Pokémon Quest [Buch 1] von xRajani (Das Erbe des Giratina) ================================================================================ Kapitel 33: Das Ei ist weg! --------------------------- Nach einiger Wartezeit gibt es ein neues Kapitel. Es tut mir Leid, wegen der Verspätung. Aber ich hatte viel privaten Stress, da eine gute Freundin verstorben ist. Ich fühlte mich einfach nicht imstande etwas niederzuschreiben... Sorry... 'Iku ze' heißt 'Los geht's'. ^^" 33. Kapitel Das Ei ist weg! Der erwartete Regen kam früher als das die Jugendlich es gedacht hatten. Das kühle Nass spendete erfrischende Kühle, tränkte den Boden, der durch die Wärme wie ausgedörrt war. Selbst die Pokémon in der Umgebung genossen den Regen in vollen Zügen. Sie hatten sich während der langen Hitzeperiode versteckt um nicht unnötige Energie am Tage zu verschwenden. Erst in der Nacht, in der die Temperaturen deutlich sanken, machten sich die Pokémon auf Futtersuche. Der Regen war regelrecht ein Geschenk Arceus’. Haruka, Shuu und Rika freuten sich über die wohltuende Abkühlung, die der Regen mitbrachte. Ein geschütztes Plätzchen suchten sie, wo sie lange abwarten konnten bis das Schlimmste des Wolkenbruches vorbei gezogen war. Ihr gewählter Ort war eine verlassene Höhle. Bevor sich das Trio dort niederließ, versicherten sie sich, dass sie unbewohnt war. Haruka holte behutsam das Ei aus der Kuppel heraus und strich mit einem Lappen über die blaue Schale bis es förmlich glänzte. Sie pflegte ihr Ei mit liebevoller Hingabe, welches erste Anzeichen gegeben hatte, dass es bald schlüpfen würde. Aber es sollte noch etwas dauern. Schließlich waren es nur wage Andeutungen, das es Ausschlüpfen würde bald. Rika und Shuu beobachteten das Mädchen schweigsam, wandten dann ihre Blicke gegen den wolkenverhangenen Himmel. Es bestand keine Aussicht, das der Regen bald aufhören würde. Der Grünhaarige neigte den Blick zu Rika, die ihr Frizelbliz auf dem Schoss kraulte. Das Pokémon hatte sich gut erholt. Er spürte noch immer die Erleichterung von Rika. Schließlich erhob sich Shuu und zog somit Rikas Aufmerksamkeit auf sich. „Rika, hast du Lust auf einen Kampf?“, fragte der Junge auf dem Kopf zu. Die Angesprochene starrte Shuu irritiert an. „Jetzt kämpfen? Bei dem Wetter?“, entgegnete die Schwarzhaarige skeptisch. Aber Shuu ließ sich nicht beirren, er nickte nur. Rika betrachtete Frizelbliz nachdenklich, das soeben auf die Pfoten gesprungen war. Dieser Kampf war die Chance zu beweisen, was in ihr steckte! Das Mädchen nickte ihrem Pokémon aufmunternd zu. Sie wollte Frizelbliz diese Chance nicht verweigern und hatte stattdessen vollstes Vertrauen in ihr. Und dieses Vertrauen wollte die Elektrohündin keinesfalls erschüttern! Frizelbliz zog leicht die Lefzten hoch und zeigte ihre prachtvollen Zähne. „Wir werden es dir nicht leicht machen!“, rief die Schwarzhaarige, begleitet von Frizelbliz’ Knurren. „Friz-el!“ Haruka blickte ihre beiden Freunde an. War es eine gute Idee gewesen Frizelbliz jetzt kämpfen zu lassen? Schließlich waren noch nicht viele Tage vergangen, nachdem es schwer verletzt war… „Übertreibt es nicht.“, ermahnte sie die Kontrahenten. Shuus Blicke streiften zu seiner Freundin. „Keine Sorge, Haruka.“, beschwichtete Rika das Mädchen. Sie wusste, was geschehen würde, wenn Frizelbliz noch nicht bei Kräften wäre. „Ich weiß was ich tue.“ Sie wandte sich nun vollends ihrem Gegner zu, der sich ebenfalls auf den Kampf nun konzentrierte. Der Grünhaarige zückte einen Pokéball hervor und befreitete daraus die rote Feuerechse. „Glumanda, los!“ Frizelbliz knurrte Shuus neues Pokémon barsch an. Es wollte nicht verlieren, Rika zuliebe. Das Gleiche galt ebenso für Glumanda. Dies war der erste Kampf an Shuus Seite! „Metallklaue!“, befahl der Koordinator, sobald Trainer und Pokémon bereit gewesen waren. Und dann begann auch schon der Kampf, die Feuerechse stürmte auf Frizelbliz los. Die Krallen waren gespreizt und waren bereit Frizelbliz schlimm zu verletzen. Durch den Körper der Elektrohündin ging ein angespanntes Zittern. Der Boden unter ihnen war durch den Regen aufgeweicht und rutschig. Diese Tatsache sollte den Kampf schwieriger gestalten als sie geplant hatten. Rika blieb im Angesicht des nahenden Angriffs gelassen. Es nützte weder ihr noch Frizelbliz etwas, wenn sie unbedachte Befehle gab. Es war nicht ihre Absicht somit Frizelbliz in Panik zu versetzen. So beharrte Rika auf ihre Taktik, die sie sich zurechtgelegt hatte. „Achte auf deine Verteidigung.