Persönliche Medic-nin von Junior-Einstein ================================================================================ Kapitel 1: Mission für Sakura ----------------------------- Die junge Frau erhob sich und tappte zu ihrem Kleiderschrank. Ihre Füße klatschten leicht auf dem Holzboden. Die Sonne fiel in das kleine Zimmer und erwärmte es. In den Sonnenstrahlen konnte man die Staubteilchen tanzen sehen. Sakura gähnte und zog sich aus ihrem Schrank Sachen heraus. Als sie sich streckte knackten ihre Ellbogen und ihr Genick. Sie seufzte genervt und bewegte ihren Kopf. Wieder knackte es. Sakura schnappte sich ihre Sachen und ging damit ins Bad. Das Wasser prasselte auf ihren verspannten, müden Körper und weckte sie langsam auf. Sie drehte den Hahn zu und stieg aus der Dusche. Sie umwickelte ihren Körper mit einem großen, weißen Handtuch und tropfte vor sich hin. Sie schlurfte zum Spiegel und sah ihr Gesicht. Die Augen waren blutunterlaufen und nur leicht geöffnet. Sie hatte tiefe Augenringe und sah nicht besonders wach aus. Sakura trocknete sich noch ab und zog ihre Sachen an. Über ihren BH streifte sie ein olivgrünes, enges Top und ein weites, weißes Hemd. Sie ließ die Knöpfe offen und der leichte Stoff bewegte sich bei jeder Bewegung von ihr. Sie schlüpfte in eine dreiviertel lange, schwarze Cargohose, band um ihren Oberschenkel ihre Waffentasche und um ihre Hüfte einen schweren, schwarzen Nietengürtel. Daran befestigte sie ihre andere Tasche und band sich um ihren Hals das Konohaband. Sie warf das Handtuch in den Wäschekorb und nahm sich ihre Bürste zur Hand. Die Bürste glitt problemlos durch das schulterlange, rosane Haar und glättet es zunehmends .Sakura band sie zu einem losen Dutt und putzte sich noch schnell die Zähne. Sie biss in ein trockenes Brötchen und kaute darauf herum ohne etwas zu schmecken. Ihre Gedanken hingen noch immer bei der Mission von gestern. Sie musste als Anbu einen wichtigen Mann ausschalten. Sie hatte damit keine Probleme. Aber was sie so zum Grübeln gebracht hatte, war die Tatsache dass er keinerlei Schutz hatte. Meistens hatten solche Leute mindestens zwei Jo-nin bei sich, doch er hatte nicht mal einen Chu-nin als Schutz. Sakura trank einen Schluck Kaffee und erhob sich. Sie nahm ihren Schlüssel und verließ ihre Wohnung. Draußen schlug ihr der Lärm und die staubige Luft entgegen. Durch die ganzen Leute wurde der Staub auf der Straße aufgewirbelt und in der Luft gehalten. Sakura seufzte und sprang auf ein Dach. Von dort machte sie sich auf den Weg zum Hauptgebäude. Naruto, der neue Hokage, hatte eine neue Mission für sie. Sakura klopfte an die Tür und ging hinein. Naruto saß hinter seinem Schreibtisch und blickte auf. Er grinste sie breit an und deutete auf den Stuhl vor sich. Sakura hatte ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Wenn Naruto so grinste dann hatte er einen Plan. Einen Plan, der für Sakura nichts gutes bedeuten konnte. „Morgen Sakura-chan! Die Mission gestern verlief sehr zu meiner Zufriedenheit.“ „Ist ja sehr schön, aber wie heißt die neue Mission für mich?“, fragte sie kalt dazwischen. Sie hasste es wenn man um den heißen Brei drumherum redete. Naruto ließ sich durch ihren Ton nicht abschrecken und grinste weiter. „Du bist die beste Medic-nin überhaupt, nicht wahr?“ „Wenn du das sagst.“, murrte sie gelangweilt. „Nun ja, ich habe einen ungeheur wichtigen Auftrag für dich. Du wirst nach Suna gehen.“ „Und?“ „Dort wirst du für jemanden ganz bestimmtes die persönliche Medic-nin.“ „Naruto! Käs dich aus und spann mich nicht so auf die Folter!“, zischte sie eisig. Der Blondschopf verschränkte die Arme hinter’m Kopf und grinste zufrieden. „Du wirst Gaara, den Kazekage, begleiten und ihn notfalls heilen. Er hat sich dazu bereit erklärt, obwohl er es sehr sinnlos findet.“ Sakura sah ihren Vorgesetzten frostig an. „Bitte?