Team 14 von abgemeldet (Mädels, Reichtum, Glück) ================================================================================ Kapitel 15: Der Weg zum Chunin ------------------------------ Ich hab zu viel Zeit, deswegen schreib ich so viel. Endlich mal ein wenig Hinata-Naruto Goodness in diesem Kapitel, wird aber auch Zeit. Ich hab aber noch ein paar Dinge zu sagen: 1.) Ich habe für meine OCs direkt mehrere 'Mary-Sue-Tests' gemacht, also wo man eine grobe Richtung heraus findet, ob der Charakter eine Mary-Sue ist oder nicht. Hier mal das lustige Durchschnittsergebnis: Yukio – 12 Punkte (Gut durchdachter OC) Dodo – 11 Punkte (Gut durchdachter OC) Ai – 5 Punkte (Anti-Mary-Sue) Mugen – 23 Punkte (Gut durchdachter OC mit leichter Neigung Richtung Mary-Sue) Fällt euch was auf? Der Charakter, welcher am ehesten in Richtung Mary-Sue geht ist der, von welchem man es am wenigsten erwartet. Das hat zwei Gründe: Erstens, er hat eine schlimme Vergangenheit und zweitens, er kann mit vielen Gegnern wirklich den Boden aufwischen. 2.) So, zum Verständnis für dieses Kapitel: Es werden öfter mal Zeitsprünge drin vorkommen, vor allem am Ende, aber dann wird das erwähnt. Wenn auch nicht immer direkt am Anfang eines neuen Absatzes, das wäre meiner Meinung nach schlechter Stil. Aber ich will nicht für jeden kleinen Sprung ein neues Kapitel anfangen. Falls man mal nicht mitkommt, bitte ich es zu verzeihen. Als kleiner Tipp: Es ist alles Chronologisch, das was zuerst geschieht wird auch zuerst geschrieben. 3.) Mit ist noch etwas aufgefallen, nämlich dass ich oft Hyuga anstelle von Hyuuga (mit doppeltem U) schreibe. Ab sofort hört das auf, ich werde meine bisherigen Kapitel nach und nach deswegen überarbeiten. -- Der Weg zum Chunin Mit einem müden Gähnen bewegte sich Kawano Ai zur Tür. Da sie die einzige im Haus war, ihre kleine Schwester war in der Schule und ihre Eltern in der Bäckerrei, hatte sie keine Probleme damit lange zu schlafen und nur in schlabberigem Shirt und Hotpants herum zu laufen. Doch da es geklingelt hatte, hatte sie sich halt aus dem Bett gequält und schritt nun gemächlich zur Tür, ehe sie diese öffnete und verschlafen fragte: „Ja, was ist?“ „Guten Morgen Ai-Chan!“, rief Lee voller Energie und strahlte sie mit seinem Zahnpasta-Lächeln an, in den Händen ein großes Stoff-Eichhörnchen. Augenblick wünschte sie sich, sie würde bessere Kleidung tragen. Oder wenigstens ihre Haare gemacht haben. Oder zumindest ein wenig Make-Up tragen. Sie trug sonst so gut wie gar keines, aber in diesem Moment wünschte sie es sich. „Äh... m-morgen...“, brachte sie stotternd heraus, nervös wie Hinata wenn sie auch nur an Naruto dachte. „W-Was führt d-dich her?“ „Ai-Chan, du klingst so komisch.“, sagte er besorgt und trat einen Schritt näher. „Bist du krank?“ Und mit diesen Worten legte er eine Hand auf ihre Stirn, nachfühlend ob sie Fieber hatte. Natürlich wurde in diesem Moment massenweise Blut in ihren Kopf gepumpt, scheinbar war das Gehirn der Meinung, dass der Rest des Körper keines benötigte zu diesem Zeitpunkt. „Du glühst regelrecht.“, teilte er ihr dann mit. „Du musst sofort ins Bett! Yosh!“ Ihr einziger Gedanke, als er das sagte, war: 'Ja, und zwar in deins.' „Ich hatte gehört, dass du unschuldig eines Verbrechens beschuldigt worden bist und wollte dir dieses Geschenk bringen!!“, verkündete er und hielt ihr das Stoffeichhörnchen entgegen. „Ich habe mit ihm hundert Runden um Konoha gelaufen um zu testen, ob es auch Jugendvoll genug ist!!“ Und so sah es auch aus. Obwohl es immer noch knuffig und kuschelig war, sah es nicht mehr ganz neu aus und war an einigen Stellen schmutzig, aber das war der neuen Besitzerin sogar lieber. „Aber jetzt ist es ein 'Werd-Schnell-Gesund-Geschenk' von mir an dich!!“ Und mit diesen Worten ging er in seine Nice-Guy-Pose, mit dem erhobenen Daumen und blitzendem Lächeln. Mit kraftlosen Händen nahm sie das Geschenk an und drückte es sofort an sich. „Du musst schlimm krank sein, wenn du so zitterst.“, bemerkte Lee, Besorgnis in seiner Stimme mit klingend. „Ich werde 500 Sit-Ups machen damit du schnell wieder gesund wirst!! YOSH!!!“ Und damit rannte er los, eine total regungslose Ai stehen lassend. Sie sah ihm nach, bevor er um eine Ecke verschwand, dann schaute sie das Eichhörnchen an. Es war fast so groß wie das in Lees Bett, aber in einem helleren Rot und mit großen Knopfaugen die einen freudig ansahen. //Lee hat mir was geschenkt.//, dachte sie. Gaaaaanz langsam, beängstigend langsam um die Wahrheit zu sagen, verzogen sich ihre Lippen zu einem zahnlosen Grinsen und sie drückte das Stofftier fest an sich. Voller Freude wirbelte sie auf ihrer Ferse herum und tanzte mit ihrem neuen Kuscheltier zurück ins Haus, Richtung ihres Zimmers. Eigentlich war sie ja zu alt für so etwas, aber in diesem Fall machte sie eine Ausnahme. Ihr neues Kuscheltier musste sofort probegekuschelt werden. Und es roch sogar ein wenig nach Lee. - „Du kriegst von den Aburame nen neuen Arm?“, fragte Yukio brummend und schlürfte an seinem Kaffee. Er saß zusammen mit seinem besten Freund auf dem Vordach eines Cafes in der Fußgängerzone von Konoha, von wo aus sie die Menschen beobachteten und Kaffee und Kuchen genossen. „In der Tat, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Durch ein Verfahren welches höchste geheim ist, wird mein alter Arm durch einen neuen ersetzt und auch wenn dies nicht ohne Risiko von statten geht, so werde ich es tun. Denn wer wird schon ein Held, wenn er nur den sicheren Weg durch das Tal geht, anstelle von den gefährlichen aber spektakulären Bergpfaden?“, bestätigte Dodo neben ihm und nahm mit seinem gesunden Arm ein Stück Kuchen. „Hmmm... cool.“, brummte der Kurzhaarige trocken, bevor er erneut an seinem Kaffee schlürfte. „AAAH, HILFE!!!“ Tschik-Tschik-Tschik „... Haben mich meine Augen getäuscht, oder war dies gerade Inuzuka Kiba, welcher von unserem Sensei mit der klassischen Bewaffnung der mythischen Amazonen, nämlich Pfeil und Bogen, durch unser Heimatdorf gejagt wird?“ Yukio sah dem weghüpfenden, den Weg über die Dächer nehmenden, Inuzuka nach, ehe er die Pfeile ansah, welche vor seinen Füßen aus dem Holz ragten. „Jo... isser.“ „Ich muss zugeben, dies ist eine interessante Entwicklung.“, sagte Dodo, dabei dem Wort Untertreibung eine neue Bedeutung verleihend. „Und ist das dort unten nicht die zierliche Hyuuga Hinata, welche einen Karren, beladen mit köstlichen Lachsen, hinter sich her zieht?“ „Jo... isse.“ „Ah, es scheint so, als sei das Dorf entweder in einem Umbruch oder schlicht und ergreifend verrückt geworden.“, dachte Ryuichi laut. „Und irre ich, wenn ich denke, dass jener beleibter Ninja dort drüben Chouji Akamichi ist, welcher mit Trainingsgewichten von massiver Größe, durch das Dorf joggt, wobei er Liter von Schweiß vergiest?“ „Jo, isser.“ „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass dieses Dorf tatsächlich verrückt geworden ist. Vor allem weil ich gerade Uchiha Sasuke entdecke, wie er mit einem Kopf von solch einem Rotton den Laden für Hygienebedarf verlässt, dass man annehmen könnte, er hätte Damen-Slip-Einlagen gekauft... Nein warte, ich erspähe einige Verpackungen in seiner prall gefüllten Tüte... Es sind Damen-Slip-Einlagen darin. Dieses Dorf ist wahrlich verrückt geworden.“ „Jo, isses.“, stimmte Yukio schulterzuckend zu. „Noch Zitronenrolle?“ „Oh, ja gerne doch.“ - Dem Hokagen erschien es, als seien die Senseis der Rookie Twelve mit einem Schlag wahnsinnig geworden, oder sie waren alle vom gleichen Virus krank geworden, welcher sie nun dazu antrieb, ihre Schüler mehr zu trainieren als zuvor. Wesentlich mehr. Er wusste natürlich, dass dieser Virus auch als Chunin-Examen bekannt war, er hätte nur nicht gedacht, dass sie so stark darauf anspringen würden. Kakashi hatte tatsächlich alle Missionen abgesagt, angeblich wollte er sein Team für einen Monat so sehr quälen, dass ihnen gar nichts anderes übrig blieb als besser zu werden. Asuma hatte damit bereits begonnen und Kurenai plante eine Trainingsreise mit ihren Schützlingen, sie buchte bereits die Hotels. Und Mugen half ihr scheinbar aus, denn noch war er damit beschäftigt, Inuzuka Kiba zu trainieren, dabei eine seiner berüchtigten Methoden des 'radikalen Extremtrainings' nutzend. Doch der alternde Hokage hätte nicht gedacht, dass er so weit gehen würde, den armen Jungen mit Pfeil und Bogen durch die Gegend zu jagen. Mit echten Pfeilen und einem echten Bogen. Natürlich wusste er darüber bescheid, immerhin hatte er die Erlaubnis dazu unterschrieben... vielleicht hätte er den Antrag auch wirklich lesen sollen. Und so war es Ohzora Mugen bis in die nächste Woche Mittwoch gestattet, Inuzuka Kiba mit jedem Mittel zu trainieren, welches ihm passte. Und damit war auch wirklich JEDES Mittel gemeint. Sarutobi seufzte, bevor er den Pfeil aus seiner Wand zog. Dieses verirrte Geschoss hatte wirklich nur zufällig seinen Weg in das Büro des Dorfführers gefunden, Ohzora würde niemals auf ihn schießen, jedenfalls nicht mit Absicht. Er war ein genialer Lehrer... und auch einer, der zu sehr drastischen Mitteln griff wenn es Not tat. Obwohl er die Mittel ein wenig fragwürdig hielt, war sich