Zwiespalt der Herzen von marenzi (in Zusammenarbeit mit Hatchepsut) ================================================================================ Kapitel 19: 19. Kapitel ----------------------- Ein dunkles Stöhnen drang aus seiner Kehle und der Jüngere bäumte sich unter dem Prinzen auf. „O...Oh ... Vegeta ...“, stöhnte er und vergrub seine Finger in der schwarzen, dichten Mähne des anderen, hob sein Becken an, wodurch er noch tiefer in Vegeta eindrang. Er wollte vergessen. Ja bei Gott, das wollte er! Gewaltsam schob er alle anderen Unsicherheiten beiseite und überließ sich dem anderen, öffnete seinen Geist dem Fürsten der Hölle, in der stillen Hoffnung, nicht erneut enttäuscht oder verletzt zu werden. Doch auch wenn der junge Saiyajin spürte, dass er langsam wieder Vertrauen fasste und immer mehr seiner früheren Facetten zurückkamen, so wusste er auch, dass er nie wieder ganz der Alte sein würde. Ja, irgendwo tief in seinem Inneren wusste er es, und er kannte auch den Grund: Vegeta. Nun, da auch Vegeta ihm offenkundig seine Liebe gestanden hatte, brauchten sie sich nicht mehr zu verstecken. Sie waren mehr als einmal durch die Hölle gegangen, doch Son Goku wusste, dass sie es gemeinsam schaffen konnten, die seelischen Wunden heilen zu lassen oder zumindest den Schmerz zu lindern. Er leckte sich über seine trockenen Lippen und ließ den Mund für ein lautloses Stöhnen geöffnet. Seine Hände wanderten an dem Rücken Vegetas hinab, bis er an die Stelle kam, wo der Schweif mit seinem Steißbein verwuchs – die angreifbarste und verwundbarste Stelle eines jeden Saiyajins. Doch auch die empfindsamste, dachte Goku und strich hauchzart mit seinen Fingern über das weiche Fell bevor er ihn dort leicht knetete und massierte. Dabei entglitt dem Älteren ein leises Schnurren und seichte Wellen, durch ihre Bewegung am Ufer verursacht, umspülten seine erhitzte Haut, ließen ihn erzittern. „Oh Gott, Kakarott.“, kam es nun gepresst von Vegeta. Als Son Goku aufsah und dem verklärten Blick von eben jenem begegnete schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. „J...Ja ... aahh ... .“ Beide schlossen die Augen wieder um sich voll und ganz auf den anderen zu konzentrieren. Auf ihre Gerüche. Auf ihre Laute. Auf ihre Berührungen. Seine inneren Barrieren fielen. Barrieren, die der Horror, die Angst und der Schmerz geschaffen hatten und nun von einer reinen und ehrlichen Liebe eingerissen und niedergemetzelt wurden. Hart und gnadenlos. Ihre Körper bewegten sich im Einklang. Ihre beider heißer Atem strich über die Haut des jeweils anderen. Es wurden Küsse verteilt, zärtlich und bedacht. Es wurden Streicheleinheiten gegeben. Forsch und fordernd und zugleich doch so liebevoll. Es schien, als würden sie sich neu kennen lernen, würden sich nun das erste Mal der Liebe des anderen hingeben. Und genau das war es auch – ihr erstes Mal. Ohne Barrieren. Ohne Vorurteile. Ohne Scheu. Ohne Angst ... . Vegeta erreichte den Himmel, nein falsch, er erreichte das Paradies; und selbst dieser Ausdruck schien, für das was er fühlte nicht treffend zu sein. Ob Himmel, Paradies oder Elysium, was waren schon Worte für solch ein Gefühl, für solch eine Emotion, die Grenzenlos durch ihn hindurch flutete? Die ihn mit demjenigen verband, der so vieles mehr war, als nur ein Freund, als nur ein Geliebter. Er fühlte sich so glücklich und so erfüllt, als hätte er das letzte, das allerletzte fehlende Puzzelteil seiner Seele gefunden und wäre nun das, was ein jeder von Anfang an sein sollte: Eins. Vorsichtig rutschte er von Kakarott herunter und ließ sich neben ihn in das kühlende und herrlich erfrischende Wasser fallen, seinen Arm weiter auf der Brust des Jüngeren lassend. „Vegeta?