Hidden Flowers II von june-flower (Die Prüfung) ================================================================================ Kapitel 15: Verbotene Künste ---------------------------- Anm. Mein Abitur liegt hinter mir! Yeah! *Mit einer Nadel gepieckst werden* *In sich selbst zusammenfall* Das muss ja nichts heißen. Ich bekomme noch die Ergebnisse... Aber was momentan zählt: Ich bin fertig! Leider ist es nicht so, dass ich deshalb massenweise Zeit habe. Im Gegenteil. Die Welt scheint sich gegen mich verschworen zu haben und die Zeizt rast wie Michael Schuhmacher früher... Hätte ich keinen Kalender (die Reste meines Schülerkalenders) und würde ihn mind. täglich auf den neusten Stand bringen, bekäme ich nichts mehr hin. Einfach zum Schreien... Dennoch hier das nächste Kapitel! Ich hoffe, es gefällt. Im Nachhinein gelesen stelle ich einen grausamen Bandwurm-Syntax fest und kaum Fortschritt der Geschichte. Aber viel Shikaru, Shishiro, Kiju und Yuka und vor allem Kaika und James. Übrigens: Wer weiß, wessen Tochter die Suna-Nin namens Anais ist? Ha!^^ Ich mag sie immer mehr. Mal sehen, was daraus wird. Viel Freude am Lesen - schreibt mir doch ein Kommentar - Vielen Dank - und alles Gute! isa Kapitel 15 - Verbotene Künste Wieder hielten die Menschen im Kampf inne und lauschten dem Echo von Kaikas Lachen. Sie waren dankbar für die Atempause, aber in ihrem Innersten wussten sie: Selbst wenn sie nun die Zeit hatten, kurzzeitig wieder zu Atem zu kommen, ihren schmerzenden Muskeln eine Pause zu gönnen und sich schnell zu erholen, bis die nächste Runde des Kampfes einsetzte – es würde niemals ausreichen, um gegen diese hasserfüllten Shinobi in ihrer ganzen Übermacht zu bestehen. Yuka schmerzten die Muskeln in den Armen genauso wie die Rippen, in die sie einen harten Schlag bekommen hatte. Ihre Reflexe, noch immer schnell, aber langsam und deutlich ermüdend, hatten ihn nicht vollständig abwehren können. Langsam liessen sie nach. Adrenalin pumpte noch immer durch ihren Körper, kreiste in ihrem Blut – und versiegte langsam. Ihr Gesicht war zerkratzt von den Schnitten einiger Messer, die sie haarscharf verfehlt hatten, und von einer Puppe, die sich mit aufblitzenden Augen und gekrümmten Krallen auf sie geworfen hatte, nachdem sie ihr mit einem Messer beinahe die Kehle aufgeschlitzt hätte. Shikaru hatte gerade rechtzeitig eingreifen können. Dafür hatte Yuka den nächsten Angriff, der ihm gegolten hatte, abgefangen, und er hatte Zeit gefunden, zwei Messer aus einer Marionette vor ihm zu ziehen, mit denen er sich nun verteidigte. Auch ihm schmerzte der Körper an verschiedensten Stellen, aber verbissen kämpfte er weiter und achtete nicht darauf, dass warmes Blut aus einer Schulterwunde an seinem rechten Arm tropfte. Sein linker Fuß wurde langsam taub, aber der Schmerz war nebensächlich. Er ignorierte ihn, er hatte keine Zeit, ihn zu spüren... Langsam erlahmten die Muskeln in seinen Armen. Er konnte spüren, wie sie immer schwerer und schwerer wurden, bald würden sie ihm nichts mehr nutzen. Denk!, befahl er sich. Diesmal war es Kiju, der ihm mehr Zeit verschaffte. „Eine sehr schöne Rede“, sagte er höhnisch und sprang von oben auf James zu, der ihn mit einer Salve spitzer Nadeln empfing. Doch Kiju löste sich auf, als die Nadeln den Doppelgänger zum Platzen brachten. „Aber was genau soll das nun heißen?