der Hokage sicher, dass es funktionieren würde. Daran zweifelte er kein bisschen, Kiba würde gestärkt aus dieser Woche Tortur heraus gehen. Nur ob er dann noch bei klarem Verstand sein würde... das war eine andere Frage. - Uzumaki Naruto war sehr froh darüber, den langen Strohhalm gezogen zu haben. An diesem Morgen waren Sakura und Sasuke bei ihm eingezogen, nichts worüber er sich besonders freute, sie ebenfalls nicht. Der Raum war für die drei wesentlich zu eng, außerdem war es Sakura zu schmutzig und Sasuke wollte etwas anderes essen als nur Ramen. Sich mit ihrem Schicksal abfindend, Kakashi-Sensei hatte sich bei ihrem Treffen sehr deutlich gemacht, entschieden sie die Aufgaben welche anfallen würden zu teilen. Sakura hatte das Badezimmer und das Schlafzimmer gereinigt, während Naruto den Flur, das Wohnzimmer und die Küche aufräumte und säuberte. Sasuke hatte zu seinem Entsetzen den kurzen Strohhalm gezogen, das heißt: Er musste einkaufen. Und so blieb dem Uchiha-Erben nichts anderes übrig, als für sich und seine Teammitglieder einkaufen zu gehen. Er bereute sicherlich seine Entscheidung, direkt alles zu tun. Immerhin musste er so nicht nur sich selber versorgen, sondern auch Naruto und Sakura. Und da letzt genannte ein Mädchen war, hatte sie auch spezielle Bedürfnisse. Er kicherte bei dem Gedanken daran, wie Sasuke sich fühlen muss, wenn er die speziellen 'Frauensachen' für Sakura einkauft, so dass er beinahe in sein Ramen prustete. Gut gelaunt aß er dann weiter an seinem Ramen, jedenfalls bis er einen fischigen Geruch warnahm. Er war kein großer Freund von den geschuppten Wasserwesen, jedenfalls wenn sie tot waren und auf dem Tisch lagen, weswegen er sich neugierig umsah. Fischgeruch in seinem Ichiraku-Ramen-Stand? So etwas war ungeheuerlich, weswegen er sich augenblicklich umdrehte um den Schuldigen auf diesen Umstand hinzuweisen... und sah Hyuuga Hinata, wie sie einen großen Karren mit Massenweise eingepacktem Lachs hinter sich her zog. Jedenfalls versuchte sie es. Momentan steckte der Karren nämlich fest und so sehr das zierliche Mädchen auch zog und zerrte, er rührte sich nicht. //Und keiner hilft.//, dachte er missbilligend. Er sah wie einige Leute sie verwirrt oder belustigt ansahen, einige sogar mit offenem Mitleid, aber niemand half ihr. Hastig schlang er die Reste seines Mittags herunter und stand auf. „Ich bin sofort wieder da!“, rief er zu Teuchi, dem Besitzer des Standes, und eilte dann zu dem Wagen von Hinata. Sofort ging er auf die Rückseite und fing an zu schieben, obwohl ihm der Geruch von Fisch entgegen schlug. Von massenhaft Fisch. //Warum hat sie so viel Fisch gekauft? Das muss ne Tonne sein!// Er hatte damit gar nicht so unrecht, auch wenn es nur knapp neunhundert Kilo waren und nicht tausend. Seine Muskeln spannten sich an und Schweiß trat auf seine Stirn, doch es schien zu helfen. Hinata hatte den blonden Jungen nicht bemerkt, so dass sie sich ein wenig wunderte, warum es auf einmal leichter wurde. Aber sie dachte nicht darüber nach, sondern zog lieber mit aller Kraft. Ihre Füße gruben sich in den Boden und sie legte ihr gesamtes Gewicht in diesen Kraftakt, was zwar nicht viel war, aber dennoch zu wirken schien. Mit einem plötzlichen Ruck befreite sich das Rad aus dem Schlagloch, in welchem es sich wegen einigen Steinchen verkeilt hatte, und polterte urplötzich in Hinatas Richtung. Diese verlor das Gleichgewicht und fiel der Länge nach hinten über. Einen Überraschten Aufschrei ausstoßend plumpste sie auf den Boden und spürte wie der Karren auf sie zu rumpelte. Es blieben ihr nur wenige Sekundenbruchteile, aber das reichte aus. Sofort rollte sie sich zur Seite und stieß sich gleichzeitig mit den Füßen vom Wagen weg, dann schoss sie auf die Beine und machte einen hastigen Schritt zur Seite. Hätte sie auch nur einen Moment gezögert, hatten eine Tonne Holz, Metall und Fisch sie unter sich begraben, doch sie war noch schnell genug gewesen. Direkt vor ihr kam der Karren zum stehen, dort wo sie Momente zuvor noch selbst gewesen war. Erleichtert atmete sie aus. „Hinata, alles in Ordnung?“, fragte Naruto, welcher hinter dem Wagen hervor kam, besorgt und schritt zu ihr. //Naruto-Kun.//, rief sie gedanklich und drehte sich sehr langsam, und mit rotem Kopf, zu ihm herum. „... N-N-Narut-to-K-Kun...“, stammelte sie leise zu seiner Jacke, sie konnte ihm nämlich nicht ins Gesicht sehen. „Hinata?“, fragte er verunsichert. „Falls.... falls ich dich störe geh ich wieder.“ „NEIN!!“, kam es sofort von ihr, wesentlich lauter als sie vorgehabt hatte, weswegen er auch einen kleinen Sprung nach hinten machte. Augenblicklich wurde sie noch mehr rot als eine Tomate. „A-A-Also... d-d-du... stör-r-rst n-nicht...“, nuschelte sie dann wesentlich leiser. „Eh... gut.“, meinte er verwirrt. //Hinata ist komisch.// „Ähm...“ Genau wie auch Naruto, wusste auch Hinata nicht so recht was sie sagen sollte, weswegen sie nverös mit ihre Fingern spielte und auf den Boden schaute. „Ja... brauchst du vielleicht Hilfe mit deinen... ähm... Einkäufen?“, schlug er dann vor, woraufhin sie schüchtern nickte. „Okay!“, kam es begeistert von ihm und augenblicklich formte er mehrere Handzeichen. „KAGE-BUNSHIN-NO-JUTSU!!“ Mit vielen lauten PUFFS erschienen 12 Narutos, welche sich sofort daran machten, den großen Karren zum Anwesen der Hyuugas zu schieben. Die scheue Hyuuga-Erbin sah ihnen dabei zu, sofort erinnert an eine Szene aus 'Icha-Icha-Wars', wo der Held Raikuri diese Jutsu nutzte... allerdings für andere Dinge. Bei dem Gedanken daran, dass Naruto das gleich tun könnte, tat sie das einzige was ihr logisch erschien: Sie wurde ohnmächtig. „Hi... HINATA!!!“ - Akamichi Chouji war für drei Dinge bekannt. Erstens natürlich seine... ähm... „Imposante“ Erscheinung. Zweitens für seinen liebenswürdigen, geduldigen Charakter. Und drittens für seinen Sieg über Uzumaki Naruto im Ramenwettessen letzten Jahres. Der Blonde hatte gut mitgehalten und erst nach 32 Schalen aufgegeben, doch schlussendlich hatte das Familienerbe der Akamichi sich durchgesetzt. Wie auch immer, er war nicht wirklich bekannt dafür, besonders hart zu trainieren, das war ja auch nicht der Fall. Jedenfalls bis zu diesem Zeitpunkt. Ihr Lehrer Sarutobi Asuma hatte aus seltsamen Gründen, welche ihn eigentlich auch gar nicht so sehr interessierten, an diesem Morgen damit begonnen, sein Team härter zu trainieren. Zuerst hatte er Ino auf eine neue Diät gesetzt, das heißt, er hatte ihren Essenplan total auf den Kopf gestellt. Viel Obst, viel Gemüse, viele Kohlenhydrate und Fleisch. Aber keine Naschereien, kein Zucker, kein überflüssiges Fett. Es war keine große Überraschung für ihre Teamkameraden, dass sie absolut nichts dagegen hatt, immerhin achtete sie sehr auf ihre Figur. Danach hatte er die drei gegeneinander antreten lassen in einem Trainingskampf. Er endete nachdem Chouji Ino eine geklatscht hatte und Shikamaru aufgab... also nach fünf Sekunden. Seufzend hatte ihr Sensei Ino zuerst ins Krankenhaus geschickt, bevor er anfing ihr zusammen mit Shikamaru Tai-Jutsu unterricht zu geben. -Flashback-no-Jutsu- „Okay, das war ernüchternd.“, murmelte der bärtige Jounin, nachdem Ino mit einem offensichtlich ausgekugelten Arm den Trainingsplatz Richtung Krankenhaus verlassen hatte, zu seinen verbliebenen beiden Schülern. „Hmmm... anstrengend...“, brummte Shikamaru zu niemand bestimmtem und steckte die Hände wieder in die Taschen. Chouji hingegen blieb stumm, er fühlte sich noch immer schlecht wegen Ino, obwohl sie ihm mehrmals gesagt hatte, dass es in Ordnung sei. „Shikamaru, wir müssen an deinen Fähigkeiten im Nahkampf arbeiten.“, informierte Asuma die beiden dann und steckte sich eine neue Zigarette an. Daraufhin sackten die Schultern des angesprochenen deutlich nach unten, offensichtlich fand er diese Aussicht nicht sehr angenehm. Ihr Lehrer lachte darauf verhalten und ein breites Grinsen kroch über sein Gesicht. „Keine Angst. Ich werde dich nicht zu einer Kampfmaschine machen, nur genug damit du gegen die meisten Gegner nicht in den ersten zehn Sekunden stirbst.“ „Ano, Sensei...“, meldete sich dann Chouji zu Wort und sah unsicher seinen Lehrer an. „Und was tue ich?“ Das Lächeln auf dem Gesicht des Gefragten ließ ihn Böses ahnen. -End-Flashback-no-Jutsu- Chouji hingegen bekam Trainingsgewichte an Handgelenke und Schienbeine geschnallt und sollte dann zwei Dorfrunden laufen. Normalerweise tat er so etwas zwar ungerne, aber so etwas war nicht wirklich eine Herausforderung. Mit insgesamt vierzig Kilo extra Gewicht hingegen war es die Hölle. Das Laufen war kaum mehr als ein langsames voran Stampfen gewesen, so dass er mehr als nur einige wenige seltsame oder amüsierte Blicke zugeworfen bekam. „Sei gegrüßt Chouji.“, sagte eine vergnügte Stimme neben ihm und er erkannte Dodo, welcher scheinbar gut gelaunt neben ihm her schlenderte. „Sprich lieber nichts aus, spare dir deinen Atem für das harte Training, welches du gerade durchläufst.