heute war. “Chester gehst du heute mit mir zum Friedhof? Du weißt doch wegen Mutter.” “Nein… du weißt was ich von Gott und so halte, also warum willst du immer noch, dass ich mitkomme.”, sagte er mürrisch. “Ja schon aber….”, ihr fiel einfach kein gutes Argument ein:” Na gut dann geh ich eben alleine, wie immer.” Sie schmiss ihr bisschen Toast auf den Teller und ging wieder nach oben in ihr Zimmer, auf den Weg hätte sie beinahe eines ihrer Dienstmädchen umgerannt. “(hm… vielleicht kann ich heute Klavierunterricht ausfallen lassen…)” Alexis hasste diesen Unterricht, aber am meisten hasste sie ihren Lehrer Mr. Smith. (er war ca. 20 Jahre) Plötzlich klopfte es an der Tür und Chester kam herein. “Ich geh jetzt zum Fußballtraining. Also zieh dich endlich an damit ich dich zu deinem Klavierunterricht bringen kann.” “Ach kann ich das heute nicht ausfallen lassen? Bitte.”, fragte sie obwohl sie sich die Antwort eh schon denken konnte. “Nein.”, das war das einzige was er sagte und verließ ihr Zimmer. Nach fünf Minuten klopfte er wieder an ihrer Tür und sagte:” Also komm jetzt wir müssen los.” Chester begleitete sie bis zur Haustür von Mr. Smith und gab Alexis einen Kuss auf die Wange. “Benimm dich ja anständig, ich will ja keine Klagen hören.”, rief er ihr aus der Limousine noch hinterher. Alexis öffnete langsam die Tür und sah sich vorsichtig um. “(Vielleicht ist er ja gar nicht da, hoffentlich)” “Oh hallo Alexis ich freue mich dich zu sehen.” Mr. Smith kam mit einem Tablett aus der Küche getreten. “Hallo.”, murmelte sie. “Bitte zieh doch deine Jacke aus und setze dich. Ich habe dir einen Tee gemacht!”, sagte er ruhig aber mit einem hauch von Lust in der Stimme. “Ähm danke Sir, aber ich möchte gerne meine Jacke anbehalten es ist ziemlich kalt.” Alexis war es sehr unangenehm mit diesem Mann alleine im Zimmer zu sein, es sind schon öfters komische Komplimente von ihm gefallen und aus diesem Grund mied sie jeden Kontakt mit ihm. “Wie oft habe ich dir denn schon gesagt du sollst mich nicht Sir nennen sondern William.”, er setzte sich ganz dicht neben sie und legte seine Hand auf ihren Schenkel. “Ja Sir… äh ich meine William.”, stotterte Alexis. “Braves Mädchen und nun trink deinen Tee.”, William lächelte sie notgeil an und strich ihr immer wieder übers Bein. “Könnten sie bitte damit aufhören!”, ihn ihr brach pure Panik auf. Er beugte sich zu ihr hin und flüsterte: “ Wieso gefällt es dir wohl nicht?” Alexis zitterte so sehr, als er mit dem Zeigefinger ihren Hals entlang glitt, dass sie die Tasse umschüttete und die ganze heiße Flüssigkeit kippte auf seinem Schoß. Vor schmerz stieß er Alexis bei Seite und schrie sie an. “Du dummes kleines Mädchen kannst du nicht besser aufpassen.” “Es… es tut mir leid, das wollte ich nicht.”, Alexis hatte furchtbare Angst vor ihm und wollte aufstehen. “Nein wo willst du hin?”, fauchte er und packte sie am Oberarm. “Ich… ich wollte ihnen ein Handtuch holen.”, log sie ihn an. “Nein dass können wir auch anders beseitigen.”, er zog sie zu sich heran, drückte Alexis in die Knie und ihren Kopf auf seine Hose. “(Oh Gott bitte hilf mir)” Auf einmal fühlte sich Alexis als ob sie einen Schlag auf den Kopf bekommen hätten und knallte auf den Boden. “Wer… wer bist du?”, hörte sie William sagen. “Wer ich bin tut hier nichts zur Sache, dass wird dir eh nichts nützen.”, antwortete eine ruhige Jungen fast schon Männer Stimme. Alexis öffnete leicht ihre Augen und sah einen jungen Mann in einer Art Engelsgewand vor Mr. Smith stehen. Dieser zog ein Blatt Pergament aus seinem Gewand und las laut vor was auf diesem stand. “Erste Todsünde: Wolllust!” “Wie bitte?”, schrie William. “Tja wenn ich das gewusst hätte, dann wäre das natürlich schon schneller gegangen.”, sagte der junge Kerl wütend und zog so was wie eine Axt hervor. Er holte aus und durch drang dann den Körper von Mr. Smith, dieser dann auch sofort zu Boden fiel. Alexis schrie vor schreck auf. Der junge Mann drehte sich zu Alexis um und sagte erschrocken: “ Was du kannst mich sehen?” Sie starrte ihn an und nickte. “Verdammt was ist da schief gelaufen?”, murmelte er und blickte nach oben. “Was soll das? Hab ich irgendetwas falsch gemacht?”, rief er. Plötzlich stand neben dem Jungen noch ein weiterer Kerl. “Azrael warum Fluchst du denn so? Hast du wieder deinen Auftrag vergessen?”, fragte dieser belustigt. “Nein verdammt. Michael dieses Gör dort kann mich sehen.”, fauchte der Junge Namens Azrael und deutete auf Alexis. “Tja das ist Pech würde ich sagen.”, neckte Michael ihn. Alexis dachte als ob sie im falschen Film wäre, eben wurde ihr Klavierlehrer umgebracht und die beiden stritten sich. “Was soll ich denn jetzt machen?”, jammerte Azrael. “Hm… frag doch den Boss, ach ich vergas du bist ja eigentlich auf Beurlaubung.”, gackerte Michael. “Ähm tut mir leid wenn ich euch unterbrechen muss, aber was geht hier eigentlich vor?”, mischte sich jetzt Alexis ein. “Was… hat sie jetzt EUCH gesagt. Heißt das du kannst mich auch sehen?”, Michael wurde auf einmal kreidebleich. “Ja.”, erwiderte Alexis. “(Sind das vielleicht Psychopaten, ich glaube ich hätte mich einfach nur aus dem Staub machen sollen…)” “Ha!! Da vergeht dir jetzt dein Selbstgefälliges Grinsen, nicht wahr Herr “WER IST WIE GOTT?”, sagte Azrael voller Genugtuung. “Oh na toll, vielen Dank auch Azrael.”, fauchte er. “Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht?”, fragte Azrael erschrocken. “Der Chef hat mir gesagt, weil du in deinem Urlaub einfach Gabriels Arbeit übernommen hast musst du jetzt den Schutzengel für sie spielen.”, meckerte Michael. “Wie bitte?