“ „Du wirst Gaaras persönliche Medic-nin.“ Naruto strahlte übers ganze Gesicht. Sakura dagegen stand auf und wollte das Büro verlassen. Der Hokage sprang auf und blockierte die Tür. „Du wirst sofort aufbrechen.“ Sakura blickte ihn zweifelnd an. „Du wohnst dort in einer eigenen Wohnung und das genau für ein Jahr. Keine Widerrede!“, sagte er streng. Sakura schnaubte und verpuffte. Naruto ließ sich auf seinen Stuhl fallen und stützte seinen Kopf mit seinen Händen. „Nimm es mir nicht übel, aber du musst mal was anderes machen als nur zu töten. Ich will die alte Sakura zurückhaben.“ Sakura packte in ihren größten Rucksack alles was sie gebrauchen konnte. Plötzlich sprang etwas kleines, flauschiges auf ihre Schulter. „Na Astro?“, fragte sie leise und strich dem Kätzchen über den weißen Kopf. Blaue Augen funkelten sie neugierig und fröhlich an. „Wir werden jetzt nach Suna aufbrechen. Was hälst du davon?“ Astro sprang von ihrer Schulter und maunzte leise. Sakura lächelte leicht und seufzte. „Seh ich genau so.“ Die junge Frau setzte Astro in ihren Rucksack und schulterte ihn. Der kleine Kopf drängelte sich durch den Reißverschluss und blickte sich neugierig um. Sakura sah sich noch einmal um und verließ dann ihre Wohnung. Ihr Weg führte sie zu Ino. Die Blondine arbeitete immer noch im Blumengeschäft ihrer Mutter. „Hey Sakura! Auf große Reise?“ „Hi Ino. Ich muss für ein Jahr nach Suna. Kannst du dich bitte in der Zeit um meine Wohnung kümmern? Es reicht wenn du einmal in der Woche kommst und meine Pflanzen gießt. Hier,der Zweitschlüssel.“ Die Rosahaarige warf ihrer Freundin die Schlüssel zu und verließ ohne ein Widerwort zu erwarten den Laden. Am Tor blieb sie noch einmal stehen und drehte sich leicht um. „Auf wiedersehen meine Freunde. Wir sehen uns in einem Jahr wieder.“, meinte sie kalt und verschwand im Wald. Das ist ein recht langweiliges Kap, aber es wird noch besser und vor allem auch länger. Ich möchte euch bitten wenigstens zwei Kommis dazulassen. Ich bin immer offen für Kritik und Lob. Also ziehrt euch nicht so! Kapitel 2: Ankunft ------------------ Der Wüstenwind riss an ihrem langen Umhang. Astro hatte sich schon vor längerer Zeit in den Rucksack zurückgezogen und schlief dort sicher. Sakura hielt die Kapuze fest und kämpfte sich durch den aufgewirbelten Sand. Die Sonne knallte erbarmungslos auf sie herab. Zum Glück hatte sie ihren Anbumantel immer bei sich. >Gut, dass ich mich in dieser verdammten Wüste auskenne! Das wird Naruto noch bereuen! Das schwöre ich, beim Grabe meiner Eltern!<, dachte sie genervt und stapfte weiter. Als die Sonne sich dem Horizont näherte erkannte Sakura die Umrisse eines großen Dorfes. Sie atmete erleichtert auf und ihre Schritte beschleunigten sich automatisch. Den Rest der Strecke brachte sie springend hinter sich. Beim großen Tor musste sie anhalten. Zwei Jo-nin musterten sie. „Zeig uns dein Gesicht und sag was du in Suna willst.“, sagte einer von beiden. Sakura schlug ihre Kapuze zurück und sah sie kalt an. „Ich bin im Auftrag des Hokages hier. Ich soll die persönliche Medic-nin für euren Kazekage werden.“ Die beiden Männer machten ihr platz und sie trat in das Wüstendorf ein. >Es ist immer noch so...zerfallen. Kein Vergleich mit Konoha.< Auch hier wehte der Wind noch so extrem und Sakura setzte ihre Kapuze wieder auf. Der Wind schien die Leute nicht wirklich zu interessiern. Sie setzten ihre Wege fort und Kinder tollten ausgelassen auf den Straßen herum. Sakura seufzte und mischte sich in das Gedrängel. Hier kam man ohne Drängeln und Schubsen nicht vorwärts. Sakura setzte ohne mit der Wimper zu zucken ihre Ellbogen ein und bahnte sich einen Weg durch die entrüstete Menge. Sie spürte wie sich eine Hand an ihrem Rucksack zu schaffen machen wollte. Sakura wirbelte herum und schlug ihre Faust in den Magen eines Mannes. Dieser wurde durch eine entstandene Gasse geschleudert und krachte mit seinem Rücken gegen eine Wand. Sakura setzte ihren Weg fort. Sie bemerkte die erstaunten Blicke der Passanten, doch kümmerte sie es nicht. Das Hauptgebäude ragte genau vor ihr auf und Sakura betrat es. Kein Mensch war zu sehen. Dann jedoch rannten ihr zwei identisch aussehende Kinder entgegen und rämpelten sie an. Bevor die beiden weiter rennen konnten, packte Sakura beide am Kragen und zog sie hoch. „Was sagt man da?