Pokémon Quest [Buch 1] von xRajani (Das Erbe des Giratina) ================================================================================ Kapitel 15: Rückkehr eines alten Freundes ----------------------------------------- Und ein neues Kapitel! Hat etwas länger gedauert. Hab wieder Schule. ~.~ Argh, und hab wieder den ersten Stress... Leider! » Habt Verständnis, das ich ab nun länger wieder brauche. Have Fun! 15. Kapitel Rückkehr eines alten Freundes Den Morgen verschliefen Shuu und Haruka, da sie erst ungefähr gegen zwei Uhr ins Bett gegangen waren. Während ihrer Irrwanderung im Wald hatten sie nie auf die Uhr geguckt. Nun, beide standen erst gegen Mittag auf, irgendwann mussten sie ja schließlich aufstehen, sonst verschliefen sie womöglich noch den ganzen Tag. Sie fühlten sich um einiges besser, jetzt als sie endlich ausgeschlafen waren und die Stadt erkunden konnten. Haruka hatte sich nach einem längeren Aufenthalt im Badezimmer fertig für die Erkundschaftung des Ortes gemacht. Shuu wartete ungeduldig auf sie. „Wie lange brauchst du noch?“, rief er genervt. Es kam keine Antwort von seiner Freundin. „Haruka, ich hab Hunger.“ Haruka kam aus dem Bad heraus. „Ich komm ja schon, Mister.“, sagte das braunhaarige Mädchen schnippisch. „Endlich. Wurde ja auch mal Zeit.“ Haruka würdigte ihm keines Blickes, erwiderte aber dennoch: „Frauen brauchen eben länger im Bad als Männer.“ Shuu warf Haruka einen amüsierenden Blick zu, dabei zog er die Zimmertür hinter sich zu und schloss ab. Zusammen schlenderten sie in die Eingangshalle des Centers, in der reger Betrieb war. Nun stellte sich Haruka erwartungsvoll Shuu in den Weg. „Wir wollten noch etwas besprechen. Du warst ja heute Nacht zu müde dazu.“, sagte sie in einem schon fast drohenden Tonfall. Der Grünhaarige blickte sie nur schweigend an, während Haruka auf das Turnier Plakat deutete. „Du meinst das Turnier?“ Die Angesprochene bejahte die Frage mit einem kurzen Nicken. Shuu seufzte. „Na und? Was ist damit?“ „Ich möchte daran teilnehmen.“, sagte Haruka in einem ernsten Tonfall ihrer Stimme. Shuu fuhr sich kurz durch die Haare. „Was gibt es als Hauptpreis?“, wollte Shuu wissen und fixierte den Aushang am schwarzen Brett im Pokémon Center. „Ein Expedition in den Untergrund.“, erwiderte das Mädchen. Shuus Interesse war geweckt. „Untergrund?“ „Wir werden ja sehen, was es ist, wenn wir daran teilnehmen und vielleicht einer von uns gewinnt.“ Shuu murmelte nur etwas Unverständliches, blickte dann aber wieder auf. „Okay, du hast gewonnen.“, murmelte Shuu, doch die Braunhaarige verstand ihn nur zu gut. Triumphierend gin Haruka von dannen. Shuu schaute ihr lächelnd nach. „Das heißt, wir müssen auch trainieren!“, rief er ihr nach. Mit einem Mal stoppte Haruka. „Trainieren…? Oh man…“ „Ohne Trainieren können wir ja schlecht gewinnen.“ Widerstandslos ließ sich Haruka zum Training überreden oder eher gesagt, Shuu zwang sie dazu. Am Anfang war Haruka kaum bei der Sache. Sie konzentrierte sich kaum, sodass Shuu sich immer wieder tadeln musste. „Haruka, jetzt konzentriere dich mal endlich.“, mahnte der Grünhaarige. Haruka riss sich zusammen. Ihr Psiana musste dank ihrer Unaufmerksamkeit schon einige Treffer einstecken. Sheinux dagegen wirkte noch recht fit. „Psiana, Spukball!“ „Das hatten wir doch gerade schon!“, Shuu wirkte gelangweilt. „Funkensprung dagegen.“ Haruka lächelte verschmitzt. „Ruckzuckhieb!“ Während der Spukball nur als Ablenkung diente, schleuderte Sheinux den Schattenball mit Funkensprung zum Anwender zurück. Doch Psiana wich mit Ruckzuckhieb aus und raste weiter auf Sheinux zu. Dieses verfiel, aufgrund Psianas unglaublicher Geschwindigkeit, in Panik und wurde hart getroffen. „Was? Damit habe ich nicht gerechnet.“, meinte Shuu gespielt arrogant. „Du rechnest mit vielen nicht.“, erwiderte die Braunhaarige kühl. „Psychokinese!“ Sheinux wurde in die Luft empor gehoben und strampelte hilflos in der Luft herum. „Und jetzt Spulball!“ Der nachfolgende Angriff kam rasch. Kaum hatte Psiana die Psychokinese gelöst, wurde Sheinux schon vom Schattenball erwischt und gegen eine Parkbank geschleudert. Schwerfällig kam das kleine Pokémon wieder auf die Beine. „Lass dich nicht unterkriegen, Tackle!“ Nachdem es sich einigermaßen kurz erholt hatte, rannte das Elektro Pokémon auf die Psychokatze zu. „Spring in die Luft und dann Blitzkanone!