Verbunden von Inner_me_is_chaos (Wenn man doch nur diese Handschellen knacken könnte! ItaxSaku) ================================================================================ Kapitel 4: Erwachen und dessen Folgen ------------------------------------- Nach einigen Tagen des nichtstuenden rum Liegens auf ihrem Futon ging es Sakura um einiges besser. Sie hatte sich schneller erholt, als sie gedacht hatte und konnte mittlerweile auch wieder einen Teil ihres Chakras konzentrieren. Zwar reichte es nicht aus, um Medic Jutsus an zu wenden, doch sie war nun wieder so weit gestärkt, dass sie zwischenzeitig sogar aufstehen konnte. Na gut, Sakura hatte es zumindest versucht - Itachi hing immer noch an ihr und hatte sich vor einem Tag sogar mal bewegt! - und wechselte somit nun immer zwischen sitzen und liegen, da ihr Rücken nach dem zweitem Tag angefangen hatte zu schmerzen. Die Kunoichi trug mittlerweile mehr als nur ihr Oberteil. Ihre Wunde am Bauch war soweit verheilt, dass eine Hose, die ihr nur knapp über die Taille ging, auch erlaubt war. Heiwa Soraja - so hieß die alte Dame, die sich um die beiden kümmerte - hatte ihr etwas andere, weitere Kleidung aus einem Dorf besorgt, welches anscheinend nicht allzu weit von ihrer Hütte entfernt zu liegen schien. Somit war Sakura, neben ihrer normalen Kunoichi Kleidung, im Besitz einer sehr kurzen Jeanshose und eines langen roten Leibchen, wenn man es so nennen konnte. Überdimensionales T-Shirt hätte auch gereicht. Da die Hose jedoch im liegen und sitzen auf Dauer ziemlich unbequem war, trug Sakura nur das Shirt und Unterwäsche. Es war nun der Morgen des fünften Tages, seit Sakura das erste Mal aufgewacht war und die eben genannte Kunoichi war im Moment dabei, ihr Frühstück zu frühstücken . Zum Glück war ihre linke Hand anstatt der rechten an den Uchiha gebunden sodass sie ihre Stäbchen als Rechtshänder ganz normal halten konnte. Die Reisschüssel, in der sich ihr Frühstück befand, musste somit zwar auf dem Boden zwischen ihr und Itachi stehen, damit sie die Schüssel mit der linken Hand vor einem eventuellen Umkippen bewahren konnte, aber solange die Kunoichi ihre Augen zumachte und ihr Blick somit nicht die ganze Zeit zu dem Mann neben ihr hinüberwanderte, während sie sich zu ihrer Reisschüssel hinunterbeugte, war das nur ein geringer Preis, den sie in Kauf nehmen musste. Es hatte einige Zeit gedauert, bis sie sich an sein Chakra, welches wieder an fing, sich in seinem Körper zu sammeln, gewöhnt hatte und ihr Körper nicht die ganze Zeit auf Kampf eingestellt war. Wenn Heiwa sie nicht regelmäßig zum Essen geweckt hätte, hätte sie auf Grund des verbrauchten Adrenalins einen ganzen Tag durch geschlafen. Manchmal war es gut, wenn der Körper mit Adrenalin auf Feinde reagierte, doch in ihrer jetzigen Situation war es für Sakura vollkommend unpassend. „Wenn es euch beiden wieder besser geht, können wir auch gerne mal nach Kodoku gehen. Dort gibt es auch Fleisch und Ramen zu kaufen. Hier habe ich la leider nur Reis.“, erklärte Heiwa. Sie saß an Sakuras Fußende, während die Kunoichi sich leicht aufgesetzt hatte und sich mit dem Rücken an die Wand hinter sich lehnte, solange sie nicht Reis aus ihrer Schüssel holen musste. Die Kunoichi hatte Heiwa in ein Gespräch über das Essen verwickelt, da sie ja sonst nichts zu tun hatte. Normalerweise war die Rosahaarige froh über jede Ruhe, die sie haben könnte, doch diese paar Tage, an denen sie keinen nervigen Naruto oder eine nervige Ino an sich kleben hatte und an denen sie mit einem - zur Zeit noch schlafenden - Nukenin zusammengebunden war, hatten sie bereits stark geprägt. „Das können wir gerne machen, aber erstens: Ich werde erst versuchen, mich irgendwie von dem hier zu befreien,“ Sie zeigte mit ihren leeren Stäbchen auf den Nukenin neben sich. „und zweitens werde ich keine Ramen anrühren.