“ Die Suna-Nin mit Namen Anais schwang ihr Katana. Ihr blondes Haar flog. Sie achtete weder auf das Blut, welches ihr über den linken Arm lief, noch auf das, das aufspritzte, als sie erneut genau ihr Zielt traf. Rote Spritzer verteilten sich über ihre Wangen und machten sie zu einem fürchterlichen Anblick, der sich noch verstärkte, als sie auflachte. Ihr silbernes Schwert blitzte todbringend auf, als sie ihre Gegner durchbohrten: „Wenn meine Mutter hier wäre, dann würde sie euch aber Saures geben! Keine Chance, das ihr verlieren würdet... Ihr Spinner werdet es nie schaffen, Suna-Gakure zum Fall zu bringen!“ Leiser flüsterte sie dem anderen Suna-Nin zu: „Ich wünschte, ich könnte Windwiesel rufen, aber es hört nie auf mich!“ Yuka hatte keine Zeit, auf sie zu achten. Aber sie war erschöpft. Sie alle waren erschöpft. Kaika beschloss mit Augen, klein wie Schlitze, dass sie den frechen Zwischenruf nicht beachten würde, und wandte sich Kiju zu. Dazu tauschte sie kurzerhand Partner mit ihrem Gefährten. Sie benötigten weder eine Geste noch ein Word, da sprang James schon über Shi hinweg und griff ihn von hinten an, und Kaika tat das selbe mit Kiju. „Ein Hyuuga, der nichts versteht? Dein Clan ist auch nicht mehr das, was er einmal war! Also, noch einmal ganz langsam für dich: Wir benötigen zwei neue Körper.“ James übernahm und lachte eitel, als er sich über das Haar strich. Shi knirschte mit den Zähnen – für wen hielt der Mann sich? Wütend griff er an, immer und immer wieder. James störte dies nicht. „Sie hat Recht. Es mag nicht so aussehen, aber wir sind schon sehr alt. Unsere Jutsus verbrauchen Lebensenergie, und diese Körper sind bereits an ihre Grenzen gelangt. Wenn wir also zwei neue Körper haben, werden wir den Rest von euch zu unseren Dienern machen. Klar?“ „Schwarzmagier“, sagte Shi so verächtlich er es aus seiner Lage heraus konnte. „Schwarzmagier? Also bitte! Das sind doch nur Legenden. Aber wir sind höchst lebendig, wie ihr euch überzeugen könnt. Wir sind Shinobi, wie ihr auch.“ Shikaru hob den Kopf und Yuka hatte das Gefühl, dass er seinen Plan entwickelt hatte. „Ihr schimpft euch Shinobi? Niemals. Wahre Shinobi würden niemals verbotene Jutsus anwenden – und eure sind zu Hundert Prozent verboten, wenn sie an eurer Lebensenergie zehren. Ihr seid keine Shinobi – Nie im Leben!“ Langsam rückte die Armee von Marionetten weiter gegen die Sechs Shinobi in ihrer Mitte vor. Yuka und Shikaru, die beiden Suna-Nin und Kiju und Shi waren mittlerweile so eingeengt, dass sie sich kaum noch ungehindert bewegen konnten. Auf einmal war es nutzlos geworden, Waffen einzusetzen: Die Gefahr, einen Verbündeten zu treffen, war höher als die, einen Feind zu verletzen. Die Suna-Nin zitterte trotz des offensichtlichen Trotzes auf ihrem Gesicht, und Yuka drängte sich dichter an sie, um ihr Mut zu geben. Was hatte Kaika nun vor? Sie war absolut unberechenbar... In der Stimme der schwarzhaarigen Frau schwang pures Gift mit. „Ihr kommt euch toll vor, nicht wahr? Ihr denkt, ihr seid die Besten der Besten, aufgezogen in den berühmten Dörfern der Shinobi, trainiert und mit allerlei Extrawürsten belohnt. Aber da liegt ihr falsch. Ihr seid nur dahergelaufene Chuu-Nin aus irgendwelchen uninteressanten Dörfern mit pompösen, aber lächerlichen Namen, die denken, sie seien interessant. Ihr habt keine Chance gegen uns. Könnt ihr euch vorstellen, wie wir nach unserer Verbannung und der Versiegelung unserer Kraft gelitten haben? Könnt ihr euch das vorstellen? Es war schrecklich. Jeder Atemzug war wie Feuer in unseren Lungen, jeder Schritt wie das Zerreißen der inneren Organe. Kein Wort kam mehr über unsere geschundenen Stimmbänder, Wasser verätzte uns die Speiseröhre, an Nahrung war nicht zu denken. Diese Qualen... Wir konnten sie nicht ertragen. Niemand hätte das gekonnt! Wir mussten sterben, um ihnen zu entkommen, mussten unser Dasein auf dieser Welt völlig aufgeben und damit gaben wir uns geschlagen und gönnten den Leuten, die uns dies antaten, den völligen Triumph! Aber...