Bleed Well von ComtessePapillon ((HP/DM,und ein bisschen die Geschichte von Rose Weasley und James Potter)) ================================================================================ Kapitel 30: Warten ------------------ So...hier das vorletzte Kapitel. Das letzte kommt gleich hinterher. Ich hoffe ihr tötet mich nicht. ^^° Tage vergingen in denen Harry fast ausschließlich in der Wohnung saß und die Türe anstarrte, die sich nicht rührte. Sie blieb verschlossen. Total am Ende und voller Sorge saß er am Tisch und wartete. Es war Weihnachten, und er saß hier alleine. Dabei wollte er eigentlich mit Draco feiern. Er wollte dieses Jahr ein ganz besonderes Fest haben. Es war erst Vormittags, aber das Zeitgefühl hatte er eh schon verloren. Seufzend stierte er auf die Türe, die plötzlich auf schwang. Einen Moment pochte sein Herz wie wild. Er dachte, vielleicht kam Draco zurück. Doch es war nur Hermine, wie so oft in den letzten Tagen. Niedergeschlagen senkte er wieder den Blick und wich so der besorgten Miene seiner besten Freundin aus. „Immer noch nichts?“ Harry schüttelte den Kopf. „Harry, warum kommst du nicht mit mir? Wir feiern zusammen mit Ginny und deinen kleinen. Sie würden sich sicher freuen, wenn du dabei wärst.“ Harry sah traurig zur Seite. „Ich würde euch sicher nur die Stimmung verderben.“ „Vielleicht können wir dich etwas aufmuntern. Aber niemand wäre dir böse wenn nicht. Ich will nur nicht, dass du Weihnachten allein bist.“ Hermine setzte sich zu ihm und nahm seine Hand. „Was wenn er wieder kommt und ich bin nicht da?“ „Lass doch einen Zettel hier. Wenn er zu dir will, dann wird er auch zu dir kommen, egal wo du bist.“ Sie lächelte ihn aufmunternd an. Harry fühlte sich zwar kein bisschen besser, aber er wollte seine Freunde und Familie nicht enttäuschen. „Na gut,“ murmelte Harry und seufzte erneut. „Gut. Wir reisen in einer Stunde ab. Pack ein paar Sachen, ich hol dich dann hier ab.“ Harry nickte und sah Hermine nach, wie sie wieder verschwand und die verdammte Türe erneut schloss. Das würde ein grauenhaftes Weihnachten werden. Er wünschte sich nur zu wissen, dass es Draco gut ging. Langsam stand er auf und suchte ein Stück Papier, schrieb für Draco auf wo er war und dass er sich wünschte er würde zu ihm kommen. Dann legte er den Zettel auf den Tisch und fing an seinen Kram zusammen zu packen. Er öffnete also den Schrank und hielt einen Moment inne. Da hingen noch immer einige von Dracos Klamotten. Zögerlich griff er in den Schrank und nahm einen seiner Pullover, drückte ihn an sich und sog tief den Duft von Draco ein, der noch immer an ihm haftete. „Wo bist du nur?“, flüsterte er und legte den Pullover zurück, packte schnell, was er brauchte und schloss den Schrank wieder. Die nächste Stunde dauerte ewig. Ihm war als könne er den Sekundenzeiger einer rießigen Uhr gefährlich laut ticken hören, und sogar spüren. Zum Glück kam irgendwann doch Hermine und erlöste ihn. „Bereit?“ Harry nickte und folgte ihr, schloss die Türe hinter sich. ******* James saß vor dem Kamin, der noch nicht angefeuert wurde, denn es war noch lange nicht dunkel, und betrachtete seinen Vater, wie er im Sessel am Fenster saß und abwesend hinaus starrte. Rose nahm neben ihm platz, folgte seinem Blick. „Er sieht traurig aus,“ meinte sie und sah zu James, der immer noch die Augen nicht von Harry lassen konnte. „Ja, ich weiß.“ „Ich würde gerne etwas für ihn tun.“ James sah nun zu ihr. Sie sah auch traurig aus. „Ich glaube wir können gar nichts tun. Was sollen wir schon machen, wir sind Kinder und Zaubereranfänger. Wenn Dad ihn nicht finden kann, können wir das auch nicht.“ Rose grübelte einen Moment. „Glaubst du er wird nur wieder glücklich, wenn Professor Malfoy zurück kommt?“ „Du nicht?“ Beide sahen wieder rüber zu Harry. „Doch, ich glaube es geht nicht anders. Ich hab ihn noch nie so traurig gesehn.“ „Ich auch nicht,“ entgegnete James seufzend. „Ich hab ein schlechtes Gewissen?“ „Warum?“, wollte James ganz naiv wissen, ohne zuerst selbst darüber nach zu denken was der Grund dafür sein könnte. „Na wir waren nicht gerade nett zu Professor Malfoy.“ James sah beschämt zu Boden. „Ja das stimmt. Ich war eben wütend.“ „Versteh ich ja.“ Rose lächelte ihn an. „Trotzdem....ich würde es gern wieder gut machen.“ Einen Moment schwiegen sie sich aus. „Glaubst du er kommt zurück?