Little April shower von TsukiUsagi (Ren x Anna - Oneshot) ================================================================================ Little April shower ------------------- "Kisama!", fluchte Ren, warf genervt seinen Spind zu und ging in Richtung menschenleeren Pausenhof. Er legte seinen Kopf in den Nacken und sah zum Himmel: Schwarze Gewitterwolken türmten sich und Millionen winziger Regentropfen prasselten hart aufs Dach des Schulgebäudes. Der Junge seufzte. Na toll, ausgerechnet heute musste es regnen, an einem Tag, an dem er so dumm gewesen war, seinen Schirm zu vergessen. Und dabei war er sich doch sicher gewesen, ihn heute Morgen in seinen Spind gelegt zu haben... "Ach, Schirm vergessen, Tao?", riss ihn eine spöttisch klingende Mädchenstimme plötzlich aus den Gedanken, worauf ein Mädchen mit schulterlangen blonden Haaren und braunen Augen neben ihn trat, "Und ich dachte, der große Ren Tao hat immer alles dabei." "Da hast du natürlich recht, Kyouyama. Du solltest jedoch wissen, dass dies auch das erste Mal in meinem Leben ist, dass ich mal was vergesse.", gab der Chinese mit verschränkten Armen nur zurück. "Aber warum bist du denn noch hier?", lenkte er vom Thema ab. Die Schülerin neben ihm seufzte: "Wie oft muss ich dir eigentlich noch erklären, dass, wenn du Kendo hast, ich währenddessen traditionellen japanischen Tanz habe", der Junge mit den goldenen Augen wollte gerade etwas erwidern, als Anna auch schon weiterredete, "Und? Wie willst du nun nach Hause kommen, so ganz ohne Schirm?" "Nun, mir wird ja wohl nichts anderes übrigbleiben, als nass zu werden. Ist mir eigentlich auch egal, von daher..." "Aha, du bist dir aber schon im Klaren, dass es gewittern wird?" "Kann schon sein, aber ich bin schließlich kein wasserscheuer Schwächling, der bei jedem Tropfen vor Angst zusammenzuckt." "Red' keinen Schwachsinn, Baka!" Der Junge stutzte. Anna wagte es wirklich ihn, den großen Ren Tao, Baka zu nennen? "WIE hast du mich genannt, Kyouyama?!", gab der Chinese wütend zurück, während seine Spitzfrisur immer weiter in die Höhe wuchs. Doch die Japanerin beachtete ihn einfach nicht und meinte schulterzuckend: "Na ja, kann mir eigentlich auch egal sein, mach was du willst. Wenn es dein Anliegen ist, dass du und deine Sachen durchnässt werden, bitteschön, ich halt dich nicht auf. Falls du es dir jedoch anders überlegt hättest, was ja nicht der Fall zu sein scheint, hätte ich dich gerne bis zum Bahnhof begleiten können. Aber dir scheint ein Gewitter ja nichts auszumachen. Tschüss, bis morgen, Tao und hol' dir keine Erkältung." Mit diesen Worten drehte sie sich abrupt um, öffnete ihren dunkelblauen Schirm, den sie die ganze Zeit in ihrer Hand gehalten hatte und wollte sich gerade auf den Weg machen, als sie plötzlich an der Schulter festgehalten wurde. Ren musste zugeben, dass er sich wie der letzte Idiot vorkam. Wie blöd musste man eigentlich sein, erst seinen Schirm zu vergessen und dann noch von einem Mädchen die Meinung gesagt zu bekommen? Doch das Unangenehmste war: Er hasste es, jemanden um etwas zu bitten, doch diesmal würde er sich wohl überwinden müssen - das wäre jedenfalls klüger, da hatte (das musste er leider auch zerknirscht feststellen) Anna vollkommen recht. "Was ist, Herr Oberwichtig?", erkundigte sich das Mädchen mit einem gespielt gelangweilten Ausdruck, innerlich amüsierte sie sich jedoch sehr über ihren sonst doch so stolzen Klassenkameraden, der nun einen knallroten Kopf bekommen hatte. "Frag' nicht so blöd. Ich...", der Chinese brauchte einige Zeit, um sich schließlich zu überwinden, "Würdest du... Kann ich mit unter den Schirm... Anna?" Oh, wie er das hasste! "Ah