Team 14 von abgemeldet (Mädels, Reichtum, Glück) ================================================================================ Kapitel 11: Gewalt ------------------ So, da im letzten Kapitel eine Menge Action war, wird hier wieder ein Gang runter geschaltet^^ Sorry, aber es wird KEINEN Kampf zwischen den Jounin zu sehen geben, nur Ausschnittsweise. -- Gewalt Knisternd flackerte das kleine Lagerfeuer vor sich her, während einige Grillen zirpten und letzte Mücken surrten. Die Nacht im Sumpf war erstaunlich kalt, so dass Dodo eine nicht gerade kurze Zeit damit verbracht hatte, seine verletzten, hilflosen und weiterhin ausgeschalteten Kameraden in ihre Decken einzuhüllen und so in ihren Schlafzelten unterzubringen, dass sie sich zumindest ein wenig gegenseitig wärmten. Zumindest, nachdem er ihre Wunden versorgt hatte, soweit er es eben gekonnt hatte. Drei Stunden lang, war er nur damit beschäftigt gewesen, sicher zu gehen dass ihre Atmung stimmte, die Hände nicht kalt wurden, die Wunden ordentlich verbunden waren und die Verbände nicht vollbluteten. Besonders Ai hatte ihm Sorgen gemacht, da ihre unzähligen kleinen Wunden sich zu entzünden drohten, sollte sie verdrecken. Er schüttelte sich bei dem Gedanken daran, was geschehen würde wenn ihre Verletzungen anfangen würden zu nässen oder zu eitern. „Ich sollte mir die Mühe machen, Iruka-Sensei bei der nächsten Gelegenheit dafür zu danken, dass er den Nerv hatte sogar mir, einem Störenfried mit der Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens auf Speed, die Grundlagen der Kunst der ersten Hilfe beizubringen...“, murmelte er in Richtung des Feuers, ganz einfach deswegen, weil sonst niemand dort war mit dem er reden konnte. Feuer... Er blinzelte kurz, dann war er sich sicher Bewegungen zu sehen. //Nur die Müdigkeit...//, kam es ihm in den Sinn und drehte den Kopf weg. „Das ist nur die Untätigkeit, die Tatsache dass ich hier rum sitze und darauf warte, dass etwas von epischer Größe geschieht, weswegen ich mir Dinge einbilde welche nicht wahr sind...“ Erneut starrte er ins Feuer, gegen sein besseres Wissen dies zu lassen, und seufzte dann einmal tief. Der beißende Geruch von Rauch drang in seine Nase ein und ließ ihn das Gesicht verziehen, nicht nur wegen des unangenehmen Gefühls. Auch war es so, dass der Geruch zwar Tiere fern hielt, aber sollte ein feindlicher Ninja sie suchen, würde er nicht lange suchen müssen, das Licht und der Geruch waren eindeutig. Aber er hatte keine Wahl, entweder das oder seine Freunde würden frieren, etwas das in ihrem Zustand nicht gut war. Außerdem, es würde schon gut gehen... wahrscheinlich. Erneut die unerfreulichen Gedanken beiseite schiebend, begann er in dem Feuer herum zu stochern und roch wieder den Rauch. //Wie Sensei...//, kam es ihm in den Sinn. Vor seinem geistigen Auge sah er ein Bild, ein Bild welches er wohl nie vergessen wird. Flammen. Ein Meer aus Feuer und Hitze, stinkender Rauch und erdrückendes Licht, ein wahres Inferno wie direkt aus der Hölle. Und inmitten darin drei Ninjas, kaum mehr als Schemen vor dem Hintergrund des Feuers. Er hatte es nicht wirklich sehen können, er war zu sehr damit beschäftigt die anderen Genin in Sicherheit zu bringen... und dennoch... Ein manisch lachender Dämon mit einer Hand voll Klingen kämpfte gegen einen Teufel aus brutaler Gewalt und Flammen. Und irgendwo war da auch noch das Biest gewesen, die Kampfmaschiene aus Konoha. Drei Monster in Menschengestalt. Der lachende Dämon. Der feuerspuckende Teufel. Das mächtige Biest. Er hätte es eigentlich ahnen müssen, alleine die Tatsache, dass die drei Jounin auf ihre Art und Weise zerstörerisch waren, war Hinweis genug um zu erahnen, dass ein Kampf zwischen diesen zu einem wahren Massaker an der Natur führen würde. Wo diese drei aufeinander stoßen wird ein Schlachtfeld zurück bleiben, ein Zeugnis der manchmal brutalen Kampfweise von Shinobi. Es fehlte Heimlichkeit und Finesse, wie sie eigentlich Ninjas nachgesagt wurde, es war rohe Gewalt gepaart mit Wahnsinn, brutaler Kraft und zerstörerischem Feuer. Diese Gedanken erneut, wie zuvor, wegschiebend, widmete er sich den Vorräten welche sie noch hatten. Es war jedoch nicht viel, wenn sie es rationierten noch genug für drei Tage... wenn sie es stark rationierten. //Hmmm, das ist ganz offiziell schlecht.// Einen Laut hinter sich hörend wirbelte er herum, Kunai gezogen... nur um einen Tick gegen die Stirn zu spüren. Sichtlich entspannte er sich und lächelte ein wenig. „Ohzora-Sensei.“, murmelte er, worauf ein Nicken seines Lehrers folgte. Der alternde Jounin schritt dann an ihm vorbei, zog seine Finger von Dodos Stirn zurück und ließ sich ans Feuer plumpsen, ohne ein Wort zu sagen. Verwundert zog Dodo eine Augenbraue hoch, jedenfalls bevor er die vier Messer entdeckte, welche aus dem Rücken seines Senseis ragten... und die zwei im Oberarm... und das unterhalb des Brustkorbes in seiner Seite. „Aua...“, schluckte der Genin, bevor er sich daran machte die Waffen zu entfernen. „Wisst ihr Ohzora-Sensei, ich habe mir in Anbetracht der Umstände überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn ich einige grundlegende Heil-Jutsus lernen würde um die Fähigkeiten des Teams zu erweitern und uns besser auf solche Situationen vorzubereiten.