PRISON BREAK: no way out von Silly-Sama (eine Gemeinschafts-Fanfic von Silly-Sama und Gadreel / Season 2 - Michael/Linc/Mahone/T-Bag) ================================================================================ Kapitel 5: Falsche Fährte ------------------------- Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil, dass Michael den Ernst der Lage begriff. Agent Mahone hatte seine Waffe bereits gezogen, entsichert und auf ihn gerichtet. Ihm blieben nicht viele Auswege. Dave hingegen reagierte sofort und schnappte sich eine Eisenstange um auf Mahone loszugehen. Wenn er auch nicht allzu viel Hoffnung in seine Aktion legte, so würde er Michael zumindest Zeit verschaffen. Sein Gegner war ein ausgebildeter Agent, gefährlich und sicherlich auch gnadenlos in der Verfolgung seiner Ziele, doch er schien zu sehr auf den Flüchtling fixiert. Dave Raven nutzte diese winzige Chance. „Scofield!“ schrie Alex und wollte schon los stürmen, doch der Mechaniker holte zu einem waghalsigen Schlag aus, den der F.B.I.-Agent jedoch bereits kommen sah. Geistesgegenwärtig hatte er sich geduckt und dem alten Mann den Kolben seiner Waffe an die Schläfe geschlagen. Er ging wortlos zu Boden und Mahones Blick richtete sich wieder auf die Seitentür der Werkstatt, wo Michael zuvor stehen geblieben war. Doch dieser hatte die Situation ausgenutzt und sofort die Möglichkeit zur Flucht ergriffen, auch wenn ihn das Gesehene entsetzte. Dave hatte sich für ihn geopfert und damit nicht nur ihm geholfen. Das machte ihn in Michaels Augen zu einem Freund. Einen Kameraden, den er jetzt im Stich lassen musste um sich selbst zu retten. Doch in erster Linie musste Mike auch an seinen Bruder denken, der sich auf sein Geheiß hin Schlafen gelegt hatte. Er musste den Agent vom Haus fernhalten, denn er wusste, dass Lincoln bei ihrem Aufeinandertreffen entweder Mahone töten oder dieser ihn ausschalten würde. Und so blieb ihm nur die Flucht. Eine Flucht, die angesichts der wenigen Häuser in dieser kargen Landschaft mehr als sinnlos wirken musste. Verzweiflung machte sich in Michael breit und er konnte nur rennen – so schnell er konnte. Er hatte weder einen Plan, noch den Hauch einer Chance. „Bleiben sie stehen, Scofield!“ hörte er hinter sich die aufgebrachte Stimme des Agents, der ihm immer näher kam. So einfach würde er den cleveren Mann nicht abschütteln. Michael blieb schnaufend hinter einer Hausmauer stehen und schaute sich nach einem Versteck um. Aber hier gab es nichts. Nicht einmal einen Baum. „Scofield!“ erklang wieder die Stimme des F.B.I.-Agenten und diesmal folgte seinem Namen auch noch ein Warnschuss. Michael rannte weiter. Der Schuss hallte von den Häusern wider und drang schließlich auch an Lincolns Ohr, der aufschreckte und sofort zum nächstgelegenen Fenster rannte. Er sah hinaus, konnte aber nichts auf der Straße und vor der Werkstatt ausmachen. Lediglich ein fremder, schwarzer Wagen stand vor der Werkstatt. Er ahnte, was geschehen war, doch sein prüfender Blick an eine Wanduhr verriet ihm, dass er nicht lange gelegen hatte. Seine Wachsamkeit war sogleich wiederhergestellt und er verließ das Haus durch den Hintereingang, als er sich versichert hatte, dass draußen niemand wartete. So schnell es ihm möglich war und unter Berücksichtigung einiger Verstecke und Schussfänger eilte er zur Werkstatt und fand schließlich den bewusstlos am Boden liegenden Dave. „Oh, Gott!