“ Der junge Akamichi nickte darauf nur zustimmend und quälte sich weiter voran. Jetzt war nur die Frage was Dodo von ihm wollte. Und warum er ihn störte. Es war nicht so, dass er den langhaarigen, stets gut gelaunten Genin nicht mochte, er beneidete ihn bloß ein wenig. „Ich bin auf dem Wege zum Anwesen des Käfer nutzendes Clanes der Aburames, ehe ich dich sah. Und da du in die gleiche Richtung unterwegs bist, dachte ich mir: Warum nicht gemeinsam den Weg zurück legen.“, plauderte Ryuichi grinsend. Und da war doch ein Grund ihn nicht zu mögen: Er redete zu viel. Er war wohl das Gegenteil von Shikamaru, welcher seine Tage am liebsten damit verbringt die Wolken anzusehen und möglichst wenig zu tun. Dodo hingegen... na ja, reden wir nicht darüber. „Dort, in den Hallen der Aburame, welche ich heute meinen neuen Arm erhalten.“, informierte er ihn dann, dabei die Möglichkeit, dass er durch diesen Eingriff sterben könnte, total ignorierend. „Doch ich will dich nicht mit Einzelheiten darüber langweilen, wie genau dies von Statten gehen wird, weswegen ich nun meinen Mund halten werde.“ //Gott sei dank.//, dachte Chouji. Die Information, dass sein ehemaliger Klassenkamerad einen neuen Arm erhalten würde, einfach aufnehmend und dann ignorierend. Doch scheinbar hielt Dodo nicht für lange seinen Mund. „Alle Senseis haben angefangen ihre Schüler härter zu trainieren.“, plauderte er, diesmal ohne seinen überschwänglichen Ton. „Kakashi dreht Team 7 wohl richtig durch die Mangel... und Kurenai, sie trainiert Team 8, soll alles für einen langen Trainigstrip vorbereiten. Wie ich sehe werdet ihr ebenfalls mehr geärgert...“ //Ohhhh ja.//, kam es dem wohl beleibten Jugendlichen in den Sinn, gleichzeitig hoffend, dass Dodo schnell eine andere Beschäftigung finden würde als ihn zu nerven. - „Ich hätte heute im Bett bleiben sollen.“, murmelte Uchiha Sasuke, während er zum wiederholten Male ins Wasser plumpste. Nicht weit entfernt erging es Naruto nicht besser. Das war aber auch der einzige Trost, für den letzten Uchiha Erben, denn Sakura hatte dieses Training bereits nach wenigen Minuten gemeistert und saß nun unter einem Baum in der Nähe und spielte gegen Kakashi-Sensei Shogi. Seit vier verdammten Stunden versuchte er, auf dem Wasser stehen zu bleiben und das einzige was ihn davon abhielt es hinzuschmeißen, war sein Stolz... und die Tatsache, dass ihm erst dann neue Jutsus beigebracht werden würden, wenn er dies gemeistert hat. Also, auf ein Neues. Es war bereits später Nachmittag, aber ihr Sensei schien wirklich keine Gnade zu haben. - Es schmerzte. Es schmerzte sogar höllisch. Dodoris Ryuichis Arm brannte wie die Hölle, während die Siegel auf seiner Schulter verhinderten, dass sich dies auf den Rest des Körper ausbreiten würden. Aber auch sie schmerzten, wie flüssiges heißes Eisen welches sich in sein Muskeln gräbt, es hätte ihn nicht überrascht, den Geruch von verbranntem Fleisch wahr zu nehmen. „UAAAAHHHH!!!“ Eine erneute Welle aus Agonie und Pein schoss durch seinen gesamten Körper, bis in seinen Kopf, wo sich ein rostiges Messer in sein Gehirn zu bohren schien. Die Haut an seinem Arm zerriss wie eine aufgeplatze Eiterbeule an einigen Stellen und legte Blut, Sehnen und Muskeln frei, dazwischen mehrere Mistkäferartige Wesen, welche sich durch seinen Körper wühlten. Purem Instinkt folgend, rollte sich Dodo auf den Bauch und versuchte sich halbwegs hoch zu stemmen, ehe er sich übergab. Ein säuerlicher Geruch mischte sich zu den Chemikalien und Dufstoffen, welche bereits in der Luft lagen, darunter der eisenhaltige Gestank von Blut. Shino fühlte sich nicht wohl, doch er musste bleiben. Zusammen mit den Obersten seines Clans, sowie einigen Medic-Nin, befand er sich in dem geheimen Zimmer unter dem großen Anwesen seines Clans, eine Art Ritual-Kammer. Er hatte neben Dodo gestanden, als diesem mit ätzenden Chemikalien die Siegel auf die Schulter geschrieben wurden. Er hatte mit ihm geredet, während ihm der Arm aufgeschnitten wurde und der Muchi-Teashi in die Wunde gesetzt wurde. Doch er konnte nun nichts mehr für ihn tun, er konnte nur da sein, während sein Freund litt. Er sah, wie Dodos Handrücken von Innen heraus aufgeschnitten wurde und einer der dunkelblauen Käfer aus der Wunde krabbelte, sich dann hinsetzte und begann, die Muskeln zu verzehren. Er entdeckte winzige kleine, weiße Eier, welche anquollen und dann neue Käfer gebaren, diese ebenfalls mit dem Prozess begannen. „AAAAARGHHHH!!! KACKE!!!!“, brüllte Ryuichi und griff sich an seinen linken Oberarm, zog seine Hand jedoch sofort zurück, als auch dort sich Blasen zuerst bildeten und dann aufplatzten, Blut und Hautfetzen auf dem Boden verteilend. Es würde eine lange Nacht werden. - Der Mond stand hoch am Himmel, als eine verstohlene Gestalt durch das dichte Unterholz rauschte, dabei weniger Geräusche machend als man einem Wesen dieser Größe zutrauen würde. Das erschöpfte Keuchen sprachen von einer stundenlangen Hetzjagd, dennoch gab es keine Anzeichen dafür, dass dieses Wesen bald eine Pause einlegen würde. Er hatte keine Ahnung wie weit er nun schon gelaufen war, aber es war Kiba auch egal. Er dachte nicht über solche Dinge nach, auch nicht darüber, wo er schlafen würde. Es ging nur um eine einzige, elementare Sache: Überleben. Schon vor Stunden hatte er aufgehört zu denken, es brachte nichts, es machte ihn nur wahnsinnig. Stattdessen handelte er einfach, hörte nur auf das, was sein Urhirn ihm sagte, was seine Instinkte ihm verrieten und anwiesen. Mit einem Mal teilten sich die Bäume und das Blattwerk der Büsche, den Blick auf einen großen Canyon frei legend. Direkt vor ihm ging es steil bergab, die andere Seite der Klippe war sicherlich zehn Meter entfernt. Ohne auch nur langsamer zu werden, rannte er weiter auf den Abgrund zu, dann sprang er. Noch am Vortag, hätte er sich so etwas drei mal überlegt, doch nun... Mit einem lauten Geräusch landete er wieder auf dem Boden, auf der anderen Seite des Abgrundes, ehe er weiter voran sprintete, wieder in den Wald hinein. Die Leistung, welche er vollbracht hatte, nahm er selber kaum zur Kenntnis, es ging nur darum einen sicheren Platz zum Ausruhen zu finden. - „Wie lange steht er schon da?“, fragte ein ANBU mit einer Rattenmaske und deutete auf ein Flachdach, einige Häuser von ihnen entfernt. Genauer gesagt deutete er auf die Gestalt, welche unbeweglich auf dem Geländer balancierte... auf einem Kampfstab. Die vier ANBU selber saßen auf der Spitze eines spitz zulaufenden Daches eines der vielen umgebauten Gebäude, dieses spezielle war im Erdgeschoss mit einer Videothek, einem Immobilienbüro und einem kleinen Lebensmittelladen versehen, darüber Wohnungen. „Er führt dieses obskure Training seit erheblich längerer Zeitspanne durch, als ich es aufgrund seines Alters erwartet hätte.“, antwortete der ANBU mit der Käfermaske. In seinem Fall war die Maske aber recht sinnlos, da seine Wortwahl, seine steife Haltung und sein hoher Kragen ihn als Aburame verriet. „Also Gleichgewichtssinn -cough- hat er.“, murmelte ein anderer, unterbrochen von einem Husten. Dieser Ninja trug auf dem Rücken ein großes Katana und sein Gesicht war verdeckt von einer Maske, welche einen Hasen darstellte. Wenn man ihn fragte, warum er eine Hasenmaske trug, antwortete er gewöhnlicherweise mit einem Zähneknirschen und einem halb gezogenen Schwert. „Mir ist zwar bewusst, dass der Sensei diesen jungen Mannes für ungewöhnliche Trainingsmethoden bekannt ist, jedoch erscheint es mir übertrieben, einen Genin mitten in der Nacht auf einem Kampfstab balancieren zu lassen.“, ertönte es wieder tonlos von dem Aburame. „Wer ist denn sein Lehrer?“, fragte Ratte, scheinbar neugierig geworden. „Er ist ein Schüler von Ohzora Mugen.“, antwortete Käfer, immer noch nicht einmal den Ansatz einer Emotion zeigend. „Diesem Säufer gibt man Schüler?“, spuckte der letzte der vier aus. Dieser ANBU trug eine Maske Bärenmaske und er selber saß bisher faul an den Schornstein angelehnt da. Augenblicklich warf Hase ihm einen undefinierbaren Blick zu, die Maske machte es recht schwer, Emotionen auszudrücken. „Sprich nicht -cough- schlecht über Ohzora-San. -cough-“, zischte er wütend. „Ja, ist ja gut, reg dich ab.“, murmelte Bär und zuckte mit den Schultern. Die beiden sahen sich noch einige Momente an, ehe beide im selben Moment die Blicke wieder abwanden. „Unsere Pause ist vorbei.“, informierte Käfer seine Kameraden dann und damit drehte er sich um und verschwand blitzschnell vom Dach, die anderen folgten ihm. Lediglich Hase warf noch einen Blick zurück zu Saito Yukio, welcher um kurz nach halb eins in der Nacht in der Dunkelheit stand und auf einem Bo-Stab balancierte. Dann verschwand auch er. - Der nächste Morgen begann für Haruno Sakura viel zu früh. Genauer gesagt um 2:45. Zuerst fragte sie sich warum sie nicht in ihrem Bett lag, ehe sie sich daran erinnerte, dass sie nun für einen Monat in dem Drecksloch hausen würde, welche als Wohnung von Naruto bekannt war. Dann fragte sie sich, warum Kakashi-Sensei über ihr stand und sie anwies, in fünf Minuten Missionsbereit auf dem Dach zu sein. Das war bevor er ihr einen Eimer eiskalten Wassers ins Gesicht schüttete. Sie schoss von der, recht unbequemen, Couch hoch und starrte ihn verwirrt und wütend an, aber er war schon wieder verschwunden. Die Schreie von Naruto und Sasuke, welche im Schlafzimmer gepennt hatten, wiesen eindeutig darauf hin, dass er die beiden geweckt hatte. Sakura seufzte, wissend, dass der angekündigte Monat die Hölle werden konnte. - Es war eine Woche vergangen, seit Ohzora Mugen Inuzuka Kiba begonnen hatte zu trainieren. Es war ein ungewöhnlich bewölkter Tag, an welchem sich die beiden auf Trainingsplatz 13 eingefunden hatten, diesmal ohne dass der eine den anderen durch die Gegend jagte. Dieser Trainingsplatz war so ziemlich der absolute Durchschnitt in diesen Belangen, es gab in der Mitte eine große Fläche aus Erde auf der einige Büschel Gras wuchsen, am Rand wurde es von Bäumen begrenzt und ein umgestürzter Baum lag im hinteren Bereich. Die Fläche hatte einen Durchmesser von etwas mehr als zwanzig Meter, man hatte also genug Platz für Trainingskämpfe oder Sparring. „Das wars...