Team 14 von abgemeldet (Mädels, Reichtum, Glück) ================================================================================ Kapitel 20: Der Wald des Todes ------------------------------ Ich habe das letzte Kapitel wirklich krampfhaft geschrieben, ich hasse es wirklich. Nicht weil es schlecht ist, sondern weil ich mir beim schreiben echt einen abgebrochen habe, der Grund warum es länger gedauert hat bis ich es fertig hatte. Aber nun zurück zu Action, Blut, Sex und Schmerz. In genau umgekehrter Reihenfolge^^ Jedenfalls wird es so in der Reihenfolge vor kommen, das heißt nicht, dass dieses Kapitel sich nur darum drehen wird... jedenfalls nicht komplett^^° Back to topic: Ich habe keine Lust, die Dialoge aus dem Manga einfach zu kopieren, weswegen ich einige Sachen überspringe oder umschreibe, einfach weil es mir so passt^^ Also nicht zu sehr wundern. -- Der Wald des Todes Sabaku no Temari, Temari aus der Wüste, war nicht nervös. Jedenfalls nicht sehr. So gut wie überhaupt nicht, höchstens ein klitze kleines bisschen. Und die Tatsache, dass die beiden anderen Mädchen, aus dem anderen Suna-Team, darauf bestanden diese Nacht zu einer Art Pajama-Party zu machen, steigerte ihre Laune so gut wie gar nicht. Und so saß sie da und ließ sich von ihnen die Haare machen. Sie, eine ausgebildete Kunoichi welche schon mehr Leute getötet hatte als die meisten erwachsenen Soldaten, ließ sich von zwei anderen Mädchen, ebenfalls ausgebildete Kunoichi welche mit ihren Fähigkeiten Furcht in den Herzen ihrer Feinde sähten, die Haare machen. Nein, sie war nicht nervös wegen morgen. Nur wahnsinnig genervt. - „Ugh... mein Kopf bringt mich um...“, murmelte das zweitjüngste Mitglied der Kawano-Familie und setzte sich langsam in ihrem Bett auf, was sie sofort bereute als der hämmernde Schmerz in ihrem Schädel nur noch schlimmer wurde. Sie wusste nicht einmal genau, wieso sie in ihrem Bett lag und wie sie dahin gekommen ist, oder wieso sie nur noch ihr Oberteil und ihren Slip trug. Sie wusste nur, dass ihr Kopf sich anfühlte wie ein Trainings-Dummy von Lee-Kun, ihr jede Bewegung Wellen der Schmerzen durch den Körper jagte, das Licht in ihren Augen brannte wie flüssiges Eisen und ihr Magen rumorte, als wäre er mit irgend etwas spitzem, scharfen gefüllt worden, so wie eine Ladung Kunais und Shuriken. Es war, als würde er sich bei jedem mal zusammen ziehen verkrampfen, nur um sich dann wieder auszudehnen und das gleiche zu tun. „Super... ein Kater...“, brummte sie und blinzelte sich die Sicht langsam schmerzfreier, aber dennoch tat es noch weh, als würde irgend eine perverse, sadistische Person langsam Dolche in ihre Augen schieben. Warum war eigentlich Licht an, es war doch noch hell genug draußen, also warum bestand man darauf, sie auch noch mit dieser Folter zu quälen „... wer hat das Licht angemacht?“ „Ich, junge Dame.“, ertönte die tadelnde Stimme ihrer Mutter und wie in Zeitlupe, um ihren Kopf nicht noch mehr zu quälen, wandte sie ihren Blick, und dann ihren ganzen Körper, zu der Tür. Noch im Türrahmen stand die feiste Gestalt ihrer Mutter, geformt durch zu viel Arbeit und gutes Essen. „... warum... ?“, fragte sie schwach, noch mehr Worte vermeiden wollend. Reden hinterließ einen ekelhaften, chemischen Geschmack im Mund, Ohzora-Sensei nannte das den 'Nachgeschmack des Verderbens'. Würde man diesen Geschmack in Gas verwandeln können mit einer Jutsu, wäre dies sicherlich eine verbotene Jutsu, gefürchtet für ihre Tödlichkeit. Ihre Mutter setzte ein ernstes, leicht wütendes Gesicht auf und stemmte die stämmigen Arme in die breite Hüfte. „Weil es bereits zehn Uhr Abends ist.“, informierte sie dann ihre Tochter. „Und dürfte ich vielleicht erfahren, mit welchem Recht du es dir heraus nimmst, am hellichten Tag betrunken zu sein? Betrunken?!!“ Das letzte Wort stieß sie in einem grellen, lauten, Nerven zerrenden Kreischen aus, welchen sie immer benutzt hatte um ihre Tochter auf einen Umstand hinzuweisen, der ihr nicht gefiel. Und in diesem Moment war es besonders effektiv, da Ais Kopf sowieso schon gepeinigt war und sich infolgedessen der Laut wie eine Lanze direkt durch ihren Gehörgang in ihr Gehirn bohrte, wo er herum wühlte um sich dann wieder zurück zu ziehen. Mit zittrigen Fingern rieb sich Ai die Schläfen und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Mama... bitte... nicht so laut...“, flüsterte sie mit schwacher, krächzender Stimme und es fühlte sich so an, als würde sie eine Säge ihren Rachen entlang ziehen, so sehr kratzte es im Hals. „Und nicht nur dass du betrunken warst!“, rief ihre Mutter vorwurfsvoll, als hätte sie ihre Tochter gar nicht gehört. „Du wurdest von zwei Jungs nach Hause gebracht! Jungs!!! Was hast du angestellt?!!“ „... ohm...“, seufzte das Mädchen nur und ließ den Kopf leicht hängen. „Mama... bitte...“, entrang sie ihrer Kehle und wünschte sich in diesem Moment nichts mehr, als wieder schlafen zu dürfen. „... ist nicht... als würde ich mit ihnen schlafen...“ „MIT IHNEN SCHLAFEN?!!! OH MEIN GOTT!!!“ Das war der Moment, in welchem Kawano Ai, 13 Jährige Genin von Konoha-Gakure, Schülerin von Ohzora Mugen und Teamkameradin von Dodory Ryuichi und Saito Yukio, zum ersten mal in ihrem Leben Selbstmordgedanken hatte. - Als Menschen an diesem Abend über die große Einkaufsstraße von Konoha bummelten, sahen einige von ihnen eine Gestalt auf dem großen Einkaufszentrum sitzen, doch da sie in einem Ninja-Dorf lebten, kümmerten sich die wenigsten darum. Und da es bereits spät am Abend war, kam auch so gut wie niemand diese Straße entlang. Hätte diese Gestalt lange Haare gehabt, hätten sie sicherlich im Wind geweht, doch da seine Haare kurz waren, wehte nichts an ihm außer sein schwarzer Schal. Und das sah auch nicht so heroisch aus, wie es mit einem weißen Schal der Fall gewesen wäre, nur halbwegs heroisch, in seinem Fall eher... einfach nach einem Schal im Wind. Yukio saß mit einem angewinkelten Bein und einem über den Abgrund baumelnden Bein auf dem Dach des großen Gebäudes, sein Blick auf das inzwischen wieder ruhende Dorf vor ihm gerichtet. Es gab keinen speziellen Grund, warum er hier her kam, lediglich dass es weit oben war. Er fühlte sich auf den Dächern der Stadt wohl, doch er hatte keine spezielle Beziehung zu diesem einen, bestimmten Schrägdach mit roten Ziegeln, es war für ihn einfach nur ein Dach. „Hey.“, hörte er eine Stimme und drehte leicht den Kopf, ehe er lächelte und ihr zur Begrüßung zunickte. „Was machst du hier oben?“, fragte Ino dann und ließ sich unzeremoniell neben ihm hinplumpsen, sie aber mit beiden Beinen über den Rand. „... sitzen... denken... Zeit totschlagen.“, antwortete er nach einigen Sekunden der Stille, während er mit der rechten Hand an seinem Kampfstab herum spielte, welchen er nicht wie meistens auf seinem Körper verstaut trug, sondern offen. „Hmmm... und warum gerade hier oben? Ich meine, warum nicht bei dir zu Hause?“, wollte sie wissen und sah ihn an, doch er erwiderte den Blick nicht, sondern sah gerade aus auf die Dächer des Dorfes. Eigentlich war es kein Dorf mehr, sondern bereits eine Kleinstadt, doch es hieß halt Ninja-Dorf und nicht Ninja-Kleinstadt, würde auch doof klingen. „... weiß nicht...“, meinte er schulterzuckend ohne den Blick abzuwenden von seiner Aussicht. „Okay.“, war alles was sie sagte, ehe auch sie in Schweigen verfiel, aber nicht für lange. „Bist du nervös? Wegen Morgen meine ich.“ „Ja.“, gab er unumwunden zu, was sie überraschte. Sie blinzelte einmal, ehe sie grinste. „Heh, solltest du auch. Seitdem Asuma-Sensei uns viel mehr trainiert sind wir viel besser geworden, wir werden euch mit Sicherheit besiegen.“ Er reagierte nicht auf diese Prophezeihung sondern senkte nur kurz den Blick, ehe er schmal lächelte, nur ein wenig. „Die Oto-Nin machen mir Sorgen.“ „Was?“, fragte sie neugierig geworden. „Wieso diese Freaks und nicht Sasuke-Kuns Team? Also, ja klar, da ist nur Sasuke-Kun gefährlich, aber ich meine warum gerade die Sound-Freaks?“ „Das Mädchen hat es auf Dodo abgesehen.“, murmelte er schlicht. „Ich mag keine Kämpfe, die ich nicht aussuche.“ Eine Weile sah sie ihn nur an, ehe sie knapp nickte und ihren Blick ebenfalls wieder nach vorne Wand. Für einen Moment war es still zwischen den beiden, aber nicht für lange. „Wir sind niemals ausgegangen.“ „... was?“, meinte er überrascht und sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Wir sind niemals ausgegangen. Nicht einfach als Freunde, sondern ein Date.“ Sie machte eine kurze Pause, ehe sie hinzufügte: „Wir sind nicht mal als Freunde irgendwann einmal ausgegangen.“ „... häh?“, war sein schlichter Kommentar dazu. Sie rollte mit den Augen, doch im gleichen Moment verbarg sie ein amüsiertes Grinsen. „Als du angefangen hast mir mit meinem Training zu helfen... da hab ich dir versprochen, als Belohnung dafür mit dir auszugehen.“ „... ach ja...“, stimmte er brummend zu und nickte langsam. „Und wir haben es nie gemacht.“, fügte sie dann hinzu. „Es ist nicht so, als würde ich dich nicht mögen, aber eben nicht so. Du bist ein netter Junge, wenn man erst einmal einen Draht zu dir hat. Du siehst nicht schlecht aus, zwar nicht so gut wie Sasuke-Kun, aber dennoch nicht schlecht, du kriegst diese süßen Grübchen wenn du lachst, wenn du denn mal lachst, und du hast diese tolle Aura des Unnahbaren... fast wie Sasuke-Kun, aber nicht so düster.