“, sagte die Schwarzhaarige mit ruhiger Stimme. „Speichere deine Energie so gut wie möglich.“ Frizelbliz gehorchte, es blieb wie angewachsen stehen. Nur die Mähne war von kleinen Funken umgeben. Hochkonzentriert wich die Elektrohündin jedem Krallenhieb Glumandas aus, ohne viel Energie zu verbrauchen. Diese Taktik zahlte sich aus. Glumanda ermüdete durch die mehrfachen Angriffe rasch. Frizelbliz dagegen zehrte von der gespeicherten Energie und war noch im guten Zustand. Rika lächelte. Ihr Sorgenkind war nun voll anwesend im Kampf. „Gut gemacht.“, lobte das Mädchen ihr Pokémon. Ihr Lob tat dem Pokémon sichtlich gut. Es fühlte sich stärker und vor allem aber spürte sie Rikas Vertrauen. „Aber jetzt sind wir an der Reihe!“ Haruka sah dem Kampf gespannt zu. Momentan hatte Rika die Nase vorne, aber warum sollte sich das nicht noch ändern? „Ruckzuckhieb!“ Rikas Pokémon begann einen schnellen Angriff. Es nutzte die aufgenommene Geschwindigkeit so, dass es um Glumanda herumspringen konnte. Dazu passte es den richtigen Zeitpunkt einer Finte ab. Glumanda aber fühlte sich verwirrt und unsicher. Es spähte wehrlos um sich, konnte nicht hervorahnen aus welcher Richtung Frizelbliz angreifen würde. Shuu biss sich vor innerlicher Unruhe auf die Unterlippe. Was sollte er bloß tun? Glumanda ins Ungewisse rennen lassen? Doch es war zu spät. Unerwartet hatte die Elektrohündin zugeschlagen. Glumanda wurde schmerzhaft an der Seite getroffen und fiel in den Matsch. Nach einigen Schwierigkeiten mit der Schwerkraft konnte Glumanda jeodch wieder aufstehen und weiterkämpfen. Es fauchte bedrohlich. Nachdem die geladene Energie verbraucht war, begann auch Frizelbliz zu keuchen. „Glumanda, nochmals Metallklaue!“, befahl Shuu, der keineswegs den Kampf aufgab. Die Feuerechse ging daraufhin mit Frizelbliz in einen Nahkampf. Diesmal hatte Glumanda die besseren Trefferchancen. Frizelbliz musste einige schwere Hiebe. Schließlich wurde es gegen einen Baum geworfen, an dem es erschöpft liegen blieb. Nur wage konnte es die Umrisse Glumandas erkennen, welches vor ihr stand. „Frizelbliz!“, rief Rika besorgt. Ihr Pokémon war angeschlagen und konnte den Kampf nicht mehr weiterführen. Sollte sie nun aufgeben oder abwarten, ob Frizelbliz wieder zu Kräften kam? Wütend ballte das Mädchen die Faust. ‚Verdammt! Was mache ich nur? Soll ich Frizelbliz etwa ins offene Messer rennen lassen?!’ Shuu grinste triumphierend. Der Kampf war sogut wie entschieden. „Glumanda!“, seine Stimme rüttelte Rika wieder wach. „Setz dem ein Ende! Flammenwurf!“ Glumanda formte im Maul eine Feuerkugel. Die Hitze umgab beide Pokémon und nun spuckte es einen segenden Flammenwurf auf, Im Angesicht der Flammen riss Frizelbliz die Augen auf. Es wollte nicht verlieren! Niemals gab es auf! Niemalls! Eine gewaltige Druckwelle setzte die Elektrohündin frei und stieß Glumanda einwenig zurück. Ihr Kampfgeist war im Anlitz der Hitze erblüht! Kaum war Frizelbliz wieder auferstanden, rannte es auf den Flammenwurf und Glumanda direkt zu. Die freigewordene Energie umspielte währenddessen Frizelbliz’ angespannten Körper und nahm ein Ausmaß von ungeheurer Größe an. Es war eine weitaus stärkere Attacke, nämlich Ladungsstoß. Mühelos ließ Frizelbliz den Feuerstrahl von sich abprallen, es war geschützt von statischer Energie. In Panik versuchte die Feuerechse dem Angriff zu entkommen, es war jedoch bereits zu spät. Die Funken lähmten Glumanda einen Augenblick lang, bevor es ohnmächtig zu Boden fiel. Es war nicht ernsthaft verletzt worden, sondern war nur erschöpft und müde. Frizelbliz keuchte und rang nach Luft. Erstarrt über die Kräfte, die in ihrem Körper schlummerte, konnte die Elektrohündin nicht begreifen was soeben geschehen war. Rika jedenfalls war stolz auf die Leistung ihres Pokémon. Nicht nur, dass es eine neue Attacke von sich aus gelernt hatte, nein! Frizelbliz hatte ihre eigene Angst bezwungen und war dadurch stärker geworden. „Toll gemacht. Ich bin stolz auf dich, Frizelbliz.