“, murmelte Mugen schlicht und steckte die Hände in die Taschen. Der Junge sah ihn verwirrt an und Akamaru auf seinem Kopf winselte, als ob er nicht verstünde was gerade geschehe. „Kehhh?! Was soll hier heißen das wars?!“ Obwohl Kiba ziemlich ausgepowert war, schien er noch genug Energie zu haben, um zu brüllen. Er hatte die vorherigen Tage durchschnittlich eine Stunde geschlafen und viel zu wenig gegessen, ganz zu schweigen davon, dass er fast durchgehend auf der Hut vor Angriffen gewesen war. Und somit knurrte sein Magen, er hatte tiefe Augenringe und seine Kleidung war dreckig und stank fürchterlich, außerdem war sie an vielen Stellen zerrissen. „Genau... ähm... das...“, antwortete der Jounin mit den Schultern zuckend. „Wir sind... hier... na ja... fertig... also... nee?“ Kibas Augenbrauen zogen sich wie automatisch zusammen und er knurrte wütend. „Du mieser Säufer!!! Du hast mir nichts beigebracht!!! Wie kannst du jetzt einfach aufhören?!!!“, fauchte er wütend, die Hände zu Fäusten geballt. Mugen sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an, dann nickte er, aber nicht zu dem Genin sondern zu irgend jemandem hinter diesem. Ohne darüber nachzudenken wirbelte Kiba herum, lenkte den ersten Schlag ab und grub seine Krallen tief in den Torso seines Angreifers, wobei er die Zähne gefletscht hatte und bösartig knurrte, mehr wie ein Wolf denn wie ein Hund. Im nächsten Moment verschwand der Schattenklon von Mugen in einer kleinen Rauchwolke und ließ einen total verblüfften Kiba zurück. Er hatte völlig instinktiv gehandelt, bevor er auch nur an diese Bewegungen gedacht hatte, hatte er sie bereits ausgeführt. „...“ Wortlos starrte er auf seine Hände und dann auf die verschwindende Rauchwolke. „Das... hab ich dir... also... beigebracht...“, erklang der kratzige Bass von seinem Ersatzsensei und lenkte die Aufmerksamkeit damit wieder auf sich. „Was... Was bitte?!!“, rief der Inuzuka halb verwirrt, halb wütend. Er hasste es, wenn er etwas nicht verstand, was in diesem Fall so war. „Pass auf...“, begann der alternde Jounin und sah den jungen Genin eindringlich an. „... deine Körper... deine Muskeln... deine Nervenbahnen... und... ähm... alles halt... also...“ Es folgte eine kurze Pause, in welcher Mugen sich hinterm Ohr kratzte und scheinbar nachdachte, ehe er einen Schluck aus einer Flasche Sake nahm. „Also... ich mein...“, fuhr er dann fort und ignorierte das angewiderte Gesicht des Jungen. „Alles bei dir... war geflutet mit... na ja... Chakra und... Adrenalin... für eine Woche... Das hast... ähm... sechs Tage um dein... hier... Überleben... also, gekämpft.“ So langsam dämmerte es dem Schüler, was der Jounin ihm damit sagen wollte, doch er schwieg lieber erst einmal. Akamaru unterdessen hatte einen Schmetterling gefunden und jagte diesem mit Begeisterung hinterher. Davon ungestört, erklärte Ohzora-Sensei weiter. „Dein Gehirn... war... also, überanstrengt und hat... na ja, deswegen viel Arbeit... also... dem Kleinhirn überlassen...“ „Wo meine Sinne und meine Instinkte sind, richtig?“, unterbrach Kiba. „Ja... genau.“, stimmte der Jounin zu. „Gewöhnlicherweise... braucht es Jahre... also... um die Instinkte und Sinne so zu... hier... na ja... also, um sie so zu trainieren... mein ich... Aber...“ „Aber dadurch, dass ich sechs Tage lang um mein Überleben gekämpft habe, bekam ich sozusagen einen Crash-Kurs, oder was?“, fuhr der Genin wieder dazwischen, aber erneut stimmte Mugen zu. „Ja... richtig.“, bestätigte er. „Und jetzt... kannst du... na ja... gehen, halt.“ „Wurde aber auch Zeit.“, knurrte Kiba, sichtlich erleichtert und atmete erfreut aus. „Erstmal werde ich was essen und dann baden und dann drei Tage durch schlafen.“ „Ähm... also, daraus... na ja, wird... wohl nix... ne?“ „WAS?!!! WARUM NICHT?!!! DU HAST GESAGT ICH KANN GEHEN!!!“, brüllte Kiba wütend, wieder mit gefletschten Zähnen und scharfen Klauen. „Kurenai-San... also, hat... dein, hier... also, dein Team einbestellt...“ „Was?! Wann, wo?“ „Da wo ihr euch... hier, immer trefft... und in... oh... vor zehn Minuten... das könnte... ähm... knapp werden.“ Dem Alkoholiker noch einen wütenden Blick zuwerfend, stürzte Kiba los. - Da er die Bürde von Kibas Training nun hinter sich hatte, konnte Mugen sich wieder um seine eigenen Schüler kümmern. Lediglich Dodo machte ihm ein wenig Sorgen, wegen seinem Arm. Umso überraschter war er, als der grinsende Junge ohne Verband und ohne Schlinge für den Arm aufgetaucht war, er trug bloß ein langärmliges, eng anliegendes schwarzes Shirt unter seinem charakteristischem Dunkelrotem. Und er trug links einen Handschuh, einen schwarzen Handschuh. „Dodo?“, fragte er neugierig, während er den Jungen beobachtete, wie dieser mit seinen beiden Teamkameraden auf dem Boden von Trainingsplatz Siebzehn saß und Karten spielte. „Ja Ohzora-Sensei, womit kann ich ihnen helfen?“, antwortete er vergnügt und sah seinen Lehrer an. „Wie geht es... hier... deinem... ähm... Arm?“, wollte er wissen. „Meinem Arm? Oh, sehr gut, seit der riskanten Operation ist er vollständig geheilt und wieder absolut einsatzbereit. Sogar so einsatzbereit, dass ich es kaum abwarten kann wieder zu trainieren.“, verkündete er gut gelaunt und grinste ihn an. „Hmmmm... wie... hast du das... ähm... gemacht?“ Mugen entging nicht, dass Yukio und Ai nun angestrengt abgelenkt aussahen, es absolut vermieden, in ihre Richtung zu schauen. „Wie ich es getan habe, dass meine Gliedmaße vollständig genest?“, antwortete er, dann legte er seine Karten weg. „Nun, ich denke es hat keinen Sinn die Wahrheit zu verschweigen, deswegen werde ich euch an diesem Wissen teilhaben lassen.“ „Na... da bin ich... na ja... gespannt...“, brummte Mugen und verschränkte die Arme. „Es ist eigentlich sehr simpel, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass mittels Chakra noch viel mehr möglich ist.“, begann Dodo. „Der Aburame Clan hat mit angeboten, mein schwer beschädigtes Körperteil durch eine geheime Jutsu ihres Clans, mit Hilfe von Käfern nicht nur zu heilen, sondern auch zu verbessern.“ „Hmmm... okay.“ Das war alles was Ohzora dazu sagte, es schien ihn nicht zu stören. „Ist er... ähm... wieder ganz... hier... na ja... heil?“ Dodo nickte stolz. „Gut... dann komm her...“, murmelte er, damit das Thema beendend. „Du auch... Yukio.“ Der Agesprochene stand auf, aber nicht ohne vorher noch einen Schluck aus seiner Tasse Kaffee zu nehmen. Dann trottete er zu seinem Sensei, stellte sich neben Dodo hin. Augenblicklich wurden ihnen kleine, kaum fünf Zentimeter große Blätter Papier vor das Gesicht gehalten. „Wisst ihr... was das... ähm... ist?“, fragte Mugen die beiden. „Nee.“, gab Yukio direkt zu. „Leider muss ich diese Frage verneinen.“, atwortete Ryuichi, dennoch wirkte er sehr vergnügt. Ai sah von ihrer Position aus zu, ein wissendes Lächeln auf den Lippen. Nun war sie sehr gespannt, was für Chakra-Affinitäten die beiden wohl haben würden. „Das ist... Chakra-Papier...“, begann ihr Sensei zu erklären, dann legte er eine Pause ein, sich innerlich auf Fragend vorbereitend. Es kamen keine. Sich die Überraschung nicht anmerken lassend, fuhr er fort. „Jeder Mensch... hat... also... eine... wie heißt das... ähm... hmm... Neigung... ja, Neigung triffst.“ Erneut eine Pause, bevor er fort fuhr. „Also... jeder Mensch hat... ne gewisse Neigung zu... hier... Jutsu-Arten... also, Chakra... ähm... Jeder Mensch hat ne Chakra-Art... so... Feuer, Wasser, Blitz... ähm... Wind und Erde... halt... ne?“ Ryu und Yukio nickten bloß, sie waren es längst gewohnt, dass ihr Sensei so spricht. Statt sich also daran zu stören, nahmen sie bloß die Blättchen in die Hand und sahen zuerst dieses an, dann wieder ihren Lehrer. „Leitet... n bisschen... hmmmm... Chakra rein... und dann... sehen wir... was passiert...“ Erneut nickten die beiden und schlossen die Augen. Im selben Moment sprag Ai neben die beiden, um zu sehen, was nun geschehen würde. Es dauerte einige Sekunden, bevor sich die erste Wirkung zeigte, und zwar bei Yukio. Zuerst wirkte es nur so, als wenn das Papier sich nach unten biegen würde, doch dann wurde es feucht. Obwohl die Luft absolut trocken war, wurde das Papier feucht, sogar richtig nass. „Yukio, du kannst... hinschauen...“, brummte ihr Sensei. Der Angesprochene machte die Augen wieder auf und sah das Papier an, bevor es neben ihm zu knistern schien. „Ehhh... wow... Ähm, Ohzora-Sensei, was hat das zu bedeuten?