Schooltime von bella-angel (you will never forget it...) ================================================================================ Kapitel 12: Verzweiflung ------------------------ Kapitel 12: Verzweiflung Müde streckte ich mich und blickte mich um. Ich war in meinem Zimmer, jedoch noch vollständig angezogen, was daran lag, das ich nach der Disco noch zu Müde zum Umziehen war. Schnell stand ich auf und tapste schlafgetrunken zum Bad, wo ich erst einmal unter die Dusche ging, um wach zu werden. Danach fühlte ich mich auch gleich wesentlich fitter und ging gut gelaunt in Richtung Kleiderschrank. Ein Blick auf meine Uhr hatte mir verraten, dass ich noch ein bisschen Zeit hatte, bevor ich für die Schule fertig sein musste und ich beschloss mich schnell anzuziehen und einen kleinen Spaziergang zu machen. Doch jetzt musste ich erst einmal meine Klamottenfrage lösen. Es war wirklich schlimm hier in Amerika, mit dem riesigen Schrank. Nie konnte ich mich entscheiden was ich anziehen sollte. Nach 5 Minuten ging ich seufzend zu den Caprihosen und zog eine schwarze heraus. Dann wanderte ich zu den Tops um ein ärmelloses pinkes herauszuziehen. Dazu suchte ich mir noch eine sportlich geschnittene, weiße Jacke heraus und zog diese schnell an. Danach schlüpfte ich in meine weißen Turnschuhe und ging aus meinem Zimmer, die Treppen hinunter und direkt in den Essraum. „Guten Morgen!“, begrüßte ich Kamui und Mikoto, welche beide schon am Tisch saßen. „Sakura, du bist ja schon wach! Die anderen beiden kommen am nächsten Tag immer nicht aus dem Bett wenn sie am Tag vorher im Queens waren. Wie hat’s dir denn gefallen?“, Mikoto blickte mich fragend an. Ich lies mich neben ihr auf einen der Stühle fallen und griff nach einem Brötchen um dieses mit Erdbeermarmelade zu bestreichen. „Es war total klasse. Ich hab die ganze Clique noch ein bisschen besser kennen gelernt und konnte auch viel tanzen!“, schwärmte ich und biss von meinem Brötchen ab. „Das ist doch klasse, magst du es zu tanzen?“ „Ich liebe es! Gaara hat mir angeboten, mit ihm zusammen zum Tanzkurs hinzugehen, ich habe ja zu Hause auch getanzt und wir während jetzt theoretisch beide im selben Kurs, meint ihr das würde gehen?“, unsicher blickte ich die beiden an. Kamui nickte. „Na klar geht das, ich freue mich das du schon erste Hobbys gefunden hast!“ „Es ist wirklich schön hier!“, stimmte ich ihm sofort zu, schob mir das letzte Stück Brötchen in den Mund und griff nach einem Schokocrossaint. „Macht es euch etwas aus, wenn ich das mit nach draußen nehme? Ich wollte vor der Schule noch einen kleinen Spaziergang machen!“ „Nimm nur, viel Spaß!“, wünschten die beiden mir und ich verlies das Gebäude und schlug den Weg zum Wasserfall ein. Ich mochte diesen Platz wirklich gerne und ich wusste, wenn ich wirklich in Amerika bleiben würde, dann würde ich diesen Platz öfters besuchen. Entspannt setzte ich mich auf einen der Felsvorsprünge und lehnte mich an einen der anderen an. Ich schloss die Augen und genoss diese Stille, die nur vorm Zwitschern der Vögel unterbrochen wurde. Es war wirklich herrlich. Als ich die Augen wieder öffnete griff ich nach meinem Handy, welches mir die Uchihas vor kurzem gegeben hatten. Es hatte einen Extra-Tarif, sodass ich kostenlos zu Hause anrufen konnte, was ich jetzt auch tat. Nachdem ich 20 Minuten mit meinen Eltern telefoniert hatte, wählte ich die Nummer von Shoko. Bei ihnen in Deutschland war es gerade Abend und ich war mir ziemlich sicher, dass sie zu Hause war. „Hallo?