“ „Hmmm.. ja, das wäre vielleicht eine Maßnahme.“, gab der Jounin zu und nickte nachdenklich. Jedoch sah er verwirrt auf, als Dodo aufstand und einen Schritt zurück ging. „Was ist los?“ „Nun, ich muss zugeben, dass ich beinahe drauf reingefallen wäre, aber auch nur beinahe, ein Kompliment an euch, euer Umgang mit den Künsten der Ninja, und seien es auch die einfachen, ist wahrlich meisterlich, einem Mann eures Kalibers angemessen.“, sprach er gelassen, ruhig und, wenn man bedenkt was er heraus gefunden hatte nicht allzu verwunderlich, noch einen weiteren Schritt zurück machend. „Was? Ryuichi, was ist los?“, fragte der Jounin verwirrt und stand halb auf, woraufhin sein Schüler noch einen Schritt zurück machte, immer noch lächelnd. „Es ist eigentlich recht simpel, in Anbetracht eurer Erfahrung, die ihr sicherlich besitzt und der meinen wahrscheinlich bei weitem überlegen ist, solltet ihr wohl in der Lage sein dies heraus zu finden.“, scherzte Dodo beinahe, bevor sein Lächeln zu einem Grinsen wurde. „Ihr seid nicht Ohzora-Sensei, denn dieser riecht erstens immer nach Alkohol, zweitens redet er langsamer und drittens sehe ich nirgendwo Gai-Sensei.“ Anstelle zu antworten, sprang der vermeintliche Ohzora-Sensei auf, vollführte schon dabei die ersten Handzeichen und ließ dann mit einer raschen Bewegung des Handgelenkes drei schreiende Shuriken auf Dodo zuzischen. Ja, die Shuriken schrieen, sie schrieen wie verängstigte Mädchen die gerade auf eine schreckliche Art und Weise gefoltert wurden. Doch das anvisierte Ziel sprang leichtfüßig beiseite, er hatte bereits reagiert als der falsche Sensei aufgesprungen war. Im nächsten Moment riss er etwas aus seiner Tasche und... setzte es an den Mund. Mit einem Puff verwandelte sich Ohzora Mugen wieder in den lachenden Dämon, wie Ryuichi von diesem Zeitpunkt an Dookeshi Hidoi nannte, und schaute ihn sowohl amüsiert, als auch verwirrt an. „Was hast du vor, willst du mir ein Ständchen bringen?“, fragte er lachend, während Dodo bereits anfing auf seiner Panflöte zu spielen. Es war eine sehr schöne Panflöte, liebevoll gefertigt aus lackiertem Holz und bemalt mit farbenfrohen Mustern. Und die Musik klang ebenfalls schön. Lebendig, simpel und fröhlich. Es war nicht die Musik eines Orchesters oder hohe Kunst, es war einfache, schlichte Musik die aus dem Herzen kam. Sie war schnell, ein wenig wild und spontan. Ryuichi selber beäugte kurz sein Gegenüber und kam zu dem Schluss, dass dieser nur deswegen noch lebte, weil er von seinen beiden Gegnern hatte fliehen können. Er musste daran glauben, ansonsten hätte er auch gleich aufgeben können. Dem Clown fehlte sein Mantel, ebenso sein Gi, nur noch die Hose, die Sandalen und die Handschuhe trug er. Und Klingen. Unzählige Klingen. Wurfdolche, klassische Kunais, Küchenmesser, Shuriken in den verschiedensten Formen, Brotmesser, Buttermesser, Jagdmesser, alle Arten von Messern, überall an seinem Körper. Lederriemen an seinen Armen dienten als Halterungen, ebenso verschiedene Schultergürtel, Seile, Ketten und andere, undefinierbare Dinge, welche er sich um den Körper gebunden hatte. Ein brutales Grinsen stahl sich auf die Lippen des Jounin, während er mit jeder Hand ein wahres Sammelsurium von Messern, Dolchen und anderen scharfen, spitzen Gegenständen zog. „Wie du willst. Tanz Kleiner, TANZ!!!“, schrie er, dann warf er seine Waffen und formte augenblicklich zwei Handzeichen. Vor den erschrockenen Augen von Ryuichi, vervielfältigten sich die Wurfgeschosse zu einem Hagel aus Klingen, welche ihn dann durchbohrten. Blut spritzte, Kleidung riss und Stofffetzen flogen in die Luft... dann lösten sich diese auf. Dort wo Sekunden zuvor noch der Schüler von Mugen Ohzora gestanden hatte, befand sich nun ein Schwarm aus Schmetterlingen, welche in alle Richtungen davon stoben und einen verblüfften Nuke-Nin zurück ließen. „Uoooohhh... du willst also spielen...“, meinte dieser und leckte sich über die Lippen, bevor seine Mundwinkel zu einem Grinsen wurden. Einem sehr gefährlichen Grinsen. „Dann lass uns spielen.“ //Lieber nicht.//, dachte Dodo sich, während sein Brustkorb sich schnell und schmerzhaft hob und senkte. Sein Rücken war gegen einen Baumstamm gepresst, seine Hacken bohrten sich in den Erdboden und seine Kleidung war an mehreren Stellen von Wurfgeschossen zerlöchert worden. //Aber meine Technik funktioniert... noch nicht perfekt, aber halbwegs.// Einen hastigen, vorsichtigen Blick um die Ecke werfend, erkannte er, dass sich der Jounin immer noch an der gleichen Stelle wie zuvor befand, nur diesmal mit gezückten Waffen und sich wild kichernd umsehend, die Augen rollten dabei unabhängig voneinander, scheinbar völlig unkontrolliert, hin und her. //Creepy.// Er holte erneut so leise er konnte Luft, Angst habend, dass jeder falsche Laut ihn töten könnte. Innerlich dankte er Kurenai-Sensei für diesen genialen Trick. //Kawarimi kombiniert mit einer simplen Genjutsu... und das ohne Fingerzeichen.