Ich sehe was was du nicht siehst... von Minerva (>:D) ================================================================================ Kapitel 7: Morgengemetzel, die Putzfrau und der Zombie unter den Kannibalen. ---------------------------------------------------------------------------- Frisch und übermütig blickte die Sonne hinter den Bergen hervor und bedeckte das friedliche Tal mit den ersten warmen Frühlingsstrahlen. Die Vögel zwitscherten fröhlich, der klare Bach plätscherte sein Lied und die Bienen summten fried- "HIIIIIIIIIIIIIIAAAAAAAAAARGH!!!!!!" ... ⌐_⌐ 5 Minuten zuvor: Horo sah misstrauisch nach rechts. Nichts. Horo sah misstrauisch nach links. Ebenfalls nichts. Dann atmete er erleichtert auf - endlich ein Traum ohne irgendwelche Monster, ohne personifiziertes Böse Eins und Zwei, ohne den chinesischen Fürst der Finsternis, der Jagd auf ihn machte und vor allem ohne diesen widerlichen, perversen, ekelhaften und äußerst abartigen Schwuchtelpanda!! Horo erschauderte bei dem Gedanken daran und schüttelte ein paar Mal den Kopf um diese grausame Erinnerung aus seinem Gedächtnis zu vertreiben. Dann lockerte er sich ein wenig und ließ sich zufrieden in den warmen Sand sinken. Endlich Entspannung... Eine Weile lang lag er so da und hörte dem angenehmen Rauschen der Meereswellen zu. Dann hörte er fernab auf einmal glockenhelles Lachen. Entgeistert starrte er auf das Mädchen, das mit wehenden Haaren über den Strand lief und ihm engelsgleich zulachte. (seine Traumfrau zweifelsohne) „DAS IST EIN SCHÖNER TRAUM!“, stellte Horo enthusiastisch fest, wischte sich den Sabber vom Kinn und breitete freudestrahlend seine Arme aus. „Komm zu Papa...“, strahlte er, schon halb in irgendwelchen perversen Gedankengängen versunken. Lachend lief sie zu ihm herüber, ließ sich in seine Arme fallen, beugte sich vor und - Etwas nasses, widerliches und kaltes traf Horo äußerst nass, widerlich und kalt im Gesicht. Wie bereits erwähnt: "HIIIIIIIIIIIIIIAAAAAAAAAARGH!!!!!!" Na-ha! + Nie hatte es im Hause Asakura einen Wecker gegeben. Teils wegen der antiautoritären Erziehungsmethode von Keiko und Mikihisa und teils weil Anna einfach zu geizig war sich einen anzuschaffen. Nein, heute riss eben dieser Schrei alle Bewohner der Ferienanlage mehr oder weniger unsanft, aus ihrer mehr oder weniger friedlichen Traumwelt heraus: Ren schlug seine Augen auf und starrte die Zimmerdecke so vernichtend an, das die (Zimmer)Decke Angst hatte in Flammen aufzugehen. JA, (Zimmer)Decken haben auch Gefühle!! Anna handelte rein aus Reflex: Sie trat Yoh sehr heftig und drehte sich dann auf die andere Seite um weiterzuschlafen. Yoh beließ es bei einem Nuscheln, welches man gerade noch so als: „Nur noch fünf Minuten...“, assoziieren konnte und schlief seelenruhig auf dem Boden weiter. Manta bekam seine ersten allmorgendlichen Depressionen und knirschte laut mit den Zähnen. Ryu blinzelte ein bisschen blöd in die Gegend und fragte sich unter anderem warum er im Wohnzimmer lag. (man hatte ihn nämlich dort... achäm... vergessen...) Naja, der einzige der eine wirklich hörbare Reaktion zeigte war Hao: „BRENNE IN DER HÖLLE, AINU!“ Dann flog etwas Teures, gegen Etwas noch teureres, zerbrach scheppernd und dann war wieder Stille. So weit der frühmorgendliche Stand der Dinge. „Dein Bruder ist so laut...“, murmelte Anna verschlafen und zog die Decke etwas enger, damit es auf dem Boden nicht mehr so kalt war. „Ich weiß, so isser halt...