“, erklang es da schon am anderem Ende. „Hi Shoko, ich bin’s Sakura. Ich dachte ich melde mich mal!“ „Hey Saku *quitsch* Find ich klasse das du dich mal meldest. Oh mein Gott du musst mir alles erzählen. Wie ist die Schule? Wie ist deine Gastfamilie? Sind Shoppingmöglichkeiten in der Nähe? Und vor allem gibt es heiße Typen die Frau sich angeln könnte?“ Ich lachte, genau so kannte ich sie und Yumi, immer gut drauf und an allem interessiert. „Oh die Schule ist langweilig, obwohl sie echt einen höheren Status hat als unsere. Die Schule hier ist wesentlich reicher! Genau wie meine Gastfamilie, stell dir vor die haben mich sogar schon zum Shoppen gezwungen!“ Lachend erzählte ich ihr die Geschichte wo Itachi mich mit zum Shoppen geschliffen hatte, und zum Kaufen gezwungen hatte. „Das war vielleicht was! Das kannst du mir glauben!“, schloss ich meinen Bericht. „OH man du glaubst gar nicht wie sehr ich dich beneide! Und weißt du was? Dein Tanzpartner, dieser Leon, der ist jetzt mit Bea zusammen!“ „WAS?“, schrie ich los und aus dem Bäumen hinter mir stiegen einige aufgeschreckte Vögel hoch. „Das ist ein Scherz oder?“ „Nein, und die beiden wollen jetzt zusammen weitertanzen, da du ja weg bist! Ist das nicht fies?“, regte sich Shoko am anderen Ende auf, schien es jedoch zu genießen, mir auch was neues erzählen zu können. „Aber hey, du hast doch bestimmt genügend Typen in Amerika mit denen du dich trösten kannst oder?“ Ich schnaubte. Das war so typisch für Shoko, und diese typische Seite hasste ich so. Sie konnte ja auch nicht verstehen, wie sehr mich diese Neuigkeit verletzte. Denn als ich noch in Deutschland war, hatte sich zwischen Leon und mir etwas angebahnt und ich war mir sicher, wenn ich jetzt noch da wäre, wäre er nicht mit Bea zusammen. Seufzend widmete ich mich wieder meinem Telefongespräch. „Oh man, ich hab das Gefühl, seit ich in Amerika bin, läuft die Realität an mir vorbei…“ „Wieso das denn?“, bohrte Shoko sofort nach. „Hier ist das die reine Traumwelt, ich meine ich sitze hier gerade an einem Wasserfall und wie viele Familien haben bitte schön einen Wasserfall im Garten und ja du hast richtig gehört es ist ein Wasserfall und der ist nicht gerade der allerkleinste. Ich sitz ein Stück nach dem Absturz, sonst würdest du das Rauschen hören. Hier in Amerika kommt mir alles so unreal vor. Ich weiß auch nicht mehr, ob dieser Schüleraustausch auf wirklich die richtige Entscheidung war. Ich bin wirklich am überlegen, ob ich nicht nach dieser Woche nach Hause fliege und dort bleibe. Es sind hier zwar alle supernett und ich fühl mich auch superwohl, aber mir fehlt irgendetwas…“ „Du hast Heimweh!“, schlussfolgerte Shoko richtig. „Irgendwie schon… Und ich hab das Gefühl, das alles an mir vorbeizieht und ich die Momente nicht festhalten kann…“ „Du wirst schon das richtige tun!“, unterbrach Shoko mich munter. „Das tust du immer. Genies die letzten Tage erst einmal, du musst ja eh noch einmal nach Deutschland kommen, bevor du endgültig fliegst, also hast du noch genügend Zeit, dir das ganze noch einmal genau zu überlegen. Du wirst bestimmt das richtige tun!