“ „Mhm?“ „War es schon immer so schön oder trügen mich meine Erinnerungen?“ Der Saiyajinprinz lächelte. Nein, es war das erste mal, dass er diese Fülle fühlte, seit er begonnen hatte mit Kakarott zu schlafen. Doch statt einer Antwort, gab er Kakarott etwas anderes. „Es war einmal vor langer, langer Zeit in diesem Universum. Da hatte jedes lebende Geschöpf zwei Köpfe und zwei Arme und zwei Beine. Aber das wollten sie nicht, sie wollten unabhängig von einander sein, ihre eigenen Entscheidungen treffen und ihre eigenen Wege gehen. Also wurden sie von der Evolution getrennt. Doch nachdem sie getrennt waren, spürten sie eine Leere dort, wo einmal ihr anderes ich gewesen war und so wünschten sich die beiden Hälfen nichts sehnlicher, als wieder miteinander vereint zu sein. Seit dieser Zeit ist jeder von ihnen auf der Suche, nach der anderen Hälfte seiner Seele.“ Vegeta sah auf und blickte in Kakarotts fragendes Gesicht. „Das ist eine alte Saiyajinlegende.“ „Und warum erzählst du sie mir?“ Vegeta schmunzelte und vergrub seinen Kopf wieder an Kakarotts Armbeuge. „Weil ich sie endlich gefunden habe.“ Kakaorot erstarrte in den Armen des anderen. Diese Worte waren... unbeschreiblich und der junge Krieger konnte nicht beschreiben, was er nun empfand. Es war zu viel. Es war einfach zu viel. So ein Glück... so viel.. Liebe hatte er doch gar nicht verdient... oder? „Vegeta...“, flüsterte er zärtlich und strich mit seinen Fingern an dem Kinn des Kleineren entlang. „Das ist das schönste was... du mir hättest sagen können...“, murmelte er. „Ich liebe dich auch... Gott und wie ich dich liebe...“, hauchte er und vergrub sein Gesicht an seiner Armbeuge. Das seichte Wasser umspielte ihre noch erhitzten Körper und verursachten eine Gänsehaut auf seinem Körper. Vegeta lächelte in sich hinein, als er Kakarotts Antwort vernahm und strich mit seiner Hand Gedankenverloren über die Brust des Jüngeren. „Das versuch ich dir schon die ganze Zeit zu sagen, doch anscheinend hab ich mich zu undeutlich ausgedrückt.“ Er lächelte erneut. „Aber wenn du es jetzt verstanden hast, dann bin ich zufrieden.“ Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte, und so schmiegte er sich einfach nur noch enger an seinen Partner. Das Mal auf seiner Stirn pulsierte. Ob dies an der Nähe zu dem Fürsten lag?, fragte er sich im Stillen und doch schien es nicht relevant. Nicht jetzt, nicht in Zukunft. Denn in Zukunft waren sie zusammen... vereint... für immer. Vegeta schmunzelte erneut, als er Kakarotts Gedanken in seinem Kopf war nahm, aber sie machten ihn auch traurig. Ja, sie würden in Zukunft immer zusammen sein und am liebsten hätte er diese Zukunft auch jetzt gleich begonnen, doch es gab noch etwas für ihn zu tun – sogar reichlich, wenn er es sich eingestand. „Kakarott?“ Er wartete bis ihn der Jüngere ansah. „Ich muss ... muss kurz weg. Es ist wichtig! Du kannst hier bleiben, es dauert nicht lange.“ Bei diesen Worten setzte der Jüngere sich auf. Sein Blick wurde traurig. Sofort versuchte er es zu verbergen und er setzte ein Lächeln auf. „Ja... in Ordnung ich.. laufe ja nicht weg...“, flüsterte er und zog die Beine an den Körper. Sein Schweif strich durch das Wasser am Ufer und wirbelte etwas Sand des Grundes auf. Vegeta hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt! Wie konnte man nur so unsensibel sein?, schallte er sich selbst in Gedanken. Verdammt! „Kakarott, wenn du willst, dann kannst du mich auch begleiten ... es ist nur ... ich weiß nicht ob ... ob du dafür bereit bist. Ich will dich nicht schon wieder verlieren.