Change of Life von Otogi (Yami Marik X Malik) ================================================================================ Kapitel 8: Diversion -------------------- So, entschuldigt bitte, dass es diesmal so lange gedauert hat ^^" Aber ich habe zur Zeit etwas Prüfungsstress, haher an alle treuen Leser: GOOMEEN QQ Dafür ist dieses Kapitel auch etwas länger geworden ^^ Und, um es im Vorraus zu sagen, keine Sorge, das ist auf jeden Fall nicht das letzte Kapitel, auch wenn es vielleicht so aussehen wird XDD Aber ich verrate nicht zu viel, am besten, einfach weiterlesen ^^ Viel Spaß ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Diversion Es dauerte eine Ewigkeit, bis ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Ich ging in die Küche und kochte mir einen Tee. Die Gedanken gingen mir aber trotzdem nicht aus dem Kopf und immer wieder fragte ich mich, wie ich nur auf Mariku hereinfallen konnte. Er war die ganze Zeit doch so nett zu mir gewesen. Während ich meinen Tee trank, erinnerte ich mich an das Wochenende, als wir zusammen weg gewesen waren. Wie er mit mir getanzt hatte und wie er mich getragen hatte. Das waren Momente, in denen ich mich bei ihm so wohl gefühlt hatte, wie sonst bei keinem. Doch ich hatte mich so in ihm getäuscht. Was sollte ich nur tun, damit mein Herz endlich aufhörte, weh zu tun? Die restliche Woche kam ich nicht zur Schule. Denn das letzte, was ich wollte, war, Mariku in der nächsten Zeit über den Weg zu laufen. Ich verkroch mich statt dessen zu Hause und versuchte, nicht weiter über ihn nachzudenken. Aber das viel mir offenbar nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte. Am Freitag nachmittag saß ich, wie jeden vorherigen Tag auch, im Wohnzimmer und sah Fern. Meine Gedanken spielten immer noch verrückt und der Schmerz ließ einfach nicht locker. Die ganze Zeit hatte ich nur Mariku im Kopf. Immer wieder hatte ich versucht, mich abzulenken, aber es war vergebens. Selbst wenn es für ein Paar Minuten geklappt hatte, kehrten die Gedanken an ihn im nächsten Moment wieder zurück. Doch alles, was ich im Augenblick empfand, war Wut und Enttäuschung. So konnte es doch nicht weitergehen! Ich konnte mir doch nicht von ihm mein Leben versauen lassen. Nicht, nachdem er so ein Spiel mit mir abgezogen hatte. Irgendwie musste es doch möglich sein, dass ich ihn aus meinen Gedanken verdrängen kann, ihn vielleicht sogar vergessen kann! Während ich darüber nachdachte, klingelte plötzlich das Telefon. Ich schrak hoch und sah auf das Gerät. Eine unbekannte Nummer. Wer konnte das sein? Isis oder Odion würden niemals unter Unbekannt anrufen. Und Ryou rief mich nie auf mein Haustelefon an. Aber wer dann? Wer hatte meine Telefonnummer noch? Er! Ich hatte sie ihm gegeben. Sollte ich wirklich rangehen? Mein Herz begann zu klopfen. Warum rief er mich an? Was konnte er denn jetzt noch von mir wollen? War es nicht genug, dass er mich nicht flachlegen konnte? Oder wollte er es schon wieder versuchen und mich wieder um den Finger wickeln? Nein, das würde ich nicht zulassen! Nicht noch einmal! Wütend darüber riss ich den Hörer vom Telefon. „Lass mich gefälligst in Ruhe!!“ schrie ich hinein. „Malik, ist alles okay mit dir?“ kam es vorsichtig und verwundert entgegen. Das war nicht Marikus Stimme. Selbst erschrocken darüber schluckte ich erst einmal und atmete tief ein. Ein Anflug von Erleichterung kam mir entgegen. Aber trotzdem war es merkwürdig. Ein winzig, kleiner Teil in mir hatte innerlich gehofft, dass es doch Mariku sein sollte. „Ryou.. seit wann rufst du auf mein Haustelefon an?