“, befahl Haruka. Shuu reagierte Gott sei Dank schnell und rief: „Ausweichen! Beeile dich!“ Sheinux stoppte ruckartig und sah sich dem Blitzball, den Psiana erschuf. Wie gelähmt blickte der kleine Luchs (ich würde ja eher Hund sagen, aber was soll’s? XD) ins Innere des Blitzballs. Kein Muskel regte sich im Körper des Pokémons. „Sheinux! Ausweichen, schnell!“ Unerwartet wurde Sheinux durch Shuus Ruf wachgerüttelt. Es hüpfte mit einem kräftigen Satz in die Luft, und der Schweif des Pokémon blitze weißsilbern auf, dabei vollführte es graziös eine Rolle und zerteilte die Blitzkanone mit seiner neu erlernten Attacke, dem Eisenschweif. Shuu fasste sich schnell aus seiner Irritation und warf seine eigentliche Strategie über den Haufen. „Weiter Eisenschweif, Sheinux!“ Der Luchs befand sich noch in der Luft und Psiana bekam seinen Eisenschweif zu spüren. Die Psychokatze war am Ende ihrer Kräfte. „Hast du gut gemacht, Psiana. Jetzt ruh dich aus, ja?“ Haruka legte Psiana auf die Parkbank, sodass es noch beim Trainieren zu gucken konnte. „Psia-Psi-Psiana!“, kam von ihrem Pokémon. „Das Training hat sich anscheinend für dein Sheinux gelohnt.“, lobte Haruka ihren Freund. „Es ist schon um einiges stärker.“ Der Grünhaarige saß neben seinem Pokémon und streichelte es. „Ja, deswegen hat es sich auch eine Pause verdient.“ Er erhob sich wieder um Haruka in die Augen zu schauen. Sheinux lief währenddessen zu Psiana und legte sich neben sie. „Trainieren wir weiter?“, wollte Haruka wissen. „Denkst du, ich erbarme mich mit dem Training?“, entgegnete Shuu und warf einen weiteren Pokéball. „Bamelin, los!“ Haruka schüttelte den Kopf. „Nein. Habe ich nicht erwartet.“, behauptete sie. „Gallopa, komm heraus!“ Im Schein des Pokéballs erschien das Feuerpferd und stampfte verwegen auf den Boden. „Gallopa also…“, murmelte Shuu. „Was sie wohl vorhat?“ Den ersten Zug überließ Shuu seiner Freundin, schließlich war er ein Gentleman. Haruka dachte nach. ‚Ich muss nah an Bamelin heran.’, schoss es durch ihren Kopf. „Benutz Sprungfeder!“, und schon katapultierte sich das feurige Gallopa in die Luft. „Mit Wasserdrüse hinterher!“, konterte Shuu. Nun jagte Bamelin dem Feuerpferd hinterher. Doch Haruka hatte mit diesem Kampfzug gerechnet. „Das ist unsere Chance! Furienschlag!“ Gallopa griff Bamelin aus der Luft mit Furienschlag an. Beide Pokémon stießen während ihres freien Falls aufeinander, wobei Bamelin zu Boden stürzte und Gallopa ebenfalls, aber gleich wieder aufstand. Es war ein riskanter Angriff gewesen von Gallopa, der auch genauso gut schief gegangen wäre, wenn ihr Pokémon den falschen Moment erwischt hatte. „Ich danke für dein Vertrauen, Gallopa!“ Die Angesprochene wieherte. Bamelin war sichtlich überrumpelt von diesem gefährlichen Angriff und erholte sich kurz. „Aquaknarre!“ Der Meereswiesel stieß einen Wasserstrahl aus, der einen Volltreffer erzielte. Gallopa schüttelte sich und stieg in die Höhe. „Noch mal Furienschlag!“ Nur mit den Hinterbeinen stieß sich Gallopa vom Boden ab und schnellte nach vorne. Bamelin war wieder völlig schutzlos und wurde von den Furienschlägen gnadenlos getroffen. Schließlich wurde es durch die Luft geschleudert. „Jetzt Wasserdrüse!“, befahl Shuu. Nun war Bamelin am Zug und griff Gallopa blitzschnell an. Gallopa war erschöpft und würde nicht mehr viele Treffer zurückstecken können. Shuu übersah diese Tatsache nicht und nutze diese Chance. „Aquaknarre!“ Bamelin sprang von Gallopa zurück und spie wieder einen Schwall aus Wasser auf das Pferd. „Konter mich Flammenwurf!“, schrie Haruka. Beide Attacken, die Aquaknarre und der Flammenwurf, trafen aufeinander und neutralisierten sich gegenseitig. Das Resultat war ein dichter Nebel. „Jetzt Feuersturm!“ Obwohl die Sicht verwehrt war, verließ sich Haruka völlig auf ihr Pokémon. Gallopas Maul wurde vom rötlichen Licht eingehüllt, eine züngelnde Flamme entstand darin, der schließlich zu einer gewaltigen Feuerattacke heranwuchs. Bamelin war der Attacke ausgeliefert als der stärkste Angriff der Feuer Pokémon ihn traf. Es war besiegt. „Du warst prima, Bamelin. Ruh dich jetzt aus.“, sagte Shuu, während er den Pokéball aufspringen ließ. Sich wieder in rötliches Licht zurückverwandelnd, lösten sich langsam die Konturen des Meereswiesels auf. Haruka lobte währenddessen ihr Feuerpferd, was schließlich ebenfalls durch den roten Sog ins Innere des Balls zurückkehrte. „Genug des Trainings.