Bleed Well von ComtessePapillon ((HP/DM,und ein bisschen die Geschichte von Rose Weasley und James Potter)) ================================================================================ Kapitel 14: vom sich Öffnen --------------------------- Und weiter gehts. Ich freu mich wie immer rießig über eine Rückmeldung. ^^ Als er dann endlich im großen Saal ankam, war der schon fast ausgestorben. Nur wenige Schüler waren noch da. Die Lehrer verteilten sich auch schon. Hermine saß noch am Tisch, mit einem Buch in der Hand. Eigentlich wie immer. Als er zum Lehrertisch ging sah sie kurz auf, lächelte und las weiter. Er war nicht umsonst her gekommen. Harry saß auch am Tisch, beäugte seine Freundin und sah sich verwirrt um, als er sie grinsen sah. Er erblickte Draco sofort und lächelte ihm entgegen. Draco ließ sich neben ihm nieder und warf einen Blick auf den Tisch. „Na?“, grinste Harry ihn an. „Wie viel davon kann man essen ohne sich übergeben zu müssen?“, fragte Draco ernst und sah ihn dabei nicht mal an, weil er sich immer noch was aus zu suchen schien. Harry gluckste leise. „Nach Ron ne ganze Menge.“ Also begann Draco damit sich einen rießigen Haufen Essen auf den Teller zu laden. „Du scheinst hungrig zu sein.“, witzelte Harry. „Ich hab heute noch nichts gegessen.“, erwiderte Draco und sah den überraschten und vielleicht etwas schockierten Blick von Harry gar nicht. „Dann wird es aber.....zeit....“, meinte er, aber Draco hatte schon lange angefangen zu essen, was Harry doch etwas verwirrte. So voller Elan essen konnte sonst nur sein bester Freund. Aber das brachte ihn doch etwas zum schmunzeln. Draco legte nach einigen Minuten die Gabel weg und sah Harry direkt an, der bei diesem Blick seine eigene Gabel fallen ließ. „Was hast du Heute noch vor?“, wollte Draco wissen. Harry hatte das Gefühl jemand habe Draco ausgetauscht oder verzaubert. Das war nicht der Mensch den er kannte. Nicht dass es schlecht gewesen wäre. „Was schlägst du denn vor?“, meinte er dann grinsend. Das konnte interessant werden. Er mochte diese Veränderung, die Draco offenbar gerade durchmachte. „Ich möchte ein paar Dinge aussortieren und wegschmeißen. Dabei könnte ich Hilfe gebrauchen.“ Harry lächelte. „Du änderst wohl grade einiges, was?“ „Hast du mir nicht gesagt es wäre besser?“, lächelte Draco zurück. Harry hätte sich jetzt am liebsten zu ihm rüber gebeugt und ihn geküsst. Aber dafür war es wahrscheinlich noch zu früh. Er könnte es ihm übel nehmen. Also ließ er es lieber bleiben. Am Gryffindor Tisch saßen noch zwei junge Schüler und sahen zum Lehrertisch hinüber. Rose sah irgendwie hypnotisiert aus. James wechselte immer zwischen ihr und dem Lehrertisch hin und her. „Was ist los?“, wollte er nach einer Weile dann doch wissen. „Dein Dad versteht sich echt gut mit Professor Malfoy.“, stellte sie fest und dabei hatte sie einen komischen, fast misstrauischen Tonfall drauf. „Ja und?“, fragte James naiv nach. Rose wand den Blick nicht vom Tisch ab. Jetzt lächelten sie sich auch noch so komisch an. Irgendetwas schien ihr da faul zu sein. „James, findest du nicht sie verstehn sich etwas zu gut? Ich meine dein Dad hängt auch ständig bei ihm rum.““ James sah sie skeptisch an. „Und? Siehst du schon Gespenster?“ In Hogwarts nicht verwunderlich, dachte er grinsend, als der fast kopflose Nick an ihnen vorbei schwebte. Er verstand echt nicht was Rose für ein Problem damit hatte. Hatte sie Angst nicht mehr genug Aufmerksamkeit von Professor Malfoy zu kriegen? Er war doch sowieso viel zu alt für sie. Er seufzte und stützte den Kopf auf den Rechten Arm. „Können wir dann gehen?“, wollte er ungeduldig wissen. Rose schnaubte und rollte mit den Augen. „Na schön....“, gab sie schließlich nach. Harry und Draco saßen noch eine Weile, was wohl daran lag, dass Draco Ron ernsthaft Konkurrenz machen wollte. Und Harry ihm dabei zusehen wollte. Was ihnen gar nicht auffiel war, dass sie bald schon alleine im Saal saßen. Zumindest fiel es Harry nicht auf. „Du musst nicht auf mich warten“, nuschelte Draco zu ihm rüber. Erst dann sah Harry sich um. „Ist doch ganz nett hier allein zu sein.“, schmunzelte er. Draco legte die Gabel erneut weg. Jetzt ging nichts mehr rein. Er schob den Teller weg und lächelte Harry an, der die Gelegenheit nutzte ihm einen kleinen Kuss zu schenken. Draco strahlte ihn an. „Hast wohl schon gewartet, oder?“ Harry lachte leise. „Aber klar.“ ******* Harry sah sich um. Im Schein des Kaminfeuers wirkte die kleine Wohnung im Inneren des Schlosses viel gemütlicher. Draco saß schon am Tisch vor dem großen Schrank und zog ein paar Schubladen auf. „Es wird wohl Zeit....“, nuschelte er und Harry ließ sich neben ihm nieder. „Ich darf jetzt wirklich in deinem Kram wühlen?