“ schon merkwürdig genug, dass er sich mal meldete, seit er mit Nasami zusammen war, aber er hatte mich noch nie auf mein Festnetz angerufen. „Dein Handy ist aus. Ich habs mehrmals versucht, aber es ging nur die Mailbox ran. Also hab ich dich zu Hause angerufen. Warum warst du nicht in der Schule? Ist alles klar?“ Mein Handy. Ich hatte es ganz vergessen. Nachdem ich vom Zwingerclub zurück kam, hatte ich es ausgestellt und in eine Ecke geworfen. „Mariku hat auch schon nach dir gefragt“ fügte Ryou nach einer kleinen Pause hinzu. Er hatte nach mir gefragt? Was sollte ich davon halten? Hatte er gefragt, wie es mir ginge, oder nur, wo ich steckte, damit er sich weiter an mich ran machen konnte? Ich war wütend auf ihn. Ja, ich war richtig wütend auf ihn. Und vor allem auf mich selbst. So wütend, dass ich garnicht merkte, wie ich den Hörer in meiner Hand versuchte, zu zerquetschen. „Malik?“ kam es von Ryou, nachdem ich ihm keine Antwort erteilt hatte. „Ja, ich bin noch da“ meinte ich nur leise. Ich wollte auf keinen Fall, dass Ryou etwas davon mitbekam, also versuchte ich so gelassen, wie möglich zu klingen. „Was hast du, dass du nicht da warst? Ich hab mir Sorgen gemacht“ „Was ist mit Nasami?“ fragte ich dagegen. Ohne es zu wollen klang meine Stimme etwas verbittert. Es war ja auch merkwürdig, dass es Ryou überhaupt aufgefallen war, dass ich nicht da war. Seit seiner Nasami hatte er ja blindlings alles aus den Augen verloren und nur sie im Kopf gehabt. „Nasami?“ wiederholte er überrascht „ist doch jetzt egal! Sag mir lieber, was mit dir los ist. Hast du dich vielleicht mit Mariku gestritten?“ Nasami war ihm egal? Das war ja mal was ganz neues. So schnell war die heiße Luft zwischen ihnen also verrauscht. Sie war wohl doch nicht so interessant und unbeschreiblich, wie Ryou es zu Anfang geschildert hatte. „Nein. Nein, haben wir nicht“ war meine knappe Antwort auf seine Frage. Ich hatte gerade nicht das Bedürfnis, ihm zu erzählen, was zwischen mir und Mariku passiert war. Zum einen war es mir unangenehm, ausgerechnet mit Ryou darüber zu sprechen und zum anderen wollte ich es einfach nur vergessen. „Was hast du dann? Bist du krank?“ löcherte er mich weiter. „Ja“ antwortete ich kurz. „Echt? Was hast du?“ langsam fingen seine Fragen an, mich zu nerven. „Mir geht’s einfach nicht gut.“ „Warum?“ jetzt reichte es. Es war ja schön und gut, dass er sich solche Sorgen machte, aber es nervte mich. Die ganze Zeit über hatte er nur Augen für seine Nasami gehabt und mich kaum bemerkt und jetzt löcherte er mich mit seinen nervigen Fragen, weil seine achso tolle Feundin wohl ein Reinfall gewesen war. „Einfach so! Tut mir leid, Ryou. Aber ich will jetzt grad meine Ruhe haben“ und dann legte ich ohne ein weiteres Wort auf. Einige Minuten später fuhr ich mir wild durch meine Haare. Ryou konnte doch nichts dafür, dass ich so aufgewühlt war und es durchflog mich ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn so blöd angemacht hatte. Aber andererseits wollte ich einfach meine Ruhe haben, auch er sollte das mal verstehen. Schließlich machte ich ihm wegen Nasami auch keine Vorwürfe. Wieder widmete ich mich dem Fernseher zu und zappte gelangweilt durch die Kanäle. Es war einfach viel zu langweilig. Meine Gedanken kreisten umher. Doch sie schweiften immer wieder zu Mariku. Wieder und wieder und wieder. Es reichte! Ich sprang auf, nahm die leere Tasse, in der zuvor mein Tee gewesen war, und warf sie schreiend an die Wand, sodass sie in 1000 Teile zersprang. „Ich muss hier raus!