… Aber warum bist DU denn jetzt so eingeschnappt? Ich bin doch der gestrafte.”, er setzte einen skeptischen Blick auf. “Das hat einen ganz einfachen Grund. Weil ich so dumm war und gekommen bin um nach dir zu sehen wurde ich in die ganze Sache mit rein gezogen.” Azrael bekam einen Lachkrampf. “Was ist daran bitte so lustig.”, fauchte Michael. “Naja das ist doch lustig, der Menschenfreund und der Todesengel sollen ZUSAMMEN auf ein Menschenkind aufpassen. Also den Witz muss ich mir merken.” “Idiot das ist kein…” Auf einmal wurde Azrael still und Michael bekam ein kleines Lächeln. “Das kann er doch nicht ernst Meinen oder?”, fragte Azrael kleinlaut. “Tja du hast ihn doch eben gehört, also da ich oben gebraucht werde musst du erstmal alleine mit ihr klar kommen. Ach ja wie heißt du überhaupt?”, fragte er an Alexis gewandt. “Alexis wieso? Und was heißt da aufpassen?”, flüsterte sie hysterisch. “Oh Alexis das Bedeutet die “Verteidigerin”, na dann passt es ja. Also wie du mitbekommen hast bin ich Michael.”, er schritt auf sie zu und reichte ihr die Hand. Alexis wich zurück, aber als sie merkte, dass er ihr nichts tun wollte gab sie ihm ebenfalls die Hand. “Den Rest wird dir der gute Azrael erzählen, muss nämlich noch zu unseren Boss, also wir werden uns dann jetzt noch öfters sehen.”, er gab ihr einen Kuss auf die Hand und war damit dann auch verschwunden. Azrael funkelte die Stelle wo Michael noch eben gestanden hatte böse an. “Also du hast ja soweit alles mitbekommen ich bin ab jetzt dein Engel.”, sagte er beleidigt. “Hä… Wie meinst du das mit Engel, also bist du… und das war…?” “Ja das war der Erzengel Michael und ich bin der gefürchtete Todesengel Azrael. Aber jetzt kann man ja nur noch sagen der Schutzengel… oh man das hört sich ja schon beknackt an. Bestimmt hat der da oben wieder zu tief ins Glas geschaut.” Azrael beendete den Satz und sprang wie vom Blitz getroffen zur Seite. “Ja es tut mir ja leid… deshalb musst du mir ja nicht gleich einen elektrischen Schlag verpassen.”, rief er zur Decke. “Mit wem redest du?”, fragte Alexis irritiert. “Mit wem wohl, natürlich mit Gott!”, sagte er matt. “Ok weiß dein Aufseher das du heute Ausgang hast?” “(Der kann doch nur irre sein.)” “Wenn du denkst das ich Verrückt bin wirst du wohl Recht haben, denn welcher normale Engel lässt sich auf so was ein.” Azrael vergrub sein Gesicht in seinen Händen und schluchzte. Alexis wusste überhaupt nicht was sie tun sollte, entweder einfach wegrennen oder sich um den verzweifelten Engel kümmern. Sie glaubte zwar schon immer an Engel, aber so etwas hatte sie nun auch wieder nicht erwartet. Die erste Idee fand sie zwar besser, aber sie fasste all ihren Mut zusammen und ging auf Azrael zu und legte eine Hand auf seine Schulter. “Ähm… wenn du willst kannst du ruhig wieder nach oben gehen also meinetwegen musst du nicht auf mich aufpassen.”, sagte sie in der Hoffnung er würde gehen. “Ha… wenn das so einfach wäre. Was er sagt ist Gesetz!”, jammerte Azrael. “Oh… und wie genau soll das jetzt ablaufen?”, Alexis fiel wieder ein, dass ja ihr Lehrer dort Tod auf dem Boden lag. “Ach du meinst was mit dem da jetzt ist? Naja es sieht für normale Menschen so aus als ob er einen Herzinfarkt hatte.”, schluchzte er leise. “Ja aber soll ich nicht lieber einen Notarzt rufen, sonst denken die Leute ich habe noch was damit zu tun.” “Nein… nein wir müssen jetzt einfach nur gehen. Die Todeszeit ist erst dann wenn wir hier weg sind.”, erklärte Azrael. “Ja ok.”, Alexis ging gerade zur Tür. “Warte.”, rief Azrael. “Was denn?” Alexis drehte sich zu ihm um. “Naja denkst du etwa ich gehe so vor die Tür. Die halten mich doch für verrückt.” Azrael zeigte auf sein Gewandt. “Ach so können dich wohl die anderen jetzt auch sehen?”, Alexis wurde das alles langsam zu viel. “Ja… ich bin jetzt ein fast ganz normaler Junge. Zumindest für die Außenwelt, aber den Rest erkläre ich dir später.”, sagte er gekränkt. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Freue mich über Kommis :D Kapitel 2: Aller Anfang ist schwer. ----------------------------------- So mal nach langer, langer Zeit kommt ein Neues Kapitel viel Spaß beim lesen :D +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Nachdem sich Azrael ein Hemd und eine Jeans, aus dem Kleiderschrank des Toten, angezogen hatte, packte er Alexis und zog sie mit nach draußen. Auf einer Bank im Park setzten sie sich hin und Azrael fing an zu erzählen. “Also eigentlich bin ich kein richtiger Schutzengel. Ich hab die tolle Aufgabe bekommen dich als fast normaler Mensch zu begleiten. Und da ich nie so auf euch Menschen bock hatte, hat mich so, unser lieber Boss gleich zweimal bestraft.”, murmelte er leise. Alexis hörte ihm aufmerksam zu. “Ok das hört sich ja alles sehr schön an…” “Schön, ich find das überhaupt nicht schön.”, unterbrach Azrael sie. “Aber du musst doch jetzt nicht jede Sekunde bei mir sein oder?”, fragte sie skeptisch. “Doch so lautet nun mal mein Auftrag.”, erwiderte er. “Und was ist mit meinem Bruder?”, stellte sie die Frage zaghaft. “Was soll schon mit dem sein?” “Na ich kann doch nicht einfach mit einem Kerl nach Hause kommen und…”, Alexis wollte eigentlich noch mehr sagen, aber sie bekam mittendrin einen Lachkrampf. “Wieso lachst du?”, fragte Azrael und rutschte ein paar Zentimeter von ihr weg. “Ich stell mir nur gerade das Gesicht von Chester vor, wenn ich ihm sage, dass du ab jetzt bei uns Wohnst.”, und wieder fing sie das kichern an. “Ihr Menschen seid merkwürdig.”, grummelte