“ „...“ Er antwortete nicht sondern begnügte sich damit, ein wenig rot zu werden und zu schweigen. „Und man kann toll mit dir reden.“, murmelte sie dann. „Als ich von zu Hause weggelaufen bin, hast du mich aufgenommen, einfach so. Und wenn ich Probleme hatte, konnte ich sie dir erzählen. Und du hast mich nie nach meinem Aussehen beurteilt... jedenfalls nachdem du angefangen hattest mich zu trainieren.“ „...“ Yukio nickte nur, bevor er sie ansah. „Klingt als wär ich deine beste Freundin.“ Für einen Moment starrte sie ihn an, ehe in ihrem Kopf das Bild eines weiblichen Yukio erschien, in rosa Kleid und beim Shopping. Sie brach in schallendes Gelächter aus. - Dodori Kana mochte gerne Musik hören. Sie hörte gerne etwas älteren Pop, klassische Musik und lauschte gerne den Klängen von gewissen Alternative-Rock-Gruppen, am liebsten Balladen. Sie hatte nichts übrig für Hip-Hop, Heavy-Metal und Techno in egal welcher Ausführung, auch wenn es da einige Perlen gab. Aber so gerne sie auch Musik mochte, nachdem sie viermal am Stück die gleichen Musikstücke aus dem Zimmer ihres Bruders gehört hatte, sanfte Musik mit Geige, Klavier und Chorgesang, wenn überhaupt Gesang, reichte es ihr. Sie hielt sich gar nicht erst damit auf zu klopfen, sie machte einfach die Tür auf und wollte etwas sagen, als sie ihren Bruder sah. Ihr kleiner Bruder Ryuichi, genannt oft einfach Dodo oder von ihr Ryu, war auf seinem Bett eingeschlafen, noch in Hose und Shirt und der Rest seiner Kleidung lag vor dem Bett. Seine Sandalen standen im Eingangsbereich des Hauses, neben denen seines Gastes. Doch Ryus rechter Arm ruhte auf der Schulter von Aburame Shinabe, welche ebenfalls auf seinem Bett lag und ebenfalls schlief, an ihn gekuschelt wie ein Paar welches an einem Sommernachmittag in der Sonne eingeschlafen war. Einen Moment überlegte sie, ob sie die beiden wecken sollte, doch dann entschied sie sich dagegen und machte nur die Musik leiser. Sollten die beiden ruhig ihr Glück haben, solange nicht mehr passierte, wer war sie zu urteilen? Sie schenkte ihrem kleinen Bruder und seiner Verlobten, sie fand es immer noch seltsam dass er mit 13 bereits verlobt war, noch einen letzten, liebevollen Blick, ehe sie die Tür hinter sich schloss und zurück zu ihrem Zimmer schritt. - „Nervös?“ Als Hatake Kakashi diese Frage hörte wusste er sofort wer es war, der ihn an diesem Ort besuchen würde. Ausnahmsweise einmal, füllte er seine Freizeit nicht mit dem Lesen von gut geschriebenen, aber thematisch eher zweifelhaften Büchern, sondern stand vor dem Gedenkstein außerhalb von Konohas. Er drehte sich nicht um, während sich ihm der Neuankömmling näherte, er wusste auch so schon was er sehen würde. Erst als er die Präsenz direkt neben sich spürte, antwortete er auf die Frage, welche ihm gestellt worden war. „Nein.“, meinte er schlicht und sah Gai an. „Nicht wirklich. Du?“ „Ja, sogar sehr.“, gab dieser zu. Gewöhnlicherweise hätte er nun die Nice-Guy-Pose eingenommen und etwas über die wunderbaren Flammen der Jugend erzählt, aber an diesem Ort wirkte es falsch. „Ich habe Angst, dass meinen jugendvollen Schülern etwas zu stoßen könnte.“ „Hmmm...“, stimmte der Silberhaarige zu und nickte nachdenklich. Er hätte nun sagen können, dass er das nicht brauche, dass er seine Schüler gut ausgebildet hatte, ihnen alles beigebracht hatte was sie wissen mussten, denn Kakashi war sich sicher, dass er es getan hatte. Maito Gai mag exzentrisch sein, aber er ist ein guter Lehrer, der für seine Schüler durchs Feuer gehen würde. Der mit Leidenschaft seine Schüler unterstützt und ihnen hilft wo er nur kann, ein Sensei wie er sein sollte. Aber eher würde Kakashi sterben, als ihm das zu sagen. - Punkt eine halbe Stunde vor 10:00, also um 9:30, traf sich das Team von Ohzora-Sensei an ihrem gewöhnlichen Treffpunkt, dem Dach des verlassenen Lagerhauses. Nicht einmal Dodo sagte etwas, als sie sich ansahen, wie um sich zu vergewissern dass sie alle bereit waren. Wären sie ehrlich gewesen, hätten sie festgestellt, dass sie mehr als bereit waren. Fast jeder Millimeter von Yukios bedeckter Haut war von ihm ausgenutzt worden um irgendwelche Waffen, Werkzeuge, Utensilien und Vorräte zu speichern, die zwanzig Shuriken und sechs Kunais in seiner Waffentasche stellten nicht einmal einen Bruchteil dessen dar, was er dabei hatte. An Ais Hüfte baumelte ein kleiner Tonkrug mit dem aufgemalten Kanji-Zeichen für 'Feuer', welcher von den beiden Jungs zwar kurz beäugt wurde, aber sie stellten keine Fragen, was ihr auch gut passte. Sie wussten alle, was darin war, aber obwohl sowohl Dodo als auch Yukio diesem Hilfmitteln misstrauisch gegenüber standen, stellten sie die Effektivität und Potenz davon nicht in Frage, hatten sie es doch schon mehr als einmal im Einsatz gesehen... und gespürt. Dodo fand es ein wenig schade, dass sie erst so spät auf diesem, ihm wohlbekannten, Dach versammelt waren und deswegen nicht die Aussicht genießen konnten, welche sie ansonsten bestaunten. Doch ihr unfreiwilliger persönlicher Star war schon längst aufgestanden, geduscht und aus dem Haus zur Arbeit gegangen, so dass die drei ohne diesen Anblick auskommen mussten. Es war nicht so, dass er nicht schon jede Bewegung, jede Geste und jeden Centimeter der Haut von ihr kannte, aber er wurde wohl nie satt eine schöne Frau anzusehen, sie mit den Augen zu liebkosen, auch wenn sie es vielleicht nicht wusste. Natürlich war es ihm bewusst, dass es eigentlich nicht richtig war dies zu tun, aber er konnte nichts dagegen tun, so war er nun einmal. Und soweit er wusste, gab es kaum einen Jounin, oder sogar Chunin, der nicht irgendwelche kleinen oder großen Macken hatte, man musste sich nur die Senseis der verschiedenen Teams ansehen. Kakashi-Sensei, aus Gründen die Dodo unbekannt waren, wollte er nicht Hatake-Sensei angesprochen werden obwohl es angebracht wäre, war ganz öffentlich total vernarrt in Pornografie. Asuma-Sensei, welcher ebenfalls nicht mit Familiennamen angesprochen werden wollte, war Kettenraucher, Gai-Sensei war... nun eben Gai und Ohzora-Sensei war ein Säufer. Lediglich über Kurenai-Sensei wusste er nicht so gut bescheid, aber das würde er schon noch heraus finden. „Also, dann gehen wir.“, meinte Ai kurz darauf, womit sie den langhaarigen aus den Gedanken riss, und damit verschwanden die drei vom Dach und bewegten sich mit dem Tempo, das für Genin angemessen war, über die Dächer von Konoha zu ihrem Ziel, dem Trainingsplatz 46, besser bekannt als der Wald des Todes. Aber das wussten sie zu dem Zeitpunkt noch nicht. Keiner von ihnen hatte auf die Uhr geschaut, weswegen sie nicht genau wussten wie lange sie gebraucht hatten um das große, nein... das gewaltige, umzäunte Gelände zu erreichen. Dicke, knorrige, uralte Bäume mit verworrenen Ästen bildeten ein scheinbar undurchdringliches Netzwerk aus Holz, Dunkelheit und Ungewissheit. Es war so, als würde der Wald eine eigene Aura haben, eine Aura der Finsternis, der Geheimnisse und der Gefahr. „Dieser Wald scheint mehr zu sein als nur ein gemeiner Wald, viel mehr erweckt er den Eindruck, ein Lebendes Wesen zu sein, welches nur darauf wartet uns mit seinem Maul aus Bösartigkeit, gefüllt mit hölzernen Zähnen, zu verschlingen, wie eine Schlange ein Kaninchenbaby.“, murmelte Dodo halblaut, während er mit seinen beiden Teamkameraden darauf wartete, dass es los ging. „Mann... du hast eine sehr blumige Art, einen unruhig zu machen.“, meinte Ai amüsiert zu ihm. „YOSH!!!“, erfüllte auf einmal die Stimme von Lee die Luft und ließ einige Köpfe herum wirbeln, inklusive den von der braunhaarigen Schülerin Ohzoras. Der grün gekleidete Junge mit den dicken, buschigen Augenbrauen war zusammen mit seinen beiden Teamkameraden wie aus dem Nichts erschienen und stand vielleicht zehn Meter von ihnen entfernt. Einen Moment überlegte sie, ob sie zu ihm gehen sollte, ehe sie einen Blick auf den großen Wald vor sich warf und den Gedanken bei seite schob. Sie hatte andere Dinge, auf die sie sich konzentrieren musste, sie hatte keine Zeit um sich mit Jungs zu beschäftigen... auch wenn sie noch so süß waren mit ihren großen Kulleraugen und dieser wunderbaren Art zu reden, welche sie immer zum Lächeln brachte. Die letzten Minuten bis zu dem Beginn der zweiten Prüfung vergingen viel schneller als sie gedacht hätte und waren gefüllt mit dem Eintreffen der anderen Teams, bis alle 28 anwesend waren. //28 Teams... 84 Genin... und nur die Hälfte wird diese Prüfung bestehen oder sogar noch weniger.//, dachte sie und beäugte die dreiergruppen von Genin. Sie entdeckte Naruto, wie er selbstbewusst da stand und nur darauf wartete, endlich loslegen zu dürfen, sehr zum Verdruss seiner beiden Teamkameraden. Sie sah einen aufgeregt durch die Gegend turnenden Lee, bei ihm blieb ihr Blick länger hängen als sie wollte, und den missbilligenden Blick von Neji, während Ten-Ten nur amüsiert zu sah. Ai erspähte das Team aus Oto, dessen weibliches Mitglied ihr und vor allem Ryuichi bösartige Blicke voller Hass zuwarf. //Denen müssen wir aus den Weg gehen.