// Ein leichtes Grinsen stahl sich auf seine Lippen, während er einen kurzen Blick zu seiner Panflöte warf. Sie war ein kleines Wunderwerk der Ninjakunst in Verbindung mit Musik. Durch die Bewegungen der Hände zum Spielen dieses Instrumentes, wurden die Handzeichen ersetzt, wodurch eine doppelte Wirkung erzielt wurde: Zuerst einmal hypnotisierte man mit Hilfe der Musik den Gegner, man griff also das Gehör an. Durch die nötigen Bewegungen jedoch, wurde auch eine visuelle Wirkung erzielt, so dass der Trick auch wirkte, wenn man sich vor der Musik schützte. „Ich mag diesen Trick wirklich...“, hauchte er zu sich selbst, während er wieder um den Baum spähte. Aber diesmal entdeckte er niemanden, sein Gegner war einfach weg. „Ich nicht.“, schnurrte, ja schnurrte, eine Stimme neben ihm und in seinem Kopf konnte er praktisch das breite, und ebenso verrückte, Grinsen sehen, welches sich ohne Frage auf die Lippen des Clown-Ninja gelegt hatten. „Kami hilf mir...“, fiepste Dodo, bevor er seinen Kopf wieder ganz langsam zurück drehte, nur um direkt in die wild funkelnden Augen seines Gegners zu blicken. Er schluckte einmal schwer um den dicken Kloß in seinem Hals zu bekämpfen, bevor er sich vornahm, sich zusammen zu reißen. //Wenn du drauf gehst sind Ai und Yukio tot... und Ten-Ten und Lee auch... okay, Neji auch, nicht dass ich ihn großartig vermissen würde, aber immerhin wäre ich dann mitverantwortlich für seinen tot. Will ich eigentlich nicht...// „He, hallo, jemand zu Hause?“, fragte sein Gegenüber auf einmal und winkte mit einer Hand vor dem Gesicht von Dodo herum, womit er Ryuichi wieder aus seinen Gedanken riss. //Los, jetzt zieh das irgendwie in die Länge hier.// Es war dem jungen Genin absolut bewusst, dass er in einem Kampf nicht den Hauch einer Chance hatte, ihm fehlte einfach die Erfahrung dafür. Seine einzige Chance bestand darin, dass der echte Mugen Ohzora und Maito Gai auftauchen würden um sie zu retten vor diesem Irren. Also musste er ihn irgendwie hinhalten, egal wie, Hauptsache so lange wie möglich. „Ja, tatsächlich bin ich noch da, nicht mehr im Vollbesitz meiner körperlichen Leistungsfähigkeit, aber wer wäre das auch, nach einem Kampf gegen einen Jounin von eurem Format, Dookeshi-Sama?“, schwatzte er dann los, wobei er sich bemühte so fidel und spritzig wie immer zu wirken, trotz der Schmerzen welche die Schnittwunden an den Beinen und Armen verursachten. „Schleimer.“, knurrte der weißhäutige Jounin und verzog das Gesicht zu einer Fratze der Missbilligung, ehe er ein großes Hackbeil, Dodo hatte keine Ahnung woher er das hatte und wie es auf einmal in der Hand von ihm erschienen war, gegen den Hals von Ryuichi drückte. Und dann grinste er wieder amüsiert. „Ich mag das.“ „Ah, das erfreut mich, diese Worte schmiegen sich in meinen Gehörgang wie liebliche Musik.“, antwortete Dodo, sichtlich erleichtert, darauf. „Denn, ich möchte natürlich gerne noch ein wenig am Leben bleiben, wie es jeder normale Mensch möchte...“ //Was für eine Scheisse labere ich da eigentlich?// „... und wenn ihr erfreut seid, heißt das ja, dass ich mich vielleicht ein wenig länger an dem Zirpen der Grillen und dem harmonischen Zusammenspiel des Mondes und der Sterne erfreuen kann, nicht wahr?“ „Nein.“ //Kacke.// „Wie bedauerlich. Ich wollte eigentlich noch einige Dinge erreichen in meinem Leben, wie zum Beispiel ein Haus bauen, einige Kinder in die Welt setzen oder ...“ „Ein kleines Rehkitz mit Benzin übergießen und anzünden?“, unterbrach ihn Dookeshi Hidoi ihn mit einem hoffnungsvollen und irren Grinsen. „Äh... ja, das auch.“, stimmte Dodo sofort zu, da er nicht die Absicht hatte, den lachenden Dämon zu verstimmen. „Habt ihr das schon einmal getan?“ Während er dies fragte, schob er vorsichtig seine linke Hand zu seiner eigenen Hüfte, wo sich ein verstecktes Kunai befand, verborgen durch die, in seinen Augen jedenfalls, sehr nützliche Technik Hifu-Kawa-no-Jutsu. „Ja, ich habe zwei Kinder.“, antwortete der Jounin sofort und holte mit einer fließenden Bewegung eine Brieftasche aus seiner Hosentasche und öffnete sie. Zum Vorschein kam ein Foto, ein Familienfoto. Zu sehen war Hidoi wie er in die Kamera lachte, neben ihm ein vielleicht sechsjähriger Junge, der außer der weißen Haut nicht viel mit seinem vermeintliche Vater gemein hatte, und ein vielleicht dreijähriges Mädchen mit wilden roten Haaren, welche vergnügt zu quiecken schien. „Oh... definitiv eure Kinder, die weiße Hautfarbe steht ihnen, vor allem bei eurer Tochter bildet sie einen starken Kontrast zu den Haaren von der Farbe noch frischer Glut, was jedoch nur ihre Ausstrahlung, dass man sie lieb haben muss, unterstreicht und nicht, wie es bei weniger bezaubernden Mädchen der Fall wäre, abschreckend wirkt.“, quasselte er hastig herunter und grinste dann unsicher, wobei er versuchte so gelassen wie möglich zu wirken. Im gleichen Moment entsiegelte er das Kunai und es erschien in seiner Hand, zu seiner Erleichterung entging dies dem Jounin. Das breite Grinsen auf dem Gesicht des Weißhäutigen verschwand mit einmal und wurde durch einen misstrauischen, gefährlichen Ausdruck ersetzt. „So, du magst sie?“, fragte er beinahe schon drohend. „Schade dass sie tot ist, bei lebendigem Leib gehäutet und ihre Überreste verbrannt!!!“ Den letzten Satz schrie er heraus, dann hob er urplötzlich seinen Arm und holte mit dem Hackbeil aus, bereit damit Dodo den Kopf aufzuschlagen. Dieser wusste, dass er tot war, aber er hatte nicht vor ohne einen Kampf zu gehen. Ohne darüber nachzudenken, riss er den Arm mit seinem Kunai hoch und rammte die kurze Klinge in die Flanke des Clown-Ninjas, direkt unterhalb der Achselhöhle. „WHHAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!