Im nächsten Leben von JennyRiddle (HP/TR (GG/SS)) ================================================================================ Kapitel 12: 12 Kapitel ---------------------- Hallo alle miteinander Es ist Wochenende, was heißt, es gibt ein neues Kapitel ^^ Ich danke wie immer allen Reviewern, hab mich sehr über eure Kommentare gefreut Ich hoffe, das Kapitel wird euch gefallen ^^ Kapitel 12 Godric war überrascht, was es doch für einen großen Unterschied machte, ein normales Gewand zu tragen und nicht, wie er es sonst immer gehabt hatte, dieses alte, schäbige Gewand, welches sein einziges Bekleidungsstück gewesen war. In diesem Gewand hatte er immer den Eindruck eines Bettlers und Diebes gemacht, der ausgepeitscht gehörte, was er ja auch war, doch in dem neuen Gewand, welches er bereits drei Tage besaß und welches ihm der Königssohn gegeben hatte, wurde er nicht mehr angesehen, als wenn er von bösen Geistern besessen war. Es war auch das erste Mal gewesen, dass er nicht aus einer Kneipe geworfen wurde, wenn er von seinen eroberten Talern etwas zum Trinken und Essen kaufen wollte. Er konnte klauen, soviel er wollte, er wurde nicht einmal mehr verdächtigt, es gewesen zu sein und früher wurde er mehrmals am Tag verdächtigt, teilweise sogar ausgepeitscht, auch wenn er nicht der schuldige war. Vorteilhaft war wohl auch, dass man unter diesem Gewand nicht erkennen konnte, wie dünn und abgemagert er doch war, denn auch das wies meist auf einen Straßenjungen hin. Im Moment führten seine Schritte den Jungen raus aus dem Dorf Hogsmeade und auf die Wiesen, die bereits zum Grundstück des Schlosses gehörten. Godric wusste schon lange, dass er ein Seher war und in dieser Nacht hatte er eine Vision gehabt, dass er den Königssohn, Salazar Slytherin, wie er hieß, wieder traf. Schon als er den schätzungsweise zwanzigjährigen Mann gesehen hatte, war er schon fasziniert von diesen dunkelblauen Augen gewesen. An sich hatte der Mann eine kühle Ausstrahlung aufgewiesen, doch in den Augen lag etwas warmes, schönes, was Godric sehr gemocht hatte. Sie hatten wie der Durchgang zu der Seele des Königssohns gewirkt. Godric hatte lange gelernt die wahren Gefühle der Menschen herauszufinden, die immer Masken trugen und immer waren es die Augen, an denen er die wahren Gefühle erkannt hatte. Slytherin hatte eindeutig eine Maske getragen, doch in den Augen hatte Godric in dem Moment, wo der Ältere ihn zum ersten Mal gesehen hatte, eine Art Neugier gefunden. Auch konnte Godric gut merken, dass der Blauäugige gelogen hatte, als er auf seine Frage antwortete, wieso der Mann dem Straßenjungen eigentlich half. Ein bisschen Neugierig war Godric auch, der 15- jährige wollte gern herausfinden, wieso Slytherin ihn da wirklich wieder rausgeholt hatte. Gryffindor hatte also die Wiesen erreicht und wanderte über das Gelände. Es war warm, dafür dass es die letzte Zeit nur geregnet hatte, die Bäume blühten langsam auf, es wurde Frühling. Godrics Lieblingszeit, wenn die Welt wieder in allen Farben aufblühte und es langsam wärmer wurde, das war schon was schönes. Auch konnte der Junge den Sommer gut leiden, doch die Hitze konnte ihn oft zu schaffen machen, vor allem, wenn er als Straßenjunge keinen Unterschlupf hatte, um sich vor der Hitze zu schützen, wenn es sein musste. Den Herbst und Winter hasste er sowieso, denn in seiner dünnen Kleidung, die nicht mal Regen geschützt war, froh er immer schnell. Nun da er das Gelände erreicht hatte musste er aufpassen, dass ihn niemand sah, denn er war nicht befugt, dieses Grundstück zu betreten. Die Bürger hatten einen Park am anderen Ende des Dorfes, der durch den Wald führte. Normal war Godric fast einen ganzen Tag in diesem Park, wenn er nicht gerade neue