“ Sie schlug ihre Augen wieder auf, und der Wahnsinn brannte wie ein helles Feuer in ihnen, so stark, dass Yuka schauderte. „Aber wir haben uns geschworen, dass sie uns nicht so leicht entkommen werden! Sie werden büßen für das, was sie uns antaten, und wenn wir durch die Feuer aller sieben Höllen würden zurückkehren müssen... Sie werden bezahlen! Und so blieben unsere Seelen auf der Erde hasserfüllt zurück... Und warteten auf den richtigen Zeitpunkt. Viele Körper haben wir übernommen, um bis hierher zu gelangen! Bis wir endlich Rache nehmen können am Hokage, der uns versiegelt und uns dieses verdammenswerte Schicksal auferlegt hat! Wir werden ihn büßen lassen dafür, dass er uns ausstieß! Er soll spüren, wie es ist, unser Schicksal zu erleiden!“ Shikaru spürte Yukas Schulter an der seinen und er konnte fühlen wie sie zu zittern begann, ein winziges, kontrolliertes Zittern der absoluten Wut. Ihre Fäuste krampften sich zusammen, ballten sich so fest, dass Blut auf den dunklen Steinboden tropfte und fast verschwand... Verwundert und besorgt runzelte er die Stirn und versuchte, ihren Blick einzufangen, um sie zu beruhigen. Aber unverwandt starrte sie Kaika und James an. „Das könnte euch so passen!“, sagte sie, und ihre Stimme zitterte ebenso wie ihre Schultern. Eiskalt starrten ihre sonst so warmen goldenen Augen. Diese Leute wollten ihre Heimat angreifen und zerstören... Den Hokage leiden lassen... Die wollten Konoha? Niemals! Nicht, so lange sie lebte! Das Gesicht der Schwarzmagierin trug wieder das selbe verführerische Lächeln, von dem Shikaru und den Anderen am Anfang die Knie weich geworden waren, aber als sie sich Yuka zuwandte, erzielte sie nicht den selben Effekt. „Du bist zwar nicht die einzige Frau hier, Kleine, aber ich habe das Gefühl als ob dein Körper sicherlich als Gefäß für mich besser geeignet wäre als der Anderen da hinten.“ Yuka zuckte nicht mit der Wimper und starrte weiter. Nur Shikaru, Kiju und Shi schauten besorgt und keuchten erschrocken auf, als sie von der Stelle verschwand, an der sie gerade gestanden hatte, und plötzlich Yuka gegenüberstand. Ihre Nase war auf einmal nur wenige Zentimeter von Yukas Gesicht entfernt. Sie war ihr so nah, dass Yuka den düsteren Geruch der Frau riechen konnte, sie duftete nach Rosen, aber schwer und süß und unangenehm. Ihr Gesicht war eben und absolut glatt, in ihren Augen blitzte rotes Feuer. Sanft strich sie über Yukas Wange, aber die Berührung brannte wie Feuer. „Ja, ich denke schon. Ich werde deinen Körper übernehmen. Das wird ein Spaß werden!“ Die zwei Wurfsterne, die auf sie zuflogen, in rasender Geschwindigkeit – so schnell, dass sie sie eigentlich nicht einmal hätte bemerken dürfen – kamen von Shishiro und Kiju, aber Kaika wehrte beide mit gespenstischer Leichtigkeit ab. Der Dritte, Sekundenbruchteile später und gut plaziert von Shikaru geworfen, fuhr ihr nicht in die Kehle, wie geplant, sondern in den rechten Oberarm – gedankenschnell hatte sie sich herumgewirbelt. Jedoch nicht schnell genug. Schlagartig verwandelten sich ihre ebenmäßigen Zügen in eine Fratze des Zorns. Als sei es nicht der Rede wert, riss sie den Stern aus der Wunde, warf ihn achtlos zu Boden und ging mit erhobenen Händen auf Shikaru los, während um sie herum alle Marionetten still und starr zusahen und auf den nächsten Befehl warteten. Krallen, silbrig und schwarz, glitzerten an ihren Fingerspitzen wie die einer Katze – aber dreimal so tödlich, und ihr Gesicht war zornverzerrt. „Duuuuu!