Desert Rose von Riafya (Erinnere mich nicht!) ================================================================================ Kapitel 8: Desert Rose ---------------------- Ich bin frustriert, weil mich dieser Computer und auch noch ein paar andere Sachen aufregen und deshalb lad ich heute schon mein neues Kappi hoch, obwohl ich eigentlich warten wollte, bis mir ein paar Leute Kommis geschrieben haben... Naja, jetzt kann ich es eh nicht mehr ändern... Das Kappi und die nächsten zwei sind eigentlich ganz gut. Den Inhalt des Castings hab ich mir zum Teil zusammen mit Hokuto ausgedacht... ich dachte, ich erwähne das mal. Ja, was gibt es sonst noch zu sagen? Habt Spaß dabei. Bis bald Eure Ayako ______________________________________________________________ Desert Rose “Ist alles in Ordnung?”, fragte Yashiro und schloss die Haustür hinter sich. Sakura drehte sich zu ihm um und nickte. Sie telefonierte immer noch mit Ren. Yashiro warf ihr einen ratlosen Blick zu, dann ging er in die Küche, um dort die Einkäufe abzustellen und einzuräumen. Dabei lauschte er Sakuras Gespräch. Als sie auflegte und zu ihm kam, sah sie, dass er erstarrt war. “Yash? Bist du o.k.? Du siehst so aus, als hättest du den Geist deiner Großmutter gesehen.” “Mit wem hast du da gerade telefoniert?”, fragte er, anstatt zu antworten. “Ähm… mit Ren. Wieso?” Yashiro lies den Reis, den er gerade in der Hand hielt fallen. “R… Ren war verliebt? In eine Frau?” “Nein, in einen Alien. Natürlich in eine Frau. Und ich muss ja sagen, dass ich ihm das nicht verdenken kann. Sie ist gut aussehend, war es schon damals und ihr Charakter war eigentlich auch klasse. Obwohl… inzwischen ist sie unausstehlich geworden. Die Ehe schein ihr nicht gut zu tun.” “Du kennst sie auch noch?” “Ja. Wir waren mal ganz gut befreundet.” “Aber warum weiß ich noch nichts davon?” Sie zuckte mit den Schultern. “Keine Ahnung. Vielleicht aus demselben Grund, warum auch ich es erst heute erfahren habe?” Sie starrten sich eine Zeit lang an. Dann hob Yashiro den Reis auf und stellte ihm auf dem Tisch ab. An diesem Tag verloren sie kein Wort mehr über dieses Thema. Erinnerungen an eine andere Zeit, an ein vergangenes Thema. An einen Ort, den du vergessen wolltest. Ich verstehe, warum du das wolltest, warum du das immer noch willst. Ich glaube, jeder würde das verstehen. Aber dennoch, billigen tue ich es nicht. Wie kannst du es wagen, mich vergessen zu wollen? Das lasse ich nicht zu und das hätte dir klar sein müssen. Denn du weißt ja, ich bin sehr geduldig. Ich frage mich, was denkst du, während du vor dem Laden stehst. Woran denkst du? An dieses Mädchen? Oder an mich? Wer hat dein Herz mehr berührt? Wen kannst du nicht vergessen? Von wem träumst du in der Nacht? Wer ist es, den du wirklich liebst? Sie oder ich? Du musst dich entscheiden. Und zwar nur du. Diese Bürde kann dir niemand abnehmen. Denn es sind deine Gefühle. Aber egal, was du auch tust, ich werde immer da sein und auf dich warten. Auch wenn du nicht mehr da bist. Ich werde warten. Und wenn du mich brauchst, werde ich da sein. Ich werde dich auffangen, wenn du fällst und ich werde bei dir sein, wenn du jemanden brauchst, der dich liebt. Ich kann sehr geduldig sein. Der Tag des Castings war gekommen. Es