“, die Schwarzhaarige hatte ein Lächeln auf den Lippen, während sie mit den Fingerspitzen über das Fell des Pokémons fuhr. „Du hast dir eine Pause verdient.“ Freudig kehrte das Pokémon in den Pokéball zurück. Rika erhob sich nun, steckte den rot-weißen Ball zurück an den Gürtel und ging zu Shuu und seinem Glumanda. „Wie geht es Glumanda, Shuu?“ War Frizelbliz vielleicht etwas hart mit Shuus neuem Pokémon umgegangen? Der Grünhaarige streichelte über die schuppige Haut der Echsendame. Inzwischen war Glumanda wieder zu sich gekommen und hatte sich bereits etwas erholt. „Alles in Ordnung. Es muss sich nur ausruhen.“ Mit diesen Worten stand Shuu auf, mied aber den Augenkontakt mit dem schwarzhaarigen Mädchen. Es ärgerte sich, dass er gegen sie verloren hatte, obwohl es nur ein Trainingsmatch gewesen war. Zwar war es Glumandas ersten Kampf an Shuus Seite gewesen, aber trotzdem fühlte er einen Hauch von Enttäuschung in sich aufkeimen. Schon auf kurzer Distanz konnte Rika fühlen, dass er etwas zu verbergen hatte. Und geradeso als würde sie seine Gedanken lesen, sagte sie: „Es war nur ein Trainingskampf! Nichts weiter. Mach dir keine Gedanken über die Niederlage.“ Shuu sah sie verwirrt an, nickte ihr dann aber zu. „Hey! Was macht ihr da? Tuschelt ihr etwa?“, ertönte Harukas neugierige Stimme. Shuu musste grinsen. War da etwa ein winziger Anteil von Eifersucht zu hören? Nach einer kurzen Rast machte sich das Trio anschließend wieder auf den Weg, weiter in die Richtung Schleiedes. Der eingeschlagene Pfad im hohen Gras führte sie geradewegs auf eine Weggabelung zu. Die nördliche Route führte nach Elyses, die Östliche dagegen brachte Haruka, Shuu und Rika auf direktem Weg an ihr Ziel. Während des Marsches verzogen sich die dunklen Wolken nicht. Der Regen prasselte unentwegt auf die Erde hinab, verwandelte die Pfade in matschige Pfützen und machten das Reisen allgemein sichtlich ungemütlich. So sehr sich die Jugendlichen auch den Regen gewünscht hatten, wo sehnten sie sich genauso schnell die Sonne wieder herbei. Aber ohne Erfolg. Daher zog das Trio die Bänder ihrer Regenmäntel mehr um ihren Körper, damit die Nässe und die Kälte ihnen fern blieben. „Kann dieser verdammte Regen nicht mal ein Ende haben?!“, schimpfte Haruka, die in die Schwärze des Himmels blickte. Es bestand keine Aussicht auf Besserung. Rika lachte leise. „Sag es lieber nicht allzu laut. Sonst ziehst du den Zorn des Gottes auf dich.“ Inzwischen genoss das Mädchen das gemeinsame Reisen mit ihren Gefährten. Zuvor hatte Rika dies gemieden, da sie nicht auf Andere angewiesen war. Doch darin irrte sich die Schwarzhaarige, man war bis zu einem gewissen Punkt aufeinander angewiesen. Aber im Grunde genommen war jeder Trainer sich selbst verpflichtet. Es war ein angenehmes Gefühl nicht alleine zu sein und die Sorgen, die man im Herzen mit sich trug, mit jemandem teilen zu können. Zwar war die Beziehung zu Haruka und Shuu etwas anderes als die Freundschaft, die sie mit Kyouji und Kenta verband, schließlich war sie mit ihnen groß geworden. Haruka neigte den Kopf zu Rika, die deren Blicke nachdenklich in der Umgebung umher tanzten. Ihr blieb es nicht verborgen, dass Rika offensichtlich über etwas sehr Wichtiges nachdachte. „An was denkst du?“, wollte die Braunhaarige wissen. Das Mädchen schwieg, dann aber zog sie die Kapuze noch tiefer ins Gesicht als der Regen ihre Haut befeuchtete. Sie zauderte kurze Zeit ihnen ihre Gedanken preiszugeben, überwand aber letztlich ihrem inneren Widerstand. „Ich denke über Kyouji und Kenta nach. Vergleiche die Beziehung, die ich zu ihnen habe, mit euch…“, sie schaute auf, in den dunklen Horizont verirrten sich ihre Augen. „Nun ja. Zu Kyouji und Kenta habe ich eine ganz andere Art von Freundschaft.“ Das Mädchen wunderte sich schon selbst über ihre eigenen Gedankengänge. Noch nie hatte sie ihre eigene Loyalität gegenüber ihren Freunden infrage gestellt. Haruka lächelte das Mädchen schweigend an. Ihr gefiel, dass Rika ganz offen mit ihnen darüber sprach. Immerhin geschah es nicht allzu oft, dass sie über ihre Gedanken sprach. Shuu lachte leise. „Du bist mit ihnen aufgewachsen. Du hast ganz andere Dinge mit ihnen erlebt.