“ Vor Wut, Schmerz und Hass aufbrüllend, ließ der Jounin dennoch seine ungewöhnliche und dennoch gefährliche Waffe herab saußen, direkt auf den Kopf seines vermeintlichen Opfers zu. Dann explodierte alles in Blut, Schmerz und einem lauten Schrei. Dodo spürte, wie sein Kopf zu explodieren drohte als unbeschreiblicher Schmerz in sein Gehirn strömte wie eine Flutwelle wenn ein Staudamm bricht. Es fühlte sich an, als wenn eine rostige Klinge in seinen Körper gerammt wurde, Salz in die Wunde gestreut und dann darin herum gewühlt wurde. Er benötigte eine Sekunde um zu verstehen, dass er es war, der schrie... und dass er noch lebte. Blut bedeckte sein Sichtfeld und er blinzelte um etwas sehen zu können, doch es blieb verschwommen und schummrig, während der Schmerz weiterhin drohte ihn zu überwältigen. Die Gestalt von Dookeshi Hidoi ragte immer noch vor ihm auf, aber irgend etwas stimmte nicht, doch der schwarzhaarige Genin konnte nicht ausmachen, was es war. Dann entdeckte er den großen, roten Fleck auf der Brust des Jounin, welcher sich rasch nach unten ausbreitete. In dem Moment hörte er eine Stimme, die er nicht zuordnen konnte und eine andere Stimme, die ihm ebenfalls fremd erschien, bevor sich erneut die Pein in seinem Kopf breit machte und wütete wie eine wild gewordene Herde Bullen. Das letzte was er sah bevor es schwarz wurde, war das Gesicht von Gai-Sensei, wie dieser sich besorgt über ihn beugte und irgend etwas sagte. Aber er hörte nichts. - Besorgt sah der Hokage auf, nachdem er den Bericht gelesen hatte. Vor ihm standen die immer noch recht lädiert aussehenden Maito Gai und Ohzora Mugen, beide in angebrannter, dreckiger Kleidung und mit erschöpften Gesichtern. Die Sonne schien ihm auf den Rücken und wärmte ihn, während man von draußen einen Vogel singen hören konnte. Doch er beachtete dies nicht, sondern schaute seine beiden Jounin an, welche müde zurück schauten. „Ist er tot?“, fragte der alte Mann dann, damit keinen speziellen sonder beide meinend. Ohzora legte den Kopf schief, während Gai Luft holte und dann erschöpft seufzte, scheinbar schien es ihnen schwer direkt zu antworten. Eine unangenehme Stille legte sich über das Büro des Hokagen, während die beiden Senseis noch kurz schwiegen. „Das wissen wir nicht.“, antwortete der in Grün gekleidete schließlich leise und sichtlich niedergeschlagen. „Er konnte entkommen.“ „Du hast ihm deine Faust durch den Brustkorb gerammt.“, gab der Anführer des Dorfes zu bedenken. „Wenn es ihn auch nicht sofort getötet hat, sollte es ihn doch nach spätestens einer Stunde nieder strecken.“ „Das stimmt zwar unter normalen Umständen aber...“, murmelte Gai, vollendete den Satz jedoch nicht. „Aber es sind keine normalen Umstände? Willst du das damit sagen?“, fragte Sarutobi ruhig, woraufhin sich erneut eine unangenehme Stille über den Raum legte. Es schien dem erfahrenen Ninja beinahe, als könnte man die Luft mit einem Kunai schneiden. „... Ja. Dookeshi Hidoi ist alles andere als ein normaler Shinobi.“, stimmte Gai schließlich zu und unterbrach erneut die Stille. „Er war trotz seiner Verletzung in der Lage, eine Fledermaus zu beschwören und auf ihr zu fliehen.“ „Und ihr habt ihn nicht verfolgt?“ „Bei allem Respekt... Hokage...“, knurrte Mugen nun auf einmal und sagte damit zum ersten mal, seit er das Büro betreten hatte, etwas. „Unsere Schüler... waren schwer... verletzt... Wir hatten... wichtigeres zu tun.“ Der Hokage zog eine Augenbraue hoch, während er seine beiden Untergebenen betrachtete. Ohzora schwieg wieder und sah lediglich müde aus, während Gai die Arme verschränkte und zustimmend nickte. Schließlich nickte Sarutobi knapp und schenkte den beiden ein kurzes Lächeln. „Nu gut. Ich werde Suchtrupps aussenden, auch wenn ich wenig Hoffnung habe, dass sie ihn finden werden. Ihr habt richtig gehandelt, dafür verdient ihr ein Lob.“ „Es war... unser... hmmm... Job.“, brummte Ohzora schlicht und zuckte mit den Schultern. „HAAH!!! Mein gemütlicher Freund, es war mehr als eine einfache Mission!!! Du verdienst meine höchste Anerkennung dafür, wie du die Situation gehandhabt hast!!!“, rief sein Partner urplötzlich und explodierte scheinbar wieder in seiner eigenen Energie, woraufhin der Angesprochene, oder eher Angeschrieene, schlicht blinzelte. „Ähm... jaaa... danke...“, murmelte er und kratzte sich am Kinn. „... gleichfalls...“ Amüsiert lächelte der Hokage, bevor er wieder ein ernstes Gesicht aufsetzte. „Wie geht es euren Schülern?“ Augenblicklich schauten die beiden Jounin wieder ihren Vorgesetzten an, bevor Gai erneut tief seufzte. „Sie leben alle noch und sie werden es überstehen, jedoch die Heilung...“ Er brach ab, als der andere von ihnen die Hand hob, scheinbar um ihn zum Schweigen zu bringen, bevor er dann selber das Wort ergriff. „Die Medic-Nin... haben die Gifte... entfernen können... Neji und Ai sind schon... wieder auf den... ähm... hier... na ja, Beinen... und Ten-Ten... wird wohl... hier... morgen raus gelassen...