“ Der Jüngere sah ihn fragend an und Vegeta richtete sich ebenfalls auf. „ich muss zurück ... Freezer und Radditz ... ihre versuche den Thron an sich zu reißen nehmen überhand. Die Seelen, ich bin für sie verantwortlich ... bitte, versteh das.“ Er sah den Größeren fast flehendlich an. Er sah nicht auf, hielt den Blick nur gesenkt und nickte. „..Geh nur...“, flüsterte er.“, es... ist schon in Ordnung.. du hast..Pflichten...“ Es tat weh.. es tat so weh und doch wusste Son Goku, dass er sich albern anstellte. Was befürchtete er? Dass Vegeta nicht zurückkommen würde? Lachhaft... Oh Mann! Wie konnte einer der mächtigsten Geschöpfe des Universums gleichzeitig so stark und so schwach aussehen? Vegeta biss sich auf die Zunge, dann packte er den Jüngeren bei den Schultern und drückte ihn wieder in das Wasser, schenkte ihm einen leidenschaftlichen Kuss, während sein Schweif wild hinter ihm hin und her schlug. „Wenn du mir nicht vertraust, dann kommst du eben mit. Aber halt dich hinter mir. Ich hab ein Versprechen zu erfüllen.“ Mit diesen Worten veränderte sich die Umgebung. Erst hatte es den Anschein, als würde das Bild verschwimmen, dann wechselte es und gleichzeitig spürte Kakarott, wie sich Stoff um seinen Körper wand und ihn kleidete. Er jappste überrascht auf, als sich ihre Umgebung so plötzlich veränderte. Er versteifte sich und sprang auf die Füße, als er auch schon in einem dunklen Raum stand und nicht mehr in dem seichten See oder auf der wunderschönen Wiese von gerade. Unsicher schaute er sich um. „Was... hast du vor, Vegeta?“ „Ich werde Freezer und Radditz einen Denkzettel verpassen, den sie nicht so schnell vergessen werden.“ Er drehte sich um und sah Kakarott an, der in seinen gewohnten Kleidern hinter ihm stand. Sich selbst hatte er eine komplett schwarze Montur verpasst, die von der Form jedoch seiner Alten glich. Als er bemerkte, wie verunsichert Kakarott drein schaute, zuckte er entschuldigend mit den Schultern. „Verzeih, ich muss wirklich noch lernen, wie ich die Kräfte am besten einsetze.“ Er drehte sich wieder der Tür zu, vor der sie standen. „Dahinter sind die Verließe, die gleichen Räume, in denen wir gegen Asmodeus gekämpft haben und auch Freezer samt Anhang. Ebene so wie dein Bruder.“ Vegeta wand den Kopf. „Bist du bereit?“ Bei der Nennung seines Bruders schluckte er schwer. Er müsste ihm wieder gegenübertreten. Vegeta ist bei dir du Vollidiot!, hallte es in seinem Kopf. Ja, echote eine kleine Stimme zurück. Er wird dich beschützen... Kakaorot nickte und folgte Vegeta, darauf bedacht immer hinter ihm zu bleiben. Vegeta wusste, was es den Jüngeren an Überwindung kostete mit ihm zu gehen. Und er wusste auch, dass es für ihn nicht leicht werden würde – trotz seiner Kraft; um so mehr freute er sich über Kakarott in seinem Rücken. Hätte er diese Schritte alleine tun müssen, Vegeta währe sich nicht sicher gewesen, ob er es gekonnt hätte. Die Tür schwang vor ihnen auf und sie betrachten den großen Raum in dem sie noch vor so wenigen Stunden – Stunden? Vegetas Zeitgefühl war ihm völlig abhanden gekommen – gekämpft hatten. Nebel wallte über den Boden und Rauch lag in der Luft; Rauch, der von zerstörtem Stein herrührte. Und in einiger Entfernung hörten sie zwei lautstarke Stimmen die gegeneinander Anbrüllten. Sofort, als sie einen Schritt über die Schwelle des Raumes gesetzt hatten, hatte er die Stimmen erkannt. Freezer und Radditz. Sein Bruder und der Tyrann, sie schrien sich an und als er einen Blick riskierte konnte er auch sehen, dass Zarbon und Dodoria ebenfalls um ihren Herrscher herum standen und Radditz wütend anfunkelten. Er sah zu Vegeta und blieb dicht bei ihm. Mittlerweile waren sie so nahe heran gekommen, dass Vegeta die Worte die gesprochen, nein geschriene wurden verstehen konnte. „Du mikrieger Versager, glaubst du ein Schwächling wie du könnte jemals über ein Reich wie dieses herrschen? Das ich nicht lache!