Hidden Flowers II von june-flower (Die Prüfung) ================================================================================ Kapitel 19: Nicht alles verloren -------------------------------- Hallihallo! Ich lebe jetzt schon seit fast zwei Monaten in Ulm/ Neu-Ulm und gewöhne mich langsam an die Uni und meinen neuen Tagesablauf. Feststellen musste ich leider ebenfalls, dass es Vodafone einfach nicht schafft, die an mich adressierten Briefe auch ankommen zu lassen (oder ist es die Post schuld) sodass ich bis heute noch kein Internet habe. Ich werde gleich nach Hause fahren und den Leuten im Kundencenter mal was erzählen. Hier ist das 19. Kapitel von Hidden Flowers! Ich mag es sehr, auch wenn ich es nochmal lesen musste, um mich daran zu erinnern, was passierte. Es ist jetzt schon fast 2 Jahre her... Dennoch weiß ich genau, wie meine Schwester reagierte, als sie dieses kapitel las. Ich hoffe, es entlockt ähnliche Reaktionen, und ich hoffe, ich erfahre davon! Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure Meinung hinterlasst und mir sagt, was ich noch verbessern könnte. Viele Grüße, isa Kap 19 – Verlorene Hoffnung Yuka berechnete ihre Chancen völlig kalt und teilnahmslos, während ihre Gegner sie wie Hyänen umkreisten. Sie hatte es vorhin geschafft, ihr Chakra so schnell und gezielt einzusetzen, dass ihr Gegner keine Chance gehabt hatte, es abzusaugen. Er hatte keine Sekunde Vorbereitungszeit gehabt, weil sie die Fingerzeichen zu schnell ausgeführt hatte – das hieß, er brauchte die Fingerzeichen ebenfalls als Ankündigung für ihren Versucht, Chakra zu schmieden. Aber gerade hatte sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite gehabt – jetzt war der Schwarzmagier auf der Hut. Seine roten Augen klebten an ihr und liessen sie keine Sekunde allein, er beobachtete jede Bewegung vorsichtig, damit sie ja keinen Versuch machte, erneut ein Jutsu einzusetzen. Die roten Pupillen, die an ihr hingen, erinnerten sie unwillkürlich an Shishiros Sharingan. Aber im Gegensatz zu den Augen ihres Teamkollegen waren diese niemals warm und freundlich und verständnisvoll, sondern eiskalt und hasserfüllt. Yuka erzitterte leicht. Die eiskalte Wut, die ihr entgegenschlug, war genug, um sie zur Vernunft zu bringen und ihr Gleichgewicht wiederzuerlangen. Wie hatte sie nur mit so viel Hass kämpfen können? Sie hatte doch gewusst, dass man aus Zorn und Hass niemals zu viel Kraft ziehen durfte, sonst wurde man bei lebendigem Leibe von diesem Hass gefressen. Aber Shikaru... Sie musste schlucken, ihr Hals erschien plötzlich zu klein und der große Klumpen in ihm hinderte sie am Atmen. Jeder Atemzug schmerzte wie Glassplitter in ihrer Lunge, weil sie wusste, er war tot. Und dann sollte sie sich nicht dem Hass ergeben? Sie lachte leise auf und begegnete wieder Kaikas und James Blick. „Was ist jetzt? Fangt ihr an?“ Sie waren wütend. Sehr wütend, unglaublich wütend. Wie lange hatten sie gebraucht, um so weit zu kommen? Wie lange hatten sie sich ihrem Hass und ihrer Rache hingegeben, bis sie endlich aus ihrer grauenhaften Existenz als bloße Seele hatten fliehen können und einen unschuldigen Menschen ermorden können, um erneut einen Körper zu erhalten? Dabei hatten sie alles perfekt geplant. Alles in den letzten 70 Jahren war genau berechnet und genau auf diesen Augenblick im Hier und Jetzt angepasst worden – und nun sollte alles vernichtet worden sein, durch ein einziges kleines Mädchen? Alles. Alles, was sie in ihrem Leben getan hatten, war nur zum Wohle des Dorfes versteckt hinter den Blättern getan worden. Für den Schutz der Menschen des Dorfes hatten sie gemordet und erpresst und intrigiert, und nicht zuletzt Kräfte entwickelt, die niemand geglaubt hatte dass sie je möglich sein konnten. Mit der Kraft, die sie besaßen, hätte Konoha