ja, auf einmal also doch. Douzo, mir macht es nichts weiter aus. Aber nur unter einer Bedingung: Nimm endlich deine Hand von meiner Schulter, Tao!" Leicht aus der Fassung gebracht, blickte er verständnislos auf Annas Schulter, auf der noch immer seine Hand ruhte. "Ähm, ja klar, entschuldige." Mit diesen Worten tat er hastig, was Anna von ihm verlangte, worauf seine Gesichtsfarbe nochmals um einiges dunkler wurde. Warum musste heute eigentlich alles schief gehen? Sonst benahm er sich doch nicht wie ein Depp! Schnell drehte er seinen Kopf weg und meinte nur: "So, dann lass uns gehen, ehe der Regen noch schlimmer wird." Ren stellte sich also zögernd unter den aufgespannten Schirm und trat mit Anna in den Regen. Sie erreichten das schwere Eingangstor, als Anna anscheinend ganz nebensächlich meinte: "Es geht mich ja nichts an, aber wusstest du eigentlich, dass es sich für einen Gentleman gehört, einer Lady den Schirm zu halten?", die Frisur des Jungen wuchs wieder in die Höhe - worauf wollte Anna denn jetzt schon wieder hinaus?, "Tja, natürlich kann man auch unhöflich sein und die Dame den Schirm tragen lassen, aber-" "Jetzt gib' schon her, Kyouyama!", unterbrach Ren Annas Vortrag, da er nun ihren Wink verstanden hatte, riss ihr kurzerhand den Schirm aus der Hand und umklammerte ihn fest mit seiner. Anna sah erst auf den Schirm, dann auf Ren und erwiderte nur schmunzelnd: "Na geht doch. Warum nicht gleich so, Tao?" Schweigend gingen die beiden weiter, während sie keiner einzigen Menschenseele begegneten. Leicht beunruhigt stellte der gutaussehende Junge fest, dass die Regentropfen immer stärker auf den Schirm trommelten. Er hatte um ehrlich zu sein nicht die geringste Lust nass zu werden, erst recht nicht, nachdem er nun unter einem Schirm stand, um den er hatte bitten müssen. Also bahnte er sich eilig weiter einen Weg durch die vielen Pfützen, in denen das Wasser unter seinen und Annas Schritten plätscherten, um so schnell wie möglich zu seinem Ziel zu gelangen. Plötzlich bemerkte Ren am Himmel ein helles Licht, einen Blitz, auf den ein Donner folgte. Wenige Sekunden später folgten weitere Blitze, die am geschwärzten Himmel zuckten und Donner, die immer lauter zu werden schienen. Gleichzeitig fing es auch noch an, noch heftiger in Strömen zu regnen. "Du hattest recht damit, dass es gewittern wird.", durchbrach Ren die Stille zwischen ihm und Anna, doch diese antwortete ihm nicht. Was war denn jetzt los? Der Chinese sah schon deutlich vor sich wie die Japanerin sagen würde: "Natürlich hatte ich recht, Tao. Aber anstatt hier munter zu plaudern, würde ich lieber mal etwas schneller gehen." oder "Hast du etwa jemals geglaubt, dass ich falsch liegen würde? Deswegen habe ich dir ja auch den Schirm angeboten, Spitzkopf.", doch sie blieb still. Ren drehte seinen Kopf also leicht zu dem blonden Mädchen neben sich. Aber als er das Mädchen sah, erschrak er. Mit der Anna, die er neben sich sah, hatte er am wenigsten gerechnet. War das wirklich Anna? Dieselbe starke Anna, die sich immer über ihn lustig machte? Dieselbe Anna, die immer so selbstbewusst ist? Kannte diese Anna Kyouyama so was wie Angst? Bestimmt, jeder hatte schließlich vor etwas Angst, sogar er, der starke, unnahbare Tao Ren. Aber Anna hatte doch nicht ernsthaft Angst vor einem Gewitter! Doch sein Gedanke, den er selbst so absurd fand, schien sich zu bewahrheiten. Ren hatte Anna noch nie so gesehen, mit geschockt weit aufgerissenen Augen, bei einem Donner zusammenzuckend und angstvoll zitternd. Und... Ach Unsinn, das konnte doch nicht, das waren doch nicht etwa... Oder doch? Waren das etwa Tränen in Annas Augen? Seine Schritte