“ „Warte, Kaika!“ Plötzlich stand James hinter ihr, aufgetaucht, wie es die Art der beiden Schwarzkünstler war – einfach aus dem Nichts – und hielt seine Gefährtin am Handgelenk fest. Niemand hatte ihn gespürt. Niemand hatte gesehen, wie er sich bewegte. Niemand hatte ihn kommen sehen. „Ich habe mir noch keinen von ihnen ausgesucht. Wenn du ihm sein hübsches Gesicht verkratzt, kann ich ihn nicht mehr nehmen... Lass mich erst entscheiden, wen ich nehme, bevor du mit ihnen spielst, in Ordnung?“ Mit einem unwilligen Knurren liess Kaika von ihrem braunhaarigen Opfer ab. „Mach schnell“, forderte sie und verschränkte die Arme. „Ich will Spaß haben. Schau sie dir nur an! Vor Angst rühren sie sich nicht mehr.“ Die Suna-Nin knurrte, aber Yuka hielt sie fest, als sie lospreschen wollte, berührte dabei – nicht völlig unabsichtlich – ihre Schulterwunde, und die Frau krümmte sich lautlos vor Schmerz zusammen. Sie konnte nicht zulassen, dass jemand unüberlegt handelte. Diese Kaika und James mussten aufgehalten werden – koste es was es wolle! Aber dafür mussten sie zusammenarbeiten. Prüfend ging James eine Runde um den kleinen Kreis herum, in dem sich die Shinobi aus den Dörfern Konoha und Suna zusammengefunden hatten, und wo er ging, machten ihm die Puppen respektvoll, aber ausdruckslos Platz. Eine breite Gasse entstand, ein Kreis um einen Kreis in einer Halle, die ansonsten voll von Menschen war. Oder Puppen. Kaika trat einen Schritt zurück, um alles beobachten zu können, und... „JETZT!“, rief Shikaru laut und stürmte nach vorne, auf James zu, und sein verzweifelter Ansturm riss die Anderen mit. Gemeinsam warfen sie sich auf die Ausgestoßenen, vereint in dem gemeinsamen, letzten Versuch, die Schwarzmagier und ihre Leute zu besiegen. Die Suna-Nin mit ihrem Katana und ihr Partner setzten in weiten Sprüngen hin und her, schlugen zu und teilten aus und mähten mit Katana und Jutsus alle Marionetten um, die ihnen in den Weg gerieten. Kiju und Shis Augen glühten, die einen weiß, die anderen rot, und niemand, der ihnen gegenüberstand, wurde verschont. Shikaru und Yuka arbeiteten zusammen, wie sie es schon auf der Hinreise getan hatten, so gut wie eben möglich kombinierten sie ihre Jutsus: Shikaru fesselte sie durch seine Schattenkünste, Yuka, in dem sie die uralte Technik der an Chakrafäden gelenkten Shuriken und Wurfmesser einsetzte. Bald mussten sie jedoch erkennen, dass bloßes Fesseln nicht genügte. Sie wurden tödlich, aber die Wunden, die sie ihren Gegnern beibrachten und die ausgereicht hätten, um einen normalen Menschen zu töten, reichten bei Marionetten eben aus, um sie für eine Sekunde innehalten zu lassen, bevor sie sich erneut zusammenrotteten und angriffen. Egal, wie viele Gegner zu Boden gingen, sie standen wieder auf und griffen an, und wie sie es drehten und wendeten – die Lage war hoffnungslos. Puppen mit abgehackten Armen, gebrochenen Knochen und zerstochenen Leibern marschierten wieder und wieder vorwärts. Der Boden war glitschig von Blut – das Einzige, was diese Marionetten noch mit Menschen gemein hatten. „Es ist mitleiderregend, wie ihr euch zur Wehr setzt“, spottete James von den oberen Rängen der Arena herab, auf die er und seine Gefährtin sich zurückgezogen hatten. „Es sind Marionetten. Sie sind längst keine Menschen mehr. Ihr habt keine Chance.