“ Wieder seufzte ich. „Ich glaube du hast Recht, ich genieße erst einmal die nächsten Tage und dann überlege ich, was ich mache! Ich muss jetzt auch auflegen, bei uns ist es morgens und ich muss zur Schule!“ „Oh man, na dann viel Spaß! Meld dich mal wieder!“, wünschte mir Shoko scherzhaft und wir beide legten auf. Nach dem Gespräch mit meiner besten Freundin fühlte ich mich sofort erleichterter. Nur eine Sache lag mir wirklich quer. Nämlich das Leon und Bea zusammen waren. Ich hasste Bea und Leon wusste das, und außerdem warum waren die beiden zusammen? Die beiden passten gar nicht zusammen. Er war so ein lieber und verständnisvoller Kerl und sie? Sie war arrogant, egoistisch, zickig und streitsüchtig. Die beiden waren total gegensätzlich. So gegensätzlich das sie sich schon gar nicht mehr anziehen können. Ich fand nicht das der Spruch “Gegensätze ziehen sich an“ zutraf Mir war sehr wohl klar, dass ich kein Recht hatte, eifersüchtig zu sein und mich über ihre Beziehung aufzuregen, und doch schmerzte es, das zu hören. Dabei wollte ich doch einen Neuanfang. Doch offenbar war das doch nicht so einfach wie ich mir das vorgestellt hatte. Langsam schlenderte ich wieder zum Gebäude zurück und holte meine Schulsachen aus meinem Zimmer. Dann ging ich immer noch in Gedanken versunken zum Essraum um Shinto und Sasuke abzuholen. Als ich den Raum betrat, blickten die beiden mir müde an, und erhoben sich dann langsam von ihren Stühlen, um sich ihre Taschen zu greifen. „Wie kannst du nur so unverschämt fit sein? Ich hab voll den Kater!“, knurrte Sasuke leise und trank noch einen Schluck Wasser aus seinem Glas. „Eltern? Wir sehen uns heute Abend!“, sagte Shinto grinsend und wandte sich dann zu mir. „Guten Morgen Saku, und wie war dein Spaziergang?“ „Informationsreich, ich hab mal bei mir zu Hause angerufen…“, murmelte ich leise. „Und was gibt’s bei dir zu Hause so neues?“, fragte Sasuke, der jetzt das rummaulen aufgab und mich ebenfalls grinsend anblickte. „Jede Menge, aber das würde euch eh nichts sagen!“, sagte ich abweisend und setzte mich hinten ins Auto. Die beiden Brüder tauschten einen verwirrten Blick, stiegen dann jedoch auch ein und Sasuke fuhr direkt, im schnellem Tempo vom Hof und weiter zur Schule. Dort angekommen stürzten sich wieder einmal sämtliche Mädchen auf Sasuke und Shinto und ich zwängte mich genervt zwischen diesen nach draußen. „Guten Morgen Sakura! Hast du ausgeschlafen?“, fragte Naruto grinsend, als ich bei der Clique ankam. „Ja, hab ich!“, murmelte ich und begrüßte sie alle kurz um mich dann zwischen Shikamaru und Hinata zu stellen. Zwischen den beiden hatte ich wenigstens meine Ruhe, denn Shikamaru war wie immer zu faul zum reden, und Hinata war sehr einfühlsam und hatte bestimmt schon mitbekommen das ich ein bisschen Ruhe für mich brauchte. „Ich geh schon mal ins Klassenzimmer, kommst du mit Sakura?“, Hinata blickte mich fragend an. „Ja klar, gerne!“, sagte ich und wir gingen im zügigem Tempo in Richtung Schulgebäude. „Willst du drüber reden?“, fragte Hinata plötzlich und blickte mich fragend an. „Worüber denn?“, fragte ich sie überrascht. „Na ja, irgendwas ist doch. Ich kann gut zuhören und Sachen für mich behalten kann ich auch!“ „Es würde viel zu lange dauern um dir das hier auf dem Weg zum Schulgebäude zu erzählen!