“, nuschelte Yoh zurück und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. „Sollten wir nicht lieber im Bett weiterschlafen...?“ „Ich hab keine Lust, jetzt wieder aufzustehen...“, murmelte sie zurück. „Hee he...“ „...“ + Horo wurde gemobbt. Wort wörtlich. „HUMPFFFMGBL...MMMMM...MBWBL!!!“ Dann endlich schaffte er es, sich den Mobb aus dem Gesicht zu reißen und schnappte keuchend nach Luft. „WAS SOLL DAS?!? SPINNnnnn...!“ Jemand hatte in seinem Kopf den Standby-knopf gedrückt. Und zwar ordentlich. Mit offenem Mund und großen Augen starrte er seine Traumfrau an. Ihr wisst doch noch, die eine aus seinen Träumen. Gut, diese hier hatte vielleicht nicht so eine große Oberweite (was ja zumal das Wichtigste überhaupt war) und sie sah auch komplett anders aus und trug vor allem keinen Badeanzug... ABER sie war WEIBLICH! Und das war TOLL! „Hi...“, lächelte er benommen und sah dabei, milde gesagt, ziemlich behindert aus. Seine Traumfrau fuhr sich leidenschaftlich (Einbildung) durch die kurzen schwarzen Haare, blickte ihn unterwürfig (Einbildung) an und – rammte ihm erneut den Mobb mit voller Wucht ins Gesicht. „VERRECK! VERRECK! VERRECK!“, kreischte das Mädchen und versuchte mit aller Kraft ihren Verehrer mit dem Wischmobb zu ersticken. „HUMPFFFMGBL...MMMMM...MBWBL!!! BMIIIILPFEEEEEEEEE!!!“ „Und dieses Spatzenhirn ist auch so laut...“ „Ich weiß, so isser halt...“ „Na dann weißt du ja auch, was Hao mit ihm macht, wenn er weiterhin so laut bleibt...“ „...!“ „ICH VERBRENNE DICH, AINU!!!“ „Genau...“ „Oh nein!“, rief Yoh und sprang auf, und stolperte verpeilt zur Tür um sie aufzureißen und sich auf seinen Bruder zu stürzen, der gerade mit hocherhobenem Hackebeil (Nachttischlampe) durch den Gang stürmte und offenbar eine “gewisse“ Szene aus „The Shining“ nachspielen wollte. „Ich hasse ihn...“, grollte Anna, rappelte sich langsam auf und band ihren Schlafkimono wieder richtig zu, um ihrem Verlobten zu folgen (Schrägstrich) um Hao eine zu verpassen. Auch Ren riss mit demselben vernichtenden Blick, mit dem er vorhin die (Zimmer)Decke traktiert hatte, seine (Zimmer)Tür auf und konnte gerade noch einen, an eben dieser (Zimmer)Tür vorbeirasenden, Psycho-Hao bewundern, dessen Anhängsel (Yoh) verzweifelt versuchte ihn vor Mord und Knast und Anna vor Papierkram zu bewahren. Ihnen folgte ebenerwähnte Itako, nicht rennend, aber zielstrebig schreitend. Und dann kamen die Gaffer, sprich Manta und Ryu, welche eigentlich nur Blut und abgetrennte Körperteile sehen wollten. Rens Blick wurde nur noch vernichtender, was die Blumen, welche unweit von ihm, in einer Vase standen, welken ließ. Dann lachte er leise und äußerst ironisch auf und meinte mit einer ordentlichen Portion frühmorgendlichem Sarkasmus: „Guten Morgen, Asakuras!“ Als ihm niemand auf diese auffällig soziale Geste antwortete, welkte prompt ein anderer Vaseninhalt und man konnte ein leises aber sehr überzeugtes „Oh, wie ich euch doch alle hasse!“ vernehmen. Dann folgte der Fürst der Finsternis seinen Mitbewohnern zu dem Quell allen Übels. + „Post... botin?!“, sagte Hao langsam und sein Hackebeil (Nachttischlampe) fiel achtlos zu Boden. (sprich Yoh auf den Fuß) „Neeeeein!“, machte das Mädchen und tat so als ob sie mit einem behinderten Kind sprechen würde. „Putz... fraaaaau!“ Hao blickte sie finster an. Leider fasste sie das als Unverständnis auf, hob enthusiastisch ihren Mobb in die Höhe und deutete mit weit geöffneten Augen auf ihn. „Ich... putze... hiiiiiier...!