Kougotchu - ein neues Abenteuer von ManuYasha (das 25. Kapitel - Das Finale) ================================================================================ Kapitel 7: Träume und Visionen ------------------------------ „Was machst du denn hier?!“ Sesshoumaru ignorierte Inuyasha ganz einfach und blickte einen Moment lang um sich. Verwirrt folgte Inuyasha dem Blick seines Halbbruders. Dann begann es wieder: einige Meter vor ihnen, in den Tiefen des weiß leuchtenden Waldes stieß ein einzelner Baum hoch in die Luft. Die Linie der krachenden Bäume zog sich direkt auf den Schrein zu, auf Inuyasha, Sesshoumaru, Kagome und Rin! „Es kommt zurück!“, rief Kagome durch den tosenden Lärm des zersplitternden Gehölz. „Halte dich zurück Inuyasha“, befahl Sesshoumaru tonlos und trat unter den zerstörten Torbogen. „Das könnte dir so passen! Glaubst du ernsthaft, dass du allein gegen dieses Vieh eine Chance hast?“ Sesshoumaru schien das sehr wohl zu glauben, denn er warf Inuyasha einen vielsagenden Blick zu, schritt durch den zerstörten Torbogen und hob Toukejin empor. „Kagome! Ihr beiden solltet euch besser –“ Inuyashas Ruf ging in einem plötzlichen, lauten Sausen unter. Rin schrie panisch auf und riss Kagome mit sich zu Boden, Sesshoumaru sprang mindestens genauso schnell hoch über den unsichtbaren Angreifer hinweg, nur Inuyasha wurde ein weiteres mal mit voller Wucht getroffen. Gefolgt von einem lauten Knall flog Inuyasha durch die Luft und landete unsanft neben Kagome und Rin. Der Boden bebte drohend, das Etwas hatte sich, wenn auch nur für kurze Zeit in das Erdreich zurückgezogen. Kagome half Rin auf, „Rin, bist du verletzt?“ Sie schüttelte den Kopf und ergriff Kagomes Hand. „Es ist furchtbar schnell und sieht hässlich aus!“ „Was hast du gesagt?“, ungläubig blickte Kagome zu dem Mädchen herab. Wieder zog sich eine heftige Erschütterung unter ihnen hindurch und ein weiterer Tunnel gähnte mit einem mal aus dem aufgewühlten Boden. Kagome und Inuyasha verfolgten Sesshoumaru, wie er beinahe schwebend zu dem Tunnel herab schnellte, Toukejin blitzte kurz auf, dann landete Sesshoumaru elegant. Ein furchtbares Brüllen erscholl, im selben Moment verschwand die dichte Staubwolke vor Inuyasha, Kagome und Rin. Sie konnten förmlich spüren wie ein starker Wind direkt gegen sie blies. Kagome versuchte noch zur Seite zu springen, als sie Inuyasha im letzten Moment aufhob und mit ihr und Rin von dem angreifenden Etwas entkam. Brüllend fegte es über die zerstörten Überreste des Schreines hinweg, wirbelte die Holzsplitter auf, wobei Kagome erneut etwas Glänzendes sah, in mitten der Splitter. „Sesshoumaru-sama hat es verwundet! Es blutet!“ Jetzt sah nicht nur Kagome Rin mit überraschtem Ausdruck an, auch Inuyasha folgte verwirrt ihrem Blick nach unten, konnte jedoch nichts erkennen. „Du kannst es sehen?“ Rin schien Kagome nicht ganz zu verstehen und blickte sie verwirrt an - Inuyasha landete im selben Moment. „Wieso?“, verwirrt schüttelte das Mädchen den Kopf. „Du etwa nicht?“ Kagome verneinte kopfschüttelnd und verfolgte Rins Blick, auch Inuyasha spähte aufmerksam in die Richtung des Schreines. Beinahe gleichzeitig wurden einige Holzsplitter zur Seite gestoßen, alle drei wussten sofort, dass das unsichtbare Wesen in diesem Moment auf sie zuschnellte. „Da kommt es!