“, murmelte er, wie um es sich selber zu erzählen, er sah nicht einmal sein Gegenüber an. „Yukio hat mehr abgekriegt... aber... ähm... er kommt wieder... auf die Beine... hmmmm...“ Sarutobi nickte nur und fragte nicht nach den letzten Beiden, er wusste dass auch ihr Zustand ihm sofort mitgeteilt werden würde. „Lee hingegen...“, begann Ohzora, nur damit diesmal er unterbrochen wurde. „MEIN LEE HAT TAPFER GEGEN DAS GIFT GEKÄMPFT UND ES SCHLIESSLICH MIT DER KRAFT SEINER JUGEND BESIEGT!!!“, verkündete Gai und heulte dabei Wasserfälle von Tränen, welche drohten das Büro zu überfluten. „ER WIRD IN WENIGEN WOCHEN WIEDER BEREIT SEIN ZU TRAINIEREN!!!“ „Das ist... ähm...“, brachte der Anführer des Dorfes hervor und suchte dann nach einem passenden Wort. „... erfreulich. Ja, es ist erfreulich. Und was ist mit Dodori?“ „Dodo ist... hmmm... na ja, also...“, druckste Ohzora herum und ignorierte Gai, welcher im Hintergrund schon wieder davon schwärmte, wie er mit Lee zusammen trainieren würde unter Umständen, welche jedem Medic-Nin die Haare zu Berge stehen lassen würden. „Spuck es aus, Ohzora.“, wies Sarutobi seinen Untergebenen ruhig an. Es lag keine Ungeduld oder Missfallen in seiner Stimme, lediglich eine schlichte Anweisung. „... seine Wunde... in der Schulter... also... sie ist schwer... hmmm... und... na ja...“ Es fiel ihm deutlich schwer zu reden, noch schwieriger als bisher schon. „Sein linker Arm... nun... wird wohl gelähmt sein...“ „... Für wie lange?“ „... immer.“ - Ein Rabe krähte und sein gellender, krächzender Ruf hallte durch den düsteren, dunklen Wald. Er drang auch an die Ohren einer mit Dreck und Schmodder besudelten Gestalt, welche schwer atmend an einem Baum lehnte und krampfhaft versuchte weiterhin Luft zu bekommen. Ein großes Loch, aus dem Fleisch, Rippen und die Überreste einer Lunge heraus ragten, verzierte seine ansonsten schneeweiße Brust und Blut lief immer noch aus ihm heraus. Dookeshi Hidoi wusste, dass er sterben würde, er hatte gar keine andere Möglichkeit mehr... außer einem Wunder. Und er hatte schon vor langer Zeit aufgehört an Wunder zu glauben. Zu viel hatte er in seinem Leben erlebt, als dass er noch an so etwas glauben würde. //So, wenn man stirbt sieht man also wirklich sein Leben erneut an sich vorbei ziehen.//, dachte er beinahe amüsiert und verzog die Lippen zu einem spöttischen, irren Grinsen, ehe er sich aufgrund eines neuen Hustenanfalls schüttelte. Vor seinem inneren Auge sah er erneut die hohen Flammensäulen, welche die kläglichen Überreste seiner Tochter verschlungen, während er selber gefesselt zu sehen musste. Wegen einem Verbrechen welches er nicht begangen hatte, ist seine Familie ausradiert worden. Ein Exzempel hatte statuiert werden müssen, hatten sie gesagt, damit zukünftige Verräter wissen was auf sie zu kommt. Er fand es beinahe ironisch, dass er so viele Verbrechen begangen hatte und niemals dafür bestraft worden ist... und dann die wenigen Leute die ihm etwas bedeuteten, deswegen leiden mussten, für etwas, das er nicht getan hatte. Er hätte fast lachen können, aber dafür fehlte ihm die Luft. -Flashback-no-Jutsu- „Missratenes Scheissgör!! Unnützes Balg!!“, schrie der große blauhaarige Mann mit dem Atem, der nach Alkohol stank, und ließ erneut einen Hieb mit dem Gürtel auf den Rücken des Jungen nieder fahren. Hidoi unterdrückte ein aufschreien, das machte seinen Vater nur immer noch wütender. Außerdem war es gar nicht so schlimm, die Eisenstange tat mehr weh. -End-Flashback-no-Jutsu- In seiner Erinnerung durchlebte er viele Dinge erneut. Die Misshandlungen durch die Hand seines Vaters, den Mord an selbigen mit einem Küchenmesser, die brutalen Rituale in der Ninjaakademie, seine erste Mission, der blutige Aufstand welcher Kiri-Gakure bis auf die Grundfesten erschütterte, Zabuzas Mordanschlag auf den Kagen... Das alles wurde zu einem einzigen Mischmasch aus Blut, Hass, Gewalt, Tot und Verderben. -Flashback-no-Jutsu- „Willst du mich wirklich bekämpfen?“, fragte Tatewake ihn mit einem unsicheren Blick. Der Junge war genauso alt wie er, 10 Jahre, und war ausgewählt worden, mit ihm zusammen die Abschlussprüfung in der Akademie zu machen. „Whihihahihiwhiwhiwhihahahaha...“, kicherte Hidoi darauf und sah seinen vermeintlich besten Freund an, welcher sein Kunai mit einem schwachen Griff in den Händen hielt. Sie hatten vier Jahre ihres Lebens miteinander verbracht, hatten zusammen Verstecken gespielt und sich mit den Hausaufgaben geholfen, einige male das Mädchenklo mit Rasierschaum gefüllt und mussten oft zusammen vor wütenden Lehrern fliehen. „Du bist krank.“, sagte der braunhaarige Junge. Zwei Sekunden später ragte ein langer Bratenspieß aus seiner Brust, geworfen von dem Kind, welchem er am Vortag die Hälfte seines Pausenbrotes überlassen hatte. Als Tatewake auf dem Boden aufschlug, wischte sich Hidoi über die feuchten Augen. „Ich weiß... khehehekekewhewha...“ -End-Flashback-no-Jutsu- //Ob ich meine Familie wieder sehen werde?//, fragte er sich selber, obwohl er die Antwort bereits kannte. Für ihn gab es keinen Platz im Himmelreich, wo seine Kinder und seine Frau sicherlich nun sein würden. Er wusste, dass er in die Tiefen der Hölle verbannt werden wird, sobald er vor sein letztes Gericht tritt. Eine Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit und er blinzelte verwirrt, um das Blut aus seinem Gesichtsfeld zu kriegen. Eine maskierte Gestalt steht über ihm, eine Art Wirbelmaske auf dem Gesicht und ansonsten gekleidet in schwarz. //Oh... mein Engel des Todes ist ein Verrückter... wie passend... ein Verrückter, der einen Irren holt.