Team 14 von abgemeldet (Mädels, Reichtum, Glück) ================================================================================ Kapitel 14: Noch ein Monat -------------------------- Und das 14te Kapitel, angefangen während ich eigentlich Dienst hatte... na ja, egal^^ Damit es nicht zu Verwirrungen kommt: Bis zum Teil mit Dodo, spielt das Kapitel Zeitgleich mit dem vorherigen. Ich habe mal wieder weniger hinein gekriegt als ich gehofft hatte, so dass erst im nächsten Kapitel auf das echte Training eingegangen wird. -- Noch ein Monat Die Vögel sangen, der Bach plätscherte, die Blätter rauschten im Wind... und Kibas Schnarchen füllte die Luft. Jedoch nur, bis ein halber Eimer eiskalten Bachwassers in sein Gesicht geschüttet wurde. „YYAAAAIIII!!!“, kreischte er auf und sprang hoch, wild in alle Richtungen blickend. Adrenalin war augenblicklich in seinen Blutkreislauf gejagt worden und sein Herz raste in einem Affenzahn. „Beruhig dich...“, brummte einem ihm irgendwie bekannte Stimme nur knapp neben ihm, aber er konnte es nicht einordnen. Dann jedoch nahm er den Geruch von Sake, alter Kleidung und menschlichen Ausdüstungen war, kombiniert mit dem Duft, welcher entsteht wenn man zu lange im Bett bleibt. „Was soll das verdammt noch mal?!!“, schrie Kiba wütend und wirbelte herum, Ohzora Mugen ansehend. Wenn dieser vor dem Ausbruch beeindruckt war, was eher unwahrscheinlich erschien, verbarg er es gut. „... hmmm... du solltest... hier... aufstehen...“, murmelte er nur trocken und warf den kleinen Eimer, mit welchem er Wasser geholt hatte, achtlos zur Seite weg, so dass dieser einige Meter entfernt auf den Boden prallte und noch etwas weiter rollte. Sie befanden sich am Randes eines kleinen Waldes, am Ufer eines Gebirgsbaches. Das Land begann in dieser Region anzusteigen und schroffer zu werden, die Wälder wurden lichter, die Abhänge brutaler und der Wind rauer, aber noch war alles sehr mediterran... und sie waren 30 Meilen nördlich von Konoha. Nicht dass Kiba das wusste. „Keh?“, meinte der Genin fragend, ehe er dann verstand was los war. „Du hast also endlich nachgegeben, was Säufer?“, fragte er arrogant. Neben ihm kläffte Akamaru beipflichtend... und protestierend, weil er von Wasser geweckt worden war. „Hmmm... ja, du hast genervt...“, gab der Jonin zu und winkte ab. „YEAH!!“, schrie Kiba erfreut und sprang mit einer Faust in den Himmel gestreckt in die Luft, neben ihm sprang sein Hundekamerad auf und ab und bellte glücklich, obwohl er nicht ganz verstand warum. „Aber... das heißt nicht...“, fuhr Ohzora trocken fort ohne die Unterbrechung beachtend. „... dass ich... hier... ähm... trainier.“ Kiba sah ihn total verwirrt an. „Eh... aber du hast doch...“ „Hmgrrr...“, knurrte der Weißhaarige augenblicklich und bewegte den jungen Inuzuka dazu, lieber den Rest des Satzes zu verschlucken. „Hör zu...“, brummte er dann wesentlich ernster und verschränkte die Arme. „Hör mir... hmmm... gut zu...“ Anstelle zu Antworten, nickte Kiba nur und sah ihn abwartend an, auch wenn er verwirrt war. „... du musst... noch einen Test... na ja... bestehen...“, erklärte Mugen gelassen. „Keh? Das ist alles? Ein dämlicher Test?“, fragte der Angesprochene selbstsicher. „Na los, bringen wir es hinter uns, dann können wir...“ „DU SOLLST MICH REDEN LASSEN VERDAMMT NOCH MAL!!!“, schnauzte Ohzora Mugen, Special-Jounin von Konohagakure, Beherrscher der flammenden Faust, Bezwinger des achtköpfigen Schlangengottes Yamata-no-Orochi, Feuerdämon von der Schlacht der Tausend Toten, wütend und ließ den wesentlich jüngeren zusammen zucken. Kleine Flammen züngelten um die geballten Fäuste des Mannes und seine Zähne waren zusammen gebissen, etwas das er sonst nie tat. Dann stand er wieder ganz normal da, mit halb geschlossenen Augen und ungewaschenen, wirren Haaren. Inuzuka Kiba starrte ihn mit großen Augen an. Für einen kurzen Moment hatte er nicht den Säufer da gesehen, welcher er jawohl ganz eindeutig war, sondern eine menschliche Kampfmaschine, ein Teufel in Menschengestalt. Neben ihm winselte Akamaru eingeschüchtert. //Akamaru hat das auch gespürt... diese Aura.// Er konnte dieses Gefühl welches von Ohzora-Sensei ausgegangen war nicht beschreiben, aber er hatte es gespürt, ihn praktisch überrollt. „... hai...“ „Gut.“, brummte Mugen halbwegs zufrieden und nickte knapp. „... weißt du überhaupt... wie... grausam es sein kann, ein... ähm... Ninja zu sein...?“ Kiba hätte am liebsten Ja gesagt, aber er wusste dass es nicht stimmen würde. Für ihn war es immer geil gewesen ein Ninja zu sein. Coole Kick-Ass-Jutsus, Leute vertrimmen, Sachen kaputt machen können, er fand das toll. Doch seine bisherige Zeit als Genin hatte ihm nichts davon gegeben, was ihm erst in diesem Moment wirklich aufging. //Weiß ich es wirklich?//, dachte er und schaute zu Boden, versuchend eine Antwort zu finden. Hatte er wirklich eine Ahnung, was es hieß, den Schmerz erleiden zu müssen, welchen Shinobi irgendwann zwangsläufig durchstehen mussten? Sein Vater war im Dienst als Ninja gestorben, damals war er 2 Jahre alt gewesen. //Ich habe meinen Vater verloren... aber dann wieder...// Er erinnerte sich kaum an ihn, nur vage an ein Gesicht und eine Stimme, nicht mal einen Geruch konnte er diesen schwachen Erinnerungen zuordnen. Für ihn war der Geruch eines Menschen fast noch wichtiger als die Stimme, so dass er sich eingestehen musste, dass er seinen Vater nicht einmal vermisste. Fast schämte er sich dafür, aber andererseits... //Ich kannte ihn ja nicht richtig. Wie soll ich etwas vermissen, das ich nicht kenne?// Er schluckte diesen Gedanken herunter, um sich wieder auf die eigentliche Frage zu konzentrieren. //Weiß ich, wie grausam es sein kann ein Shinobi zu sein?// „... nein... weiß ich nicht... Ohzora-Sensei...“, gestand er schließlich ein und sah auf, direkt in die Augen des alternden Jounins. Nun erst fiel ihm auf, wie leer diese Augen zu wirken schienen. „... gut... ich hoffe für dich... dass... na ja... es lange Zeit... so bleibt...“, murmelte Mugen ruhig und sah den Jungen ebenfalls an. Es fiel ihm schwer dies zu tun, aber Kiba zeigte so viel Willen und Durchhaltevermögen, dass er eine Chance verdiente. Aber noch musste er zeigen, ob er auch das Zeug dazu hatte seine große Klappe zu vertreten. „Ich werde...eine... hier... Jutsu... ähm... auf dich wirken...“, erläuterte er dann. „Sie zeigt dir... Dinge... aus meinem Leben... mit... hmmm... Allem dazu... also...“ Kurz kratzte er sich am Kopf um das richtige Wort zu suchen. „... Gerüche... Geräusche... Bilder, Gefühle... und so... eben alles...