Ein Heim für schwererziehbare Drecksschweine von NaokiKaito (– 34 Quadratmeter Chaostheorie –) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Für Ayssa zum Geburtstag. Hoffe es gefällt dir, Mausi ^___^ Kana hat das ganze Probegelesen, bzw. musste es sich notgedrungen anhören, und auch den gesamten Storyverlauf, und meinte, es klingt nach einem Prolog für „Der Feind in meinem Bett“ ... Also... wenn du das auch findest, dann hast du hiermit einen Prolog XD Ach und noch ein Dankeschön, bevor es wirklich losgeht, und zwar an Kana, wegen dem Titel und ja... weißt schon ^^ Und Ayssa: Hab dich lieb *knuddel* *dickes Bussi* Alles Gute nachträglich ;) Und viel Spaß ^____^ ~*~ – Wenn andre glotzen... grins blöd zurück! – 11.11. 11.03 Uhr „Jetzt mach schon auf!“ Murrend zog sich Zoro das Kissen über den Kopf. „Fünf Minuten...“, nuschelte er sein Bettlaken an, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass man ihn so sicher nicht durch die gesamte Wohnung bis draußen auf den Flur hören konnte. Doch die Person da draußen schien das auch nicht sonderlich zu stören, als sie ihre Antwort gab. „RORONOA ZORO! Du hattest Zeit genug, um auszuschlafen, also beweg deinen Scheiß Arsch aus dem Bett und mach die verschissene Tür auf!“ Laut grollend schmiss Zoro das Kissen an die Wand und erhob sich mit einem Ruck, nur um sich erst einmal verschlafen über die Augen zu reiben. Es gab nur eine Person die so ungeniert vor sich hinfluchte und keifte, und das auch noch in aller Öffentlichkeit. Zeitweilig sogar mit Begriffen, die selbst Zoro die Schamesröte ins Gesicht treiben würden, würde dies nicht so sagenhaft bescheuert aussehen. „Halts Maul, Küchenjunge!“, dröhnte er zurück und schälte sich aus der Bettdecke, die so gar nicht gewillt zu sein schien, seinen muskulösen Körper aus der engen und intimen Umarmung frei zu geben. Zoro seufzte. „Sorry...“, murmelte er an besagte Bettdecke gewandt und erhob sich. Jetzt musste er nur noch wissen, wo seine Boxershorts schon wieder abgeblieben waren... Er sah sich flüchtig um und zuckte mit den Schultern. Gut, dann war eben wieder mal eine neue fällig, die er aus dem wackeligen Klamottenstapel auf seiner Kommode zog. Sein Schlafzimmer – oder besser gesagt seine gesamte Wohnung – war so oder so die vollkommen rationale Anpassung an die Welt dort draußen und an die Moderne: Es regierte das Chaos auf unübersehbare und aufdringliche Art und Weise. Dieses Zimmer, in dem er bis eben seinen wunderbaren, wenn auch nicht ganz jugendfreien Träumen nachgehangen hatte, bot gerade genug Platz für ein Zwei mal Zwei Meter großes Futtonbett, eine schmale Kommode und einen so gut wie gar nicht benutzten Kleiderschrank, und es war beseelt durch ein einzigartiges Durcheinander an Klamotten, von denen Zoro sich nicht einmal sicher war, ob sie überhaupt noch tragbar waren oder nicht. Richtig wichtig war das auch nicht. Wenn er von Zeit zu Zeit mal daran dachte, wusch er ja auch einen Teil davon... Oder Sanji fand das Chaos einfach nur abartig, fing an, seine Klamotten in Säcke zu stopfen und leistete Zoro dann penetranter Weise Gesellschaft im Waschsalon, als ob der Grünhaarige unfähig wäre, sich selbst um seinen Kram zu kümmern. Nun... laut Sanji war er das auch, aber der Blonde hatte eh einen Knall, wenn man Zoro fragte. Sonst wäre er sicher nicht... „Wie lange brauchst du eigentlich noch, um dir ne Shorts rauszusuchen?“, unterbrach eine angepisste Stimme von draußen Zoros Gedanken und brachte diesen zum schmunzeln, auch wenn ihm, während er sich doch in Bewegung zur Tür setzte, wieder mal zwei Dinge auffielen: Erstens war Sanji viel zu ungeduldig, und zum zweiten kannte der Blonde ihn schon viel zu gut. Zoro riss, eben nur in Boxershorts, was ja auch kein Verbrechen darstellte, wenn man so einen Körper wie den seinigen sein Eigen nannte, die Tür auf und runzelte im nächsten Augenblick die Stirn, als er merkte, wie Sanjis Blick taxierend über ihn glitt und der Blonde begann zu grinsen. Was bitte war so komisch? „Sexy, wirklich!