Errungenschaften machte. Es war schön dort. Vor allem gefiel ihm die eine gewisse Stelle an dem großen See. Sie war etwas versteckt hinter Büschen, weshalb nie jemand da war. Nur er, denn er hatte sich durch den Büschen einen Weg frei geräumt. Dann saß er immer auf der Klippe und konnte über den See zu den Bergen und dem Schloss blicken. Von da aus konnte er auch immer den Sonnenuntergang beobachten, vor allem in den wärmeren Tagen war dies immer ein traumhaftes Bild. Bald hatte der Junge, der von den meisten, die er kannte, immer nur Ric genannt wurde, besagten See erreicht, der so groß war, dass er sogar auf das Gelände des Schlosses führte. An dieser Stelle des Grundstückes konnte er sich außerdem sicher sein, dass er nicht so schnell von den Wachen entdeckt wurde, denn in diesem Bereich hielten diese sich weniger auf. Es rechnete sowieso keiner damit, dass es jemand schaffen konnte, sich auf das Grundstück einzuschleichen, geschweige denn bis zum See durchzukommen, doch der Fünfzehnjährige war mit gutem Gewissen vorgegangen, denn her hatte bereits eine Vision gehabt, wo er gesehen hatte, dass er es an den Wachen vorbeischaffen konnte. Was die Bewachung am See außerdem anging, die da nicht existierte, war es ebenfalls sicher, dass niemand über den See schwamm, um an das Ufer zu gelangen, da kaum ein Dorfbewohner und auch kein sonstiger unterbeschichtete Besucher schwimmen konnten. Das hatten nur wenige gelernt und auch Ric als Straßenjunge hatte es nie lernen können. Auch wenn der Junge ziemlich schlau war, hatte er doch im Allgemeinen wenig Bildung. Er hatte nie das Lesen und Schreiben gelernt und auch Rechnen konnte er kaum. Okay, er konnte sagen, dass, wenn er drei Äpfel klaute und später vier, dass er dann sieben Äpfel geklaut hatte, mehr hatte er aber auch nicht gelernt. Ric setzte sich auf einen Fels und sah wieder zu dem Schloss. Dort musste nun der junge Mann, der Königssohn sein, wegen dem er hier war. Trotz der kalten Art des Blauäugigen mochte Godric den jungen Mann irgendwie. Er hatte so etwas Besonderes an sich, was dem Straßenjungen gefiel. Er wollte ihn einfach besser kennen lernen und sich noch einmal für die Rettung aus dem Verließ und die neue Kleidung bedanken, die er anschließend erhalten hatte. So richtig hatte er sich nach diesem Ereignis vor drei Tagen nicht mehr bedankt, da es zu diesem Zeitpunkt aufgehört hatte zu regnen, als er wieder frei gewesen war und deswegen war er schnell wieder raus gegangen. So wohl er sich seltsamer Weise in Slytherins Nähe gefühlt hatte, mochte er doch keine Wände um sich herum und wenn es ein riesiges Schloss war, er lebte fast sein ganzes Leben unter freiem Himmel. Hier fühlte er sich frei, eben nicht eingesperrt, es war einfach ein schönes Gefühl, so fühlte er sich einfach nur wohl. Der Straßenjunge legte sich auf den Rücken und sah in den wolkenfreien Himmel. Einige Vögel flogen herum, sie waren auf dem Heimweg aus dem Süden, jetzt wo es wieder wärmer wurde. So sehr er in seinen Gedanken vertieft war, bekam der Schwarzhaarige erst gar nicht das näher kommende Hufgetrappel mit. Erst als die Geräusche fast hinter ihm waren, schreckte Ric auf und sah hinter sich. Zuerst erkannte er von seinem Platz aus nur einen schwarzen Hengsten, bis dessen Reiter von dem Tier absprang. „Sieh an. Was treibt dich hier her, Straßenjunge? Hast du schon wieder vor, meinen Vater zu bestehlen, nachdem du ihn nach deiner Flucht bereits so verärgert hast?“ Trotz der kalten Anmache lächelte Ric erfreut, als er den jungen Slytherin sah, da er auf dieses Zusammentreffen gewartet hatte. Er stand auf, damit er sich vor dem Älteren verneigen konnte. „Nein mein Herr, ich bin hier, um mich noch mal bei Euch zu bedanken, dafür dass Ihr mich gerettet habt und mir Kleidung gegeben habt.