Chronicle of the Earth von AILE (Chronicles of the 4 Kingdoms) ================================================================================ Kapitel 18: Verschiedene Gründe ------------------------------- Chronicle of the Earth hi ^^ tut mir echt furchtbar leid, dass die geschichte bei mir so schleppend vorankommt (*um erbarmen knie*), aber zu diesem kap ist mir ne ganze zeit lang nichts eingefallen. und nur der eile willen möchte ich euch nicht einfach "irgendein" kap unterbreiten. da warte ich doch lieber ein weilchen bis mir was anständiges einfällt und gebe euch das dann zu lesen. ist doch nachvollziehbar, nicht wahr? aber genug der laberei, ich wünsche euch viel spaß mit dem nachfolgenden kap ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 18~ Verschiedene Gründe Zerrissene schwarze Wolken zogen am Himmel vorbei und verdeckten den kleinen runden Mond, der verloren und blass in der Nacht schien. Spitze dunkle Tannen säumten die lange Landstraße, auf der das mächtige braune Pferd unerschöpflich entlangritt und Sill und Rouven immer weiter gen Westen trug. Sill war erschöpft, konnte aber keinen Schlaf finden. Schuld daran waren nicht nur die pochenden Kopfschmerzen und die eisige Winterkälte, sondern vor allem ein Gedanke: *Komme ich jemals noch nach Wahine?* Dort wo Rain auf sie wartete, dort wo sie ihn treffen wollte und wo sie endlich wieder zusammen sein konnten- Sill und Rain. Der Gedanke, von ihm getrennt zu sein, schmerzte tief in ihrer Brust, sie sehnte sich doch so sehr nach ihm! Sill krümmte sich und ihre Hände wanderten zu der Stelle unter dessen Schicht aus Fleisch und Blut das schwerklopfende Herz saß. Rouven blickte zum Mädchen herunter. "Bald sind wir in Kathrona, also mach jetzt nicht schlapp", herrschte er sie an. Sill richtete sich wieder auf. Rouven hatte ihr zwar seinen Umhang gegeben, doch der schützte kaum vor dem kalten Wind, der sich zwischen den groben Garn des Stoffes zwängte und direkt auf Sills ohnehin schon unterkühlten Körper prallte. Sie schauderte. Die ganze Zeit hatte Sil sich nicht getraut, den Mann hinter sich auch nur anzusprechen. Doch schließlich hielt sie es nicht mehr aus- die furchtbare Kälte und diese unausstehliche Stille. Sie öffnete die Lippen, um etwas zu sagen, doch das erste, was rauskam, war nur ein leises Krächzen. "Äh, darf ich... darf ich meine Sachen wieder anziehen?" Rouven schaute wieder runter zu ihr. "Die sind noch nicht trocken und wahrscheinlich steifgefroren. Warte noch etwas", riet er ihr. "Das macht nichts! Ich kann sie auch so tragen, das stört mich nicht." Wichtig war doch nur, dass die Kleider von Rain waren und Sill sie wieder am Körper spüren wollte. Rouven zauderte zwar, aber schließlich gab er nach. Er wollte dem General nicht unbedingt ein nacktes Mädchen präsentieren. Sie hielten an einem kleinen Zollhäuschen und Rouven stieg ab. Dann holte er die Kleidung vom Pferd und zuletzt hob er Sill herunter. Das Mädchen stand mit blossen Füßen auf dem gefrorenem Stein und verdeckte ihren zarten weißen Körper mit dem dunklen Umhang, der einen starken Kontrast zu ihrer hellen Haut bildete und die Kleine fast leuchten ließ im Schein des Mondes. Ihre Pferdeschwänze waren aufgegangen und das Haar ergoss sich in hauchdünnen Strähnen auf dem Umhang, wie die Flechten einer Weide in sachten Bögen im Wind neigten. Sill nahm sich ihre Sachen, blickte sich kurz um und versteckte sich hinter dem Häuschen. "Wehe du haust heimlich ab, hast du verstanden?", rief der Kopfgeldjäger noch