“, erklang Dodos Stimme und er hielt sein, nun sehr zerknittert aussehendes, Blättchen hoch. „Hmmm... Dodo, du bist... ein... hier... Blitz-Typ... Du Yukio hingegen bist ein... Wasser-Typ...“ - „AAAAHHH!!! WARUM KLAPPT DAS NICHT?!!“, schrie ein gewisser blonder Genin frustriert, nachdem er zum hundersten Male ins Wasser geplumpst war. Es war bereits später Abend, sogar schon Nacht, aber er trainierte immer noch. Seinen unfreiwilligen Mitbewohnern hatte er gesagt, er wolle noch Ramen essen gehen, aber tatsächlich war er zu dem Trainingsplatz zurück gekehrt um erneut das 'Auf dem Wasser gehen' zu üben. Sichtlich erschöpft hatte er eine stark beschleunigte Atmung, weigerte sich aber dennoch aufzugeben. Stattdessen kämpfte er sich wieder hinauf... nur um sofort wieder bis zum Hals in dem flachen See zu landen. Er bemerkte nicht, dass seine beiden Teamkameraden ihm seine Lüge scheinbar nicht abgekauft hatten und am Rand des Waldes im Unterholz lagen, ihn beobachtend. //Was für eine Energie.//, dachte Sasuke und verengte die Augen. Zwar zeigte er keinen Grad der Besserung, aber er wusste, wenn Naruto so weiter machen würde, dann würde es nicht lange dauern, bis er ihn überholt haben würde. Sakura, welche neben ihm im Dreck lag, schmollte fast. Zuerst hatte sie sich gefreut, als Naruto gegangen war, doch als Sasuke ihm dann gefolgt war, ging sie mit. Sie hatte endlich ein wenig Zeit für sich und Sasuke allein und dann will er Naruto beobachten gehen? Es war für sie selbstverständlich gewesen, ihm ebenfalls zu folgen, schon alleine um zu verhindern, dass dort irgend etwas geschieht. Und nun lag sie neben ihm im Wald, der Mond schien auf sie herab und es hätte sooooo romantisch sein können, doch was tat er? Er bespannte Naruto bei seinem Training. Sie konnte nicht einmal dem Blonden die Schuld dafür geben, da er ja wirklich nur trainierte. Also blieb ihr nichts anderes übrig als zu schmollen. Gelangweilt fragte sie sich, wie lange sie da noch liegen würden, bevor sie im Augenwinkel eine Bewegung sah. Vorsichtig spähte sie hinüber und entdeckte... Hinata? Sie blinzelte und sah genauer hin. Doch, tatsächlich. Da saß Hinata, verborgen hinter einem Baum, und schien diesen anzustarren. Doch Sakura wusste es besser. Durch ihr Bluterbe sah sie direkt durch diesen hindurch und sah Naruto an. Sie musste Naruto ansehen, sonst gab es hier nichts interessantes. Doch warum sollte sie ihm zusehen? Warum würde irgend jemand ihm zusehen... abgesehen von Sasuke versteht sich. Zwar wusste die Rosahaarige, dass Hinata seltsam war, aber das war keine Erklärung. Sie wurde oft rot und stotterte, besonders wenn Naruto in der Nähe war, und manchmal sogar aus heiterem Himmel ohnmächtig, dass sogar nur wenn Naruto in der Näher war, aber dennoch... „Nein.“, murmelte sie ungläubig. „Was?“, fragte Sasuke leise, welcher Hinata bisher nicht bemerkt hatte. „... ich bin gleich wieder da.“, antwortete sie nur und kroch ein wenig zurück in den Wald. Sie war eine Kounichi auf einer Mission und nichts, nicht einmal Sasuke, würde sie aufhalten. Knappe zehn Meter entfernt, hockte Hinata auf dem Waldboden und sah durch die Bäume hindurch zu, wie ein, für sie jedenfalls, traumhafter Junge immer wieder erfolglos versuchte, die Chakra-Kontroll-Übung richtig hin zu bekommen. Aber egal wie oft er scheiterte, er stand jedes mal wieder auf und versuchte es erneut, jedes mal mit genau so viel Elan wie zuvor. Sie seufzte leise und lächelte selig, während sie ihm zusah, die andere Gestalt welche sich ihr näherte, total übersehend. Mit einem mal legte sich eine Hand auf ihre Schulter und eine andere schob sich vor ihren Mund, um sie am schreien zu hindern. In dem Moment, in welchem sie diese Berührung spürte, wurde bei ihr ein Schalter umgelegt. Sakura konnte gar nicht so schnell gucken, da wurde ihr Arm nach vorne gerissen und ihr gesamter Körper hinterher gezogen. Sie war so überrascht, dass sie nicht einmal dagegen hielt, so dass sie mit einem lauten „Rumms“ auf dem Boden aufschlug und auf einmal auf dem Rücken lag. „Ähm... hi Hinata...“, murmelte sie schüchtern, immer noch ein wenig verwirrt über ihre plötzliche Position. Sie betete nur, dass Naruto sie nicht gehört hatte. Erschrocken schlug sich das bleichäugige Mädchen die Hände vor das den Mund, murmelte durch diese hindurch ein „Entschuldigung.“. Es folgte ein Moment der gebannten Stille, gefolgt von einem lauten Fluchen von Naruto, welcher sie scheinbar nicht bemerkt hatte. Erleichtert atmeten die beiden aus, völlig synchron. Dann ergriff Sakura das Wort. „Hinata... was machst du um diese Zeit hier draußen?“, fragte sie leise, wobei sie die Antwort doch eigentlich bereits wusste. Sie kämpfte sich wieder auf die Beine und klopfte sich etwas Dreck von der Kleidung, wobei sie jedoch versuchte leise zu sein. Die Gefragte wurde rot, was man trotz der Dunkelheit sehen konnte, und sie sah zu Boden, nicht in der Lage eine Antwort zu geben. Kurzzeitig sah Sakura ihr zu, bevor sie erneut die Initiative ergriff. „Du wolltest Naruto sehen, oder?“, fragte sie vorsichtig. Hinata nickte, immer noch zu Bode schauend. „... warum?“ Es war eine schwere Frage, eine persönliche Frage, welche mehr auf die gesamte Sache abzielte, als auf den Umstand, warum sie zu diesem Zeitpunkt dort war. Diese Frage hing schwer in der Luft, und es schien, als würde die Antwort nicht wissen, oder sie zumindest nicht aussprechen zu können. Doch sie versuchte es dennoch. „E-Er... egal w-wie sch-schwer er es-s ha-hat... er m-ma-macht im-mer w-w-weit-ter... er st-steht-t imm-mmer wie-ieder au-auf... U-U-Und er ma-macht einem im-mer Mut... is-st t-treu... u-und mut-mutig...“ Der Rest des Satzes wurde zu einem Murmeln und es kam Sakura so vor, als würde Hinata nun noch mehr den Boden ansehen. //Hinata mag ihn wirklich...//, kam es ihr in den Sinn. Es war nicht das, was sie selber oder Ino für Sasuke empfanden, es ging viel tiefer als das. Sie sah nicht nur einen zu lauten, Aufmerksamkeit suchenden Jungen, nicht nur orange Kleidung und blonde Haare, sie sah mehr. Sie sah einen geschlagenen, weg gejagten Jungen, der sich weigerte zu gehen. Sie sah einen mutigen, starken Jungen der Konoha heraus forderte und solange weiter kämpfen würde, bis er gewonnen hätte. Auf eine gewisse Weise verstand sie, warum Hinata ihn mochte. Sie selber hatte diese Seite von Narutos Persönlichkeit immer abgelehnt, sie gerne einfach übersehen, aber nun musste sie zugeben, dass sie da waren. Beinahe fühlte sie sich schlecht, wenn sie daran dachte, warum sie Sasuke so hinterher lief. „... oh...“, war alles was sie heraus brachte, dann wollte sie gehen, blieb jedoch neben Hinata stehen. „Rede mit ihm.“, murmelte sie ihr noch zu, ehe sie wieder durch den Wald schlich, zurück zu Sasuke. „Wo warst du?“, fragte er ein wenig genervt, sie war seiner Meinung nach viel zu laut. Doch dass sie mit dem schüchternen Hyuuga-Mädchen geredet hatte, das hatte er nicht mitbekommen. „Wir gehen.“, murmelte Sakura leise in einem Ton, den sie selbst gerne als autorithär verstand. Er jedoch hörte nur Gezeterre. „Sakura, es ist mir egal ob dir kalt ist oder ob dir langweilig ist, ich werde...“ In diesem Moment packte eine starke, brutale Hand seinen Nacken und zog ihn behutsam, aber nachdrücklich, zurück. „Du. Kommst. Mit.“, zischte sie und alles was er tat, war stumm zu nicken und zu gehorchen. //Scheisse, was ist mit Sakura los?// Nicht zu weit entfernt, stand Hinata und schluckte schwer. Mit ihm reden? Was ist, wenn er alleine sein will? Was ist, wenn er sie für einen Freak hält? Er mochte doch Sakura, also vielleicht würde er sie weg stoßen weil er seine Teamkameradin mehr mochte... und außerdem, er kannte sie ja kaum. Er kannte sie zwar noch von der Akademie und er hatte ihr geholfen als sie den Wagen nicht hatte weiter schieben können, bei der Erinnerung daran wurde ihr beinahe schwindelig, aber wirklich geredet hatten sie nie. Sie wusste überhaupt nicht ob sie mit ihm reden konnte, sie war nicht so mutig wie er. //Ich wünschte, ich wäre so stark wie Kurenai-Sensei.