“, sagte ich mit schiefem Lächeln. „Und heute Nachmittag wollte ich mit TenTen zum Surfen an den Strand gehen…“ „Dann komm ich heute Abend bei euch vorbei! Dann können wir uns bestimmt irgendwo bei den Uchiha’s auf dem Gelände hinsetzen wo keiner außer uns ist!“, schlug Hinata vor. „Okay, die Idee ist gut!“, sagte ich und jetzt lächelte ich wieder richtig. „Na also, geht doch!“, sagte Hinata und lächelte ebenfalls. „Und jetzt müssen wir nur noch den Schultag heil hinter uns bringen!“ Das war jedoch leichter gesagt als getan. Denn in der ersten Stunde hatten wir Chemie bei Orochimaru. Und innerhalb der ersten Sekunden wusste ich, dass ich diesen Lehrer hasste. Und zwar nicht nur so das er mir unsympathisch war, nein diesen Lehrer hasste ich. „Du bist also neu hier, wie gefällt es dir denn hier?“, fragte er mich und versuchte offenbar freundlich zu klingen, jedoch klang seine Stimme so schleimig, das mir eine Gänsehaut über den Rücken zog. „Danke, bis jetzt sehr gut!“, sagte ich dann höfflich, versuchte zu lächeln und widmete mich ganz schnell wieder meinen Aufgaben zu, woraufhin sich Orochimaru zu meiner Linken drehte um auf Ino einzureden, welche um einiges freundlicher zu ihm war. Na ja, fuhr es mir durch den Kopf. Vom Niveau ihres Gespräches taten sie sich beide nichts, denn Ino schleimte genauso wie Orochimaru…. Als wir eine Stunde später endlich aus dem Chemieraum hinausgingen war diese Gänsehaut immer noch nicht ganz verschwunden. „Was haben wir jetzt?“, fragte ich Gaara, der neben mir ging. „Ich glaub Mathe…“, antwortete dieser mit Blick auf seinen Stundenplan. „Und hast du dir das mit dem Tanzen noch mal durch den Kopf gehen lassen?“ Ich warf ihm einen kurzen Blick zu. „Ich denk schon das das was wird…“, meinte ich dann zögernd. „Vielleicht!“ Forschend blickte er mich an. „Vielleicht? Also Ich denke nicht das die Uchihas ein Problem damit haben, also könnten wir uns doch theoretisch anmelden oder?“ „Sie haben da auch kein Problem mit, aber trotzdem, wart lieber noch ein bisschen damit!“, bat ich ihn und ging einen Schritt schneller, um neben TenTen zu gelangen, die sofort erfreut das Thema surfen anschnitt. „Ich freu mich auch schon!“, sagte ich lächelnd und hoffte dass der Schultag doch ein bisschen schneller vergehen würde. Lächelnd streckte ich mich. „Herrlich!“, seufzte ich glücklich und blickte mich um. Die Sonne schien, es war mittelmäßiger Wellengang und es war schön warm. Perfektes Wetter zum Surfen und das würden TenTen und ich auch gleich tun. Schnell schlüpften wir aus unseren Strandröcken und zogen unsere Tops aus. Dann schnappten wir unsere Boards, beziehungsweise TenTen's Boards, da ich ja kein eigenes hatte und rannten in Richtung Wasser. Während wir erst einmal ein Stück herauspaddelten, unterhielten wir uns nebenbei noch ein wenig. „Weißt du schon mit wem du am Freitag auf den Ball gehst?“ Ich nickte. „Shinto und ich haben abgemacht, das wir zusammen hingehen. Weißt du schon mit wem du gehst?“ „Keine Ahnung!“, sagte sie und zuckte mit den Schultern. „Ich wollt vielleicht mal Neji fragen... Aber mal gucken wie kommt es das du und Shinto zusammen hingeht, läuft da was?“ Sie warf mir einen kurzen Blick zu, doch ich schüttelte den Kopf. „Das hatten wir abgemacht als ich euch alle noch nicht kannte, und nicht wusste wie ich mit euch klarkommen würde, da hat Shinto mir das angeboten, damit er sich keine Tanzpartnerin mehr suchen muss. Außerdem kann man den Abend über ja auch mit anderen Leuten tanzen, ist ja nur für den Anfang oder?