//, dachte sie bei sich, ehe sie ihren Blick wieder schweifen ließ. Hinata und ihr Team standen am Rande der Gruppe, alle mit den Händen in den Taschen ihrer weiten Jacken, auf Kibas Kopf sein Hund Akamaru thronend. Und Ai entging nicht, wie der Inuzuka-Junge seine Blicke immer wieder zu einem komplett nur aus Mädchen bestehenden Team schweifen ließ. //Jungs.//, kam es ihr, halb amüsiert und halb angewiedert, in den Sinn. Doch wäre sie ein Junge gewesen, hätte sie ebenfalls geschaut. Alle drei Mädchen waren schlank, beinahe schon filigran, und trugen Kleidung die dazu passte, anders ausgedrückt: An den wenigen Stellen wo es Kleidung gab, war sie eng. Kurz beobachtete sie, wie die drei Mädchen ihre Hände wie selbstverständlich auf den Griffen ihrer jeweils zwei Schwerter ruhen ließen, ehe sie ihren Blick wieder nach vorne wand. „Mir scheint es, als würde es nun jeden Moment losgehen.“, schwatzte Dodo vergnügt und zog Yukio hoch, welcher sich bereits nach einigen Minuten im Schneidersitz auf dem Boden nieder gelassen hatte. Ai sah ihn kurz an, bevor sie voran ging, im Wissen dass die beiden folgen würden. „Hah, Ruhe ihr Maden!!“, brüllte Anko über die leichte Anspannung der Chunin hinweg und verschaffte sich damit alle benötigte Aufmerksamkeit. „Wie ihr bereits wisst bin ich die Verantwortliche für den zweiten Teil der Prüfung!!“ Ein Murmeln ging durch die Reihen, doch sie ignorierte das. „Vor euch seht ihr den Wald des Todes!! Der heißt nicht ohne Grund so, also seid auf alles gefasst!!“ Eine sadistische, erwartungsvolle Freude schwang in ihrer Stimme mit. „Dieser Teil des Examens wird ein Kampf ums Überleben sein, welcher in diesem Wald statt finden wird.“ „Keh, nichts womit wir nicht fertig werden...“, murmelte Naruto, nur um sofort von einem Kunai gestreift zu werden, welches nur um Millimeter sein Gesicht verfehlte und seine Wange aufschnitt. Er schluckte schwer, als er spürte, wie ein schmaler Rinnsaal von Blut seine Haut entlang lief, als mit einem Mal die Jounin direkt vor ihm stand. Er war wie paralysiert, während sie sich vorbeugte, weit genug um bei jedem normalen Jungen in diesem Alter eine Armee aus Hormonen in Gang zu setzen, und ihm das Blut vom Gesicht leckte. „Gewöhnlicherweise sind die, welche die größte Klappe haben, diejenigen welche als erste sterben.“, hauchte sie, aber laut genug damit auch die umstehenden es hören konnten. Mehrere Meter entfernt wusste Shino nicht recht was er machen sollte. Zu seiner linken stand eine weitäugige Hinata, welche dem ganzen mit einer Mischung aus Panik und Hilflosigkeit zugesehen hatte. Und zu seiner rechten stand Kiba, welcher beinahe sabberte vor lauter Erregung. Eine Sekunde überlegend, legte der Aburame-Junge zwei Finger unter das Kinn des Hundejungen und klappte seinen Mund wieder zu, während er gleichzeitig leicht Hinatas Schulter drückte um sie aus ihrer Starre zu holen. Der Blonde Jinchuriiki nickte steif, bevor er einen Schritt zurück machte und im selben Moment trat Yukio hinter ihn. „Hier.“, meinte der Schwarzhaarige nur und hielt seinen Stab ausgestreckt nach vorne. Etwas unterhalb der Spitze steckte das Kunai, welches Anko geworfen hatte. Das Wurfmesser hatte seinen Weg fortgesetzt, nachdem es Naruto nur knapp verfehlt hatte, und war nach einigen Metern knapp über über Yukios Arm eingeschlagen. Er war froh, dass er seinen Stab gehalten hatte, ansonsten hätte sich die Wurfwaffe in seine Muskeln gebohrt. „Ah, danke sweetie.“, schnurrte sie und zog ihr Kunai aus seinem Holzstab, ehe sie ihm ein Zwinkern schenkte... welches er schlicht ignorierte. Sie legte die Stirn in Falten, sich fragend ob ihr weiblicher, sexy Charm versagte, schob es dann aber darauf, dass er einfach noch ein Kind war. In einem Altern in welchem sie bereits ihre Jungfräulichkeit verloren hatte, an... Sie schob die Gedanken beiseite und wand sich wieder der gesamten Gruppe aus Genin zu. „In der Mitte dieses Geländes befindet sich ein Turm, welchen ihr erreichen müsst.“, informierte sie die jungen, oder auch nicht mehr ganz so jungen, Ninja. „Ihr habt 5 Tage Zeit dafür. Aber bevor ihr dort eintrefft, müsst ihr diese beiden hier bei euch tragen.“ Mit diesen Worten holte sie zwei Schriftrollen heraus, eine dunkelgrüne auf welcher sich das Kanji für „Himmel“ befand und eine hellgrüne auf welcher sich das Kanji für „Erde“ befand. „Diese beiden Schriftrollen sind der Schlüssel um zu bestehen.“ Mehrere kuriose Blicke wurden ihr zugeworfen, was sie breit grinsen ließ. „Jedes Team wird jedoch nur eine erhalten, entweder eine Himmels-Schriftrolle oder eine Erd-Schriftrolle. Um an die jeweils andere zu kommen, ist jedes Mittel erlaubt. Khihihihi...“ Augenblicklich wurden die Gesichter der meisten Teilnehmer ernster und sie warfen den anderen Teams drohende, warnende oder kampflustige Blicke zu, während einige andere sofort nervöser wurden. Und leider, richteten sich die meisten dieser Blicke auf die Rookies, welche am teilnahmen. „Bevor ihr nicht den Turm erreicht habt, dürft ihr die Schriftrollen nicht öffnen. Also gut, bevor wir beginnen, müsst ihr alle diese Einverständniserklärung unterschreiben.“, ließ Anko vergnügt verlauten und hielt ein solches Formular hoch. „Ähm... wofür?“, wagte sich jemand zu fragend, was sie sofort nur noch breiter grinsen ließ. „Damit in dem, sehr wahrscheinlichen, Fall, dass ihr sterben oder verkrüppelt werdet, Konohagakure dafür nicht zu Verantwortung gezogen wird.“, erklärte sie breit grinsend, woraufhin mehrere Genin nervös schluckten. - „Welche Schriftrolle haben wir?“, fragte das braunhaarige Kawano-Mädchen ihren langhaarigen Teamkameraden, welcher die Rolle entgegen genommen und verstaut hatte. Sie befanden sich an einem der Tore, welches sich jeden Moment öffnen konnte, um sie herein zu lassen in den Wald des Todes. „Erde.“, teilte ihr Dodo mit, ehe er sie aus seiner Tasche holte und Yukio reichte. „Bewahre du sie auf mein monokromer Gefährte, sollte es zu einer Auseinandersetzung mit einem anderen Team aus hoffnungsvollen Chunin-Anwärtern kommen, wäre ich die Person, welcher sie am leichtesten abzunehmen wäre.“ Yukio sah sie kurz an, ehe er sie annahm. Blitzschnell formte er Handzeichen, dann wurde die Schriftrolle zu einer dickflüssigen Masse und kroch seinen Arm hinauf, unter sein Shirt und verschwand dort. „Wo hast du sie gelagert?“, wollte Ai im Plauderton wissen. Ohne eine Miene zu verziehen antwortete er: „Dort, wo mich niemand anfassen möchte.“ Eine Sekunde sahen die anderen beiden ihn fragend an, ehe ihnen ein Licht aufging und zwischen Lachen und Angewiedert sein hin und her taumelten. Doch als mit einem mal das Tor vor ihnen aufging, wurden sie wieder schlagartig ernst. „Also... schreiten wir voran, auf zu Abenteuer, Ruhm und großen Taten.“, verkündete Dodo grinsend, bevor er voran sprang. Nur einen Moment später folgten Ai und Yukio. - Stunden vergingen, Stunden gefüllt mit himmlischer Ruhe und einer großen Abwesenheit von Schlangen und anderen Räubern. Quixie die Eichhörnchenmutter liebte diese Zeiten, wenn wieder unzählige von kleinen Menschenfrischlingen durch den Wald tobten und Chaos machten, das war nämlich die Zeit, wenn die Raubtiere sich vorsichtshalber zurück zogen. Quixie verstand nicht, wieso die Menschenfrischlinge nur zu bestimmten Zeiten kamen und dann auch nur für einige Tage, aber wenn sie kamen, war sie immer froh über die Ruhe und die Sicherheit, welche sie mitbrachten. Zwar waren diese Wesen komisch und absolut verrückt, aber wenigstens taten sie ihr nichts. So beobachtete sie zum Beispiel mit Interesse, wie eine Gruppe von den Menschen eine andere Gruppe von Menschen abtastete, als würden sie etwas suchen. Quixie verstand nicht genau, warum die großen stinkenden Käfer, die mit dem Schleim welcher einen Schlafen lässt, diesen Menschen geholfen hatten, aber sie hatten es, was nur wieder ein Beweis dafür war, wie komisch Menschen waren. - „Hah!! Ich wusste es, genau die richtige Rolle!!“, rief Kiba triumphierend und reckte die erbeutete Himmelsschriftrolle in die Höhe, woraufhin Akamaru auf seinem Kopf zustimmend bellte. Shino, welcher zwei Äste entfernt stand und die Umgebung im Auge behielt, nickte nur um zu zeigen, dass er ihn gehört hatte, ehe er sich umwand. „Wir sollten gehen.“, murmelte er, kaum hörbar, nur dank der Nähe von Hinata zu ihm und Kibas gutem Gehör, konnten sie es überhaupt wahrnehmen. Die großen Larvenartigen Käfer, welche auf Shinos Bitte hin dem anderen Team einen Hinterhalt gelegt hatten, krochen langsam zurück in ihre Verstecke zwischen den Baumwurzeln, noch dem Aburame-Jungen letzte Wünsche mitgeben. „Keh, du bist viel zu nervös.“, murmelte Kiba grinsend und verstaute die Schriftrolle in seiner Jacke, als Hinata auf einmal rief: „KIBA, ACHTUNG!!!