“„Aber du! Du hast es je noch nicht mal fertig gebracht deine Macht länger als einige Jahre zu halten!“„Wenigstens habe ich geherrscht!“„In deiner Vorstellung vielleicht!“ Und so ging es weiter. Keiner der vier Anwesenden schien Kakarott und ihn zu bemerken und Vegeta hatte – noch – keine Veranlassung dafür daran etwas zu ändern. Er drehte sich zu Kakarott um und raunte ihm zu, dass er nichts von wegen Höllenfürst erwähnen sollte. Gleichzeitig tarnte er seine neue Kraft, bis er sicher war, dass er auf seine alten Bekannten nur den Eindruck einer ganz normalen Seele machen würde. Das Spiel konnte beginnen. Was sollte das werden? Er fügte sich jedoch. Wie du es wünschst.. Er verschränkte die Arme vor der Brust und räusperte sich leise. Er wollte hier so schnell wie möglich wieder weg. Abrupt herrschte Stille in dem hallenden Raum. „Was... zum...“, hörte er Freezer murmeln und als er aufschaute sah er wie alle Augenpaare auf ihnen ruhten. Vegeta genoss dieses Gesicht der völligen Überraschung, welches er in Freezers Gesicht sah. Nicht oft gelang es jemandem den Weltenzerstörer aus dem Konzept zu bringen; ihm war es gelungen, wenn auch nur für einen unsagbar kurzen Augenblick. Dann kehrte das alte selbstgefällige Grinsen zurück. „Ach nein, euch gibt es auch noch?“ Seine Augen wanderten von Vegeta zu Kakarott, dann zu Radditz. „Wie es aussieht, hat sich eines unserer Streitprobleme gerade gelöst. Sie existieren beide noch. Von daher denke ich, können wir uns einig werden. „Ihr habt euch über uns gestritten?“, Vegetas Stimme troff vor Hohn. „Ich fühle mich geehrt.“ „Halts Maul!“, fuhr in Freezer an. „Jemand wie du hat hier gar nichts zu sagen! Zumindest so lange, bis mir etwas einfällt um die richtigen Worte aus dir heraus zu holen.“ Er musste schwer schlucken um den dicken Kloß in seinem Hals herunterzuwürgen, als er seinen Bruder erblickte. Dieser grinste ihn mit einem seltsamen Blick an, der ihm Schauer über den ganzen Körper schickte. Unsicher trat er einen Schritt zurück. Reiß dich zusammen Kakarott!, schallte er sich gedanklich. Es wurde ja langsam richtig peinlich wie er sich aufführte.. wie er sich von seiner Angst beherrschen ließ. Er war ein Saiyajin verdammt! Vegeta spürte, wie es um Kakarott stand und ließ für einen Moment seine Aufmerksamkeit zu ihm schweifen. Vertrau mir!, sandte er ihm in Gedanken, dann wand er sich wieder an Freezer und Radditz.„Also, ihr habt euch über uns gestritten? Hat der gütige Herr vielleicht die Gnade einem unbedeutenden Nichts wie mir mitzuteilen, worum es dabei ging?“ Wieder troff seine Stimme vor Hohn und die Frage war eigentlich überflüssig. Der Blick, mit dem Radditz Kakarott musterte beantwortete sie zur genüge. Radditz war der erste der vortrat und zuerst Vegeta und dann seinen jüngeren Bruder mit gierigen Augen fixierte. „Nun wir... haben uns darum gestritten wer... die Ehre hat unseren kleinen Erdling hier das nächste mal zu knallen.“ Lachen dröhnte durch den Raum und verebbte nur langsam. „Immerhin war er das letzte Mal sehr... unartig.“ „Und da seid ihr nicht zufällig auf den Gedanken gekommen, dass er da auch noch ein Wörtchen mitzureden hat? Oder ich?!“ Eine weitere Lachsalve schlug ihnen entgegen. Und diesmal war es Freezer der Antwortete:„Warum sollten wir das? Wo du doch genauso zur Auswahl stehst. Immerhin hatte ich noch nicht das Vergnügen, und es wäre doch Schade, wenn deine Erinnerungen an mich verblassen würden oder?