“ fluchte ich wild herum. Die ganze Zeit in dieser kleinen Wohnung zu sitzen machte mich noch verrückt und ich eilte unter die Dusche. Nach weniger als 10 Minuten war ich fertig und stellte mich vor meinen Spiegel im Schlafzimmer. Ich betrachtete meinen Körper ganz genau. Schau dich an, Malik! Du bist jung, hübsch und sexy! Du kannst alles haben. Wer braucht Mariku schon?! Er ist ein Arschloch! Wenige Sekunden später wühlte ich in meinem Kleiderschrank herum, um passende Klamotten zu finden, die meine Figur zwar betonten, aber nicht zu aufgesetzt wirkten. Das war doch ein Witz! Wenn Mariku sich dachte, ich würde nun zu Hause sitzen und verzweifeln oder sonst etwas, dann hatte er sich geschnitten. Ich musste etwas tun, um mich abzulenken. Heute Abend würde ich ausgehen. Und zwar, allein und weiter weg! Ich musste raus von hier! Raus, raus, raus! Tief einatmend trat ich auf die Straße hinaus. Es dämmerte bereits, aber es war keineswegs kalt, sondern genau richtig. Wohin sollte ich gehen? Hier in meiner Stadt wollte ich nirgendwo hin, also ging ich zur nächsten Haltestelle und stieg in einen Bus ein, der in die nächst größere Stadt fuhr. Es wurde mal an der Zeit, etwas neues kennen zu lernen. Ich redete mir sogar ein, dass es vielleicht sogar gut war, dass Ryou mich vernachlässigt hatte. So hatte ich zumindest gelernt, auch mal alleine weg zu gehen. Die Fahrt dauerte ca. 40 Minuten und als ich ausstieg, erwartete mich auch schon ein ganz andere Atmosphäre. Andere Menschen, eine andere Gegend und vor allem: kein Mariku! Gelassen ging ich die Straße entlang und folgte den vielen Jugendlichen, die gut gestylt in eine Richtung liefen. Scheinbar war hier ordentlich etwas los, denn ich konnte immer lautere Musik wahrnehmen. Einige hübsche Mädchen, denen ich offensichtlich aufgefallen war, liefen hinter mir her und kicherten leise. Irgendwie niedlich, dachte ich. Auch wenn ich nicht auf Mädchen stand, das war nun sicher, fühlte ich mich doch wunderbar, dass ich so umschwärmt wurde. Ich hatte recht und stand vor einer riesigen Disco, aus der, meines Geschmacks, coole Musik zu hören war. Die Türsteher waren nicht so streng, wie sie aussahen. Hübsche Mädchen hatten sowieso Einlass. Und bei mir gab es auch keine großen Probleme. Wow, das war großartig. Ich wusste überhaupt nicht, was für schicke Lokale es hier gab. Hier wäre ich schon viel früher hergekommen, wenn ich geahnt hätte, wie cool es hier ist. Es gab nicht nur einfach eine Tanzfläche, sondern verschieden Räume, in denen für jeden Musikgeschmack etwas dabei war. Was mir noch aufgefallen war, sind die Paare. Hier scheint offensichtlich keiner eine Scheu vor seinen Neigungen zu haben. Denn sofort, als ich sah, was für Pärchen in einen Saal mit der Aufschrift „Only..“ verschwanden, war mir klar, was dies zu bedeuten hatte. Blieb nur eine Frage. Sollte ich auch reingehen? Immerhin wusste ich doch jetzt auch von meinen Vorlieben bescheid, oder bildete ich es mir nicht vielleicht doch ein? Nein, keine Zeit zum nachdenken. Ein Versuch war es doch Wert. Was hatte ich schon zu verlieren, hier kannte mich doch sowieso niemand, also los. Etwas unsicher betrat ich diese Ebene und spürte sofort einige Blicke auf mich fallen. An der Bar sitzend, nachdem ich mir eine Cola bestellt hatte, lächelte mich ein anderer Typ verstohlen an. Er sah schon ziemlich betrunken, aber nicht schlecht aus. Aber mehr auch nicht, weil mir schlagartig wieder dieser verdammte Mariku in den Sinn kam. Das darf doch alles nicht wahr sein! Ich wollte überhaupt nicht an ihn denken und schon gar nicht jetzt! Immer noch lächelte mir der Typ zu und winkte mich sogar unauffällig zu ihm herüber. Warum nicht? So konnte ich mich wenigstens mal von Mariku ablenken. Kurzerhand entschlossen nahm ich mein Getränk und rutschte die drei Hocker weiter, bis ich neben ihm saß. „Hey, wie geht’s? Bist du allein hier?