“, meinte Shuu und fuhr sich durch die Haare. „Sonst sind die Pokémon nicht bis morgen wieder fit.“ Haruka nickte einverstanden. „Wo gehen wir jetzt hin?“, wollte sie wissen. Shuu und Haruka hatten seit dem sie aufgestanden waren, den Tag für das harte Training genutzt, was auch für angebracht war. Im Pokémon Center gab es einen extra Schalter um sich für das Turnier einzuschreiben. Dabei hatten sie erfahren, dass eine Vorrunde stattfand um zu ermitteln, wer in den nachfolgenden Runden antreten durfte. Die Paarungen für die Kämpfe sollten am Abend nach 18 Uhr fest stehen. So hoffte Haruka nicht direkt schon in der Vorrunde gegen Shuu anzutreten. Der Grünhaarige warf einen Blick auf den Pokétch an seinem Handgelenk. Es war kurz vor sechs. Bald sollten endlich die Paarungen feststehen. „Wir gehen zurück ins Pokémon Center.“, entschied sich der Grünhaarige. Da sie zum trainieren weiter aus der Stadt herausgegangen sind, bräuchten sie bis zum Pokémon Center ungefähr eine dreiviertel Stunde. Shuu schlug schließlich den Weg zum Pokémon Center ein, ohne auf Harukas Antwort zu warten. Diese zögerte einwenig. Irgendwie fühlte sie sich beobachtet… Wie dem auch sei, sie folgte Shuu letztendlich. „Schiiii.“ Haruka wirbelte herum. Nichts war zu sehen. Unsicher blickte sie sich um und rannte dem Grünhaarige schnell hinterher um den Anschluss zu ihm nicht zu verlieren. Shuu warf ihr während des Gehens einen kurzen Blick zu. „Was ist? Du guckst so als hättest du einen Toten gesehen.“, merkte er ihr an, aber Haruka erwiderte nichts darauf. Schweigend gingen sie auf dem gepflasterten Weg weiter bis zum Pokémon Center. Vor dem Eingang blieb Haruka stehen. Ein leises Rascheln drang an ihr Ohr und schon wieder…. „Schiiii.“ Unsichere Blicke der Braunhaarigen schossen umher. Shuu hielt ebenfalls an. „Haruka, beeil dich.“ Mit diesen Worten verschwand Shuu im Inneren des Centers. Haruka schüttelte den Kopf. Einbildung! Sie machte einen Schritt nach vorne. Da war doch nichts. „Schiiii.“ Zusammen zuckend, wirbelte sie erneut herum. Auf der Straße war nichts oder doch…? Unerwartet taumelte ein kleines, blaues Pokémon hervor. Es wirkte schwach und ausgezehrt. „Schiiii.“ Haruka glaubte es zu erkennen. „Schiggy?“ Das Pokémon hob träge den Kopf. Seine Augen begannen leicht zu funkeln. „Schiggy! Du bist es!“, rief Haruka und kniete sich auf den Boden. Das Schildkröten Pokémon rannte auf seine Trainerin zu und sprang ihr in die Arme. „Schön dich zu sehen.“ Herangelockt von Harukas Ruf kam Shuu wieder hinaus. „Haruka? Was ist los?“, wollte er wissen. Diese wandte sich um. „Guck mal! Schiggy ist hier.“ Überrascht blickte der Grünhaarige das Wasser Pokémon an. „Unmöglich kann er von Hoenn bis nach Shinou alleine gekommen sein.“ Genau. Das war das Stichwort. Bisher hatte Haruka sich keine Gedanken gemacht, wie Schiggy es überhaupt geschafft hat, sie zu finden. Erwartungsvoll blickte Haruka ihr Pokémon an. Es sah wirklich erbärmlich aus, müde und ausgehungert. Einige kleinere Blessuren zeichneten sich vom Körper des Pokémons ab. Shuu warf einen Blick ins Pokémon Center. „Egal, wir müssen jetzt rein. Los. Wir lassen Schiggy gleich nach der Bekanntgabe von Schwester Joy untersuchen.“ Die Braunhaarige ließ sich von Shuu auf die Beine helfen und ging schließlich mit Schiggy auf dem Arm ins Pokémon Center. Es hatten sich bereits schon viele Trainer eingefunden, die am Turnier teilnehmen wollten. Auf einem Podest stand ein kleiner, dickbauchiger Mann, der anscheinend das Turnier organisiert hat. „Liebe Trainer und Trainerinnen, danke für eure zahlreiche Teilnahme am Turnier.“, begrüßte er mit rauer Stimme die jungen Menschen. „Manche kennen mich ja bereits, aber ich werde mich für die Neulinge noch einmal vorstellen. Mein Name ist Sugimori Arakawa. Ich bin der Bürgermeister von Ewigenau und organisiere dieses Turnier mit der Hilfe von unserer Schwester Joy.“ Die junge Krankenschwester verneigte sich kurz, bevor sie das Mikrofon in die Hand nahm. „Willkommen! Ich hoffe, ihr freut euch genauso auf diesen Wettbewerb, wie ich!“ Schließlich gab sie das Mikro an Mr. Arakawa zurück. Dieser räusperte sich. Harukas Gedanken schweiften während der Rede des Bürgermeisters ab. Sie ließ ihre Blicke über die teilnehmenden Trainer schweifen. Somit fiel ihr Blick auf ein schwarzhaariges Mädchen. „Shuu.