waren nur noch dreißig junge Frauen und Mädchen übrig, die es geschafft hatte, eine annehmbare Performence hinzulegen. Doch sie hatten nun das Pech, auf Kyoko Mogami alias Mio zu treffen, vor der sich alle fürchteten, seid sie sie zum ersten Mal im Fernsehen gesehen hatten. Sie beunruhigte sie sogar noch mehr als Tsuruga-san, von dem sie wussten, dass die letzten Zehn auf ihn stoßen würden. Kyoko grinste, als sie den “Respekt” bemerkte, die die Mädchen ihr entgegen brachten, die sie bisher alle in den Boden gespielt hatte. Bisher waren noch nicht viele dabei, von denen sie gesagt hätte, dass sie sie sich in der Rolle vorstellen könnte. //Hoffentlich kommt noch jemand gutes//, dachte sie und lies ihren Blick gelangweilt über den Richtertisch wandern. Dort saßen die Schauspieler, die zuvor mit den jungen Dingern Szenen durchgespielt hatten, Ogata, ein paar andere Mitarbeiter, wie der Kameramann oder eine Maskenbildnerin und - was Kyoko am meisten irritierte - Rory Takarada. Während sie sich noch fragte, was dieser wohl hier zu suchen hatte, spürte sie, wie ein neues Opfer näher kam und sich vor ihr aufstellte. Sie wandte sich mit höflichen Desinteresse um und sah erstaunt in Misaki Daniels Gesicht. Diese grinste gut gelaunt und wandte sich dann Ogata zu, der ihr ihre Aufgabe erklärte: “Du musst es schaffen, Mio entsetzt aussehen zu lassen.” Misaki überlegte kurz, dann nickte sie immer noch grinsend und wandte sich Kyoko zu. Diese straffte ihre Schultern und wurde augenblicklich zu Mio. Flashback Ogata kam strahlend zum Set und verkündete: “Morgen findet ein Casting statt.” Alle wandten sich neugierig zu ihm um. “Was denn für ein Casting?”, fragte Ren mit ehrlichen Interesse. “Ein Casting für die Rolle der Ayumi.” “Wer?” “Ayumi. Eine Schlüsselrolle in Dark Moon. Kinder, ihr habt doch das Drehbuch gelesen, ihr müsst das doch wissen.” Alle tauschten ratlose Blicke. “Regisseur, Sie haben uns das Drehbuch mit der ersten Folge mit Ayumi noch nicht gegeben”, bemerkte Ren schmunzelt. Natürlich wusste er ganz genau, was für eine Rolle das war. Sein Vater hatte sich oft genug darüber beklagt, dass diese Rolle gestrichen wurde, weil Ogatas Vater niemanden geeignetes dafür gefunden hatte. “Dabei ist sie die beste Figur in der ganzen Geschichte”, hatte er seinen Kindern des Öfteren erzählt. Ren musste zugeben, dass das stimmte. Ayumi war wirklich die Herausforderung für jeden Schauspieler. Sie war ein schüchterndes Mädchen, das in dieselbe Klasse wie Mio und Mizuki kam. Auch sie war eine Cousine der Familie und wohnte dort, weil ihre Eltern sie nicht mehr haben wollten. Ayumi wusste über alle Intrigen und Geheimnisse einer jeden Rolle Bescheid, doch da sie stumm war, konnte sie nichts dagegen unternehmen. Die Tatsache, dass der Schauspieler nicht reden durfte und alle Gefühle nur durch die Mimik und Gestik zum Ausdruck bringen konnte, machte die Rolle so schwierig. Ren hätte sich nicht zugetraut, eine solche Rolle zu spielen. Deshalb würde es auch besonders schwierig sein, eine geeignete Schauspielerin zu finden. Flashback - Ende Mio und Ayumi starrten sich eine Zeit lang an. Dann ging letztere vorsichtig einen Schritt auf sie zu und dann noch einen. Mio beobachtete das ganze misstrauisch, rührte