“ Haos Finger zuckten und sehnten sich nach ihrem neu bestimmten Hackbeil. (Yohs Fuß pochte schmerzhaft) „Hi, mein Name ist Yoh, freut mich dich kennen zulernen!“, strahlte Yoh, der trotz Verletzung, auf einmal vor ihr stand und schüttelte energisch ihre Hand. Alle anderen fielen geräuschvoll zu Boden. „Geh mir aus den Augen, Freak...“, knurrte das Mädchen und schenkte dem Asakura einen vernichtenden Blick. Yoh lachte. „Aber sag mal bist du denn nicht die Postbotin...?“ ^^ „Nein...“ „Aber du siehst genauso aus wie sie!“ ^^ „... ja und...?“ „Also bist du doch die Postbotin...!“ ^^ „Nein...“ „Gut, dann bist du wohl schizophren...“ ^^ „... nein...“ „... Achso? Verdrängen ist aber nicht gut...“ ^^ „... wir sind Zwillinge...“ „Oh? ECHT? Wir auch!“ ^^ „... schön für dich... und jetzt lass mich los du Freak, ich muss weiterputzen...“ „Okie...“ =^.^= Mit diesen Worten ließ Yoh ihre Hand los und beobachtete interessiert die kleinen Herzchen die von Horo ausgingen, der jetzt wohl in einer der schwierigsten Phasen seiner Entwicklung gekommen war: “Die Nahtod Erfahrung“ Lange konnte er die Herzchen aber nicht beobachten (Wobei man hier anmerken muss das die Herzchen grellpink waren und irgendeine gasförmige Substanz versprühten, welche man in Kennerkreisen auch als „Biowaffe“ bezeichnete), da die Putzfrau ihr Tun vollenden und Horo erneut den Mobb ins Gesicht rammen wollte, um ihn endlich zu ersticken. „HAAALT!“, rief Yoh schnell und riss ihr ihre Tatwaffe weg. „Aber... aber ich putze doch nur...“, murmelte sie verstört und schluchzte leise auf. Yoh zuckte zusammen – so viel unschuldiger Hundeblick hatte nicht einmal er drauf. Doch nichtsdestotrotz hob er den Mobb demonstrativ weg. Sie blickte flehender. Yoh schluckte und hielt ihn ihr widerwillig wieder hin. „Aber nur wenn du mir versprichst, ihn nicht mehr damit umbringen zu wollen...“ „Na aber sicher doch...“ Anna rollte entnervt mit den Augen. Ren hatte sich die Hand ins Gesicht gelegt. Und Hao seufzte schwer und machte sich auf den Weg seinen kleinen Bruder aus den Klauen des Putzmonstrums zu befreien, die offensichtlich etwas Neues zum “putzen“ gefunden hatte. 5 Minuten später sah die Lage in etwa so aus: Horo sabberte immer noch und versprühte viele kleine Herzchen. (wahre Liebe...) Anna und Hao standen schweratmend Seite an Seite und passten auf, das die (Achtung, neuer Name!) Putzfurie auch ordnungsgemäß gefesselt wurde. Der Rest wurde gerade mit dem Fesseln fertig und kippte danach erschöpft zu Boden: Rens Lippe blutete. Yoh hatte eine schwere Gehirnerschütterung. (Jedenfalls sah es danach aus, denn er schüttelte ständig wild mit dem Kopf.) (Vielleicht versuchte er aber auch nur die Fusseln aus seinem Mund zu bekommen...) Ryu und Manta schnauften erledigt und starrten angstvoll auf die, sie tödlich fixierende, Putzfrau, die sich mittlerweile mit ihrem Schicksal abgefunden hatte und einfach nur still dasaß und ihnen allen in Gedanken die schlimmsten Krankheiten an den Schädel wünschte. Ein paar Momente herrschte Stille. Dann ergriff Hao das Wort: „Und was machen wir jetzt mit ihr?“ „Heiraten...“ säuselte Horo. Er wurde gekonnt überhört. „Ich bin ja dafür dass wir sie foltern und dann aufschlitzen und dann... WAS?!“ Missmutig hob Hao die Arme und signalisierte somit, dass er ab jetzt auf diesem Gebiet die Klappe halten würde. Verdammte Weltverbesserer, dachte er sich finster in Gedanken. „Setzten wir sie vor die Tür...