“, wollte James dann von seiner Cousine wissen und sah wieder zu seinem Vater, der nun mit Ginny redete, und dabei versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass es ihm nicht gut ging. „Ich hoffe es,“, nuschelte Rose und stand auf um sich ein paar Plätzchen vom Teller auf dem Wohnzimmertisch zu holen. Und das alles passierte ausgerechnet an Weihnachten. Normalerweise freute sie sich immer riesig auf diesen Feiertag. Nur heute wollte irgendwie nicht wirklich eine festliche Stimmung auf kommen. Man spürte die Anspannung im Raum. ****** Hermine stand am Herd und war noch immer mit kochen beschäftigt, während ihr Ehegatte mit gierigem Blick hinter ihr am Esstisch saß und apartisch beobachtete, wie sie die Soße rührte. „Man hab ich nen Kohldampf...“, schwärmte er und stellte sich schon mal vor wie all das Essen nachher auf dem geschmückten Festtagstisch aussehen würde. Hermine seufzte. „Dir kann aber auch gar nichts den Appetit verderben,“, meinte sie leicht genervt und würzte nochmal nach. „Nein. Warum?“ Sie setzte ihren ungläubigsten Blick auf und drehte sich zu ihm um. „Warum? Das fragst du noch? Hast du dir Harry mal angeschaut?“, schnaubte sie und stemmte die Hände in die Seiten. Ron schluckte und sah beängstigt zu seiner Frau. „Doch schon...aber...ich kann doch nichts dafür wenn der Idiot einfach abhaut,“ nuschelte er und rutschte sicherheitshalber schon mal ein Stück nach hinten. Hermine grummelte. „Ich glaubs ja nicht...du wärst sicher nicht anders gewesen, an seiner Stelle. Und ein Idiot bist du auch,“ meinte sie schon leicht wütend und drehte sich wieder zu ihrem Essen um. „Hey,“ protestierte Ron und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „Harry ist dein bester Freund und du zeigst kein bisschen Anteilnahme. Und du hast Draco doch gar keine richtige Chance gegeben. Er hat sich wirklich verändert.“ Ron rollte mit den Augen. „Ja ist ja gut.“ „Nein ist es eben nicht!“, knurrte Hermine und drehte sich wieder zu ihm um. „Gut, wenn er zurück kommt, kriegt er seine Chance.“ „WENN er zurück kommt,“, meinte Hermine traurig und nahm die Kartoffeln vom Herd. „Glaubst du nicht, dass er wieder kommt?“ „Ich hoffe es.“ Ron sah sie skeptisch an. „Du magst ihn, oder?“ Hermine seufzte. „Ja, ich denke schon.“ „Und das obwohl du ihn schon verprügelt hast,“ kicherte Ron und legte den Kopf schief. Hermine entkam auch ein kleines Lächeln. „Vielleicht sollte ich mich bei Gelegenheit mal dafür entschuldigen.“ Ron seufzte. Es war kurz still. Nur das Köcheln der Soße und das leise Rauschen des Ofens war zu hören. „Können wir irgendwas tun?“, wollte er schließlich wissen. Überrascht sah Hermine über die Schulter. Dass das ausgerechnet von Ron kam, wo sie doch nicht mehr damit gerechnet hatte, verwunderte sie doch ein bisschen. „Wir können für Harry da sein,“ erwiderte sie und spülte den Schneebesen ab. „Und wie? Er sieht aus als wäre die Welt unter gegangen,“ grummelte Ron und sah ins Wohnzimmer, wo Harry nun wieder alleine Saß, da Ginny sich um die Kinder kümmerte. „Wenn die Welt unter gegangen wäre, Ron, würden wir alle nicht hier sein und Weihnachten feiern,“ brummte Hermine, eigentlich nur weil sie es so witzig fand, das was Ron sagte als unlogisch dar zu stellen. Normalerweise jedenfalls. Im Moment war es gar nicht so lustig, wie sie gedacht hatte. „Musste das sein,“ schmollte Ron vor sich hin und spielte mit einer Serviette. „Tut mir leid. Aber ich weiß was du meinst. Wir können wohl diesmal nicht viel tun. Nur hoffen, dass Draco bald wieder kommt.“ „Is immer noch ungewohnt, dass du ihn beim Vornahmen nennst.“ Beinahe still kochte Hermine weiter. Der Tag war fast rum, das essen bald fertig. Im Sonnenuntergang deckte sie den Tisch fertig und stellte alles schön auf diesem ab. „Es ist so weit!“, rief sie den andren im Wohnzimmer zu, und es wunderte sie nicht, dass Ron mal wieder als erster am Tisch saß. Nach und nach trudelten alle in der Küche ein und nahmen Platz. „Das sieht gut aus,“ lobte Ginny und bediente sich. Harry versuchte zu lächeln. „Ja, das hast du wirklich gut gemacht.“ Hermine lächelte zurück. „Danke.“ Harry wollte sich gerade etwas nehmen, da klingelte es an der Türe. Hermine sah überrascht zu ihrem besten Freund. „Gehst du?“ Harry nickte und stand auf. Die anderen sahen ihm gespannt hinterher. Mit pochendem Herzen öffnete Harry die Haustüre und sah in ein bekanntes Gesicht. Er dachte sein Herz bleibe stehn. Draco stand vor der Türe und sah ihn etwas schüchtern an. Er konnte sich gar nicht wirklich rühren. „Du hast gesagt dieses Weihnachten wird besser.“, flüsterte Draco. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)