“ Damit stiefelte der junge blonde Mann an ihm vorbei in die Wohnung und Zoro sah an sich herunter. Die Augen genervt verdrehend schmiss er die Tür zu, dabei den festen Entschluss fassend, Ace umzubringen, wenn er ihn das nächste Mal sah. Was hatte sich die Sommersprosse letztes Jahr eigentlich dabei gedacht, ihm eine Boxershorts mit lauter fröhlichen Parisern zu schenken? Beschissenes Geburtstagsgeschenk. „Hey!“, riss Sanji ihn aus seinen Gedanken und Zoro wandte sich zu dem Blonden um, der in dem Türrahmen der Türlosen kleinen Küchenzeile lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt. „Was?“, gab Zoro zurück und musterte ihn mit hochgezogener Augenbraue. „Wenigstens zu deinem Geburtstag hättest du hier mal aufräumen können, du Spinner!“, meinte Sanji und ließ seinen Blick durch die Stube schweifen. Richtig...da war ja noch was... Das Sofa, der Sessel und der Tisch waren zugemüllt mit Magazinen über Schwertkampf, Medizin, leeren Bier- und Wodkaflaschen, Chipsresten, diversen Klamotten und ein paar Pizzaschachteln, wovon eine schon fröhlich vor sich hinschimmelte. Es roch typisch für einen alleinlebenden, ordnungsidiotischen Mann: Muffig. In diesem Chaos entdeckte Zoro auch seine zuvor gesuchte Unterhose wieder. Auf dem Fernseher, wo sie sich scheinbar sehr wohl zu fühlen schien aber nicht zwingend hingehörte, das wusste sogar er. Einzig und allein die drei Katana in der Wandhalterung waren sauber und sogar staubfrei. Sanji schüttelte leicht mit dem Kopf und schritt aus der Küche – die ebenfalls aussah wie explodiert, was aber auch kein Wunder war, wenn ein küchenidiotischer Mann sich ein Mikrowellengericht samt Folienabdeckung in besagte neumodische Höllenmaschine schob und dadurch fast die Tür aus dieser heraussprengte – in die Mülllandschaft. Er zog die Jalousien hoch und riss die Fenster auf, ließ kalte Luft von draußen hereinströmen, die den muffigen Geruch tilgte und den Blonden zum frösteln brachte, auch wenn dieser noch immer seine dicke Jacke trug, was Zoro nicht ganz verstand. Sie hatten immerhin nicht schon Winter, sondern erst Herbst! „Ich war jetzt drei Tage nicht da, und du schaffst dir neue Freunde...“, stellte Sanji mit einem angewiderten Blick auf die zu leben beginnende Pizza fest. Ihn persönlich würde es wirklich nicht wundern, wenn sie bei Zoro so gut gedieh, dass sie in ein paar Tagen bereits sprechen und laufen lernte. Zoro zuckte nur mit den Schultern. „Man muss ja sehen, wo man bleibt...“, murrte er und fing sich dafür einen strafenden Blick seitens Sanji ein, der kurz darauf auf ihn zukam und ihn in Richtung des kleinen Duschbades schob, welches nicht mal mehr genug Platz bot, um sich öfter als einmal im Kreis zu drehen. „Los, geh duschen, ich bring derweil hier ein klein wenig Ordnung rein, du Drecksschwein!“, murrte er und knallte hinter einem leicht verdatterten Zoro die Tür zu. Gut, das er nicht mehr sah, wie das besagte Drecksschwein perfide zu grinsen begann. Manche Dinge erledigten sich eben doch von selbst. 11.11. 11.57 Uhr Eine lange und entspannende Dusche später trat Zoro aus dem Bad, nur ein Handtuch umgebunden. Die Boxershorts, die so verdammt peinlich war, warf er einfach ins Wohnzimmer, wo Sanji grade mit ein paar Müllsäcken zu kämpfen hatte. Schien als wolle der eine nicht so stehen, wie er das gerne hätte. „EY!“, knurrte der Blonde und Zoro sah fragend zu ihm, bevor ihm auffiel, das diese Boxershorts ein wenig verlassen auf dem erschreckend sauberen Tisch lag. Ein wenig schuldbewusst anmutend hob er die Shorts wieder auf und sah zu Sanji. „Brav!