“ Kiba schluckte schwer. Erinnerungen von Ohzora-Sensei selbst erleben? Geht das überhaupt? Andererseits gab es auch Jutsus, welche Blitze erschaffen, also warum nicht auch so etwas? „Und... du hast nichts dagegen, wenn ich dein Leben... sehe?“, fragte er unsicher. „Du wirst es... danach...ähm...wieder vergessen...“, erklärte der Jounin gelassen. „Komm her... hmmm... wir haben nur... sechs Tage... Also müssen wir uns... ran halten.“ Einen fragenden Blick zu Akamaru werfend, dachte der Genin nach. Doch sein Nin-Hund war ihm keine große Hilfe in diesem Fall, er sah nur fragend zurück und verstand nicht was los war. Einmal seufzte Kiba, dann machte er einen Schritt vorwärts... und stoppte. War es richtig, die Erinnerungen eines anderen Menschen zu sehen? Sein Leben zu leben, wenn auch nur gedacht? Zwar hatte er gesagt, dass er ihm nur einen kleinen Teil zeigen würde, aber dennoch fühlte es sich falsch an. Er wusste keine Antwort auf die Frage, aber er wusste, dass er Training wollte. //Ich werde diesen Test machen.//, entschloss er sich trotzig und machte dann die letzten drei Schritte vorwärts. „Wirk deine blöde Jutsu.“, sagte er dann herausfordernd zu Mugen, welcher daraufhin eine Augenbraue hob. „Ich warne dich... es ist... komprimierter Schmerz... also... ähm... das was ich... über Jahre erfahren hab,... hier... wird dich... in wenigen Minuten treffen... Verstanden?“, warnte er. „Ja, hab ich.“ Das war eine Lüge, Kiba hatte keine Ahnung wie das gemeint war. Aber er war an diesem einen Tag ein guter Lügner, ausnahmsweise mal. Ohzora Mugen nickte, dann holte er ein unbeschriebenes Siegelblatt heraus sowie blaue Tinte und einen feinen Pinsel. Blitzschnell schrieb er drei Symbole auf das Papier, dann sah er erneut den Jungen an. „Entspann dich...“ Gewöhnlicherweise war es unmöglich ein echtes Siegel so schnell und hastig zu schreiben, aber in diesem Fall konnte er es sich leisten. Es braucht Zeit, Sorgfalt und absolute Präzision, alles Dinge die er in diesem Fall einfach aus dem Fenster geschmissen hatte. Wäre es ein wichtiges Siegel gewesen welches massenhaft Chakra beinhaltete, dann wäre ein einziger kleiner Fehler, wie ein zu kurzer Strich, das gleiche wie Bungeejumping ohne Seil. Aber es war nicht wirklich ein Siegel, sondern viel mehr nur ein Träger. Die wahre Kunst war es, das Chakra richtig zu formen um auf die Sinne des Empfängers sich einzustellen, welches nur für eine kurze Weile von der Tinte auf dem Papier beinhaltet wurde. Tief einatmend versuchte Kiba genau das, sich dabei gleichzeitig auf das vorzubereiten, was auf ihn zukommen würde. Sich sicher, dass er genug gewappnet sei, nickte er dann wieder. „Ich bin soweit. Bringen wir es hinter uns.“ Sechs Handzeichen formend, heftete der Jounin das Stück Papier an die Stirn von Kiba. Als das Blatt auch nur die Haut von ihm berührte, schien eine Bombe in seinem Brustkorb zu explodieren. Übelkeit überkam ihn und drohte ihn zu überwältigen, während eine tiefe, fest eingegrabene Trauer von seinem Herz Besitz ergriff und ihm die Brust zuschnürte. Augenblicklich sackte er auf die Knie und rammte beide Hände gegen seine Schläfen, wie um höllische Kopfschmerzen zu bekämpfen. Er sah sie. Die Erinnerungen von Ohzora-Sensei und auch wenn er wusste, dass sie nur genau das waren, nämlich die Erinnerungen eines anderen, war es genauso grausam als wären es seine eigenen. Er hatte nicht ganz verstanden, was es hieß sich an alles zu erinnern... nun verstand er. Es waren nicht Bilder oder Töne, es waren Gerüche, Gefühle und tief eingegrabenes Wissen. Der Geruch von gebratenem Fleisch und gedünstetem Gemüse stieg ihm in die Nase, während er mit Ibiki und Hiashi in dem Restaurant saß und sie es sich gut gehen ließen, Gamo-Sensei amüsiert neben ihnen. Die Sonne schien auf ihren Stammtisch in der hinteren Ecke des Ladens und wie immer hatte ihr Sensei große Mengen Dango spendiert. Der Jounin lachte lautstark über einen Witz von Hiashi, so laut und heftig, dass seine Brille etwas verrutschte. Im nächsten Moment sah er die Leiche seines Senseis, durchbohrt von einem Katana welches ihm die Lunge zerfetzt hatte. Blut und Tod war der neue Geruch in seiner Nase, während der Schmerz von seinem verbranntem Bein seinen Körper lähmte, vor ihm der Tod des Menschen, welcher ihm das nächste von einer Vaterfigur war. Das Blut von Gamo-Sensei bedeckte Kibas Gesicht und er schmeckte den Tod auf seinen Lippen. Mit einem gnadenlosen, kalten Ton verkündete das EKG den Tod, dein Tod seines kleines Bruders. Kiba saß auf einem Stuhl und hielt die erschlaffende, dürre Hand seines Bruders, während sich seine Augen schlossen und sein Herz endgültig versagte. Drei Jahre ununterbrochenen Kampfes gegen den Tod und am Ende doch verloren, der Körper zu schwach um weiter die Krankheit zu bekämpfen. Medikamente und kalte Sauberkeit lag in der Luft, während er selber die Tränen seine Wangen entlang laufen spürte. Zwei schlanke Hände legten sich auf seinen Brustkorb und umarmten ihn dann von hinten, ihm versuchend Trost zu spenden. Kiba spürte, wie sein Herz scheinbar zerdrückt wurde vom eintönigen Kreischen des EKG, wie sich das Gefühl des kraftlosen Körpers seines Bruders in seinen Kopf eingrub. Und er spürte den warmen Körper hinter sich, welcher ihn stützte und das war das einzige, was ihn am Leben hielt, während die Stimme seiner Frau ihm sagte, er solle es raus lassen. Und das tat er. Er schrie, weinte und fluchte, vergoss Ströme von Tränen, als er am Grab der Frau saß, welche sein einziger Lebenszweck gewesen war, seine einzige Stützte nach dem Verlust von Yoshi, seinem kleinen, kränklichen Bruder. Ohzora Yuriko stand auf dem Grabstein, darunter 'Geliebte Ehefrau und Tochter', doch der prasselnde Regen und Tränenschleier vor den Augen machte es beinahe unmöglich irgend etwas zu entziffern. Ein kaltes Bett begrüßte ihn, als er aufwachte und anstelle von dem Geruch von Kaffee und Frühstück, roch er nur ein leeres, einsames Haus, gefüllt von dem Schatten und den Spuren Yurikos. Eine gähnende Leere besetzte sein Inneres und erstickte alles andere im Keim. Irgendwo war der Duft von Alkohol zu vernehmen, das einzige in diesem Haus, welches ihn nicht an Yuriko, Yoshi oder Gamo-Sensei erinnerte. Schreiend riss Kiba die Augen auf und starrte mit immer noch tränenverhangenem Blick Ohzora-Sensei an. Kalte Trauer und das Gefühl von Verlust und Einsamkeit waren die einzigen Dinge, die er spürte, als er sich allmählich wieder auf die Füße kämpfte. „Nimm das Siegel ab...“, murmelte Ohzora-Sensei mit brüchiger Stimme. //Siegel? Welches Siegel?