“ „Ja hast du Recht, wollt auch nur mal fragen, ihr scheint nämlich so super auszukommen, aber du kommst zum Glück ja sowieso mit jedem aus der Clique klar, also…“ Sie lächelte. „Legen wir los? Wir sind jetzt weit genug vom Strand weg!“ Ich blickte mich kurz um und nickte dann lächelnd. „Klar, los geht’s!“ Sofort richteten wir uns auf und suchten Halt auf unserem Board. Dann kam auch schon die erste Welle und ich fiel wieder runter. „Verdammt!“, rief ich lachend. „Ich stand definitiv zu lange nicht mehr auf dem Board!“ Auch TenTen lachte und antwortete irgendwas, was ich jedoch nicht verstand, denn im Gegensatz zu mir war sie stehen geblieben und surfte mit der Welle in Richtung Strand. Schnell richtete ich mich wieder auf und richtete mein Board in Richtung Strand. Dann kam auch schon die nächste Welle und, welch Wunder, ich blieb stehen…. Lachend saßen wir im seichten Wasser auf unseren Boards und ließen uns treiben. „Du surfst nicht schlecht, das muss man dir echt lassen! Obwohl der Anfang echt mies war, aber du hast ja auch lange nicht mehr gesurft!“ „Ja, trotzdem selbst dafür war es extrem mies!“, gab ich lachend zu und plätscherte mit den Füßen im Wasser. Genüsslich schloss ich die Augen und wendete mein Gesicht zur Sonne. „An das Wetter könnte ich mich wirklich gewöhnen, es ist herrlich hier am Strand!“ „Das kannst du laut sagen!“, hörte ich TenTen murmeln. So saß ich da einige Minuten, bis ich einen leisen Aufschrei von TenTen vernahm. Verwirrt öffnete ich die Augen und blinzelte in TenTen's Richtung, als sich auch schon zwei Arme um mich legten. Erschrocken blickte ich mich um und blickte direkt in Gaara's Augen. „Was zum Teufel machst du denn hier?“ „Gute Frage!“, giftete TenTen gerade Naruto an, der sie offenbar vom Board geworfen hatte. „Wir haben gedacht wir kommen euch mal besuchen!“, auch Shinto und Sasuke kamen auf uns zu und grinsten. „Was ihr hier macht sieht aber nicht unbedingt nach Surfen aus!“, sagte Gaara grinsend. „Ach nein, wirklich?“, sagte ich spöttisch. „Wir haben vorher gesurft man wird ja auch danach noch ein bisschen das Wetter, die Umgebung und die Sonne genießen oder?“, fragte TenTen seufzend. „Und den Ausblick!“, kam es sofort von Sasuke und Gaara, woraufhin wir anderen die Augen verdrehten und genervt seufzten. „Manchmal seid ihr noch schlimmer als Naruto!“, seufzte TenTen genervt. „Oh nein seid ihr nicht!“, zog sie direkt darauf ihre Aussage zurück als sie Naruto sah, welcher voller Freude einen Fisch entdeckt hatte und diesen verfolgte. Ich lachte und blickte Naruto hinterher, ohne diesen jedoch zu registrieren. Das war dann wieder einen von diesen Momenten, wo ich auf jeden Fall hier bleiben wollte und gar nicht wieder weg wollte, aber kurz darauf wollte ich dann wieder nur noch weg… Shinto hatte wirklich Recht gehabt, als er bei meiner Ankunft sagte ich sei kompliziert. Er hatte sogar noch untertrieben. Ich war mir inzwischen ja sogar selber zu kompliziert. Und das war definitiv nicht normal, wie konnte man sich denn bitte schön selber zu kompliziert sein? Ich schreckte ohne jeglichen Grund aus meinen Gedanken. „Sasuke? Kannst du mir sagen wie spät es ist?“, wendete ich mich an ihn, da ich sah das er eine Uhr umhatte, die wahrscheinlich wasserfest war. Er warf einen kurzen Blick auf diese. „Halb 6 wieso?