“ Draco kicherte. „Aber klar. So interessant ist das nicht.“ Harry sah ihn ungläubig an. Wusste Draco, dass persönliche Dinge viel über einen Menschen verraten konnten? Naja, das war wohl auch egal, denn schon hatte Harry eine Schublade auf dem Schoß. Ja die gesamte Schublade. Und er sah etwas irritiert auf sie hinab. „Und.....was soll da jetzt weg?“, fragte er unsicher. Draco hob eine Augenbraue, starrte auf das hölzerne Ding. „Ähm....alles was nicht nach Dokument aussieht......“ „Ist das nicht etwas radikal?“ Draco dachte einen Moment darüber nach. All diese Dinge und Papierfetzen hielten ihn nur in der Vergangenheit fest. Er musste sich von ihnen trennen. Es war allmählich wirklich Zeit. „Nein. Einfach weg damit.“ Harry beschloss es dabei zu belassen und kramte in der Schublade herum. Einen Haufen Briefe und unnötiges Zeug. Irgendwie schien da gar nichts an Dokumente zu erinnern. Also immer schön weg damit. Draco stand vor dem Schrank und war fleißig am Ausräumen. Noch ein Brief. Harry fischte ihn aus der Schublade und warf einen flüchtigen Blick darauf. Moment. Die Schrift....das war seine Schrift. Das war ein Brief von ihm. Ob er ihn lesen sollte? Er sah zu Draco, der ihm den Rücken zu gewandt hatte. Er sah ihn nicht. Aber wenn er sich umdrehte....na komm schon Harry. Nur einen kleinen Blick. Du hast ihn doch geschrieben. Andererseits.......wenn er nun nicht wollte, dass Harry ihn las? Warum geriet er nur immer wieder in solche Situationen? „Das ist der Brief den du geschrieben hast an dem Abend. Weißt du es nicht mehr?“ Er meinte den Abend an dem Harry ihn geküsst hatte. Draco stand plötzlich direkt hinter ihm und stierte nachdenklich auf das Papier in Harrys Händen. „Wirf ihn weg.“, forderte er. Harry sah sich um, doch Draco war schon wieder mit dem Schrank beschäftigt. „Draco?“, fragte er zögerlich an und warf den Brief weg. „Ja.“, meinte der nur völlig nüchtern und sachlich und drehte sich nicht mal um. „Du hast ihn aufgehoben?“ Draco hielt nun doch inne und holte tief Luft. Einen Augenblick schloss er die Augen und sah die Bilder dieses Abends wieder klar und deutlich vor sich. Nein. Nicht in der Vergangenheit verweilen. Vorbei ist vorbei. Und immerhin war Harry jetzt hier. Er war ja nicht alleine. Das war keiner dieser Abenden an denen er vor dem Kamin saß und versuchte nicht daran zu denken. Nicht daran denken, was er verloren hatte. Was er nie besaß. Langsam senkte er die Arme und starrte auf den Boden vor seinen Füßen. „Ich musste es tun.“, flüsterte er fast mehr zu sich selbst als zu Harry. Es schien als wolle er sich selbst davon überzeugen, dass er keine Wahl hatte. Und etwas traurig fügte er hinzu: „So etwas schönes hatte mir noch nie Jemand geschrieben.“ Harry starrte ihn absolut ungläubig an. Besser gesagt seinen Rücken. Auf dem sich die Schatten des Feuers züngelten. Noch nie? Er schien ihn nicht mal ansatzweise zu kennen. „Es tut mir Leid....“, flüsterte er einmal mehr und stand hinter ihm wie eine Salzsäule. „Es tut dir Leid, dass du das geschrieben hast?“, nuschelte Draco und legte den Kopf schief. „Nein. Nein, das hast du falsch verstanden....ich.....“ „Schon gut. Ist nicht mehr wichtig.“ Und damit verschwand er in Richtung Küche. Es klapperte. Er schien irgendetwas auf den Herd zu stellen. Harry aber nahm wieder Platz, noch völlig neben sich. Es ist nicht mehr wichtig? „Es ist wichtig......“ „Was hast du gesagt?“ Draco steckte den Kopf zur Türe rein und sah auf einen völlig fertigen Harry, der ihn mit feuchten Augen ansah. Gott, was hatte er da angerichtet? Er wollte das doch lassen. Er wollte damit aufhören. Vorbei, war vorbei. „Ich sagte, es ist wichtig.“ Und mit eisernem Blick sah er Draco ins Gesicht. Es fühlte sich an als durchbohrte ihn dieser Blick und schraubte sich tief in sein Innerstes. Er schlenderte unsicher zu Harry hinüber, schnappte sich einen Stuhl und stellte ihn direkt gegenüber von ihm auf. Dann nahm er Platz und sah nachdenklich zu Boden. Er würde jetzt mit Harry reden. Er würde nicht abblocken, und er würde nicht weglaufen. Es war Zeit sich zu stellen. Und sich zu öffnen. Im Hintergrund knisterte das Feuer, brodelte vor sich hin. Draußen begann es leise zu regnen. Sanfte Tropfen prasselten gegen die Fensterscheibe. Der Wind pfiff um die alten Steinmauern. Und im Schein der Flammen sah er Harry ins Gesicht. Die Augen funkelten dunkler als gewöhnlich, und Harry war sofort klar, was hier gerade vor sich ging. Er erwiderte stumm den Blick. Starrte ihn einfach nur eine ganze Weile an. Dann griff er zögerlich nach Dracos Hand, hielt sie sacht in seiner und seufzte leise. „Wir sollten reden.“ „Das sollten wir....“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)