Pokémon Quest [Buch 1] von xRajani (Das Erbe des Giratina) ================================================================================ Kapitel 14: Mondnacht --------------------- Wundert euch nicht über dieses zwischen geschobene Kapitel, nicht nur über die geringe Wortzahl. XD' Ich hoffe es gefällt euch - es wird später auch eine Bedeutung haben. ;) 14. Kapitel Mondnacht Es war eine klare, aber kühle Vollmondnacht. Der Wind wog sanft die Äste der Bäume und ließ Büsche geheimnisvoll rascheln. Ein nächtlicher Eulenschrei zog sich über die dunkle Stadt. Behutsam setzte die schwarze Schattenkatze Pfote vor Pfote auf den Boden, bedacht nicht versehentlich auf einen Zweig zu treten. Die Ohren waren stets aufgerichtet, selbst das leistete Geräusch entging Nachtara nicht. Diese Nacht war wie perfekt um fortzulaufen, hinaus in die Nacht! Das Pokémon neigte den Kopf leicht nach rechts. An seine Seite trat Psiana, wesentlich angespannter als die Schattenkatze es war, die an die Finsternis gewöhnt war. Sichtlich orientierungslos glitten ihre amethystfarbenen Augen durch die tiefe Nacht. Jedes Geräusch schreckte die Lichtkatze von neuem auf. Sie schloss die Lider über den Augen und atmete tief durch, jede Unruhe sversuchte Psiana zu unterdrücken. Ihre Augen waren einfach nicht geschaffen nachts sehen zu dürfen. Stumm schmiegte sich die Lichtkatze an Nachtaras graziösen Körper. Tröstend fuhr seine Zunge über den Kopf seiner Liebsten. Dann entglitt sich Nachtara Psianas Nähe und trat ruhigen Schrittes ins Dunkle. Sein Körper wurde mit der nächtlichen Umgebung eins. Psiana wurde augenblicklich wieder unruhig, sie fühlte zwar die Anwesenheit der Schattenkatze, jedoch wagte sie sich nicht in die Nacht heraus zu treten. Ohne das vertraute Licht der Sonne erschien es Psiana als wäre sie der Nacht ausgeliefert. Nervös neigte sich ihr Kopf wieder zur Balkontür, die nur einen spaltbreit geöffnet war, aber weit genug, dass die schlanken Körper Psianas und Nachtaras hindurch passten. War dies nicht eine willkommende Geste ihrer Trainer ihnen eine Möglichkeit zur getrauten Zweisamkeit? Oder war ihre Entscheidung zu Entfliehen töricht? Rasch schüttelte Psiana diese Gedanken ab. Während die Schattenkatze ihr aufmunternd zu nickte, lief Psiana freudig auf das Pokémon zu. Zärtlich schmiegte sich die Lichtkatze an den warmen Körper Nachtaras. Schließlich wandte sich die schwarze Katze von ihr ab und rannte in die Richtung des Wäldchens am nahen Stadtrand. Die ringartigen Zeichnungen auf Nachtaras Fell glimmten schwach in der Nacht und ergänzten das wenige Licht des Vollmondes. Psianas Unentschlossenheit schwand und machte einem Gefühl des Glücks stattdessen Platz. Die Lider über den violettfarbenen Augen schlossen sich um sich vollends auf ihren feinen Geruchssinn zu konzentrieren. Eine leichte Brise trug den vertrauten Geruch ihres Liebsten zu sich. Dann öffneten sich ihre Augen und blickten in die nächtliche Schwärze, jedoch hing der Duft Nachtaras deutlich in der Luft. Zunehmst selbstsicher folgte die Lichtkatze dieser unsichtbaren Spur. Allmählich wurde die Dunkelheit ihr vertraut, Psiana fühlte sich sicherer. Am nahen Stadtrand erwartete Nachtara bereits Psiana geduldig. Das letzte, spärliche Licht der Straßenlaternen erhellte ihre unmittelbare Umgebung. Hinter dem Stadtrand befand sich eine lichte Reihe von Bäumen. Ein friedliches, kleines Wäldchen. Die Blätter rauschten leise in einem Luftzug. Nun Seite an Seite überschritten Nachtara und Psiana die Grenze der Stadt, und traten unter das dichte Blätterdach. Die Schattenkatze erhob den Kopf zum Himmel, der jedoch kaum zu sehen war. Nichts vermochte durch das dichte Gezweig der Äste hindurch zu kommen. So schwand das schwache Licht des Mondes, was sie stets begleitet und wenig Helllichkeit gebracht hatte. Psiana aber fürchtete sich nicht mehr vor der Dunkelheit und war dankbar dafür, dass Nachtara nicht von ihrer Seite wich. Sonst wäre das Gefühl der