“ Yuka presste die Lippen zusammen, trat zwei Angreifer wütend beiseite, so dass sie in hohem Bogen fortflogen, und zermarterte sich den Kopf nach einer Lösung des Problems. Ihr Blick kreuzte Shikarus und bestätigte ihren Verdachte: auch er hatte keine Ahnung, wie ihnen die Flucht gelingen sollte. Blütensturm würde ihr nicht viel helfen, sie würde ihr eigenes Sichtfeld einschränken sowie das der Anderen... Insgesamt konnte sie nur Jutsus einsetzen, die ihr genauso schaden würden wie Kaika und James. Doppelgänger waren nutzlos, da der Platz in der Arena durch die Massen an Marionetten bereits überfüllt war und sie Platz zum Kampf benötigten... So blieb Yuka nur, die Kraft der Elementdrachen zu nutzen, um sich selbst zu stärken und Hoffnung aus der Zuversicht der Drachen zu ziehen... Kiju warf ihr einen Blick zu, den sie ohne jegliche große Hoffnung beantwortete, und er musste sich schnell wegdrehen, um sich auf seinen eigenen Kampf zu konzentrieren. Niemand hatte eine Idee, wie sie gewinnen konnten, aber niemand war bereit, so einfach aufzugeben. Doch dann... James seufzte auf und obwohl es ein sehr leises Geräusch war, schien es in ihnen allen widerzuhallen wie ein Aufschrei. „Ich denke, es ist genug, oder, Kaika?“ Kaika nickte mit blitzenden Augen. James formte Fingerzeichen. Die Erste, die es bemerkte, war die Suna-Nin, als ihr Sichelwind aussetzte. „Was zum...“, begann sie, und dann merkten alle, dass ihre Jutsus auf einmal nicht mehr einsetzbar schienen. Panisch blickte der Shinobi aus Suna auf, als seine Partnerin unter einem Gewühl von Puppen unterging. Er wollte Doppelgänger schaffen, um ihr zu Hilfe zu kommen – aber es gelang ihm nicht. Shishiro fehlte auf einmal das Chakra, um die Fingerzeichen zu kopieren, die James ausführte. Dabei hatte sein Gegner doch zum ersten Mal ein Jutsu benutzt und ihm so die Gelegenheit gegeben, es zu kopieren – was der Wendepunkt des Kampfes für die Chuu-Nin hätte werden können, wendete sich gegen sie... Kiju kämpfte am Ärgsten mit der neuen Wendung der Ereignisse. Auf einmal nutzte ihm keine der Hyuuga-Geheimtechniken mehr, weder Juken noch Kaiten, denn sein Chakra schien verschwunden zu sein... Die Elementardrachen verschwanden aus Yuka und sie fühlte sich leer. Leerer als vorher. Die Hoffnung, die ihre Drachen ihr gegeben hatten... Sie war mit ihnen verschwunden. Ihr Chakra war verschwunden. Was hatte James getan? James lachte laut auf, lauter als Kaika, als er die entsetzten Gesichter sah. „Was schaut ihr so? Ich habe lediglich euer Chakra abgesaugt... Deines schmeckt gut, Kleine.“ Er wandte sich an Yuka. „Kaika hatte Recht. Du wirst ein würdigen Körper für sie darstellen.“ Er leckte sich über die Lippen. Yuka erschauerte es bei seinem Ausdruck und verzweifelt versuchte sie, die Drachen wieder zu rufen, aber sie waren fort... So weit fort, dass es sinnlos war. „Es ist sinnlos.“ James lächelte – und ihr wurde noch kälter als ihr bereits war. „Ich kann leider nicht mehr absaugen als ihr auch anwendet, deshalb... Wenn ihr euch weiter so anstrengt, habe ich bald viel mehr Chakra und ihr gar nichts. Wollt ihr das riskieren?