“, fragte sie eisig. „Lassen Sie uns los!“, protestierte einer der beiden Jungs. Sie waren nicht viel älter als fünf Jahre. Sie hatten blondes Haar und schwarze Augen. Plötzlich stürmte ein großer Mann um die Ecke und wäre auch beinahe mit ihr zusammengestoßen, doch er konnte sich noch rechtzeitig retten. Er hatte schwarze Sachen an und lilane Striche im Gesicht. Schwer atment stützte er sich an der Wand ab. Dann richtete er sich auf und grinste entschuldigend. „Danke für die Hilfe. Die beiden sollten eigentlich bei mir bleiben aber sie sind mir weggerannt. Ich nehm sie Ihnen ab.“ Er ging zu ihr und packte beide am Kragen. „Mann! Onkel Kankuro! Warum bist du denn so streng? Wir haben doch nur Fange gespielt!“, maulte der andere Junge. „Und dabei die Bibliothek auf den Kopf gestellt, eine teure Vase zertrümmert und einen Chu-nin fast getötet.“, schnauzte Kankuro die beiden an. Die Jungs grinsten sich an und schlugen in ihre Hände. Der Mann wendete sich wieder Sakura zu. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte er. Sie nahm ihre Kapuze ab und sah sie kalt an. „Ich muss zum Kazekage.“ Den drein klappten die Unterkiefer runter. „Ich kenne dich! Du bist doch das Mädchen das vor 7 Jahren mit dem Uchiha und dem Blonden an der Chu-ninprüfung teilgenommen hat!“, entfuhr es Kankuro. „Die bin ich und ich heiße Sakura Haruno.“ Er ließ die beiden fallen und die Zwillinge fielen schmerzhaft auf ihre Hintern. Dann jedoch packte er die Zwerge an den Oberarmen. „Komm mit. Ich bring dich zu Gaara.“ Er schleifte die Jungs hinter sich her und verschwand in einem Gang. Sakura folgte ihm ohne große Eile. Sie schritten durch den Gang bis dieser vor einer Tür endete. Sie war groß und sah ziemlich schwer aus. Kankuro ließ die Zwillinge los und klopfte an der Tür. Sie wurde geöffnet und sie traten ein. Eine blonde, junge Frau stand neben einem, mit Rollos verhangenen, Platz und grinste als sie Kankuro und die Kinder sah. Hinter den Rollos saß jemand. Hinter der Tür stand ein Shinobi und verbeugte sich demütig. „Lass uns allein!“, befahl Kankuro ihm. Der Mann nickte und verließ eilig den Raum. Kankuro schubste die Jungs in Richtung Frau. „Sei doch nicht immer so grob! Sie können doch auch nichts für deinen Hass gegenüber Kindern.“ „Doch, dass können sie sehr wohl. Pass gefälligst auf deine Bälger auf, Temari! Die haben schon wieder das pure Chaos hinterlassen!“, schnaubte Kankuro. Temari musterte Sakura. „Und wer ist das?“ „Sakura Haruno.“, antwortete die Rosahaarige unterkühlt. Das ließ die Blondine aufhorchen. „Du bist also die neue Medic-nin?“, fragte sie neugierig. Sakura nickte nur. Das vorderste Rollo wurde hochgezogen und der Mann hinter ihm stand auf und ging langsam auf sie zu. Kurz vor ihr blieb er stehen und sah zu ihr herunter. Sakura schaute hinauf und man konnte regelrecht spüren wie die Zimmertemperatur stetig abnahm. Sakura trat einen Schritt zurück und verbeugte sich leicht. „Meister Kazekage...“, meinte sie eisig und richtete sich wieder auf. „Das Mädchen was sich vor 10 Jahren für Sasuke geopfert hat...“ Sakura schnaubte verächtlich. „Soetwas wird mir nicht noch einmal passieren.“, murrte sie. Die beiden Zwillinge versteckten sich hinter ihrer Mutter und verfolgten interessiert das Geschehen. „Da bin ich ja beruhigt.