“, schlug Anna gleichgültig vor. „Das würde ich an ihrer Stelle nicht machen“, lächelte Henry. „AAAAAHRGH!“, schrie Anna und sprang drei Meter von dem neben ihr stehenden, Butler weg. „ICH HASSE SIE!!!“, schrie sie und fasste sich danach schweratmend ans Herz. Dann sank sie zitternd zu Boden. „Anna-chan...!“, rief Yoh besorgt und lief hastig zu ihr herüber, um sie zu stützen. „Guten Morgen...!“, strahlte Henry äußerst sadistisch übers ganze Gesicht. „Haben sie alle gut geschlafen...?“ „Einfach fabelhaft...“, säuselte Horo und warf eine erneute Ladung an hormongesteuerten Biowaffengasversprühenden Herzchen in die Atmosphäre. „Das ist schön!“, lächelte Henry noch breiter. „Ich bin hier um die Putzfrau in Gewahrsam zu nehmen...!“ „Gott sei dank...!“, seufzte Hao und lächelte dem Butler freundlich zu. (Wie war das noch mal? Der Feind meines Feindes ist mein Freund?) „NEEEEEEEEEEIIIN!!!“, rief Horo theatralisch und riss flehend die Hand hoch. „Ich liebe sie!!! Nehmen sie sie mir nicht weeeeg!“ >< Ren blinzelte verstört. Dann hob er seinen Fuß und trat Horo wortlos und vor allem sehr heftig ins Gesicht. Er hoffte inständig das das reichen würde, denn auf eine Romeo ohne Julia Szene hatte er keinen Bock. Erst recht nicht auf eine, behinderter Romeo trommelfellzerreißend vereint mit tobsüchtiger Putzfrauen-Julia Szene. Lächelnd konnte Henry also die Putzfrau aus dem Zimmer schleifen. (Natürlich nahm er es sich nicht, Anna beim herausgehen fröhlich zuzuwinken, die das mit einem tödlichen radioaktiven Blick kommentierte und sich dann nochmals hektisch umsah...) Henry verließ den Raum, mit dem Gedanken, dass sein Tag heute mal ausnahmsweise positiv begann. Die Putzfrau schnaubte lediglich verächtlich. Ren seufzte. „Gehen wir Frühstücken...“ + „...“ Stille. Dann klingelte er noch mal. Absolute Stille. „Yoh-kun?“, rief er zaghaft und blickte hoch. Und als er dann sah, dass die Vorhänge hinter den Fenstern zugezogen waren, zog er die einzige logische Schlussfolgerung, die ihm blieb: Sie sind nicht da. Verdammt! Ein bisschen hilflos kratze sich Johannes Faust der 8te, von Beruf her Arzt und Nekromatiker, am Kopf und blickte dann fragend seine Verlobte an, mit der er bis gerade eben zum 19ten Mal in den Flitterwochen war. Eliza Faust, Zombiekrankenschwester von Beruf her, deutete lächelnd auf die Fußmatte, unter der traditionell japanisch der Ersatzschlüssel versteckt war. Fausts Gesicht hellte sich schlagartig wieder auf und der Exzentriker hob lächelnd die Fußmatte an - unter der sich gar nichts befand. Erst Recht kein Ersatzschlüssel. Blöd, das sich die Hausbesitzer nie an solche dämlichen Traditionen hielten. Fausts Laune sank drastisch und er begann finster zu überlegen, wen er nachher dafür vielleicht aufschneiden könnte. Ein paar Momente überlegte er auch so vor sich hin, bis er dann einen heroischen Entschluss fasste und einfach die Tür eintrat. DAS war traditionell Asakurisch. Was sie vorfanden war gähnende Leere. Zuhause war niemand, nicht einmal Tamao hütete das Haus – was sogar ziemlich merkwürdig war. Viel zu merkwürdig. Bei Faust machte sich ein komisches Gefühl breit. Dieses Gefühl das irgendwas nicht stimmte, eine verdammt böse Vorahnung, die sich an den Drang knüpfte ganz, ganz schnell wegzurennen. Renn, Faust, renn! Zu seinem späteren Bedauern rannte Faust nicht. Er fand lediglich einen (rosafarbenen und parfümierten) Zettel welcher (mit rosa Herzchen verzierter