Die S-Collection von Lichtregen (SasoDei One-Shots) ================================================================================ Kapitel 1: Schmerz ------------------ So, da bin ich wieder und zwar diesmal mit einer OS-Sammlung zu den Akas. Ich hoffe, sie gefällt euch. Ich werde immer mal wieder was Neues on stellen, bis mir die Ideen ausgehen. Die Auflösung, was das "blutrot" aus "Is art a bang?" angeht, habe ich in die Beschreibung zu der FF eingefügt, für die, die es interessiert. Da sie die erste war, die es zum größten Teil herausgefunden hat, ist dieser OS 5amylee5 gewidmet (andere Widmungen folgen^^). Danke, dass ihr mich weiterhin verfolgt xD Eure Kurosaki-san //Verdammte Scheiße!!// Ein erneuter Blutschwall landete auf dem schon mit der roten Flüssigkeit durchtränkten Waldboden, als Hidan den Stab in seinem rechten Bein versenkte. Warum? Warum nur? Und wieso ging es nicht weg? Sein Mantel lag achtlos neben einem Baum, seinen freien Oberkörper zierte schon eine beachtliche Menge an frischem Blut, das ihm von seinen Mundwinkeln herabtropfte. Nach einem weiteren Stich in dieselbe Wunde, in der bereits das rohe Fleisch zu sehen war, keuchte der Grauhaarige gequält auf, und dennoch reichte der stechende Schmerz noch lange nicht aus, um der wahren Tortur zu entkommen. Doch, einem reichte diese Störung schon lange! „Halt endlich die Klappe, Hidan!“, knurrte Kakuzu, der in sicherem Abstand von eventuellen Blutspritzern, die sein kostbares Geld besudeln könnten, eben dieses aus seinem Koffer genommen hatte und es nun zählte. „Wenn du deine abartige Selbstverstümmelung unbedingt durchführen musst, dann tu das woanders. Ich kann mich so nicht konzentrieren.“ Ein finsterer Blick zeichnete sich über der Maske ab, der Hidan jedoch nicht abschreckte. „Dann geh du doch woanders hin, wenn’s dich so stört. Dein verficktes Geld hast du außerdem schon dreimal geprüft, seitdem wir das Kopfgeld für diesen alten Fettsack bekommen haben!“, keifte der Jashinist und verteilte weiteres Blut auf dem Boden, als der Stab seinen Weg in dessen Unterleib fand. „Mein Geld erfüllt im Vergleich zu deinen hirnlosen und ewig dauernden Ritualen zumindest einen Zweck. Oder willst du auch noch jedes Mal die Händler abstechen, um an Lebensmittel zu kommen?“ Kakuzus selbstgefälliges Grinsen war, obgleich wegen der Maske nicht sichtbar, beinahe in der Luft greifbar und zwang Hidan, seine Erwiderung wütend hinunter zu schlucken. Der andere hatte Recht, aber das würde er ihm nicht auch noch durch argumentationslose Beschimpfungen bestätigen. Nein, dazu hatte er jetzt auch einfach nicht mehr die Kraft. Stattdessen griff sich Hidan seine Sense, die an einem Baum gelehnt stand, und rammte sich diese mit voller Wucht in den Bauch, sodass, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Kakuzus, ein blutroter Schwall auf den fein säuberlich gehäuften Geldstapeln landete und der Maskenträger erschrocken und rasend vor Wut aufsprang. „WAS FÄLLT DIR EIN, MEIN WERTVOLLES GELD ZU BESCHMUTZEN, DU BASTARD?!“, schrie Kakuzu zornentbrannt und stürmte auf seinen Partner zu, der jedoch nicht von der Stelle wich. „ICH BRING DICH UM!!