“, flüsterte sie. „Guck mal!“ Sie deutete unauffällig in die Richtung des Mädchens. „Das ist sie. Die hat uns gestern aus der Klemme geholt.“ Sein Blick glitt ebenfalls zu dem Mädchen. Im gleichen Moment wurden die Kampfpaarungen bekannt gegeben. Shuu und Haruka traten Gott sei Dank nicht gegeneinander an, denn Haruka musste im 6. Kampf erst antreten und Shuu erst im 13. Kampf. „Das Mädchen tritt morgen direkt als Erste an…“, kam mit leichter Verwunderung von ihm. „Und hier melden wir uns zum ersten Kampf am heutigen Tag!“, brüllte der begeisterte Bürgermeister sein Mikrofon. „In den Vorrunden finden Doppelkämpfe statt! Das heißt, dass jeder Trainer zwei Pokémon einsetzt! Dessen Pokémon zuerst kampfunfähig sind, hat verloren. Schade aber auch!“ Shuu und Haruka saßen unter den Zuschauern in der ersten Reihe, die für die teilnehmenden Trainer reserviert war. Ein primitiver Kampfplatz wurde für das Turnier hergerichtet, darum herum wurden die Tribünen für das Publikum aufgebaut. Mr. Arakawa trommelte feierlich mit den Fingern gegen das Mikrofon, sodass es ohrenbetäubendes Quietschen ertönte. „Verzeihung.“, nuschelte dieser. „Egal! Unsere heutigen ersten Kämpfer sind…“ Das schwarzhaarige Mädchen und ein Mädchen mit langen, blonden Haaren betraten das Kampffeld. „Rika und Akari!“ Selbstbewusst warf Rika ihrer Widersacherin einen finsteren Blick zu. „Pah. Dich werde ich besiegen.“, keifte die Blonde. Seelenruhig fuhr sich Rika währenddessen durch ihre schwarzen Haare. „War das schon alles?“ Das Mädchen richtete ihren stechend grünen Augen auf Akari und fixierte sie. „Ob das schon alles war, frage ich dich?“ Der Bürgermeister grinste. „Ich beende euren Smalltalk nur ungern, aber es ist Zeit zum Kämpfen!“ Den zweiten Teil des Satzes sprach er lauter und mit fester Stimme. „Tyracroc! Schwalboss! Los!“, rief Akari und warf zwei blaufarbene Superbälle auf den Boden. In deren Lichtschein erschienen ein schwalbenähnliches Pokémon und ein Wasser Pokémon, welches einen gefährlichen Kiefer hatte. Rika löste zwei rot-weiße Pokéballe von ihrem Gürtel und vergrößerte sie per Knopfdruck. „Chelcarain und Onix! Raus mit euch!“ Eine riesenhafte Felsennatter löste sich aus dem Lichtstrahl des Pokéballs, daneben erschien ein Chelcarain, was sehr an einer Schildkröte erinnerte. Diesmal trommelte Mr. Arakawa mit den Fingern auf den Tisch herum. „Und jetzt beginnt ein spannender Kampf!“ „Schwalboss! Ruckzuckhieb und du Tyracroc, Aquaknarre auf Onix!“, eröffnete Akari den Kampf. Rika blieb gelassen und ließ beide Pokémon ihre Attacken ausführen. „Sandsturm, Onix!“ Ein Brüllen des Gestein Pokémons löste einen heftigen Sandsturm aus, der Schwalboss und die Aquaknarre Tyracrocs davon fegte. „Chelcarain, jetzt Rasierblatt auf Tyracroc.“ Das Pokémon ließ rasiermesserscharfe Blätter auf Tyracroc los, die ihm sehr zu schaffen machten. „Schwalboss, Flügelschlag!“ Flink stürzte sich das Vogel Pokémon auf Chelcarain, das den Hieb der Flügel deutlich spürte. „Tyracroc! Jetzt Aquaknarre auf Onix!“, fuhr die Blondhaarige fort. Rika hob den Arm und streckte ihn seitlich von sich an während sie mit ruhiger Stimme sagte: „Schütze Onix mit Rasierblatt!“ Zum Schutz vor der Aquaknarre, die Onix zum Verhängnis werden könnte, setzte Chelcarain nochmals Rasierblatt ein um den Wasserstrahl zu blocken. „Und jetzt Feuerodem, Onix!“ Onix stieß einen grünlichen Atem aus, der Schwalboss nicht nur über das gesamte Kampffeld fegte, sondern auch dem Rest gab. „Keine Gnade mit den Gegner!“, drohte die Schwarzhaarige ihrer Kontrahentin zu. Diese war durch Schwalboss direktem K.O. verunsichert. „Tyracroc! Eiszahn!“ Das krokodilähnliche Pokémon sprang in die Luft um Chelcarain mit seinen Eisfängen anzugreifen. Rikas Mundwinkel wurden von einem finsteren Grinsen umspielt. „Das habe ich erwartet. Jetzt Eisenschweif!“ Onix blickte hinauf. Das Ende seines Schweifes leuchtete grell und schleuderte Tyracroc fort. „Beenden wir es! Doppelter Tackle!“ Beides ihrer Pokémon griff mit Tackle an. Tyracroc brach entkräftet zu Boden. Das Mädchen schickte ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück und kehrte dem Stadion den Rücken zu, ohne auf die Ansprache vom Bürgermeister zu warten, aufgrund des Eröffnungskampfes. Shuu beugte sich zu Haruka. „Sie ist wirklich gut.