“ Ohne darüber nachzudenken, er tat das so gut wie nie in Kämpfen, sprang der angerufene Junge direkt hoch, drehte sich in der Luft und aktivierte im selben Moment mit einem Gedanken seine Krallen und Fänge, er dachte nicht einmal wirklich darüber nach, er tat es einfach. Er sah im Augenwinkel wie etwas lilanes, schwarzes und hautfarbenes unter ihm vorbei schoss, bevor er sich einmal in der Luft drehte und wieder landete, halb geduckt und mit gefletschten Zähnen. Dann stockte er. Mit den Füßen an dem mächtigen Baumstamm klebend, kauerte eine Kunoichi kopfüber an dem Holz, in beiden Händen zwei bösartige, mit winzigen Zähnen versehene Katanas. Was ihn jedoch stocken ließ, war sein Instinkt welcher ihn praktisch anschrie: WEIBCHEN!!! PAAREN!!! KINDER MACHEN!!! Augenblicklich wurde er rot, aber das war bei ihrer Wahl von Kleidung, oder eher Abwesenheit der selbigen, auch verständlich. Sie trug dunkel lilane Hotpants, welche kaum etwas bedeckten und die Rundungen ihres Hinterns nur noch betonten, ein sehr enges, sehr knappes Top in der gleichen Farbe, und ein Fischnetzmuster, welches ihre Arme und Schultern bedeckte. Ihre nachtschwarzen Haare waren zu einem eleganten Zopf zusammen gesteckt, so dass dennoch viele Haare frei wehen konnten, und eins war sicher: Sie hatte definitiv die Figur diese Kleidung zu tragen. Doch im nächsten Moment federte sie sich, mit täuschender Leichtigkeit, von ihrem Standpunkt ab, wich damit vier Shuriken aus welche von Hinata auf sie geschleudert wurden, und landete nach einem Salto behände auf den Füßen, auf dem gleichen dicken Ast stehend wie Kiba. Nun konnte er nur noch besser ihre filigrane, schlanke Gestalt, ihr süßes Gesicht mit den großen dunklen Augen und den geschwungenen Lippen begutachten. Und er hätte er es auch weiterhin getan, hätte Akamaru ihm nicht einen Tritt verpasst, was ihn wieder aus seiner Starre löste. „Keh... danke...“, brummte er und beugte sich sofort etwas nach vorne, wie er es immer tat wenn er kämpfte. Shino unterdessen beobachtete das Geschehen mit einiger Sorge. Es gab in diesem Teil der Prüfung keine einzelnen Shinobis, nur Teams, also war sie entweder auf eigene Faust unterwegs oder die anderen beiden ihres Teams waren in der Nähe. Und er ging eher von dem zweiten aus. Es stellte sich nur die Frage wo und worauf sie warteten, bevor sie heraus kämen. „Hinata, greif du bitte ein.“, murmelte er zu seiner Teamkameradin, welche bereits mit aktiviertem Byakugan neben ihm stand und Kampfbereit wirkte, obwohl ihre Hände minimal zitterten. „Ich werde als Reserve hier bleiben.“ „Hai.“, wisperte sie und sprang sofort los, ohne ihm einen weiteren Blick zu schenken, Geschmeidig landete sie auf dem Ast, bereits in ihrer Juken-Pose und zusammen mit Kiba sie in die Zange nehmend, was sie aber scheinbar nicht weiter störte. Für eine Sekunde sahen sich die Kämpfer gegenseitig an, dann agierten sie alle gleichzeitig. Mit einem Knurren stürzte Kiba nach vorne, Zähne gefletscht und Krallen ausgefahren, bereit sie zu zerstückeln, während Hinata zwei sauber abgestimmte, absolut richtig balancierte Schritte nach vorne machte und ihre linke Hand nach vorne stieß, gezielt auf einen der Chakra-Punkte zwischen den Schulterblättern des Mädchens. Doch diese warf im exakt gleichen Moment ihre Schwerter nach oben, sprang hinterher und formte gleichzeitig Handzeichen, ehe neben ihr drei exakte Kopien von ihr erschienen. Hinata und Kiba schossen aneinander vorbei, wirbelten sofort herum und Kiba sprang hinterher, was seine Gegnerin grinsen ließ. In der Luft stießen die beiden zusammen, jedenfalls dachte Kiba das, ehe seine linke Hand durch die vermeintliche Kunoichi fuhr und sie sich damit in Rauch auflöste. Das Original landete wieder auf dem Ast, diesmal näher am Stamm, doch wich sofort überrascht zurück als die Hyuuga-Erbin auf einmal vor ihr stand und angriff, ihre Hände in dem gefürchteten Kampfstil ihrer Familie nutzend. Um Haaresbreite wich die etwas Ältere einem Schlag gegen ihre Schulter aus und rollte sich weg, sprang sofort hoch und griff mit beiden Schwertern an, unter welchen sich Hinata wegduckte. Sie schossen wieder auseinander und nahmen sofort wieder ihre offensiven Stellungen ein, denn es war ihnen klar, dass sie nicht abwehren konnten. Hinata wusste genau, dass sie sich schlecht gegen Schwerter verteidigen konnte mit ihrer Art zu Kämpfen, sie hätte dafür Kunais nutzen müssen, was ihrem eigenen Kampfstil entgegen arbeitete. Sie wusste aber auch, dass ihre eigenen Treffer, sollte sie welche landen, zerstörerisch waren und somit für ihre Gegnerin nichts anderes übrig blieb, als ebenfalls auszuweichen. Das war bevor Kiba sich zurück meldete. Mit einem plötzlichen „RUMMS“ landete er zwischen den beiden und schlug zu, seine geballte Faust in die Magengrube des Mädchens rammend. Diese stolperte zurück, während ihr alle Luft aus den Lungen gepresst wurde, doch fing sich wieder und wich dem nächsten Schlag mit einem kleinen Sprung nach oben aus. Der Inuzuka sah gebannt, wie sie über seinen Schlag hinweg sprang, sich in der Luft drehte und ihre beiden Klingen in einem gefährlich hohen Tempo auf ihn zuschossen. Instinktiv sprang er zur Seite weg, spürte noch wie das Metall knapp an ihm vorbei schoss, und dann war er wieder weg. Mit allen Vieren krallte er sich an dem Stamm fest, an dessen Seite er landete, und ließ ein wildes Knurren erklingen, welches ihn mehr wie einen ungezähmten Hund, denn wie einen Menschen erscheinen ließ. Das war bevor dem Baum, an welchem er klebte, zwei Augen wuchsen welche ihn ansahen. „Ähm... hi... ?“, sagte er unsicher und machte einige Schritte zurück, da er fast direkt auf dem Gesicht gestanden hatte, welches sich nun heraus schälte aus dem Holz. Es war so, als würde ein Mensch aus dem Baum heraus wachsen, nur viel schneller, als es eigentlich möglich wäre. Vor seinen erstaunten Augen, wurde Holz zu Fleisch, Stoff und Metall, dunkles Braun zu Hautfarbe und grün. Das Gesicht war wie eine exakte Kopie des anderen Mädchens, mit exotischen Wangenknochen und geschwungenen Lippen, einer aristokratischen, geraden Nase und stechenden Augen, nur dass diese smaragdgrün waren. Und ihre Haare waren braun, fast genauso wie das Holz, aus welchem sie gerade gekommen war. Sie trug eine offene blattgrüne Weste, ähnlich wie Chunin, und darunter ein enges braunes Shirt. Wie auch ihre Partnerin, trug sie ihr Stirnband auch genau dort wo es hin sollte, auf der Stirn. Auch ihre Haare waren im gleichen Stil hochgesteckt und hätte sie nicht eine andere Haarfarbe, leicht gebräuntere Haut und eine andere Augenfarbe, hätte Kiba sie für Zwillinge gehalten. Sie war noch nicht ganz aus dem Baum hinaus gewachsen, abwärts der Hüfte steckte sie noch drin, als sie sich auf einmal mit einer Geschwindigkeit bewegte, die ihre Position Lügen strafte. Aus purem Instinkt sprang Kiba weg, Akamaru auf seinem Kopf aufheulend, und wich so gerade noch dem Schwert aus, welches sie schwang. In der Luft drehend landete er auf dem Boden und sah zu ihr, wie sie sich vollständig aus ihrem vorherigen Versteck bewegte und dann Waagerecht auf dem Stamm stand, ihre Haare in ihr Gesicht hängend. Er knurrte einmal wild, bevor er Akamaru absetzte und ihn noch kurz streichelte, ehe er sich ihr wieder zuwand. „Keh... würden wir uns anders kennen lernen würde ich dich nach einem Date fragen.“, meinte er grinsend, gleichzeitig ließ er seine Knöchel knacken. Dann rannte er los. Mehr auf allen Vieren denn nur auf den Beinen, machte er zwei große Sätze zu den Wurzeln des Baumes und sprintete diesen dann hoch. Sie blinzelte einmal und lächelte leicht, bevor auch sie los stürzte. Mit ihrer rechten Hand behielt sie ihr schlankes, geschmeidiges Schwert in den Händen, während sie mit der linken zu ihrer Waffentasche griff und zwei Kunais heraus holte, deren Griffe mit Papier umwickelt waren, dann warf sie diese. Leichtfüßig wich der Inuzuka ihnen aus, aber damit hatte sie gerechnet. //SCHEISSE!!!// Es war nicht so, dass Kiba genau wusste was geschehen würde oder er auch nur eine Ahnung hatte, aber sein Gefühl sagte ihm, dass jeden Moment etwas schlimmes geschehen würde, etwas das er nicht mehr verhindern konnte. Und er hatte gelernt, auf sein Gefühl zu hören, eine Woche unter Training eines Säufers kann einem das antun. Das war der Moment, in dem die beiden Siegel an den Kunais los gingen. Mit einem Schlag befand er sich in stinkendem, dicken, gelben Rauch und am liebsten hätte er sich an Ort und Stelle übergeben. Er musste darum kämpfen nicht den Halt zu verlieren am Baum, als sein Gefühl ihm sagte: Spring. Ohne darüber nachzudenken tat er es und machte gleichzeitig einen Rückwärtssalto, was sich auszahlte: Erstens wich er dem Schwerthieb der Braunhaarigen aus, zweitens kollidierte sein Fuß mit ihrem Kinn und er hörte es knacken. Immer noch seine Übelkeit bekämpfend, landete er wieder auf dem Boden und hielt sich mit einer Hand den Magen, bevor er hörte wie etwas anderes auf dem Boden landete. Nur im Augenwinkel sah er etwas, doch das reichte. Sofort duckte er sich, spürte noch den Lufthauch des Schwertes über ihn, und sprang dann in Action. Seine Krallen schossen nach vorne, direkt auf ihr Gesicht zu, doch sie wich mit einer geschmeidigen Bewegung aus, während sie gleichzeitig ihren Fuß mit seinem Knie kollidieren ließ. Er rollte sich mit der Wucht des Treffers und sprang zur Seite, nur einen Meter, bevor er kurz verschnaufte und sie studierte. Sie nutzte diese kurze Verschnaufspause, um wieder in eine offensive Haltung zu gehen, ihr Schwert mit beiden Händen gepackt. Doch dann auf einmal tat sie etwas, was ihn aus der Fassung brachte: Sie lächelte. Es war kein arrogantes, siegessicheres Lächeln oder ein spottendes, abwertendes Lächeln, sondern ein ehrliches, erfreutes Lächeln. „Du bist süß.