//, dachte er zuerst, ehe er sich erinnerte. //Mein Name ist Inuzuka Kiba... nicht Ohzora Mugen... und ich war niemals verheiratet...// Mit einem Ruck riss er das Papier von sich und warf es zu Boden, sich augenblicklich erleichtert fühlend. Und die Bilder waren weg... doch die Erinnerung an die Gefühle blieben. Er wusste nicht mehr genau wieso, aber er wusste, dass er gerade eben durch eine ganz persönliche Hölle gegangen war. Sie bestand nicht aus Schmerzen und Flammen, sie war aus Einsamkeit, Verlust und Trauer. Er wusste auf einmal, wie es sich anfühlt jemanden zu verlieren der für einen die Welt bedeutet, er wusste was man spürt wenn das Herz einem aus der Brust gerissen wird. Aus einem unerklärlichen Grund sah er vor sich das Bild einer Packung Dango vor sich und augenblicklich wurde ihm speiübel, als wenn sie ihn an etwas erinnerten. „... und... wie fühlst du dich?“, murmelte Mugen leise. „... ich möchte am liebsten kotzen...“, gab er zu, immer noch die Übelkeit spürend. Ohzora-Sensei brummte daraufhin irgend etwas undefinierbares. „Das ist gut... heißt die Jutsu hat gewirkt...“ Kiba war danach, den Jounin zu schlagen, zu treten oder wenigstens an zu brüllen, doch er tat es nicht. Er blieb einfach stumm und starrte ihn nur an. //Wie kann ein Mensch... Wie kann jemand so viel Leid ertragen?// Für ihn waren es nur wenige Sekunden gewesen, so etwas zu erleben, aber was auch immer er durchlebt hatte, er war sich sicher es war genug um andere Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Zwar waren es die Erinnerungen von vielen Jahren innerhalb von Momenten gewesen, aber wie muss es sein, wenn man jeden Tag diese Bilder sieht? Wenn man immer wieder daran erinnert wird, was man verloren hat? Sein Hals fühlte sich trocken an und Tränen verhüllten noch immer seinen Blick, ehe er sich diese weg wischte und den großen Mann wieder ansah. „... willst du... hmmm... weiter machen... oder nicht?“, fragte dieser dann leise. „Ja.“, kam sofort die Antwort vom Gefragten, woraufhin Mugen überrascht blinzelte. Er hatte gehofft, dass diese Antwort kommen würde, aber nicht so schnell. „... sicher?“, fragte er lieber sicherheitshalber, davon jedoch eine Erklärung erhoffend. „Ja, sicher.“, bestätigte Kiba, jedoch ohne die für ihn typische Arroganz, sondern einfach nur fest entschlossen. Er wusste selber nicht einmal woher er diese Sicherheit nahm, aber sie war da. „Ich weiß zwar nicht mehr was du genau erlebt hast, aber ich spüre immer noch den inneren Schmerz von dir.“, begann er, sein Gegenüber dabei nicht ansehen könnend. „Aber das beste in meinem Leben, meine Freunde, hätte ich nicht, wenn ich kein Ninja wäre. Ich WILL ein Shinobi sein verdammt, schon alleine, um meine Freunde beschützen zu können. Ich gehe das Risiko ein, genauso viel Schmerz zu erleiden wie, aber ich werde sicher NICHT zurück schrecken, weil es passieren könnte.“ Dann schwieg er und verschränkte trotzig die Arme, damit zeigend, dass er seine Meinung nicht ändern würde. Ein Teil von ihm wollte sich selber dafür schlagen, dass er dies gesagt hatte, aber der sture Junge in ihm war zu stolz und zu fest entschlossen, um seine Meinung zu ändern. Damit zufrieden lächelte Ohzora-Sensei ein wenig. „Also gut, wie du...ähm... willst... wir beginnen Morgen... hier... also... mit dem Training... Also, nicht hier, sondern... ähm... vor der Brücke... wo auch immer... Team 7 ist... ja?“ „Hai!“, rief Kiba laut, scheinbar wieder in Sekundenschnelle zu seinem alten Selbst zurück gefunden habend. „Aber vorher...“, fügte dann der Jounin hinzu und legte die Hände zusammen, wie um ein Handzeichen zu formen. „... musst du... zurück nach Konoha... und bis morgen... darfst du nichts verwenden... was... also... na ja,... was eben... menschlicher Natur ist...“ „KEH?!! Wie bitte?!!“, schrie der junge Inuzuka lautstark und unverstehend. „Keine Werkzeuge... keine Jutsus... und so... nicht?... Gut, also... nichts von Menschenhand... außer Kleidung...“, erklärte Mugen. „Dann... sehen wir uns morgen...“ Und mit diesen Worten verschwand er in einem Wirbel aus Blättern. „...toll, und wo lang geht es nach Konoha von hier aus?! Und wo bin ich überhaupt?!! Und wann soll ich morgen da sein?!!!“ - Ein perverses, verhaltenes Kichern erklang, als Hatake Kakashi durch sein Lieblingsbuch blätterte und die Lektüre genüsslich langsam las. Das neueste Werk von Jiraiya-Sama ließ wieder einmal auf sich warten, so dass er beschlossen hatte, den siebten Teil mit dem klangvollen Titel 'Icha-Icha-Island' erneut zu genießen. Die lässige, ausgeflätzt da liegende Gestalt des Ex-ANBU befand sich auf dem breiten Vordach eines Hauses, was nicht ungewöhnlich war für ein Ninjadorf. Es war allerdings ungewöhnlich, dass er das am hellichten Tag und mitten in der belebten Einkaufsstraße tat. „Kakashi?“, sprach ihn die Stimme von Sarutobi Asuma an und er sah lässig über den Rand seines Buches, so dass der scheinbar einäugige Shinobi seinen bärtigen Kollege erblickte. Er trug seine gewöhnliche Kleidung, auch wenn sie etwas unordentlich wirkte. Neben ihm stand seine 'Nein-Wir-Sind-Nicht-Zusammen-Und-Nur-Gerüchteweise'-Freundin Yuhi Kurenai, ebenfalls mit etwas deplaziert wirkender Kleidung. „Asuma... Kurenai...“, murmelte er und klappte sein Buch zu, wissend dass nun etwas wichtiges folgen würde. „Der Hokage hat nach dir, uns und Mugen geschickt, wir sollen uns bei ihm melden.“, sagte Asuma, während er sich eine Kippe anzündete. //Alle neuen Jounin-Senseis? Nun gut, wenn der Hokage wünscht.//, dachte er und stand auf, sein Lieblingsbuch in seiner Kunai-Tasche verstauend. „Hmmm... ich werde da sein.“ Damit zufrieden, und in dem Wissen dass sie sowieso nichts daran ändern konnten ob er nun erscheint oder nicht, verschwanden die beiden anderen Senseis, einen neugierig gewordenen Kakashi zurück lassend. Einen Moment überlegte er, ob er nun sofort hingehen sollte, oder erst noch das Kapitel zu Ende laß. - „Jo...“, begrüßte er die anderen versammelten fröhlich, ihnen ein einäugiges Lächeln schenkend. Der Blick von Asuma war bestenfalls als leicht amüsiert zu bezeichnen, Mugen schien schlicht gelangweilt zu sein, der Hokage war genervt und Kurenai... sah ihn vorwurfsvoll an. „Ich hoffe dein nachlässiges Verhalten färbt nicht auf deine Schüler ab.“, zischte sie, wobei sie sich bemühte einen zivilisierten Tonfall beizubehalten. „Ehehe... tut mir leid, ich musste einer alten Dame über die Straße helfen... und habe ihr dann die Einkäufe nach Hause getragen... und dann einen Taschendieb gejagt... und dann einen Spion aus Iwa-Gakure entlarvt... und dann...