//, kam es ihm in den Sinn, diesmal gelang es ihm zu lachen. „Sogar im Angesicht deines Todes, lachst du noch.“, murmelte Tobi seltsam ernst, bevor er seine Hand auf das Gesicht des Sterbenden legte. Eine rasche, bestimmte Bewegung später knackten einige Halswirbel und der Körper von Hidoi Dookeshi erschlaffte. -Flashback-no-Jutsu- „Ich mach nicht mit.“, antwortete er auf die Frage seines langjährigen Kameraden sachlich und steckte seine Hände in die Taschen seines roten Mantels. Der Mann vor ihm, gekleidet in die traditionelle Kleidung eines Jounin von Kirigakure, zog eine nicht existente Augenbraue hoch. „Wieso?“, fragte er mit einer tiefen, gefährlichen Stimme. Auf seinem Rücken befand sich ein gewaltiges Zanbato, größer als er selber war, dafür geschaffen Menschen mit einem Schlag zu töten. Die untere Hälfte seines Gesichtes war verborgen hinter Bandagen und verwehrte somit den Blick, auf die spitzen Zähne. „Was hält dich loyal?“, fragte Momochi Zabuza, beinahe schon drohend. „Und warum denkst du, werde ich dich am Leben lassen, wo du doch nun von meinem Plan weißt?“ „Auf die zweite Frage ein ganz klares: Weil du mir was schuldest du Bastard.“, sagte Hidoi gackernd und schenkte etwas Sake nach. „Und auf die erste Frage?“ Anstatt zu antworten, blickte der berüchtige Clown-Ninja das Mitglied der sieben Schwertkämpfer eine ganze Weile an, ehe er auf den Garten seines Hauses blickte. Die beiden saßen auf der kleinen Veranda von Dookeshis Haus, zwischen sich ein kleiner Tisch mit einer Flasche Sake und zwei Schälchen. Zabuza folgte seinem Blick und erblickte dann die Frau Mitte zwanzig, welche auf dem Rand eines Sandkastens saß. In besagtem Sandkasten hockte ein kleines Mädchen, sie mochte vielleicht zwei Jahre alt sein, mit schneeweißer Haut und feuerroten Haaren, welche vor Begeisterung quieckte und Sand in die Luft warf. -End-Flashback-no-Jutsu- - Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... „Ich hasse dieses Geräusch.“, murmelte Ai leise und starrte boshaft auf das EKG, welches diesen Blick jedoch ignorierte einfach ignorierte und weiter piepte. „Das erinnert mich immer an die Zeit, als ich nach einem Unfall hier lag.“ Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... „Ich kann dieses Ding einfach nicht ausblenden, es geht nicht.“, hauchte sie dann. Unruhig rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her, während das ihr so verhasste Gerät weiterhin seinen monotonen Rhythmus beibehielt und weiter ihre Nerven malträtierte. „Als ich sechs war fiel ich eine Treppe herunter... Sie behielten mich drei Wochen hier, hatten Angst dass ich ihnen noch verrecke.“ Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... „Meine Oma war gestorben, als meine Mutter geboren wurde... seitdem hasste mein Opa Krankenhäuser. Und meine Mutter hatte Angst davor, was passiert wenn ich krank werde...“, erklärte sie, ihre Stimme leicht am zittern. „Oder ich einen Unfall habe. Deswegen bestand sie darauf, dass sie sicher sind, dass mit mir alles in Ordnung ist... Und so, blieb ich drei Wochen an so einem Gerät hängen.“ Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... „Seitdem hasse ich dieses Geräusch... ich hab manchmal Alpträume, dass ich an einem solchen Hänge und es dann einfach aussetzt... Sind keine schönen Träume.“ Die reglose Gestalt vor ihr reagierte nicht auf ihre Stimme, lag einfach still da und schien sie zu ignorieren. Aber das war Ai nur recht, es störte sie nicht wirklich. Immerhin konnte sie so sich einfach mal alles von der Seele reden, ohne Angst zu haben dass sie dafür verurteilt werden würde. Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... „Wenn das Ding so weiter macht, reiß ich es in Stücke.“, knurrte sie dann und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie war froh, dass ihr Freund ein Einzelzimmer hatte, bzw. ein Mehrbettzimmer hatte, aber außer ihm niemand hier lag. Ansonsten hätte sie es sich niemals erlaubt, so aus sich heraus zu gehen. „Aber ich denke, das würden die Leute hier mir übel nehmen, oder? Wahrscheinlich. Und dann würden sie mich rauswerfen... und ich könnte nicht mehr hier sitzen und mit dir reden.“ Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Ai öffnete den Mund um etwas zu sagen, schwieg jedoch und schloss den Mund wieder, bevor sie ihn erneut öffnete. „Eigentlich sollte ich wohl bei Dodo sein.“, gestand sie dann leise. „Aber hey... ich kann nicht.“ Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Sie zuckte mit den Schultern und sah dann in das Gesicht von Lee, welcher immer noch friedlich schlafend vor ihr lag. Es war so, als würde er nur ein Nachmittagsschläfchen halten und sich nicht immer noch im Narkoseschlaf befinden, jedenfalls kam es Ai so vor. Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... „Ich mein, ich hab seine Wunde gesehen.“, meinte sie dann und unterdrückte ein Schniefen, was sie dann aber doch tat. „Die Ärzte meinen, wenn nicht ein Wunder geschieht kann er nie wieder... hff... seinen Arm einsetzten.“ Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Während das EKG weiterhin Ai folterte, bildeten sich einige, winzige Tränen in ihren Augenwinkeln, als sie sich daran erinnerte, was die Ärzte genau gesagt hatte. Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und blinzelte zweimal, bevor sie wieder, mit leiser und brüchiger Stimme, wieder das Wort ergriff. „Ich mein, hey, ich bin nur die kleine Ai... sniff... Noch nicht mal echt Ninja.... hff... Und einer der ganz wenigen echten Freunde die ich... sniff... überhaupt habe verliert wohl seinen linken Arm. Juchu.“ Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... „Also, na ja... ich wollte Sensei... sniff... fragen, aber der ist nicht da.“, murmelte sie, beinahe verlegen, wobei sie erneut unruhig auf ihrem Stuhl hin und her rutschte. Sie schniefte wieder, wischte sich wieder ein paar Tränen weg und suchte scheinbar erfolglos nach Worten, bevor sie den Mund einige male auf und zu klappte. „Und... also... hff... deswegen... wollte ich dich um Hilfe fragen.“ Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... „Ich meine, du bist doch so mutig... sniff... Und hey, vielleicht weißt du ja was, wie man damit umgeht.“ Wieder wischte sie sich Tränen weg, doch es brachte nicht viel, es waren zu viel. Tapfer versuchte sie, diese nieder zu kämpfen, doch es gelang ihr nicht wirklich. Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Mit einem mal spürte sie eine Präsenz hinter sich und automatisch wirbelte sie herum, riss den Stuhl dabei beinahe um, doch sie entspannte sich sofort wieder. Vor ihr stand Ten-Ten, welche einen großen Strauß Blumen in der Hand hatte und abgesehen von einigen Verbänden, schon wieder sehr fit aussah. „Hey...“, meinte sie unsicher, bevor sie die Blumen weglegte. Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Die braunhaarige Genin in dem rosa Oberteil hatte eigentlich nur Lee besuchen wollen, obwohl sie wusste, dass er sich noch im Schlaf befand. Sie hatte sicherlich nicht damit gerechnet, eine total zerzaust aussehende, in Tränen aufgelöste, schniefende Ai am Bett ihres Kameraden vorzufinden. Zunächst hatte sie einfach wieder gehen wollen, aber sie konnte nicht anders, als zu lauschen, auch wenn sie sich deswegen ein wenig schuldig fühlte. Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... „Hey... also,... ich bin sicher...“, begann sie zögerlich, dann brach sie mitten im Satz ab, weil Ai aufstand und sie mit wässrigen Augen ansah. Es schien ihr, als würde ihre neueste Freundin einfach nach vorne sacken, total alle Kraft verlieren und nur auf sie plumpsen, die Arme um sie schlingen und sich an ihr fest halten. Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Langsam lies sich die etwas ältere nach unten sacken, lehnte sich leicht an das Bett und hielt dabei die immer noch schniefende Ai in den Armen. Sanft streichelte sie ihr über den Rücken, während sie gleichzeitig sanfte, beruhigende Geräusche von sich gab, so als würde sie versuchen ein kleines Kind zu beruhigen. Beinahe kam sie sich doof vor, aber dann wiederum... Sie hatten alle beinahe das Diesseits verlassen, sind nur knapp mit dem Leben davon gekommen. Es war verständlich, dass man nach solch einer Erfahrung erst einmal sehr, sehr aufgewühlt war. Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Beep... Und dieses EKG begann ihr gewaltig auf die Nerven zu gehen. - „Schach Matt.“, brummte die ruhige, gelassene Stimme von Shino, während er mit seinem weißen Läufer den schwarzen König von Ryuichi schlug. „Hmmm...“, meinte dieser nachdenklich. „Mein verehrter, Käfer nutzender Freund, ich muss zugeben, dass du mir in diesem Spiel sicherlich überlegen bist, wie nicht nur dieser siebte Sieg in Folge beweist, sondern auch die Tatsache, dass du mich erneut mit gerade einmal zehn Zügen geschlagen hast.“ „Neun.“, murmelte die gelangweilt wirkende Stimme von Yukio, welcher im Nebenbett lag und so tat, als würde er eine Ninjaschriftrolle studieren. Tatsächlich war dies nur Tarnung und er blätterte in dem neuesten Band von irgend einem Manga. „Was hast du gesagt, mein verehrter Mitbewohner?“ „Es waren neun Züge.“ „Ah, ja, natürlich.“, sagte Dodo lächelnd, bevor er sich wieder an Shino wand, immer noch sehr gut gelaunt. Ein wenig fragend hob dieser eine Augenbraue, eine Geste die seinem Gegenüber nicht entging. „Was liegt dir auf der Seele, mein guter Shino? Sprich es aus, bevor es dir solche Sorgen bereitet, dass du Magengeschwüre bekommst?“ „Ich bin verwundert.“, gab der Gefragte trocken zu. „Worüber, wenn mir diese Frage gestattet ist?“, unterbrach Dodo sofort wieder, ohne dem Sonnenbrillenträger überhaupt die Chance zu geben, auch nur weiter auszuführen was er meinte. „Deine Verfassung. Dein linker Arm ist aller Wahrscheinlichkeit nach irreparabel beschädigt und deine Ninjakarriere damit höchstwahrscheinlich beendet, dennoch bist du gut gelaunt.“ „Ah, ich verstehe was du meinst.