verlangsamten sich, bis er schließlich im Regen zum Stehen kam. Seine Mitschülerin gab immer noch kein Wort von sich. "A... Anna?", fragte Ren mit leiser Stimme unsicher, worauf die Angesprochene langsam ihren Kopf hob und ihm in die Augen sah. Er schluckte schwer, als er Annas dunkelbraunen Augen sah, in denen sich die Tränen sammelten. Leicht verwirrt stieg ihm leicht die Röte ins Gesicht, worauf der Chinese keinen Ton zustande brachte. Verdammt, er konnte keine Tränen sehen und erst recht nicht die von Anna! Also, das hieß jetzt nicht, dass er die Tränen nicht sehen wollte, da es ihre waren, bestimmt hätte er es bei jedem anderen Mädchen auch nicht gewollt. Ja, ja, so war es bestimmt; wie sollte es denn auch schon anders sein? Wie denn...? "Also Kyouyama, du willst mir doch nicht ernsthaft weismachen, dass du Angst hast, oder?", versuchte der Chinese die Stimmung aufzulockern. Bestimmt war das nur ein dummer Scherz, genau. Und nachher würde sie dann so was sagen wie: "Ich hätte dich für klüger geschätzt, Tao. Du denkst doch nicht etwa, dass ich ein Angsthase bin, oder? Angst vor einem Gewitter... pah, lächerlich!" Doch Anna erwiderte nichts, sondern fing leise an zu schluchzen, während sie verkrampft versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Ren hielt diesem traurigen Blick nicht stand, ja, er konnte es einfach nicht aushalten. Es machte ihn wahnsinnig, Anna so zu sehen. Warum? Woher sollte er das wissen, es war eben so! Auf einmal wurde die Landschaft, sowohl der Himmel von einem gleißenden Blitz erhellt, der die gesamte Umgebung für den Bruchteil einer Sekunde taghell erscheinen ließ. Die beiden blieben immer noch unter dem dunkelblauen Schirm stehen, von dem die Tropfen abperlten. Ren wendete seine Aufmerksamkeit kurz dem Blitz - oh nein, Anna! Und ehe sie es richtig realisieren konnten, zerriss ein grollender Donner das Trommeln der Regentropfen, das Plätschern in den Pfützen, das Rauschen des strömenden Regens. "KYAH!!!", kreischte Anna plötzlich auf und presste sich verzweifelt die Hände an ihre Ohren, wobei ihre hellbraune Tasche auf den Boden fiel. Sie zitterte nun am ganzen Körper und die Tränen, die sie hatte unterdrücken wollen, rannen ihr die Wange herunter. Ren hielt es nicht mehr aus. Er wusste nicht, warum er das tat. Heute war sowieso alles komisch: Erst vergaß er seinen Schirm, benahm sich dann wie ein Idiot, bat doch ernsthaft Anna um ihren Schirm und diese brach vor ihm in Tränen aus. Was kam als nächstes?! Da war es nun vollkommen egal, was er tat. Dann benahm er sich eben wie ein Idiot, verdammt! Und ohne genau zu wissen warum er dies tat, warf er den Schirm und seine Tasche auf den Boden, ging entschlossen einen Schritt auf Anna zu und umschloss sie mit seinen Armen. Anna fing an, noch lauter zu schluchzen und krallte sich mit ihren Fingern in Rens Hemd, worauf der Chinese das Mädchen noch fester an sich drückte. Und weil er sich heute so anders benahm, legte er noch seinen Kopf leicht an Annas. Die Sekunden verstrichen und Ren und Anna blieben auf diese Weise im strömenden Regen stehen. Sie wurden zwar vollkommen durchnässt, doch das war ihnen in diesem Moment so ziemlich egal. Ren stand mit geschlossenen Augen da, Anna umarmend. Er musste nichts sagen, die Umarmung allein schien Anna zu beruhigen. Irgendwie hatte er das merkwürdige Gefühl, für immer hier stehen bleiben zu können und Anna wünschte sich, dieser Moment würde Ewigkeit werden... Vielleicht zwei Minuten blieben sie so stehen, bis Ren sanft die Umarmung löste. Erst jetzt wurde er sich mit hämmerndem Herzen bewusst, was er soeben getan hatte. Er, Ren Tao hatte Anna Kyouyama umarmt! Langsam