“, spöttelte er. „Wann beginnt mein Dienst?“, fragte sie, ohne weiter auf das Thema einzugehen. „Morgen früh. Du wirst Punkt 7 hier erscheinen und dich ruhig verhalten. Kankuro wird dich zu deiner Wohnung bringen.“, antwortete Gaara und setzte sich wieder hinter seine Rollos. Sakura deutete eine Verbeugung an und rauschte aus dem Raum. Kankuro folgte ihr verdutzt. Ich hoffe doch, dass ich irgendwann mal die 6-Kommigrenze überschreite. Langsam geht mir das mit dem 1-5 Kommis auf den Keks. Das Pitelchen war eigentlich ganz in Ordnung. Ich würde gern EURE Meinung dazu erfahren. Kapitel 3: Das Jutsu -------------------- Naja... Immerhin habe ich 3 Kommis... So! Jetzt werfe ich euch das dritte Kapitel vor die Füße! Ist etwas sprunghaft, das gebe ich gern zu, aber lasst euch nicht davon stören. Das Weckerklingeln riss sie brutal aus ihrem Schlaf. Sakura drückte auf den Knopf und sofort verstummte das nervige kleine Ding. Neben ihr lag eine weiße Fellkugel und schlief. Sakura lächelte kurz und strich Astro über den eingerollten Körper. Dann stand sie auf und machte sich fertig. Währenddessen war Astro aufgewacht und striff um ihre Beine. Sakura füllte seinen Napf mit Futter und ein Schälchen mit Wasser. „Ich geh dann mal.“, sagte sie und machte sich auf den Weg zum Hauptgebäude. Punkt 7 stand sie vor dem Raum in dem sie gestern gewesen war. Die Tür wurde geöffnet und sie trat ein. Von Temari und Kankuro war keine Spur zu sehen. Auch sonst war niemand da außer Gaara. „Komm her.“, sagte er kalt. Sakura ging zu den Rollos und verbeugte sich leicht. „Guten Morgen, Meister Kazekage.“, meinte sie ausdruckslos. Die Gestalt hinter den Rollos nickte leicht. „Setz dich neben mich. Ich muss mit dir reden.“ Die junge Frau schob die Vorhänge zur Seite und ließ sich auf das Kissen neben Gaara nieder. Die Rosahaarige sah ihn erwartend an. Gaara schwieg einige Sekunden. Dann jedoch richtete er seinen Blick auf sie und schien sie förmlich zu durchbohren. „Naruto sagte du beherrschst eine außergewöhnliche Technik. Stimmt das?“ Sakura lächlte kalt. „Ich beherrsche viele Techniken an die sich sonst niemand herantrauen würde. Also müsst Ihr Euch schon konkreter ausdrücken.“ „Ich rede von der Technik zur Besänftigung der neun Dämonen.“ Sakura schwieg einige Minuten. Gaara schaute sie ungeduldig an. Sie seufzte. „Ja, diese Technik beherrsche ich wirklich. Aber wenn ich sie einsetzen würde, würdet Ihr in eine Art Koma fallen und mindestens einen Monat schlafen.“ Gaara sah sie aus geweiteten Augen an. „Also ist es möglich Shukaku ruhig zu stellen?“, fragte er aufgeregt. Sakura nickte. „Aber wie gesagt, Ihr würdet in einen sehr tiefen Schlaf fallen.“ „Ich habe schon viel zu lange nicht mehr geschlafen. Für mich wäre es eine Erlösung.“ Sakura seufzte. „Wer übernimmt dann die Führung von Suna?“ „Kankuro, Temari und du.“ „Ich?“ „Ja. Du wirst dich um das ganze Schriftzeug kümmern. Naruto sagte mir, dass du sehr begabt darin bist.“ Sakuras Augenbraue flog nach oben und sie sah ihn an. „Ich musste es bei Tsunade lernen und Naruto hat bei solchem Schriftkram sowieso zwei linke Hände und alles voller Daumen.“ Gaara nickte. „Wann kannst du es einsetzen?“ „Sofort. Aber Ihr solltet bewacht werden. Denn der Sand wird euch nicht beschützen können. Shukaku ist ja auch ruhig gestellt.“ „Darum wird sich Kankuro kümmern. Du wirst deine Technik heute Abend einsetzen. Das ist ein Befehl.“ „Natürlich, Meister Kazekage.“ „Damit du dir noch einen Einblick schaffen kannst, wirst du heute den ganzen Tag bei mir bleiben und genauestens zuhören. Selbst das unwichtigste kann sich als sehr informationsreiche Auskunft ergeben.“ Sakura nickte und wendete sich nach vorn. Nach etlichen Stunden kamen auch Temari und Kankuro zu ihnen. Sie sahen nicht schlecht, als sie Sakura neben Gaara erkannten. „Sie wird mich in einen tiefen Schlaf versetzen. In dieser Zeit werdet ihr drei Suna regieren. Verstanden?