zum stärksten Ninjadorf aller Sechs Kontinente aufsteigen können... Es hätte sich niemals mehr Sorgen um verfeindete Dörfer und widerliche Feudalherren zu machen brauchen. Kinder wären in Frieden aufgewachsen und hätten nicht schon als Gen-Nin gefährliche Aufgaben zu übernehmen brauchen, einfach, weil es an erfahrenem Personal mangelte... Wie konnte man ihnen nur vorwerfen, sie hätten verbotene Methoden verwendet, um ihr Ziel zu erreichen? Wenn sie es nicht getan hätten – wer sonst! Wer hätte sich die Hände sonst schmutzig gemacht, damit alle anderen Menschen des Nachts friedlich in ihren Betten schlafen konnten? Und sie hatten sich geopfert – und dies war ihr Lohn! Statt sie zu feiern, hatte man sie versiegelt, hatte ihre gesamte Kraft in sie selbst eingeschlossen, mit dem Todesurteil auf ihrer Stirn. Man hatte sie verstoßen, ihnen nicht einmal erlaubt, ihren Sohn mit sich zu nehmen, hatte sie zu Geächteten erklärt – jeder konnte es am Mal auf der Stirn erkennen. Hätte sie jemand im Schlaf ermordet – er wäre nicht einmal zur Rechenschaft gezogen worden. 20 Jahre hatten sie daran gearbeitet, dieses Siegel zu brechen, unter unglaublichen körperlichen Schmerzen und Qualen, und nun, endlich, endlich, sollte es soweit sein. Der Tag ihrer Rache an Konoha-Gakure war endlich gekommen und sie würde das Dorf leiden lassen für das, was man ihnen angetan hatte. Für diesen Schmerz würde Konoha zahlen. In Blut. Kaika schloss Fingerzeichen. Es waren viele, komplexe Zeichen und ihre Lippen verzogen sich zu einem tierischen Grinsen, als sie an Yukas Gesichtsausdruck erkannte, dass diese es zwar versuchte, das Jutsu jedoch nirgends einordnen konnte. Abwehrend hob die junge Frau beide Arme gekreuzt vor der Brust, damit sie jeden Angriff so schnell wie möglich abwehren konnte. Was kam nun? „James?“, fragte Kaika liebenswürdig, und ihr Gefährte lächelte sie grimmig an. „Wann immer du bereit bist, Schatz.“, entgegnete er und griff nach seinen Nadeln. Instinktiv duckte sich Yuka und liess sich in die Knie fallen, aber diesmal dachte er nicht daran, sie anzugreifen. Statt dessen ritzte er sich mit den spitzen Enden ein Zeichen auf den Handrücken, verschnörkelt und fremd, und liess drei Blutstropfen in seine andere Hand fallen. Kaika hob ihre Hand mit einem wahnsinnigen Ausdruck in ihren Augen, der Yuka nun schon zu vertraut erschien. „Jutsu der Blutsichel!“ Da Chakra der hochgewachsenen Frau und das Blut ihres Gefährten erhoben sich in die Luft, rot, glänzend und machtvoll, und begann sich rasend schnell zu drehen. Hoch oben in der Halle verband es sich zu einer Sichel aus blutroter, tödlicher Energie und James lächelte und deutete auf Yuka. „Weich aus!“, hörte diese eine Stimme, sie nahm an, dass es Kiju gewesen war, der sie selbst dann noch im Auge behielt, wenn er ihr den Rücken zuwandte. Wenn Kiju sagte ausweichen, dann tat sie es besser... Beinahe hätte sie es nicht mehr rechtzeitig geschafft. Die Sichel bewegte sich rasend schnell und tödlich auf sie zu und blitzte im Licht der Laternen und Kerzen blutrot auf, gewann in Flug noch an Geschwindigkeit und visierte Yuka an. Die machte auf beiden Händen ein Salto rückwärts aus der unmittelbaren Gefahrenzone, katapultierte sich rückwärts und wiederholte den Vorgang, landete drei Meter hinter ihrem letzten Standort und ging hinter einer Säule in Deckung. Die Säule zerbarst in tausend Steinsplitter. In alle Richtungen flogen sie davon, in einem glitzernden Schauer, beinahe wie Sternschnuppen. Sie bohrten sich in die hölzernen Tribünen und in alles, was sonst noch im Weg war, und auch Yuka spürte schmerzhaft die tausend Einstiche der Splitter, die sie trafen. Sie hatte gerade noch rechtzeitig die Arme zum Schutz hochgerissen und zu den Wunden in Gesicht und an den Armen kamen nun