Schrift) (äußerst rosa) verkündete (die Nachricht kann ja nur von Tamao kommen oder?!): ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥ ♥ Hallo Faust! ♥ ♥ Ich bin nicht da! ♥ ♥ Wenn du mich suchst, ich bin in der Yokocha-Basis! ♥ ♥ Grüßchen und Küsschen ♥ ♥ Tamao ♥♥♥ ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥ Schweigend stand Faust da und starrte dumpf auf den Zettel. So viele rosa Herzchen überforderten sein, an Blut und Gedärme gewöhntes, Gemüt. Es war so grauenhaft - er konnte es nicht einmal in Worte fassen wie abartig, grauenhaft und grausam dieser Zettel für ihn war. Jedoch wollte er vor seiner Frau nicht die Fassung verlieren und schreiend wegrennen. (Obwohl er wahrlich kurz davor war) Also zwang er sich dazu, unter größten Anstrengungen den Zettel nochmals durchzulesen und die Nachricht, die ihm Tamao hatte mitteilen wollen, aus dem vielen Rosa und Herzchenzeug herauszufiltern. Faust schluckte hörbar. Eine grauenvolle und grausame Aufgabe. ... Er würde nachher SEHR viele Menschen aufschneiden müssen um das zu verkraften. ... Ein Schweißtropfen lief ihm über die Wange. ... Eine Begrüßung... ... Ganz ruhig... ... Sie ist nicht da... (Oh welch eine Nachricht! Das hätte er doch gar nicht selbst bemerken können!!!) ... Sie ist... in... der Yoko... ARGH!!! SO VIELE HERZCHEN!!! Das hält doch kein Mensch aus!!! WIE ALT IST DIESES VERDAMMTE GÖR EIGENTLICH?!?! WIESO BENUTZT ES IMMERNOCH SO... EKELHAFTE... SYMBOLE?!?! ARGH!!! „Liebling...“, meinte Eliza Faust nachsichtig und legte ihrem bebenden Mann die Hand auf die Schulter. Dieser zuckte gehörig zusammen und sah sie aus schreckensweiten Augen an. „Ich glaube sie befindet sich in der Yokocha-Basis...“ Faust blinzelte sie an. Dann blinzelte er noch mal und hinter seiner Schädeldecke arbeitete es schwer. Die Zahnrädchen drehten sich und drehten sich und kamen schließlich zum Stillstand! Freudig lächelnd hob er den Zeigfinger: „AH! Das ist doch da, wo wir uns zur dritten Runde der Shaman Fights hätten versammeln sollen, oder?“ Eliza nickte lächelnd. Stille. „Ich gehe sie mal besuchen...“, rief Faust enthusiastisch. „... und sie aufschneiden!“ Eliza seufzte. „Liebling...“, sagte sie und hielt ihren freudigen Ehemann zurück. „... weißt du noch, was du Yoh versprochen hast...?“ Faust drehte sich um und blinzelte sie an. „Ähhh... ich soll Manta-kun nicht als Kuscheltier missbrauchen?“ „Ja das auch... aber auch noch was anderes...“ „Ähhh...“, machte Faust und tat so als ob er nichts wissend zur Seite blicken würde. „Najaaaa...“ Eliza blickte ihn ausdruckslos an. „Ähhhhh... ich ähhhhh hab’s... vergessen?“ Eliza blickte ihn weiterhin ausdruckslos an. Faust resignierte. „Nein, ich werde keine Menschen mehr aufschneiden, außer sie bezahlen mich dafür...“, leierte er herunter und verabschiedete sich gedanklich von seinem, bis ins kleinste Detail ausgeplantem rosa Massaker mit Herzchen. Eliza lächelte zufrieden. „Ich geh sie besuchen...“, leierte Faust deprimiert. (HA! Bösewicht plus Yoh gleich Bösewicht hoch Depression!!!) „Und frag sie wo Yoh und die anderen abgeblieben sind...“ „Ist gut!“, strahlte Eliza und legte ihre Sense wieder ordentlich auf den Boden. „Mach das, Schatz...“ Faust verließ fluchtartig das Zimmer. + Etwas bedeppert starrte Faust die junge Frau an, die ihm auffordernd ihre Hand entgegenstreckte und ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden tappte. „Wie bitte...?