“, sagte sie dann, bevor sie ein Handzeichen formte und drei Klone neben ihr erschienen. Ein wildes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. „Whoooohooo...“ - Shino verengte die Augenbrauen, während er den Kampf zwischen Kiba und dem Neuankömmling beobachtete. Die beiden waren wie Wirbelwinde aus Bewegung und Geschwindigkeit, die immer wieder aufeinander krachten und dann wieder auseinander schossen. Mal hatte das Mädchen die Oberhand, mal der Inuzuka und beide hielten sich nicht damit auf, die Angriffe des anderen zu blocken. //Aber noch verlassen sie sich nur auf Taijutsu.//, kam es ihm in den Sinn, denn bisher hatten weder sein Teamkamerad noch seine Kontrahentin irgendwelche Ninjutsus oder Genjutsus eingesetzt, abgesehen von den Klonen welche sie zunächst herbei gerufen hatte und keine andere Funktion erfüllten, als ihn ein wenig abzulenken. Und bisher saß auch Akamaru eher passiv neben dem Kampfgeschehen, also waren wohl beide noch nicht WIRKLICH am kämpfen. Dann sah er zu dem Kampf auf Ast, wo Hinata und die Schwarzhaarige sich gegenseitig versuchten zu verstümmeln. Er beobachtete, wie Hinata sich mit einer eleganten Geschmeidigkeit zurück fallen ließ und einem weiten Hieb auswich, ehe sie mit dem Oberkörper auf dem Ast landete und zutrat, nach den Knien ihrer Gegnerin, was diese für einen Moment aus dem Gleichgewicht brachte. Doch Hinata nutzte das nicht aus, sondern rollte sich zur Seite weg und bewegte sich mit dem Schwung ihrer Bewegung wieder nach oben. Die beiden Mädchen sahen sich gegenseitig mit offener Kampfbereitschaft an, bevor diesmal, zum Erstaunen des Aburame-Jungen, die Hyuuga zuerst agierte. Sie machte zwei Schritte nach vorne und stieß ihre Finger direkt in die Richtung des Halses ihrer Gegnerin, was ein fataler Schlag wäre, welcher den Kampf sofort beendet hätte. Doch die Schwertkämpfern schaffte es noch ihren Oberkörper schnell genug zur Seite bewegen, aber nicht schnell genug für den nächten Angriff. Schlag für Schlag regnete auf sie ein und auch wenn sie zunächst noch fast alle abwehren oder ausweichen konnte, wurde es mit jedem Treffer schwerer für sie. Nach dem dritten Treffer machte sie den ersten Schritt nach hinten, nach dem vierten wich sie bereits zwei Schritten zurück, dann jagte Hinata sie geradezu über das Holz. Und mit einem mal stoppte Hinata, machte einen Schritt zurück und bewegte sich mit geradezu quälend langsamer Geschwindigkeit zurück in die Ausgangsstellung ihres Tannoo-Juken-Stils („Fließende-Sanfte-Faust-Stil“), mit den Füßen leicht versetzt hintereinander, dem Oberkörper schräg zu ihrem Gegner und ein Arm entspannt vorgestreckt, während ihr zweiter Arm halb erhoben schräg hinter ihr war. Ihre Gegnerin atmete schwer und ein Arm hing nutzlos herab, während Geifer und Schweiß ihr Kinn hinab lief. „G-Gib auf-f...“, flüsterte Hinata leise. „Du b-bist ka-kaum in der L-L-Lage zu kämp-pfen...“ „Fick dich.“, murmelte die Angesprochene nur, ehe sie ihr Schwert, das welches sie noch hielt, in das Holz rammte und mit einer Hand Handzeichen vollführte. //Mit nur einer Hand... sie muss diese Jutsu sehr gut beherrschen.//, dachte Shino und entschied sich, dass es Zeit sei einzugreifen. Sie hatten zwar noch Zeit, aber je schneller sie dies hinter sich brachten, desto schneller wären sie im Turm. Doch ehe er seinen Instinkten befahl anzugreifen, holte Hinatas Gegnerin tief Luft und spuckte etwas aus. Einen kleinen Schrei ausstoßend, wich Hinata mit einem hastigen Schritt aus und entging so nur knapp dem Säureball, welcher ansonsten ihr Gesicht getroffen hätte. Doch das war nicht das letzte, sondern nur das erste von vielen Geschossen, welche auf sie abgeschossen wurden. Sie verlagerte ihr Gewicht auf ihren linken Fuß und wirbelte dann auf diesem herum, so dass der nächste Säureball ebenfalls an ihr vorbei ging, dann duckte sie sich und machte den nächsten Schritt, ehe sie hochsprang und auf einem Bein landete, dann wechselte schnell auf das andere um nicht verätzt zu werden. „Hmmmm... du bist gut Schlampe.“, lobte ihre Gegnerin in einem Zuckersüßen Ton. „Ich erkenne das an und werde sanft sein, wenn ich dir deine Haut von den Muskeln ziehe.“ Hinata verengte die Augen und festigte ihren Stand, sie rutschte mit dem linken Fuß einige Milliemeter weiter nach rechts, ehe sie etwas erwiederte. „D-Das ist... n-nett... von dir.“, sagte sie so höflich sie konnte, was recht beachtlich war, wenn man bedenkt worauf sie geantwortet hatte. „Jederzeit wieder, Miststück.“, sagte ihre Gegnerin lächelnd, als sie auf einmal etwas an ihren Beinen spürte. Sie sah nach unten und entdeckte Käfer. Viele Käfer. Viele Käfer die ihre nackten Beine hinauf krabbelten und unaufhaltsam weiter vorrückten. „Gib auf.“, ertönte die Stimme von Shino hinter ihr und ließ sie herum wirbeln. Das letzte Mitglied von Team 8 hatte sich, ohne dass sie es bemerkt hatte, hinter sie begeben und seine Freunde ausgesandt um sie zu überraschen. „Meine Kikai werden sonst beginnen, dir dein Chakra abzusaugen.“ Sie sah kurz zwischen ihm und Hinata hin und her, ehe sie wieder süß lächelte. „Whoh, du gehst ja ganz schön ran. Ich mag Jungs die wissen was sie wollen. Also, was hälst du davon, du, ich, alleine, an einem Bach hier in der Nähe, nackt wie die Götter uns erschaffen haben in wilder Leidenschaft, jetzt gleich.“ Er hob nur eine Augenbraue. „So sehr mich dieser Vorschlag auch reizen mag, ich muss aus nahe liegenden Gründen deine Idee ablehnen.“, antwortete er tonlos. „Ich wiederhole: Gib auf.“ - Während Shino versuchte seine Gegnerin davon zu überzeugen, dass sie lieber aufgeben sollte, war Kiba schwer am atmen. Sein Brustkorb hob und senkte sich sichtbar und Schweiß lief seine Stirn hinab, als er sich mit dem Fuß von der Klinge seiner zurück weichenden Gegnerin abstieß und mit einem Salto zurück sprang, bevor er rutschend landete. „Das macht richtig Spaß...“, knurrte er zufrieden und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. Er beobachtete, wie das Mädchen sich seitlich zu ihm hinstellte, ihr Schwert in der rechten Hand auf ihn gerichtet, während sie gleichzeitig mit der linken Hand ihr zweites Schwert zog, welches, genau wie die erste ihrer Waffen, unglaublich filigran und schlank war, mit einem braunen Griff und winzigen Verzierungen am unteren Ende der Klinge. Ein schmales Lächeln tanzte über ihre Lippen. „Es freut mich, dass du das findest, aber wir werden dies nun leider beenden müssen.“, sagte sie und nickte ihm einmal zu, ehe sie auf einmal einen langsamen Schritt zur Seite machte und ihre beiden Waffen begann in einer seltsam anmutenden Bewegung zur Seite zu schwingen. Kiba legte die Stirn in Falten, da er dem Frieden nicht ganz traute. Den ganzen Kampf hindurch hatte sie bewiesen, dass sie sehr genau wusste was sie tat, stets präzise und genau zugeschlagen und nur selten eine Öffnung in der eigenen Defensive zugelassen, also warum sollte sie nun so etwas tun? Sie verriet nun gerade ihre eigene Form total und fing an zu... tanzen? Dem ersten Schritt folgte der nächste, welchen sie leichtfüßig hinter den anderen setzte, ehe sie einmal um die eigene Achse wirbelte und ihre Hüfte rhythmisch zu einer Musik bewegte, die nur sie hören konnte. Noch war sie langsam, geschmeidig, leichtfüßig und elegant, als sie auf einmal in Bewegung explodierte. Sie tänzelte mehrere Schritte im Sprungschritt schräg nach vorne, wie eine Baletttänzerin, als sie sprang, sich in der Luft drehte und mit ihren Schwertern ein Muster in die Luft wob, ein gefährliches Netz aus Klingen welches auf Kiba zukam. Und sie war schneller als zuvor, viel schneller. Mit einem halbherzigen Satz nach hinten wich der Inuzuka aus, nur um sofort wieder ausweichen zu müssen, da sie ihm folgte und eine Klinge gefährlich nahe an seinem linken Arm vorbei schoss. Er stieß einen kurzen Pfiff aus und duckte sich unter zwei gefährlich scharf geführten Schwertern weg, bevor er sah, wie seine Gegnerin rückwärts nach hinten weg tänzelte, ihre Waffen hinter sich her ziehend und dann einmal auf einem Fuß um die eigene Achse wirbelnd. Durch den Pfiff alarmiert, sprang Akamaru auf die Beine und bellte zweimal bedrohlich, bevor er in Action sprang. Kiba holte mit einer schnellen Bewegung eine kleine Pille aus seiner Tasche, obwohl er gehofft hatte, diese Sache zumindest bis zu den Hauptkämpfen aufsparen zu können. Doch seine Gegnerin war mit einem mal gefährlicher, unberechenbarer geworden und obwohl er durchaus Risiken einging, hatte er einfach ein ungutes Gefühl dabei, weswegen er lieber Akamaru um Hilfe bat... und außerdem, sollte sein Kumpel ruhig auch etwas Spaß haben. Weiterhin auf der Stelle tanzend, sah sie ihm dabei zu, wie er Akamaru die rote Pille in den Mund warf und dieser sie sofort schluckte. Der Welpe knurrte bedrohlich, sie hatte den Eindruck seine „Stimme“ klang nun etwas etwas tiefer als zuvor, bevor sein Fell sich langsam rot verfärbte und stacheliger wurde und er um einige Centimeter zu wachsen schien. „Jetzt hast du ein Problem...“, murmelte Kiba und leckte sich über die Lippen. „Vielleicht.“, erwiderte sie mit einer Sing-Sang Tonlage und lächelte ihn liebenswürdig an. „Wie klingt romantisches Picknick unter dem Mondlicht für dich?