Kougotchu - ein neues Abenteuer von ManuYasha (das 25. Kapitel - Das Finale) ================================================================================ Kapitel 2: Eine geheimnisvolle Karte ------------------------------------ Entschuldigt die lange Wartezeit, dieses Kapitel hat leider etwas länger benötigt - dafür habe ich jetzt ein paar Kapitel vorrätig ^^ Bevor das Kapitel aber beginnt möchte ich mich noch bei meiner Betaleserin -Scarecrow- bedanken, welche sich die Mühe macht meine Kapitel vor der Veröffentlichung nochmals durchzulesen, vielen Dank! Inzwischen war es im heutigen Japan Mittag. Während Kagomes Mutter in der Küche die Feier vorbereitete, welche sie am heutigen Abend für Kagome und den Austauschschüler Josh vorbereitet hatte, schlichen Eri, Yuka und Ayumi zu ihr. Mit einem Lächeln begrüßte Kagomes Mutter die drei und teilte ihnen sofort einige Aufgaben zu, da sie natürlich mithelfen wollten. Kagome jedoch saß draußen im Hof auf einer Holzbank, im Schatten des mächtigen Goshinboku und bekam von dem ganzen Trubel nichts mit, was ihr eigentlich auch lieber war. Kagome blickte gedankenverloren zu dem Blätterdach des Goshinbokus empor. Irgendwie ist es so komisch ohne meine Freunde… Besonders ohne – Inuyashas Gesicht erschien in ihren Gedanken. Etwas verärgert schüttelte sie ihren Kopf und blickte erwartungsvoll zu dem kleinen Schrein, in dem der Brunnen stand. Sie spielte einen Moment lang ernsthaft mit dem Gedanken, aufzustehen, in den Schrein zu gehen und in die feudale Epoche Japans zu reisen. Ein kleiner Vogel flog vorbei, zwitscherte fröhlich und verschwand in Richtung Innenstadt, welche friedlich vor dem tiefblauen Himmel in Höhe ragte. Kagomes Blick verfolgte ihn einen Moment lang, bis sie die zwei Personen auf der gegenüberliegenden Seite des Schreines erblickte. Die eine Person war ihr Großvater und neben ihm, einen Rucksack und einen klappernden Rollkoffer schleppend, ein braunhaariger Junge. Kagome erkannte ihn sofort: Es war derselbe Junge gewesen, welcher ihr zuvor im Turnunterricht den davon rollenden Volleyball gereicht hatte: Josh! „Aber das macht keinen Unterschied - wenn du mir das Schwert ohne Widerstand gibst, verschone ich dein mickriges Leben, Hanyou!“, schrie der tierfelltragende Hammerkämpfer und stemmte seinen Hammer hoch über den Kopf. Plötzlich ging alles ganz schnell: Inuyasha glaubte den Hammer für einen kurzen Augenblick lang feurig rot glühen gesehen zu haben, dann brach der Boden zu seinen Füßen auseinander! Scharfkantige Gesteinsbrocken schossen aus dem Erdinneren und rissen ihn von den Füssen. Der Angriff war so schnell vorbei wie er gekommen war, lediglich die tiefe Furche zwischen Katagi und Inuyasha zeugte von ihr. „Gib mir das Schwert!“, befahl Katagi nochmals und hielt Inuyasha seinen Hammer drohend entgegen. Inuyasha sprang auf und riss Tessaiga aus der Schwertscheide. Funkensprühend verwandelte es sich. „Nur über meine Leiche“, knurrte er leise und musterte Katagis Hammer ein zweites Mal. Er konnte förmlich spüren, wie eine merkwürdige Kraft in pulsartigen Stößen aus dem Hammer entwich und sich auf den Erdboden um Katagi verteilte. „Er hat die Macht, Erde und Gestein zu kontrollieren!“, bemerkte Miroku und griff nach seiner rechten Hand. Doch als er seinen Arm abtastete, waren da keine Gebetsperlen, und ihm wurde schmerzlich bewusst, dass sein Kazaana mit Naraku erloschen war. Der nächste Angriff kam dafür umso heftiger. Der Boden um Inuyasha, Miroku und Jaken begann sich langsam zu lockern, dann brachen in halbkreisförmiger Formation Stalagmiten aus dem Boden. Nur Inuyashas übermenschlich schnellen Reflexen war es zu verdanken, dass Miroku und Jaken lebend aus dem steinernen Stachelkäfig entkamen. Die steinernen Fangzähne krachten donnernd gegeneinander, während Inuyasha mit Miroku und Jaken sanft neben Katagi landete. Mit einem Schrei schwang Inuyasha Tessaiga gegen Katagis Hammer. Klirrend stoben Funken in alle Richtungen, Inuyasha beließ es aber keineswegs dabei: Mit einem Tritt warf er Katagi zu Boden. Dieser konnte aber einer erneuten Attacke Tessaigas ausweichen und schlug zurück: Der Hammer verfehlte Inuyasha nur knapp, doch allein die Wucht des Hiebes ließ den Hanyou zurücktaumeln. Katagi wirbelte herum und sprang einige Schritte zurück. Sein Gesicht nahm einen wütenden Ausdruck an, als er den Hammer erneut schwang und Inuyasha zurief: „Bei unserer nächsten Begegnung wirst du tot sein!