“, murmelte er verlegen und kratze sich verpeilt lächelnd am Kopf. Die Masche zog immer. Dann hielten sie ihn für naiv und “drollig“ und dachten nicht einmal im Traum daran, dass er ihnen eigentlich nur die Haut vom Leibe ziehen wollte. Die junge Frau seufzte gelangweilt. „Deinen Ausweis, bitte. Sowie dein Vorstrafenregister, deinen Mitgliedsausweis und alle Waffen die du bei dir trägst. Bitte.“ Stirnrunzelnd gab Faust ihr seinen (abgelaufenen) Ausweis. „Meine Freundin ist da drin, ich wollte sie nur kurz sprechen und... ich trage keine Waffen bei mir!“ Die junge Frau hob zweifelnd eine Augenbraue. „Ja klar und da drinnen findet nur ein kleines Teekränzchen statt...“, schnaubte sie verächtlich und schlug seinen Ausweis auf. Sie blickte herein und schwieg. Ein Rabe flog derweil über den Himmel, der laut so etwas wie „Bakaa! Bakaaaah!“ schrie. Aber wahrscheinlich verhörte sich Faust nur. „Sie sind Lebensmüde, oder?“, fragte ihn die junge Frau ernst und gab ihm seinen Ausweis zurück. „Renn, Faust. RENN!!“ „Ähhh nein das bin ich nicht...“, meinte Faust und blickte sie misstrauisch an. Die junge Frau schüttelte seufzend den Kopf und kramte in ihren Papieren. Dann streckte sie ihm ein gelbes Formular aus. „Bitte Unterschreiben sie das. Damit verpflichten sie sich dazu, da drinnen keinen Gebrauch von Schuss und Handwaffen, sowie anderen Gegenständen die ihre Mitmenschen verletzen, zu machen. Sie schreien auch niemanden an oder fügen ihm körperliche Schmerzen zu, indem sie ihn schlagen, treten, kratzen etc. Verstoßen sie gegen eine oder mehrere dieser Regeln, werden sie ohne jegliche Widerrede abtransportiert und begeben sich in geschlossene Einzelhaft für mindestens zwei Wochen. Sie haften da drin für sich. Sollte ihnen dort etwas zustoßen, sind die Veranstalter nicht dazu verpflichtet ihnen Schadensersatz oder Schmerzensgeld zu leisten. Einmal dort, wo sich das kleine Kreuz befindet, unterschreiben. Bitte.“ „RENN, FAUST!! RENN!!!“ Entsetzt starrte der Arzt sie an. Sie lächelte mitfühlend zurück. „Wollen sie immer noch ihre Freundin besuchen? Ich seh’s ihnen doch an, sie sind nicht einer von denen...“ Faust unterschrieb wortlos. Schlimmer als Anna ohne Abendessen, konnte DAS da drinnen nicht sein. Das war aber auch das letzte Mal das er auf seine innere Stimme nicht hörte. Mit den Schultern zuckend ließ sie ihn passieren und Faust öffnete die metallische Tür um herein zutreten. + Da waren Mädchen. Sehr viele Mädchen. In einer sehr großen Halle, mit einem sehr großen Bildschirm über den Werbung flimmerte. Und sie trugen alle Einheitskleidung. Sekten...? Aliens...? Von Aliens manipulierte Sekten...? Oder andersrum... Eine Gruppe von schnatternden Mädchen neben ihm kreischte laut auf. SEHR LAUT. Faust schlug sich die Hände auf die Ohren und sprang ein paar Schritte weg. „WER IST DER HEIßESTE TYP IM GANZEN UNIVERSUM?!?!“, schrie eines von denen, offenbar das Alphamännchen der Gruppe. „HAOOOO!!!“, kreischten die andern zurück. „KYAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHH!!!!“ „KYAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHH!!!!“ WAS SIND DAS NUR FÜR MONSTER?!?! „HEY IHR DA!!! HAO IST NICHT DER HEIßESTE IM GANZEN UNVERSUM!!! DAS IST REN!!!“, schrie ein anderes Alphamännchen und baute sich vor ihnen auf, mit ihren kreischenden Untertanen im Rücken. „REN! REN!! REN!!!elf!“, quietschten sie. „ACH JA??!!“, rief das erste Alphamännchen und stellte sich vor das andere. „JA!!!11!