“, sagte der Junge. Rika war dankbar über die Antwort Shuus. Es stimmte sie ruhiger, dass beide ihre Gedanken verstanden. Sie lächelte stumm. In diesem Augenblick klarte der Himmel wieder auf. Die Sonnenstrahlen brachen durch die Wolken, berührten den Boden und ließ das Licht in wundersamerweise tanzen. Die Luft war erfüllt von erfrischender Feuchtigkeit. Haruka, Shuu und Rika zogen weiter. Nach einer Weile waren sie auf einer hellen Lichtung angekommen. Es war seltsam still. Fast zu still. Eine innerliche Unruhe befiel die Schwarzhaarige plötzlich. Sie hatte das Gefühl, das sie verfolgt wurden. Aber von wem? Wer würde so hinterhältig sein und das Trio hinterlistig anzugreifen? Da kam ihr nur Team Galaxy in Frage… Ehe das Mädchen Haruka und Shuu ihre Zweifel nahe legen konnte, war es schon geschehen. In den Büschen um sie herum raschelte es und maskierte Gestalten traten hervor, begleitet von schwarz-grauen Pokémon, Magnayen. Ihr tiefes Knurren erfüllte die Luft. Rika fluchte leise. Warum hatte sie die Anwesenheit dieser Gestalten nicht schon vorher bemerkt? Schließlich besaß sie ein gutes Gehör. War sie etwa zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt gewesen? Das Mädchen wollte auch schon einen Pokéball zücken um gegenüber der Überzahl wenigstens nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Die Gruppe war ungefähr zu zehnt, dazu kamen noch ihre sechs Magnayen und acht Golbats. „Das würde ich nich tun.“, raunte eine gehässige Stimme in ihr Ohr. „Sonst wird deine Freundin hier leiden müssen.“ Der Unbekannte presste seinen Arm gegen Harukas Kehle. Rika hielt inne und fluchte leise. Was sollten sie bloß tun? „Haruka!“, rief Shuu, der nicht einfach so zusehen konnte, wie dieser Dreckssack seine Freundin bedrohte. Doch die Schwarzhaarige hielt ihn mit einem strengen Blick zurück. „Rühre dich nicht vom Fleck!“, befahl sie ihm. „Sonst wird er ihr noch etwas antun.“ Das Oberhaupt der maskierten Gruppe lachte schallend. „Kluges Mädchen.“, säuselte er mit hasserfüllter Stimme. Rika krampfte sich beim Ton der Stimme der Magen zusammen. Sie hasste es so machtlos zu sein und zusehen, wie alles um ihr zusammenbrach. „Was wollt ihr?“, fauchte die Schwarzhaarige angriffslustig. Shuu versuchte so ruhig wie Rika zu bleiben. Aber er konnte es nicht. Schließlich presste einer seiner Komplizen Haruka die Hand auf den Mund und hatte den Arm an ihre Kehle gelegt. Die Braunhaarige kämpfte mit den Angsttränen. Der Mann, dessen Gesicht Rika durch die tiefgezogene Kapuze und der Maske nicht erkennen konnte, wandte sich wieder dem Mädchen zu. Rika wich furchtsam zurück, zeigte dem Unbekannten aber ihre Angst nicht. „Was wir wollen?“, kam es höhnisch von ihm zurück. „Was wollen Diebe wie wir wohl?“ Rika wurde schlagartig klar, was das Ziel der Diebesbande war – die Pokémon! Wieder fluchte das Mädchen innerlich. Wie konnte sie bloß verhindern, dass diese schmierigen Gestalten nicht die Pokémon mitnahmen? Der Mann mit dem schwarzen Umhang schnippte mit den Fingern. Sogleich standen ihm zwei ebenso finstere Männer gegenüber. „Sorgt dafür, dass sie still sind.“, ordnete er mit herrischer Stimme an. So taten sie, was ihnen befohlen wurde. Einer von ihnen zwang Shuu dazu sich wehrlos zu ergeben. Der Andere probierte sein Glück bei Rika, die sich nicht geschlagen gab. Doch plötzlich packte der Kopf der Bande das Mädchen an den Oberarm, quetschte diesen bis Rika einen Schrei unterdrücken musste. „Gibst du wohl auf, Mädchen? Oder willst du das deine Freunde leiden müssen?“ Rika schloss die Augen und biss sich auf die Unterlippe. Was sollte sie tun? Sie hätte sich mit Leichtigkeit befreien können und aus dem Staub machen können. Doch dies würde bedeuten, dass sie Haruka und Shuu zurücklassen musste! Plötzlich ertönte ein scheuerliches Geheul, der Ruf des Todes! Als Rika die Augen wieder geöffnet hatte, erkannte das Mädchen, das sich ihr Schattenhund befreit hatte. Es knurrte bösartig. Und noch rasender wurde Hundemon als es erkannte, dass Rika in Gefahr war! Mit langsamen Schritten trat es auf Rika und den Maskierten zu, der zurückwich. „Verdammt!