“ Wortlos nickte die Braunhaarige. Das Mädchen namens Rika war wirklich nicht zu unterschätzen… Nun war endlich der 6. Kampf der Vorrunde. Haruka war an der Reihe. „Und jetzt kämpfen Haruka und Seiji!“, rief der Bürgermeister schon etwas erschöpft. Haruka holte zwei Pokébälle hervor und konzentrierte sich. Ob es die richtige Wahl ist? Egal! Sie konnte sich auf ihre Pokémon voll und ganz verlassen. „Ich wähle euch, Georok und Reptain!“, sagte der gutaussehende Junge. Er war etwas älter als Shuu, vielleicht ein Jahr, aber nicht mehr. Schnell schüttelte Haruka diese Gedanken ab. Schließlich liebte sie Shuu und wollte ihre Gedanken nicht an einen fremden Jungen verschwenden, den sie nur ungefähr 15 Minuten kennt, wenn nicht kürzer… Die Braunhaarige sog tief die Luft ein, wie sie es jedes Mal macht, wenn sie merkte, dass sie nervös war. „Gallopa! Schiggy!“ „Wow, wirklich klasse Pokémon, die wir hier in Action sehe.“, schwärmte der verrückte Mr. Arakawa. „Los geht’s, Kinder!“ Seiji strich sich durch die Haare. Irgendwoher kannte das doch Haruka? (XD) „Reptain, Angriff mit Laubklinge und du Georok, Walzer!“ Reptain stieß sich vom Boden ab um aus der Luft Schiggy anzugreifen. Schließlich formte sich die smaragdgrüne Auraklinge und ließ diese auf das kleine Schiggy niedersausen. Währenddessen rollte Georok auf Gallopa zu. Ein Lächeln umspielte Harukas Lippen. Warum brachte sie nicht etwas Wettbewerbsfeeling in den Kampf? Immerhin konnte dann kaum jemand, außer Shuu und Saori, sie schlagen. „Spring schnell auf Gallopa, Schiggy und du Sprungfeder!“ Schiggy rettete sich mit einem hastigen Sprung zur Seite um dann auf Gallopas Rücken zu laden, was sich kräftig vom Boden abstieß um die höheren Himmelsebenen zu gelangen. „Ist das schnell!“, kam es von Seiji. „Aber nicht schnell genug. Georok, Steinwurf in die Luft, damit sich Reptain daran abstoßen kann!“ Georok riss einige Gesteinbrocken auf den Boden und katapultierte sie in die Luft, damit das wendige Reptain sie zum Abstoßen verwenden konnte. „Laubklinge!“ Abermals umgab grünliches Licht die entstehende Klinge an Reptains Handgelenken. Haruka blieb im Angesicht des nahenden Pokémons ruhig. „Jetzt Eisstrahl!“ Schiggy stürzte sich von Gallopas Rücken und in seinem Mund formte sich ein eisiger Strahl, der Reptain unmittelbar zu spüren bekam. Sofort gefror es zu einem einzigen Eisblock und fiel mit einem dumpfen Aufprall auf den Boden zurück. Gallopa fing Schiggy letztendlich mit Leichtigkeit wieder auf, damit es sicher auf den Boden kam. „Es ist noch nicht vorbei!“, fauchte der Junge. Hoffnungsvoll glitt sein Blick zu dem Eisblock, in dem Reptains Körper eingeschlossen war. Mit aller Mühe zerbarst das Eis. „Sag ich doch!“, grinste der Junge. „Jetzt Kugelsaat und Stärke!“ Reptain sprang in die Höhe um kleine Kügelchen aus dem Mund zu speien, die in der Kopfnähe der beiden gegnerischen Pokémon zu explodieren begannen. Rauch entstand dadurch, der zu Harukas Nachteil für Georoks Stärke-Angriff genutzt wurde. Unwissend rammte Georok das Feuerpferd, welches nachfolgend schrill wieherte. „Mist. Damit habe ich nicht gerechnet.“, fluchte Haruka leise, sodass Seiji sie nicht hörte. Sie hob wieder ihren Blick. „Dann eben eine Kombination! Schiggy, Blubber! Und Flammenwurf!“ Schiggy und Gallopa schossen einen Strahl aus Wasserbläschen und züngelnden Flammen auf Reptain und Georok. Wie beim großen Festival der Kanto Region, verschmolzen diese beiden völlig gegensätzlichen Attacken und formte einen ganz neuen Angriff, den Seiji nicht erwartet hatte. Seine Pokémon wurden schwer getroffen und brachen letztendlich zusammen. „Und die Gewinnerin dieses fabelhaften Kampfes ist Haruka mit ihren wundervollen Pokémon!“ Haruka verneigte sich höflicherweise und verließ schließlich das Kampffeld unter fabelhaften Applaus. Wahrhaftig hatte sie einen großartigen Kampf geliefert und ihr Talent als angehende Top-Koordinatorin wieder mal unter Beweis gestellt. Auch selbst war sie stolz auf ihren eigenen Sieg und vor allem auf ihre Pokémon Gallopa und Schiggy, die ihr dabei geholfen hatten. Nun erblickte das Mädchen Shuu, der vorm Vorbereitungsraum der Teilnehmer wartete. Lässig stieß er sich von der Wand ab. „Etwas übertrieben, huh?“, kam es von ihm. Haruka stutzte. „Nein, finde ich nicht.“ Sie streifte, wie ein hinterlistiges Snobilikat um Shuu herum. „Im Gegensatz zu dir, möchte ich gewinnen.