“ „Du magst keine Ramen?“, fragte die ältere verwundert. Sakura schüttelte leicht den Kopf. „Schlechte Kindheitserinnerungen.“, murmelte die Rosahaarige, bevor sie anfing zu kauen. Die alte Dame verstand nicht, doch für Sakura war das alles leicht verständlich. °Sind meine Gedanken bei Ramen, sind sie auch bei Naruto. Wenn ich an Naruto denke, kommen automatisch die Gedanken an Team 7 zurück und ich denke wieder an... Sasuke° Sakura schüttelte den Kopf. Sie hatte schlimmere Probleme als Sasuke und diese befanden sich in Form seines Bruders an ihrer linken Hand. „Ist auch egal.“, meinte die Soraja um das Gespräch wieder in Gang zu bringen. „Auf jeden Fall wirst du es nicht schaffen, Itachi so schnell los zu werden, also würde ich mich darauf gefasst machen, dass ich mit euch BEIDEN dort hin gehen werde. Apropos, wenn man vom Teufel spricht.“ Kaum hatte die Dame den letzten Teil ihres Satzes ausgesprochen spürte Sakura ein ziehen an ihrer Hand. Sie drehte sich um und sah in blutrote Sharingan °Ja, der Teufel. Sprichwörtlich, bei diesen Augen. °, dachte Sakura und verzog ihren Mund. Nun würde sie erfahren, wie es ist, mit einem wachen Nukenin zusammengebunden zu sein. >Keine Fünf Minuten zuvor< °Wo bin ich.°, waren die ersten Gedanken, die den frisch erwachten Uchiha durch den Kopf gingen. Er hatte die Augen noch geschlossen. Wie er bereits in der Akademie gelernt hatte, sollte man nach dem Bewusstloswerden in einem Kampf immer erst überprüfen, wo man ist, bevor man zeigt, dass man aufgewacht ist. Der Teil von ihm, den er schon vor Jahren unterdrückt hatte, würde nun leise lachen. Dass er sich als Nukenin immer noch an alte Regeln hielt. °Sie haben mir schon des öfteren das Leben gerettet.°, würde der Vernünftige und zur Zeit kräftige Teil in ihm antworten, bevor er sich nun konzentrierte. Irgendwie musste er ja etwas über seinen Standpunkt erfahren können. Itachi spürte zwei Chakren in dem Raum, in dem er sich befand. Der Größe und Intensität nach zu urteilen gehörte das eine einer alten Person, so ungefähr 80 Jahre alt. Es war schwach war zu nehmen, im Gegenteil zu dem anderen. Es war sehr kräftig und war von der Größe her unglaublich. Nicht, dass es an die Menge seines Chakras angrenzen würde, doch für einen normalen Shinobi war das eindeutlich überdurchschnittlich. Er hatte noch nie eine Person gesehen - oder eher gespürt - die ein solches Chakra besaß. Der Charakter des Chakras überraschte ihn ebenfalls. Normalerweise konnte er daran erkennen, in welcher Verfassung und Gefühlslage sich der Besitzer befand - je nach Lebensart änderte sich das Chakra, sodass keines dem anderen glich. Dieses Chakra jedoch verwirrte ihn. Auf der einen Seite war es kalt, auf der anderen Seite wiederum warm und gutherzig. Stark, aber auch irgendwie schwach; dunkel, aber auch hell. All dies waren Eigenschaften, die er herausspüren konnte. Er selbst hatte ähnliches Chakra. Jeder konnte zwar die Wärme in ihm unterdrücken, doch sie verschwand nie. Diese Person musste also ebenfalls sein Herz verschlossen haben, war aber nicht stark genug, um dies auf Dauer aufrecht zu erhalten. Itachi versuchte die Lebenskraft weiter zu erforschen, als ihm etwas auffiel. °Moment, dieses Chakra kommt mir bekannt vor!