Azrael. Doch bevor sie weiter reden konnten tauchte vor ihnen ein wütend aussehender Junger Mann auf. “Ups…”, japste Azrael. “Du…”, entgegnete der andere Kerl. “Oh Gabriel wie schön dich zu sehen wie geht es dir? Wie ist er da wieder raus gekommen?”, Azrael nuschelte die letzten Worte. “Sei still du verdammter Pisser. Weißt du wie lange ich gebraucht habe um mich zu befreien?”, schrie Gabriel Azrael an. “Gabriel warum bist du denn so aggressiv, mir fällt kein Grund für dein Verhalten ein.”, sagte Azrael unschuldig. “Hör auf mit den Spielchen. Wo ist sie?”, fauchte Gabriel sein gegenüber an. “Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.” “Und ob du das weißt. Entweder du gibst sie mir jetzt auf der Stelle wieder oder…”, knurrte der Erzengel. “Oder was? Willst du mich dann etwa bestrafen?”, gluckste Azrael. “Wenn du mir keine andere Wahl lässt, werde ich dir deine Flügel stutzen. Warte wo sind denn deine ach so schönen Flügel?”, fragte Gabriel nun etwas irritiert. “Das geht dich nichts an!”, maulte Azrael ihn auf einmal an. Plötzlich breitete sich ein Grinsen auf Gabriels Gesicht aus. “Ha! Na endlich hat man dich mal zur Rechenschaft gezogen. Das heißt also du musst jetzt gemeinsam mit dem armen Michael auf dieses Menschenkind aufpassen. Das ist einfach zu genial von unseren Herrn, das muss man ihn schon lassen. Er weiß eben wie man ungezogene Engel wie dich erzieht.”, japste Gabriel und musste dann tief Luft holen, weil er vor Lachen nicht dazu gekommen war. Azrael sah ihn trotzig an: “Das ist nicht lustig.” “Und ob das Lustig ist.”, erwiderte Gabriel immer noch lachend. “Du bist aber der einzige der lacht.”, erwähnte Azrael. “Gar nicht das Menschenkind findet das bestimmt auch witzig, oder?”, Gabriel sah Alexis mit einem viel sagendem Blick an, der ungefähr ausdrücken sollte; entweder du stimmst mir zu oder du bekommst ärger. Diese sah ihn erschrocken an und nickte dann. “Siehst du Azrael! Und jetzt her mit meiner Axt.”, Gabriels Stimmung wandelte sich augenblicklich von belustig in wütend. “Aber… das ist nicht fair.”, jammerte Azrael. “Her damit. Ich muss meiner Arbeit nachgehen…”, doch bevor Azrael Gabriel seine Axt zurück gab sagte er noch: “Ich werde öfters mal nach euch sehen. Wir wollen ja nicht dass Alexis noch deine Angewohnheiten annimmt.” “Hey was soll das schon wieder heißen”, beschwerte sich der ehemalige Todesengel. “Nichts, überhaupt nichts.”, log Gabriel. “Also ich geh dann mal. Tschüss… Versager.” Alexis hatte sich langsam daran gewöhnt, dass plötzlich junge gut aussehende Kerle immer wieder auftauchen und wieder verschwinden. “Und das war jetzt also Gabriel.”, sagte Alexis als Azrael schon seit zwei Minuten ruhig war. “Jahh. Und das heißt, dass es bald der ganze Himmel weiß, dass ICH jetzt hier unten bleiben und auf dich aufpassen muss.”, seufzte er. “Mein ganzer Ruf ist am Arsch.” “Das heißt im Arsch…”, verbesserte Alexis ihn. Azrael sah sie böse an. “Tut mir Leid.”, nuschelte sie. “Los lass uns jetzt zu dir gehen.”, wechselte Azrael das Thema. Alexis nickte und stand von der Bank auf. Auf dem Weg liefen sie an der Hauptstraße entlang. Plötzlich tauchte ein Fahrradfahrer hinter der nächsten Ecke auf und hätte beinahe Alexis erwischt. Jedoch packte Azrael sie und zog sie zu sich ran. “Ha das hätte schief gehen können, aber dank meiner furchtbar schnellen Reaktion konnte ich dich vor diesem fahrenden Idioten retten.”, Azrael plusterte sich schon fast wie ein Pfau auf. Doch noch im selben Moment viel vom Häuserdach ein Blumenstock herunter. Dieses Mal schubste Azrael Alexis zur Seite und sprang ihr hinterher. “Was soll das denn? Willst du mich verarschen?”, rief er mit geballter Faust zum Himmel. “Also so viel Pech hatte ich noch nie an einem Tag.”, stellte Alexis fest. “(Ich hoffe das hält nicht den ganzen Tag an)” Azrael behielt Alexis den ganzen Weg über im Auge und sah sich in alle Himmelsrichtungen um, ob dort auch nichts Gefährliches war. “Glaubst du nicht, dass du es jetzt etwas übertreibst?”, fragte Alexis. “Man kann nie wissen was auf einem zu kommt.”, erwiderte Azrael matt. Alexis schüttelte nur ihren Kopf und holte ihre Haustürschlüssel raus. “(Das kann ja eine tolle Zeit werden. Ich werde von einem paranoiden, sarkastischen Todesengel beschützt. Was kann man sich da schöneres Vorstellen.)” Vor der Tür machten beide noch einmal halt. “So und was soll ich jetzt meinem Bruder erzählen?”, fragte sie ihren Begleiter unsicher. “Naja sag doch so was wie, dass ich der Todesengel bin und ich jetzt bei euch wohnen muss, weil der da oben nur wieder schlechte Laune hat.”, sagte Azrael Schulter zuckend. Alexis sah ihn verwirrt an: “Das ist doch jetzt bitte nicht dein Ernst. Da könnte ich mich ja gleich selber in eine Irrenanstalt einliefern lassen.” “Wieso, dass denn?” “Stimmt wenn dann würdest du dort hinkommen. Aber jetzt mal ehrlich… was soll ich Chester sagen?”, konterte sie. “Na gut dann sag, dass ich dein Freund bin und ich dich heiraten will, doch davor müssen wir noch ein paar Monate zusammenleben.”, schlug Azrael vor. “Du… bist… irre. Wann warst du das letzte Mal auf der Erde?”, sagte sie verzweifelt. “(Warum… warum er, der hat doch keine Ahnung vom Leben auf der Erde)” “Euch Menschen ist aber auch nichts recht. Und nur zur Info ich war das letzte Mal hier, da hat Martin Luther noch in die Windeln geschi**…”, doch weiter kam er mit seinem schönen Ausdruck nicht, da er, so wie es aussah, wieder einen elektrischen Schlag bekommen hatte. “Nichts, aber auch gar nichts darf ich. Pah brauchst heute gar