“ „Ist gut, ist gut.“, winkte der Hokage seufzend ab und bedeutete ihm, sich zu setzen. „Also, ihr habt euch sicher gefragt warum ich euch hier versammelt habe, nicht wahr?“ „Hmmm... also, um ehrlich zu sein... nöö...“, gab Mugen zu und kratzte sich am Hinterkopf. Ein wenig besorgt sah Kurenai ihn an und ließ dann die Schultern sinken. Ihr ehemaliger Sensei hatte eine Dusche nötig, ebenso wie eine Rasur. Asuma hingegen lachte still in sich hinein, der langsam in die Jahre kommende Jouninsensei war immer wieder eine gute Quelle für Kuriositäten und amüsante Dinge. Zum Beispiel der Tod von Tora, der Lieblingskatze der Frau des Feuer-Lords und verhasstestes Tier aller Genin, war seinen Genin zu verdanken. Der Hokage lächelte humorlos und faltete dann die Hände vor dem Gesicht. „Das Chunin-Examen naht mit großen Schritten, das wisst ihr alle.“ Sie sahen sich unsicher an, alle den gleichen Gedanken habend: Sind ihre Schüler bereit dafür? Sind sie bereit dafür in diesem Kampf auf Leben und Tod für einen Rang zu kämpfen, etwas abstraktes wie Anerkennung oder die Ehre ihres Dorfes. „Sagt mir ganz ehrlich eure Meinung: Sind eure Schüler bereit an ihm teil zu nehmen?“, fragte der Dorfführer sie ernst und sah sie alle eindringlich an. Überraschenderweise war es Kakashi, welcher als erster sprach. „Ja... Meine Schüler sind so weit.“ Augenblicklich räusperte sich Kurenai. „Entschuldige bitte Hatake, aber wenn ich den Bericht über eure Mission im Land der Wellen richtig gelesen habe, so ist das einzige was du deinen Schülern bisher beigebracht hast, wie man Bäume erklimmt.“ „Das ist korrekt.“, bestätigte er, scheinbar nicht verstehend was ihr Punkt war. Und er ignorierte auch die fragenden Blicke seiner anderen Kollegen und seines Vorgesetzten. „... meinst du nicht, du hättest sie etwas mehr ausbilden sollen, bevor du sie zu so etwas wie dem Chunin-Examen anmeldest?“, erläuterte sie ihren Punkt. „Es sind meine Schüler. Dir steht nicht das Recht zu, meine Lehrmethoden oder Entscheidungen bezüglich meiner Schützlinge anzuzweifeln.“, meinte er gelangweilt zurück, er hätte auch genauso gut dabei in seinem perversen Büchlein lesen können. „Du weißt, dass es sie töten kann.“, knurrte Kurenai ihm zu, die Hände zu Fäuste ballend. „Es ist nicht dein Leben, welches du vielleicht leichtfertig wegwirfst.“ Kakashi sah sie mit einem Auge an und zuckte dann mit den Schultern. „Wie gesagt, sie sind meine Schüler, nicht deine. Ich kenne sie. Sie SIND bereit.“ An diesem Moment räusperte sich der Hokage einmal und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich, genau das, was er auch bewirken wollte. „Es tut mir leid Kakashi, aber Kurenai hat einen Punkt. Auch wenn du ihr Sensei bist, und nicht sie, so ist es doch eine zweifelhafte Entscheidung.“ „Sasuke ist zielstrebig und lernt schnell, er wird durch das Examen nur stärker werden. Naruto beherrscht bereits eine Jounin-Level-Technik, außerdem hat er den Kyuubi. Sie werden es managen.“, kam es von dem Sharingan-Träger. „Und was ist mit Sakura? Ist sie dazu bereit?“ Wie um etwas zu missbilligen, zog der Hokage eine Augenbraue hoch und sah ihn abwartend an. „...“ Kakashi musste zugeben, dass er sie fast vergessen hatte. Das Team bestand für ihn zwar aus drei Leuten, aber Sasuke und Naruto waren so eine überwältigende Präsenz, dass man die rosahaarige Kunoichi leicht übersah. „Nun?“, bohrte Sarutobi, der Senior natürlich, nach und sah ihn immer noch an, als wenn er damit eine Antwort hätte erzwingen können. „In einem Monat kann eine Menge geschehen.“, antwortete er dann mysteriös, mit seinem einen Auge lächelnd. Wie er das genau schaffte, wird wohl ewig ein Rätsel bleiben. Und dem konnte Asuma nur still beipflichten. - Der Mond stand hoch und hell am Himmel, als Inuzuka Kiba endlich die Haustür seines Clanes erreichte, völlig erschöpft und mit verdreckter Kleidung. Er wollte gerade nach der Klinke greifen, als vor ihm die Tür aufgerissen wurde und er in das überraschte Gesicht von seiner großen Schwester Hana blickte. „Wo kommst du denn her?“, fragte sie verwirrt und studierte ihn eingehend. „Du siehst aus, als wenn du dich durch den Dschungel geschlagen hättest.“ „... nah dran...“, meinte er dann nur schwach und drängte sich an ihr vorbei in das Innere des Anwesens, ihre Proteste, dass er ihr Outfit ruiniere, total ignorierend. Erschöpft ließ er sich in der Küche auf einen Stuhl plumpsen und blickte dann zu Akamaru, welcher in seiner Jacke lag und schlief. „... manchmal beneide ich dich.“, murmelte er. In diesem Moment trottete seine Mutter, in vollem Missions-Outfit, durch die Tür und sah ihren Sohn an. „Was denn, ich komme von einer dreitägigen Mission zurück und es gibt nicht mal ein: 'Hi Mum, schön dass du wieder da bist, ich hab dich vermisst.'?“ „... heute nicht, bin zu tot.“, murmelte er zurück, den amüsierten Ausdruck auf ihrem Gesicht gekonnt übersehend. „Tja, so siehst du auch aus.“, gab sie zu, während sie zum Kühlschrank schritt. „Willst du irgendwas essen?“ „Gerne...“, jappste er, schaffte es jedoch ein wenig zu lächeln. Eine Minute später fand er vor sich einen großen Teller voll mit Reisbällchen, Fisch, getrocknetem Obst und einigen Streifen Speck. Sofort langte er mächtig zu. Seine Mutter sah dem Spektakel eine Weile zu, ehe sie etwas sagte. „Kiba?“ „Ja, Mum?“ „... warum isst du dein Essen nicht wie jeder andere auch mit Besteck, sonden bestehst darauf, es abzubeißen und ungekaut zu schlucken?“ „... ähm, Training... ?“ Sie schaute ihn verwirrt an, schob es dann jedoch auf eine pubertäre Phase. //Oh gott, ist er schon so alt? Als nächstes wird er sich die Haare grün färben und mit Mädchen nach Hause kommen.// - „Danke sehr für das Essen, Dodori-San.“, sprach Shinabe höflich und verbeugte sich vor ihrer Gastgeberin, welche noch in der Tür stand und ihr freundlich zulächelte. „Das haben wir doch gerne getan.“, sagte sie und deutete nur eine Verbeugung an. Im Augenwinkel sah sie, wie ihr Sohn an ihr vorbei schlüpfte und sich neben Shinabe stellte. „Also, wollen wir dann?“, fragte er vergnügt, woraufhin sie schlicht nickte. „Ich wünsche euch eine angenehme Nachruhe, Dodori-San.“, verabschiedete sie sich noch von seiner Mutter. „Dir ebenfalls Shinabe.“ Dann schloss sie leise die Tür hinter den beiden Jugendlichen, sie konnte jetzt ja nicht mehr Kinder sagen, und widerstand der Versuchung, durch den Türspion zu schauen. Schweigend gingen Ryuichi und Shinabe den Weg zurück zum Aburame-Anwesen, eine unangenehme Stille zwischen ihnen. Solch eine Art von Stille, wie Dodo sie nicht ausstehen konnte. „Ich hoffe der Abend war nicht zu unangenehm für dich.