Hilflosigkeit wieder über sie hinein gebrochen und hätte sie verschlungen. Schon bald lichtete sich der Wald, obwohl sich Psiana und Nachtara im Herzen des kleinen Wäldchens befanden. Das silbrige, aber kühle Mondlicht umspielte wieder ihre Körper als sie auf eine kreisrunde Lichtung traten. In ihrer Mitte war ein kleiner See, dessen Oberfläche im Mondschein glitzerte. Fasziniert blickte Psiana gen Himmel und betrachtete den Vollmond, der direkt über der Lichtung zu sein schien und sein spärliches Licht den Wesen spendete, die mit Ehrfurcht zu ihm aufschauten. Plötzlich durchschnitt ein weiterer Eulenschrei die Stille. Nachtara und Psiana wagten es nicht sich zu entspannen, solange der Vogel nicht vorbeigeflogen war. Dann fröstelte es Psiana als der kühle Wind durch die Gräser strich. Nachtara kuschelte sich an Psiana um ihr einwenig seiner Wärme zu geben. Einige Zeit saßen sie stumm nebeneinander, eng aneinander geschmiegt, liebkosten sich Psiana und Nachtara gegenseitig. Dann, unter den wachsamen Augen Nachtaras, erhob sich Psiana. Einen wilden Blick seiner Liebsten erhaschte Nachtara, ehe die Lichtkatze mit einer geschmeidigen Bewegung ihm den Rücken zukehrte und wie befreit umher sprang. Ein zärtlicher Blick warf die Lichtkatze ihrem Liebsten zu, in dessen tiefroten Augen ein zärtlicher Ausdruck trat: Liebe. Nun erhob sich auch Nachtara. Verführerisch umkreiste Psiana die Schattenkatze, schmiegte sich flüchtig an Nachtara. Alsdann Nachtara sich spielerisch auf die Lichtkatze stürzte, fielen sie hinein ins hohe Gras. Verspielt tollten sie umher, sprangen sich gegenseitig an, als sie sich auf die Hinterbeine stellten, umarmten sie sich liebevoll und fielen auf den moosüberzogenen Boden. Zärtlich rieb die Schattenkatze seine Wange gegen Psianas linke Pfote, horchte dann aber auf als sich die Atmung seiner Liebsten beschleunigte. Verwirrt stand Nachtara auf und sah die Lichtkatze an, die ihn mit einer sonderbaren Gewissheit anschaute. Psiana reckte den Kopf und fuhr liebevoll über Nachtaras Wange, aber mit einem Mal war die Schattenkatze abweisend. Das Pokénon wandte sich von Psiana ab. Die Unsicherheit Nachtaras fühlte Psiana, aber dieses gab nicht so schnell auf. Zunehmend fordernder stubste die Lichtkatze Nachtara an. Als Nachtara nicht reagierte, berührte die kalte Nase Psianas seine Schulter. Ihre amethystfarbenen Augen fixierten die Schattenkatze starr. Nachtara wandte sich Psiana wieder zu, die ihre Mundwinkel zu einem schwachen Lächeln verzog. Ein weiteres aufforderndes Maunzen ertönte und dieses Mal zeigte es seine Wirkung auf Nachtara. Das schwarze Pokémon stellte sich über Psiana. Diese schlug die Augen nieder und ein Schnurren ließ die Kehle erbeben. Die raue Zunge Nachtaras suchte sich seinen Weg über das glatte Fell von Psiana, fuhr über den Hals und einen Moment horchte die Schattenkatze dem raschen Atem Psianas. Angestachelt von ihrer spürbaren Erregung vergrub Nachtara sanft, aber bestimmend, seine Eckzähne in Psianas Hals. Rasch legte sich Psiana auf den Bauch als sie die Liebkosungen der Schattenkatze nicht mehr spürte. Von neuem senkte sich Nachtaras Zunge auf ihren Körper herab. Erst fuhr die feuchte, raue Zunge über den schmalen Rücken, dann hinauf zwischen den Schulternblättern. Die Atmung der Lichtkatze war nur noch ein leises Keuchen. Der Biss der Schattenkatze war nun schmerzhafter, jedoch war dieser so schnell verklungen, wie das Glücksgefühl, das sich in Psiana und Nachtara breit gemacht hatte. Die Lichtkatze reagierte gereizt, fauchte ihren Liebsten schroff an, sodass dieser wegsprang. Daraufhin rollte sich Psiana auf den Boden, blickte ihn verführerisch an und schnurrte leise als wäre nichts geschehen. Nachtara nahm ihr Verhalten nicht übel, er schmiegte sich an seine Liebste, leckte ihr Gesicht. Die getraute Zweisamkeit im Vollmondlicht genoss das Pärchen. War es nicht eine wunderbare Nacht gewesen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)