noch die Wunden der Splitter hinzu – rotes Blut troff ihr von den Unterarmen, und an ihrer Seite, wo ein besonders großer Splitter glatt ihre Weste zerfetzt hatte, spürte sie die Schramme und dankte allen Göttern, dass es keine tiefe Wunde war. Sie würde schneller einen Plan brauchen, als ihr lieb war... Die Blutsichel drehte wie ein Bumerang, kam zurück und erwischte Yuka diesmal voll. Aufstöhnend würde sie nach hinten geschleudert, gegen die Zuschauerränge der Arena, und weißer Schmerz zuckte durch sie hindurch wie elektrische Impulse. Ihr Herz hämmerte ihn ihren Ohren... Aber irgendwie hatte die Sichel an Kraft verloren, als sie umgekehrt war, denn statt sie zu zerreißen, hatte sie sie lediglich davongeschleudert. Oder war dies auch ursprünglich die Idee gewesen, mit der sie die Säule bearbeitet hatte? Die Sichel hatte unglaublich viel Kraft... Gleichzeitig hätte Yuka sich ohrfeigen können dafür, dass sie nicht aufgepasst hatte. Aus vielen Schnitten blutend und mit dem Gefühl, ein Riesiger Schattenwolf hätte sie als Sprungbrett genutzt, quälte sie sich erneut auf die Beine, blieb auf dem Boden hockend und beobachtete jeden Schritt, den Kaika und James taten. Triumphierend sahen die auf ihre Beute hinunter. „Was ist? Hast du schon genug? Du hast doch von Anfang an gewusst, dass du nicht gegen uns gewinnen kannst.“ Bitte, rede weiter!, flehte Yuka, und Kaika tat ihr den Gefallen. „Jetzt ist Schluss mit deinen Spielchen. Du magst es geschafft haben irgendwie zu verhindern, dass deine Seele völlig in der Finsternis des Meisters verschwindet, aber das wird dir nicht zweimal gelingen. Du kommst jetzt...“ „Kaika!“, schnarrte James und warf sich vor sie. Im selben Moment ging ein Regen aus scharfdornigen Pflanzen auf sie nieder, die ihnen das Gesicht zerkratzten und verschrammten und an ihrer Kleidung zerrte, als bestünde sie aus lebenden und denkenden Wesen. „Woher hat sie das Chakra?“, kreischte Kaika auf und versteckte sich hinter ihrem Gefährten, während sie Pflanzen aus der Luft schlug und damit nur erreichte, dass ihre Hände aufrissen und bluteten. „Hast du es nicht abgesaugt?“ „Wollte ich ja!“, rief James mit zusammengebissenen Zähnen. „Ich hab es auch geschafft, ein bisschen... Sie wird langsamer. Aber sie hat mehr geschmiedet, als sie eigentlich brauchte, und ich konnte nicht genug absaugen, um sie zu hindern...“ Der Dornenhagel verging. „Wo ist sie jetzt?“ Als einzige Antwort sausten vier Shuriken knapp über die Schwarzmagier hinweg, steuerte zielgenau auf Kaika zu und diese entging ihnen nur, in dem sie sich nach hinten fallen liess und mit den Händen auf dem Boden eine Brücke bildete. Sofort nachdem die Wurfsterne sich in die Wand gebohrt hatten, kam sie wieder hoch und wirbelte herum, in die Richtung, aus der die Sterne gekommen waren. „Na warte, du...“ Das kalte Messer an ihrer Kehle brachte sie zum Verstummen. „Auf was?“ Yukas Augen funkelten kalt. „Auf mich?“, schliug James vor und bohrte ihr ein Messer genau zwischen die Rippen. Ihre Augen weiteten sich entsetzt und brachen sich, und mit einem leisen Aufseufzen brach sie zusammen. Und löste sich in Blüten auf. „Schon wieder! Wie kann sie ihr Chakra so benutzen?“ Die Gefährten standen Rücken an Rücken, um die gesamte Arena im Augen behalten zu können. „Wo ist sie jetzt?“ James biss sich auf die Lippen und ballte die Fäuste. „Ich weiß nicht. Ich kann sie nicht mehr wahrnehmen.“ „Wie bitte?!“ „Sie ist nicht mehr fühlbar.“ „Aber...“ Kaika schloss den Mund und die Augen und streckte ihre Wahrnehmung aus. Für einen Moment überliess sie den Schutz ihres Körpers ganz dem Schwarzmagier, dann riss sie ihre Augen wieder auf: „Ihr Chakra ist verschwunden!