Hidden Flowers II von june-flower (Die Prüfung) ================================================================================ Prolog: Schatten der Vorsehung ------------------------------ Herzlich Willkommen in einer neuen FF von Yuka und ihren Freunden... Vor genau einem Jahr, an meinem 17. Geburtstag, ist "HF - Tochter der Akatsuki" an den Start gegangen. Und heute, an meinem 18. Geburtstag, folgt HF II - Die Prüfung. Vielen Dank an alle, die bereits den ersten Teil gelesen haben (der damals noch der Zweite war^^°) und sich auch hier wieder die Ehre geben! Und an alle neuen leser: Herzlich Willkommen! Prolog - Schatten der Vorsehung Still und stumm blickte der Mond hinunter auf das versteckte Dorf. Seine schmale Sichel erhellte nicht viel von der Dunkelheit, aber dennoch waren Wesen unterwegs. Leise raschelte der Wind in den Bäumen, die sich rings entlang der Mauer des Dorfes entlang zogen. Es waren weder besonders große noch besonders viele Bäume, jedenfalls nicht genug, um Schutz zu bieten, aber das kümmerte die Dorfbewohner wenig. Nicht die Bäume waren es, die sie beschützten. Als der Mond für eine kurze Zeit hinter einer vorbeiziehenden Wolke verschwand, wurde das Heulen eines Wolfes laut. Alle Tiere, die es vernahmen, selbst die schlafenden, rollten sich enger zusammen und machten sich klein... So klein wie möglich. Eine Rüttelmaus, verspätet auf dem Weg zu ihren Kleinen, verschwand blitzschnell hinter einem Stein. Sie würde einen Umweg machen, aber es war sicherer. Verärgert zog die Schleiereule über sie hinweg, drehte ab und flog in Richtung Norden. Dieses jagende Rudel hatte ihr die Mahlzeit erschreckt. Und dann erschien die Mondsichel wieder und traf auf die Baumgruppe vor den Mauern des geheimnisvollen Dorfes – und wurde in einem grellen Aufblitzen wieder zurückgeworfen. Ein Licht, hell wie Feuer, durchschnitt die Nacht, bis der Mond wieder hinter einer Wolke verschwand – zu seinem eigenen Schutz. Die Mauern dieses Dorfes bestanden aus Spiegeln. Aus dem Fenster des größten Hauses des Dorfes, vermutlich des Hauptgebäudes, standen zwei Personen. Ihre Gesichter lagen im Dunkeln. „Die Jou-Nin-Prüfung wird in Konoha-Gakure stattfinden. Zumindest der erste Teil“, sagte die eine Gestalt. Ihre Stimme klang eindeutig weiblich – und samtweich. Die Figur hinter ihr trat dichter an sie heran und legte ihr den Arm um die Taille. „Konoha-Gakure... Dann ist es also endlich so weit?“ Die Frau lachte leise. „Ich denke schon. Wir haben so lange gewartet... Und nun sind wir bereit. Ich denke, dass sich die Geduld ausgezahlt haben wird. Sie sind stark geworden in den letzten Jahren... Aber auch wir hatten die Gelegenheit, stärker zu werden.“ „Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen?“ „Ja.“ Für einige Momente blieb es still, als der Mond wieder aus den Wolken hervortrat. Dann lachte der Mann rauh auf. „Das ist wunderbar! Also ist es doch noch einmal so weit gekommen. Ich finde, wir sollten dem Hokage sofort einen Brief schreiben!“ „Ja, tun wir das gleich morgen. Ich kann es kaum erwarten!“ „Konoha-Gakure... Es ist lange her, dass wir dort waren, nicht wahr?“ „Oh ja.“ In Konoha-Gakure, dem Dorf versteckt hinter den Blättern, war alles still. Ab und zu zeigte der Mond sein Gesicht, aber zu Großteilen war er verdeckt, von einem Meer aus Wolken und schwarzen Löchern am Himmel. Eine dunkle. Schlanke Gestalt saß auf dem Dach des höchsten Gebäudes des Dorfes und starrte in die Nacht. Kein Blatt im großen, düsteren Wald unter ihm bewege sich. Die Welt schien den Atem anzuhalten. Ein Laut ertönte hinter ihm, als sich die Tür zum Dach öffnete und eine verschwommene Silhouette sich gegen das Licht des Inneren des Hauses abzeichnete. „Hier bist du also. Das hätte ich mir denken können. Komm endlich, es gibt noch Arbeit – und ich will auch endlich nach Hause gehen.“ Aufseufzend stand die Person auf, die bis gerade noch auf dem Geländer gesessen hatte und die Beine über die Baumkronen Konohas hatte baumeln lassen. „Kein Wind“, murmelte sie. „Und ein versteckter Mond. Ein schlechtes Zeichen...“ „Wie bitte?“ „Es gefällt mir nicht. Es ist zu ruhig.“ Sein Gegenüber betrachtete ihn kopfschüttelnd. „Beschwere dich nicht. Du willst doch nicht ernsthaft, dass etwas geschieht, das alle im Dorf in Gefahr bringen könnte?“ „Natürlich nicht. Aber diese Stille ist mir fast noch unheimlicher als eine Kriegserklärung, von der ich nicht weiß, was sie ausgelöst haben könnte. Sie bringt Gefahr mit sich, Gefahr, die nicht zu verachten ist.“ „Was, gehst du jetzt unter die Wahrsager? Du weißt, dass das absoluter Quatsch ist, was diese Leute vor sich hin murmeln. Und nur weil du ein schlechtes Gefühl hast, wird die Welt nicht gleich untergehen. Aber vielleicht tut sie das irgendwann, weil sie von der Arbeit, die du nicht gemacht hast, erstickt – und deshalb komm endlich.“ „Ich komme ja schon. Meine Güte, kein Grund, mich wie ein kleines Kind zu behandeln...“ „Für mich wirst du immer eins bleiben.“ Der Mann auf der Treppe wandte sich um und verschwand durch das Treppenhaus hinunter. Im Licht der kleinen Lampe, die als Einzige die Stufen beleuchtete, blitzte kurz silbergraues Haar auf. „Ja, ja...“, murmelte die zweite Gestalt mürrisch und ging ebenfalls zur Tür. Trotzdem blieb sie dort noch einmal stehen und sah mit sorgenzerfurchter Stirn hinauf in den Himmel. „Das gefällt mir ganz und gar nicht...“ Dann verschwand er, und leise fiel die Tür hinter ihm ins Schloss. Kein Wind wehte und kein Blatt bewegte sich. Kein Laut war zu hören im großen Wald. Und der Mond war verdeckt. ~***~ Kapitel wie immer: Kurz und prägnant^^° Röchtschroibfeler gübts hür nücht... Und die nächsten Kapitel werden länger, Ehrenwort! Also Bis dann! Isa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)