nach. Als er jedoch keine Antwort erhielt, fuhr er um die Ecke herum und erwischte Sill gerade dabei wie sie sich ihr halb zerrissenes Nachthemd über den Kopf zog. Rouven wich zurück, doch Sill peitschte ihm noch seinen Umhang steif ins Gesicht. "Keine Sorge, ich lauf dir schon nicht weg!" *Zumindest jetzt noch nicht... Ich muss es irgendwie schaffen ihm zu entwischen und nach Wahine zu kommen*, fügte Sill in Gedanken nach. "He! Hörst du mir zu? Sprich mit mir, damit ich weiß, dass du noch da bist!", unterbrach Rouven. Er stand wieder beim Pferd und band sich seinen Umhang wieder um. "Ja... jaaa!" Sill kämpfte gerade mit einem Stiefel, den sie nur mit Mühe über den Fuß bekam. "Wo kommst du her?", rief sie ihm zu? "Wieso sollte ich dir das sagen?", brummte Rouven zurück. "Wieso nicht? Ist doch nichts dabei." Sobald das Gespräch erst einmal anfing, wurde es langsam einfacher sich mit diesem fremden Mann zu unterhalten. "Ich vermute mal, du stammst aus dem Norden? Du hast so ein Dialekt, wie man ihn nur bei Gmenna benutzt", trällerte Sill nun munter daher. "Woher willst du das wissen? Es gibt viele Dialekte in diesem Land", entgegnete Rouven misstrauisch. Sill steckte ihren Kopf durch den Kragen ihres Kleides. Der Stoff war noch feucht und fühlte sich noch kälter an als erwartet. Sill schauderte. "Ich war mal vor zwei Jahren bei Gmenna. Mein Vater hatte mich mitgenommen. Gmenna liegt weit oben, fast an der Grenze zu Nitrica. Es ist sehr schön dort." "Ah, ach ja, findest du?", Rouven fühlte sich seltsamerweise geschmeichelt und schaute zu Boden. Dann kam Sill wieder hervor. "Lebt deine Familie noch dort?", fragte Sill weiter. Er zögerte, doch dann nickte er bestätigend. "Meine Eltern, mein Bruder und meine zwei Schwestern. Und meine...", Rouven erstummte. Das Mädchen schaute fragend in sein nachdenkliches Gesicht. "Nicht so wichtig, vergiss es!", der Mann wandte sich ab. Vorsichtig lugte Sill zu Rouven hin, doch er drehte sich nur weiter ab. "Hast du etwa eine Freundin?", stocherte Sill neugierig nach. Rouven antwortete nicht, sondern packte sie mit seiner großen Hand am Kopf, sein Gesicht neigte sich ganz nah an ihres. "Was mischst du dich wieder in meine Angelegenheiten an! Das ist hier keine Liebesgeschichte, also lass mich in Ruhe, verstanden?" Sill starrte ihn sprachlos an, doch sie hielt sich dran und stellte keine weiteren Fragen. Rouven richtete sich wieder auf und eine Weile sagten beide nichts. "Es ist nur... wegen ihr hat er... sich...", began Rouven kaum hörbar. Sill horchte auf. Der Mann brach ab. "Du hast sie geliebt, nicht wahr?", fragte Sill vorsichtig. Er nickte zögernd. "Wie war ihr Name?" "Rianha.“ Es war schon so lange her. Obwohl all sein Streben seither nur einem Ziel folgte, wurden die Ereignisse von damals zu einer alten Geschichte und die Geschichte zu einer verblassenden Erinnerung. "Rianha… sie war meine Geliebte“, began Rouven leise. Sill blickte ihn an. "Sie war die Tochter eines Edelmannes. Ich dagegen der Sohn eines einfachen Handwerkers. Und auch wenn sie für mich eigentlich unerreichbar schien, war sie für mich die Liebe meines Lebens und ich konnte sie nicht loslassen. Selbst dann nicht, als ich erfuhr, dass sie jemand anderen heiraten sollte. Wir beschlossen gemeinsam zu fliehen.“ "Oh… und was ist dann passiert?