“, schrie Rin und rannte seitlich davon. „Kagome! Hol Rin zurück, sie ist die Einzige die es sehen kann!“ Demonstrativ stach Inuyasha mit Tessaigas Klinge vor sich in die Luft und durchtrennte allerdings auch nichts anderes als Luft. Plötzlich war Sesshoumaru wieder da, er tauchte inmitten der Bäume auf, flog über Inuyasha hinweg und ließ Toukejin durch die Luft sausen. Doch wie es aussah blieb auch er erfolglos. „Beeil dich Kagome!“ Kagome schrak auf und wandte sich zu der flüchtenden Rin um, „Ja sofort, haltet durch!“ Sie hörte noch wie das krachende Geäst eines Baumes gegen den Boden stieß und Inuyasha wütend fluchte. Rin war an der Gefahrenzone vorbei, zurück zum Schrein gelaufen. Dort war sie stehen geblieben, über einen funkelnden Gegenstand gebeugt. „Rin! Du musst uns helfen! Rin!“ Rin sah zu der keuchenden Kagome auf, „Da ist etwas in den Trümmern, ich glaube es ist ziemlich wertvoll!“ Kagome bückte sich um den leuchtenden Gegenstand genauer zu betrachten. Er war ihr vorhin schon aufgefallen, er musste sich in dem kleinen Schrein befunden haben. Behutsam schob sie mehrere, zersplitterte Holzbretter zur Seite um den Gegenstand zu erreichen. Es war ein Helm, ein Samurai-Helm. Doch kein gewöhnlicher, das hätte Kagome selbst ohne ihre spirituellen Kräfte sagen können. Der Helm schimmerte und blitzte in blendenden Weißtönen, doch als Kagome ihn aufhob erlosch das Glitzern und Flimmern augenblicklich und der Boden begann zu zittern. „Kagome, Rin! IHR MÜSST DA WEG!“ Doch Inuyashas Rufe kamen zu spät, Kagome wirbelte herum, den Helm immer noch in den Händen, als die Erde vor ihnen aufbrach. Rin schrie laut auf und Kagome zuckte reflexartig zusammen, dann begann der Helm wieder zu leuchten. Das Licht schien sich wie ein Feuer über Kagomes Blickfeld auszubreiten, es wurde immer heller und der unbeschreiblich laute Lärm des donnernden Gesteins unter ihr und die Schreie um sie wurde immer lauter, bis das ganze, weiße Chaos explosionsartig über ihr zusammenbrach und sie ohnmächtig wurde. Kagome war nicht wirklich bewusstlos. Irgendetwas in ihr schien trotz des lähmenden Lärms und des blendenden Lichtes noch bei Bewusstsein geblieben zu sein. Dunkelheit umgab sie. Bilder flackerten wie helle Lichtblitze in dieser Dunkelheit, langsam setzten sie sich zu Bewegungen zusammen, wurden immer deutlicher bis Kagome etwas in dem zuckenden Wirrwarr erkennen konnte: Ein gigantischer Baum erhob sich aus einem Wolkenmeer, Vögel umkreisten ihn und irgendetwas war in der Krone dieses Baumes…Kagome fühlte eine ähnliche Präsenz wie jene des Helmes. Plötzlich verschwand das Bild, als ob jemand das Licht in einem Raum ausgeschaltet hätte und ihn somit in tiefe Schwärze gehüllt hätte. Erneut blitzten mehrere Bilder vor ihr auf, mehrmals glaubte sie den Baum von vorhin wiederzuerkennen, dann hörte sie das Geräusch von brechendem Glas, klar und deutlich und einen Schrei. Ein weiteres Bild manifestierte sich klar aus dem schwammigen Farbenmeer heraus: Kagome sah Josh, klar und deutlich. Sein Gesicht war von Anstrengung