hob Anna, auf deren Wangen ebenfalls ein leichter Rotschimmer zu erkennen war, wieder den Kopf. Ihre Tränen waren schon längst verschwunden. "Ähm, also...", fing Ren an, doch irgendwie war ihm die ganze Situation im Nachhinein doch ziemlich peinlich, "Gut, dir scheint es wieder besser zu gehen. Vergiss einfach, was ich eben getan habe, ich habe ja-" "Heb' gefälligst den Schirm wieder auf und komm endlich! Ich will nicht den Zug verpassen, nur weil du hier rumtrödelst!" Mit diesen Worten wandte sich die Japanerin von dem Chinesen, der nicht glauben konnte, was diese da gerade gesagt hatte, ab, bückte sich und hob ihre Tasche vom Boden. Perplex starrte Ren sie an. Was war denn jetzt los? War das dasselbe Mädchen, das sich gerade noch an seiner Brust ausgeheult hatte? "Was glotzt du so, Tao? Bist du taub oder was? Du sollst dich beeilen!", meinte sie herrisch. Ihr Gegenüber brauchte ein wenig, um sich wieder zu sammeln. "Ich mach ja schon...", entgegnete der Junge nur und hob seine Tasche und den Schirm vom Boden auf. Versteh das Einer! Anna beobachtete ihn und erwiderte schroff: "Na toll, hätte ich dir bloß nicht den Schirm gegeben! Dank dir bin ich nun vollkommen durchnässt - Widerlich!" "Einen Moment mal! Was sollte ich denn sonst tun? Du hast ja plötzlich angefangen, wie bekloppt rumzuschluchzen! Woher sollte ich denn wissen, dass du-" "Kein Wort darüber, Tao!", unterbrach sie ihn abrupt. Der Chinese ging zu Anna, die sich wieder unter den Schirm stellte. Sie hatten gar nicht bemerkt, dass es nur noch schwach regnete und der Himmel sich langsam aber sicher wieder erhellte. Doch Rens Gedanken waren immer noch bei der Umarmung und Annas traurigem Blick und Annas kreisten um den violetthaarigen Jungen neben ihr. Ein peinliches Schweigen folgte, bis Anna nach einer halben Ewigkeit wieder das Wort ergriff: "Ich hätte dir echt nicht den Schirm geben sollen." Verwirrt drehte der Angesprochene seinen Kopf zu ihr. "Wenn du so außerhalb stehst, wirst du auch nass, egal, ob du einen Schirm bei dir hast oder nicht." Erst jetzt fiel dem Chinesen auf, dass er wirklich ziemlich weit außerhalb und eigentlich nur die Japanerin richtig unter dem Schirm stand. Um ehrlich zu sein, war es ihm ein bisschen unangenehm neben ihr zu gehen, nachdem, was gerade passiert war. "Also, jetzt übertreib mal nicht, Kyouyama. So weit auseinander gehen wir doch gar nicht, da werde ich schon nicht nass werden..." "Oh doch, Tao, versuch nur nicht, dir was einzureden und den Starken zu spielen. Jetzt stell dich gefälligst vernünftig unter den Schirm oder du kannst den Rest des Weges ohne Schirm zurücklegen!", befahl die Schülerin entschlossen. Murrend tat Ren, was sie ihm aufgetragen hatte und rückte gut einen Zentimeter näher an Anna. Doch diese gab sich immer noch nicht zufrieden und entgegnete: "So bringt es überhaupt nichts, dass ich dir den Schirm geliehen habe. Noch ein Stückchen näher, Tao!" "Ja, ja, ich mach ja schon!" Ren rückte genervt noch ein paar Schritte näher an Anna, worauf diese schmunzelte: "Geht doch." Dem Taoerben war es nun ziemlich peinlich, so nah an Anna heranzurücken, aber Gott sei Dank wusste er, dass es bis zum Bahnhof nicht mehr allzu weit war. Doch seine Erleichterung wurde mit einem Schlag aus dem Wind geschlagen. Er bildete sich ein, wie seine Schulter schwerer wurde, als ob irgendjemand seinen Kopf an sie lehnen würde... Nein, doch nicht etwa... Er schlug sich hastig die Vorstellung aus dem Kopf, nein, nein, nein! Was dachte er da eigentlich?! Ren wurde knallrot. Als ob Anna, die Anna Kyouyama, wirklich einfach so ihren Kopf an seine Schulter lehnen würde! Doch er konnte noch so