“ „Nur so, Hinata wollte heute Abend noch vorbeikommen… Deswegen muss ich rechtzeitig nach Hause kommen!“ „Ach so… Kommst du dann in den nächsten Tagen noch mal mit zum Surfen?“, fragte TenTen unsicher. „Klar, irgendwie muss ich mich ja sportlich betätigen, wenn mich hier alle mästen wollen!“, Ich warf Shinto einen kurzen Blick zu. „Kann man hier auch noch andere Sachen machen?“ „Was für ne Frage ist das eigentlich?“, fragte Naruto und setzte sich mit auf mein Surfbrett, welches dadurch stark ins schwanken geriet, sodass ich mich festhalten musste. „Wir können mit der Clique Minigolfen, Basketball spielen, die Hyuugas haben nen Korb, Fußball können wir überall spielen oder wenn du willst auch Tennis…“, begann Shinto aufzuzählen. „Tennis klingt gut!“, überlegte ich und blickte in die Runde. „Spielt irgendwer aus unserer Clique Tennis?“ „Ja Neji und Sayu!“, sagte TenTen lächelnd. „In Sayu hast du auf jeden Fall nen harten Gegner, ich spiel nämlich auch Tennis, was die liebe Ten manchmal gerne vergisst!“, sagte Naruto und zog die Augenbrauen hoch. „Okay dann wird ich Sayu mal fragen…“ „Da fragst du auch die richtige, die Naras haben nämlich auch Tennisplätze…“, sagte Gaara lächelnd. „Gibt’s bei euch eigentlich auch so was wie öffentliche Sportplätze?“, fragte ich leicht genervt von dem ganzen Reichtum. „Wie meinst du das öffentlich?“, fragte Gaara und schien irritiert. „Na ja, zu welchen jeder hingehen kann wann er hingehen will, jederzeit und immer!“, sagte ich verzweifelt. „Ja in der Schule!“, sagte Naruto nach einigem Überlegen. Ich seufzte und lies mich rückwärts vom Board fallen. Wie konnte man denn nur so weltfremd leben? Und so reich sein? Das würde ich definitiv nicht lange überleben, außer ich würde mich auch in jemanden von denen verwandeln… Soviel zum tollen Neuanfang, anscheinend hatte ich ja doch starke Probleme mich zu verändern. Ich spürte wie ich wieder hochgerissen wurde und guckte verwirrt in zwei schwarze Augen. „Sakura? Alles Klar? Du bist auf einmal vom Surfbrett gefallen!“, Sasuke blickte mich geschockt an. Das war das erste Mal, dass ich bei ihm einen richtigen Gesichtsausdruck sah und ich musste zugeben dass ihm das echt gut stand! „Das war ja auch keine Absicht oder so!“, sagte ich mit Ironie getränkter Stimme und befreite mich aus Sasukes Armen. „Was ist denn mit dir los?“, Shinto stellte die Frage doch ich sah in den Gesichtern der anderen, das sie sich genau dasselbe fragten. „Was mit mir los ist? Versetzt euch doch mal in meine Lage ich komme aus normalen Verhältnissen, wo man noch mal überlegt bevor man sich irgendwas kauft und wenn jemand aus meinen Kreisen vorschlagen würde sich einen Tennisplatz in den Garten zu bauen würde der von allen nen Vogel gezeigt bekommen. Erstens ist kein Garten groß genug und zweitens gibt es Plätze wo alle drauf spielen können, die im Verein sind. Da muss man zwar manchmal warten, aber das ist auch Okay. Und jetzt komme ich hierher und ihr wisst nicht mal was ein öffentlicher Sportplatz ist… Versucht doch bitte mal zu verstehen, das das ein bisschen gewöhnungsbedürftig für mich ist!“ Die anderen blickten mich mit großen Augen an. „Sorry Leute, aber ich fahr nach Hause! Man sieht sich morgen in der Schule!