“ Der schwarze Hund blieb stehen, öffnete sein Maul und präsentierte ihm das prachtvolle Gebiss, bereit zuzuschlagen. Ein tiefes, scheuerliches Knurren ertönte. Aus Furcht ließ der Anführer Rika frei und wich weiterhin angstvoll zurück. Die Schwarzhaarige umarmte kurz ihr Pokémon zu, erhob sich dann aber und war nun beinahe so aufgebracht, wie ihr Hundemon. „Ich rate euch, lasst meine Freunde frei! Sonst werdet ihr erleben was die wahre Bedeutung von Angst ist!“, warnte das Mädchen von Zorn erfüllt. Unsicher ob Rika ihre Drohung wahrmachen wollte, blickten Haruka und Shuu ihre Freundin an, die sie nicht mehr wieder erkennen konnten. Die Diebesbande aber verstand nicht den Ernst der Lage in der sie sich befanden. Sie lachten lauthals darüber. „Ha! Wieso sollten wir einem kleinen Mädchen wie dir Glauben schenken?!“, machte sich das Oberhaupt lustig. Auf Rikas Lippen lag ein fieses Lächeln. „Das war die falsche Antwort…“, erwiderte sie spöttisch. „Hundemon, zeig ihnen, was du drauf hast.“ Der Schattenhund heulte laut auf. Seine Stimme war voll und unheimlich. Und nun formte sich ein dunkler Spukball im Maul, den es in die Richtung eines seiner Komplizen schleuderte. Der Mann wurde erfasst und gegen einen Baum geschleudert. Stöhnend brach er dort zusammen. Stille trat ein auf der Lichtung, bis Rika kurz auflachte. „Ich habe euch gewarnt, aber ihr musstet ja meine Worte nicht ernst nehmen…“ Ihre Stimme, ihre Erscheinung, einfach alles an ihr, wirkte plötzlich kalt. Beiname gespentisch und unwirklich. Der Anführer der Bande kämpfte währenddessen mit seiner Wut. „Was fällt dir, du verfluchte Göre?“, schimpfte der Mann. „Schnappt sie euch!“ Er hetzte ihr folglich die Magnayen und die Golbats auf den Hals. Rika grinste höhnisch, befreite Panzaeron und Onix aus ihren Pokébällen. Haruka und Shuu konnten nur atemlos zusehen, was nun geschah. Desinteressiert hob Rika die Hand. „Deinen Flammenwurf, Hundemon.“ Knurrend öffnete der Schattenhund sein Maul und entfachte einen segenden Flammenstrahl, der drei der Golbats außer Gefecht setzte. Die Übrigen waren in alle Himmelsrichtung ausgebrochen „Panzaeron, Stahlflügel und Onix, Feuerodem!“ Der Stahlvogel erhob sich kreischend in die Luft, seine Flügel wurden von einem metallischen Glanz überzogen und trafen nun zwei weitere Golbats aus der Luft. Währenddessen gingen zwei Magnayen unter Onix’ grünlichen Odem zu Boden. Der Anführer fluchte leise. Die Worte des Mädchens waren kein leeres Geschwätz gewesen. Sie machte tatsächlich ihre Drohung wahr und nichts konnte er dagegen tun. „Rückzug!“, befahl er, kehrte der Schwarzhaarigen und den Koordinatoren den Rücken. Die Golbats ließen Rikas Pokémon ab, stießen dafür Dunkelnebel aus. Der dichte Rauch brannte in den Augen und in der Lunge. „Was zur Hölle-?“, kam es hustend von Shuu. Rika hielt sich die Hand schützend vor dem Mund, damit sie den Rauch nicht einatmete. „Panzaeron!“ Das Pokémon schlug so heftig mit den Flügel, sodass es mit Leichtigkeit den Rauch wegpusten konnte. Doch die Diebesbande war verschwunden. Keine Spuren, keine Andeutungen, nichts. Shuu rannte mit schwachen Beinen auf Haruka zu, die sich hustend den Hals halt. Besonders ihr saß der Schreck in den Gliedern. „Haruka!“ Das Mädchen war erleichtert sich in Shuus Armen zu wissen. Sie schloss für einen Moment die Augen um wieder zur Ruhe zu kommen. Doch plötzlich plagte sie ein erbitterlicher Gedanke. Ihr Ei! Wo war es? Panisch riss das Mädchen sich von Shuu los. „Shuu! Mein Ei! Es ist weg!“, ihre Stimme zitterte vor Angst. Die Schwarzhaarige atmete tief ein um ihren Zorn unter Kontrolle zu bringen. Sie hatten es tatsächlich geschafft etwas zu stehlen. Vielleicht sogar eines ihrer wertvollsten Habseligkeiten! Auch Shuu fluchte leise. Wie konnte das nur passieren? Als er seine Freundin ansah, überfiel ihn das Gefühl der Schuld. „Haruka…“, das Mädchen schaute Shuu an, der sonst so ruhig war. Aber nun war er aufgebracht und unterdrückte seine Wut. „Ich schwöre dir, ich hol dein Ei zurück! Auch wenn es das Letzte ist, was ich tue!