° Vor Schreck verließ ihn seine Selbstkontrolle, sodass seine Augen ungewollt aufgingen. Sie waren für seine Verhältnisse weit auf gerissen und viel Licht strömte hinein. Der Schmerz, der ihn damit erwartete wurde nicht beachtet und sein Blick richtete sich auf die Quelle des Chakras, die nur wenige Zentimeter neben ihm saß. Er fühlte sich zwar schwach, doch zur Sicherheit hatte er sein Sharingan aktiviert. Die Schülerin der Hokage rührte sich nicht, bis sie bemerkte, dass er wach war und ihm auch in die Augen sah. °Warum ist sie hier. Und warum lebe ich noch? Warum lebt sie noch? Wir haben doch gekämpft bis... Bis ich runter gefallen bin.° Erst hatte er vorgehabt, sie mit einem Genjutsu an zu greifen, bis ihm eine Erkenntnis kam und er seine Sharingan deaktivierte. °Sie hat mich besiegt.° Das war für ihn fast wie ein Schlag ins Gesicht, doch er zeigte es natürlich nicht. Eine Frau - nein - eine fast Frau, ein Mädchen hatte ihn besiegt. °Naja, ich war vor ein paar Jahren auch schon stark, aber... das überrascht mich. Ich hätte nie gedacht, dass Sasukes Teamkameradin mal so stark werden würde.° Ja, Itachi wusste alles über sie. Er hatte sie gesehen, als er vor vielen Jahren seinen Bruder in Konoha beobachtet hatte, bevor er Kyuubi hatte fangen sollen und jede Information über jede Person in der Umgebung des Fuchsjungen war wichtig gewesen. Während dem Kampf hatte er es nicht mehr gewusst, aber nun wusste er wieder alles über sie. Sakura legte ihre Hand mit den Stäbchen auf ihren Knien ab. Was war das denn gewesen? Erst sah er sie so angriffslustig an und dann deaktivierte er sein Kekkei-Genkai. °Verstehe einer Uchihas!°, dachte sie trotzig und drehte ihren Kopf von ihm weg. „Mir ist der Hunger vergangen.“, sagte sie zu Heiwa und wollte ihr die Schüssel in die Hand drücken, als sie - mal wieder - dank der Handschellen hängen blieb. Zum Glück war ihr Griff um die Schüssel, wegen der aufkommenden Wut, stark genug, dass sich das Essen nicht aus ihrer Hand bewegte. Die Kunoichi stieß Luft aus und steckte die Stäbchen in den Reis, bevor sie die Sachen mit der rechten Hand zurück gab. Itachi hatte den Ruck an seinem Handgelenk gespürt. Er setzte sich langsam auf - er war noch nicht ganz genesen und das Sharingan eben hatte wahrscheinlich wieder einen Großteil seines wieder erhaltenen Chakras verbraucht - um sich seine Hand an zu sehen. Sie sah eigentlich ganz normal aus, bis dem Schwarzhaarigen etwas silbernes auffiel, das sich um sein Handgelenk schloss. Er hatte die Handschellen innerhalb weniger Sekunden analysiert und wusste nun zumindest so halb, mit was er gestraft worden war. „Hast du auch Hunger?“, kam es von der alten Dame und Itachi hob seinen Blick um sie an zu sehen. Seine Gedanken waren immer noch bei dem Ding um seiner Hand, aber er nickte. Heiwa hatte Itachis Essen mitgebracht, sodass sie den Raum nicht verlassen brauchte, sondern sich lediglich zu dem Tablett zu begab und danach dem Uchiha seine Schüssel reichte. Der Schwarzhaarige nahm sie an und nickte der Dame kurz zu, als Zeichen des Dankes. Er war zwar Nuke, doch die Manieren waren gelernt und in einer Lage wie seiner war es nicht schlecht, der Lebensretterin zu danken. Itachi hatte nur kurz gebraucht, um sich denken zu können, weshalb beide hier waren, wenn er auch nicht verstand, warum er mit der Schülerin der Hokage zusammengekettet war. Leise aß er seinen Reis, auf Linkshänderart. Er war schon mit 13 Gruppenführer der Anbu gewesen, da war es eine Vorraussetzung gewesen, eine andere Identität an zu nehmen, und seine war eben Linkshänder gewesen - praktisch, wie er dachte, da er nun seine rechte Hand nur noch benutzen konnte, wenn Sakura mitarbeitete. Die Rosahaarige saß im Schneidersitz da, ihre dünne Decke um ihren Unterkörper gewickelt. Sie tat so, als ob sie der Soraja