“ Die beiden schauten den Kazekage verwirrt an. „Und was ist mit Shukaku?“ „Er wird mit ihm schlafen.“, antwortete Sakura mit geschlossenen Augen. Sie überlegte sich jetzt schon einen genauen Plan wie sie vorgehen musste. „Aber wie geht das?“, fragte jetzt auch Temari. „Ich dringe in Gaaras Geist ein und werde mich mal mit Shukaku unterhalten. Dann wird er auf jeden Fall ruhe geben. Außerdem setze ich dann auch ein besonderes Jutsu ein, mit dem Shukaku einschläft. Dieses Jutsu betrifft aber auch Gaara.“, erklärte Sakura. Ein gefährliches Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. „Der Einschwänzige wird sich nicht trauen auch nur einen Mucks zu machen.“, murmelte sie vor sich hin und man konnte deutlich das Knacken ihrer Knochen hören. Temari und Kankuro sahen sich beunruhigt an. Wieso übergab Gaara einer Wildfremden die Herrschaft von Suna? Auch wenn sie dabei waren, war es doch höchst gefährlich. Sakura schüttelte den Kopf und widmete sich dann wieder der Ausarbeitung ihres Planes. Selbst Kyubi konnte ihr nichts entgegensetzen. Da würde so ein popelliger Einschwänziger nichts gegen sie tun können. Der Tag neigte sich dem Ende zu und die Sonne warf ihre letzten Strahlen auf das Wüstendorf. Kankuro versperrte die Tür zu dem Raum und wendete sich dann wieder dem Geschehen zu. Sakura kniete vor Gaara und hatte ihre Hände an seine Schläfen gelegt. Der Rothaarige hatte seine Augen geschlossen und wartete. Sakuras Gesicht war von Anstrengung verzerrt und an ihrer Schläfe pochte eine kleine Ader. Plötzlich glühten ihre Hände in einem weiß auf und die beiden erschlafften. Kankuro und Temari keuchten erschrocken auf. Sakura befand sich in einer bodenlosen Schwärze. Sie sah sich um und zog dann ihre Augenbraue nach oben. Sand erfasste ihren Körper und hob sie nach oben. Sie blickte in das Gesicht Shukakus. „Was sucht ein Weib hier?“, fragte er grollend.Sakura schaute ihn kalt an. „Ich will mit dir sprechen.“, antwortete sie die Ruhe in Person. Der Sand straffte sich. „Mit mir reden? Hahahaha!! Du bist lustig!“, brüllte er lachend.Sakura spannte alle ihre Muskeln an und der Sand um sie löste sich. Shukaku hörte sofort mit Lachen auf und ging in Angriffsposition. „Leg dich nicht mit mir an. Schon gar nicht wenn ich schlechte Laune habe. Selbst Kyubi hat dann keine Chance mehr gegen mich.“ Shukakus Gesichtsausdruck entgleiste ihm. „Wie meinst du das?“ „Kyubi ist auch in einem Menschen gefangen und als er sich mal wieder befreien wollte habe ich mit ihm ‚gesprochen’. Jetzt ist er ganz artig.“ Sie grinste bösartig. Shukaku machte verunsichert einen Schritt nach hinten. „Worüber willst du mit mir reden?“ „Ich wollte dir nur sagen, dass du jetzt für einen Monat schläfst. Dein Wirt hält es nicht mehr lange aus und stirbt an Schlafmangel. Und wenn er stirbt, dann bist du auch tod. Also solltest du dich zusammen nehmen und schön artig schlafen. Wenn ihr aufwacht werde ich mich noch einmal mit dir unterhalten.“ Sakura formte einige Fingerzeichen und verharrte bei dem Zeichen für Drache. „Jutsu, der Dämonenbesänftigung!“, rief sie. Shukaku schwankte einige Sekunden und fiel dann in sich zusammen. Sakura grinste triumphierend und kehrte wieder in ihren Körper zurück. Kaum erwacht formte sie wieder diese Fingerzeichen und wendete das Jutsu nochmals an. Gaara fiel zurück und blieb reglos liegen. Nur seine regelmäßige Brustbewegung ließ erahnen, dass er noch lebte. „Ich werde Tag und Nacht bei ihm bleiben müssen und ihn medizinisch überwachen. Also werde ich die ganzen Maschinen brauchen.“, sagte sie und stand auf. Kankuro eilte zu Gaara und legte ihn sich über die Schulter. „Dann komm mit. Ich kenne einen sicheren Ort.