Chaos von Berendis ================================================================================ Rating: PG-13 Pairing: K.R.Y (Kyuhyun/Ryeowook/Jongwoon und alle möglichen Varianten davon.) Beta: Lhin *knuddel* Disclaimer: Ich würde vieles geben, um drei so hübsche und talentierte Jungs zu besitzen, aber leider... leider ist die Welt unfair und ich bin nur ein kleines, armes Fangirl. A/N: Wieder einmal eine kleine FF von mir, und es ist nicht – lest und staunt – KangTeuk. Ausnahmsweise widme ich mich auch drei anderen der Jungs, aber ich bin mir nicht so sicher, ob dabei auch was Kluges herausgekommen ist. Geschrieben habe ich es nämlich mitten in der Nacht, und so zurechnungsfähig bin ich dann nicht mehr... Chaos I - Ferne No matter how far you hide, I'm going to find you. Ryeowook ist nicht viel mehr als ein regungsloser Berg aus Decken, Kissen und irgendwo darunter einem zusammengerollten Bündel Mensch mit tränennassen Wangen. Jongwoon braucht nicht nach Gründen zu fragen, weil die Antworten unausgesprochen in der Luft hängen. Schweigend setzt Jongwoon sich neben dem Kissenberg auf das Bett und er zögert nur eine Sekunde, bevor seine Finger beinahe von selbst den Weg unter die Kissen in Ryeowooks Haare finden, wo sie in weiten Kreisen durch die langen Strähnen streichen. Ryeowook ist für einen Moment ganz still, dann beginnt er flüsternd von Träumen zu erzählen, die ihm aus den Fingern schlüpfen und die er unter all den Kissen einzufangen hofft; Träume, die zu verlieren Ryeowook sich nicht leisten kann, weil er ohne sie nichts mehr ist, nicht mehr atmen kann, nicht mehr lebt. Jongwoon hört zu und versteht nur zu gut, was Ryeowook sagt; seine eigenen Träume schlüpfen ihm genauso durch die Finger wie Ryeowooks braune Locken. Ryeowooks Lippen schmecken nach Karamell und Verstehen, nach derselben Verzweiflung die Jongwoon fühlt und nach dem fruchtlosen Versuch Träume festzuhalten, die in einer Welt wie dieser nicht fliegen dürfen, weil sie ihnen die Flügel brechen wird. Ryeowooks Körper fühlt sich an wie die zweite Hälfte zu Jongwoons, und seine Haare kitzeln Jongwoons Nase in einer Art und Weise, wie sie besser nicht sein könnte. Ryeowook zeichnet kleine Muster auf Jongwoons nackte Brust und berührt Orte unter Jongwoons Haut, die niemand sonst je zuvor gefunden hat und vor denen er sich fürchtet – dieselbe Furcht die er davor hat, dass sie beide, wenn sie am Morgen aus ihren Träumen erwachen, sich hoffnungslos verirrt haben werden, weil ihnen etwas fehlt, was sie in dieser Welt an einem festen Platz halten kann. II - Eroberung My confession will make you go through more pain, I know... I know. Ryeowooks Lächeln ist noch immer scheu, noch immer weit entfernt davon ein abgepacktes Produkt wie Heechuls Grinsen oder Sungmins Schmollen zu werden, obwohl er schon genau so lange wie sie dabei ist, und das ist es, was Kyuhyun so zu ihm hin zieht. Ryeowook ist rein, unverbraucht und passt so gar nicht in diese Welt, in die Kyuhyun selbst sich längst viel zu gut eingefügt hat. Ryeowook ist anders und unerreichbar; einzig Jongwoon berührt ihn manchmal, doch Kyuhyun kann aus seinem Gesicht lesen, dass dieses Manchmal viel zu selten ist. Und er fragt sich immer öfters, ob er selbst auch fähig wäre, den unsichtbaren Schutzwall um Ryeowook herum zu durchbrechen – und ihn dadurch zu verletzen, ja, aber auch um dieses kostbare, reine Lächeln zu kosten und vielleicht für einen kleinen Moment zu vergessen. Ryeowooks Lippen schmecken nach den Fertignudeln, die er zum Abendessen gehabt hat, und das leise, überraschte Keuchen, das ihm entkommt, klingt wunderbar in Kyuhyuns Ohren, doch gleichzeitig weckt es bittere Schuldgefühle – Entschuldigungen