“, kam es zurück und etwas ruppig stellte Sanji den Sack wieder vernünftig hin, nahm ihm die Unterwäsche ab und stopfte sie in einen der anderen Säcke. „Du musst dringend Wäsche waschen!“, murrte er dabei und Zoro grummelte irgendwas zurück, nur um sich in sein Schlafzimmer zurück zu ziehen und nach ein paar verbliebenen Klamotten zu forsten. Wieso war Sanji, wenn es um Haushaltssachen ging, eigentlich immer so verdammt fix? Bei ihm dauerte so was ewig, was aber auch mit seiner chronischen Unlust zusammenhängen konnte. Na ja, und er hatte ja auch viel mit seinem Studium zu tun... gut, Sanji genaugenommen mit seiner Arbeit als renommierter und doch frischgebackener Koch ebenfalls, aber wer nahm es bei so was schon genau? „Ja, alles klar, danke Sanji, es freut mich wirklich, dass du das immer wieder für mich machst!“, schimpfte der Blonde ihm nach und stiefelte in die Küche, wo er vermutlich auch noch ein wenig Schadensbekämpfung betreiben wollte. „Danke Sanji, freut mich wirklich, dass du das immer wieder für mich machst!“, erwiderte Zoro mit einem hörbaren Grinsen und fand auf seinem Bett eine Jeans, Unterwäsche und ein Muskelshirt, hob eine Augenbraue und begann sich anzuziehen, das Schimpfen des Rohrspatzes in seiner Küche der Einfachheit halber ignorierend. Dabei warf er einen sehnsüchtigen Blick auf sein frisch bezogenes Bett und schloss das Fenster. Bei soviel frischer Luft konnte doch kein normaler Mensch mehr schlafen. „Wag es ja nicht, dich wieder hinzulegen!“, kam es in diesem Moment von der Tür und Zoro drehte den Kopf, nahm grummelnd seine Hand wieder vom Bett. „Ja Mama...“, murrte er und richtete sich wieder auf, verschränkte die Arme vor der Brust. Sanji seufzte entnervt. „Du Riesenbaby wärst ohne mich schon längst eingegangen!“ Zoro schnaubte missbilligend, auch wenn er ihm im Grunde insgeheim recht geben müsste. Ohne Sanji würde er hier vermutlich nichts mehr wiederfinden, und das bei einer 34 Quadratmeter großen Wohnung. Eigentlich schon fast peinlich. Wieder seufzte Sanji und trat auf ihn zu, bis er direkt vor Zoro stand, ein wenig zu ihm aufsehen musste. „Alles Gute...“, murmelte er und drückte Zoro einen kurzen Kuss auf. Kaum zu glauben, dass der Spinner es geschafft hatte, 21 Jahre alt zu werden, ohne von gefährlichen Schimmelkulturen in seiner Wohnung dahingerafft zu werden. Wirklich erstaunlich. Zoro hielt ihn fest, als er sich wieder von ihm abwenden wollte. Immerhin hatte er sich vorgenommen, Zoro heute einen schönen Tag zu bereiten, ihm Frühstück zu machen und es sich mit ihm zusammen gekuschelt auf der Couch gemütlich zu machen. Für großartige Geschenke fehlte ihm schlicht und ergreifend das Geld. „Also wenigstens ’nen anständigen Kuss hab ich ja wohl zum Geburtstag verdient...!“, murrte Zoro und schlang einen Arm um die schmale Taille des Koches, drückte ihm den Mund auf, noch bevor der Blonde dazu kam, wieder darüber zu lamentieren, das Zoro für sein Chaosgen eigentlich nur einen deftigen Arschtritt verdient hätte. Aber wie man seinem Liebsten das Wort abschnitt ohne ihm allzu sehr auf den Schlips zu treten, wusste der grünhaarige Medizinstudent nur zu genau. Und wo er gedanklich grade bei einem Schlips war, knotete er diesen an Sanjis Hals mit einer Hand auf, während die andere sanft über den schmalen Rücken strich und sich auf ganz eigene Art bedankte. Sanji seufzte wohlig auf, schmiegte sich an seinen Freund, auch wenn der noch so ein Drecksschwein war. Im Moment roch er mal frisch geduscht und nach sauberer Wäsche, und auch hier drinnen war es nicht so muffig wie sonst. „Hm...Zoro...ich wollt noch Frühstück machen...“, nuschelte Sanji gegen die Lippen des Älteren, eine Hand über die durchtrainierte Brust wandern lassend. „Und ich wollt frühstücken...