“ Dann fielen sie wie Raubtiere übereinander her. Faust starrte entsetzt in das Handgemenge. Da wurde getreten, an den Haaren gezerrt, geschlagen, gekratzt und gezwickt. Sicherheitsleute kamen angerannt um die kreischenden Jugendlichen auseinander zu zerren. Wilde... Monster... Irre... Fangirls...?! Faust hatte Angst. Warum war er überhaupt hergekommen??? Warum hatte er nicht auf seine innere Stimme gehört??? Warum war er nicht bei Eliza zuhause geblieben??? Und warum rissen sich diese Mädchen um seine besten Freunde???? HILFE!! KANNIBALEN!!! RENN!!! SOLANGE DU NOCH KANNST!!! Hastig stolperte Faust zum Ausgang hin und rannte dabei etwas um, fiel selbst hin. Erschrocken und aschfahl blickte er beim aufrappeln zurück und sah dort ein kleines verstörtes Mädchen sitzen. Ihre großen Augen fühlten sich mit Tränen und Faust erschauderte bei dem Gedanken daran, wie laut ihre Umgebung auch ohne großes Geheule sein konnte. Hastig schritt er zu ihr herüber und bot ihr freundlich lächelnd seine Hand an. „Hast du dir wehgetan? Das tut mir sehr Leid!“, sagte er in einer möglichst ruhigen Stimme und die Kleine ergriff schniefend seine Hand. Er half ihr beim aufstehen und strahlte ihr zu. RENN! RENN!! RENN!!! „Alles wieder in Ordnung?“, fragte er sie lächelnd und das Mädchen nickte. Mit einem weiteren Lächeln wollte er gehen, doch sie hielt ihn fest an der Hand zurück. „Warte! Wie heißt du?“, fragte ihre zarte Stimme und das Kind blickte ihn mit großen verheulten Augen an. RENN!! RENN!! RENN, VERDAMMT!!! „Äh... mein Name ist Johannes Faust der 8te...“ Stille. Absolute Stille. Und ausnahmslos ALLE Kannibalen starrten ihn an. Das war’s, wir sind tot Alter.... „Wusste ichs doch...“, griente das Kind bösartig. „IHR KENNT DIE REGELN MÄDELS!!! Er gehört mir...“ Empörtes Murren. „Ha!“, erklang es aus den Reihen und ein blondes Mädchen stolzierte hervor. „Das wollen wir doch mal sehen...“ Die Kleine knurrte und drückte Faust Hand fester zusammen. Der begriff davon recht wenig. Er schrieb gerade nämlich sein Testament. Und weinte stumme Tränen der Verzweiflung. „Regeln sind Regeln, Mi-chan. Ich hab ihn gefunden, also gehört er auch mir!“, zischte sie und sah so überhaupt nicht mehr nach einem kleinen süßen Mädchen aus. Die Teenagerin welche auf den Namen “Mi-chan“ hörte und auf deren T-Shirt “YOHXHAO“ prangte, hob spöttisch eine Augenbraue und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Du weißt ganz genau dass ich einen weitaus höheren Rang habe als du. Also hör auf dich hier so aufzuspielen, Ai-chan!“ „Aber - !“ „Was geht hier vor?!“ Die anwesenden Mädchen zuckten zusammen und ein paar wichen schnell zur Seite, damit SIE passieren konnte. SIE trug ein rosanes T-Shirt und eine schwarze schlichte Jeans, an ihrer Hüfte baumelte eine rosa Planchette in Herzform und rosa Haare leuchteten im Schein der Neonlampen. SIE...! Dun Dun DUUUN!!!! Tamao Tamamura!!! Faust seufzte erleichtert und riss sich von der Rotznase los, um zu ihr zu stolpern und sich an sie zu klammern. Endlich jemand der nicht verrückt, krank und so höllisch laut war. Renn endlich!! „Ach Tamao-san!“, flötete Mi-chan und verengte verächtlich ihre Augen. „Er gehört zu mir...“, meinte die Schamanin kalt, drehte sich arrogant um und schritt davon. Faust folgte ihr hastig. „Nicht so schnell...“ „Hast du etwa was zu sagen, Nummer Zwei?