“, meinte er dann schließlich, sah sie dabei aber nicht an, sondern starrte krampfhaft in eine andere Richtung. „Nein. Der Abend ist akzeptabel verlaufen.“, versicherte sie ihm, ebenfalls ihn nicht ansehend. Ihre Hände waren in ihren Taschen und ihr Blick war stur gerade aus. „Also, ich meine, ich will nicht dass du dich zu irgend etwas gezwungen fühlst, ja?“, versuchte Ryuichi es dann. „Ich mein, nur weil wir offiziell verlobt sind, heißt das nicht, dass du mich mögen musst.“ Sie hatten das Aburamen-Anwesen fast erreicht, man konnte es am Ende der Straße sehen. „Das ganze ist ja nur wegen einem Deal entstanden... und ich meine, wenn du etwas dagegen hast, dann finde ich einen anderen Weg, an den Muchi-Teashi heran zu kommen, okay?“ Sie antwortete nicht, sondern schritt einfach weiter neben ihm her. „Weil na ja, ich meine, arrangierte Ehen halte ich für vorzeitig, obwohl natürlich auch dort echte Romanzen entstehen können, man kann ja genau dadurch den perfekten Partner finden, und...“ In diesem Moment erreichten sie das Tor ihres Hauses und sie wirbelte auf dem Absatz zu ihm herum und legte blitzschnell einen ausgestreckten Zeigefinger auf seine Lippen um ihn zum schweigen zu bringen. „Dodori Ryuichi, ich versichere dir, dass mir deine Gesellschaft in keiner Weise unbehagliche oder anderer Art unangenehme Gefühle verursacht. Desweiteren halte ich dich für einen fähigen Shinobi und klugen Kämpfer, dessen körperliche Attribute, wenn auch nicht so stark ausgebildet wie sie sein könnten, durchaus vorhanden sind und kombiniert mit deinem leicht femininen Erscheinungsbild, eine gewisse Anziehungskraft auf das weibliche Geschlecht auszuüben vermag.“ Das war Aburame-Sprache und bedeutete so viel wie: Ich find dich süß. „... ähm, das ist gut, oder?“, scherzte er sofort um seine Unsicherheit zu überspielen. „Das ist eine korrekte Annahme.“, bestätigte sie ihm. Und dann tat sie etwas, das er nie für möglich gehalten hätte: Sie nahm ihre Sonnenbrille ab. Es war ein stetes Gerücht, wie wohl die Augen der Aburame aussehen mögen, da sie stets ihre Sonnenbrillen trugen. Er war, angenehm, überrascht. Anstelle von Käferaugen oder irgend welchen verstörenden Bluterbe-Augen, schauten ihn zwei kristallklare, lilane Augen an, wie zwei Amethyst-Edelsteine welche auf Hochglanz poliert worden sind. Er konnte gar nicht anders, als in diese Augen zu starren, ehe ihre Stimme ihn aus seiner Trance löste. „Ich denke es ist normal für ein erstes Date, dass, zur Versicherung dass es ein weiteres Date geben wird, die Frau dem Mann einen Kuss gibt... oder?“ „Ähm, also...“ Er wurde rot und auf einmal wesentlich nervöser, während auch ihr die Röte ins Gesicht stieg und sie ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte. „Ja, ich denke... ja, schon, doch, stimmt.“ Es war eine seltsamer Moment für Beide, als sie einen zögerlichen Schritt auf ihn zu machte und ihm dann einen vorsichtigen Kuss auf die Wange gab. Da sie beide fast gleich groß waren, war es unproblematisch für sie, aber dennoch schien es so, als würde sie damit große Schwierigkeiten haben. „Gute Nacht.“, murmelte sie hastig, dann floh sie in das Innere ihres Hauses. Eine Minute stand Dodo wie versteinert da, keinen Finger rühren könnend und mit einem seligen Lächeln auf den Lippen. Und dann tanzte er nach Hause. Er war sich nun absolut sicher: Das Leben ist schön. - „Das ist alles deine Schuld, Dobe.“, knurrte Sasuke und zog an den Fesseln, welche ihn effektiv an dem Stuhl fest hielten. „ICH?! Wer hat denn eine Panikattacke gekriegt als die Wache erschien?!“, schrie Naruto wütend von seiner Position auf seinem eigenen Stuhl aus, selber natürlich ebenfalls gefesselt. „Weil du dich zu so einem Unsinn hast überreden lassen!“, fauchte Sasuke zurück. „Warum warst du eigentlich da? Niemand hatte dich eingeladen!!“ „Weil du es verbockt hättest ohne mich, Dobe.“ „Ah, und ohne dich nicht?! Teme!“ Nach diesem Ausruf war Sasuke einen Moment still, bevor er vor Zorn zitternd seinen Konkurrenten ansah und tief Luft holte. „Ohne mich wären wir nie so weit gekommen!!! Ihr wärt schon in den oberen Etagen erwischt worden!!“ „Das hast uns auch so viel gebracht!! TEME!!“ „DOBE!! Wessen idiotische Idee war es eigentlich durch das gesamte Gebäude nach unten zu schleichen?!!“ „Alle anderen Eingänge waren zu stark gesichert!! TROTTEL!!!“ „IDIOT!!!“ „HORNOCHSE!!!“ „NARUTO, HÖR SOFORT AUF SASUKE ZU BELEIDIGEN!!!“, schrie nun Sakura, welche genau zwischen den beiden saß, so dass die gesamte Zeit durch sie hindurch gebrüllt wurde. Und scheinbar setzte sie dabei eine sehr gefährliche, einschüchternde Jutsu ein, welche ihren Kopf auf eine schreckenseinflößende Größe anschwellen ließ und ihre Aura so bedrohlich werden ließ wie die von Kyuubi selbst. „Ähm... danke Sakura-Chan...“, murmelte Sasuke eilig, um selber dem Zorn seiner Teamkameraden zu entgehen. Schlechte Entscheidung. „UND DU, LASS DIR BLOSS NICHT EINFALLEN MICH SAKURA-CHAN ZU NENNEN!!!“, schrie sie ihn an, ebenfalls mit der gleichen Jutsu. „ICH BIN NUR WEGEN EUCH BEIDEN ÜBERHAUPT DA REIN GERATEN!!!“ „ICH HATTE DIR GESAGT DU SOLLST IHM NICH FOLGEN, ABER NEIN, MISTER 'ICH-BIN-VIEL-BESSER-ALS-IHR-WEIL-ICH-DER-LETZTE-NACHKOMME-EINES-INZUCHTGEPLATEN-CLANS-VON-ÜBERNINJAS-BIN'-SASUKE-UCHIHA HÖRT JA NICHT AUF SEINE KLUGE TEAMKAMERADIN!!! OH NEIN, ER HÖRT LIEBER AUF SEINEN DUMMEN STOLZ DER IHN DAZU ÜBERREDET IN DEN TURM DES HOKAGEN EINZUBRECHEN UM SICH SELBST ETWAS ZU BEWEISEN!!!“ „Heh, der ist gut...“, kicherte Naruto, woraufhin Sakuras Kopf sofort zu ihm herum wirbelte. „SEID DU BLOSS RUHIG!!! ICH SCHWÖRE DIR, WENN ICH NOCH EIN EINZIGES MAL HÖRE, DASS DU HOKAGE WIRST, DANN SCHIEBE ICH DIR YUKIOS STAB ZUM FIEBERMESSEN QUER EIN, VERSTANDEN?!!!“ Eingeschüchtert wimmerte er und nickte. Es folgte ein Moment gebannter Stille, bevor Morino Ibiki, welcher auf der anderen Seite des Schreibtisches saß, sich räusperte. „Ähm... euch ist schon klar, dass ihr eigentlich hier seid, damit ICH euch verhöre, nicht ihr euch selbst, oder?“, fragte er verwirrt. „Hmpf, eigentlich schon, aber ich glaube das musste sie mal raus lassen.“, kam es von Ai, welche zusammen mit Yukio ganz außen saß. Letzt genannter saß übrigens auf seinem Stuhl, durch die Fesseln unfähig umzukippen, und schlief friedlich vor sich hin, er hatte zu lange keinen Kaffee mehr gehabt. „Offensichtlich.“, brummte der Foltermeister von Konoha und sah zwischen den einzelnen Genin hin und her. „Okay... noch mal ganz von vorne, ja? Diesmal bitte ohne Beleidigungen und Wutausbrüche, verstanden?