“ Kakarott versteifte sich und trat instinktiv einige Schritte zurück. Er musste hier raus. Er musste... weg. Doch kaum, dass er sich zur rettenden Tür umgedreht hatte stand sein grinsender Bruder vor ihm.„Wohin so schnell, Brüderchen? Denk an dein Versprechen... du gehörst mir..“ Er streckte seine gierigen Finger nach Kakarotts Gesicht aus, doch bevor sie seine Haut erreichen konnten schnellte Vegetas Hand nach oben und grub sich in Radditz Handgelenk, drückte unbarmherzig zu, ohne jedoch zuviel von seiner wirklichen Kraft zu zeigen. „Finger weg!“ Damit stieß er den Arm zurück. „Wenn du schon so auf ein Versprechen pochst, dann poche ich auch auf meines, welches sagt, dass ich ihn beschützen werde.“ Lachen erklang und Vegeta spürte, wie Freezer und seine beiden Anhängsel näher kamen. Er fühlte sich merklich unwohler und der giftige Blick, von seinem Bruder ließ unheil heraufziehen. Schneller, als er gucken konnte spürte er, dass Freezer und seine Handlanger sich von hinten nun auf Vegeta stürzten. Er sprang zur Seite und versuchte aus der Bahn zu springen doch da hatte er zwei starke Arme um seinen Brustkorb geschlungen und sah erneut in das fratzenähnliche Gesicht seines Bruders Vegeta wich den zupackenden Armen aus und warf noch mal einen Blick auf Kakarott, bevor er sich seinen Gegnern zuwand. Verdammt! Stell dich ihm, Kakarott! Du musst dich ihm stellen!, schrie er über ihre mentale Verbindung. Es gab für Kakarott nur diesen Weg. Wenn er weiter aus Angst vor seinem Bruder davon lief, dann würde er nie mehr genug Selbstbewusstsein aufbauen um irgendetwas aus eigener Kraft zu schaffen. Er musste seine Angst überwinden und das ging nur, wenn er ihm einen Grund gab wieder an seine Stärke zu glauben ... aus diesem Grund wich er Freezers Schlag auch nicht aus – und ging zu Boden. Seine Augen weiteten sich als er sah wie Vegeta zu Boden ging. „Neeiiin! Vegeta!“ Er war vor Angst wie gelähmt. Was geschah hier? Keuchend wurde er unter dem Gewicht seines Bruders an die Wand hinter sich gepresst. Er musste sich wehren. Er musste zu Vegeta! Er musste ihm helfen! Doch bevor er auch nur seine Kräfte mobilisieren konnte spürte er die tastenden und forschenden Hände des langhaarigen auf seinem Körper. Spürte wie sie ihn berührten wie sie ihn schon einmal berührt hatten und sein Inneres zog sich zusammen. WEHR DICH!!!, sandte Vegeta erneut über ihre Verbindung, während er selbst von Zarbon und Dodoria in die Höhe gerissen wurde. Erinnerungen schlugen in ihm hoch, die er bei Seite schob. Er hatte weder vor, sich von seiner Angst gefangen nehmen zu lassen, noch sich selbst oder Kakarott von diesen Irren ein weiteres mal vergewaltigen zu lasen. Aber er musste es schaffen, dass der Jüngere endlich wieder zu seiner alten Form zurück fand. Auch das beinhaltete sein Versprechen; ihn zu beschützen, in dem er ihm wieder beibrachte sich selbst zu beschützen. Als jedoch Freezers Gesicht unvermittelt vor seinem auftauchte wurde seine eigene Kraft auf eine harte Probe gestellt. Stöhnend zuckte der andere zusammen, als die Hand seines Bruders in seinen Schritt drückte. Alles in ihm schrie danach sich loszureißen, doch er konnte nicht. Alles in seinem Kopf dreht sich doch als er an dem Größeren vorbeiblickte und sah wie Vegeta im Würgegriff von Freezer hing, regte sich etwas in ihm. Etwas loderte in seinem Inneren auf, was er längst verloren geglaubt hatte. „Finger weg!