“ Eine Staubfontäne brach aus dem Boden und hüllte Katagi ein. Inuyasha stach mit Tessaigas Klinge direkt in die Sandwoge, traf jedoch auf keinen Widerstand. „Er ist entkommen!“ Miroku trat langsam zu dem sichtlich enttäuschten Inuyasha hin. „Ja, scheint so. Aber wieso wollte er dein Tessaiga?“ Nun meldete sich plötzlich wieder Jaken zu Wort. Er zupfte an Inuyashas Hose und fuhr sie in seinem gewohnt hochnäsigen Ton an: „Dieser Dieb war selbstverständlich nicht hinter Tessaiga her! Ich denke er wollte vielmehr das hier!“ Jaken zauberte ein langes Bündel hervor und obwohl weder Inuyasha noch Miroku den in Tücher eingewickelten Gegenstand sehen konnte, mussten sie nicht lange rätseln um zu erfahren um was es sich handelte. Es war eindeutig Tenseigas Klinge, wenn auch nur ein Teil davon! Der Schwertgriff schien unversehrt, dafür war mehr als die Hälfte der Klinge abgebrochen. „Was ist denn damit passiert?“ Bei dieser Frage zuckte Jaken zusammen und funkelte Inuyasha böse an, als ob dieser für die wiederaufkommenden Erinnerungen wäre. Miroku kniete neben dem kleinen grünen Youkai, dessen Gesicht immer fahler wurde. „Sesshoumaru-sama hat von einer sagenumwobenen Karte gehört... Er nannte sie Kougotchu no zumen.“ Jaken hielt inne und seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen bereute er im selben Moment, was er gesagt hatte. Kagome beobachtete den Neuankömmling, wie er, begleitet von Kagomes Großvater, auf sie zukam. Kagomes Mutter war inzwischen aus dem Haus gekommen und stellte sich neben sie. „Vielleicht solltest du dich nicht in allzu schnellem Tempo mit ihm unterhalten. Er spricht erst seit einem guten Jahr -“ „Wir sind zum Glück ohne Verkehrsmittel unterwegs! Einen Häuserblock weiter hat es einen ziemlich schweren Unfall gegeben“, begrüßte Kagomes Großvater sie. Wie aus dem Nichts waren nun auch plötzlich Souta, Eri, Yuka und Ayumi neben Kagome aufgetaucht und musterten Josh neugierig. Dann begann Kagomes Mutter, in übertrieben langsam gesprochenem Japanisch Josh zu begrüßen: „Willkommen in Japan, Josh!“ Zum Erstaunen aller, besonders Kagomes Mutter, antwortete dieser in flüssigem, wenn auch nicht akzentfreiem Japanisch: „Oh, eigentlich bin ich schon seit drei Tagen hier. Aber trotzdem danke für die Begrüßung.“ Auch Souta begann freudig, sich Josh vorzustellen, während Kagome ihm lediglich zunickte – bis er sich ihr zuwandte. „Dann musst du Kagome, Soutas Schwester, sein, nicht wahr?“ Kagome nickte nur und wollte etwas sagen, doch dann kamen ihr ihre Freundinnen zuvor. Natürlich konnten sie es nicht lassen, Josh mit Fragen über sich, das Leben in den USA und alles andere zu löchern. Zumindest, bis Kagomes Mutter sie sanft beiseite schob und Josh ins Haus bat. Bevor Kagome ihnen folgte, warf sie nochmals einen Blick zu dem kleinen Schrein auf der gegenüberliegenden Seite des Tempelplatzes. Doch dort war niemand zu sehen. Etwas enttäuscht folgte sie ihrer Mutter und Josh ins Hausinnere, dicht gefolgt von ihren Freundinnen. „Kougo – was?“ Jaken warf Inuyasha einen mürrischen Blick zu. „Das geht euch unwürdiges Pack gar nichts -“ Noch ehe er sich versah, schlug Miroku seinen Mönchstab geradewegs auf Jakens Stirn und hinterließ eine rötliche Beule. „Ich denke, das geht uns sehr wohl etwas an, immerhin haben wir dich vor diesem...“ – Miroku hielt inne und überlegte – „...hammerschwingenden Kerl gerettet.