“ „Hai.“, murmelten vier von fünf leise, der letzte schnarchte vor sich hin. Und es schien auch niemanden zu stören. „Gut.“ Zum zweiten mal innerhalb dieser Sitzung griff er zu seinem Stift und setzte ihn an, um alle wichtigen Aussagen direkt zu notieren. „Warum seid ihr in den Hokageturm eingedrungen?“ „Yukio hatte erfahren, dass sich dort in der Reservatenkammer die ehemaligen Eigentümer des Nuke-Nin Dookeshi Hidoi befinden, welche er als das Eigentum von unserem Team betrachtet.“, sagte Ai ruhig, sie schien in keiner Weise nervös zu sein. Der Verhörende notierte etwas, dann sah er wieder auf. „Und warum hat er euch alle um Hilfe gebeten?“ „Das hat er nicht.“, murmelte Naruto ein wenig beleidigt. „Nur Ai und mich. Sakura-Chan und Sasuke-Teme sind uns gefolgt.“ Ibiki verzichtete darauf, ihn auf sein erneutes Fluchen hinzuweisen, es hätte keinen Sinn. Es schien zur Natur der beiden Genin geworden zu sein, sich gegenseitig zu beleidigen. „Warum seid ihr ihnen gefolgt?“ Diese Frage war an die beiden Teammitglieder des Kyuubi-Containers gerichtet. „Um Naruto davon abzuhalten.“, antwortete Sakura seufzend. „Warum hast du nicht einfach euren Sensei informiert?“ „Weil das nur alles schlimmer gemacht hätte.“ Der erwachsene Mann mit den vielen Narben schien damit zufrieden zu sein und sah dann Sasuke direkt an. „Und du?“ „Und ich was?“ „Warum bist du ihnen gefolgt?“ „...“ Für einen Moment überlegte der Uchiha-Erbe zu lügen, doch wahrscheinlich würde es auffliegen. Und Morino Ibiki war kein Mann, der für seine Zaghaftigkeit bekannt war. „Weil ich sie belauscht hatte.“ „Keh? Du hast was?!“, rief Naruto erzürnt. „Ruhe Uzumaki.“, wies der Jounin ihn kalt an, bevor er sich wieder zu Sasuke wand. „Und dann?“ „Ich hatte gehört, dass sie vielleicht neue Jutsus erbeuten würden. Die wollte ich ebenfalls haben.“, murmelte Sasuke und sah zu Boden, sich scheinbar dafür schämend, so einen niederen Beweggrund gehabt zu haben im Vergleich zu Sakura. „...warum hast du mich dann nicht einfach gefragt?“, kam es von dem Blonden, diesmal wurde er nicht unterbrochen. „Und mir die Blöße geben, den schlechtesten Absolventen der Ninja-Akademie um Hilfe zu bitten? Ich bin der Erbe des Uchiha-Clans, ich habe einen Ruf.“ „Du hast bloß einen Stock im Arsch.“, knurrte Naruto daraufhin beleidigt. „Als wenn du mir die Jutsus verraten hättest. Hättest du es getan? Und sei ehrlich.“, gab der Uchiha zurück. Einen Moment schwieg Naruto, ehe er antwortete. „... Nein, wahrscheinlich nicht.“, gestand er dann und ließ den Kopf hängen. „Wie rührend.“, murmelte ihr Verhörer trocken. „Nächste Frage: Wie seid ihr dann doch erwischt worden, obwohl ihr bereits bis in den Hochsicherheitsbereich hinein gelangt seid?“ „Das war meine Schuld.“, antwortete Sakura leise. „Ich hatte sie verfolgt und bin dann über etwas gestolpert, woraufhin sie mich entdeck hatten. In dem folgenden Tumult waren wir so laut, dass eine Wache auf uns aufmerksam wurde und sich uns näherte. Sasuke entschied, dass es das beste sei die Wache schnell zu überwältigen ehe sie Alarm schlagen konnte.“ „... konnte ja nicht ahnen, dass es ein ANBU ist.“, murmelte Sasuke halblaut. Dann schwiegen sie wieder, sogar der Stift von Morino Ibiki ruhte, bevor er schließlich das Wort ergriff. „Hmmm... ihr habt euch strafbar gemacht, das wisst ihr, oder?“ „Hai.“, murmelten sie im Chor. „Der Einbruch in den Hokageturm, noch dazu in diesen Bereich, kann mit der Todesstrafe geahndet werden. Desweiteren versuchter Diebstahl und Angriff auf einen Ninja von Konoha, ein Akt der als Verrat gehandhabt werden könnte.“ Die vier wurden sichtbar blasser. „Doch bevor wir weiter reden wollen sich noch andere Leute mit euch unterhalten.“, sprach er, dann stand er wortlos auf und schritt zu seiner Tür. Mit einer geübten Handbewegung öffnete er sie und brummte halblaut: „Du schuldest mir was dafür.“ „Hmmm... jojo...“, meinte Ohzora Mugen nur und drückte sich an seinem ehemaligen Teamkameraden vorbei, hinter ihm Hatake Kakshi. Augenblicklich hellte sich Narutos Gesicht auf. „Kakashi-Sensei!“, rief er erfreut, doch ein scharfer Blick lies sein Lächeln gefrieren. „Ich bin wirklich enttäuscht von euch.“, sagte er sachlich und ungewohnt kalt, so wie er auch mit Momochi Zabuza gesprochen hatte, der exakt gleichen Tonfall. Morino Ibiki schloss die Tür wieder, während die beiden Jounin-Senseis vor ihren Schülern standen und sie scheinbar wütend ansahen. „He Saito, Zeit zum Aufstehen.“, kam es barsch von ihm und trat diesem leicht gegen das Schienbein. Blinzelnd öffnete er die Augen und sah sich um. „Oh...“, murmelte er, bevor er die beiden Jounin vor sich erblickte. „Guten Tag Ohzora-Sensei, Kakashi-San.“ „Spar dir die Höflichkeiten.“, antwortete der silberhaarige Sensei scharf. Er war wirklich sehr, sehr wütend auf seine Schüler, so schien es jedenfalls. „Kakashi-Sensei...“, begann Sakura unsicher, aber er schnitt sie mitten im Satz ab, bevor sie überhaupt richtig gesprochen hatte. „Ruhe. Jetzt rede ich.“ „Ähem...“ „Und Ohzora-San auch manchmal.“, gestand er dem anderen Sensei zu. „Was glaubt ihr eigentlich was ihr da gemacht habt? Einfach so in den Hokage-Turm zu schleichen und versuchen Eigentum des Dorfes zu entwenden, so eine Dummheit hätte ich von Mugens Team erwartet, aber nicht von euch.“ Dann drehte er sich sofort zu seinem Kollegen um. „War nicht böse gemeint.“ „Ist okay.“, meinte dieser schlicht und winkte ab, scheinbar störte es ihn wirklich nicht. „Das war das dümmste, idiotischste, leichtsinnigste was ihr machen konntet.“, fuhr Kakashi dann weiter fort. „Aber wisst ihr was mich wirklich enttäuscht hat?“ Es war eine rhetorische Frage, weswegen auch niemand antwortete. „Dass ihr absolut keinen Teamgeist bewiesen habt!“ Hinter ihm fiel Morino Ibiki lautstark aus seinem Stuhl. Dann sprang er wieder auf die Füße. „Was? Deine Schüler werden vielleicht sterben und du redest über Teamgeist?!“ „Reg dich ab... Ibiki...“, murmelte Ohzora ruhig. „Wir ham mit... dem alten... hier... Mann... da oben... nicht?... Also, geredet, genau... hmmm...“ Für einen kurzen Moment starrte der vernarbte Spezial-Jounin seinen ehemaligen Teamkameraden ungläubig an, dann sackten seine Schultern nach unten und er drehte sich zur Tür. „Ich mach Feierabend, ihr wisst ja wo es raus geht. Macht einfach zu wenn ihr fertig seid, ja?“ Ohne eine Antwort abzuwarten schritt er Richtung Tür und verließ sein eigenes Büro, dabei so aussehend, als wäre er gerade geschlagen worden. Als die Tür sich hinter Ibiki schloss, sah Kakashi ihm nur kurz hinterher, bevor er sich wieder seinen Schülern zuwand. „Die einzige die wenigstens aus dem richtigen Grund gehandelt hat war Sakura.