“, brüllte er und stieß seinen überraschten Blutsverwandten mit einer Energiewelle von sich. Vegeta spürte es, die Kraft, welche Son Goku aufbrachte um sich von seinem Bruder zu lösen, aber es reichte noch nicht ... noch nicht – aber fast. Freezer hatte kurz aufgeblickt und irgendwas von wegen ‚Solch ein Idiot!’ gegrunzt, aber dann wendete er sich wieder seiner sicher geglaubten Beute zu. Fingerspitzen glitten über Vegetas Wange, bei deren Berührung sich sein Innerstes nach Außen kehrte. „Sag mal, wie war das vorhin von wegen: Fragen um Erlaubnis?“ Er wand seinen Kopf zu Zarbon und Dodoria. „Also, habt ihr was dagegen, wenn ich unsere kleine Wildkatze hier mal an früher erinnerte?“ Das Gekicher in seinem Nacken bescherte ihm eine Gänsehaut und dann war Freezers Gesicht wieder da. Er wollte schreien. Er wollte weglaufen. Er wollte seine Ruhe! Warum zur Hölle befand er sich jetzt schon wieder in dem Teufelskreis dem er so hart versucht hatte zu entfliehen? War er überhaupt jemals daraus entkommen? Hatte er es je geschafft oder... war er nur in dem törichten Glauben gewesen? Sein Körper reagierte schneller als sein Verstand als er Radditz Angriffen auswich doch mit jedem abgewehrten Schlag und mit jeder abgewehrten Parade erlang er eine Sicherheit, die sein Körper wie auch sein Geist besser als jeder andere kannte. Vegeta fühlte, das er die richtige Strategie gewählt hatte zumindest für Kakarott ... bei ihm sah die Sache etwas anders aus. Noch konnte er seine Maskerade nicht fallen lassen – Kakarott zu liebe, aber wenn dieses widerliche Gesicht auch nur noch ein paar Zentimeter näher kam, dann ... dann ... . Und dann waren sie auch schon da. Er drehte seinen Kopf demonstrativ zur Seite und fragte sich im selben Gedankengang, ob er eigentlich komplett Wahnsinnig geworden war. „Aber, aber Saiyajinchen, du wirst dich doch nicht etwas sträuben, nach deinen Großspurigen Worten von vorhin.“ „Leck mich!“, war Vegetas einzige Antwort und Freezers anzügliches Grinsen wurde tiefer. „Genau das hab ich auch vor.“ Er verpasste dem Saiyajin vor sich einen Schlag der ihn in die nächste Wand schickte und sein Kopf ruckte sofort herum zu Vegeta. Seine Augen weiteten sich. „Geta!“ So schnell er konnte war er bei ihm und stürzte sich auf den Tyrannen. Jedoch hatte er die Rechnung ohne dessen Handlanger gemacht, denn kaum eine Sekunde später stürzten sich auch Dodoria und Zarbon auf ihn und zu viert krachten sie in die nächste Mauer. Vegeta rappelte sich auf die Beine hoch und warf einen besorgten Blick in die Richtung, aus der er den Kampfeslärm hörte. Verflucht, er war wirklich komplett wahnsinnig geworden! Wie konnte er das Kakarott nur antun? Mit einigen wenigen Schritten bewegte er sich in die Richtung, dann schlossen sich plötzlich von hinten zwei Hände um seine erhobenen Handgelenke und er verharrte. „Nicht so eilig Saiyajinprinz, oder hast du schon vergessen, dass es mich auch noch gibt?“ Vegeta wand den Kopf, so das er Radditz aus den Augenwinkeln erkennen konnte. „Du machst einen Fehler.“ „Ach ja?“ „Ja.“, und für einen winzigen Augenblick ließ Vegeta etwas von seiner wahren Kraft durchschimmern. Kakaorot war gerade dabei gewesen Freezer in den Würgegriff zu nehmen als er eine Energie aufflammen spürte. Und er war wohl nicht der einzige gewesen, denn alle um ihn herum verharrten. „Oh Vegeta...“ Vegeta fühlte, dass sich aller Augen auf ihn richteten. Verdammt, dass war dann doch zu viel gewesen. Hoffentlich hatten sie noch nicht bemerkt, wer er wirklich war, denn ... sein Spiel war noch nicht zu Ende. Diese Starre hielt jedoch nicht lange an, denn schon spürte Goku zwei Arme die sich von hinten um seinen Hals schlangen und ihn an der Kehle in die Höhe zogen und somit weg von dem Tyrannen. Keuchend schnappte er nach Luft und versuchte Zarbon mit seinem Schweif wegzuschlagen, ohne Erfolg denn plötzlich sah er das dicke Gesicht Dodorias vor sich, welches ihn hämisch angrinste. „Ihr Saiyajins werdet auch nicht schlauer.