nicht denken, dass ich dir zehn Ave Maria aufsage, es werden höchstens neun.”, hustete Azrael gekünstelt. “Gut, wenn du und Gott jetzt fertig seid! Mir ist nämlich gerade eine gute Ausrede eingefallen.”, unterbrach Alexis ihn. Azrael nickte und folgte ihr durch die große Haustür. “Wow. So lebt ihr also hier unten?”, prustete Azrael bewundernd hervor. “Naja nicht alle…”, murmelte Alexis. Doch bevor Azrael weiter nachfragen konnte, wurden sie von Chester unterbrochen. “Alexis bist du das? Bist heute aber früh zurück…”, Chester kam gerade aus der Küche und trank von seinem Kaffee. Er prustete alles wieder raus als er Azrael sah. “Alexis wer ist das?” “Ach das… das ist mein Austauschschüler aus Rumänien.”, sagte sie grinsend. “Austauschschüler… Rumänien? Warum weiß ich davon nichts.”, fragte Chester perplex. “Ich hab dir doch vorgestern von diesem Projekt erzählt, oder hast du mir etwa wieder nicht zugehört.”, Alexis versuchte überzeugend genug zu klingen. Chester sah zuerst sie und dann Azrael skeptisch an. “Ich kann mich an so etwas nicht erinnern. Wie ist denn sein Name?”, harkte ihr Bruder nach. “Ähm sein Name… also sein Name ist…”, stotterte Alexis. “Mein Name ist Rael.”, beantwortete Azrael die Frage mit rumänischen Dialekt. Die beiden Tomb Geschwister sahen ihn verblüfft an. “Rael dieser Name ist mir unbekannt, aber… Willkommen in unseren Heim.”, sagte Chester noch immer etwas verblüfft. “Da du ja Alexis Gast bist, wird sie dir auch dein Zimmer zeigen.” “Danke.”, erwiderte Azrael immer noch mit seinem Akzent. “Ich muss dann jetzt auch weiter, muss noch in die Bibliothek. Bin aber bis zum Abendessen wieder hier und ich warne euch beide, wehe ihr Stellt irgendetwas an.”, drohte Chester ihnen. “Keine Angst wir werden nichts machen was du nicht auch tun würdest.”, konterte Alexis. “Zwing mich nicht dazu, dass ich Collin holen muss damit er für euch die Anstandsdame spielt.”, sagte Chester ernst. “Ja ja…”, sagte Alexis und winkte ihrem Bruder zum Abschied. “Du wirst wohl nie Erwachsen.”, seufzte Chester. “Besser kindisch als so paranoid zu sein wie du. Ich bin ja wenigstens nicht die ganze Nacht aus dem Haus um mit meinen Freunden eins drauf zu machen.”, maulte Alexis Chester an. Dieser seufzte noch einmal auf und verließ dann das Haus. “Ist dein Bruder immer so?”, fragte Azrael. “Nein eigentlich nicht, aber da ich bis jetzt noch nie einen Jungen mit nach Hause gebracht habe, wird bei ihm dieser Schützerkomplex aktiviert worden sein.”, sagte Alexis nebenbei. “Aber ich hätte da auch mal eine Frage. Woher kannst du eigentlich Rumänisch?” “Für wen hältst du mich denn? Ich bin schließlich ein Engel, ich muss alle Sprachen können.”, erklärte Azrael. “Oh… das hört sich logisch an.”, flüsterte Alexis. “Na gut also ich bring dich jetzt in dein Zimmer.” Azrael folgte ihr die Marmortreppe hinauf in eines der drei Gästezimmer. Alexis öffnete gerade die Tür als eine Vase neben ihr zersprang. Azrael sprang auf Alexis, drückte sie somit zu Boden und hielt seine Hände, zum Schutz, über ihren Kopf. “Argh was soll der scheiß.”, schrie sie auf. “Pssst… irgendwas stimmt hier nicht.”, flüsterte Azrael ihr ins Ohr. Der suspendierte Todesengel stand langsam auf und sah sich im Zimmer um. “Das kann nicht sein, dass du plötzlich so viel Unglück hast.” “Nein, wie kommst du nur darauf.”, entgegnete Alexis sarkastisch. Azrael öffnete den Kleiderschrank. Dort fand er ein schwarzes Papier. Er las ihn sich selbst leise durch, wobei sich seine Lippen mit bewegten. “So ein Mist!”, fluchte er. “Was steht da drauf?”, wollte Alexis wissen. Doch er schwieg und murmelte etwas auf Latein. Plötzlich verschwand der Zettel und Michael war im Zimmer erschienen. “Hallo Alexis.”, sagte er höflich und blickte dann besorgt zu Azrael. “Was soll das heißen, Luzifer weiß über alles bescheid?” “Auf dem Zettel stand eine Drohung. Er will erneut versuchen Gott vom Thron zu stürzen.”, sagte Azrael aufgebracht. “Ähm Jungs soll das etwa heißen der Teufel existiert auch?”, fragte Alexis vorsichtig nach. “Naja wir bevorzugen es zwar ihn Luzifer zu nennen, da dies sein richtiger Name ist, aber ja er existiert auch.”, sagte Michael immer noch sehr besorgt. Alexis starrte ihn mit offenem Mund an. “Wir müssen jetzt alle Gegenmaßnahmen benutzen die es gibt!”, erzählte Azrael weiter. “Wir sollten nichts überstürzen. Vielleicht sollten wir vorher mit unserem Chef darüber reden, was wir jetzt machen sollen.”, überlegte Michael. “Ich bitte dich Michael. Du weißt wie er drauf ist. Er wird bestimmt wieder so was sagen wie, wir sollen Luzifer das machen lassen was er will. Und am Ende sind wir alle am Arsch, weil er wieder zu naiv war. Du kennst die Folgen, es wird niemand lange überleben der sich gegen Luzifer stellt. Wir sind jetzt alle in Gefahr. Wir… wir müssen…”, hyperfentilierte Azrael. Michael sah so aus als ob er stark überlegen würde, ob es wirklich eine gute Idee wäre diese Entscheidung bei Gott zu lassen. Doch dann sagte er: “Nein ich vertraue darauf, dass er sich das dieses Mal nicht gefallen lässt.” Alexis wollte zwar genaueres über dies alles wissen, doch sie traute sich nicht die Engel noch einmal bei diesem Gespräch zu unterbrechen. “Gut, aber wenn er wieder sagt wir sollen ihn nichts antun, werde ich etwas unternehmen müssen.” Michael nickte kurz und verschwand wieder. Es herrschte lange Stille im Zimmer bist sich Alexis entschloss zu fragen, was genau vor sich ging. Azrael erklärte ihr es. “Und das ist auch der Grund warum du heute so viel Pech hast. Du bist auch nicht die einzige