“, fragte sie dann, ehe sie mit einem gewaltigen Sprung herum wirbelte und mit gefährlich zischenden Waffen auf ihn her nieder fuhr. Nach hinten springend wich er aus, gleichzeitig warf er eine Hand voll Kunais und rief Akamaru zu sich, welcher sofort reagierte und genau das tat. Doch während der kleine, nun rote, Hund zu ihm gerannt kam und sich bereit machte mit ihm zusammen 'Juujin Bunshin' durchzuführen, tänzelte das Mädchen zur Seite, stieß ihre beiden Schwerter in Richtung der Kunais und fing sie mit den Klingen am Knauf. //Verdammt.//, dachte er innerlich, als er spürte wie sein bester Freund auf seinem Rücken war und sofort führte er mit ihm zusammen eine der Jutsus durch, welche die Inuzukas so bekannt gemacht hatten, nämlich die Technik 'Tier-Mensch-Klon'. Mit einem lauten Puff verwandelte sich Akamaru in eine exakte Kopie von Kiba. Und im gleichen Moment, drehte sich die Braunhaarige um ihre eigene Achse und schleuderte die Kunais mit Hilfe ihrer Schwerter zurück auf die beiden Mitglieder des Inuzuka-Clanes. Beide sprangen zur Seite und rollten sich ab, so dass sie nun das Mädchen von zwei Seiten bedrohten. Das war bevor der echte Kiba sagte: „Klingt toll. Wann?“ Sie lächelte erfreut und schoss dann wieder auf ihn zu, dabei immer noch tanzend, und glitt dann an ihm vorbei, ihre Schwerter hätten ihn geköpft, hätte er nicht mit seinen Krallen abgelenkt um ihr dann hinterher zu hechten. Gleichzeitig stürzte auch Akamaru vorwärts, Krallen voran und bereit sie aufzuschlitzen. Sie glitt vor den Schlägen davon, lies sich fallen und wich mit kurzen Tanzschritten aus, dabei stets im Gleichgewicht bleibend. Gleichzeitig ließ sie ihre Schwerter in tödlichen Bögen auf ihre Gegner zugleiten und verfehlte mehrmfals nur um winzige Millimeter den Hals oder andere wichtige Sehnen und Adern von Kiba oder Akamaru. „Drei Tage nach diesem Teil des Examens, in Ordnung?“, wollte sie dann von ihm wissen und duckte sich unter einem Hieb Akamarus weg, schoss dann wieder nach oben und verpasste beiden vermeintlichen Kibas einen heftigen Tritt unter das Kinn. Sich abrollend hatte sie etwa einen Meter zwischen sich und die beiden Jungs gebracht, welche sich gerade etwas Blut von den Lippen leckten. „Super, ich hol dich ab.“, antwortete er ihr dann und sprang mit enormer Geschwindigkeit, welche sein Alter Lügen strafte, nach vorne und verfehlte nur knapp ihren Bauch, welchen er ansonsten aufgeschlitzt hätte. Doch das nutzte Akamaru aus, um sie anzuspringen, ihre Handgelenke in seinen Händen gepackt und sie zu Boden reißend. Sie versuchte ihn, mit der Wucht des Aufpralls ausnutzend und ihren Beinen, von sich zu werfen, doch er drückte sie zu Boden und knurrte sie an, während der echte Kiba sich neben ihr hin kniete. „Ich glaube das wars.“, meinte er grinsend, innerlich froh darüber, nicht jetzt schon seine besten Techniken auspacken zu müssen. „Also, wann soll ich da sein?“, fragte er sie dann. „Kurz vor neun, ich werde am oberen Ende der Shurikenstraße auf dich warten.“, gab sie lächelnd zurück, sich an der Position in welcher sie sich befand scheinbar überhaupt nicht störend. „Ich werde da sein.“, erwiederte er mit einem breiten, leicht stümperhaft anmutenden Lächeln, aber das ließ ihn nur noch süßer wirken. „Wenn du bis dahin lebst.“, ertönte hinter ihm eine Stimme und dann spürte er die Spitze einer Klinge gegen seinen Nacken drücken. Nun erst, nahm er die Präsenz hinter sich war, den Geruch hatte er zuvor absolut nicht bemerkt, da er seinem Date sehr ähnlich war, er hätte sogar schwören können sie sind fast identisch. Vorsichtig drehte er den Kopf zur Seite, nur um auf einmal ein Kunai in die Flanke gejagt zu bekommen. Der Schmerz schoss schlagartig durch seinen ganzen Körper und er wollte schreien, doch seine Lungen versagten und dann sackte er nach vorne, alle Spannng aus seinem Körper weichend. Akamaru jaulte wütend auf und wollte aufspringen um seinen Herrn zu verteidigen, aber der Moment in dem er die Handgelenke seiner Gefangenen los ließ, war der Moment in dem sie ihn wieder angriff. Er war noch nicht einmal halb erhoben, da schossen zwei Schwerter über seinen Bauch und schlitzten ihn auf, zwei Wunden grabend welche ihn einen furchtbaren Schmerzensschrei ausstießen ließen, ehe er die Kontrolle über seine Jutsu verlor. Es machte einmal laut 'Puff', bevor der nun verletzte Hund zu Boden sackte und mitleid erregend jaulte. „Hat ja lange genug gedauert.“, brummte die blonde Neuankömmling, während sie ihr Kunai wieder aus der Seite von Kiba zog. Blut und eine winzige Spur grüner Flüssigkeit tropfte von dem matten Metall hinab. „Ich musste erst noch ein Date klar machen.“, kam die lapidare Antwort. „Ein Date mit diesem Jungen hier?“, fragte die Blonde mit einer hochgezogenen Augenbraue. Sie hatte genau die gleiche Frisur wie ihre beiden Teamkameradinnen, jedoch waren ihre Haare blond. Sie trug ein schulterfreies weißes Top, nicht zu eng anliegend, und einen hellblauen Rock welcher bis knapp oberhalb ihrer Kniee reichte. Und wie die beiden anderen Mädchen, hatte auch sie zwei Schwerter an ihrer Seite. „Ja, ein Date mit ihm. Hast du ein Problem damit?“, fragte die Gefragte zurück, eine leichte Aggressivität in der Stimme. „Wieso mit diesem Jungen?“ „Er mag Tiere, genau wie ich.“ „Wunderbarer Grundsatz für eine Beziehung.“ „Halt einfach die Klappe.“ Diesen Moment suchte sich Hinata aus, um laut den Namen ihrer gerade eingesetzten Jutsu zu rufen. „Kyuchiose-no-Jutsu!!“ „WAS?!!“, schrien die beiden Mädchen erschrocken und blickten mit Chakra geschärften Blicken nach oben, wo das letzte Mitglied ihres Teams gegen die anderen beiden Mitglieder des feindlichen Teams kämpfte. Sie entdeckten die in lila gekleidete Schwarzhaarige mit einem irren Ausdruck in den Augen, ein Kunai zwischen die Zähne geklemmt, ein Schwert in der Hand und ein Arm nutzlos herunter hängend. „Scheiße, sie ist im Kampfrausch.“, knurrte die Blonde. Es war ein offenes Geheimniss, dass diese drei Mädchen absolute Spezialisten im Kampf mit zwei Schwertern waren, aber das war auch schon das, was die meisten wussten. Nur wenige wussten, dass sie alle völlig anders kämpften: Eine indem sie sich treiben ließ wie in einem Tanz, eine mit kalter Bedachtheit und Logik und eine mit absoluter Wildheit und nah an der Grenze zum Irrsinn. Und das war der Grund, warum letzt genannte gegen zwei Gegner kämpfte, anstelle gegen einen. Neben dem kleinen, scheu wirkenden Hyuuga-Mädchen, sie erinnerte ein wenig an ein Rehkitz mit ihren großen, treuen Augen, war eine große Menge Rauch welcher sich langsam legte und den Blick auf einen etwas über drei Meter großen, mit einem Strohhut und breitem Schwert ausgestatteten, Braunbär frei zu geben. Ein Braunbär auf zwei Beinen und mit den massigen Tatzen bereits am Griff des Schwertes. Der letzte Kämpfende, der Aburame-Junge, hatte die Hände erhoben und schien die Bewegungen seiner Schwärme aus Käfern zu kontrollieren, was mehr als nur etwas einschüchternd wirkte. Kombiniert mit der Kampfhaltung des Mädchens vor ihrem Bodyguard dem Bären, sah es übel für die Schwertschwingerin aus, welche das aber nicht zu stören schien. „Wenn wir nicht eingreifen sind wir am erledigt.“, murmelte die Blonde und zog wieder ihre beiden Schwerter, dann sprang sie nach oben, ihre Teamkameradin folgte ihr. - „Das gefällt mir nicht.“, murmelte Ai, während sie sich über die leblose Gestalt des jungen Genin beugte, welche auf dem Waldboden lag. Die Gliedmaßen waren in unmöglichen Winkeln abgespreizt, der Torso verrenkt als wäre er von einer Riesenhand zerdrückt worden, und das Gesicht war entstellt zu einer Maske des Horrors. „Ich mag es nur ungerne laut aussprechen, aber tatsächlich bereitet mir der Zustand dieser drei jungen Menschen gewaltige Sorgen.“, stimmte Dodo ihr halb laut zu. Sie standen auf einer Art Pfad inmitten des Waldes, vor ihnen die drei total entstellten Leichen von einem Genin-Team aus Kusa, alle drei mit scheinbar schrecklicher Macht getötet. „Wer auch immer das war, ich will ihm nicht begegnen.“, sagte Ai noch, ehe sie einen Blick zu Yukio warf, welcher in einiger Entfernung auf einem dicken Ast stand und die Umgebung nach anderen Teams absuchte. Dodo nickte zustimmend und sprang dann mit zwei großen Sätzen zu dem dritten Mitglied von Team 14. „Gehen wir, sie hatten keine Rolle mehr.