“ Die Braunhaarige sah ihn ungläubig in die Augen. „Oh Shuu…“, wisperte sie leise und streichelte über seine Wange. Rika riss die Koordinatoren mit einem kurzen, gehässigen Lachen auf. „Dann mal los! Weit gekommen dürften sie ja nicht sein.“ Ihre Stimme klang kühl und ernst. Dankbar lächelte Haruka und ließ sich kurzerhand von Shuu auf die Beine ziehen. Rika zückte Panzaerons Pokéball und warf diesen augenblicklich in die Luft. „Panzaeron, wir brauchen deine Hilfe.“ Klickend löste sich stählerne Vogel aus dem Licht. Es flog in die Luft empor, nachdem Rika ihm kurze Anweisungen gegeben hatte, bezüglich der Diebesbande und dem Ei, was sie suchten. Und ebenso Hundemon heftete sich an die Fersen der Bande und nahm die frische Fährte von ihnen auf. Das Trio folgte dem Schattenhund, während Panzaeron die Gegend aus der Luft absuchte. Gänzlich verließen sich Haruka, Shuu und Rika auf Hundemons Geruchssinn. Panzaeron zog über ihren Köpfen weite Kreise und nahm mit seinen Adleraugen jede einzelne Bewegung am Boden wahr. So erspähte der Vogel die gesuchte Gruppe, fernab von der Hauptstraße nach Schleiede. Sofort kehrte Panzaeron zu den Jugendlichen zurück und konnte ihnen erfreuliche Nachrichten überbringen. Dank Hundemon waren sie ebenfalls auf der richtigen Spur. Rika lobte ihr Pokémon, indem sie den Hals des Pokémons streichelte. Der Körper fühlte sich, aufgrund des Stahls, kalt an, war aber nicht unangenehm. „Gute Leistung, Panzaeron.“, sagte das Mädchen. Schließlich wandte sich Rika an ihre Freunde. „Die Diebesbande hat wohl hier eine Art Unterschlupf. Sehr wahrscheinlich treffen wir sie dort an.“ Kurzes Schweigen hielt an. Doch die Braunhaarige konnte nicht länger warten. Sie musste ihr Ei aus den Klauen der Diebe befreien! „Worauf warten wir noch?“, wollte Haruka grinsend wissen. „Boss!“, es war die Stimme jenen Mannes, der die Bande auf der Lichtung angeführt hatte und das Trio in ernsthafte Schwierigkeiten bereitet hatte. Die Augen des dunkelhaarigen Mannes starrten eine eingehüllte Person an, die mit dem Rücken zu ihm saß. Erst als die Gestalt die Stimme des Mannes erkannte, wandte sie sich ihm zu. Es war ein Junge, nur seine dunkelbraunen Haare waren unter der Kapuze zu erkennen. Der Unbekannte hob den Kopf und der Mann ihm gegenüber erahnte auf seinem Gesicht so etwas wie ein Lächeln. „Sato!“, sagte der maskierte Junge feierlich. „Hast du mir etwas Wertvolles mitgebracht?“ Unruhig und nervös ging er auf seinen Anführer zu. Der Kopf der Bande war gerade mal ein Jugendlicher. 16 Jahre alt und dennoch angsteinflößend. Bevor er Harukas Ei aus der Kuppel hervor holte, nahm er einen tiefen Luftzug und überreichte ihm das blauschimmernde Ei. „Dieses Exemplar habe ich einer Gruppe von dümmlichen Trainern abgenommen.“ Geduldig wartete er nun auf eine positive Reaktion seines Meisters. Der Mann, Sato nannte ihn der Anführer, war erleichtert als dieser das Ei annahm. „Was soll ich mit einem nutzlosen Ei?“, erhob der maskierte Unbekannte seine Stimme. Der Fremdling machte Anstahlten das kostbare Ei achtlos gegen einen Baum zu werfen um es zu zerschmettern. „Aber!“, versuchte der Dieb des Eies zu widersprechen. „Vielleicht ist etwas Wertvolles darin, Meister!“ Einen Moment verharrte der Jugendliche. „Du hast Recht…“ Seine Arme legten sich um das Ei als sei es sein Eigentum. Mit der rechten Hand fuhr er über die makellose Schale. „Ja… Es lässt sich für viel Geld verkaufen…“ Anschließend legte er das Ei behutsam in die Kuppel zurück und erhob sich ruckartig. Der Umhang flatterte leicht. „Es ist Zeit aufzubrechen, meine Freunde!“, rief er laut. „Hier ist nichts mehr für uns zu holen.“ Er lachte schallend. „Das denke ich nicht!“, ertönte plötzlich die Stimme Rikas, mitsamt von Haruka und Shuu. Erschrocken über das Auftauchen des Trios war der Anführer sprachlos, fing sich dann aber gleich darauf wieder und grinste höhnisch. „Gebt mir mein Ei zurück!“, schrie Haruka wütend. Sato lachte böse. „Würden wir alles tun, was kleine Mädchen sagen, wären wir keine Diebe, Kleine!“, erwiderte der Mann schadenfroh. Rika ging mit bedachten Schritten auf sie zu. „Erfüllt unsere Anforderungen und wir werden euch laufen lassen!