“ Godric kam aus der Verbeugung wieder hoch und sah den jungen Mann vor sich an. Er war wie schon einmal fasziniert von dem gut gebauten Körper und der Ausstrahlung von Salazar Slytherin. Der tat es Godric gleich und musterte sein Gegenüber eine Weile. Normale Dorfbewohner hätten diesen fast ausdruckslosen Blick nicht deuten können, aber Godric erkannte in den saphirblauen Augen eine gewisse Neugierde und seltsamer Weise auch eine Art Freude. „Godric, richtig? Es ist wirklich mutig von dir, dieses bewachte Gelände zu betreten. Aber in gewisser Weise auch leichtsinnig und dumm.“ „Das ist mir bewusst, mein Herr, doch lebe ich schon sehr lange leichtsinnig und mit viel Risiko. Es ist erforderlich für einen Straßenjungen wie mich, wenn er überleben möchte.“, Ric richtete sich stolz auf, aber Salazar schien die Aussagen nicht wirklich zu beeindrucken. Immerhin hatte er in seinem Leben noch nie so leichtsinnig und dumm sein müssen. „Du solltest nicht so stolz darauf sein, ein Straßenjunge zu sein. Vermutlich kannst du nicht einmal lesen und schreiben.“ „Dafür weiß ich, was es heißt um das Überleben zu kämpfen und bin nicht so verwöhnt wie Ihr.“, patzte Ric den Mann an, doch an dessen kurz aufgesetzten Gesichtsausdruck konnte er erkennen, dass dieser Mann nie richtig verwöhnt wurde und auch kein einfaches Leben hatte. War das vielleicht ein Grund für die Masken, die der Mann immer trug? Ric konnte sich gut vorstellen, dass es daran liegen konnte. Er sah den Älteren nun abwartend an und Slytherin trat näher, bis er nur noch eine Armlänge breit von dem Jüngeren weg stand. Er war tatsächlich fast 1 ½ Köpfe größer als Ric. „Für dein Alter und dafür, dass du sehr weit unter mir stehst, bist du ganz schön unverschämt, Junge.“, sagte Salazar bedrohlich. Etwas Unbehagen stieg nun doch in dem Jüngeren auf und er wich ein paar Schritte zurück. Er war wohl doch zu weit mit seiner Aussage gegangen, dabei wollte er den schwarzhaarigen Mann gar nicht verärgern. Er senkte den Kopf und murmelte ein: „Verzeiht mir, es stand mir nicht zu, dies zu sagen.“ Von Slytherin kam keine Reaktion und irgendwann sah Ric vorsichtig auf. Seine Smaragde sahen in zwei amüsierte Saphire. Godric hob seine Augenbrauen in die Höhe und kam sich doch leicht veralbert vor. Seine Höflichkeit vergessend wurde Godric wieder zu dem ‚unverschämten Bengel.’ Er verschränkte verärgert die Arme. Eigentlich war es schon leichtsinnig von ihm, denn viele, die so unverschämt zum König und seiner Familie waren, wurden meistens gehängt. Salazar viel natürlich sofort auf, dass der Jüngere ihm nicht mehr respektvoll gegenüberstand und er ging wieder die paar Schritte, die sie wieder auseinander waren auf ihn zu. Er musste innerlich schmunzeln, als er bemerkte, dass Godric doch wieder ein wenig unbehaglich zu Mute wurde, doch der Gryffindor nahm seinen ganzen Mut zusammen, um seine Angst zu überspielen und wich dieses Mal nicht zurück. Wäre ihm auch nicht mehr so richtig gelungen, denn einen Schritt weiter zurück und er wäre in den See gefallen. „Benehmen hat man dir wohl auch nie beigebracht.“, stellte Salazar fest, „wie dumm du doch bist, kannst nicht lesen, nicht schreiben, nicht rechnen, kannst dich nicht benehmen.“ Salazar schüttelte übertrieben seufzend den Kopf. Godric musste sich ganz schön zusammenreißen, den Mann nicht wieder unhöflich anzufahren. Er war eben Temperamentvoll und konnte sich manchmal nicht zurückhalten, so schaffte er es auch diesmal nicht und meinte wieder giftig: „Ihr seid dumm. Alleine die Behauptung, dass Menschen, die weder lesen noch schreiben können dumm sind, ist dumm.