verzerrt. Sie sah ihn, als ob sie ihm direkt ins Gesicht blicken würde, seine Hand war nach etwas ausgestreckt, was außerhalb von Kagomes Blickwinkel lag, sie wollte sich umdrehen, doch es ging nicht. Erneut zersplitterte Glas und Josh verschwand schreiend unter ihr. Kagome konnte ihren eigenen Atem hören, nervös versuchte sie etwas zu sagen, doch es war als ob sie gelähmt war…zumindest teilweise. Was hatte das alles zu bedeuten, träumte sie etwa? Wieder blitze der Baum in ihrem Kopf auf, dann befand sie sich plötzlich auf einem seiner Äste. Das Bild drehte sich zu dem Ende des weitläufigen und von Efeu umwucherten Astes. Sie mussten nahe der Baumkrone sein, vermutete Kagome als sie das breite Wolkenmeer unter ihr erblicke. Als sich das Bild erneut veränderte stockte ihr der Atem, sie wollte entsetzt aufschreien, doch wieder konnte sie es nicht, ihre Kehle war wie zugeschnürt. Inuyasha lag vor ihr, unmittelbar vor dem bodenlosen Abgrund. Seine Hitoe war zerrissen und ihr feuriges Rot von seinem Blut verdunkelt! Schwer atmend versuchte er sich aufzurappeln, ohne den Blick von jemand zu lassen, der scheinbar hinter Kagome stand. „Inuyasha!“ Es war ihre eigene Stimme gewesen, Kagome sah sich selbst, als blicke sie in einen Spiegel. Erneut hörte sie ihre Stimme laut aufschreien und ein entsetzliches Geräusch widerschallte. Etwas metallisches blitzte auf und Inuyasha fiel zurück auf die Knie, wieso er plötzlich aufgestanden war konnte sich Kagome nicht erklären, aber je höher ihr Puls anstieg, desto bruchstückhafter wurden die Bewegungen. Entsetzt verfolgte sie Inuyasha, wie er langsam zurücktorkelte, Blut rann aus seinem Mundwinkel. Eine andere Stimme erklang: „Endlich habe ich es…Nach all‘ den Bemühungen ist es endlich mein.“ Es war eine männliche Stimme, doch Kagome hatte sie noch nie zuvor gehört. Dann sprach Inuyasha: „Dafür wirst du büßen Kouji…eines Tages“ Erneut veränderte sich die Szene ruckartig, Inuyasha hatte sich wieder aufgerichtet. Sein bloßer Anblick, die unvorstellbaren Qualen die ihm die Wunden, überall auf seinem Körper bereiten mussten, ließen etwas in Kagome zerbrechen. „Du hättest nicht sterben müssen…Du Idiot!“ Und plötzlich fiel Inuyasha, mitten in die Wolkendecke hinein, Kagome hörte ihren Schrei dieses Mal deutlich, doch jetzt schrie sie. Der Schrei kam nicht irgendwo hinter ihr, nein, er löste sich aus Kagomes eigenem Mund und dann erwachte sie, schlagartig. „Kagome-sama!“. Kagome atmete schwer, sie brauchte einen Moment bevor sie ihre Augen öffnete. Blendendes Licht, Sonnenlicht, begleitete ihr Erwachen. Sie fühlte Gras unter ihren Händen, verwirrt blickte sie um sich. Sie war nicht mehr in der unterirdischen Höhle. Sie lag auf einem improvisierten Lager aus Tüchern inmitten einer Wiese. Und als sie aufsah waren Sango und Miroku neben ihr! Es war als ob sie beinahe längst vergessene Freunde wiedersehen würde und so war es eigentlich auch. Der beunruhigende Schatten, welcher ihr Traum zuvor hinterlassen hatte verschwand langsam. „Wir haben uns solche Sorgen um euch gemacht“, sagte Miroku und reichte Kagome einen dampfenden Becher. Irgendwo in der Nähe prasselte ein Feuer und Kagome konnte mehrere Stimmen hören, eine davon erkannte sie klar und deutlich: Inuyasha. Sango ergriff plötzlich das Wort: „Es tut mir leid…Jetzt erscheint es mir fast egoistisch, dass ich alleine aufgebrochen bin und euch zurückgelassen habe.