sich allerdings nicht. Als sie direkt vor ihr stand, hob Ayumi ihre Hand und strich Mio damit zärtlich über die Wange. Mio wich zurück. Entsetzten stand auf ihrem Gesicht. In Großbuchstaben. Rory klatschte begeistert. “Sehr gut. Wirklich ausgezeichnet. Ist sie nicht wunderbar, Ogata-san? Sie hat jetzt schon jeden Schauspieler aus der Fassung bringen können und zwar ohne auch nur ein Wort zu sagen.” Er strahlte den Regisseur neben sich an. Dieser hatten seinen Blick auf Misaki geheftet, die bescheiden lächelte. “Das kommt darauf an, wie Tsuruga-kun das sieht.” Misakis Lächeln verschwand und ein wachsamer Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht. Kyoko war beeindruckt. Dieses Mädchen schien wirklich in der Lage, die Ayumi zu spielen. “Nun gut. Die nächste bitte.” “Sho? Was machst du da?” “Siehst du doch. Ich lese.” “Ja, aber… das ist ungewöhnlich.” Er wandte sich verärgert zu ihr um. “Hast du etwa etwas dagegen, dass ich mich auch mal weiterbilde?” Shoko schüttelte den Kopf. “Natürlich nicht, aber…” “Ist meine Single schon fertig?” “Ähm… ja, hier, ein Exemplar. Ich habe Kyoko-chan, Maria-chan und Tsuruga-kun auch schon je ein Exemplar geschickt.” Sho nickte und widmete sich wieder seiner Lektüre. “Sho, was ist das eigentlich für ein Buch?” “Der neue Bestseller von Midori Takechi. Sie ist wirklich eine unglaubliche Autorin.” “Oh, sie hat schon wieder ein neues Buch geschrieben? Wie heißt es denn?” Sho blickte auf und sah ihr in die Augen. “Desert Rose.” Ren und Yashiro eilten zusammen durch Shibuya. Sie waren dort auf Grund von Außenaufnahmen gewesen und mussten nun zu Rens Auto, damit sie nicht zu spät zum Casting kamen. Plötzlich bemerkte Yashiro, dass Ren stehen geblieben war. Er wandte sich verärgert um. “Ren, wir müssen…” Er verstummte, als er Rens Blick bemerkte. Er starrte in ein Schaufenster. Yashiro stellte sich stirnrunzelnd neben ihn. Es war das Schaufenster einer Buchhandlung. In der Mitte stand ein Berg eines neuen Buches. Yashiro las neugierig den Titel. Desert Rose. Wüstenrose. Interessanter Name. Doch als er sah, wer das Buch geschrieben hatte, lief er begeistert in den Laden, um es sich schnell zu kaufen. Ren nahm davon keine Notiz. Er starrte einfach nur auf den Titel. Oh ja, er konnte sich denken, was das für ein Buch war. Er glaubte die Worte bereits hören zu können. Midori hatte dieses Buch schon immer schreiben wollen. Seit jeher. Sie hatte ihn oft damit genervt, aber er war auch immer sehr gerührt gewesen. Denn dieses Buch erzählte nicht irgendeine Geschichte. Es erzählte ihre Geschichte. Und die der Wüstenrose. Was hast du gedacht, als du mein Buch sahst? Erinnertest du dich an uns? An das Leben das wir führten und hätten führen können? Oder erkanntest du, dass du mich immer noch liebtest? Obwohl, tatest du das wirklich? Ich bin mir nicht sicher. Ich wusste nicht, wie ich deinen Gesichtsausdruck deuten sollte. Oh ja, ich habe dich gesehen. Ich war mit meiner Tochter in jener Buchhandlung um ihr ein Bilderbuch zu kaufen. Da sah ich dich. Den, den ich am Wenigsten erwartet hatte. Ich fragte mich, was du hier tatest. Musstest du nicht arbeiten? Du hattest doch sonst auch immer so viel zu tun… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)