“ Ais schoss schon an ihnen vorbei und sprang in typischer Ninja-Manier von Ast zu Ast, wieder einmal die Führung übernehmend. Sie schien es eilig zu haben, von diesem Ort weg zu kommen. Keiner von beiden Jungs konnte es ihr verdenken, auch sie hatten absolut kein Verlangen danach, auf die gleiche Weise zu enden. - Shino wich mit einem für ihn unüblichen Grunzen auf den Lippen nach hinten aus und entging gerade so noch dem Schicksal, von einem Schwert aufgeschlitzt zu werden, im Gegensatz von seinem Mantel, welcher nun einen großen Schnitt mehr hatte. Es war nicht der erste und sollte auch nicht der letzte sein. Er hatte gedacht, mit der Beschwörung von Gem, dem großen Bären welcher an der Seite von Hinata kämpfte, wäre der Kampf beendet gewesen. Er hätte nicht falscher liegen können. Zuvor hatten sie nur mit einem Gegner zu tun gehabt, einem Mädchen welche eine Kombination aus Taijutsus, Schwerttechniken und einigen wenigen Ninjutsus verwendet hatte. Doch dann waren es auch einmal drei. Sie hatten offensichtlich einen einfachen, aber effektiven Plan benutzt, nämlich Hinata und ihn mit einer einzigen Person binden und gleichzeitig Kiba ausschalten, ehe sie sich der Hyuuga und ihm zuwenden. Und es hatte geklappt. Mit einem Schlag waren anstelle von einem Schwert schwingenden Mädchen, drei Schwert schwingende Mädchen da. Die braunhaarige hatte sie kurzzeitig abgehalten, dabei sogar ihren Boden gegen die wuchtigen Hiebe von Gem Kuma gehalten, während die Blonde den Arm von der Schwarzhaarigen mit Hilfe einiger Senbons und einer Medicjutsu wieder her gestellt hatte. Und sie wussten offensichtlich, wie man zusammen arbeiten muss. Fast die ganze Zeit blieben sie in der Nähe der jeweils anderen, immer so nah dass sie sich schnell gegenseitig helfen konnten. Obwohl ihre Kampfstile alle anders waren, zum Beispiel benutzte die Schwarzhaarige ihre Schwerter fast nur zum Schlagen, die Blonde fast nur zum Stechen und die Braunhaarige tat beides, war es offensichtlich wie lange sie bereits zusammen kämpften. Sie konnten sich nur mit Blicken verständigen, verließen sich absolut aufeinander und wussten ganz genau, wie die jeweils andere reagieren oder agieren würde. Er sah wie Hinata alle Mühe hatte mit ihren Händen die Klingen der Braunhaarigen abzuwehren, welche halb um sie herum tanzte, als die Schwarzhaarige mit großer Wucht die Klinge von Gem als Sprungbrett benutzte und in der Luft Handzeichen formte, ehe sie einen Säureball ausspuckte welcher auf die beiden Kombatanten zuschoss. Es war eigentlich unmöglich, dass die in Grün gekleidete Genin gesehen hatte was ihre Teamkameradin tat, aber dennoch wich sie einem sonst bösartigen Treffer von Hinatas Hand mit einer Bewegung des Oberkörpers nach hinten aus und nutzte dies, um sich fallen zu lassen und weg zu rollen, womit sie gleichzeitig dem Säureball auswich. Hinata hatte weniger Glück und sah diesen Angriff zu spät kommen, da sie mit der Braunhaarigen beschäftigt war, so dass sie nur einen Sekundenbruchteil Zeit hatte um zu reagieren, was einfach nicht reichte. Shino wollte seine Kikai nutzten um sie zu schützen, auch wenn es zu spät war, als er sah wie die massige Gestalt von Gem Kuma sich bewegte und einen furchtbaren Schrei los ließ. Aus reinem Beschützerinstinkt reagierend, hatte die große beschworene Kreatur sich nach vorne gestürzte und die Arme ausgestreckt, so dass die Säure nicht Hinata traf, sondern seinen linken Unterarm. Der Geruch von verbranntem Fell und Fleisch erfüllte schlagartig die Luft, während er erneut aufbrüllte vor Schmerzen. „Das muss weh getan haben, Fettklops.“, sagte die Verantwortliche mit einer liebenswürdigen Stimme, worauf der Bär nur knurrte und einhändig seinen massiven Eisenklumpen, auch als Schwert bekannt, schwang. Leichtfüßig wich sie mit einem Salto aus, holte gleichzeitig Luft und spuckte erneut einen Säureball, diesmal nach dem Gesicht des Bären. Und im Gegensatz zu der flinken Hinata oder dem vorausschauenden Shino, war dieser nicht in der Lage auszuweichen. - Ein furchtbares Brüllen erfüllte den Wald, so laut und durchdringend dass die Erde zu beben schien. Ein kalter Schauer lief Dodo über den Rücken, als er es hörte und hielt einen Moment inne, um sich zu schütteln. Ein kurzer Blick verriet ihm, dass es auch Ai und Yukio so ging, aber die beiden verbargen es besser. Tatsächlich hätte jeder andere, außer ihm und Ohzora-Sensei, wahrscheinlich überhaupt nicht bemerkt, dass ihnen dieses Brüllen durch Mark und Bein ging. Doch Dodo hatte zu viel Zeit mit ihnen verbracht, als dass er sie nicht hätte lesen können. Manchmal hatte er sogar das Gefühl, diese beiden seien seine Familie und nicht seine echte Familie. Klar, er verbrachte gerne Zeit mit Shinabe und genoss es, einfach Abends mit seiner Schwester einen Film zu schauen, aber gelegentlich hatte er den Eindruck, dass ihm niemand so nahe stand wie dieser Kaffeejunkie und das Taijutsu-Mädchen. Ihm entging natürlich nicht, dass Yukio nicht aufrecht stand, sondern halb hockte, als wenn er bereit war sofort mit einem Sprung die Flucht zu berginnen. Und ihm entging auch nicht, wie Ais linke Hand sich an dem mächtigen Stamm eines Baumes fest hielt, obwohl sie es nicht brauchte, ihr Gleichgewichtssinn war dafür absolut ausreichend, sogar mehr als das. „... Meine verehrten Mitstreiter, ein unangenehm starkes Gefühl des Unbehagens schleicht sich in mein Herz...“, murmelte der Langhaarige Genjutsu-Meister-In-Ausbildung und warf einen nervösen Blick über seine Schulter, auch wenn er genau wusste, dass da nichts war, was nicht schon vor drei Sekunden da gewesen wäre, als er das letzte mal nachgeschaut hatte. „Hmmm, ich hätte es nicht ganz so blumig ausgedrückt, aber es geht mir genauso.“, stimmte Ai ihm halblaut zu. Ihr mit dem Kampfstab bewaffneter Teamkamerad, zu diesem Zeitpunkt hatte er seine bevorzugte Waffe jedoch in seinem Siegel am Arm verstaut damit er ihn nicht behinderte, nickte nur und brummte irgend einen nicht verständlichen Laut, was sie als Zustimmung auffassten. - Elday Yuuko war ein glückliches Mädchen, jedenfalls zu speziell diesem einen Zeitpunkt. Sie war keine Sadistin oder grausame Psychopathin, wie viele dachten, sondern lediglich eine sehr gute Schauspielerin. Eine der Erinnerungen an ihre Mutter, möge sie in der Hölle von Tausend Dämonen auf ewig vergewaltigt werden, waren die vielen Lektionen in den Kampfkünsten der Familie. Es gehörte mehr dazu, als nur wie man ein Schwert am effektivsten schwingt oder eine bestimmte Jutsu einsetzt, sondern auch die Kunst des Täuschens und Verbergens. Menschen sehen dass, was man ihnen zeigt. Und sie hatte früh gelernt, dass wenn sie den Menschen eine geistig gestörte Sadistin zeigt, sie tatsächlich glauben, dass sie auch eine geistig gestörte Sadistin ist. Und geistig gestörte Sadisten, sind gefährliche, unberechenbare und grausame Gegner, welche im Kampf gefürchtet werden wie keine zweiten. Das kam zwar mit einem Preis, aber diesen Preis hatte Yuuko schon lange gelernt zu akzeptieren. Sie hatte es unglaublich schwer, Freunde zu finden. Die Wahrheit war aber, dass sie weder verrückt noch sadistisch veranlagt war, ist und jemals sein wird, tatsächlich wird sie später auch niemals Jounin oder ANBU-Mitglied oder Spezial-Jounin in der Folter- und Verhörabteilung, sondern Chunin-Lehrer an der Akademie, aber das ist eine andere Geschichte. Zu diesem speziellen Zeitpunkt, freute sie sich tierisch darüber, einem großen, intelligenten Bären das halbe Gesicht weggeäzt zu haben. Nicht etwa, weil die Luft deswegen so stark nach Verwesung und Tod roch, tatsächlich wurde ihr beinahe schlecht deswegen, oder weil es ihm so schmerzte, das tat ihr sogar leid, sondern einfach weil sie damit so gut wie gewonnen hatte. Wenn sie etwas mochte, dann war es zu gewinnen, ebenfalls eine Sache, die sie von ihrer Mutter angenommen hatte, auch wenn sie die meisten Dinge, welche ihre Mutter ihr beigebracht hatte, verabscheute wie fast nichts anderes auf der Welt, nur Spinat war schlimmer. Mit einem zufriedenen Grinsen, der rechten Hand mit einem Schwert, eines von zwei Erbstücken welche sie von ihrem Vater besaß, bewaffnet und die Augen mit einem wilden Glitzern erfüllt, stand sie vier Meter von dem vor Schmerzen in Agonie brüllenden Gem und leckte sich über die Lippen. Es war alles einfach zu gut, es klappte alles wunderbar. Köterjunge, den Manaka scheinbar sehr süß fand, war bereits ausgeschaltet und nun war es nur eine Frage der Zeit, bis auch Käferfreak und Kleine-Schlampe entweder aufgeben würden, oder ausgeschaltet werden würden. Es war für sie ein wahrer Schock gewesen, als die kleine Hyuuga, verdammte Bastarde mit Stücken im Arsch, etwas beschworen hatte, noch dazu etwas so großes Gefährliches. Yuuko machte sich keine Illusionen, dass der Bär sie nur hätte streifen müssen, damit sie ausgeschaltet gewesen wäre, aber nun hatte sich das ja erledigt. Vor Wut und Pein brüllte er noch einmal auf, dann verschwand die massige Gestalt der beschworenen Kreatur und hinterließ nur eine große Wolke von Rauch. Das Grinsen von der Schwarzhaarigen wurde nur noch breiter, doch es gefror als auf einmal ein Schatten durch den Rauch auf sie zuschoss, wütend brummend und surrend. Shino hatte offensichtlich aufgepasst und ein zorniger Schwarm von Kikai-Käfern hielt genau im Sturzflugangriff auf eine der drei Erbinnen des Elday-Clanes zu, die kleinen Zangen und Mandibeln bereit in Haut und Fleisch zu graben. //Verdammter Drecksack.//, dachte sie in einem total undamenmäßigen Ton und wollte gerade nach hinten ausweichen, als sie die Präsenz von der Hyuuga dort spürte, welche ebenfalls auf sie zuhielt. //Wie ist sie so schnell da hin gekommen?// Sich nicht weiter mit dieser Frage aufhaltend, sprang sie einfach nach oben und wich damit sowohl dem weißäugigen Mädchen, als auch den hundertschaften von Insekten aus. Sie hatte keine Ahnung, was geschehen würde, wenn diese beiden ineinander krachen würden, weswegen sie neugierig einen Blick nach unten warf... nur um zu sehen wie sich schlagartig die Gestalt von Hinata auflöste und ebenfalls zu Myriaden von Käfern wurden. „Was?!!