“ Diesmal war Godric wirklich zu weit gegangen, was ihm auch bewiesen wurde, als ihm eine starke Hand eine kräftige Ohrfeige gab. „Wage es nicht mich dumm zu nennen.“, fauchte Slytherin ihn erbost an. Godric zuckte bei der Ohrfeige zusammen und hielt sich dann die Wange. Sie brannte fürchterlich. Er sah ein einen Fehler gemacht zu haben. Es war immerhin ein großes Verbrechen, den König oder den Sohn des Königs zu beleidigen und an seiner Perfektion zu zweifeln. Godric wagte dieses Mal gar nicht mehr aufzusehen doch er konnte die Wut des Größeren deutlich spüren. Er erwartete, dass Slytherin ihm seine nächste Strafe mitteilte. Wenn er Glück hatte, wurde er nur auf dem Marktplatz vor allen Augen und den Augen des Königs und Slytherin ausgepeitscht. Wenn er jedoch Pech hatte, wurde er ebenfalls auf dem Marktplatz nach der Auspeitschung noch hingerichtet und wenn er dann noch Glück hatte, wurde er nur mit dem Avada getötet und musste nicht mehr so leiden. „Du weißt, dass du Strafe verdient hast?“, fragte Slytherin kühl und Godric antwortete mit fester Stimme ein: „Ja, Herr.“ „Und dir ist bewusst, wieso?“ „Ja, Herr.“, bestätigte der Junge noch immer mit fester und ruhiger Stimme, doch innerlich hatte er Angst und er versuchte so gut es ging, diese Angst zu überspielen. „Und wieso hast du dies dann gesagt?“, fragte Slytherin weiter. „Ich… habe nicht nachgedacht, Herr.“, gestand Godric. Eine Hand legte sich unter sein Kinn und er wurde gezwungen aufzusehen. Seine Augen trafen auf Slytherins Augen, als dieser meinte: „Aber du bereust nicht, dies gesagt zu haben, es tut dir nicht leid.“ Godric schwieg eine Weile. „Doch, Herr.“, sagte er dann Wahrheitsgetreu, „Es tut mir…“ „Schweig, ich möchte nicht mehr hören.“, brachte der Ältere ihn zum verstummen und sofort gehorchte Godric. „Zur Strafe…“, beschloss Slytherin, „wirst du mir dienen.“ Godric sah überrascht, aber auch unbefugt auf und fuhr auf: „Was?“ Sofort wurde er wieder von einem bösen Blick getroffen und senkte seufzend den Blick. „Du hast gehört, was ich gesagt habe.“ Godric biss sich auf die Unterlippe. Dem Mann zu dienen hieß zwar, er war in dessen Nähe, doch das hieß auch, dass er in dem Schloss wohnen musste und somit wieder eingesperrt war. Außerdem hatte er sein eigenes Leben und so würde Slytherin über sein Leben bestimmen, da war ihm das Auspeitschen doch viel lieber, doch gegen den Königssohn konnte er nicht viel Ausrichten. Außerdem hatte Ric nicht vergessen, dass der ihm ja bereits geholfen hatte und ihm Kleidung geschenkt hatte, dafür sollte er eigentlich mehr Dankbarkeit zeigen. Also nickte er nur ergeben. Er konnte das ja ein paar Tage mitmachen und wenn er nicht klar kam, konnte er noch immer versuchen zu fliehen auch wenn er dann sein Heimatdorf Hogsmeade verlassen musste. ~~~ „Mr. Potter wenn Sie meinen lieber zu schlafen, als an meinem Unterricht teilnehmen zu wollen, sollten Sie das nächste Mal ganz weg bleiben. 20 Punkte Abzug für Gryffindor, außerdem Strafarbeit. Zwei Rollen Pergament über die heutige Unterrichtseinheit.“ Damit wurde Harry aus seiner Vision geweckt und aufgeschreckt sah er zu Professor Snape hoch. „Tu- tut mir Leid, Sir.“, stotterte er und im nächsten Moment rettete ihn das Klingeln der Schulglocke zum Ende der Stunde. Schnell schmiss er seine Sachen in seine Tasche und zusammen mit Hermine und Seamus, die einzigen beiden Gryffindors, die neben ihm noch den UTZ – Kurs für Zaubertränke belegten, machte er sich auf den Weg in die Große Halle zum Mittagessen. Dabei dachte er an seine neue und schon seit Tagen ersehnte Vision nach. --- Ja ich weiß, diesmal ist es nicht ganz so lange geworden Ich würde mich trotzdem sehr über eure Meinung freuen ^^ Bis zum nächsten Mal Bye Shadè Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)