“ Seltsamerweise fühlte sie sich dadurch nicht besser, im Gegenteil, sogar noch schlimmer. „Sasuke.“ Bei der scharfen Nennung seines Namen blickte der Uchiha stur nach vorne, brachte es jedoch nicht fertig seinen Sensei anzusehen. „Du hast nicht einmal genug Vertrauen in dein Team gehabt, um sie um Hilfe zu fragen. Wie willst du denn dann jemals dein Leben diesen beiden anvertrauen können? Wie willst DU selber jemals Vertrauen erlangen, wenn du nicht einmal solche kleinen Bitten über dich bringst und stattdessen zu Heimlichtuerrei und Spionage greifst?“ Erneut war keine Antwort nötig, der Silberhaarige hätte auch keine akzeptiert. „Und du Naruto.“ Der genannte zuckte zusammen, fast so als wäre er geschlagen worden. „Von dir hatte ich mehr erwartet. Beim Kampf gegen Haku hast du doch bewiesen, dass Sasuke dir etwas bedeutet, also warum kannst du es dir nicht einfach eingestehen? Warum hast du deine beiden Teamkameraden ausgegrenzt, anstatt sie einzuweihen?“ „Ich...“, wollte er schwach beginnen, doch auch er wurde sofort abgeschnitten. „Ruhe!“, fauchte sein Sensei ihn an. „Das war keine echte Frage, ich erwarte von euch keine Antworten und ich will auch keine hören.“ Die Hände in die Hüften gestemmt stand er vor seinen drei Schülern, dann fiel sein Blick auf Sakura, welche in der Mitte saß und wie ein Häufchen Elend wirkte. Es tat ihm wirklich in der Seele weh, ihr das anzutun, aber sie hatte es sich selber eingebrockt. „Sakura.“ Sie sah auf, wenn auch nur vorsichtig. „Nicht einmal du hast den beiden vertraut, du hast es nicht einmal versucht. Anstelle mit Naruto zu reden, hast du versucht zu verhindern was er tat. Aber du hast es zumindest aus dem richtigen Grund getan.“ Er seufzte schwer, bevor er sich auf den Tisch setzte und sie alle drei ernst ansah. „Ich hatte gedacht, ihr solltet das Recht darauf haben Kinder sein zu dürfen. Ihr solltet nicht nur Ninja sein, ich wollte dass ihr auch Menschen seid.“, sprach er, wesentlich ruhiger als zuvor. „Das ist der Grund, warum ich euch so viel Zeit gelassen habe außerhalb von Training. Das Leben besteht aus mehr als nur Training, Missionen, schlafen und gelegentlich mal Ramen.“ Bei der Erwähnung des letzten sah er, beinahe schon amüsiert, kurz zu Naruto, ehe er fort fuhr. „Ich habe den Fehler gemacht gehabt, viel zu schnell erwachsen zu werden. Anstelle von Geburtstagsfeiern hatte ich einen trainingsfreien Tag und an diesem habe ich mich dann gefragt, was ich mit meiner Zeit anfangen sollte.“ „Ich habe das erste mal einen Menschen getötet, da war ich 9. Das erste mal eine Frau getötet habe ich, da war ich 10. Mit 12 kannte ich vierzig verschiedene Arten jemanden mit einem Kunai zu töten, wusste alle Tricks um mich an ein Opfer heran zu schleichen und kannte jedes Organ im menschlichen Körper auswendig, ich wusste sogar wie das mit den Blumen und den Bienen funktioniert.“ Bei dieser Vorstellung krümmte sich Sakura innerlich. Es war nicht gerade ein Thema, über welches sie Kakashi-Sensei reden hören wollte. „Aber ich hatte absolut keine Ahnung, wie man mit einem Mädchen spricht. Und ich hab sie immer noch nicht. Ein kluges Sprichwort sagt 'Nur Narren lernen nicht aus den Fehlern der anderen'. Also seid keine Narren und lernt aus meinen Fehlern.“ Die drei Belehrten schwiegen und brachten es immer noch nicht fertig ihn anzusehen, sie fühlten sich einfach so, als wären sie verhauen worden. Nur ohne die Schmerzen. Aber das schlimmste sollte erst noch kommen. „Ich bin heute gefragt worden, ob ich denke, ob ihr bereit seit für das Chunin-Examen.“, erzählte er ihnen, der Ton gefährlich leise. „Ich hatte ja gesagt. Und offensichtlich habe ich mich geirrt.“ Das saß. Doch er war noch nicht fertig. „Euer Teamgeist ist eine Beleidigung für unseren Berufsstand, weswegen wir das ändern werden. Da ihr ja bisher keinerlei Interesse an irgend etwas gezeigt habt, das NICHT mit Training, Rache, Ramen oder 'Sasuke-Kun' zu irgend etwas zu tun hat, werde ich euren Wünschen entsprechen.“ In diesem Moment stand er auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann ließ er die Bombe platzen. „Erstens: Ab morgen ist Sakura Teamführerin. Wenn ich nicht da bin, hat sie das Kommando.“ „Was?“, riefen alle drei im Chor. Sakura war, gelinde gesagt, überrascht. Naruto ebenfalls, doch es war mehr eine Art von Unglauben. Und Sasuke war schockiert. Haruno Sakura, Fangirl Nummer 1 und schwächstes Mitglied im Team, sollte nun führend? Sein Mund klappte mehrmals auf und zu, dann verschluckte er jeden Einwand und beschränkte sich darauf, böse zu gucken. „Zweitens: Am morgen wohnt ihr alle zusammen und zwar in Narutos Wohnung.“ „NANI?!!“, schrie dieser überrascht. „Ich habe überhaupt keinen Platz, es ist so schon eng!“ „Dann arrangiert euch halt. Und es mir egal wie genau ihr das tut, solange ihr euch nicht umbringt oder Team 7 auf einmal ein Mitglied mehr hat.“, sagte Kakashi ruhig. Sakura benötigte einen Moment, ehe sie verstand was er meinte. Augenblicklich wurde sie knallrot bei der Vorstellung davon, einen kleinen neuen Uchiha in den Armen zu halten... und daneben einen kleinen Uzumaki. Dann machte sie einen auf Hinata: Sie wurde ohnmächtig. „... oh.“, murmelte Kakashi und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ups.“ „Hmm... das... kann man so... ähm... sagen...“, stimmte Ohzora zu, welcher die ganze Zeit einfach schweigend dabei gestanden hatte. „Also... Naruto, Sasuke, kümmert euch um sie... wir treffen uns um 8 Uhr bei unserem üblichen Treffpunkt.“ Und damit verschwand er in seiner typischen Art, einige Blätter zurück lassend, wobei niemand erklären konnte, wo die genau herkamen. „Hmmm... ich glaube, ihr... ähm... habt es geschafft...“, brummte der zurück bleibende Jounin leicht amüsiert. „... ihn wütend... zu machen... denk ich... also... ja...“ „Was sie nicht sagen Sensei?“, murmelte Ai trocken. „Also... können wir jetzt auch gehen?“ „Hmmm... sofort... aber erst mal... hier... ähm...“ Er machte eine kurze Pause, ehe er fort fuhr. „Ja... muss ich euch... ne Predigt... halten... genau.“ Er räusperte sich und sagte dann mit toternstem Gesicht: „Also: Schämt euch... für... na ja... erwischen lassen... und so... genau.“ Sich selbst zunickend, schloss er damit seine Predigt und machte seine Schüler los. „Was? Das war alles?!“, schrie Naruto entsetzt, vor allem deswegen schockiert, weil er selber so eine Strafe aufgebrummt gekriegt hatte. „Jo... sonst... werden sie nie... erwischt...