“ Kapitel 4: Ein Monat -------------------- Also dieses Kapitel ist mal wieder langweilig und eigentlich nur ein Übergangspittelchen. Hier passiert überhaupt nichts, aber ich würde mich über ein paar Kommis freuen. Übrigens, danke für die netten Kommentare. ^-^ Jetzt viel Spaß! Gaara schlief jetzt schon eine Woche. Kankuro und Sakura verbrachten jede Minute in dem Zimmer. Kankuro um Gaara zu bewachen und die Kunoichi um seine Werte zu überprüfen und notfalls etwas zu ändern. Nun notierte sie etwas auf ihrem Klemmbrett und schaute auf den Pulsmesser. Das Piepen erklang regelmäßig und versicherte den beiden, dass Gaara noch lebte. Drei Schläuche gingen von ihm weg. Einer endete in einem Beutel, mit einer gelben Flüssigkeit und die anderen beiden führten klare Flüssigkeiten in seinen Körper. Kankuro wollte gar nicht wissen was er alles so reingepumpt bekam. Seufzend ließ Sakura sich auf einen Stuhl fallen und legte das Klemmbrett neben sich. Erschöpft schloss sie die Augen und gähnte. „Du kannst ruhig nach Hause gehen und dich ausruhen.“, sagte Kankuro und grinste sie leicht an. Sakura hob mit geschlossenen Augen eine Augenbraue an und schüttelte den Kopf. Sie musste sich keine Sorgen um Astro machen denn sie hatte Temari damit beauftragt ihn zu füttern und ihn immer mal wieder rauszulassen. Temaris Söhne waren von dem kleinen Kater begeistert und spielten immer mit ihm. Wie es schien wurden sie durch diese Spiele ruhiger und stifteten nicht mehr ganz so viel Verwirrung. „Ich gehe erst morgen nach Hause, aber auch nur um mich umzuziehen. Ich kann es nicht riskieren einfach wegzugehen.“ „Aber ich dachte das Jutsu ist ungefährlich!“ Kankuros Ruhe war zerstört. „Es ist ja auch ungefährlich aber als Medic-nin lernt man, immer mit dem Unvorstellbaren zu rechnen.“ „Ich kann auch einen anderen Medic-nin herrufen und der wird sich dann um Gaara kümmern.“, schlug Kankuro vor. Sakura grinste leicht. „Ich wurde für ein Jahr hierher geschickt um die persönliche Medic-nin vom Kazekage zu werden. Auch wenn mir diese Aufgabe nicht unbedingt zusagt, werde ich sie doch gewissenhaft erfüllen. Ich bin für die Gesundheit Gaaras zuständig und nur ich. Ich mag es gar nicht wenn mir jemand in meine Arbeit reinfunkt.“ Kankuro musterte sie. Ihre Züge glichen den eines Engels, ihre Augen funkelten wie Jadesteine und ihre Haare schimmerten in einem hellen Rosa, das schon fast ins Weiße rein ging. Eigentlich sah sie gutmütig und freundlich aus, doch ihre Züge wurden von Kälte durchzogen. Sakura seufzte und schloss die Augen. Das würden anstrengende drei Wochen werden. Das wusste sie schon jetzt! Der Tag des Erwachens war angebrochen und Temari hatte sich zu den beiden gesellt. „Wie soll das denn jetzt ablaufen?“, fragte sie neugierig. „Ich werde wieder in sein Bewusstsein eindringen und ihn wecken.“, erklärte Sakura gleichgültig und entfernte die Schläuche. Sie stellte den Pulsmesser ab und entfernte auch andere Kabel. Dann setzte sie sich neben Gaaras Kopf und legte ihre Fingerkuppen an seine Schläfen. Ihr Körper erschlaffte. Wieder war sie in der Schwärze. Vor ihr tauchte der schlafende Shukaku auf. Sakura stellte sich vor ihn und musterte den Dämon. Eigentlich sah er ja ganz süß aus. „Hey! Aufstehen!“ Man hörte nur ein unwilliges Brummen. Sakura streichelte den riesigen Kopf und grinste leicht. Warme Luft blies ihr entgegen und ließ ihre Haare flattern. „Du willst doch nicht für immer schlafen, oder?“ Ein tiefes Knurren ertönte. „Wie’s scheint schon...“ Sakura holte tief Luft und sammelte etwas Chakra in ihren Fingern. Dann schnippste sie gegen die Nase Shukakus. Dieser sprang wie von der Tarantel gestochen auf und blickte sie verwirrt und erschrocken an. „Was willst du von mir?!“, fragte er aufgebracht. „Dich aufwecken. Das ist mir ja gelungen.“ „Gab’s keine nettere Methode?“ „Ich hab dich gerade gekrault! Das reicht ja wohl!