“ Wütend und Ratlos sahen sich die Shinobi an, aber niemand hatte eine Idee, wie sie gegen diese neue Bedrohung vorgehen sollten. Shikaru öffnete und schloss die Fäuste hilflos. „Er lokalisiert unser Chakra, wenn wir es rufen, um eine Technik anzuwenden, und saugt es ab... Das ist eine verbotene Kunst. Wen habt ihr getötet, um das zu erlernen?“, rief er herausfordernd Kaika und James zu, aber nur Kaika fühlte sich angesprochen. „Wen wir getötet haben? Tut mir leid, kleiner Shinobi, irgendwann haben wir aufgehört zu zählen...“ James liess seinen Blick über die Anwesenden schweifen, winkte leicht und die Marionetten traten kollektiv einen Schritt zurück und öffneten eine neue Gasse: von ihnen zu den Schwarzmagiern. „Wen nehme ich denn? Logischerweise einen Konoha-Nin, damit es euer Dorf besonders hart trifft... Zu sehen, wie ihre Kinder ihre eigene Heimat vernichten, wird sie zusammenbrechen lassen. Ich kenne doch euren lächerlichen Abklatsch von Shinobi aus eurem schwachen Dorf... Ihre Kinder und ihr Dorf bedeuten ihnen alles. Bleiben also noch drei zur Auswahl. Interessant! Sharingan oder Byakugan? Eigentlich wollte ich immer wissen, wie beides sich wohl anfühlt...“ Yuka schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Sie musste einen Weg finden, diese Beiden aufzuhalten, bevor sie denen, die ihr viel bedeuteten, weh taten. Kaika sah, wie sie die Augen schloss, und wirbelte zu ihr herum. Klauen schlangen sich um ihre Schultern, punktierten ihre ohnehin schon zerrissene Weste und gruben sich schmerzhaft in ihre Schultern. Yuka unterdrückte einen Schmerzenslaut. „Was meinst du?“, schnappte die schwarzhaarige Frau und besah sie lauernd. „Wen von deinen kleinen Freunden sollen wir nehmen? Ihn...“, Sie zeigte auf Kiju, „Oder ihn?“ Shi war dran. „Oder...“ Erwartungsvoll beobachtete sie die Reaktion der Frau, die bei jeder Nennung den Genannten angesehen hatte und jedes Mal einen Stich verspürt hatte. „Oder den Shinobi ohne jegliches interessantes Bluterbe hier, direkt neben dir?" „Wieso soll ich das entscheiden?“ Yuka konnte nicht verhindern, dass ein Zittern in ihrer Stimme mitschwang. Verlangten diese grausamen Leute, dass sie entschied, wen sie zu Tode verurteilten und wen zu einem elenden Dasein als Marionette? Das konnte sie nicht... Das war zu viel. Sie sah Shikaru an und begegnete seinen Augen, versuchte verzweifelt in ihnen zu erkennen, dass er eine Lösung gefunden hatte, dass er wusste, was sie tun sollte... Aber der Ausdruck sagte ihr das Selbe, was auch sie bereits wusste. Und obwohl es eine Enttäuschung war, konnte sie nicht wegsehen. Sie ertrank in den dunklen, schwarzen Augen, die nichts als Hoffnungslosigkeit und Angst zeigten. Kaika entging nichts. Sie grinste grausam und wandte sich wieder James zu. Yuka zuckte zusammen, als die Krallen aus der Wunde in ihren Schultern glitten. „Du solltest den Langweiler wählen, James. Ich bin sicher, er ist gut, auch wenn er kein Bluterbe hat... Schließlich ist er hier. Und ich denke, es würde sie hier am meisten treffen.“ Inzwischen stand sie hinter Yuka und flüsterte ihr ins Ohr, Yuka hatte nicht einmal gesehen, wie sie sich bewegt hatte. „Dir liegt besonders viel an dem hier, nicht? Dann werden wir ihn nehmen...“ Yuka sah rot. „Nein!“ Blind schoss ihre Hand nach hinten, ihre Finger krallten sich in weichen, seidenähnlichen Stoff, aus dem Kaikas Kleid bestand. Brutal und blitzschnell zog die Frau an ihrem wallenden Haar zu sich. „Das werdet ihr niemals tun! Ihr Mistkerle! Verschwindet endlich und lasst uns in Ruhe!