“ Ihre Stimme dämpfte sie einwenig. Die Tür schwang neben ihnen auf und der nächste Teilnehmer kam heraus. Haruka grinste belustigt. Es war ein wieder Mädchen, welches wohl mit dem Druck nicht klar kam. Sie war vor Nervosität sehr blass. Eine schlechte Vorraussetzung für einen bevorstehenden Kampf. Instinktiv fühlten Pokémon die Emotionen ihrer Trainer und ließen sich dadurch schwer beeinflussen. Haruka musste dies schon einmal erfahren. Damals waren es keine Gefühle, wie Nervosität oder ähnliches. Nein, es war reine Überheblichkeit ihrerseits. Doch durch diese Niederlage hatte sie gelernt, viel gelernt. Shuu folgte den Blicken seiner Freundin. Seine Augen wurden sanft. „Woran denkst du?“, flüsterte er leise. Vorwurfsvoll schaute Haruka ihm in die Augen. „Woran sollte ich schon denken?“ Sie war gereizt und schon fast unnahbar. Den Rücken zu ihm kehrend, wollte sie ihn alleine lassen, doch Shuu reagierte schnell und packte ihr Handgelenk. „Komm wieder herunter, Haruka!“, ermahnte er Haruka in einem harten Tonfall. „Du übertreibst. Wir nehmen an diesem Turnier teil um Spaß zu haben.“ Haruka blickte Shuu zornig an und riss sich von ihm los. Sie drehte sich von ihm weg um nicht in seine Augen sehen zu müssen. Zu gut konnte sich Haruka an die damalige Niederlage in ihrem 4. Wettbewerb erinnern. Erleichtert stellte Shuu fest, dass Haruka anscheinend derselben Ansicht war. Vorsichtig näherte er sich dem Mädchen. „Frieden?“, und reichte ihr die Hand. Zögernd griff Haruka nach seiner ausgestreckten Hand. „Frieden.“, wiederholte das Mädchen. Endlich war der Zeitpunkt gekommen, indem Shuu seinen Kampf bestreiten musste. Nach seinem ausführlichen Gespräch mit Haruka konnte er sich zu guter Letzt um seinen Kampf kümmern. Sein Gegner war ein braunhaariges Mädchen, welches ihr langes Haar zu einem langen Zopf gebunden hatte. Sie schien vollkommen ruhig zu sein, kein Zeichen von Nervosität war ihr anzumerken. Umso interessanter wurde dann schließlich diese Runde. „Und diese Runde bestreiten Shuu und Ayana!“, meldete sich der Bürgermeister wieder Mal mit seiner festen und selbstbewussten Stimme. „Trainer! Bereitet euch vor!“ Das Publikum klatschte aufgeregt. Zuvor hatten sie aufregende Kämpfe miterlebt und nun würde Shuu ihnen eine grandiose Show bieten, die sie so schnell nicht mehr vergessen würden. „Mach dich bereit!“, warnte das Mädchen. „Knarksel! Girafarif! Raus!“ Zwei Pokémon erschienen, ein Girafarig und ein haiartiges Pokémon, welches Shuu in nicht kannte. „Sheinux und Bamelin! Los.“ Der Luchs und der Meereswiesel erschienen in einer Flut aus Licht. „Und los geht’s!“, eröffnete Mr. Arakawa die Runde. „Sheinux, Funkensprung und Bamelin, Aquaknarre!“ Um Sheinux’ Körper bildeten sich Funken, während es auf Knarksel zu rannte und schließlich mit einem Satz das Pokémon angriff. Der Angriff schien keinerlei Wirkung auf das Pokémon zu haben. Dagegen bekam Girafarig die Aquaknarre voll ab. „Wieso keine Wirkung?“, wollte der Grünhaarige irritiert wissen. „Knarksel ist ein Drachen und Boden Pokémon.“, klärte das junge Mädchen ihn auf. „Aber zurück zum Kampf! Knarksel, Drachenwut und Girafarig Psystrahl!“ Das Drachen Pokémon erzeugte einen bläulichen Feuerball, der im Inneren weiß schimmerte. Rasend schnell wuchs diese furchterregende Attacke der Drachen zu einem bedrohlichen Angriff an. Dazu kam noch Girafarigs siebenfarbener Psystrahl. Mit einem schnellen „Ausweichen“ kommandierte der Junge seine Gefährten zu einem geschickten Manöver. „Und jetzt Eisenschweif und Wasserdrüse!“ Sheinux war in die Luft gesprungen und Knarksel mit seinem Eisenschweif, dagegen rannte Bamelin, von Wasser umgeben, auf Girafarig zu. „Knarksel, aufhalten mit Schlitzer!“ Die Klinge am Arm des Pokémon wurden zu einer weißschimmernden Sichel, die Sheinux’ Eisenschweif aufhielt und den Luchs quer durch das Stadion fegte. Die Kraft dieses Drachens war beeindruckend. Nervös biss sich Shuu auf die Lippen. Seine Karten standen schlecht, wenn es so weiter ging. Sheinux war anscheinend noch zu unerfahren für einen solch starken Gegner. Bamelin dagegen wirkte angespornt. „Stampfer, Girafarig!“, befahl Ayana. Das Pokémon machte einen Satz in die Luft und stützte sich mit den gefährlichen Hufen auf Sheinux. „Bamelin, Aquaknarre, beeil dich!