“ Shukaku senkte den Kopf und sah sie scharf an. Sakura legte ihre Hand auf seine Nase und strich vorsichtig darüber. Automatisch schlossen sich seine Augen. „Du wirst dich zurückhalten wenn Gaara schläft, ja? Ich bleibe jetzt ein Jahr bei ihm und werde ihn überwachen. Wenn du etwas machen solltest dann kümmere ich mich persönlich um dich, klar?“ Der Dämon nickte wie hypnotisiert. Noch nie hatte ihn eine menschliche Hand berühert und so zärtlich gestreichelt. „Kommst du mich besuchen?“, fragte er plötzlich wie ein Kleindkind. Sakura schaute ihn überrascht an. „Wieso das denn?“ „Damit du mich kraulen und streicheln kannst.“ Sakura lächelte liebevoll. „Ich versprech’s dir. Aber jetzt muss ich wieder gehen. Gaara soll schließlich auch aufwachen.“ Shukaku nickte. Sakura wachte wieder auf. Sie nahm ihre Finger weg und Gaara öffnete flackernd die Augen. Die Augenringe waren so gut wie verschwunden und er sah auch an sich gesünder aus. Er blickte sich um und sein Blick blieb an Sakura hängen. „Danke!“, murmelte er und rieb sich über die Augen. „Das ist meine Aufgabe, Meister Kazekage.“, entgegnete sie und stand auf. „Ich werde nicht mehr gebraucht. Ich muss nach Astro sehen. Guten Tag.“ Schon war sie verschwunden. „Wie geht es dir?“, fragte Temari grinsend. „Sehr gut! Ich fühle mich stärker und kräftiger. Nicht mehr so ausgelaugt.“, antwortete er und strich sich über die Schläfe. „Geht sie mir aus dem Weg?“, fragte er leise. Kankuro und Temari wechselten einen Blick. „Sie war den ganzen Monat bei dir, wie auch ich. Sie nahm ihre Aufgabe wirklich sehr ernst!“, meinte Kankuro und grinste leicht. „Das ist es ja...“ Kapitel 5: Hassbekundung ------------------------ Hallöchen! Nett wie viele Kommis ihr mir geschrieben habt! Irgendwie habe ich das Gefühl meine Bemühungen sind für'n Arsch, aber vielleicht gibt es ja noch nette Leute, die mir auch mal was schreiben... Wenn nicht dann auch gut! Viel 'Spaß'. Sakura knuddelte ihren kleinen Astro durch. In dem Monat war er aber gewachsen. Seufzend ließ sie sich auf’s Bett fallen. Der Kater kletterte auf ihre Brust und rollte sich dort zusammen. Sakura streichelte ihn leicht und er fing mit Schnurren an. Ihre Augen fielen zu und schon schlief sie ein. Sie wurde durch ein lautes Klopfen geweckt. Erschrocken fuhr sie hoch und schleuderte Astro von sich. Der Kater landete auf seinen Pfoten und schaute sie schockiert an. Sakura hastete zur Tür und öffnete sie. Temari drängte sich an ihr vorbei und huschte ins Sakuras Schlafzimmer. Verwirrt schloss die Rosahaarige die Tür und folgte der Blondine. Diese streichelte gerade Astro und grinste ihr entgegen. „Mach dich fertig! Wir gehen in einer Stunde los!“ Sakura kratzte sich am Hinterkopf. „Wie jetzt? Ich versteh zur Zeit nur Bahnhof.“ „Du wurdest von Gaara höchstpersönlich zum Abendessen eingeladen! Das ist eine riesige Ehre!“ „Und warum, wenn ich fragen darf?“ „Weil du ihm geholfen hast und weil du deine Arbeit so gut machst! Na los! Zieh dich schon an!“ „Und was ist wenn ich keine Lust habe?“, fragte Sakura lustlos und ließ sich wieder auf ihr Bett sinken. „Du musst mitkommen, sonst infomieren wir Naruto und der wird dich dein ganzes Leben lang nerven. Also? Was ist dir lieber?“ „Schon gut! Was soll ich anziehen?“ Sakuras Augenbraue war gefährlich in die Höhe gezogen, als sie das Kleid sah, das Temari mitgebracht hatte. Es war weiß, ging ihr bis zu der Mitte ihrer Waden und war ab der Hüfte schön weit und luftig. Obenrum lag es eng an und betonte ihre weiblichen Rundungen. „Du weißt, dass ich dich dafür hasse, oder?“, fragte Sakura und hielt das Kleid an sich. Temari grinste vergnügt. „Das ist mir bewusst. Aber zieh es doch erstmal an!“ Die Medic-nin seufzte und verschwand mit dem Kleid im Bad. Temari gab ein entzücktes Geräusch von sich. „Du siehst so süß aus! Es steht dir ja soooooo gut!