// Am nächsten Tag würde sie sowieso das Dorf verlassen, also warum sollte sie nun mit ihm reden? Sie würde ihn nur noch mehr vermissen. Aber vielleicht würde sie ja auch in diesem einen Monat die Stärke finden, die sie benötigt, um mit ihm zu sprechen. Und vielleicht könnte Kurenai-Sensei ihr ja helfen. Und so blieb sie wo sie war, ihn weiter beobachtend. Und hoffend... und glaubend. - Waffen sind eine lustige Sache. Sie werden beschönigt mit solch tollen Ausreden, dass sie zur Verteidigung dienen, oder dass sie lediglich zur Abschreckung da waren. Es gab auch Leute die tatsächlich behaupteten, dass ihre Waffen Leute schützten. Aber das stimmt nicht. Waffen verletzen und töten, Ende der Geschichte. Und diese Waffe war der ultimative Beweis dafür. Yukio hatte seine beiden Kameraden tatsächlich dazu überredet, erneut zu versuchen, in den Hokage-Turm einzudringen und sich das zu holen, was jawohl sowieso rechtmäßig ihnen gehören sollte. Das einzige Problem war gewesen, dass die Überreste und Besitztümer von Dookeshi Hidoi bereits verschwunden waren. Sie hatten Fallen überwunden, Wache umgangen, Schlösser geknackt und Geheimwege gefunden, nur um dann doch mit leeren Händen da zu stehen? Damit nicht zufrieden, hatte sich jeder von ihnen einfach irgend etwas geschnappt das sie tragen konnten, ehe sie erneut die Flucht angetreten haben, diesmal jedoch unbemerkt. Es war eine sehr knappe Kiste gewesen, aber durch ihren vorherigen Versuch, sorgfältige Planung und Vorbereitung, sowie die Beschaffung von Blaupausen und Kartenmaterial, hatten sie es geschafft. In einigen Momenten hatten sie schon befürchtet entdeckt worden zu sein, aber jedes mal hatten sie Glück gehabt. Es lag auch nicht zuletzt daran, dass keiner von ihnen es auf einen Kampf ankommen ließ. Sie alle wussten zu gut, was es hieß, der unterlegene zu sein und keiner von ihnen war zu stolz, um es zuzugeben, im Gegensatz zu gewissen Uchiha-Abkömmlingen. Nicht dass sie das jemals sagen würden ihm gegenüber, sie hatten dafür viel zu viel Respekt vor seinen Fähigkeiten. Dodo hatte eine Box voller Senbon-Nadeln erwischt, dazu einige Gifte welcher in der Unterseite des Behältnisses versteckt waren, während Yukio eine Schriftrolle für Genjutsu in den Händen gehalten hatte. Sie hatten nicht einmal darüber geredet, lediglich sich angeschaut, dann tauschten sie ihre Beute aus. Und so blieb nur Ai mit ihrer Beute übrig. Sie befanden sich erneut in dem kleinen Apartment von Yukio, eine Stunde vor Sonnenaufgang, wohin sie sich zurück gezogen hatten nach dem geglückten Coup. Ihr Sensei wusste übrigens von der Sache, er hatte Yukio sogar dazu ermutigt das durch zu ziehen, scheinbar der Meinung, es würde gutes Training sein. Keiner von den drei Genin störte sich an der Einstellung ihres Lehrers diesen Dingen gegenüber, aber sie wussten auch, dass es genug Leute gab, die das taten. Aber in ihren Augen, war er sowieso unantastbar. Er hatte keinen Ruf den man ruinieren konnte, er hatte keine Familie die in Mitleidenschaft gezogen werden konnte und er war einfach zu gut, als dass der Hokage oder der Rat wagen würden, ihn raus zu werfen, bevor er nicht im Ruhestand sein würde. Die große Waffe, welche Ai unfreiwillig erbeutet hatte, wirkte mehr als nur ein wenig überproportioniert, sie war schlicht und ergreifend brutal groß. Größer als Ai selber, war das Mädchen nicht in der Lage, die massive Klinge zu heben, geschweige denn zu schwingen oder auch nur zu halten, so dass das gewaltige Zanbato nur an der Wand lehnte. Das große, einschüchternde Schwert war keine Waffe mehr, es war ein Tötungswerkzeug, schlicht und ergreifend. Die große, gerade Klinge war ein Stahlklumpen, in der Mitte fast zwei Zentimeter dick, und zweischneidig, eine ungewöhnliche Form. Es gab keine Spitze, die Klinge endete einfach. Der Griff war mit dunkelbraunem Leder umwickelt und am Ende von einem dicken, faustgroßen Quader verziert, die einzige Verzierung am gesamten Schwert. „Lief nicht gut.“, murmelte Yukio hinter Ai und lenkte damit die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich. „Gehen wir pennen.“ Ohne weiter darüber zu debattieren, zog er sich sein Shirt über den Kopf, ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er schlafen wollte und seine beiden Teamkameraden nun rausschmiss. „Wenn das so ist, wünsche ich dir einen erholsamen, wenn auch kurzen, Schlaf und empfehle mich.“, sagte Dodo und erhob sich, die Schriftrolle unter seinem Arm. „Jaja.“, antwortete der Gastgeber nur, ohne ihn anzusehen. „Bis nachher Yukio.“, sagte Ai noch, ehe sie die große Waffe wieder in der Schriftrolle versiegelte, in welcher sie zuvor auch gewesen war. Dann verließ sie zusammen mit Dodo die Wohnung. „Und, was hast du nun vor, mit deinem Anteil der Beute, von unserem kleinen Ausflug?“, fragte Ryuichi sie. „Sowie ich mich erinnere, würde sie schlecht zu deinem Kampfstil passen, oder?“ „Ja, da hast du recht.“, stimmte sie nickend zu. Ohzora-Sensei hatte angedeutet, er wolle ihr die Grundlagen seines Kampfstiles beibringen, welcher ohne Waffen funktionierte. Dann hatte sie eine Idee. „Ich wüsste aber, zu wem sie passen würde.“ - „Gai-Sensei?“ „Ja, meine voller Jugend brennende Studentin Tenten?“ „Ich... ähm, ich bräuchte Hilfe dabei, eine neue Waffe zu meistern.“ „Ah, deine Leidenschaft für die Werkzeuge unserer Profession ist immer wieder erfrischend. Um was für eine Art von Waffe handelt es sich?“ „Ähm... nun ja... ach, ich zeig es euch.“ -PUFF- -KLONK- „... diese hier.“ „Das ist ein wahrlich beeindruckendes Zanbato. Woher hast du es?“ „Das ist das seltsame. Es lag heute Morgen vor meiner Tür, am Griff eine Schleife und daneben die Schriftrolle zum versiegeln.“ - „Hier werden wir trainieren?!“, fragte Kiba lautstark und sprang voran, neben ihm der kläffende Akamaru. Sie liefen und tobten durch den heißen Sand auf das kalte Meer zu, welches rauschend den Strand umspülte. „Für vier Tage.“, antwortete seine Sensei, während sie ihren Rucksack ablegte, direkt neben den achtlos abgerissenen von Kiba. Sie unterließ es, ihn darauf hinzuweisen, dass sie vielleicht erst ein Lager aufschlagen sollten, ehe sie Zeit für Freizeit hatten. Immerhin hatten sie eine drei tägige Reise im Eiltempo hinter sich, welche von Konoha weg zur Küste des Landes führte, direkt zu einer kleinen Bucht welche sie vor vielen Jahren auf einer Mission zufällig gefunden hatte. „Kurenai-Sensei.“, sprach Shino sie an, die Hände in den Taschen und trotz der hohen Temperaturen den Mantel tragend. Sie fragte sich kurz, wie er es hinbekam, nicht ein bisschen erschöpft zu wirken, obwohl er die gleichen Anstrengungen wie Kiba und Hinata und sogar sie selbst durchgestanden hatte. „Was ist?“, antwortete sie lächelnd. „Wäre es nicht im effektiv und im Interesse des Teams, wenn wir ein temporäres Lager aufschlagen so lange die Sonne noch genug Licht spendet ist?“ „Ja, wäre es.“, gab sie zu und ließ sich zu Boden sinken. Kurz schloss sie die Augen und genoss die frische, salzige Brise auf dem Gesicht. „Aber... machen wir einfach einen Moment Pause, ja?“ Der Junge stand kurz bewegungslos da, ehe er sich räusperte. „Ich halte es für ineffektiv, unsere Zeit mit belanglosen Dingen zu verschwenden, während wir unsere Teamarbeit und unsere individuellen Fähigkeiten verbessern könnten.“ „Zur Kenntnis genommen.“, meinte sie bloß und lehnte sich zurück. „Ich kann und will dir nicht vorschreiben, wie du deine Zeit für dich verbringst, jedoch werde ich nun eine Stunde Pause machen. Es dauert noch fast vier Stunden bevor die Sonne untergeht, also haben wir genug Zeit.“ Erneut stand Shino regungslos da, schien sie mit seinen Augen zu studieren. Nicht weit entfernt stand Hinata unsicher am Wasser, während Kiba sich bereits seiner Jacke, Sandalen und Shirtes entledigt hatte und mit Akamaru im flachen Wasser herum tobte. „Ich könnte diese freie Zeit nutzen, um Ausschau zu halten nach Käfern, welche meinem Clan nützlich sein könnten.“, murmelte er dann. „Tu das.“, antwortete Kurenai nickend, sah ihn jedoch nicht an und genoss nur die Ruhe, die Brise und den Sonnenschein. Ein Tag einfach Urlaub, das war momentan alles was sie wollte. Doch schnell fand sie sich gelangtweilt wieder an einem wunderschönen Strand, ihre Schüler beschäftigt und sie selber mit zu viel Zeit. //Ich könnte ja etwas lesen.// Sie hatte natürlich für solche Fälle vorgesorgt und zwei Bücher eingepackt, nach welchen sie dann in ihrem Rucksack suchte. „Die müssen doch... ich war mir sicher...“ Nichts. Sie fand keine Bücher. Seufzend ließ sie den Kopf hängen, erkennend, dass sie diese zu Hause scheinbar hat liegen lassen. Nach irgend etwas anderem zur Beschäftigung suchend, schaute sie sich um... und entdeckte in der Seitentasche von Hinatas Rucksack ein Buch. Kurz überlegte sie, dann zuckte sie mit den Schultern. //Nur kurz nachschauen.// Kurzerhand griff sie nach dem orangenen Einband, dabei noch keinen Verdacht schöpfend, schlug direkt zur ersten Seite auf und fing an zu lesen... und schlug das Buch sofort wieder zu, eine vornehme Röte im Gesicht. //Woher hat sie dieses Buch?//, fragte sie sich, vorsichtig den Einband betrachtend. 'Icha-Icha-Conspiracy'. //Sie ist... HINATA!!// - Der Schweiß lief Akamichi Chouji in Strömen die Stirn hinab und seine Brust hob und senkte sich rapide, doch er lief weiter. Seine Gliedmaßen waren schwer wie Blei und seine Kleidung von Schweiß durchnässt, aber er hörte nicht auf zu laufen. Trotz der prallen Sonne und stehenden Luft, lief er seine vierte Runde um Konoha und dachte dabei nur an eines: Die vier gewaltigen Steaks, welche er bekommen würde. Asuma-Sensei hatte ein simples Trainings-Prinzip für seinen massiven Schüler ausgedacht, welches auf dem Prinzip von Belohnungen basierte. Je mehr Runden er lief, je mehr Push-Ups er machte, je mehr Gewichte er stemmte, desto größer würden seine Portionen im BBQ-Restaurant ausfallen. Schnaufend kam er an dem Bach vorbei, auf welchem Shikamaru und Ino standen, welche unter den Anweisungen von ihrem Lehrer gegeneinander einen Trainingskampf fochten. Ino trug ein Wakizashi aus Holz, welches mit Tinte bemalt war um anzuzeigen, wenn sie getroffen hatte, während Shikamaru unbewaffnet war und nur gelegentlich einige Kunais oder Shuriken verwendete. //Fünf Steaks!!