“ Jaken verstummte, seine Augen wanderten von Miroku zu einem Punkt hinter Inuyasha, dann weiteten sich seine Augen. Inuyasha war seinem Blick gefolgt und starrte auf den kleinen, ledrigen Stofffetzen. Er lag an der Stelle, an der Katagi verschwunden war, wahrscheinlich hatte er ihn während des Kampfes verloren. Jaken strampelte und schlug verzweifelt um sich, doch Inuyasha drückte ihn weiterhin zu Boden, während er den Fetzen aufhob. „Eine Karte?“ Inuyasha blickte erstaunt auf den Stofffetzen. Viele kleine, halb verblasste Linien formten Gebirge, Flüsse und Seen und irgendwo, nahe der Mitte, leuchtete ein rötlicher Punkt. Inuyasha entdeckte einen Weiteren, dieser befand sich jedoch fast am Rand der Karte. Auch Miroku hatte einen Blick auf die Karte geworfen, er schien einzelne Orte wiederzuerkennen: „Siehst du diese Linie hier? Wenn das rechts hier der Fluss ist, welcher durch Kaedes Dorf fliesst, dann -“ Er blickte auf und sah um sich. „Ja, dieser rote Punkt befindet sich ziemlich genau hier – bei uns!“ Inuyasha runzelte die Stirn und blickte wieder drohend auf Jaken herab. „Willst du uns jetzt sagen, was es mit dieser Karte auf sich hatt?“ Jaken schluckte und löste sich aus Inuyashas Griff. „Sesshoumaru-sama hat vor geraumer Zeit einen weiteren Teil dieser Karte gefunden. Er sagte, die Karte wäre mit einem seltsamen Bann belegt. Und auch auf dieser Karte waren mehrere blutrote Punkte abgebildet. Natürlich fand Sesshoumaru-sama schnell heraus, dass der eine Punkt, welcher uns ständig folgte, mit Tenseiga verknüpft war... wieso auch immer. Doch da war ein weiterer Punkt... Er führte uns in einen dunklen Wald, tief unter der Erde in einer gigantischen Höhle, dort wo selbst das Sonnenlicht erlischt... Es war so grauenvoll!“ Der kleine Youkai begann leise zu wimmern und legte Tenseigas Bruchstücke beiseite. „Was geschah dort unten?“, fragte Miroku und verstaute die Karte in seinem Mönchsgewand. „Ein Wächter... ein grauenvolles Monstrum haust in den Wäldern“ – erneut schluckte Jaken und schüttelte sich – „Es hat... Der Wächter hat Tenseiga zerstört und Rin und mein edler... es hat Sesshoumaru-sama mit sich in die Dunkelheit gerissen!“ Inuyasha warf Jaken einen abschätzenden Blick zu, „Und ich nehme an, dann bist du mit den Überresten dieses nutzlosen Schwertes abgehau‘n, stimmt‘s?“ Das schien Jaken am meisten zu verletzen, doch er ließ die Enttäuschung über sich selbst nur einige Augenblicke zu. Dann festigte sich sein Blick wieder und er stand auf. „Auch wenn es mir höchst unangenehm ist, bitte ich dich, Inuyasha... Ich bitte dich, deinem Bruder zu helfen!“ „Keh! Ich weiß ja nicht einmal, wozu diese blöde Karte gut ist, außer, dass sie wohl zu einigen gut bewachten Orten führt!“ Miroku nickte langsam. „Wenn man Myouga mal braucht, ist er nicht da.“ Auch Miroku richtete sich auf und wischte den Staub von seinen Kleidern. „Inuyasha, ich glaube, es wäre das Beste, wenn du zu Kagome-sama gehst. Ich glaube, sie erwartet dich schon seit geraumer Zeit.“ „Und du?“ „Ich werde mich mal umhören, vielleicht wissen Toutousai, Kaede oder Moushin-sama mehr über diese Karte zu berichten.“ Jaken wollte gerade widersprechen, als Inuyasha ihm zuvorkam: „Und was ist mit Sango und Shippou? Wäre es vielleicht nicht - “ „Lass das mal meine Sorge sein... Sobald ich mehr über die Karte weiß, werden wir wohl zu dieser Höhle aufbrechen, oder?“ Inuyasha antwortete nicht, sondern betrachtete Tenseiga. Welches Wesen könnte eine Waffe wie Tenseiga zerbrechen? Na gut, Goushinki hat einst mein Tessaiga zerbissen. Aber Tenseigas eigentliche Macht herrscht doch in der Zwischenwelt, in einer anderen Dimension. Wie kann es dann möglich sein, es in dieser zu zerstören? Inuyasha würde vorerst keine Antwort auf die noch so brennenden Fragen finden. Doch er vergaß sie auch ziemlich schnell wieder, als er den hölzernen Brunnen vor sich sah. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Inuyasha in die Schwärze hinabsprang und in den leuchtenden Tunnel fiel, welcher das feudale Japan mit der Gegenwart verband. Übersetzungen コウゴトチュの図面 ( Kougotchu no zumen)= Karte der Kougotchu(s) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)