heute, falls dich das beruhigt.” “Oh ja das beruhigt mich ungemein.”, nuschelte sie mit sarkastischer Stimme. “Und was wollt ihr jetzt machen?” “Wie gesagt wir brauchen erst das Einverständnis von unserem Herrn.”, sagte Azrael beleidigt. Alexis wollte lieber nicht weiter über dieses Thema reden, da Azrael eh schon total unter Strom war. “Ähm hast du Hunger?”, fragte sie um das Thema zu wechseln. Doch diese Frage beantwortete sich von selbst, als Azraels Magen das knurren anfing. Alexis kicherte und führte Azrael hinunter in die Küche. Sie machte ihm eine kleine Mahlzeit. “Oh du weißt gar nicht wie lange ich schon nichts mehr gegessen habe.”, seufzte Azrael, vom Essen fasziniert. “Schmeckt es dir?”, fragte sie grinsend. “Jahh das schmeckt sehr gut. Hat wohl doch seine Vorteile wieder mal hier zu sein.”, schmatzte Azrael. “Das freut mich. Hab nämlich schon lange nichts mehr gekocht gehabt.”, sagte Alexis nebenbei. Auf einmal hielt der ehemalige Todesengel inne. “Wie du hast schon lange nichts mehr gekocht. Heißt das ich bin hier dein Versuchskaninchen?” “Ja so kann man das sagen, aber keine Angst ich kann kochen.”, sagte Alexis, ein bisschen peinlich berührt, dass Azrael so plötzlich das essen aufgehörte hatte. Später erzählte Azrael ihr wie es so da oben vor sich ging und sie erzählte ihm wie das heutige Leben auf der Erde ist. Als es schon nach 22.00 Uhr war wurde Alexis etwas ungeduldig. “Was hast du denn?”, fragte Azrael überrascht. “Du hast doch gehört was mein Bruder gesagt hatte. Er sei zum Abendessen wieder hier, aber bis jetzt ist er es immer noch nicht.”, meckerte Alexis. “Mach dir keine Sorgen um ihn, wenn etwas wäre würde ich das wissen.”, wollte Azrael sie beruhigen. “Ich mache mir keine Sorgen…”, log Alexis und sah immer wieder auf die Uhr. “Gut wenn du meinst.”, sagte Azrael skeptisch. Nach weiteren zwei Stunden kostete es Alexis viel Mühe die Augen noch offen zu halten. “Ich glaube du solltest jetzt schlafen gehen.”, gähnte Azrael. “Und das wiederum ist also ein Nachteil hier zu sein, als fast normaler Mensch, ich werde auch Müde.”, grummelte Azrael noch. Alexis blickte ein letztes Mal auf die Uhr und ging dann mit ihrem Schutzengel hinauf zu den Schlafzimmern. “Gute Nacht Azrael.”, murmelte sie und gähnte herzhaft. “Jahh dir auch eine gute Nacht.”, sagte er. Alexis lief weiter zu ihrem Zimmer, bis sie merkte dass Azrael ihr immer noch hinterher lief. “Was soll das? Dein Zimmer ist doch da drüben.” “Ich muss aber die ganze Zeit bei dir bleiben.”, erwiderte er. “Nein musst du nicht, also los geh jetzt in DEIN Bett.”, sagte Alexis ernst und schob Azrael in die Richtung des Gästezimmers. “Aber…”, wollte Azrael protestieren. “Kein aber, du gehst in dein Zimmer. Ich werde schon nach dir rufen wenn was ist.” Danach ging Alexis in ihr Zimmer und schloss die Tür vor Azrael. Azrael schüttelte nur seinen Kopf und ging trotzig in das Gästezimmer. Er sah sich noch etwas im Zimmer um bevor er alle seine Kleidungsstücke auszog, bis auf die Boxershorts, und sich ins Bett legte. “Ich kann bestimmt eh nicht einschlafen.”, grummelte er und wollte ein Ave Maria aufsagen, als ihm dann auch schon die Augen zufielen. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ hoffe es hat euch gefallen... würde mich sehr über Kommis freuen :D hel Hailie-Potter Kapitel 3: Der Teufel höchstpersönlich -------------------------------------- Dies ma ist das Kapi aus der Sicht von Alexis hoffe es gefällt euch würde mich über Kommis sehr freuen ;) ```````````` 3. Kapitel Ich lag mindestens die halbe Nacht wach in meinem Bett und dachte über diesen völlig verrückten Tag nach. “(Vielleicht bin ich einfach nur Irre.)”, dachte ich und löschte das Licht meiner Nachttischlampe. Plötzlich hörte ich neben meinem Bett ein leises Gemurmel. “Azrael bist du etwa doch hier?”, fragte ich gereizt in die Dunkelheit. “Ich muss dich leider enttäuschen!”, lachte jemand auf. Ich schaltete das Licht blitzschnell wieder ein. Vor meinem Bett stand ein eigentlich gut aussehender Kerl mit rabenschwarzes Haar. “Wer zur Hölle bist du?”, fragte ich ihn aufgewühlt. Der Junge bekam auf einmal einen Lachkrampf. “(Die Frage ist ja auch so witzig…)” “Hey das war ja glatt ein Tipp ins Schwarze.”, meinte er nachdem er sich etwas beruhigt hatte. “Hä?”, ich blickte ihn verwirrt an. “Oh tut mir Leid, das war unhöflich von mir.”, sagte der Kerl und kniete sich vor meinem Bett auf den Boden. “Ich hätte mich erst einmal vorstellen sollen.” Ich saß kerzengerade in meinem Bett und starrte ihn nur an. “(Der hat doch auch nicht mehr alle Tassen im Schrank)” “Gut mein Name ist Luzifer oder auch Satan, Beelzebub, Diabolus, Devadetta und ich habe auch noch viele weitere Namen. Doch am besten bekannt bin ich wohl unter dem Namen Teufel, wobei mir Verführer immer noch am besten gefällt.”, plapperte Luzifer freudig. Ich rutschte soweit es ging von ihm weg. “(Der steht doch unter Drogen. Kommt hier, mitten in der Nacht rein und erzählt mir mit einem breitem Grinsen, dass er der Teufel ist)” “Und du bist Alexis Tomb. Es ist mir wirklich eine Ehre dich kennen zu lernen.” Luzifer lächelte mich an und machte eine Geste zur Verbeugung. “Woher kennst du meinen Namen?” “Du bist bereits schon überall bekannt.”, meinte er. “So ist das also. Dann ist dir doch sicher schon zu Ohren gekommen, dass ich nicht alleine bin und ich bloß schreien müsste um Hilfe zubekommen, falls du etwas dummes im Sinn hättest.”, drohte ich ihm. “Mir ist sehr wohl bekannt, dass Azrael immer in deiner Nähe ist…”, sagte er belustigt. “Doch