“, sagte ich seufzend und schnappte mir das Board auf dem ich gesurft hatte, um direkt danach aus dem Wasser zu gehen. Dann stellte ich das Board in den Schrank, welcher TenTen gehörte, und schloss diesen, wobei ich mich fürchterlich erschreckte. Denn auf einmal stand Sasuke hinter mir. „Sasuke, was zum Teufel fällt dir ein mich so zu erschrecken!“, schimpfte ich schlecht gelaunt. „Soll ich dich nach Hause fahren?“, fragte er ohne auf mein Gemecker einzugehen. „Nein danke, brauchst du nicht, ich geh zu Fuß, ist doch nicht weit!“, winkte ich ab. „Sakura, das dauert mindestens ne halbe Stunde!“, sagte Sasuke ungläubig. „Ja sag ich doch ist nicht weit!“, erwiderte ich, schnappte mir mein Handtuch und meine FlipFlops und machte mich auf den Weg, ohne weiter auf Sasuke zu achten. Nach einer Viertelstunde wurde mir der Fußboden dann aber doch zu heiß und ich schlüpfte in meine FlipFlops. Kein Wunder das der Asphalt so heiß war, es war ja auch über 30° und die Sonne knallte unablässig auf ihn, und das machte ihn ja nun nicht wirklich kühler… Dennoch entspannte mich der Spazierganz ungemein, denn das erste Mal hatte ich hier in Amerika wirklich das Gefühl, mich frei bewegen zu können ohne das mich irgendjemand beobachtete. Somit war meine Laune als ich nach einer weiteren Viertelstunde vor dem Uchihaanwesen stand, auch schon um einiges besser. Ich öffnete das Tor, schloss es wieder und ging über die riesige Auffahrt zum Gebäude hin, wobei ich feststellte das Sasuke und Shinto auch schon wieder da waren, denn ihre Autos standen an ihren Stammplätzen. Gemütlich stieg ich die Treppe hoch und betrat die Eingangshalle, in welcher ein hitziger Streit stattfand. Auf der einen Seite der Halle stand Itachi und auf der anderen stand Kamui. Auch Sasuke war anwesend und aus irgendeinem mir völlig unbekannten Grund schrieen alle drei einander gleichzeitig an, während Mikoto und Shinto dazwischenstanden und zu schlichten versuchten. Als ich das Gebäude betrat verstummten alle und guckten mich überrascht an. „Hey, ich bin wieder da!“, sagte ich überflüssiger Weise. „Sakura, du hättest doch nicht zu Fuß gehen müssen!“, sagte Kamui sofort und schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich bin mir sicher, Sasuke hätte dich auch nach Hause gefahren wenn du ihn gefragt hättest!“ „Er hat es mir sogar angeboten!“, sagte ich schulterzuckend. „Aber ich fand es schöner zu Fuß zu gehen, ist ja nicht weit und außerdem gehe ich gerne spazieren!“ „Hab ich dir doch gesagt, Vater!“, fuhr Sasuke diesen wütend an. „Sakura ist keines dieser Püppchen, die sich überall hinkutschieren lassen müssen!“ „Und wenn doch kann sie halt den Mund aufmachen!“, fügte Itachi genervt hinzu. „Itachi sei nicht so unhöflich!“, tadelte Mikoto mit hoher Stimme. „Wieso, sie ist doch jetzt ein Mitglied der Familie, es besteht kein Grund sie nicht wie uns andere auch zu behandeln!“, fuhr Sasuke ihr wütend über den Mund. Keine Ahnung warum, aber ich fühlte mich hier gerade leicht fehl am Platz. „Ich geh erst mal ins Zimmer, duschen und so weil Hinata kommt nachher noch…“, sagte ich schnell und verzog mich in mein Zimmer. Dort angekommen drehte ich als erstes den Schlüssel im Schoß herum und seufzte. Wieder hatte ich meine Meinung geändert und wollte nur noch weg von hier. Ich hasste diese Stimmungsschwankungen! Missmutig ging ich ins Badezimmer, stellte mich unter die Dusche um das Meersalz abzuwaschen und als ich eine halbe Stunde später