“ Mit festem Griff legte sich seine Hand um den Hals des Grauhaarigen, der immer noch unberührt von der ganzen Situation schien, und drückte zu. „Tu, was du willst, Kakuzu. Wenn du es schaffst, mich zu töten, müsste ich dir wirklich dankbar sein“, erwiderte Hidan schlicht und starrte scheinbar ohne jede Gefühlsregung in die grünen Augen, aus denen der Zorn plötzlich gewichen war und Verwunderung Platz machte. Kakuzu ließ den Jashinisten los und trat einen Schritt zurück. Irgendwas lief hier doch verkehrt. Keine Beleidigungen, keine in Rage gebrüllten Verwünschungen, sondern… Gleichgültigkeit? Dass er das noch erleben durfte, dass der Grauhaarige mal nicht wie ein Wahnsinniger um sich schlug und ihm den Tod wünschte! Aber war das wirklich Hidan, der hier vor ihm stand? „Was ist los mit dir?“, fragte Kakuzu gepresst und blickte seinen Partner skeptisch und mit leicht zusammen gekniffenen Augen an. Und erst jetzt fiel ihm auf, was auch äußerlich an dem anderen nicht zu stimmen schien. „Was ist mit deinem Fluch? Hast du heute etwa nichts zum Opfern gefunden?“ Die letzten Worte enthielten einen leicht belustigten Unterton, was den Jashinisten beleidigt auf schnauben ließ. „Seit wann interessiert dich so was, Zombie?“, gab Hidan kalt zurück, konnte seine Augen jedoch nicht, wie beabsichtigt, von dem Gesicht seines Gegenübers lösen, um sich wieder der Zurichtung seines Körpers zuzuwenden. Kakuzu machte einfach alles immer noch schlimmer… „Das ist keine Antwort auf meine Frage“, knurrte der Schwarzhaarige und kam dem Gesicht des anderen bedrohlich nahe. „Wenn du Ärger machst, weil du komisch drauf bist, bleibt nur wieder alles an mir hängen und ich muss deinen Kopf annähen, worauf ich echt verzichten kann, Freak.“ „Schön für dich. Lass mich doch einfach beim nächsten Mal verrecken, dann hast du keine Probleme mehr“, giftete Hidan zurück, versucht, den aufkommenden Schmerz zu verdrängen. „Du weißt, dass das nicht geht, auch wenn ich wollte. Als Partner bist du für mich unersetzlich… leider.“ Kakuzu wandte sich ab und machte sich daran, das durchweichte Geld aufzusammeln. Er würde Hidan für seine Tat am liebsten in seine Einzelteile zerlegen, aber dagegen stand sein eigenes, eben vorgebrachtes Argument. „Ach, das ist also deine Meinung über mich, was?!“, brüllte Hidan und ballte zornig seine Hand zur Faust. „Nur weil ich unsterblich bin, duldest du mich an deiner Seite?! Immer zählen für dich nur deine beschissenen Scheine! Weißt du, ich scheiß echt langsam auf die und deine verdammte Abhängigkeit von diesem wertlosen Zeug!!“ Der Schmerz wurde unerträglich und drohte, seine Brust zu zersprengen. Warum war der Schwarzhaarige nur so desinteressiert und kalt allem gegenüber, das kein grüner Fetzen Papier war? Warum war ihm das Geld wichtiger als das Leben seines Partners? Und warum tat es nur so verdammt weh, dies alles zu wissen? Wieso konnte er den Schmerz nicht vergessen, der sich wie Gift in seinem Inneren ausbreitete, nicht durch die Pein der blutigen Wunden betäuben? Kakuzu drehte sich wieder um und starrte seinen Partner irritiert an. Was sollte dieser plötzliche Ausbruch? Er zuckte mit den Schultern. Was auch immer Hidan mit seinen Worten gemeint hatte, es war ihm eigentlich egal. „Ich weiß nicht, was du anderes erwartest, Hidan. Wir sind nur zum Zweck und für die Ziele der Organisation in einem Team, also reg dich nicht so auf. Ich bekomme das Geld und du kriegst deine Opfer. Sei