zuhören würde, doch ihre Augen lugten immer wieder durch die Augenwinkel zu Itachi. Er war ein S-Rank Krimineller und könnte sie jeden Moment von hinten Angreifen und umbringen. Doch in Wirklichkeit... Er saß einfach nur da, den Blick auf seinen Reis gerichtet und aß. Dass sein Oberkörper entblößt war und unter durch die heruntergerutschte Decke nicht mehr verdeckt wurde, störte ihn nicht. Er war einfach ganz ruhig, sprach nicht, machte keine zu lauten Geräusche und seine rechte hand bewegte sich nur ein kleines bisschen, als er die Schüssel leicht kippte, um den Rest seines Essens besser heraus zu bekommen. Dieser Mann war einfach zu ruhig für einen halbnackten Essenden, der keine zehn Zenitmeter von einer Feindin entfernt saß. Nicht, dass Sakura einen vergleich zu dem Uchiha hatte, aber.... Moment, woher wusste sie, dass er nur halbnackt war, und nicht gänzlich so, wie Gott ihn erschaffen hatte. So wie Sakura, als sie aufgewacht war. Die Rosahaarige hätte es wissen können, doch immer, wenn Heiwa den Uchiha gepflegt und gewaschen hatte, hatte Sakura sich zur anderen Seite gerollt, um ihn nicht ansehen zu müssen. °Er sieht Sasuke einfach so ähnlich...° Das Klappern von Geschirr ließ Sakura aus ihren Gedanken auftauchen. Itachi war fertig und hatte seine Schüssel Heiwa gereicht während Sakura immer noch auf seinen Oberkörper starrte. °Verdammt!°, dachte die Haruno verärgert, als ihr auffiel, was sie tat und drehte den Kopf demonstrativ weg. Ein Weg, wie Itachi dies nicht hätte bemerkten können gab es nicht. Er wartete kurz auf einen Rotschimmer, der bei ihr hätte entstehen müssen - wie bei jeder anderen Frau die ihn oben ohne gesehen hatten, obwohl das nur ein paar alte Damen in einem gemischten Bad gewesen waren - doch keiner kam bei Sakura auf. Sie redete schnell mit der Frau, um sich ab zu lenken. Itachi legte sich wieder hin und schloss seine Augen um das aufkommende Gespräch zwischen den zwei Frauen zu ignorieren. Es ging um irgendetwas unwichtiges, bis ein entscheidender Satz viel. „Jetzt, da er ja auch wach ist, können sie erzählen, was es mit diesen bescheuerten Dingern auf sich hat!“ Spätestens nach dem Ruck an seinem Arm, den Sakura durch das heben des ihrigen verursachte, hatte er bemerkt, dass es doch nicht um etwas unwichtiges ging. Die Frau jedoch beachtete die Haruno nicht sondern fing an, das Geschirr auf das kleine Tablett zu stapeln. „Ich bin sicher, ihr wollt noch duschen. Nach so langer Zeit müsst ihr euch verdammt dreckig vorkommen.“, sagte sie nebenbei und stand auf. „Moment! Warten sie -“, sagte Sakura etwas lauter als gewollt, doch da war die Frau schon aus dem Raum verschwunden. „Unglaublich.“, flüsterte sie noch bevor sie sich an die Wand zurück lehnte. Als die Frau wieder in das Zimmer kam flackerte der letzte Satz der Alten in Sakuras Gedächtnis. °„Ich bin sicher, ihr wollt noch duschen.“ Verdammt! Es stimmt ja, irgendwie fühle ich mich dreckig, aber ich kann doch nicht mit dem da unter einen Wasserhahn! Und das nackt!° Sakura warf Itachi aus den Augenwinkeln einen Blick zu. Er lag ruhig mit geschlossenen Augen da und schien zu schlafen. Wahrscheinlich hatte er das Angebot gar nicht mehr mitbekommen. Ob er wirklich nackt war, unter der Decke? Mist, da wanderten die Gedanken wieder ab... °Ich schaffe es noch nicht mal mit meinem besten Freund ins Schwimmbad zu gehen, weil ich wegen diesem bescheuerten Uchiha kein Vertrauen mehr in das männliche Geschlecht habe und dann soll ich mit seinem Bruder zusammen duschen? Vergiss es!° Leider sollte es so kommen, dass sie keine große Wahl hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)