//, rief Chouji in Gedanken triumphierend und begann seine fünfte Runde. - „Du bist Hinata.“, sagte Yuhi Kurenai zu ihrer Schülerin, nachdem sie diese beiseite gezogen hatte in einem Team-Sparring. Sie befanden sich immer noch am Strand, welches ihr erstes Ziel gewesen war, und trainierten auf dem ungewöhnlichen Untergrund, was für die Kondition der Genin Wunder wirkte. „Ähm... hai...“, murmelte die Erbin der Hyuuga nickend und ein wenig verwundert, woraufhin ihre Lehrerin den Kopf schüttelte. „Nein, du verstehst mich nicht.“, meinte sie sanft und kniete sich vor Hinata hin, so dass sie auf Augenhöhe waren. „Du bist nicht Kiba und hast nicht seine Geschwindigkeit oder seine unglaublichen Reflexe. Und du bist auch nicht Shino und hast nicht seine Kondition.“ Hinata nickte erneut vorsichtig, ein wenig beschämt und schluckte. Hatte sie Kurenai-Sensei enttäuscht? Hatte sie erneut bewiesen, dass sie nutzlos war? „Hör auf dich mit den beiden zu vergleichen. Ihr seid nicht gleich. Ihr habt alle unterschiedliche Stärken und Schwächen, so hat zum Beispiel kaum ein anderer Genin in deinem Alter so eine unglaubliche Chakra-Kontrolle wie du.“ Immer noch stumm bleibend, nickte die Schülerin erneut und sah in das lächelnde Gesicht ihrer Sensei. Diese fügte dann hinzu: „Versuch nicht dich mit den beiden zu messen. Miss dich nur an dir selber.“ „A-Ano... ?“, fragte sie ein wenig verwirrt und sah ihre Lehrerin fragend an. „An mir s-selber?“ „Hai, Hinata.“, bestätigte die rotäugige Jounin sanft. „Versuch nicht besser zu sein als Shino, oder Kiba oder irgend jemand sonst. Du musst dich selbst besiegen. Wenn du heute einen Schritt weiter laufen kannst als gestern, wenn du heute eine Liegestütze mehr schaffst als gestern, wenn du eine Sekunde länger im Sparring durchhälst als gestern, dann hast du dich selbst besiegt.“ - „Sensei?“, fragte eine erschöpfte Ai vorsichtig und spähte von ihrem Standpunkt auf der dünnen Schnur aus, nach hinten zu dem grau-weißhaarigen Mann, welcher gerade dabei war Dodo einige Tipps mit seiner neuesten Waffe zu geben. „Hmmm... was ist?“, grummelte Ohzohra Mugen und sah von seinem langhaarigen Schüler zu der Schülerin. „Inwiefern hilft mir das jetzt weiter?“, wollte sie wissen und wagte es nicht, sich umzudrehen, dann hätte sie wahrscheinlich die Eier fallen lassen. Sie balancierte knapp zwei Meter über dem Boden auf einem dünnen Seil, unter ihr eine große Schlammpfütze, in jeder Hand einen Löffel haltend auf dem ein rohes Ei lag. Ihre Arme waren dabei natürlich ausgestreckt. „'s geht um... ähm... Balance...“, antwortete der Jounin trocken, als würde das alles erklären. „Ja, das habe ich verstanden.“, meinte sie ein wenig genervt, doch versuchte sie sich das nicht anmerken zu lassen. „Aber wie hilft mir das im Kampf weiter?“ Anstatt direkt zu antworten, warf er einen fragenden Blick zu Dodo, welcher schlicht abwinkte und grinste. Damit von seinem Schüler entschuldigt, welcher mit Yukio ein leichtes Sparring begann in welchem sie sich mit ihren Waffen besser vertraut machten, schritt Mugen zu dem braunhaarigen Mädchen und stellte sich so hin, dass sie ihn ansehen konnte ohne sich den Hals zu verrenken. „Mein Kampfstil... also...“, begann er brummend und kratzte sich am Kinn, bevor er eine Pause machte und einen Schluck Sake nahm. Anstatt darauf zu reagieren, wartete sie einfach ab, dass er fort fuhr. „'s geht um... na ja, halt Balance. Taumeln aber nicht Fallen... und... ähm... Torkeln aber nicht... hier... Stolpern... Wenn dein Gegner dich... nun, ähm... schmeißt... oder wirft... dann rollst du ab und stehst wieder...“, erklärte er ihr. „Du musst... sein wie Feuer. Immer in... hier, Bewegung und plötzlich... und spontan... und unvorhergesehen... und... sowas halt... ne?“ Sie wusste nicht ganz ob sie ihn verstand, aber sie versuchte es zumindest. „Also geht es darum, nicht zu fallen?“ „Doch. Es geht... na ja... darum halt... nicht so zu... ähm,... fallen wie er es will.“, meinte er mit einem verschlagenen Lächeln. „Und du musst... immer wissen... wo... hier... dein, eben... dein Schwerpunkt... also, ist. Ne?“ - „Hfff... bleib... hfff... stehen... hfff...“, keuchte Tenten und sah durch nur noch halb offene Augen ihren Trainingspartner an. Der grün gekleidete Junge mit dem Topfhaarschnitt tat auch sofort das und sah sie besorgt an. „Tenten, ist denke es ist Zeit für unsere Jugendvolle Pause!“, verkündete er laut und schenkte ihr ein blitzendes Lächeln seiner strahlend weißen Zähne. Der Brustkorb des Mädchens hob und senkte sich schneller als ihr lieb war und sie war gezwungen, durch den offenen Mund zu atmen, so erschöpft war sie. Ihre beiden Arme waren schon fast taub vor lauter Anstrengung und schrien nach einer Pause, doch bisher hatte sie sich stur geweigert. Ein wenig beleidigt sah sie das große Schwert an, welches sie in den Händen hielt, so als wenn dieses für ihren Zustand verantwortlich wäre, was zwar auch stimmte, aber dennoch war es nur ein Schwert und in so fern nicht intelligent. Sie hatte noch zwei Wochen, bevor das Chunin-Examen beginnen würde und Gai-Sensei hatte ihnen schon vor einer ganzen Weile angekündigt, dass er sie dafür anmelden wird. Ihr sowieso schon strenges Trainings-Regime ist nur noch mehr angezogen worden, nicht dass es die drei Schüler gestört hätte. Neji hatte es einfach hingenommen und es getan, Lee war begeistert und Tenten... das einzige weibliche Mitglied von Team Gai hatte versucht eine neue Waffe zu meistern. Zu der Überraschung Lees und Nejis, hatte sich Tenten vorgenommen gehabt, das Zanbato welches ihr geschenkt worden war, sie hatte nicht heraus gefunden wer es ihr geschenkt hatte, bis zum Chunin-Examen zu meistern. Der Hyuuga hatte nur missbilligend mit den Augen gerollt und ist gegangen, während Lee sofort seine Hilfe angeboten hatte. Und sehr schnell war ihr klar geworden, dass sie auf dieses Angebot zurück greifen musste, wenn sie es wirklich durchziehen wollte. Zunächst hatte sie kaum die Kraft gehabt das riesige Schwert anzuheben, geschweige denn zu schwingen, weswegen Lee sie gefoltert, ähm, trainiert hatte. „Yosh!! Die Pause ist vorbei!!“, verkündete Lee voller Vorfreude und sprang wieder auf den Trainingsplatz, welchen Tenten noch nicht einmal verlassen hatte, da sie in Gedanken versunken gewesen war. - Für Sasuke flogen die folgenden Tage, sogar Wochen, dahin. Er hatte zunächst gedacht, ihr Sensei würde bluffen, als er ankündigte dass sie sich einen anderen Sensei wünschen werden. Er hatte sich geirrt, er hatte nicht geblufft. Oft lief das Training von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, teilweise eine wahre Schinderei welche ihn am Abend hundemüde ins Bett fallen lassen würde. Manchmal schwirrte sein Kopf vor lauter Anweisungen und Trainingstipps, vor allem an solchen Tagen, an denen sie Überlebentraining absolvierten. Zu seiner Überraschung hatte sich Sakura als gute Anführerin heraus gestellt, auf jeden Fall am besten Geeignet von ihnen. Sie war nicht so stolz wie die beiden und gab Fehler zu, sie fragte um Rat und hatte vor allem keinen Drang, sich zu beweisen. Kakashi hatte ihr gezeigt wie man explodierende Siegel anfertigt, ebenso wie er ihr die Basis-Jutsus von Medic-Nins beigebracht hatte. Sie hatte eine Begabung für Fallen und Strategie erwiesen, der Grund warum Kakashi-Sensei sie darin regelrecht zur Arbeit antrieb. Ihm selber hatte sein Sensei mehrere Feuer-Justus beigebracht, zwei an der Anzahl. Die erste war Ho-Kumo-no-Jutsu, die Feuer-Spinnen-Technik, welche kleine Arachniden aus Flammen erschuf, welche dann den Gegner selbststänig angriffen. Die zweite Technik war ihm wesentlich lieber, Kaji-Yaiba-no-Jutsu, Flammen-Klingen-Technik. Sie überzog die Klinge einer Waffe, bevorzugt die eines Schwertes, mit Feuer. Auch wenn dies spektakulär wirkte, so mochte er sie doch mehr deswegen, weil sie etwas mit einer anderen Lehre von Kakashi zu tun hatte. Nicht nur Jutsus hatte er ihm gezeigt, er hatte auch seine Taijutsus wesentlich verbessert und ihm außerdem einige gute Techniken für das Schwert gezeigt, welches sich Sasuke auf Anraten seines Senseis geholt hatte. Die größten Fortschritte hatte jedoch, das würde Sasuke aber niemals zugeben, Naruto gemacht. Seine Chakra-Kontrolle war sehr gut geworden, auch wenn Sakura ihm immer noch Meilenweit voraus war. Aber der Blonde konnte nun wesentlich mehr Schatten-Doppelgänger herbei rufen als vor dem Training. Außerdem hatte ihr Sensei ihm eine neue Technik beigebracht, welche für ihn wie geschaffen wirkte. Mit Hilfe von Chakra und Erde, erschuf er kleine Bomben, so genannte Granaten. Shuryuudan-no-Jutsu, schlicht und ergreifend Granaten-Technik, hieß diese Jutsu, welche Naruto oft mit seinen Schatten-Doppelgängern verband, so dass er wahre Minenfelder erschuf oder einen Hagel aus Explosionen erschuf. Doch obwohl sie so gut geworden waren, überraschte ihn die Aussage von Kakashi-Sensei dennoch total, als er sie über sein Vorhaben informierte. „Ich habe euch für das Chunin-Examen angemeldet.