“ Er versuchte Dave aufzuhelfen, als dieser zu stöhnen begann. „Was ist passiert?“ fragte er irritiert und schüttelte den Mann unsanft an der Schulter. „Wo ist Michael?“ Der Mechaniker kam langsam wieder zu sich und fasste sofort an seine pochende Schläfe. „Dieser verdammte Hurensohn!“, entfuhr es ihm, doch Linc gab sich mit dieser Antwort noch lange nicht zufrieden. „Dave, wo ist Michael? Wer war das?“ Seine Fragen wurden immer eindringlicher, sodass der Mann nun endlich zur Besinnung kam und sein Gegenüber ansah. „Ein Kerl kam rein, der Benzin suchte. Ich wollte ihm gerade welches geben, da zog er auch schon ’ne Waffe und fuchtelte damit vor deinem Bruder rum. Der kannte ihn!“ meinte er abgehakt. „Ein Staatsdiener, ein Agent, was-weiß-ich!“ fügte er noch hinzu. Linc ließ von Dave ab und setzte sich neben ihn. Sein Blick schweife hinaus ins Freie. Er sah niemanden. „Wo sind sie hin?“ „Hä?“ Der alte Mechaniker schaute Burrows ungläubig an. „Seh’ ich so aus, als habe ich das mitbekommen?“ fragte er ironisch und rieb sich die schmerzende Stirn. „Der hat nicht lange gefackelt und mich niedergeschlagen. Der Kerl ist gefährlich.“ Plötzlich fiel Linc etwas ein und er holte aus seiner viel zu weiten, schwarzen Hose ein zusammengefaltetes Stück Papier. Er entwirrte den Fetzen und zeigte ihn Dave. „Sah der Kerl so aus?“ wollte er wissen und Dave, der das Papier nicht einmal in die Hand nahm, nickte. „Ja, das war er! Ihr kennt ihn also wirklich?“ Linc machte ein besorgtes Gesicht. Und ob sie diesen penetranten Agent Mahone kannten. Es war ein dummer Zufall, dass er in die gleiche gottverlassene Kleinstadt gekommen war, wie sie. Und Linc war sich sicher: Das konnte nur Ärger bedeuten. Unterdessen kämpfte Anna-Maria ein paar Meilen weiter mit ihrem Ersatzreifen. Ihr war klar, dass der Chevi damit sein Todesurteil unterzeichnet hatte. „Verdammte Mistkarre!“ fluchte sie und schmiss den Wagenheber zur Seite. Trotz, dass sie die Tochter eines ziemlich guten Autoschraubers war, hatte sie zwei linke Hände, wenn es um das Wechseln von Reifen ging. Gerade noch den Ölstand konnte sie fachgerecht ablesen, aber das war’s dann auch schon. Von Autos verstand sie rein gar nichts. Zu ihrem Glück fuhr plötzlich ein anderer Wagen heran, schnurstracks auf sie zu. Somit war zumindest ihre Heimfahrt gesichert. „Entschuldigen sie bitte“, begann sie, als der Mann das Fenster herunterließ und sie forschend ansah, „könnten sie mich vielleicht ein paar Meilen mitnehmen? Ich wohnte nicht weit von ihr in einer kleinen Stadt und mein Wagen – na ja“, sie blickte über die Schulter, „ich glaube, den muss ich hier begraben!“ Der schlicht gekleidete Mann maß die dunkelhaarige Schönheit eines durchdringenden Blickes und schob sich seine modische Sonnenbrille wieder auf die Nase zurück. „Aber natürlich, Gnädigste“, entgegnete er aufs freundlichste und nahm seine Sachen vom Beifahrersitz. „Steigen sie ein. Ich wollte sowieso fragen, wo man hier Rast machen und was Essen kann!“ „Oh, wenn sie wollen werde ich ihnen etwas kochen, zum Dank für ihre Freundlichkeit!