“, schrie sie noch, da hörte sie die warnenden Rufe von ihrer blonden Teamkameradin Ayumi, doch es war zu spät. Einen Sekundenbruchteil später war die echte Hyuuga Hinata vor ihr, ihre Arme bereits in Angriffsbewegung schwingend, ihr Gesicht zu einer kalten Fratze des Zornes verzogen. Automatisch versuchte Yuuko noch ihr Schwert in die Seite des Mädchens zu graben, aber mit einer blitzschnellen Bewegung war die Hand Hinatas dazwischen und lenkte, sehr zum Erstaunen absoluter ALLER die es sahen, die Waffe weg. Es schien so, als würde Yuukos Schwert einfach abgleiten, sanft weggeführt werden von dem eigentlichen Pfad und harmlos nach oben. Yuukos letzte Reaktion war, die Augen weit aufzureißen vor lauter Schock, bevor zwei brutal präzise Treffer von Hinatas anderer Hand, genauer gesagt dem Zeige- und dem Mittelfinger, in ihrer Brust landeten und für einen Moment den Chakrafluss von den Lungen zum Rest des Körpers abschnitt. Dies deutete das Gehirn als absoluten Notfall und tat das, worauf es programmiert war zu tun: Es schaltete alles, bis auf das notwendigste, ab. Vor Yuukos Augen wurde es schwarz, während sie scheinbar leblos wieder der Schwerkraft nachgab und nach unten fiel. Das einzige was sie rettete, war das Eingreifen Ayumis, welche ihr hastig nachsprang und gerade rechtzeitig noch auffing. Beinahe schon behutsam, legte die Blonde ihre sonst so leidenschaftlich angefeindete Teamkameradin, und Cousine, Yuuko auf dem Waldboden ab, als etwas hinter ihr landete und sie augenblicklich herum wirbeln ließ. Ihre beiden Schwerter, wunderbar gefertigte Kodachis von absoluter Meisterhand, vollzogen einen perfekten Bogen und schnitten Aburame Shino den Kopf ab und den Bauch auf. Jedenfalls hätten sie das getan, wäre da nicht die winzige Tatsache gewesen, dass es sich nur um eine große Ansammlung von Insekten handelte. //Ein Klon aus Insekten? Was für ein Freak ist das?// Sie kam nicht dazu, diese Frage zu beantworten, als unzählige Käfer sich auf sie stürzten, ihr in den Mund, die Ohren, die Nase und die Augen flogen, sie effektiv blind, taub und stumm machten, und ihr einen gewaltigen Anfall von Übelkeit bescherten. Das dritte Mitglied des Teams wehrte sich unterdessen gegen die Angriffe der kleinen bleichäugigen, welche zwar schwer atmete und offensichtlich mitgenommen war, aber nun mit neuer Wildheit und Ehrgeiz kämpfte. Und sie hatte ganz offensichtlich eine Geheimwaffe ausgepackt, welche sie zuvor nicht verwendet hatte. //Wie bei den Hörnern des Himmelsdrachen macht sie das?//, fragte sich die fast schon panische Braunhaarige, während sie hastig zurück wich und mit ansah, wie ihre Waffe von Hinatas bloßer Hand abgelenkt wurde. Es war so, als würde ihre Klinge nicht einmal die Haut des jungen Mädchens berühren, sondern vorher von der Luft selbst abgebremst werden und dann weggleiten, als wenn sie in ein Stück Seife hauen würde. Und das war der Moment, in dem sie auf einmal am Rand zum Abgrund stand und leider schon in eine Richtung Schwung hatte. Unfähig ihr Gleichgewicht sonst zu halten, federte sie sich leichtfüßig ab und machte einen Sprung nach schräg oben, wo sie an der Rinde eines besonders mächtigen Baumes kleben blieb. Augenblicklich erhob sie wieder ihre Schwerter, bereit sich zu verteidigen, aber zu ihrem Erstaunen, folgte Hinata ihr nicht sondern blieb wo sie war. //Wieso...// Die nicht vollendete Frage beantwortete sich von selbst, als sie spürte wie winzige Käfer ihre Beine hinauf krabbelten und begannen ihr Chakra zu saugen, wovon sie sowieso schon nicht mehr viel besaß. //Sie hat mich hier hin getrieben.// Es stellte sich nur die Frage, wie sie sich mit ihrem Käfer nutzenden Kameraden verständigt hatte, wo sie doch kein Wort miteinander geredet hatten, jedenfalls nicht, dass Manaka es mitbekommen hatte. Sie sah auf den Waldboden, wo die leblose Gestalt von Yuuko lag, alle Viere von sich gestreckt wie ein Mädchen nach einem Herzinfarkt. Neben der Schwarzhaarigen kämpfte Ayumi darum, sich nicht zu übergeben, halb gekrümmt zwischen Laub und Dreck auf dem Boden herum kriechen... oh, sie hat gerade verloren und ein säuerlicher Geruch erfüllte um sie herum wohl die Luft. Und sie selber merkte, wie ihre sowieso schon niedrigen Reserven an Chakra langsam aufgesaugt wurden. Ihre Familie war nicht dafür bekannt, hohe Chakra-Vorräte zu haben, sogar genau das Gegenteil. Der Elday-Clan gehörte zu den Familien, welche berühmt waren für ihre Taijutsu-Fähigkeiten und dem Umgang mit zwei Schwertern, was sie oft verbunden mit einigen Ninjutsus und Genjutsus. Doch wenige wussten, dass sie dies getan hatten, weil sie sich hatten durchsetzten müssen gegen Clans wie die Hyuuga oder die Aburame, ganz zu schweigen den Uchiha. Und ihre einzige Möglichkeit war gewesen, diese Fähigkeiten noch weiter auszubauen und zu einer absolut neuen Kunstform zu erheben. //Wir haben uns... wohl... etwas übernommen...//, dachte sie noch, ehe sie kraftlos mit ansah, wie ihre Füße sich von dem Holz lösten und ihr eigenes Gewicht sie nach unten zog. Es war beinahe wie in Zeitlupe, als sie mit ansah, wie sich ihr der Boden näherte, bevor sie aufprallte, Kopf voran, und gnädige Ohnmacht sie erfasste. - Als Elday Ayumi sich das zweite mal übergeben hatte, sie verfluchte den gesamten Aburame-Clan für ihre verdammten Fähigkeiten, wollte sie nur noch sterben. Sie fühlte sich absolut elend, als würden ihre inneren Organe sie verraten und meutern, während gleichzeitig winzige Käfer in ihrer Nase und ihrem Mund herum krabbelten und flogen, sie nach Luft schnappen ließen und das Surren unzähliger dieser Wesen ihre Ohren erfüllte. Sie konnte die Augen nicht öffnen da ansonsten diese sofort von Insekten bedeckt wären, was sie bereits vorher heraus gefunden hatte und noch immer tränten ihre Augen und brannten wie Feuer, ausgelöst durch die Duftstoffe der kleinen Mistkerle. Orientierungslos versuchte sie sich auf die Beine zu kämpfen und griff dabei mit der linken Hand unabsichtlich in etwas warmes, feuchtes, schleimiges Etwas, das an ihrer Haut kleben blieb und von ihr sofort als ihr ehemaliges, schon halb verdautes Frühstück identifieziert wurde. Beinahe war sie froh, dass ihr bereits schlecht war, ansonsten wäre es spätestens nun so weit gewesen. Und dann war es auf einmal vorbei. Das Surren verschwand und die Insekten in ihrem Mund und ihrer Nase zogen sich zurück, die Käfer auf ihrer Haut flogen fort und ließen sie zurück, zwar mit aufgequollenen Augen und einer Übelkeit die ihres gleichen suchte, aber unverletzt. Vorsichtig öffnete sie die Augen, unsicher, was sie von dem plötzlichen Rückzug ihrer winzigen Gegner halten sollte. Durch einen Tränenschleier sah sie die hoch aufragende, vermummte Gestalt von dem Herrn der Käfer, er selber bezeichnete sich lieber als Freund dieser kleinen Wesen, vor sich stehen, Gesicht wie immer eine steinerne Maske. „Du beherrschst einige Medic-Jutsus.“ Es war eine Feststellung, keine Frage. Sie fragte sich für einen Moment, woher er das wusste, ehe sie sich daran erinnerte, dass sie ja den Arm von Yuuko wieder einsatzfähig gemacht hatte, während Manaka ihnen die Gegner vom Laib gehalten hatte. Also nickte sie zaghaft, unsicher was er wollte. „Ich bitte dich darum, sie einzusetzten, um unserem verletzten Teamkameraden und seinen Canidaen Begleiter zu heilen.“, sagte er mit einer Stimme, welche keinen Deut darüber verriet, wie seine Gemütslage war. „... und wenn nicht...“, fragte sie nach einer Sekunde des Zögerns, dies aber nicht wirklich in Betracht ziehend. Sie wusste, dass sie verloren hatte, dass sie ihm ausgeliefert war, doch sie war gespannt, wie er Druck auf sie ausüben würde. Eine kurze Weile schien es so, als würde er sie einfach nur ansehen, es war aufgrund seiner Sonnenbrille schwer zu sagen, ehe er einen Schritt zur Seite machte und den Blick freigab auf die leblose, halb hängende Gestalt von Manaka, nur am Kopf gehalten von den schlanken Händen der Hyuuga Erbin. Ein matt glänzendes Kunai lag am dünnen Hals der braunhaarigen Elday, so fest an die Haut gepresst, dass ein winziges Tropfen Blut nach unten hinab lief. „... okay... ich mach es...“, murmelte Ayumi und kämpfte sich auf die Beine. - Während Shino, Hinata und Kiba ihren ersten wirklich ernsthaften Kampf gewonnen hatten, stand ein stark zitternder Uchiha Sasuke einer bösartig lächelnden Ame-Nin gegenüber. //Was für eine Aura...//, kam es ihm in den Sinn, während das ältere Mädchen, eigentlich war sie bereits eine junge Frau, mit dem süffisant-bösartigen Lächeln einen Schritt auf sie zu machte. „Oh, ich hatte mehr erwartet von dem berühmten letzten Uchiha...“ Neben ihm kämpfte Sakura alle Fluchtreflexe nieder und versuchte einfach nur ihre Arme zu heben, um die Genjutsu zu bannen... wenn es denn wirklich eine Genjutsu war, was sie an Ort und Stelle fest hielt. -- So, ist länger geworden als ich gehofft hatte^^° Im nächsten Kapitel wird es wohl vor allem um Team 14 und Team 10 gehen, wobei ich mir aber nicht absolut sicher bin. Der Kampf von Team 7 gegen Orochimaru wird von mir nicht beschrieben, nur ab und zu mal angeschnitten. Und die Senseis werden noch einmal auftauchen. Ich hab übrigens eine kleine Side-Story zu der hier veröffentlicht, dreht sich um Yukio und (Überraschung) Hyuuga Hanabi, Zukunfts-Story^^ Falls jemand Interesse hat, einfach in meinen FFs nachgucken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)