“ Kagome wandte sich von dem flackernden Lichtschein ab und blickte Sango an. Sie war sichtlich erschöpft, wahrscheinlich hatte sie den ganzen Weg bis hierher kein Auge zugedrückt und was immer unten in der Höhle noch geschehen war, hatte sie sicherlich mitgenommen. „Dich trifft überhaupt keine Schuld, Sango“, erwiderte Kagome, lächelte und fügte hinzu: „Ich freue mich aber dass du wieder hier bist.“ Sango erwiderte ihr Lächeln dankbar und warf einen Blick zurück. Während Kagome langsam an dem heißen Getränk nippt, es war Tee, trat Inuyasha zu ihnen. Ihre Blicke trafen sich und für einen Moment blitzte vor Kagomes innerem Auge erneut das schreckliche Bild seines Todes auf. Beinahe hätte sie den Tee fallen lassen, doch sie schaffte es in letzter Sekunde sich wieder zusammenzureißen und setzte ein müdes Lächeln auf. Inuyasha ließ sie nicht aus den Augen, setzte sich hin und fragte: „Du siehst blass aus, alles in Ordnung?“ Irgendwie spürte Kagome, dass er sie eigentlich etwas anderes hatte fragen wollen, doch sie beließ es dabei, zu viele Fragen waren noch unbeantwortet und die erste stellte sie zugleich: „Was ist passiert?“ „Du wurdest plötzlich ohnmächtig und dann ist das unsichtbare Vieh verschwunden“, antwortete Inuyasha. Sango und Miroku hörten ebenfalls aufmerksam zu, offenbar waren sie zu jenem Zeitpunkt noch nicht in der Höhle gewesen, wenn überhaupt. „Einfach so?“ Inuyasha nickte, „Wahrscheinlich hat es sich verkrochen, aber da selbst Rin nichts mehr gesehen hat…“ Schon drängte Kagome die nächste Frage, sie fragte Inuyasha aber noch nicht was mit Sesshoumaru und Rin danach passiert war. Er schien dies aber ganz von selbst bemerkt zu haben: „Keine Angst, der Kleinen geht es gut. Sesshoumaru, Sie und Jaken sind kurz darauf gegangen.“ Nun meldete sich Miroku: „Aber wieso ist Kagome erst ohnmächtig geworden?“ Kagome trank einen Schluck, die Wärme des Tees verteilte sich durch ihren ganzen Körper und machte sie schläfrig, trotzdem zwang sie sich weiterhin aufzupassen. „Als es vorbei war, sah ich Kagome mit diesem Gegenstand in den Händen“, Inuyasha blickte zum Lagerfeuer zurück. Wie Kagome annahm hatte er den seltsamen Helm also mitgenommen, sie fragte sich nur wieso Sesshoumaru ihn nicht genommen hatte. Schließlich war er doch deswegen in diese Höhle gegangen…oder hatte er nach etwas anderem gesucht? Dieses mal beantwortete Inuyasha ihre Frage nicht, stattdessen fuhr er fort: „Danach kamen Sango und Miroku.“ Das was danach geschehen war konnte sich Kagome gut auch alleine zusammenreimen. Sie sah auf und bemerkte, dass die Sonne am Himmel stand, jedoch war sie durch dicke, schwarze Gewitterwolken teilweise verdeckt. Deswegen hatte Kagome zuerst auch angenommen, es wäre bereits wieder Nacht geworden. Miroku begann zu erzählen, was er herausgefunden hatte und auch wenn Kagome so gut wie möglich versuchte zuzuhören musste sie sich immer wieder zusammenreißen, um nicht einzuschlafen. Bis er Kagome plötzlich direkt ansprach: „Ach und das haben wir bei dir gefunden, genauer gesagt war er bei ein paar anderen Zetteln im Helm.