“, konterte Shuu in der Hoffnung eines der Pokémon zu besiegen. Bamelin mischte sich im letzten Moment ein und schoss einen geballten Wasserstrahl auf Girafarig, welches es zu Boden stürzen ließ. „Und jetzt Funkensprung, Sheinux!“ Mit Anlauf rammte das Elektro Pokémon mit Funkensprung und schaltete Girafarig aus. Im gleichen Augenblick wurde Bamelin von Knarksels Drachenwut getroffen und war ebenfalls mit einem Schlag besiegt. „Ein doppeltes K.O.! Wow, einfach atemberaubend!“, brüllte Mr. Arakawa. Shuu atmete tief ein um seine Nerven zu beruhigen. Was sollte er nun tun? Sheinux war im Nachteil. Knarksel wäre so oder so zu stark… Nein! Er gibt nicht auf. Niemals! Kühl blickte der Grünhaarige seine Gegnerin an, die triumphierend grinste. „Freu dich nicht zu früh.“, murmelte er leise. „Tackle, los!“ Er hörte ein lautes Auflachen. „Was soll das bitte bringen?“, wollte das Mädchen bissig wissen. „Knarksel, Drachenwut!“ Ehe die Drachenwut einsatzbereit war, war Sheinux auch schon ausgewichen, indem es in die Luft sprang. „Eisenschweif, volle Kraft!“ Der Schweif leuchtete glühend auf und Sheinux verpasste dem Drachen einen heftigen Schlag. Dabei ließ es Knarksel keinesfalls zu Atem kommen. Kam Sheinux auf dem Boden, so sprang es erneut in die Luft und ließ dem Drachen mehrere Schläge seines Eisenschweifs spüren. Zu Minute zu Minute wurde Knarksel erschöpfter, allerdings wurde Sheinux ebenfalls müde. „Wehre dich mit Schlitzer!“ Knarksels Armklingen blitzten auf und stoppten Sheinux’ letzten Angriff mit seinem Eisenschweif. Es wurde durch die Luft geworfen und fiel hart auf dem Boden. Gleich darauf stand Knarksel über ihm und hielt ihm seine Klinge unterm Hals. „Du hast verloren, Shuu.“, grinste das Mädchen. Fassungslos blickte Shuu auf Sheinux, dann wanderten seine Blicke zum Schiedsrichter, welcher schon die Fahne anhob. „Stop!“, rief Haruka von der Zuschauertribüne. „Sehen Sie denn nicht, dass Sheinux noch kämpfen kann?“ Tatsächlich. Sheinux kratzte mit seinen Krallen über Knarksels schuppige Haut und biss sich in dessen Klinge fest. Irritiert wich der Drache von dem Luchs zurück. Doch dieser dachte gar nicht erst das Pokémon loszulassen. „Benutz deinen Eisenschweif, Sheinux!“, rief Shuu, als dann der Schweif seines Pokémons erneut aufleuchtete und schließlich Knarksel los ließ. Dafür wurde der Drache hart vom Schlag des Schweifes getroffen. „Verdammt. Knarksel, springe hoch und dann Drachenklaue!“ Darauf hatte Shuu gewartet. Knarksel katapultierte sich mit einem gewaltigen Sprung in die Luft. Eine seltsame Aura umgab die beiden Klingen an den Handgelenken des Pokémons. Doch Shuu blieb überraschenderweise völlig ruhig. „Und jetzt Funkensprung!“ Sheinux nahm seine restliche Kraft zusammen und hielt Knarksel entgegen, indem es ihm entgegen sprang und dabei wurde Knarksel ein gewaltiger Stromschlag verpasst. Da es den Boden nicht mehr berührte, konnte auch die Elektrizität in den Erdboden fließen. Völlig am Ende brach der Drache schließlich zusammen. „Ein wundervoller Sieg für Shuu und sein Pokémon Sheinux!“ Shuu wandte dem Publikum seinen Rücken zu, nachdem er sich für den Applaus, den er bekam, bedankt hatte. Auf dem Flur wartete Haruka auf ihn. Der Junge war froh, sie zu sehen. „Das war knapp.“, meinte Haruka, nachdem sie in den Vorbereitungsraum gegangen waren. „Das kannst du wohl sagen.“, erwiderte Shuu und setzte sich auf einen Stuhl. Haruka blieb neben ihm stehen. „Wie geht es Sheinux?“ Der Grünhaarige zuckte mit den Schultern. „Ganz gut. Es muss sich, laut Schwester Joy, bis morgen ausruhen.“ Zufrieden nickte Haruka. „Es hat wirklich hart gekämpft.“ Ihre Stimme beruhigte ihn, auch wenn er so was nie zugeben würde. „Vielleicht… Vielleicht habe ich es zu sehr unter Druck gesetzt? Was ist, wenn dieser Kampf zu viel war?“ Shuu war besorgt, sehr besorgt. Fürsorglich legte die Braunhaarige den Arm um ihn. „Sheinux hat es für dich getan. Denk daran.