ich bin keineswegs hier um dir was anzutun.” “Oh ja das werde ich DIR auch glauben. Gerade dir...”, platzte es aus mir heraus. “Jetzt bist du aber ungerecht. Nur weil ich der Teufel bin heißt es noch lange nicht, dass ich Lüge.”, unterbrach er mich beleidigt. Ich blickte ihn skeptisch an und sagte: “Und was ist mit Adam?” “Ich hatte ihn niemals belogen.”, protestierte Luzifer. “Naja um nun auf den eigentlich Grund zurück zu kommen wegen dem ich hier bin. Ich möchte mich einfach nur mal mit dir unterhalten.” “Und über was?”, fragte ich ihn. “(Gut über was würde sich schon gerne der Teufel unterhalten…)” “Natürlich über Gott und die Welt.”, meinte er trocken. “Bitte wie?” “Wie du ja sicher weißt, sind ich und Gott nicht gerade die besten Freunde. Doch wir beide haben ein und die selbe Aufgabe. Und zwar die Erde zu schützen. Aber leider ist da dann auch schon unsere Meinungsverschiedenheit und zwar die Menschen…” “Moment bevor du weiter redest. Du bist dir schon im Klaren, dass ich auch ein Mensch bin.” “Für wen hältst du mich. Natürlich weiß ich das. Jedoch bist du kein gewöhnlicher Mensch…”, sagte er mit einem merkwürdigen glitzern in den Augen. “Tut mir Leid, dass ich dich schon wieder unterbrechen muss, aber was soll das schon wieder heißen?”, unterbrach ich ihn abermals. Er räusperte sich und stand auf. “Das heißt du hast eine bestimmte Gabe die andere Menschen nicht besitzen, hat dir das Azrael etwa noch nicht erzählt?”, erklärte er mit einem gespielten verwunderten Unterton. “Nein…”, erwiderte ich nachdenklich. “So eine Gemeinheit, so etwas sollten sie dir auf gar keinen Fall verschweigen. Sonst könntest du durch deine Unwissenheit noch an die Falschen geraten.” “Solche wie du?”, fragte ich keck. Er grinste mich verführerisch an. “Du bist ganz schön frech für ein Menschenkind, dass gerade dem Teufel gegenüber sitzt. Aber wer weiß, wer weiß…” Luzifer trat näher heran und legte seinen Zeigefinger unter meinem Kinn. “Wir werden unser Gespräch wohl ein anderes Mal weiter führen müssen. Denn gleich bekommen wir Besuch.” Er küsste mich auf die Stirn und verschwand. Ich blickte total verdutzt als in diesem Moment die Tür aufsprang. “Alexis…”, schrie Azrael. Er kam ins Zimmer gerannt, sprang auf mein Bett und legte sich schützend auf mich. “Azrael was soll das?”, maulte ich ihn an und schubste ihn von mir runter. Azrael lag nun nur mit Boxershorts bekleidet neben mir auf dem Bett und blickte mich verdutzt an. “Ich habe ein Geräusch gehört. Hab gedacht, hier ist jemand.”, sagte er verlegen und kratzte sich am Kopf, als er merkte wie er sich gerade benommen hatte. “Hier ist niemand und hier war auch niemand. Also geh zurück in dein Bett.”, log ich ihn an. “(Hat man denn hier keine fünf Minuten mehr seine Ruhe)” “Was hast du?”, fragte ich ihn als er mich nur anstarrte. Doch Azrael antwortete mir nicht, bis ich merkte auf was er starrte. “Du bist ein verdammter, perverser, paranoider Engel.”, schrie ich ihn an und drückte ihm mein Kopfkissen ins Gesicht. “Stopp ich bekomme keine Luft…”, murmelte er durch das Kissen. Obwohl ich mich sehr dagegen sträubte nahm ich das Kissen wieder von seinem Gesicht. Nachdem Azrael nach Luft gerungen hatte meinte er schwer atmend: “Glaub mir ich hatte nicht vor dich anzustarren, bloß…” Er hob seinen Zeigefinger und deutete auf meiner Brust. “Verdammt noch mal, ich weiß das sie nicht gerade groß sind aber ich kann doch auch nix dafür…”, plapperte ich peinlich berührt. “Nein das meinte ich nicht. Ich bitte dich, ich bin ein Engel ich darf an so etwas nicht mal denken… Aber das da…”, unterbrach er mich. Ich sah dort hin wo Azrael hinzeigte und stellte fest das sich dort eine kleine schwarze Lilie abgebildet hatte. “Was zur Hölle…”, schrie ich erschrocken auf. “Alexis war er hier?”, fragte Azrael mich todernst. “Wer?”, ich blickte ihn dabei unschuldig an. “Du weißt genau wen ich meine…”, sagte er matt und kam mir immer näher. Doch weiter konnte er nicht sprechen, da schon wieder die Tür aufsprang. Chester stand dort außer Atem und stammelte. “Hab jemanden schreien hören, als ob diese Person mit einem Kissen erstickt werden würde…”, er hielt mitten im Satz inne. Er blickte uns erschrocken an: “Was treibt ihr da?” Gut es musste natürlich für ihn komisch rüberkommen da wir, ich in meinen Schlafsachen und er nur mit Boxershorts bekleidet, auf meinem Bett saßen. “Es ist nicht wonach es aussieht…”, stammelte ich. “Komm mir nicht mit so einer blöden ausrede.”, fauchte Chester. “Was regst du dich eigentlich so auf. Du hast doch mindestens jede Woche eine andere Freundin.”, maulte ich zurück. “Das ist was völlig anderes…”, wollte sich Chester verteidigen. “Was soll daran anders sein. Nur weil du ein Junge bist hast du keine sonder Rechte.”, meinte ich daraufhin. “Von mir aus macht doch was ihr wollt, aber nicht solange ich in diesem Haus bin.”, knurrte mein Bruder. “Und du geh endlich in DEIN Zimmer.”, meinte er zu Azrael gewandt. Doch als Azrael gerade aufstehen wollte packte ich ihm am Handgelenk und zog ihn zu mir her. “Nein er bleibt heute Nacht hier!”, sagte ich trotzig und blickte meinen Bruder provozierend an. Chester wollte gerade etwas erwidern als ich mich zu Azrael beugte und ihn einen Kuss auf den Mund gab. Beide Jungs starrten mit geschockt an und Chesters blick verwandelte sich dann in einen wütenden. Er drehte sich um und knallte die Tür hinter sich zu. Ich wartete einige Minuten und lies mich dann seufzend in mein Bett fallen. “Tut mir Leid, das ich dich da mit rein gezogen hab.”, murmelte ich