vermischen sich mit Ryeowooks Namen und belanglosen Dingen, bis sie verstummen und nichts mehr wichtig ist als die Küsse auf salziger Haut und Ryeowooks atemlose Stimme, die leise Bitte nach mehr. Kyuhyun fühlt sich mit jeder Berührung schuldiger, doch er kann nicht aufhören, will nicht aufhören, obwohl er weiss, dass es für sie beide kein gutes Ende nehmen kann. III - Zweieck Let's just spend one night without showing our emotions... Ryeowook sieht es kommen, und egal wie hartnäckig er die Augen davor zu verschliessen versucht, so entgehen ihm die Blicke, die Berührungen, die unausgesprochenen Worte nicht. Er sagt nichts, lässt sich von Jongwoon versichern, dass ihre Träume nicht enden werden, und hört Kyuhyuns leisen Entschuldigungen zu. Sie reden nicht miteinander, doch mit Ryeowook und er versucht, für sie zu sprechen, doch es funktioniert nicht und spätestens, als Ryeowook Kyuhyuns leises Keuchen und Jongwoons beinahe animalisches Grollen hört, wird ihm dies klar. Er bleibt im Schatten versteckt und sieht ihnen zu, horcht auf alle Geräusche und hört doch nichts, und seine Augen sind blind, obwohl er die Szene vor sich nur allzu deutlich sehen kann. Er kennt sie beide, oder zumindest dachte er dies, denn diese beiden Männer vor seinen Augen sind ihm fremd, beide so gezwungen gefühllos und geschäftsmässig und irgendetwas stimmt nicht – irgendetwas fehlt, hinterlässt eine unüberwindbare Lücke zwischen ihren Körpern, obwohl dieses etwas noch nie dort gewesen ist. Ryeowook beobachtet sie, lässt seinen Blick über ihre erschöpften, verschlossenen Gesichter wandern und versucht aus ihnen zu lesen, wo das fehlende Stück zwischen den beiden ist. Sie sehen sich an und ihr ungesprochenes Gespräch liegt schwer in der Luft, schwer auf ihren Herzen, und Ryeowooks Lippen entflieht ein leiser Laut – sie beide wirken nicht sonderlich erstaunt, als sie ihn im Schatten stehen sehen. IV - Komplett Just once, give me time, you have nothing to loose. It's only that, it's just that... Ryeowook hat das Gefühl, dass es nirgendwo mehr unüberwindbare Gräben gibt; Jongwoons Finger greifen nicht länger vergebens nach seinen Träumen, und Kyuhyun fallen keine Entschuldigungen mehr ein, denn – gab es überhaupt je etwas zu entschuldigen? Sie alle sehen sich irgendwie gegenseitig an, sie alle berühren irgendwie jeden, Ryeowooks Kopf an Kyuhyuns Schulter und Jongwoons Arm um Ryeowooks Hüfte und Kyuhyuns Hand auf Jongwoons Oberarm, und es herrscht stilles Verständnis, Einverständnis zwischen ihnen. Sie sind ein einziges Durcheinander und gleichzeitig ist alles so klar: Ryeowook kann die leere Stelle zwischen den anderen beiden füllen, und Jongwoon macht Kyuhyuns Entschuldigungen überflüssig, und Kyuhyun hält Jongwoon und Ryeowook davon ab, sich im Dunkeln zu verirren. Es ist ein Chaos, das zu entwirren sich als unmöglich herausstellen wird, weil es entwirrt nicht mehr richtig ist, und es ist das letzte, was irgendeiner von ihnen gewollt hat, und dennoch so normal, so natürlich, so logisch, dass keiner protestieren kann oder will. . : f i n : . A/N: Ja. Kleines künstlerisches Experiment meinerseits und ich bin mir nicht sicher, ob es mir gefällt, oder ob ich voll und ganz verstehe, was ich da eigentlich geschrieben habe (mit dem Ende jedenfalls bin ich nicht zufrieden, aber was Besseres ist mir auch nicht eingefallen). Meine geliebte Beta hat mir ein bisschen beim Entwirren geholfen, aber ganz ohne Grund heisst das Ding wohl nicht Chaos ;) Die kursiven Zeilen stammen aus den folgenden K.R.Y-Songs (Übersetzungen von soompi.com): I: Stopping In My Steps II: The One I Love III: The Night Chigago Died IV: Just You Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)