“ Auf ihrem Beobachtungsposten auf der Galerie oberhalb der Tribünen, Kaika und James und das gesamte Schlachtfeld genau im Blick, hockte Yuka, beide Augen geschlossen, und meditierte. In der Arena konnte sie Shi und Kiju spüren, ihre blauen Chakren voll und kraftvoll – aber mit den roten Rändern der Erschöpfung um sie herum, die ihr sagten, dass auch sie bald nicht mehr können würden. Das beinahe verloschene Chakra der Suna-Nin, die verzweifelt darum kämpfte, die Marionetten nicht an sich heranzulassen... Und außerdem die roten, hasserfüllten Chakren der beiden Schwarzmagier. Schnell konzentrierte Yuka sich wieder. Sie hatte diesen Trick als kleines Kind erfunden, als sie noch mit Kiju und Shi draußen im Wald von Konoha trainiert hatte. Die Beiden hatten sie immer gefunden, weil sie sich auf ihr Chakra konzentiert hatten, welches sie nicht verborgen hatte... Und sie hatte gelernt, die Präsenzen Anderer durch deren Chakra zuzuordnen. Wenn sie sich nur lange genug konzentrierte, konnte sie sagen, wer in ihrer Nähe war und wer nicht... Und sie konnte ihre eigene Gegenwart verstecken, in dem sie ihr Chakra unsichtbar machte. Wie ein Kind, das sich einredete, es könne nicht gesehen werden, wenn es sich nur klein und unscheinbar machte, machte sie sich klein, unsichtbar, versprach s ich selbst, dass sie von niemandem gesehen werden konnte... Und niemand schien sie zu sehen. Yuka atmete tief ein und aus. Sie benötigte nur ein wenig Zeit... Ein wenig Zeit, in der niemand sie spüren konnte. Konnte James ihr Chakra nicht verfolgen, konnte er es logischerweise auch nicht absaugen... Die Fingerzeichen, die sie vollführte, waren langsam und bedächtig, um weder ihre Konzentration zu brechen noch die Schwarzmagier auf sie aufmerksam zu machen. Sie beendete die Beschwörung, und Kraft strömte auf sie ein. „Geheimjutsu! Tanz der Elementdrachen!“ Die Welt wurde hell. Die Drachen empfingen sie mit Freudentöten, hießen sie willkommen und boten sich selbst an, ihre Energie, ihre Freundschaft. Die oberflächlichen Wunden, die sie an Armen und Beinen davongetragen hatten, versiegelten sie eifrig, glücklich, etwas tun zu können, aber Yuka bat sie, ihre Kraft nicht auf solche Dinge zu verschwenden. Dankbar, dass sie helfen konnten, gaben sie ihr ihre Kraft, und sie richtete sich auf und trat in die dumpfe Dunkelheit der Halle zurück, die dumpfe Finsternis, welche die letzten Wehen der sterbenden Nacht ankündigte. Bald würde es Tag werden. Entsetzt starrten Kaika und James auf die kleine Gestalt, die hervortrat, ein Schwert aus Licht in der Hand – oder so schien es ihnen zumindest. Golden funkelten ihre Augen, als sie sich der Kraft der Drachen bediente, um ihre protestierenden Muskeln ein wenig zu besänftigen, ihre Beine zu stabilisieren, damit sie nicht zitterten, und so unerschrocken den Schwarzmagiern entgegentrat. Sie hatte keine Angst. Nicht mehr. Sie war nicht wütend. Nicht mehr. Sie wollte nur, dass es hier und jetzt endete. Für immer. James erwachte als erster aus der Erstarrung und griff sie an. Yuka war es gleich. Er konnte ihr nichts mehr anhaben – die Drachen waren mit ihr. Mit einem einzigen Schlag blockierte sie seinen Angriff, und mehrere Nadeln, von deren Spitze das tödliche Gift troff, fielen zu Boden, sauber in zwei Hälften geteilt. Fauchend stolperte der Mann zurück, als das Schwert in seine Seite biss und eine tiefe Wunde hinterliess. Kaika schrie auf, als sie sah, dass er verletzt war, aber er würdigte sie keines Blickes. „Wer bist du?“, spuckte er aus. „Woher kommst du? Solch ein Bluterbe besaß Konoha nie!“ „Yukatsuki“, erwiderte die, ihre Augen leuchtend vor Kraft. „Ich bin nur Yukatsuki.“ James versuchte zu fliehen. Er wusste, seine Chance war vorbei. Er hatte gespielt, eingesetzt und verloren – er würde nicht gegen sie gewinnen können. Diese Frau hatte alles zunichte gemacht, und nun würde sie ihn töten --- Kaika sah, wie ihr Gefährte sie im Stich lassen wollte, und schrie gequält auf. „Nein!