“ Shuu blieb stumm und versuchte die Worte seiner Freundin zu glauben. Neben ihnen saß das schwarzhaarige Mädchen Rika. Diese lachte leise und warf ihnen einen finsteren Blick zu, bevor sie aufstand und den Raum verließ. Shuu und Haruka blickten ihr ratlos nach. Die Vorrunde dauerte den ganzen Tag. 32 Kämpfe fanden am diesem Tag statt. Haruka und Shuu hatten das Glück gehabt sehr früh schon gekämpft zu haben. Doch sie blieben bis zum letzten Kampf am heutigen Tage im Stadion. So lernten sie einiges über die neuartigen Pokémon dieser Region. Am Ende der Vorrunde erfuhren die rund 16 übrig gebliebenen Teilnehmer gegen wen sie antreten mussten. Glücklicherweise mussten Shuu und Haruka nicht in dieser Runde schon gegeneinander kämpfen und keiner von ihnen musste gegen Rika kämpfen. Das Mädchen wirkte sehr mysteriös, aber gleichzeitig auch unnahbar. Haruka mochte dieses Mädchen nicht besonders. Auch wenn sie Rika nicht wirklich kannte. Sie glaubte, Menschen gut einschätzen zu können, darum entschied Haruka, das Rika zum Typ Mensch angehörte, der nicht sehr viel auf Freundschaft legte. Shuu hielt sich in der Theorie seiner Freundin stets heraus. Er wusste, wohin falsche Einschätzungen führen könnten. Schließlich hatte Shuu auch Haruka, seine einstige Rivalen und jetzige Freundin, stark unterschätzt. Zurück im Pokémon Center schmiss sich Haruka erschöpft vom Tag ins Bett. „Ich rühre keinen Finger mehr!“, rief sie überzeugt. Shuu lachte, während er kurz im Bad verschwand. Schließlich öffnete er die Tür, wodurch Haruka irritiert aufsah. „Wo gehst du hin?“ „Telefonieren.“, kam die knappe Antwort Shuus und die Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Kopfschüttelnd ließ sich Haruka auf die weiche Unterlage fallen und kümmerte sich nicht darum. Währenddessen betätigte Shuu eines der Telefone des Pokémon Centers. Auf dem Bildschirm erschien der Kopf von Harukas Mutter, Caroline (Ich weiß ihren jap. Namen nicht.). „Oh, Shuu! Was für eine Überraschung.“, begrüßte sie den Freund ihrer Tochter. „Ich möchte Sie nicht stören, aber-“ Bevor er zu Ende sprechen konnte, unterbrach Caroline ihn. „Du störst doch nicht, Shuu. Was möchtest du?“ Verlegen fuhr sich der Junge durch die Haare. „Ich möchte mich erkundigen, wie es meinem Libelldra geht. Ich hatte bisher keine Zeit dazu.“ Freundlich lächelte die braunhaarige Frau. „Deinem Libelldra geht es gut. Es hat sich gut erholt und ist vor kurzem zu uns gekommen. Soll ich es holen?“ Shuu fiel ein Stein vom Herzen. Er hatte soviel anderes im Kopf, das er sich gar nicht um Libelldras Zustand erkundigt hatte. Noch in Hoenn wurde Libelldra schwer verletzt, sodass Shuu seinen treuen Drachen in seiner Heimatregion lassen musste. Doch Shuu war froh, Libelldra bei Harukas Eltern zu wissen. „Nein, brauchen Sie nicht. Ich bin erleichtert, dass es ihm gut geht.“, antwortete der Grünhaarige. „Wie geht es euch denn, dir und Haruka? Hattet ihr schon euren ersten Streit?“, wollte Caroline wissen. Shuu schüttelte den Kopf. „Uns geht es gut. Wir haben bisher noch keinen großen Streit gehabt. Zurzeit nehmen wir an einem Turnier teil und Haruka ist total müde von der Vorrunde.“ Caroline lachte herzlich. „So kenne ich meine Haruka. Pass gut auf sie auf und auch auf dich! Ich muss jetzt in die Arena herüber. Grüß Haruka!“ Shuu nickte stets. „Natürlich. Auf Wiedersehen.“ Somit erstrahlte der Bildschirm in einem tiefen schwarz, nachdem sie das Gespräch beendet hatten. Einen Moment verhaarte Shuu und grübelte nach, was er nun tun sollte. Vielleicht trainieren? Oder besser nach Haruka sehen? Der Junge entschied sich für Letzteres. Seine Pokémon waren zu erschöpft, besonders Sheinux und Bamelin. Auf Nachtara und Roselia konnte er in den morgigen Kämpfen voll zählen. Sie hatten schon weitaus schlimmere Kämpfe zu bestreiten. Zurück im Zimmer setzte sich Shuu neben seine Freundin, die fest eingeschlafen war. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen. Vorsichtig strich er ihr eine Strähne weg. Schließlich erhob sich Shuu leise wieder und deckte sie zu. In diesem Augenblick erwachte Haruka. „Wo warst du?“, nuschelte das Mädchen. Shuu neigte ihr leicht den Kopf zu. „Ich habe mit deiner Mutter telefoniert. Libelldra geht es gut.“ Verärgert blickte Haruka ihn an. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du mit meiner Mutter sprichst?“ Shuu lächelte leicht. „Du warst am Schlafen.“, widersprach dieser. „Und jetzt schlaf.“ Das Mädchen war so müde, dass sie nicht weiter protestieren konnte und schlief nach wenigen Minuten ein. Es war schon reichlich spät. Der Mond funkelte in ihr Zimmer und irgendwo in der Ferne konnte man das Heulen von wilden Pokémon hören. Der Grünhaarige legte sich ebenfalls schlafen, nachdem er noch eine Weile wach geblieben war. Ebenso wie Haruka, fiel Shuu auch schnell in einen tiefen Schlaf… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)