“, drohte das Mädchen. Shuu blickte die Schwarzhaarige fassungslos an. „Was?! Du willst sie laufen lassen und riskieren, dass sie noch mehr Trainer bestehlen?“ Die Angesprochene schwieg und blickte den unbekannten Jungen starr an. Dieser lachte leise. Er hob seine Arme um langsam seine Kapuze herunterzuziehen und sein Gesicht zu offenbaren. „Und was wenn nicht…?“, antwortete der Junge grinsend. Rika konnte vor Sprachlosigkeit kein Wort herausbringen, ebenso Haruka und Shuu. „DU?!“, schrie das schwarzhaarige Mädchen. Es war Sho, der ihnen gegenüber stand. Jener Trainer, der mit Absicht Frizelbliz lebensgefährlich verletzt hatte. Wieder erklang das scheußliche Lachen Shos. „Und? Wie geht es inzwischen deinem schwächlichen Frizelbliz? Ist es vielleicht nicht mehr in dieser Welt?“ Rikas Verblüffung schlug abrupt in blinde Wut um. „Halt’s Maul, du Dreckskerl!“, schrie das Mädchen. „Das wirst du mir büßen!“ Sho grinste nur bösartig, während er auf Rika zuging. Sie konnte seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren. „Ach ja? Im Moment sieht es schlecht für dich und deine Freunde aus.“ Seine Gefolgsleute hatten das Trio umstellt. Es gab kein Entkommen. Unruhig blickte Haruka um sich. „Rika! Was nun?“ Doch die Schwarzhaarige nahm Haruka und Shuu gar nicht mehr wahr. Das Einzige, was sie fühlte, war ihre Wut und diesmal war es Rika die auflachte. „Du bist so feige. Warum klären wir unsere Meinungsverschiedenheit nicht in einem Kampf?“, flüsterte sie mit drohender Stimme ihm zu. „Derjenige der gewinnt, erhält das Ei!“ Als Antwort kam ein widerliches Grinsen. „Warum nicht? Wenn du wieder verlieren willst!“, entgegnete Sho. Rika lächelte spöttisch. „Schwing keine Reden und kämpfe lieber!“ Das Mädchen hatte bereits einen Pokéball gezückt, während Sho sein starkes Voltenso aus dem rot-weißen Pokéball befreit hatte. Auch Rika warf wortlos ihren Pokéball aus dem Frizelbliz erschien. „Du kriegst deine Chance auf Rache, Frizelbliz.“ Shoo grinste nur. „Willst du, dass ich dein Pokémon zugrunde richte?“ Ungläubig über ihre Entscheidung blickten Haruka und Shuu das Mädchen an. „Rika! Frizelbliz hat keine Chance! Wähl ein anderes Pokémon!“, redete der Grünhaarige ihr ins Gewissen. Außerdem stand Harukas Ei auf dem Spiel! Doch Rika konnte sich nicht mehr für ein anderes Pokémon entscheiden. Mit Chelcarain oder Hundemon hätte sie weitaus bessere Chancen gehabt gegen Sho zu gewinnen als mit Frizelbliz anzutreten. „Voltenso! Mach dich bereit diese Flasche ein für alle Mal auszuschalten! Eisenschweif!“, befahl der Junge ohne weiteres Zögern. Der gelbe Elektrohund sprang in die Luft um Frizelbliz mit seinem glühenden Schweif anzugreifen. „Frizelbliz, ausweichen!“ Frizelbliz sprang blitzschnell weg und brachte sich so in Sicherheit vor einem heftigen Schag mit dem Eisenschweif. „Frizelbliz ist schnell.“, bemerkte Haruka. „Viel schneller als im letzten Kampf.“ Shuu nickte wortlos. „Voltenso, weitermachen mit Eisenschweif!“, erwiderte Sho, der durch Frizelbliz’ geschicktes Ausweichmanöver nicht beeindruckt war. Rika lächelte nur. „Ruckzuckhieb!“, entgegnete die Schwarzhaarige. Die Elektrohündin verschwand mit verblüffender Schnelligkeit immer wieder vor Voltenso Augen. „Verdammt schnell…“, fügte der Grünhaarige hinzu. Sho biss sich auf die Lippe. „Mit ausweichen wirst du nicht gewinnen!“, meinte der junge Dieb höhnisch um seine aufkeimende Nervosität zu unterdrücken. „Ladungsstoß, Voltenso!“ Der Elektrohund wurde von einer gelblichen Aura umgeben, und raste auf Frizelbliz zu. „Ebenfalls Ladungsstoß und geb alles was du hast!“ Frizelbliz sprang Voltenso entgegen und beide Pokémon lagen in einem dichten Nahkampf. Keines der beiden Pokémon wollte schwächer sein. Nur Sho fühlte sich schon zu siegessicher. „Spring mit Ruckzuckhieb um es herum und dann Tackle!“, befahl Rika ruhig. Frizelbliz raste im vollen Tempo um Voltenso herum, welches panisch umher spähte. Die gleiche Taktik hatte Rika bereits gegen Shuu eingesetzt – und hatte gewonnen. Voltenso schüttelte sich und war wieder angriffsbereit. „Schnapp es dir!