“ James kam nie weit. An der Tür erwartete ihn Yuka. „Schöne Grüße aus Konoha“, waren ihre Worte, nicht hasserfüllt, nicht siegessicher, sondern schlicht und ergreifend endgültig, bevor sie ihm das Herz durchbohrte. Mit einem letzten Schrei starb er. „NEIN!“ Kaika hatte vergessen, dass James sie hatte zurücklassen wollen, um sich selbst zu retten – oder vielleicht hatte sie das auch nicht. Mit einem Ausdruck in den Augen, den Yuka nicht genau zuordnen konnte – Angst? Hass? Verrat? – griff sie das Mädchen mit den rotgoldenen Haaren an, die Faust wütend erhoben. Blind vor Wut. Yuka fing ihre Faust mit der eigenen Hand ab. „Und schöne Grüße von meinem Vater.“ Zwei Paar Augen trafen sich: Kaikas blutrote, von Tränen der Wut und der Trauer gefüllte Augen, und Yukas goldene, ruhig und endgültig – und fast mitleidig. „Und wer soll das sein?“, fauchte Kaika und versuchte vergebens, ihre Hand wieder aus Yukas Griff zu befreien. Stolz hob Yuka den Kopf. „Der Sechste Hokage von Konoha. Den Mann, den ihr umbringen wolltet.“ Kurz darauf folgte Kaika ihrem Gefährten durch das Tor der Hölle. Yuka atmete seufzend aus und ihre Schultern sackten herab. All die Kraft, vor der sie noch vor Sekunden geleuchtet hatte, schien aus ihr gewichen zu sein. Sie waren tot. Endgültig. Aber es gab keine Zeit, um sich auszuruhen. Sie liess ihren Blick über die Halle schweifen und sah, dass die Marionetten, die beim Tod ihrer Meister eigentlich hätten ebenfalls sterben müssen, alles andere als das taten: sie kämpften weiter, verbissen und gefährlich, und Kiju und Shi hatten ihre liebe Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Mit einem großen Sprung landete sie neben ihnen. Zu beschäftigt und zu erschöpft, um sich groß zu wundern, hatten die Halbbrüder kaum einen Blick für sie übrig. „Die Anführer?“, keuchte Kiju und wehrte mit einem Messer einen Schlag auf Shis Rücken ab. „Erledigt“, kam Yukas knappe Antwort, und sie passte sich der Kampfweise ihrer Freunde an. Noch immer war die Arena voller Untoter, selbst wenn sie nun diejenigen, die sie angriffen auch vollends vernichteten... „Ich kann nicht mehr lange“, keuchte Shishiro und konterte einen Schlag, der Yuka gegolten hätte. Allein die Tatsache, dass er dies zugab, zeigte Yuka, wie schlimm es um ihn stand. Wie Kiju blutete er aus mehreren Wunden, und sein dreifaches Sharingan hatte er gegen das Zweifache ausgetauscht, weil dies weniger Kraft erforderte. Beide waren nicht einmal mehr in der Lage, ihre Jutsus anzuwenden, die sicherlich mehrere Untote auf einmal hätten vernichten können. Sie waren immernoch ein gutes Team, machte Yuka sich klar, aber das würde ihnen tot nichts mehr nützen... Selbst sie verspürte, wie ihre Kraft langsam nachliess. Die Elementdrachen drängten sie, wollten, dass sie mehr ihrer Kraft nahm, aber sie weigerte sich, um die Drachen nicht zu gefährden. Nicht mehr lange, und sie würden sich geschlagengeben müssen. Realität. Leider. Kurz kam die Angriffswelle ins Stocken, als sich die Puppen, sich verzweifelt an ihre erbärmliche Existenz klammernd, sich neu formierten. Yuka, Kiju und Shi nutzten die Atempause und drängten sich dicht zusammen, griffen ihre Waffen fester und wischten die Hände ab, die von Blut glitschig waren... „Wir schaffen es nicht“, quetschte Yuka zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und unterdrückte den Drang zu weinen. Niemand widersprach ihr. Dann fllog der erste Wurfstern – die Atempause war vorbei. Die Angriffe begannen erneut. Und mit einem ohrenbetäubenden Klirren explodierten die Fensterscheiben der Arena, hinter denen sich die ersten, zögernden Strahlen der Morgensonne zeigten, nach Innen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)