“ Sie wurde durch die Marionetten gestoppt, welche sich erneut auf sie warfen. Sekunden später fanden die Suna-Nin, Shikaru, Shishiro, Kiju und Yuka sich an getrennten Stellen der Arena wieder, jeder einzelne von ihnen durch eine große, unüberwindliche Anzahl von Puppen festgehalten und bewegungsunfähig gemacht. Yuka hatte es am Schlimmsten erwischt: die Marionetten hatten sie erbarmungslos von Kaika weggerissen, auf den Boden geworfen und sich auf sie geworfen. Einmal schrie sie auf, als eine Puppe mit dem Knie auf ihrer Schulter landete, versuchte, sich aufzurappeln, und wurde wieder zu Boden geworfen. „Yuka!“ Wer sie gerufen hatte, wusste sie nicht. Schmerz schoss blendend weiß durch ihren Körper, sie sah Blitze vor ihren Augen und schmeckte Blut, während sie sich fest auf die Lippen biss, um nicht zu schreien... Die Puppen schlugen wieder und wieder auf sie ein, sie konnte sich nicht mehr wehren, jemand hielt ihre Arme fest und ihre Beine waren schwer wie Blei... „Genug.“ Kaikas Stimme war völlig beherrscht und stand im krassen Gegensatz zu dem Ausdruck in ihren Augen. „Ich brauche sie noch lebend.“ Die Schläge hörten auf. Schwer atmend rappelte sie sich auf, aber ihre Beine sackten unter ihr ein. Also blieb sie auf den Knien hocken, ihre Arme auf beiden Seiten von einem halben Dutzend Puppen gehalten, so fest, dass sie jeden Finger der Puppen hätte zählen können, die zudrückten... Trotz der Schmerzen versuchte sie sich loszureissen, mit dem Ergebnis, dass sie zurückgerissen wurde. Und erneut explodierte Schmerz in ihren Schultern. Also gab sie auf und hockte da, ein Häufchen Elend, und ihre rotgoldenen Haare, die sich aus dem Zopf gelöst hatten, hingen ihr ins Gesicht und versperrten die Sicht zu den Anderen. So sah wenigstens niemand die Tränen des Schmerzes, der Wut und der Verzweiflung, die ihr über die Wangen liefen. „Ja, ich sollte ihn nehmen“, sagte nun auch James amüsiert, der ohne Regung zugesehen hatte. „Er ist stark. Er hat es gerade bewiesen.“ Was das bedeutete, wusste Yuka nicht. Hatte Shikaru versucht, ihr zu helfen? Es spielte keine Rolle mehr. Schnurrend wie eine Katze drückte Kaika sich an ihren Gefährten und sah ihn an. „Sollen wir anfangen?“, fragte sie mit ihrer seidenweichen Kinderstimme, und James bückte sich ein wenig und küsste sie voll auf die Lippen. „Wann immer du bereit bist, Schatz“, sagte er grinsend, als er sich wieder von ihr löste, und sie lächelte zurück. Yuka hielt den Kopf gesenkt, um sie nicht sehen zu müssen, aber ihr Abbild schien hinter ihre Augenlider projiziert zu werden. „Also dann, meine Süßen“, sagte Kaika, und ihr kindlicher Ausdruck wurde eiskalt und hart, genau wie ihre Stimme. War sie gerade noch wie ein Kind erschienen, welches glücklich war, mit ihrem neuen Spielzeug spielen zu dürfen, so wirkte sie jetzt mehr denn je wie eine Hexe. „Euer Leben wird nie wieder das Selbe sein wie vorher, nachdem ihr das hier gesehen habt...“ Sie lachte, hoch, kalt und widerlich. „Wenn man es überhaupt noch als Leben bezeichnen können wird!“ Langsam trat sie einen Schritt vor, bis sie in der Mitte der Arena stand. Absichtlich blieb James einen Schritt zurück und beobachtete sie, die Marionetten wichen zurück, bis sie einen Halbkreis um ihre Anführer gebildet hatten. In der aufkommenden Stille war die Stimme der Schwarzmagierin laut und klar. „Ich beschwöre die Geister der Untoten! Meister der Dunkelheit, Herr der Spiegel der Finsternis! Kommt herauf und helft mir, eurer würdigen Dienerin!“ Die Erde brach auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)