“, erklärte der Sensei trocken, dann schnitt er die Fesseln von Sasuke durch. - „Training?“, fragte Ino halb entsetzt, halb begeistert als sie am nächsten Morgen gegenüber von Asuma-Sensei saß, neben ihr Shikamaru welcher irgend etwas davon murmelte, dass es sicherlich anstrengend werden würde. „Ja, aus gegebenem Anlass, werde ich das Training von euch wesentlich erhöhen.“, bestätigte der Sensei ruhig. „Wir werden einen Monat lang keine Missionen ausführen außer Rang-C-Missionen, nur Training und Freizeit.“ Chouji wusste nicht, ob er das gut finden sollte oder nicht, auf jeden Fall antwortete er nicht sondern aß weiter sein Frühstück. Er war sich nur sicher, dass er so viel Kraft brauchen konnte wie nur möglich. Also tapfer weiter essen. - Um kurz vor halb acht machte sich Haruno Sakura auf den Weg von ihrem zu Hause zum Treffpunkt ihres Teams, der kleinen Holzbrücke über den Bach, welcher durch Konoha fließt. Sie wusste, dass sie zu früh dran war, aber sie hatte es zu Hause nicht mehr ausgehalten. Obwohl sie nur wenige Stunden geschlafen hatte, da sie die Nacht ja fast die ganze Zeit beschäftigt gewesen war einzubrechen und dann verhört zu werden, konnte sie einfach nicht mehr in ihrem Bett liegen. Unruhig hatte sie sich hin und her gewälzt, über das nachdenkend, was Kakashi Sensei ihnen gesagt hatte. //Teamgeist beweisen...// Bei dem Gedanken daran wurde ihr wieder unwohl. //Wie soll ich denn bitte Naruto und Sasuke herum kommandieren können?// Sie wusste zwar warum ihr Sensei es getan hatte, nämlich weil sie diejenige gewesen war, welche eine dumme Sache nicht zum eigenen Nutzen sondern für ihre Teamkameraden getan hatte, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie trotz alle dem noch das schwächste Teammitglied von Team 7 war. Naruto hatte seine Schattenklone und einen scheinbar unerschöpflichen Vorrat an Chakra, Sasuke hatte sein Sharingan und war sowieso ein Genie, aber sie... Sie seufzte tief auf. //Ich hab nur das Wissen aus meinen Büchern und eine große Stirn.// Nach einem Fußweg von fast zehn Minuten erreichte sie den Park, in welchem sich ihr Treffpunkt befand... und wurde fast von einem panischen Kiba umgerannt. „Sakura, du musst mir helfen!!“, schrie er panisch und hielt sie an den Armen gepackt. Die rosahaarige wollte antworten, bevor sie ihn roch. Er war verschwitzt, ungewaschen und dreckig, keine schöne Kombination. Wenn man noch dazu rechnet, dass er sowieso nach Hund roch, drehte sich ihr beinahe der Magen um, doch sie behielt ihr Frühstück mit Mühe bei sich. „Was... was ist los?“, brachte sie heraus, wobei sie versuchte den Atem anzuhalten. „Dieser Wahnsinnige versucht mich zu töten! Er schießt mit einem Bogen auf mich! Mit echten Pfeilen!!“, rief er, dabei hastig über seine Schulter blickend. Sakura verstand kein Wort. Wer sollte Kiba töten wollen, noch dazu mitten in Konoha? Ein Zischen war zu hören, als wenn ein schlanker Gegenstand von einer simplen Apparatur aus Holz und dünnem, festen Stoff extrem beschleunigt und durch Seitenfedern stabilisiert durch die Luft geschossen wurde. „AAH, RUNTER!!!“, kam es von dem Inuzuka, dann fand sie sich auch schon von ihm begraben wieder. Gerade noch Rechtzeitig, denn ein Pfeil zischte über sie hinweg und bohrte sich dann in einen Baum, wo er stecken blieb. „Geh runter von mir, Perverser!“, rief sie und schlug ihm mit aller Kraft ihre Faust ins Gesicht, den Pfeil, welcher um ein Haar Kiba durchbohrt hätte, total ignorierend. Mit dem Handrücken wischte er sich das Blut von den Lippen und funkelte sie an, bevor erneut ein Zischen zu hören war, gefolgt von einem weiteren, und er sofort in die Höhe sprang. Eine beachtliche Leistung, bedenkt man, dass er zuvor noch auf dem Boden kauerte. Unter ihm schlugen zwei Pfeile in den Boden ein, wäre er einen Moment später in die Lüfte gestiegen hätte es seine Beine erwischt. „Keine Hilfe...“, erklang die Stimme von Ohzora-Sensei, welcher fast dreißig Meter entfernt in einem Baum auf einem dicken Ast stand, schon wieder einen neuen Pfeil auf seinen dicken Bogen angelegt. „Ja, keine Hilfe du mich auch.“, fauchte Kiba, landete auf allen Vieren und sprang sofort weg, über die mit weit aufgerissenen Augen dasitzende Sakura hinweg, und verschwand hinter einem dicken Brombeerbusch. Das einzige Mädchen aus Team 7 starrte ihm fassungslos hinterher, ein Mundwinkel zuckend voller Unglauben über diese Situation. Ohzora Mugen versuchte Inuzuka Kiba zu töten? „Hmmm... nächstes mal... ähm... jag ihn weg... okay?“, fragte der Jounin, welcher auf einmal neben ihr stand. In bester Cartoon-Logik legte sie die Strecke von ihrem Aufenthaltsort zum Ausgang des Parkes innerhalb von einem Sekundenbruchteil zurück, ohne irgendwelche Ninja-Kräfte einzusetzen. „SIND SIE TOTAL WAHNSINNIG GEWORDEN?!!“, schrie sie wütend. „... eh... ?... Ich...ähm... trainier ihn...“, sagte er schlicht und zuckte mit den Schultern. „So... muss weg... 'n Hund jagen... nicht?... joa...“ Mit einem einzigen Sprung legte er die Entfernung von seinem Standpunkt zu einem der Bäume zurück, von wo aus er wieder die Verfolgung aufnahm. Mit einem blanken Gesichtsausdruck starrte die Genin ihm hinterher, noch eine Minute die Baumgrenze anblickend. „Das... nennt er Training?“ Mit einem mal hatte sie eine nie vorher dagewesene Achtung vor Team 14. -- OLE!!! Team 10 hatte seinen ersten Auftritt, wurde ja auch Zeit. Aber wie auch immer, sie werden im nächsten Kapitel noch einige male aufkreuzen. Ich bin inzwischen soweit, dass ich mir überlegt habe einigen etablierten Genin neue Fähigkeiten zu geben, bzw. ihnen ihre Techniken früher zu geben, hier meine Auflistung: Hinata – Beschwörung (hat sie ja schon) und verbesserte Taijutsu Kiba - stark gesteigerte Sinne und Reflexe sowie eine neue Jutsu Shino – bleibt unverändert Shikamaru – bleibt ebenfalls unverändert Chouji – lernt nichts neues, wird aber stärker Ino – lernt ebenfalls nicht neues, jedoch verbesserte Kontrolle über ihre Techniken Naruto – eine Explosionsjutsu (wie Bomben) Sasuke – einige neue Flammentechniken und lernt das Chidori wesentlich früher Sakura – Medic-Jutsus und Instant-Fallen Lee – bleibt unverändert (wenn man mal von der „Hunde-Blick-no-Jutsu“ absieht) Neji – bleibt unverändert Tenten – kriegt eine neue Waffe die sich gewaschen hat Das sind alles noch Überlegungen, kann sein dass ich etwas ganz anderes mit denen anstelle. Mein eigenes Team lernt natürlich neue Fähigkeiten, wobei ich mir mit Dodo unsicher bin, was ich mit ihm anstelle, speziell seinem Arm. Na ja, wir werden sehen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)