“ Die Lippen der Rosahaarigen verzogen sich höhnisch, als sie einen Blick nach hinten warf. Die andere Jugendliche schien vor Wut zu kochen. „Ja, Leader-sama. Ja, das hab ich! Glaub ja nicht dass, nur weil du ein Insider bist, du dich hier breit machen könntest... Nur ein Fehler und ich zerfleische dich!“, zischte die Teenagerin und drehte sich dann um, um mit wehenden Haaren davon zu schreiten. Tamao lächelte böse. Faust wich ängstlich zurück. Stille. „WAS STEHT IHR HIER SO BLÖD RUM?!“, schnauzte die Rosahaarige und alle inklusive Faust zuckten zusammen. Hektisch lösten sich die Gaffer auf und sammelten sich irgendwo anders wieder in kleinen Grüppchen. Breit lächelte Tamao Faust zu, der immer noch zitterte. „Du hast also meine Nachricht erhalten?“ „Äh ja...“, machte Faust langsam und starrte sie vorsichtig an. „Sag mal Tamao... Seit wann bist du... so?“ „Ach hab ich mich denn etwa verändert?“, lächelte das Mädchen unschuldig und blinzelte ein paar Mal nichts ahnend. Faust schluckte. „Naja... ähh schon... ein wenig... du bist so... selbstbewusst...“ „Wirklich?!“, rief Tamao erfreut und errötete glücklich. „Naja das kommt davon, dass ich jetzt weiß, was ich will und nicht davon abschrecke alles daran zu setzen, es auch zu bekommen!“ Faust erschauderte. Dann ging sie wieder los und der Arzt folgte ihr mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend. „Was ist hier eigentlich los? Wieso tragen alle diese Sachen? Und warum wissen die alle von uns...?“, fragte er und Tamao blickte verdutzt blinzelnd zurück. „Ach, du weißt nichts davon...?“, fragte sie, sichtlich überrascht. Faust runzelte die Stirn. „Von was...?“ „Ach...VERZIEH DICH, DU HÄSSLICHE KRÖTE!!!“, fauchte das Mädchen unerwartet und ein Mädchen huschte den Tränen nahe zur Seite. Faust blickte ihr verstört hinterher. Dann starrte er eine Gruppe von kreischenden Mädchen an, die sich um ein anders geschart hatten und gebannt dabei zusahen, wie diese eine Stoffpuppe anzündete, die stark an Anna erinnerte. Kannibalen... Verrückte... Aliens... Sekten... Viele hässliche Begriffe schwirrten Faust im Kopfe herum. Sie hatten nun eine Art rosa Tempel erreicht und stiegen langsam die Treppen rauf. Faust konnte auch andere ähnliche Gebilde sehen, zwar bei weitem nicht so imposant wie Tamaos ihrer, aber doch von beträchtlicher Größe. Oben angelangt verschlug es Faust die Sprache. Von überallher blickte ihm Yohs Gesicht entgegen. Poster, Plüschtiere, Flaggen, Bänder, Teetassen, T-Shirts und... weiteres... zu vieles... Verstört hob er einen Yoh-Plüschie auf und starrte ihn entsetzt an. Dann hob er den Blick und starrte Tamao an, die sich gerade ein rosa „I ♥Yoh“ Stirnband umband. „Naja, du wirst es ja gleich sehen...“, lächelte sie breit und hinter ihr wurde der Monitor kurz schwarz. Dann ging eine neue Folge “Shaman live“ los. In Fausts Ohren begannen zu dröhnen und seine Zähne zu klirren, als die Fangirls ihre Freunde darüber kundtaten. Und wenn er nicht gestorben ist, dann leidete er dort noch heute. + Eliza Faust nahm einen Schluck von ihrem Tee und seufzte dann zufrieden. Dann schaltete sie den Fernseher an, um eine neue Folge von “Hilfe! Meine Mutter ist ein Zombie!“ anzugucken. tat PS: Schaffenskrise überwunden! YEAH!! PPS: Starguest: Baka - Rabe aus Naruto XDDD PPPS: Ich weiß dass Faust eigentlich im Rollstuhl sitzt, aber da hab ich mir jetzt etwas künstlerische Freiheit erlaubt. PPPPS: Ja ich kenne Fangirls, die sind noch schlimmer XDDDD Danke an alle die das immer noch lesen X3 *alle umknutscht* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)