Azrael zu. Als ich keine Antwort von ihm bekam blickte ich auf und sah das er wie fest gefroren dort saß und seinen Zeigefinger auf seine Lippen gelegt hatte. “Ist alles in Ordnung?”, fragte ich besorgt nach. “Ich glaube schon.”, nuschelte Azrael. “Warum hast du mich geküsst?” Ich blickte ihn schuldbewusst an und erklärte ihm die Situation. “Also wolltest du deinen Bruder sozusagen nur ärgern.”, meinte Azrael mit einem hauch Enttäuschung in der Stimme. “Ist wirklich alles in Ordnung?”, harkte ich nochmals nach. Azrael nickte und stand vom Bett auf. “Ich geh dann jetzt wohl wieder besser in mein Zimmer.”, murmelte er. Ich blickte ihm nach bis er leise hinter sich die Zimmertür geschlossen hatte. “(Hoffe ich habe nichts falsche gemacht)” Dann losch ich das Licht und legte mich endlich schlafen. Kapitel 4: Der Morgen danach ---------------------------- Am nächsten Morgen wachte Alexis mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend auf. Schweiß tropfte ihr von der Stirn und ihre Hände zitterten. Ihr Körper gab ihr so zu verstehen, dass sie panische Angst hatte. Alexis wischte sich den Schweiß weg und hoffte das alles nur ein Alptraum gewesen war. Langsam begab sie sich ins Badezimmer und kleidete sich an. Nachdem Alexis fertig war lief sie in den Speisesaal. Es war alles wie immer, Chester saß am Tisch und las die Morgenzeitung. Alexis sah sich genau um und sah nur zwei Teller auf dem Tisch stehen. Erleichtert atmete sie aus und setzte sich hin. Jedoch war etwas anders an diesen Morgen, Chester war sehr schweigsam. Er regte sich noch nicht mal über das abgeleckte Messer auf, welches Alexis wieder auf ihren Teller legte. „Ist irgendwas?“, fragte sie mit vollen Mund. Ihr Bruder funkelte sie nur über seine Zeitung böse an und ging nicht weiter auf die Frage ein. „Hallo? Ich rede mit dir. Sonst machst du doch immer einen riesen Aufstand wenn ich das Messer ablecke.“, harkte die jüngere weiter nach. „Ich habe einfach keine Lust mehr mich über so etwas aufzuregen, du machst doch eh was du willst.“, knurrte er und legte die Zeitung zur Seite. „Aber lass dir eins gesagt sein...“ Chester stoppte mitten im Satz, da die Saaltür erneut aufging. Azrael kam vorsichtig zur Tür rein. „(Also war das doch kein Traum)“ Blitzschnell packte Chester seine Sachen und stürmte regelrecht aus dem Saal ohne auch nur Azrael eines Blickes zu würdigen. „Guten Morgen.“, sagte Alexis, jedoch bekam sie keine Antwort. „Nimm es dir nicht so zu Herzen, er ist eigentlich nur sauer auf mich.“, nuschelte sie als Azrael sich gesetzt hatte. Der Engel nickte, aber man sah das er mit seinen Gedanken ganz wo anders war. Plötzlich sprang das junge Mädchen auf, stürmte in Richtung Küche und sagte: „Warte ich hole dir einen Teller und Besteck.“ Azraels Blicke verfolgten sie bis das letzte Stück von ihr hinter der Tür verschwunden war. Nur wenige Sekunden später kam Alexis mit sauberen Geschirr zurück. „Hier bitteschön.“ „Danke dir.“, murmelte er und sah ihr abermals in die Augen. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in seinen Körper breit. „Möchtest du Tee oder Kaffee?“, fragte Alexis ihn und riss ihn somit aus seinen Gedanken. „Was?... Ähm ich möchte bitte einen Tee.“, stammelte Azrael. Er beobachtete genau wie ihre zarte Hand die Teekanne vorsichtig nahm und ihm Tee einschenkte. Sie lächelte ihn an als sie bemerkte, das er sie ansah. „Und wäre ich eine gute Kellnerin?“, fragte sie ihn immer noch grinsend. „Naja weil du mir so gespannt dabei zusiehst ob ich auch alles richtig mache.“ Schon wieder fühlte er sich bei etwas Ungehorsames ertappt. Nachdem er sich einen kurzen Moment gesammelt hatte antwortete mit einem aufgesetzten Lächeln er: „Hm... das hätte doch auch schneller gehen können.“ „Ihr Männer seid doch mit nichts zufrieden.“, brummte Alexis, setzte sich wieder auf ihren Platz und schmollte. „Nein so war das doch nicht gemeint. Und außerdem bin ich ein Engel, also ganz bestimmt nicht wie die anderen Männer.“, meinte Azrael und versuchte sich so heraus zu reden. Alexis lachte mit einem Mal los und gluckste: „Ja das kann schon sein, aber du lässt dich genauso schnell verunsichern wie die Menschen Männer“ Azrael starrte sie fassungslos an. „Heißt das du hast gerade nur die Beleidigte gespielt und mich verarscht?“ Das Mädchen nickte und lachte nur noch mehr als sie den verdutzten Gesichtsausdruck des Engels sah. Dieser wiederum bekam immer wieder neue Gefühlsregungen wenn er ihn ihr vor Freude strahlendes Gesicht blickte. „(Was ist nur los mit mir?)“, stellte er sich immer wieder die Frage. Als beide mit dem Frühstücken fertig waren beschloss Alexis etwas nach Draußen zu gehen. Natürlich wich Azrael ihr keine einzige Sekunde von der Seite, was für viele Außenstehende den Eindruck erweckte, dass die beiden ein Paar waren. „Mein Gott warum starren die uns so an.“, fluchte Alexis während sie im Park auf einer Bank saßen und eine Gruppe alter Leute vorbei ging. „Der kann dir da auch keine Antwort drauf geben.“, antwortete Azrael. „Was?“ „Du hast doch über meinen Chef geredet, aber weiß es bestimmt auch nicht.“, sagte der Engel. Alexis kniff ihn in die Seite und meinte: „Du sollst nicht alles so ernst nehmen was ich sage, das ist hier nur so eine Redewendung.“ „Ach so.“, nuschelte Azrael und packte ihr Hand um diese weg zu stubsen. Man sah in diesen Moment richtig wie es in Alexis Kopf zu rattern begann. „Bist du etwa kitzelig?“, gleich nachdem sie den Satz beendet hatte fing sie an Azrael zu kitzeln. „Nein... hör auf damit.