“ war auch schon seine erste, neugierige Frage auf die ich nickte und lächelte. Er war ja ganz nett. „Und zum ersten Mal hier? Ich hab dich vorher noch nicht gesehen, bin nämlich öfters hier, weißt du?“ „Ja, bin ich. Ist echt schön hier.“ lächelte ich weiterhin freundlich und nahm ein Schluck von meiner Cola. Im nächsten Moment spürte ich auch schon, wie er meine Hand auf meine Hüfte legte und grinste. „Und, gefällts dir?“ hauchte mir dieser Typ ins Ohr und fing an, leicht daran zu knabbern. Was sollte das denn? Der war ja richtig aufdringlich und ich neigte meinen Kopf zur Seite, um ihm auszuweichen. Er hörte dann auch sofort damit auf und trank nun an seinem Getränk. Na wenigstens, kapiert der, wenn ich nicht will, dachte ich und spürte wieder leichte Wut in mir aufsteigen. Schnell aber verdrängte ich es wieder und sah zu meinem Gegenüber herüber „Sag mal, wie ist denn überhaupt dein Name?“ wollte ich dann wissen. „Andy“ grinste er und begann, meine Hüfte langsam zu streicheln. Und dann hielt er mir sein Glas vor meine Nase und meinte, ob ich nicht einmal probieren wollte. Es roch merkwürdig und alkoholisch, aber ein kleiner Schluck würde ja nicht schaden. Doch das genügte mir auch schon, weil dieses Gesöff ja gräßlich schmeckte. „Ich denke, ich bleibe lieber bei Cola“ bemerkte ich freundlich und nippte wieder an meinem eigenen Glas. Irgendwie schmeckte sie nun etwas komisch, aber das war bestimmt, wegen dem Vorgeschmack von Andys Drink. Ich dachte mir nichts weiter dabei, auch, als Andy mich glanzvoll angrinste. „Findest du nicht, dass es hier etwas zu voll ist?“ meinte er nach einigen Sekunden. Aber meiner Meinung war es nicht wirklich voll, als ich mich umsah und blickte Andy wieder an. „Wir könnten doch etwas raus gehen..“ fügte er etwas leiser hinzu. Jetzt, wo er dies erwähnte, spürte ich, dass ich ein ganz komisches Gefühl bekam. Es fühlte sich teils an, an wäre ich betrunken und teils, als wäre ich auf einmal totmüde. Was war das nur? Ich hatte doch nichts alkoholisches, bis auf diesen kleinen Schluck von ihm. Aber das konnte doch nicht so eine Wirkung haben. Etwas verwirrt trank ich noch einen Schluck von meiner Cola und fühlte mich gleich noch schlechter. Sie schmeckte nicht mehr. Es war wirklich merkwürdig. „Vielleicht.. sollte ich wirklich raus, ich fühle mich nicht gut“ meine eigene Stimme vernahm ich richtig gedämpft. Andy hatte natürlich nichts dagegen und ließ meine Hüfte auch nicht los, als wir Richtung Balkon gingen. Laufen konnte ich immerhin noch, es war bestimmt nur leichter Schwindel oder so etwas. Doch kurz bevor wir raus gingen, blieb Andy plötzlich stehen „Andy, wohin willst du mit ihm?!“ hörte ich eine vertraute Stimme, die ich aber gerade nicht zuordnen konnte, weil sie so verschwommen klang. Aber dann wusste ich, wem sie gehörte. „Nirgendwohin! Das geht dich nichts an, Mariku!“ zischte Andy zurück. Was? War das denn möglich? Ruckartig drehte ich mich um und tatsächlich. Da stand er vor mir. Mariku! Was machte er denn hier? Und warum gerade jetzt? Leicht verärgert, so schien er mir, drückte er Andy von mir weg und ging selbst mit mir hinaus. „Verschwinde!