wieder herauskam, fühlte ich mich schon wieder wohler. Es war als wäre meine gesamte schlechte Laune, vom hinunterprasselndem Wasser abgespült worden. Leise vor mich hinsummend ging ich in meinen Kleiderschrank und überlegte, was ich denn jetzt anziehen konnte. Seit ich in Amerika war, wechselte ich zwei Mal täglich meine Kleidung, aber bei diesem riesigem Kleiderschrank war das ja auch kein Wunder. Dieses Mal entschied ich mich für einen weißen Rock, der bis zu den Knien ging und ein grünes T-Shirt mit V-Ausschnitt. Dazu schlüpfte ich in ein paar schwarze Ballerinas und dann schloss ich mein Zimmer wieder auf, um zu Shinto zu gehen. Jedoch überlegte ich es mir während des Aufschließens anders und schmiss mich auf mein Bett um aus dem Nachttisch das Buch, welches ich im Moment las, herraus zukramen. “Der Teufel trägt Prada“ Ich wusste dass es einen Film dazu gab, hatte ihn bis jetzt jedoch noch nicht gesehen und hatte auch erst einmal vor das Buch zu Ende zu lesen. Erst wollte ich mich in die Sitzecke setzen, dann beschloss ich jedoch, mich draußen auf den Balkon im Gemeinschaftsraum zu setzen. Als ich den Flur betrat, schritt Itachi gerade aus seinem Zimmer. „Sakura!“, sagte er überrascht als er mich sah. „Was hast du denn jetzt vor?“ „Ich wollt mich auf den Balkon im Gemeinschaftsraum setzen und nebenbei was trinken oder so!“, sagte ich lächelnd. „Ach so!“, sagte er und lächelte ebenfalls. „Ich wollt auch grad in den Gemeinschaftsraum, dann kann ich uns beiden was zu trinken holen, oder hast du vor etwas Alkoholisches zu Trinken?“ Sofort schüttelte ich den Kopf. „Dann ist ja gut!“, sagte er lachend und gemeinsam betraten wir den Raum, wo Itachi sofort zum Kleinen Kühlschrank ging um uns zwei Flaschen Cola heraus zu holen. Dann setzten wir uns gemeinsam auf den Balkon, von welchem man die Auffahrt des Anwesens übersehen konnte. „Und wie gefällts dir bis jetzt hier?“, fragte Itachi und trank einen Schluck von seiner Cola. „Na ja, ganz gut soweit!“, sagte ich zögernd und spürte sofort Itachis Blick auf mir. Schnell trank ich einen Schluck von meiner Cola und dann zog etwas anderes Itachi’s Aufmerksamkeit auf sich. Unten stand nämlich ein Auto das ihm scheinbar bekannt vorkam. Und als hätte die Person ahnen können, das ihr Auto entdeckt worden war, trat ein blonder, langhaariger Junge auf den Balkon. „Hey Deidara!“, begrüßte Itachi ihn grinsend mit Handschlag. „Das ist übrigens Sakura, ich hab sie doch schon mal erwähnt oder?“ „Ja hast du!“, sagte Deidara lächelnd und schüttelte mir die Hand. „Sakura, das ist mein bester Freund Deidara!“, stellte Itachi ihn daraufhin vor. Ich lächelte leicht und schlug dann mein Buch auf, um mir wieder in Andreas Welt einzufinden, welche aus Stress aufgrund ihrer Chefin Miranda bestand. In der Zeit disskutierten Deidara und Itachi über irgendetwas, doch ich achtete nicht wirklich auf ihr Gespräch, bis auf einmal mein Name fiel. Überrascht blickte ich auf. „Sakura, ist das nicht Hinata, die dort unten kommt?“, Itachi blickte hinunter zum Eingangstor. „Oh ja, ich geh ihr dann mal entgegen!“, sagte ich und sprang freudig auf. Dann rannte ich schnell ins Zimmer um mein Buch wieder auf den Nachttisch zu legen und stürmte im nächsten Moment die Treppen hinunter um Hinata noch vor dem Eingangstor abzupassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)