“ - Nara Shikamaru wusste gar nicht, dass Zeit so schnell vorbei gehen konnte. Es kam ihm wie vor einem Tag vor, dass ihr Sensei ihnen angekündigt hatte sie mehr zu trainieren, tatsächlich war es schon einen Monat her. War es tatsächlich so viel Zeit gewesen? Hatten sie tatsächlich einen Monat trainiert? Es scheint jedenfalls so, auf jeden Fall musste es so sein, ansonsten würde ihr Sensei ja nicht vom Chunin-Examen reden. Sie befanden sich wieder in dem BBQ-Restaurant, welches Chouji so liebte aufgrund des All-You-Can-Eat-Buffets. Man sollte meinen, inzwischen haben sie daraus gelernt, dass der junge Akamichi ihre Speisekammer leer essen konnte, aber sie boten es immer noch an, was Shikamarus Meinung nach ein Wunder war. Hätten sie nicht längst bankrott sein müssen? „Also, wollt ihr?“, fragte Asuma sie und lächelte sein seltsames Lächeln, in einem Mundwinkel seine Zigarette. Was für eine Frage. Shikamaru sah ihn an, dann schaute er seine Teamkameraden an. Im letzten Monat hatten sie genug gelernt, dass es für das Examen-Reichen sollte. Zwar beherrschten sie keine neuen, spektakulären Jutsus, aber das war auch nicht notwendig. Ihr Taijutsu, immer ihre schwache Stelle gewesen, hatte sich ein wenig verbessert, vor allem das von Chouji, welcher einen großen Nutzen aus seiner Zähigkeit und Kraft machte. Letztere war inzwischen groß genug, um die meisten Gegner mit einem einzigen Schlag von den Füßen zu fegen, während erstere ihm erlaubte, Treffer einzustecken, welche andere Genin umhauen würden. Doch dem Nara Erben war klar, dass sie mehr brauchten als bessere Taijutsu, um im Chunin-Examen zu bestehen. Dummerweise hatten sie das. Ihre Teamarbeit hatte sich verbessert, jeder wusste was der andere konnte, sie mussten sich dafür kaum unterhalten. Sie vertrauten sich blind, das wusste er. Und ihre Techniken? Zwar beherrschten sie nur Standart-Jutsus und ihre Familientechniken, aber diese umso besser. Und sie waren aufeinander abgestimmt. Ein einzelner Gegner hatte gegen einen kombinierten Angriff keine Chance, falls es mal zu einem Kampf kommen sollte, was sie zwar stets zu verhindern wussten, aber falls doch, hatten sie ja noch Chouji und ihre verbesserten Taijutsu, ganz zu schweigen von Inos bevorzugter Waffe. „Wir machen es.“, sagte Ino schon, bevor Shikamaru darüber entscheiden konnte. Er wusste, dass die Sache damit entschieden war. Wenn Ino etwas wollte, dann war die Sache klar, schon alleine deswegen, weil Chouji zu gutmütig war um abzulehnen und Shikamaru es zu anstrengend fand ihr zu erklären wieso. „... das wird sicher anstrengend.“, murmelte Shikamaru darauf. Chouji sah ihn nur kurz an, dann aß er weiter. Er brauchte so viel Energie, wie er nur kriegen konnte. - „Also... gut...“, brummte Ohzora Mugen und betrachtete seine drei Schüler, welche vor ihm auf dem Boden des Dojos saßen, welchen er zusammen mit seinem Team beschlagnahmt hatte. Sie hatten sich nicht einmal angemeldet, das war auch nicht nötig da das Gebäude lange verwaist war und vor sich hin rottete. Die Sonne schien durch die vielen Spalten im Dach und ließ Strahlen aus Licht in das Innere fallen. Sie konnten die Bäume hinter der Wand sehen, in deren Richtung sie sahen, so fertig und marode war der Dojo. Aber er stand noch. Und irgendwie passte es auch zu ihnen. Sie waren sowieso eher urban veranlagt als in der Wildnis zu Hause, außerdem konnten sie durch den maroden Zustand auch direkt die frische Luft und den Gesang der Vögel genießen. „Ihr habt... enorme... ähm... Fortschritte... hier... gemacht, genau...“, murmelte er weiter. Er saß, genau wie sie, in der traditionellen Haltung auf den Schienbeinen. Sie nickten auf seine Aussage nur, sie wussten es besser als eine Diskussion anzufangen, das würde alles nur in die Länge ziehen. Er sah sie erneut eindringlich an, einen nach dem anderen. Sie waren zusammen gewachsen als Team, vor allem Dodo und Yukio, welche eigentlich nicht unterschiedlicher sein konnten. Der eine war vorlaut, schrill, gewitzt und aufdringlich, wogegen der andere ruhig, bescheiden, kreativ und zurück haltend war. Aber sie waren beide verrückt und hatten den gleichen Sinn für Humor und Herausforderungen, mochten die gleichen Filme und die gleiche Musik. Und dann war da eben noch Ai, die eine Art große Schwester für sie war, aber eine coole große Schwester welche fast jeden Scheiß mitmachte. Sie war sein persönlicher Liebling, auch wenn er stets versuchte, keinen Schüler zu bevorzugen, aber es war einfach so. Ihre strebsame, fleißige Natur war der Grund dafür, dass er einfach nicht anders konnte als sie zu fördern. Yukio und Dodo suchten sich ihren eigenen Weg, sie hatten eigene Arten ans Ziel zu kommen. Doch Ai brauchte seine Hilfe mehr, sie brauchte einfach jemanden, der sie an die Hand nahm. Und so hatte er ihr die Techniken beigebracht, welche er selber ebenfalls gelernt hatte. Ihr Talent für Feuerjutsus war zweifellos vorhanden, aber es war nicht so stark ausgeprägt wie es bei ihm war. Dennoch hatte sie alles gelernt, was er ihr beigebracht hatte, egal ob Feuer-Shuriken, Flammen-Faust oder Rauchschwall, sogar sein sogenanntes Meisterstück, die Feuer-Klone beherrschte sie. Zwar konnte sie keine Massen erschaffen, so wie Naruto es mit seinen Schatten-Klonen vermochte, aber dafür war ihre explosiv. Er hatte versucht ihr seinen Taijutsu Stil beizubringen, aber das war höchst ineffektiv gewesen, jedenfalls bis er ihn angepasst hatte für sie. Er verließ sich auf Kraft, Ausdauer und Zähigkeit, alles Fähigkeiten, welche sie nicht in diesem Ausmaß besaß. Stattdessen war sie agiler, schneller und vor allem war sie verdammt einfallsreich. Und so hatte er sich etwas Neues einfallen lassen für sie. Ihre Angriffe waren schnell und präzise, der sanften Faust der Hyuugas nicht unähnlich, aber sie kombinierte es mit Dehnungen des Körpers und Turnmanövern, dazu die Unberechenbarkeit die sie halt an sich hatte. Es war eine andere Art seines Kampfstiles, eine schnellere und noch unberechnbare. „Ich werde euch... für das Chunin... ähm... Examen... hier hmmm... anmelden...“, vollendete er dann seinen Satz. „Oh, welch eine Freude dies zu hören, falls ich dies anmerken darf.“, antwortete Ryuichi gut gelaunt. Dodo... Mugen sah ihn kurz an, ehe sein Blick auf dem Arm des Jungen hängen blieb. Er wusste, dass dort keine Muskeln und Knochen mehr vorhanden waren, nur Chitin, Flüssigkeit und Sehnen, durchzogen von dünnen Leitungen aus Chakra. Es war eine Überraschung für ihn gewesen, als er von der neuen Errungenschaft Dodos erfahren hatte, aber es war typisch für diese drei, solch eine Lösung zu finden. Und es versetzte den langhaarigen Genin auch in die glückliche Lage, offensiv wirklich tätig werden zu können. Der eigentliche Kampfspezialist des Teams war Ai, und sogar sie konnte es nicht mit solchen wie Lee oder Neji aufnehmen, nicht einmal für Chouji war sie eine echte Herausforderung, wenn es einmal zu einem direkten Kampf kommen sollte. Und das war das wichtige Wort: Wenn. Sie kämpften nicht so, es war untypisch für sie, sie bevorzugten andere Methoden. Und darin war Ryuichi ein Spezialist. Durch seine Musik wirkte er Genjutsu, sogar auch noch durch die Bewegungen seiner Finger, nicht nur die Töne. Er verwirrte Feinde oder machte ihnen etwas vor, setzte sie außer Gefecht mit Lachen oder jagte ihnen Angst ein, aber er konnte so gut wie gar nicht direkt angreifen, sogar seine Taijutsu waren eher miserabel. Und genau da kommt sein Arm ins Spiel. „Jo.“, stimmte Yukio zu, der letzte im Bund. Wenn Mugens Team das war, welches am ehesten auf Heimlichkeit und versteckt sein ausgelegt war, dann war Yukio zweifellos der König des Heimlichen. Für Mugen war der Pfad dieses einen Schülers vorgezeichnet, wobei er ihm nur teilweise gefiel. Er sah einen Pfad, an dessen Ende ein Killer stand, ein spezialist im lautlosen, leisen Töten, ein Assasin. Im letzten Monat hatte er gelernt Gifte mittels von Senbon-Nadeln zu benutzen, jedoch war er damit sehr sparsam. Er hatte schon zuvor ein Talent für Schleichen und Verstecken besessen, unter der Hand eines Meisters konnte er ein Halbgott in diesen Disziplinen werden. Und seine Chakra-Kontrolle... Er war sich sicher, wäre Yukio ein Hyuuga gewesen, er hätte es mit Neji aufnehmen können, sogar mit links. Aber er war kein Hyuuga. Stattdessen war er ein Waise, ein Überlebenskünstler. Und zwar ein solcher, welcher mit Hilfe von seiner überragenden Chakra-Kontrolle, eine eigene Attacke entwickelt hatte. Eigentlich war es eine Übung zur Verbesserung der Kontrolle gewesen, nämlich einen dünnen Streifen Papier mit Hilfe von Chakra aufrichten. Doch er hatte entdeckt, dass er das Chakra so flach und dennoch stabil halten konnte, wenn er sich anstrengte, dass er eine Klinge erschaffen konnte, eine Chakra-Klinge. „Hmmmmm...“, brummte Mugen dann nickend und sah sie an. Sie waren seine Schüler, seine Schützlinge. Sie waren das, was dem am nächsten kam, was er an einer Familie hatte. Und er war wahnsinnig stolz darauf, ihr Lehrer sein zu dürfen. -- Endlich Schluss. Ich habe ein wenig auf Krampf geschrieben, tut mir leid. Im nächsten Kapitel die Rückkehr von Team 8, sowie das Comeback von Team-Gai. Und Gaara und seine Familie werden auftauchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)