“, fragte Sill, wobei sie die Antwort schon erahnen konnte. "Wir wurden natürlich erwischt. Der Vater von Rianha wollte mich hinrichten lassen, dafür, dass ich anscheinend seine Tochter geraubt hatte. Das Gericht konnte zwar keine Schuld nachweisen, dennoch… wurde ich verurteil. Da brach Rianha zusammen, denn sie erwartete ein Kind und all die Anstrengungen zerrten an ihren Kräften“, Rouven endete leise und fast flüsternd. "Damit ich von Rianha nicht getrennt werden musste, bot sich mein Bruder als Pfand an und wurde meiner statt eingekerkert. Wenn ich genug Geld gesammelt habe, könnte ich meine Schuld tilgen und mein Bruder wäre wieder frei“, erklärte Rouven. *Deswegen ist er also Kopfgeldjäger geworden. Und die Belohnung, die auf mich angesetzt wurde, bringt ihn an sein Ziel*, begriff Sill. Sie schwieg zuerst, dann fragte sie: "Das Kind… war es von dir?“ Er nickte. "Ein Sohn. Er hatte überlebt, doch Rianha…“ Bevor Rouven noch weitererzählen konnte, kamen Sill schon die Tränen; Rianha war bei der Geburt gestorben. "Mir bleibt nur noch mein Bruder, der seit dem im Gefängnis sitzt. Er ist wirklich ein guter Mensch und hat ohne zu zögern seine Freiheit für mich geopfert. Obwohl er bereits eine Familie hat. Allein dafür bin ich ihm zu Dank verpflichtet“, sagte Rouven bestimmt. "Ähm, wie- wie lange ist es her seit das alles passiert ist?“, wollte Sill wissen. "Zehn Jahre“, gab Rouven zurück. "Zehn!!!“, wiederholte Sill aufgebracht. *Ze-e-e-hn! Woah, ich war erst fünf Jahre alt, da hat er schon Schicksalsschläge erlitten…*, dann besann Sill sich, *so lange schleppt er das nun mit sich rum? So lange versucht er schon das Geld aufzutreiben, um seinen Bruder zu retten.* "Und wieviel Geld ist erforderlich?“ „500 000 Arkaden“, antwortete der Kopfgeldjäger. "500 000!!! Das ist zu viel! Viel zu viel! Da stimmt doch was nicht! Das kann nicht sein!“, rief Sill wie von Sinnen. Rouven hielt sich mit dem kleinen Finger genervt das Ohr zu und wartete, bis Sill sich beruhigt hatte. "Ich weiß. Ich habe gehört, wie sich Rianhas Vater und der Richter sich unterhalten haben. Ursprünglich sollte ich ja hingerichtet werden. Ein Leben kann man nicht durch Geld aufwiegen. Deswegen wollte Rianhas Vater eine Summe, die ich niemals im Leben zusammen bekommen kann. Das bedeutet für meinen Bruder Gefangenschaft lebenslänglich“, Rouven hob den Kopf und richtete seine Augen gen Himmel. "Sein Leben für meines. Aber mir bleibt nichts anderes übrig als dieses Spiel mit zu spielen… Deswegen habe ich keinen Grund mehr für dieses Land zu kämpfen. Es hat mich betrogen und mir alles genommen.“ Er blickte auf die Stelle, wo Sill gerade noch gestanden hatte. "Wo... WO IST SIE?!?!?!", erhallte Rouvens tiefe kräftige Stimme gegen die Baumwipfel. Da hatte er einen Moment nicht aufgepasst und das Mädchen war wie vom Erdboden verschluckt. *Tut mir ja Leid, aber ich kann mich nicht einfach von dir an Safria ausliefern lassen. Du bist nicht der einzige mit großen Problemen!*, dachte Sill, während sie weiter in den tiefen, in Dunkelheit getauchten Wald floh. *Ich werde nach Wahine kommen und Rain wiedertreffen! Und ich werde dieses Land zurückerobern! Damit ich die Ungerechtigkeit, die dir widerfahren ist, ausmerzen kann!* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ hey, endlich fertig! XD es hat deswegen so lange gedacht, weil mir einfach keine geschichte für rouven eingefallen ist. natürlich hätt ich es auch ganz weglassen können, aber ich wollte, dass man auch seine absichten und hintergründe kennt. er ist schließlich nicht einfach ein bösewicht, sondern auch ein vollwertiger chara. *knuddel*________________* Hosted by Animexx e.V. 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