“, rief Sho seinem Pokémon zu. Blitzschnell sprang Voltenso auf Frizelbliz zu und ließ es nicht mehr entkommen. Fies grinsend hob er seine Hand. „Mach es fertig mit Hitzekoller!“ Der Elektrohund mobilisierte einen segenden Feuerstrahl im Maul, der sogut wie alles in Schutt und Asche versetzen konnte. Falls dieser Angriff wieder aus nächster Nähe treffen sollte, wäre es vorbei. Diesmal war Rika jedoch darauf vorbereitet und wusste einen Ausweg aus dieser brenzlingen Situation. „Ladungsstoß, schnell!“ Um sich selbst vor dem Hitzekoller zu schützen, entlud Frizelbliz seine statische Energie und beschwor so eine Explosion. Nachdem der aufgewirbelte Staub sich gelegt hatte, offenbarte er, dass Frizelbliz den vernichtenden Angriff unbeschadet überstanden hatte. Die Schwarzhaarige lächelte, während Sho sich eingestehen musste, dass in diesem ‚schwächliche’ Pokémon, wie er es genannt hatte, doch einiges drin steckte. „Iku ze, Frizelbliz! Ruckzuckhieb!“, ordnete das Mädchen an. Und ihr Pokémon rannte mit enormer Schnelligkeit auf Voltenso zu. „Und Ladungsstoß!“ Während des Ruckzuckhiebs wurde der Körper Frizelbliz’ von elektrischer Energie durchströmt und umfloss dessen Körper. Voltenso hatte dem rasanten Angriff nichts entgegen zu setzen und wurde hart zurückgeschleudert. Sein Atem war schwer und ging unregelmäßig. „Voltenso! Ladungsstoß!“ „Du auch, Frizelbliz!“ Voltenso und Frizelbliz preschten aufeinander los und knallten Kopf an Kopf gegeneinander. Die ausgelöste Druckwelle blies beide Pokémon wie nichts weg. Unversehrt fanden sie wieder Halt auf dem Boden. „Eisenschweif, Voltenso, los!“ „Ruckzuckhieb!“ Wieder stürzte sich der gelbe Elektrohund mit Eisenschweif auf seinen Gegner, aber Frizelbliz konnte rechtzeitig mit Ruckzuckhieb ausweichen, wandelte aber sein Ausweichmanöver in einen starken Angriff zu. Voltenso knallte hart auf dem Boden, und erholte sich diesmal nicht mehr. Frizelbliz war der Sieger. Freudig rannte die Elektrohündin auf Rika zu, die sich niederkniete und Frizelbliz auf den Arm nahm. „Ich bin unheimlich stolz auf dich, Frizelbliz!“, sagte das Mädchen und drückte das Pokémon an sich. „Friz-el!“, bellte es und schleckte ihrer Trainerin über die Wange. „Tse. Du hattest Glück. Nur verdammtes Glück.“, redete der Dunkelhaarige sich ein. Rika lachte kurz. „Was ist mit unserer Abmachung, Sho? Du hast sie doch nicht vergessen?“, erwiderte das Mädchen. Sho erwiderte nichts und übergab dem Mädchen die versprochene Trophäre für ihren gewonnen Kampf. „Ich benötige es sowieso nicht.“ Mit diesen Worten machte sich Sho mit seiner Bande aus dem Staub, ehe sich das Trio nochmals anders entschied und sie der Polizei übergab. Es kehrte wieder Ruhe ein, nachdem die Diebesbande abgehauen war. Rika seufzte erleichtert, dass es vorbei war. Nicht nur sie war froh darüber, dass die Situation gut ausgegangen war. Auch Shuu und Haruka waren es. Der Junge legte ihr die Hand auf die Schulter. „Das war ein toller Kampf.“, lobte Shuu das Mädchen. Dankbar lächelte Rika. Es war wirklich ein guter Kampf gewesen. Vor allem darum, dass Frizelbliz endlich den Ernst eines Kampfes verstanden hatte. Nun ging Rika zu Haruka und übergab ihr Eigentum. „Das gehört wohl dir.“, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch Haruka musste Lächeln. „Danke.“, sagte sie leise. Das Mädchen sah auf ihr Ei hinab, welches unerwartet zu leuchten begann. Mal setzte das Glänzen aus und im nächsten Moment glühte es wieder auf. Intensiver als zuvor. „Es schlüpft! Es schlüpft aus!“ Und es schlüpfte tatsächlich. Es formte sich die Gestalt eines Pokémon und schließlich erlosch das Leuchten. „Rio! Riolu!“, sagte das blaue Pokémon, welches soeben geschlüpft war. Haruka konnte ihre Augen nicht von dem Pokémon lassen. „Wow. Ein Riolu. Eine wirkliche Seltenheit.“, meinte Rika. „Es wäre wirklich dumm gewesen, wenn wir die Diebe nicht gefunden hätten.“ Sie kratzte sich am Hinterkopf und grinste. „Riolu – Das Wellenspiel-Pokémon: Der Körper des Pokémons ist schlank, aber kräftig. Es hat eine hervorragende Ausdauer.“ Die Stimme des PokéDexes erstarb. Und Haruka lächelte glücklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)