“, grinste Zoro in den Kuss und biss sacht in Sanjis Unterlippe, entlockte ihm ein Keuchen. Achtlos schmiss er Sanjis Krawatte weg, sie landete auf dem Bett und der Grünhaarige zog sein Betthäschen an dessen Kragen noch näher an sich, löste den Kuss und wanderte mit seinen Lippen zu Sanjis Ohr, wohl wissend wie empfindlich der Blonde dort war. Derweil knöpften seine Finger geschickt das Hemd des Blonden auf. Er verstand ohnehin nicht, wieso der Koch ständig so etwas trug. Shirts waren wesentlich bequemer. Aber man hatte mehr zum Auspacken, und musste sich sehr viel mehr Zeit nehmen. Gut, bei Quickies war das irgendwie auch schon wieder ungünstig. Aber da wurde der Blonde auch nicht komplett ausgepackt, auch wenn das schade war. Er sah nackt doch so heiß aus... Und genau aus diesem Grund entkleidete er den Blonden auch genüsslich, welcher leise keuchte und an Zoros Shirt zupfte. Jetzt bereute er wohl, dem Grünhaarigen ein paar Klamotten rausgelegt zu haben, konnte er sich zumindest denken. Obwohl...nein. Konnte er nicht. Sanji dachte so viel, was kein normaler Mensch nachvollziehen konnte, und Zoro verstand ihn oft genug nicht ein Stück weit. Was er verstand war die Lust in den blauen Augen, welche aufflackerte und Zoro zum Grinsen brachte. Schien als würde Sanji sich doch mit dem Gedanken an ein ausgedehntes Frühstück anfreunden können. 11.11. 14.11 Uhr „Ich hab Hunger...“, murrte Zoro und Sanji verdrehte die Augen. Und das, wo er grade so verflucht bequem lag. Quer über seinem persönlichen Alptraum, aber im Moment fühlte es sich gar nicht danach an. Obwohl das Gefühl langsam aber sicher wieder auftauchte. Zoro war echt ein Idiot und hatte wirklich einen ausgeprägten Sinn dafür, schöne Situationen zu zerstören. In diesem Moment hatte Sanji wirklich nur die Ruhe genießen wollen, das abflauende Lustgefühl und die Hitze des anderen Körper unter dem seinen. Aber nein...sein persönliches Drecksschwein und der Romantikkiller schlechthin musste natürlich Hunger haben. Dafür konnte er sich natürlich auch keinen anderen Moment auswählen. Und das wo Sanji sich geschworen hatte, heute einen Tag lang Zoro Gutes zu tun. Als ob er das sonst nie machte. Eigentlich war es doch eher ein Tag wie jeder andere. Sanji seufzte und richtete sich auf, doch weit kam er nicht. Ein klein wenig zog Zoro ihn wieder zu sich runter und hauchte ihm einen sanften Kuss auf. „Lieb dich...“, murmelte er leise, und Sanji lächelte, erwiderte den Kuss, bevor er sich wirklich erhob. „Ich dich auch...“, meinte er und lächelte Zoro warm an, suchte nach seiner Boxershorts und zog sie über, bevor er in Richtung der kleinen Küche lief, die erstens immer noch nicht wirklich sauber war und zweitens sowieso viel zu klein und unpraktisch. Seufzend machte er sich auch hier an die Arbeit, um eine grobe Ordnung und vor allem Sauberkeit zu schaffen. Die Mikrowelle ließ er links liegen. Der war eh nicht mehr zu helfen, so katastrophal wie sie aussah. Da sollte sich Zoro vielleicht doch lieber an die Bringdienste halten, deren Prospekte die Kühlschranktür zierten. Auch in diesen sah er hinein und schüttelte mit dem Kopf, sortierte ein paar Dinge aus. Eier und Milch zum Beispiel, die das Verfallsdatum schon längst überschritten hatten. Ebenso eine Dauerwurst, die nicht mehr wirklich ansprechend aussah. Er hatte nie gedacht, dass eine Salami so pelzig werden konnte. Nun... was das betraf lernte man bei Zoro wohl nie aus. Und es war verdammt anstrengend, zwei Haushalte zu schmeißen, wenn man sich das mal so betrachtete. Denn nichts anderes tat er hier, Zoro war einfach nur unfähig. 