“ fauchte er noch zu ihm und dieser machte dann auch kehrt. „Alles okay, Malik?“ Hatte ich mich da eben verhört? Wieder stieg eine unglaubliche Wut in mir auf. „Hast du sie noch alle!“ rief ich zornig, lehnte mich aber an die Wand, da mir immer noch so schwindelig war. Die frische Luft half so gut, wie gar nichts. Als Mariku mich stützen wollte, schlug ich seine Hand von mir weg „Fass mich gefälligst nicht an! Was willst du überhaupt hier?“ „Das selbe, wie du, nehme ich an.“ antwortete er erstaunt „Was ist denn mit dir los, Malik?“ „Was mit mir los ist? Das fragst du auch noch?! Was mischt du dich überhaupt in mein Privatleben ein! Das geht dich ein Scheißdreck an!“ schrie ich schon fast, aber versuchte, meine Stimme noch zu beherrschen, schließlich sollte das drinnen keiner mitbekommen. „Hör mal, weißt du überhaupt, wer dieser Typ ist!?“ fragte Mariku mich und deutete auf Andy, der schon meterweit von uns entfernt wieder an der Bar saß. „Der ist nett!“ war meine knappe Antwort. „Das ist ein Wichser, der nur Leute abschleppt, nachdem er ihnen Drogen verpasst hat!“ Meine Augen weiteten sich, als ich das hörte. Das konnte ich einfach nicht glauben, was er mir da erzählte. „Ach tatsächlich! Und du etwa nicht!!“ warf ich ihm vor und drehte mich um, um dieses verdammte Lokal zu verlassen. Jeglicher Spaß war mir vergangen und ich wollte nur raus. Mariku aber hielt mich kurz zurück und zwang mich, ihn anzusehen, in dem er seine Hand unter mein Kinn legte „Malik, was soll denn das heißen?“ wollte er wissen. In seiner Stimme lag eine leichte Wut. Das war doch die Höhe! Das er es überhaupt wagte, mich das noch zu fragen, nach allem, was er mir angetan hatte. „Du bist doch nicht besser als er! Ein verdammtes Arschloch, der nur das eine will!“ waren meine letzten Worte, ehe ich mich endgültig von ihm losriss und nach draußen rannte. „Warte, Malik!“ hörte ich Mariku noch rufen, aber ignorierte es. Wieso sollte ich warten? Was wollte er denn noch? Mich weiter anlügen, nein danke! Ich drängte mich durch die Menge zum Ausgang, aber das war gar nicht so einfach, da ich spürte, wie meine Beine immer weicher wurden. Was war das nur? Hatte Mariku vielleicht recht und dieser Kerl hat mir irgend etwas verabreicht. Aber was? Und wann? Sein Getränk könnte es ja kaum gewesen sein, da er selbst davon getrunken hatte. Und meins? Egal, es war keine Zeit daran zu denken, ich wollte nur schnellstmöglich raus hier. Und endlich, ich hatte es geschafft. Doch wohin jetzt? Entkräftet sah ich mich um und tastete mich an der Wand entlang. Sollte ich vielleicht trampen? Denn trotz dieser Uhrzeit war hier noch reger Verkehr. Nein, lieber nicht. Zum Stadtbus, genau. Einfach nur dorthin. Hauptsache weitergehen und nicht stehenbleiben. „Malik, warte doch!“ war ja klar, das Mariku mich einholte. „Nein, lass mich endlich in Ruhe, verdammt!!“ brüllte ich, so laut ich konnte und ging einfach taumelnd weiter. Wieso tat es denn nur so weh, wenn er da war? „Malik, du stehst unter Drogen, kapierst du es nicht!“ Selbst wenn es so war, dann war es mir in diesem Moment egal und als ich Marikus Hand auf meiner Schulter spürte, presste ich meine Augen zusammen und rannte unwillkürlich los. Ich wollte nicht von ihm berührt werden, ich wollte einfach nur weg von ihm. Wohin, das wusste ich nicht. Alles, woran ich mich in diesem Moment noch erinnerte, war, wie Mariku laut meinen Namen rief, ein heftiges Hupen und ein stechender Schmerz. Und dann wurde es Schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)