damit zufrieden“, gab der Größere ruhig zurück und blickte direkt in die dunkelrosa Augen seine Partners, die einen seltsamen Ausdruck angenommen hatten. Warum schaute Hidan ihn so komisch an? „Ich hasse dich, Kakuzu“, zischte der Grauhaarige, um zu verbergen, wie ihn die Worte des anderen in Wahrheit verletzt hatten. Warum taten sie das? Es könnte ihm doch eigentlich egal sein, was der Schwarzhaarige sagte, aber der Schmerz in seiner Brust überzeugte ihn vom Gegenteil. Wie war es nur soweit gekommen? Was hatte diese für ihn unbekannten Gefühle in ihm ausgelöst, die ihn um seinen Verstand brachten? Nun ja, wohl einfach Kakuzu selbst, der erneut gleichgültig mit den Schultern zuckte. „Mir doch egal. Beruht dann auf Gegenseitigkeit, was?“, gab Kakuzu gelangweilt zurück. Aber irgendetwas stimmte mit Hidans Augen nicht, nein, ganz und gar nicht. Aber der würde sich schon wieder einkriegen, denn immerhin standen solche Ausbrüche bei dem Jashinisten an der Tagesordnung. Aber seit wann stach der Grauhaarige ohne ein mitleidendes Opfer auf sich ein? Ach egal, ging ihn ja nichts an. Diese Gleichgültigkeit brachte ihn noch um… das Wissen, dass Kakuzu seine Empfindungen niemals teilen würde. Stattdessen hasste dieser ihn. Seiner eigenen Gefühle nicht Herr werdend, holte Hidan mit der blutroten Sense aus und traf mit ihr genau in sein Herz, sodass Blut nach allen Seiten spritzte und ihm leicht schwarz vor Augen wurde. Er hatte wahrscheinlich wirklich etwas zu viel Blut verloren, aber das kümmerte den Grauhaarigen nicht. Immerhin war er unsterblich… leider. Aber selbst der wie ein Stromschlag seinen Körper durchfahrende Schmerz konnte seine seelischen Leiden nicht schmälern, betäubte nur seine Glieder und benebelte seine Wahrnehmung, verhinderte jedoch nicht den Zerfall seines Inneren. Er brauchte kein Opfer, um sich selbst zu foltern, um die psychische Pein durch körperliche Schmerzen eindämmen zu versuchen… Aber warum brachte selbst das nichts gegen diesen Schmerz, den sein Partner in ihm auslöste? Kakuzu, der beim Zusammensammeln seiner dreckigen Scheine ein schmerzerfülltes Stöhnen und daraufhin einen Laut hörte, als ob etwas Schweres zu Boden gefallen wäre, blickte sich überrascht um und sah, dass Hidan zusammengebrochen und mit seiner Waffe im Brustkorb in seiner eigenen Blutlache lag. „Hey! Spinnst du?! Willst du dich umbringen, oder was?! Ein so hoher Blutverlust ist selbst für dich nicht gut“, rief der Schwarzhaarige verärgert, konnte so viel Nachlässigkeit dem eigenen Körper gegenüber nicht verstehen. „Tu nicht so, als würde dich das dann stören“, krächzte der Grauhaarige und krallte schmerzerfüllt seine rechte Hand in den weichen Erdboden, als er spürte, wie seine Sinne langsam schwanden. Er konnte zwar nicht sterben, aber vielleicht würde eine Ohnmacht ihn wenigstens für kurze Zeit seine Leiden vergessen lassen… „Hey, Hidan, mach keinen Scheiß!“, ertönte Kakuzus genervte Stimme wie von weit her, während er allmählich in die Dunkelheit abtauchte, die ihn erlösen würde. Der Schmerz der Wunde pochte unangenehm in seiner Brust und der Geschmack von Kupfer erfüllte seinen Mund, doch nur vor einem wollte Hidan in die gefühllose Schwärze fliehen… dem Schmerz, nicht auch geliebt zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)