34 Quadratmeter Chaostheorie, pur, ohne Eis oder Ironie. Es war nicht zu fassen. Aber es gab ja ihn, sonst hätte Zoro sich eine Putze zulegen müssen. Sanji schürzte die Lippen. Gut, eigentlich hatte er mehr das Gefühl, dass es Zoro total egal war, wie es hier aussah. Er beschäftigte sich lieber mit seinen Schwertern, seinem Training, seinen Medizinbüchern und... na ja. Mit ihm. Manchmal sogar auf seltsam verquer romantisch anmutende Art. Wenn man Zoro seine Aktionen denn so auslegen wollte. Aber vermutlich konnte man das. Wenn er denn mal die Lust dazu verspürte. Gut, im Moment hatte er wirklich viel zu tun. Er würde bald seine Doktorarbeit schreiben und dann in einer Notaufnahme anfangen. Wenigstens das hatte er schon geregelt. Was Sanji nicht wundern sollte. Manchmal war Zoro eben doch heller als gedacht. Kein Wunder. Die wenigsten begannen bereits mit 17 zu studieren, weil sie einige Schulklassen übersprungen hatten. Auch wenn er Zoro mal im Scherz gefragt hatte, wie er das angestellt hatte. Sanji hielt es für ein Wunder, das der Grünhaarige die Schule überhaupt gefunden hatte, geschweige denn seine Klassen. Das er den Sprung dann doch geschafft hatte, war wirklich außergewöhnlich. Da hielt er doch nicht ganz mit. Er war zwar nie ein schlechter Schüler gewesen, aber er hatte gewusst, dass er mit 16 – fast 17 – in die Lehre gehen würde. Worüber dachte er hier eigentlich nach? Er wollte doch Frühstück machen... und genau dem widmete er sich jetzt auch. 11.11. 14.54 Uhr Wirklich traurig, und doch musste er einfach grinsen. Zoro konnte wirklich immer und überall schlafen. Der Blonde schüttelte sacht den Kopf und stellte vorsichtig das reichhaltige Frühstück auf die schmale Kommode, bevor er sie vorsichtig ans Bett schob und in eben jenes hineinkrabbelte, sich auf Zoros Hüfte platzierte und den Grünhaarigen mit einem unendlich sanften Kuss weckte. „Elende Schnarchnase!“, meinte er grinsend, als Zoro die Augen aufschlug. Der schüttelte sacht den Kopf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Ich nutz’ nur meinen freien Tag und diesen herrlichen Service!“, grinste er etwas verpennt zurück und richtete sich halb auf. Sanji blieb sitzen, wo er war, und nahm einen der Teller, begann Zoro zu füttern, was dieser mit hochgezogener Augenbraue über sich ergehen ließ. „Doch ein Riesenbaby...“, feixte der Blonde, als er Zoro eine weitere Gabel voll Rührei in den Mund schob, und sich so sicher sein konnte, dass sein Freund nicht sofort widersprach. Zumal er sofort eine weitere Gabel nachschob. Den strafenden Blick Zoros trug er wie ein Mann, und reichlich amüsiert. Das sollte er sich wirklich angewöhnen. Ruhig war sein kleiner Alptraum mehr als nur erträglich und auch ganz süß anzuschauen, wie er da saß, mit dicken Hamsterbäckchen. Sanji fing an zu lachen, und Zoro starrte ihn missmutig an, schluckte runter, was ihm fieser Weise in den Mund geschoben worden war. „Du spinnst ja. Ich lass dir nur die Freude am bemuttern...“, murrte er zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, betrachtete den glucksenden Blonden, der sich nur langsam wieder ein bekam. Zoros muckelige Miene war einfach nur der Knüller schlechthin, und Sanji schaffte es merkwürdigerweise des Öfteren, den Grünhaarigen zum Schmollen zu bewegen. Grade in solchen Situationen, oder wenn er wieder mal dabei war, ihm den Macho auszutreiben. Denn neben dem Chaosgen war das Machogen im Inneren des Studenten am besten ausgeprägt und hatte andere wichtige Dinge – wie das Gespür für das richtige Wort zur richtigen Zeit – einfach abgetötet oder verdrängt. Was auch immer. Und doch liebte er den Grünhaarigen. Am meisten wenn er schwieg, ebenso wie Sanji das grad tat, sich vorbeugte und Zoro einen kleinen sanften Kuss aufdrückte, bevor er ihn weiter fütterte. Der Kerl war eben doch ein Riesenbaby. Sein Riesenbaby. Er betrachtete Zoro einen langen Augenblick lang beim Essen, welches er immer wieder nachschob und stellte dann die dämlichste Frage, die ihm in den Sinn hatte kommen können: „Willst du nicht lieber bei mir einziehen...?“ Ende ^^ Hoffe du magst es, Schnubbi ^^ *knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)