“, japste Azrael und prustete los. Er spürte jede einzelne Berührung von Alexis und merkte wie seine Haut an diesen Stellen zu glühen begannen. „(Was geht hier vor sich?)“ Plötzlich hörte Alexis jedoch auf. Der Engel schnappte immer noch nach Luft und versuchte ihren Blick zu folgen um das abrupte Ende dieser Aktion herauszufinden. Er sah eine große Menschenmenge, welche sich um einen kleinen Eiswagen tummelte. „Möchtest du auch eins?“, fragte das Mädchen und stand auf. Azrael nickte und beobachtete genau ihre Bewegungen, dabei merkte er nicht einmal wie sich jemand neben ihn setzte. „Hallo Azrael.“ Der Angesprochene drehte sich schlagartig zur Seite um und erblickte einen besorgt drein blickenden Michael. „Bist du wahnsinnig, dich einfach so an zu schleichen?“, brüllte der Todesengel aufgebracht. „Tut mir Leid, ich wollte nur mal nach dir sehen.“, entgegnete Michael gelassen und sah nun ebenfalls zu Alexis hinüber. „Und scheint ja sonst noch alles gut hier zu laufen, oder?“, meinte der Erzengel ruhig. „Ja natürlich, warum auch nicht. Ich bin ja schließlich hier.“, sagte Azrael etwas beunruhigt. „(Weiß er etwa über meine komischen Gefühle Bescheid? Nein das geht doch gar nicht.)“ Stille trat zwischen den Beiden ein. Doch mit einem Mal brach Michael das Schweigen und plapperte auf einmal los. „Vielleicht sollten wir mal eine Zeit lang tauschen. Also ich meine, dass du wieder mal eine Zeit nach Hause gehst und ich hier auf Alexis aufpasse.“ Azrael ließ diese Worte erst einmal sacken und legte seine Hände auf seine Oberschenkel. „Nein das brauchst du nicht. Ich komme hier schon klar. Ich werde alles dafür tun das Alexis nichts passiert. Ich werde nicht zurück in den Himmel gehen, nicht jetzt...“, während Azrael dies mit ruhiger Stimme sagte, sah Michael wie sich seine Finger in seine Hose festkrallen. „Du weißt genau was passiert wenn du...“, flüsterte Michael jedoch wurde er von den suspendierten Engel unterbrochen. „Soweit wird es nie kommen!“, schrie nun Azrael und sprang von der Bank. Doch bevor sich die beiden Engel weiter unterhalten konnten kam auch schon Alexis mit dem Eis zurück. „Oh, hallo Michael. Hätte ich gewusst dass du auch kommst hätte ich dir auch eins mitgebracht.“, sagte das Mädchen freudig. „Vielen Dank Alexis, jedoch muss ich euch beide jetzt sowieso wieder verlassen.“, er lächelte sie herzlich an, blickte kurz zu Azrael hinüber und umarmte dann das Menschenkind. Azrael und Alexis waren sehr über diese Geste überrascht. „Gut das war lange genug.“, brummte Azrael als der Gleichgesinnte Alexis immer noch nicht los ließ. „Ich glaube der Chef hat nach dir gerufen.“ Michael ließ Alexis langsam los, strich ihr über den Kopf und wandte sich noch einmal zu Azrael. „Bitte versprich mir, dass du auf Sie aufpasst.“, dann war plötzlich verschwunden. Azrael wusste, dass Michael dieses Mal nicht Alexis meinte auf die er Acht geben sollte. „Hier dein Eis.“, meinte Alexis und holte ihn somit aus seinen Gedanken zurück. „Danke.“, murmelte der Engel, während Alexis schon wieder genüsslich ihr Eis schleckte. „Worüber habt ihr zwei euch denn Unterhalten?“ „Ist nicht so wichtig. Und was wollen wir jetzt machen?“, fragte Azrael unerwartet fröhlich. Alexis führte ihn noch ein wenig in ihrer Gegend herum und zeigte ihn die wichtigsten Plätze. „Wie ist es eigentlich so da oben?“, fragte Alexis plötzlich nach. „Also ich kann mich dort nicht beklagen, natürlich ist es dort für jeden anders. Es passt sich einfach den Sehnsüchten an, aber trotzdem ist es überall gleich.“, versuchte er ihr es zu erklären. „Wie meinst du das?“ „Das ist nicht so einfach zu erklären. Irgendwann wirst du es schließlich selbst sehen und dann wirst du es verstehen.“, meinte er ohne nachzudenken. „Ich beneide euch Engel. Ihr werdet nie so etwas wie den schmerzhaften Tod von geliebten Personen miterleben müssen.“, nuschelte sie bedrückt. Azrael sah wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. In diesen Moment fühlte es sich an als ob etwas in seinen Inneren zu zerreißen drohte. Er hatte das dringende Bedürfnis etwas zu tun, damit sie wieder ihr bezauberndes Lächeln zurück bekam. Automatisch legte er seine Arme um sie und drückte Alexis fest an sich. In all den Jahrtausenden hatte er nur ein einziges Mal dieses Gefühl von Mitleid bei einem Menschen bekommen und das war bei Lilith, Adams erste Frau. Azrael hatte damals den Auftrag sie zu töten, da sie sich in einen Engel verliebt hatte und nur noch Hass und Abscheu für Adam empfand. Alexis schniefte und blickte verschüchtert in Azraels Augen. „Du hast ja faszinierende Augen. Ich habe noch nie jemanden mit gelben Augen gesehen, erinnert mich ein wenig an eine Katze.“, kicherte sie wieder. Azrael war total erleichtert, dass sie nicht mehr weinte und wollte sie wieder los lassen, jedoch weigerten sich seine Arme und blieben weiter um Alexis geschlungen. Alexis lächelte ihn an, aber bekam nichts von seinen inneren Kampf mit. Nachdem sie wenige Minuten so dort standen und keiner etwas sagte, löste das Mädchen von der himmlischen Umarmung und lief Richtung heimwärts. Der Engel war noch wie angewurzelt und rührte sich keinen Zentimeter. Er fühlte immer noch ihre menschliche Wärme. „Kommst du? Ich muss um drei zu Hause sein. Mein Mathematik-Lehrer müsste bald eintreffen.“, rief Alexis ihm zu, damit er sich endlich in Bewegung setzte. Azrael rannte ihr hinterher und fühlte sich langsam wie ein perverser Stalker, da er sie unentwegt anstarrte um jede einzelne Bewegung von ihr zu registrieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)