“ Anna holte ihre Taschen und stieg zu dem Fremden ins Auto. „Mein Name ist Anna-Maria. Freut mich sehr, Mr.?“ stellte sie sich ihm vor und hoffte auf eine Gegenreaktion. „Theo-“, stockte der Mann mit den wasserstoffblonden Haarspitzen und zeigte der Frau ein breites Lächeln. „Einfach Theo!“ wiederholte er und gab ihr die rechte Hand. Anna erkannte, dass der Fremde lediglich diese Seite benutzen konnte, da ein Verband seines linken Handgelenkes auf eine schlimme Verletzung deutete. „Wo kommen sie her, Theo?“ fragte sie in ihrer kindlich naiven Art und schnallte sich bereits an. „Von überall und nirgendwo!“ antwortete er philosophisch und erntete ein herzliches Lachen. Dann fuhr er los, den Weg entlang, den das junge Mädchen ihm wies. Lincoln machte sich große Sorgen. Das konnte Dave ihm ansehen. Er schwitzte, lief unentwegt in der Werkstatt auf und ab und schaute immer wieder nach draußen. „Nun beruhige dich erstmal, Linc!“ meinte er in vertrautem Ton, so als kannten sie sich schon Jahre. „Michael und dieser – wie hieß er noch?“ „Mahone“, antwortete Linc trocken. „Mahone, ja! Die können nicht allzu weit weggegangen sein. Hier gibt es nicht viele Möglichkeiten für deinen Bruder sich zu verstecken. Und selbst wenn dieser Mahone ihn findet, so wird er ihn sicherlich hierher bringen.“ Linc schüttelte mit dem Kopf. Warum hatte er das zugelassen. Sein Bruder war in großer Gefahr. „Nein, Mahone wird ihn umbringen“, gab er nervös zurück. „Der Kerl ist eiskalt. Ich muss ihn finden!“ „Und wo willst du suchen, Junge?“ fragte Dave vorwurfsvoll und schüttelte seinerseits den Kopf. „Am Ende erschießt dich der Kerl noch und dann war die falsche Fährte deines Bruders umsonst!“ Lincoln schaute überrascht auf und blickte den alten Mann irritiert in die Augen. „Was meinst du?“ fragte er. „Was glaubst du, wem du es zu verdanken hast, dass dich dieser Typ nicht gefunden hat? Michael ist sofort weggerannt, als der Typ hier Ärger machte. Er hätte auch ins Haus rennen und dich warnen können, aber dann hätte Mahone euch wohl beide umgenietet!“ Linc verstand, was der Alte ihm zu verstehen geben wollte. ‚Mach dir keine Sorgen, Linc! Das kriegen wir wieder hin!’ Burrows erinnerte sich plötzlich wieder an ein Gespräch vor langer Zeit. Mike war der Denker ihrer Familie – er wusste immer, was zutun war! Würde er auch jetzt eine Lösung für ihr Problem finden? Sollte Linc ihm nicht einfach nur vertrauen? Er wusste keine Antwort, doch plötzlich fasste er einen Entschluss. „Dave, hast du eine Waffe im Haus?“ fragte er eisern und fixierte den anderen mit starrem Blick. ___________________________ geschrieben von Silly-Sama beta: Gadreel *g* Und nun kommt auch endlich T-Bag ins Spiel. Konnte man ihn erkennen? *smile* Wenn euch etwas auffallen sollte oder ihr Anregungen für uns habt, dann immer her damit. Wichtig dabei nur: Die Story orientiert sich stark an der Originalhandlung, d.h. es werden keine abstrakten Pairing gebildet (sorry, an alle, die dachten wir lassen die Brüder ein Paar werden, das geht so gaaaaar nicht X.X). Wir hoffen, dass auch in der Zukunft noch ein paar Überraschungen kommen, gerade weil auch noch einige Charas keinen Auftritt hatten, die noch geplant sind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)