“ Miroku gab ihr einen zerknitterten Papierfetzen, Kagome erkannte ihn sofort. Sie hatte ihn zuvor an den Holzwänden des kleinen Schreines gesehen. Langsam las sie die das Geschriebene: Aigotchu liegt hier verborgen, bewacht vor dem unsichtbaren Übel, nur sichtbar durch die Augen der Unschuld. Doch bewahre vor jenen Seelen, welche sich wieder mit den Schätzen vereinen wollen. „Ich nehme stark an, dass dieser Helm eines der Kougotchu ist, Aigotchu.“, stellte Miroku fest. Sango stimmte ihm zu, „Das unsichtbare Übel ist das Monster von dem Inuyasha erzählt hat.“ „Und mit den Augen der Unschuld war Rin gemeint“, vervollständigte Inuyasha. „Nicht direkt, Kinder werden allgemein als Unschuldig bezeichnet, obwohl…“ Miroku wagte den Satz nicht zu beenden als er Sangos Blick begegnete. Während die Anderen noch über die Bedeutung des letzten Satzes diskutierten wurde Kagome immer müder. Langsam stellte sie den lauwarmen Tee neben sich ab und legte sich hin. Sie beobachtete ihre Freunde noch einen Moment lang. Alles scheint wieder wie früher…[/i ] Sie sah Inuyasha an, er verteidigte offenbar seine Theorie, welche höchstwahrscheinlich, trotz den vielen offenen Fragen sehr unwahrscheinlich war. Naja, beinahe… Dachte Kagome und schlief langsam ein. Das letzte was sie noch spürte war Kiraras Weiches Fell und wie sie sich an sie kuschelte. „Es hat keinen Wert mehr für mich, achte darauf, dass du es nicht verlierst, Inuyasha“ Es war Sesshoumaru der gesprochen hatte. Als ob sie in einem Traum erwachen würde begann sich Kagomes Müdigkeit langsam wieder zu legen. Doch sie konnte ihre Augen nicht öffnen, bis sie merkte, dass sie immer noch träumte. Es war wohl einer dieser Träume von denen Kagome schon gehört hatte. In genau diesem Moment war Kagome bei vollem Bewusstsein, trotzdem bewegten sich vor ihren geschlossenen Augen Bilder, Träume..oder waren es Erinnerungen? Sie erkannte die farblose Finsternis der Höhle wieder, die leuchtenden Bäume und Sesshoumaru. Er hatte sich über sie gebeugt, betrachtete aber etwas in ihren Händen. „Was meinst du damit?“ Es war Inuyashas Stimme. Sie träumte von dem, was während ihrer seltsamen Vision geschehen war. „Was immer auch den Gegenstand bewacht hat ist jetzt weg. Und der Helm selbst ist jetzt ohne die anderen Teile nutzlos. Rin, wir gehen.“ Kagome sah das besorgte Gesicht Rin und wie sie zusammen mit Jaken aus ihrem Blickfeld verschwand. Dann hörte sie das Sausen eines kräftigen Windes, sie spürte die Kälte auf ihrer Haut. „Inuyasha! Bist du das?!“ Sie hörte das laute, raubtierhafte Fauchen einer Katze, Kirara. Und dann erwachte sie aus ihrem Traum. Die Gewitterwolken hatten sich verzogen und es war bereits Nachmittag. Jetzt fühlte sich Kagome weitaus ausgeruhter. Sie befand sich immer noch am selben Ort, an dem sie auch eingeschlafen war, Sango, Miroku und Inuyasha waren aber nicht hier. Langsam streckte sie sich und stand auf. Ein frischer Wind blies ihr entgegen, für einen kurzen Moment fühlte sich Kagome an den vorherigen Traum erinnert. Ihr Blick schweifte