“, sagte der langhaarige grinsend. „Nun, es ist so. Der gute Rock Lee ist nicht in der Lage Jutsus zu benutzen wie man es von einem Ninja erwartet, dennoch ist er ein ausgezeichneter Shinobi, sofern ich dies anmerken darf. Nicht zu vergessen solche Kameraden wie Naruto oder Hinata, welche trotz aller Widrigkeiten ihren Weg weiter voran beschreiten, ohne es zu bereuen. Deswegen denke ich, dass auch ich in der Lage sein werde, dieses Hindernis zu überwinden und dennoch weiterhin mein Leben als Shinobi im Dienste Konohas bestreiten zu können.“ „Amen.“, brummte Yukio darauf nur, ohne auch nur aufzusehen. „Danke.“, gab Dodo grinsend zurück. „Bitte.“ Shino unterdrückte den Drang, zu lächeln. Dieser Junge erstaunte ihn. Eigentlich wäre es der Tag gewesen, an welchem sie wieder mit Ohzora-Sensei trainiert hätten, jedoch hatte dieser andere Sorgen. Aufgrund des Zustandes von Team 14, hatten sie zusammen mit Kurenai-Sensei beschlossen, sie im Krankenhaus zu besuchen. Und nun saß er seit über drei Stunden dort auf einem Stuhl, spielte Schach oder Dame mit einem äußerst gut gelaunten Ryuichi und hörte sich Sprüche darüber an, wie schön es doch ist am Leben zu sein. Er wusste nicht, wie er mit so einem Umstand umgegangen wäre, wahrscheinlich hätte er versucht seinen Vater zu überzeugen, ein Mushi-Teashi nutzen zu dürfen... Mit einem mal ruckte sein Kopf hoch, was die Aufmerksamkeit der beiden anderen auf sich zog. „Was ist los?“, fragte Dodo neugierig. „...“ Shino schwieg, bevor er leicht den Kopf schüttelte. „Es ist nichts.“ Nein, Dodo war ein Freund, das stimmte wohl, aber kein Aburame. Ein Mushi-Teashi einzusetzen ist nicht nur riskant, sondern auch streng Mitgliedern des Aburame-Clans vorbehalten, welche die einzigen sind, welche das Geheimnis dieser speziellen Technik kennen. Außerdem gilt dieses Verfahren als geächtet, zwar nicht verboten aber kein klar denkender Ninja würde es einsetzen, würde es nicht Lebensnotwendig sein. „He Yukio, wüsstest du vielleicht, was mit unserer Mission geschehen ist?“, fragte Dodo dann an seinen Nachbarn gewandt und schien damit Shino zu ignorieren. „Jepp.“ Es folgte kein weiterer Satz, nur eine schlichte Antwort auf eine Ja-Nein-Frage. Zwar war das so grammatikalisch und sinngemäß richtig, aber nicht das war Dodo gewollt hatte. „Und, würdest du zufälligerweise auch die Güte besitzen, dieses Wissen mit mir zu teilen?“ „Jepp.“ „Jetzt?“ „Klone.“, war die schlichte Antwort. Yukio schien krampfhaft darauf bedacht zu sein, mit so kurzen Antworten wie möglich zu reagieren. „Gai-Sensei und Ohzora-Sensei haben Klone erschaffen, mit welchen sie das Paket auslieferten.“ „Ah, ich verstehe.“ Das Gesicht von Dodo hellte sich aufgrund dieser Erkenntnis auf und er kicherte ein wenig, bevor er wieder zu Shino sah. „Also, noch ein Spiel?“ Der Gefragte sah ihn lange an, beinahe so lange, dass Dodo sich fragte, ob Shino bereits schlief und es nur noch nicht aufgefallen war, da er eine Sonnenbrille trug. Aber schließlich fasste Shino einen Entschluss. //Er ist ein Freund... Er verdient es.// „Dodo... Vielleicht kann ich dir helfen.“ Dieser Satz war mit soviel Ernst und Zweideutigkeit ausgesprochen worden, dass Yukio von seinem Manga aufsah, das erste mal seit Shino den Raum betreten hatte. - „Ist er das?“, fragte der ANBU mit einer Moskito-Maske und stand gebeugt über der Leiche eines sehr obskuren Shinobis. Die weißes Haut und die schrillen Haare waren eigentlich Zeugnis genug, aber es konnte auch eine Farce sein. Sein Partner, Falke, nickte stumm, nachdem er den Leichnam überprüft hatte. Die Hände des ANBU untersuchten vorsichtig die Kleidung des Toten, als er auf einmal einen überraschten Laut von sich gab. „Was ist?“, fragte das dritte Mitglied des Teams, Eber, und trat näher, seine massive Gestalt ihn als Akamichi auszeichnend, der einzige bekannte ANBU seiner Familie. Anstelle zu antworten, zog Falke eine kleine Schriftrolle aus einer versteckten Tasche des Mannes und hielt sie hoch. Es war offensichtlich eine kleine Lagerungsschriftrolle, gedacht um verschiedene Dinge darin zu versiegeln und zu speichern. Nach einer kurzen Untersuchung ob sie sicher sei, öffnete er sie und nutzte sie, er hatte sich mit einem Kunai den Zeigefinger aufgeschnitten, woraufhin mit einem lauten Puff eine größere Schriftrolle erschien, neben einer noch größeren Schriftrolle, neben welcher eine kleinere Rolle lag. Die drei ANBU seufzten. - Es gab sicherlich schönere Orte, um die Ewigkeit zu verbringen, aber die Hölle sollte ja auch nicht angenehm sein. Dennoch, er hatte etwas mehr erwartet. Zum Beispiel Feuer, Ketten und ewige Qualen. Er war fast ein wenig enttäuscht. Stattdessen saß Dookeshi Hidoi auf einer alten Steinbank, unbequem und hässlich anzusehen, in einer endlosen Ödnis, nur ab und zu unterbrochen von Rissen im Boden oder einem toten Baum. Die Sonne brannte gnadenlos vom Himmel hinab und drohte ihn zu blenden. Tief seufzte er und ließ sich zurück sinken auf der Bank und blinzelte überrascht, als er eine Gestalt über sich sah. Nicht irgend eine Gestalt, sondern eine Gestalt die er erkannte. Zwar fehlte das Zanbato, aber dieses Gesicht war unverkennbar. „Hallo Hidoi.“, brummte Zabuza tonlos. „Ich weiß jetzt, warum du damals mein Angebot ausgeschlagen hast.“ -- Ich hatte zwischendurch eine große Pause eingelegt, bevor ich dies weiter schrieb, hab dann aber die zweite Hälfte an zwei Tagen fast durch geschrieben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)