“ Und wie sie das wurden, dachte Vegeta. Diejenigen, die nichts dazu lernten, dass waren die, die ihre Augen vor dem offensichtlichen verschlossen. Wie zum Beispiel der Kerl hinter ihm. Schon versuchte er Vegetas Handgelenke auf dessen Rücken zu drehen, doch der Saiyajinprinz entrang sich seinem Griff. „Nicht so hastig Radditz!“ Stöhnend zappelte er in seinem Griff. Dann ließ er seine Hände zusammenschlagen und feuerte eine Energiesalve auf den fetten rosa Kloß vor sich ab. Sein Ellenbogen landete in Zarbons Magen wodurch er wieder Luft bekam und zu Boden sank. Vegeta schlug zu und schickte den langhaarigen Saiyajin durch den Raum, wo er prompt mit Dodoria zusammenstieß; und setzte sofort nach. Ein weiterer Schlag landete in dem Gesicht von Kakarotts Bruder und schickte ihn neben Freezer zu Boden. Kakaorot sprang einige Meter zurück und kauerte sich in Verteidigungsstellung. Er knurrte leise auf und versuchte alle genau im Auge zu behalten. Würde ihm einer zu nahe kommen würde er ihm schon zeigen WIE wenig er lernen konnte. Der Saiyajinprinz sah, wie sich Kakarott in Verteidigungsstellung platzierte und auch er hielt vorerst inne. Das was er hatte sehen wollen, hatte er noch nicht gesehen und so musste er den nächsten Schritt ihren Gegnern überlassen. Zarbon und Dodoria rappelten sich wieder auf und umzingelten ihn. Warum zur Hölle konnte Vegeta sie nicht einfach in Schach halten? Warum veranstaltete er das Ganze? Er stieß ein Grollen aus und sprang aus seiner kauerhaltjung auf den blauhaarigen Schönling zu. Aber bitte. Wenn er dieses Katz und Mausspiel haben wollte, sollte er es doch haben. Freezer sah einen Moment zu, wie sich seine Handlanger auf den Erdling stürzten, dann wand er sich an Radditz. „Was hältst du davon, wenn wir unsere kleinen Streitigkeiten einstellen und diesem Zeitvertreib hier erst mal Manieren beibringen?“ Radditz fluchte und nickte und ehe sich Vegeta versah, war er zwischen ihnen eingekeilt. Nun war es als würde ein Schalter in Gokus Kopf umgelegt werden. Er griff Zarbon an, der von seiner Initiative mehr als nur überrascht war und verwickelte ihn in einen Zweikampf. „Hey, hey, hey, Es steckt also doch noch leben im Erdling.“, hörte er hinter sich Dodoria höhnen. Vegeta wich einem Schlag von Freezer aus und ließ sich zurück taumeln, in Gedanken spürte er, wie Kakarotts Geist immer mehr und mehr erwachte. Dann prallte er gegen Radditz, der seine Arme um ihn schlang und zudrückte. Er versuchte sich Zarbon fernzuhalten. Gekonnt verpasste er ihm einen Tritt vor den Brustkorb, wirbelte jedoch sofort herum, da Dodoria sich von hinten auf ihn warf. Knurrend stieß auch er ihn von sich und verpasste ihm einen Sprungtritt nur um gleich mit einer weiteren Salve von Schlägen nachzusetzen. Vegeta schrie auf, tat so, als versuche er den Griff zu sprengen – Freezer kam näher – ein Blick zu Kakarott; ja, er wollte ihn provozieren mehr zu geben, mehr zu zeigen, endlich wieder seine ganze Kraft zu entdecken. Dann war Freezer da, schlug ihm ins Gesicht und riss seinen Kopf dann an den Haaren nach oben. Er hörte ein dumpfes Aufstöhnen und sein Kopf ruckte herum. „Vegeta!“ Nein! Nein er durfte ihm nichts tun! „Freezer lass ihn los!“ Kakarott sprang auf die Beine und rannte zu dem Tyrannen, dem es offensichtlich großen Spaß machte, den anderen zu malträtieren. „Freezer lass-Ah!