vom Waldrand zu der offenen Wiese, zu einem Hügel auf dem Inuyasha stand. Sein Gesicht war ihr abgewandt und während er sich an einen Baum lehnte blickte er auf einen fernen Punkt am Horizont. Als Kagome sich ihm näherte zuckten seine Ohren kurz, dann drehte er sich zu ihr um. Für einen Moment blickten sie sich nur an, bis Kagome ihn erreichte. Unter anderen Umständen hatte Kagome in dieser Situation ganz anders reagiert, jetzt aber schwieg sie und lehnte sich langsam an Inuyashas Schulter. „Darf ich dich etwas fragen?“ Behutsam schob er sie zurück und blickte sie mit ernstem Ausdruck an. „Was denn?“ „Als du ohnmächtig warst…Was hast…Was war da mit dir los?“ Kagome erstarrte. Als sie in diesem Moment in Inuyashas Gesicht blickte wollte sie ihm sagen was sie gesehen hatte, wollte ihm sagen was die seltsame Vision, wenn es denn eine war, ihr gezeigt hatte. Doch was war, wenn es einfach nur ein Traum gewesen war? „Wieso?“, fragte Kagome und versuchte möglichst unbeteiligt zu klingen, was ihr nur mit Mühe gelang. Ihre Stimme zitterte und sie wandte ihren Blick von Inuyasha ab, da sie ihn nicht länger ertragen konnte. Es war als ob sie ihm wie zuvor, in den Ästen dieses gigantischen Baumes…Als ob sie erneut miterleben würde, wie das letzte Leben aus seinen Augen wich. „Du hast meinen Namen geschrien.“ Sein Blick wurde zunehmend stechender, das spürte Kagome, selbst ohne ihn anzusehen. Da ergriff Inuyasha ihr Handgelenk, „Kagome, was ist geschehen als du den Helm berührt hast?“ Sie war jetzt den Tränen nahe, blickte aber immer noch von ihm weg. „Ich habe schlecht geträumt…Das ist alles“, sagte sie schluchzend und riss sich aus seinem Griff. „Kago-“ Doch sie hörte nicht auf ihn, schnellen Schrittes lief sie in entgegengesetzter Richtung davon. „Wie viel hast du ihr erzählt?“ Erneut schoss ein Wasserstrahl in Joshs Gesicht und raubte ihm den Atem. Gurgelnd rann er nach Luft bis der Wasserstrahl mit einer Handbewegung der Gestalt vor ihm erlosch. „Tonomi wird dich töten Joshua, wenn du uns nicht die Wahrheit sagst“ Erneut spritzte für einige Augenblicke eiskaltes Wasser in das durchnässte Gesicht des Jungen. „Josh genügt“, keuchte er. Die Person vor ihm wies der jungen Frau hinter sich an den Raum zu verlassen. Für einen Moment lang drang Licht in den finsteren Raum, Sonnenlicht. „Und ich habe ihr gar nichts erzählt du Idiot“ Sein Gegenüber schien amüsiert über diese Antwort: „So, woher wussten sie dann von den Kougotchu, wenn du es dem Mädchen nicht erzählt hast?“ Die Gestalt griff in Joshs Haar und zerrte ihn hoch. „Du weißt von unserer Vereinbarung und was du verlierst wenn du dich nicht daran hältst. “ „Vereinbarung, tss…“, flüsterte Josh. „Ich habe mich an die Vereinbarung gehalten, Kouji. Du hast keinen Grund-“ „Schon gut…Josh. Solange du mir Aigotchu zurückbringst werde ich Gnade walten lassen.“ Und mit diesen Worten entfernte sich Kouji und ließ Josh allein zurück. Nach kurzer Zeit richtete sich Josh auf und verließ den Raum durch den mit Vorhängen verhüllten Eingang. Nach einigen Schritten durch den Wald fand er schliesslich die Lichtung wieder…Und den Brunnen… Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)