versuchen, sich was anderes einzureden: Anna tat es tatsächlich. Und was Ren nicht wusste: Auch sie war ziemlich rot im Gesicht und auch sie hätte nichts dagegen gehabt, wenn sie für immer so im Regen unter demselben Schirm gegangen wären... "So, da wären wir.", wurde Ren ruckartig aus seinen Gedanken gerissen und sah sich um. Sie standen schon am Ticketschalter am Bahnhof, der ebenfalls ziemlich leer war. Es hatte nun endgültig aufgehört zu regnen und der Chinese nahm den Schirm herunter. "Du kannst mir den Schirm nun wiedergeben.", meinte Anna kurz, worauf der Angesprochene ihn ihr überreichte. "Anna...", fing Ren an, er sagte so was sonst nie, "Danke für den Schirm." Was hatte er da eben gesagt? Er hatte sich doch nicht etwa ernsthaft bedankt? Anscheinend schon, denn Anna erwiderte: "Nichts zu danken, die, die sich bedanken muss, bin ich..." Wie, Anna bedankte sich bei ihm? Für was denn? Etwa... etwa für die Umarmung?! Der Gedanke ließ ihn wie schon so oft an diesem verrückten verregneten Tag erröten. Kisama, was sollte er denn tun, wenn Anna das bemerkte? Und dann tat die sonst so kühle Japanerin etwas, womit er (schon wieder) überhaupt nicht gerechnet hätte. Anna lächelte ihn an - ein sanftes, freundliches Lächeln umspielte ihre Lippen. Sicher war auch das Einbildung, denn Ren spürte, wie sein Kopf glühte, wie ein Schauer über seinen Rücken lief, wie sein Herz anfing, heftig gegen seine Brust zu schlagen wie nie zuvor. "Bis morgen, Ren." "Ja... Bis morgen, Anna." Kaum hatten sie sich verabschiedet, drehte das Mädchen sich um, holte ein Ticket heraus, schob es in den Ticketschalter und trat auf die andere Seite der Barriere. Ren sah ihr hinterher, als Anna plötzlich langsamer wurde und schließlich kurz stehen blieb. Verwirrt runzelte Ren die Stirn, als Anna sich schnell umdrehte und ihn gewandt meinte: "Ach ja, übrigens... Ich habe keine Angst vor Gewittern, Ren." Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und lief weg. Ren brauchte erst mal ein paar Sekunden, um zu begreifen, was Anna ihm da eben gesagt hatte. Sie hatte keine Angst vor Gewittern? Aber das konnte doch nicht sein, sie hatte doch vor Angst bei dem Donner geweint und gezittert... Und deshalb hatte Ren sie doch umarmt und deshalb... Der violetthaarige Junge hielt inne. MOMENT MAL! Wenn Anna gar keine Angst hatte, hatte sie dann etwa alles... Nein, oder... War das etwa alles nur... Das war doch nie und nimmer alles nur gespielt gewesen, damit Ren sie-! Wie Schuppen fiel es Ren von den Augen, der mit einem Schlag knallrot wurde und dessen Puls auf einmal raste. "Warte mal, Anna!" Doch Anna war schon längst im Bahnhof verschwunden. Währenddessen: Anna rannte so schnell sie konnte und blieb schließlich erschöpft und keuchend am Gleis, an dem ihr Zug halten sollte, stehen. Sie grinste in sich hinein: Ren musste ja nicht wissen, dass sie heute Morgen seinen Schirm in ihrem Spind versteckt hatte! おわり。 Kommentar der Autorin: Die Idee zu der FF ist mir in den Herbstferien in Japan plötzlich gekommen und ich habe sie auch sofort in die Tat umgesetzt. An dem Tag hat es tatsächlich den ganzen Tag unaufhörlich geregnet. Anna ist echt gerissen, nicht wahr? *grins* Und Ren scheint nicht so cool drauf zu sein, wie wir es immer von ihm kennen. Hat Anna ihm etwa den Kopf verdreht? ;D Puh, ich bin nicht gut darin, romantische Szenen zu schreiben... .__. Doch ich habe es mal probiert bzw. versucht mich kurz zu fassen und die FF nicht schnulzig werden zu lassen. Ich hoffe doch, das ist mir gelungen... Vielen Dank für's Lesen! (_ _) Bis dann, bye-bye und sayonara ~ ChopSuey チョップスイ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)