“, bevor er zu ende sprechen konnte wurde er von etwas hartem an der Seite erwischt und zu Boden gerissen. Sein Bruder hatte sich auf ihn gestürzt und unter sich begraben. „Nicht so schnell, kleiner Bruder.“, hörte er die säuselnde Stimme an seinem Ohr. Vegeta war kurz von Radditz los gelassen worden, aber gleich darauf hatte ihn Freezer gepackt und ihn mit dem Gesicht gegen die Wand gedrückt. „Du glaubst doch nicht, dass es so leicht ist, oder?“ Seine Finger griffen nach Vegetas Kehle und drehten ihn um, drückten ihn nun am Hals mit dem Rücken zur Wand. Zappelnd versuchte Goku sich unter dem anderen zu befreien doch dieser hielt ihn fest auf den Boden genagelt. Die Panik drohte ihn wieder zu überschwemmen auch wenn er vergeblich dagegen ankämpfte. „Lass.. mich los! Lass mich zu ihm!“ Ein Lachen ertönte über ihm und mit einer schnellen Bewegung hatte Radditz seinen Bruder auf den Rücken gedreht sodass er ihn nun mit seinem Becken und seiner Brust an Ort und Stelle hielt. „Keine Sorge... Freezer gibt gut Acht auf ihn, dessen bin ich mir sicher.“ Zu diesen Worten passend, strich Freezer gerade mit seinen Fingerknöcheln über Vegetas Wange und der Höllenfürst musste seinen gesammten Willen mobilisieren, um seinem Plan auch weiterhin treu zu bleiben. „Erinnerst du dich an die Worte, die ich zu dir gesagt habe, als du im Kerker warst?“ Vegeta erschauerte, zwar wusste er, das sich Freezer nicht mehr an Asmodeus erinnern konnte, doch er konnte sich an das Gespräch mit IHM selbst erinnern. Verzweifelt kniff Kakarott seine Augen zusammen. Nein. Nein. Nein! Nicht schon wieder! Nicht jetzt! Er versuchte darauf zu vertrauen, seine Kräfte zu mobilisieren und sich ihrer Gegner einfach zu entledigen... so.. wie er es sein ganzes Leben bereits getan hatte. Doch-.. warum ging es nicht? Warum kroch diese Panik wieder in ihm auf, die seinen ganzen Körper vor Angst zittern lässt? Keuchend bemühte er sich nach Atem zu ringen und nicht in völlige Panik zu verfallen doch... seine mühsam zurück erlangte Selbstbeherrschung und das Vertrauen in sich selbst schwand, je länger er den heißen Atem des anderen Saiyajins in seinem Nacken spüren konnte. Vegeta fluchte innerlich! Verdammt Kakarott, lass mich jetzt nicht im Stich. Alles was er war sträubte sich gegen seine nächste Aktion, aber wenn es einfach nicht anders ging ... . Als Freezer seine Hand weiter über seine Brust streichen ließ versuchte er ein erregt - unterdrücktes keuchen von sich zu geben, was ihm auch verdammt gut gelang. Freezer lachte. „Jetzt schon? Ich hab doch noch gar nicht angefangen?“ Seine Augen leuchteten. Son Goku erstarrte. Hatte... er das gerade richtig gehört? Unglauben flammte in seinen Augen auf, als er Vegeta leise Stöhnen hörte. „N..Nein...“, flüsterte er leise. „Nein lass.. mich nicht... allein..“, hauchte er und sah flehend zum Höllenfürsten auf. Er spürte, dass Vegeta sich innerlich so weit von ihm zu entfernen schien, dass er befürchtete, allein und gebrochen zurückzubleiben, erneut. Vegeta war dem verzweifeln Nahe und er wusste nicht, was er machen sollte. Er riskierte Kakarott erneut zu verlieren, für immer, absolut endgültig, wenn er ihm jetzt nicht half, aber wenn er ihm half, wie weit war ihm damit wirklich geholfen. Plötzlich spürte er Freezers Finger in seinem Schritt und diesmal war seine Mimik und sein zusammenzucken nicht gespielt. Er hatte das Gefühl sein Herz würde zerreißen. Es,.. geschah schon wieder... „N..Nein...“, seine Stimme brach. „Geta...“ Er wehrte sich nicht mehr unter seinem Bruder als Tränen in seine Augen traten. Warum wurden sie wieder getrennt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)