“ Sakura sah an Temari vorbei und zog eine Augenbraue hoch. „Ich hasse dich wirklich.“, murrte sie. „Ach komm schon! Du bist so süß und hübsch! Zeig doch auch mal deine feminine Seite!“ Niedergeschlagen ließ Sakura den Kopf hängen. „Mir bleibt nichts anderes übrig, oder?“ Temari schüttelte zufrieden den Kopf. „Außerdem bist du nicht die Einzige, die ein Kleid trägt.“ Erst jetzt fiel ihr auf, dass Temari in einen dunkelblauen, einfachen Kleid steckte. Es ging ihr bis zu den Knöcheln und fiel locker über ihre Beine. „Ich hasse dich trotzdem.“ Temari zwinkerte ihr zu und stellte Schuhe vor sie. „Ich weiss. Jetzt zieh die Schuhe an und ich frisier und schminke dich noch etwas.“ Die Rosahaarige murmelte irgendwas vor sich hin, das sich verdächtig nach schmerzvollen Tötungsarten anhörte. Die beiden kamen bei dem Haus der Geschwister an und traten ein. Sie schüttelten sich den Sand von den Umhängen und hängten sie an den Gaderobenständer. Plötzlich ertönte lautes Kinderlachen und eine männliche, wütende Stimme. „Wenn ich euch beide in die Finger kriege, seid ihr so gut wie tod!“ Temari plusterte empört die Backen auf und holte tief Luft. „Kankuro! Wenn du den beiden etwas tust, verarbeite ich dich zu Hackfleisch!“ Sakura war von Temaris Stimmenvolumen beeindruckt. Sie konnte es sicherlich auch mit Tsunade aufnehmen. Eine Tür wurde aufgeruppt und zwei Jungs kamen in den Flur gestürmt. Als sie Sakura sahen, blieben sie verwundert stehen. Kankuro, der knapp hinter ihnen war, konnte nicht rechtzeitig die Bremse einlegen und stolperte über einen der Jungs. Er klatschte volle Kanne hin und lag zu Sakuras Füßen. „Tora! Rota! Was habt ihr jetzt schon wieder angestellt?“, fragte Temari scharf. Die Kinder antworteten ihr nicht, sondern starrten Sakura mit offenen Mündern an. „Wer ist das?“, fragte Rota, der Ältere von beiden. Sakura sah Temari unbehaglich an. Kankuro richtete sich langsam wieder auf und erstarrte dann. Auch sein Unterkiefer klappte runter. Die Rosahaarige machte einen Schritt zurück und stellte sich hinter Temari, damit niemand sie weiter anstarren konnte. „Ich hasse dich!“, zischte sie der Blonden ins Ohr. Diese lachte auf. „Was haltet ihr drei davon schon mal den Tisch zu decken?“, fragte sie und in ihrer Stimme schwang ein drohender Unterton mit. Sofort verschwanden die drei in einem Zimmer. „Komm mit. Gaara wollte mit dir unter vier Augen sprechen.“ Die beiden stiegen die Treppe nach oben und Temari klopfte an eine Zimmertür. „Ja?“, fragte Gaara etwas angenervt. Temari zwinkerte Sakura verschwörerisch zu und sprang die Treppe runter. Sakura öffnete die Tür und trat ein. „Guten Abend.“, sagte sie. Der Rothaarige hatte mit dem Rücken zur Tür gesessen und drehte sich aprubt um. Er verharrte in seiner Bewegung als er Sakura sah. Sie war einfach wunderschön! Das Kleid betonte ihren zierlichen, aber doch weiblichen Körperbau und machte sie noch hübscher als sie ohnehin schon war. Ihre Haare wurden durch vier Nadel hochgesteckt und eine Strähne hing spielerisch in ihrem Gesicht. Sonst hatte sie nur etwas Wimperntusche und Kajal aufgetragen. „Guten Abend, Sakura-san. Temari hat dir sicherlich gesagt, dass ich mit dir sprechen will.“ „Ja, Kazekage-sama.“, antwortete sie distanziert. Gaara seufzte. „Nicht so förmlich. Gaara reicht vollkommen.“ Sakura nickte überrascht. „Ähm...okay. Also über was wolltest du mit mir sprechen?“ Er deutete auf einen Sessel und Sakura folgte seiner Aufforderung. Sie überschlug die Beine und legte ihre Hände in den Schoß. „Ich wollte dir meinen Dank aussprechen. Du hast mir wirklich geholfen. Shukaku macht keinerlei Anstalten meinen Geist aufzufressen und das ganze Schriftzeug hast du vorbildlich gemacht.“ Täuschte er sich, oder hatten sich ihre Wangen kurz rosa gefärbt? „Gern geschehen. Das war kein Problem für mich.“, entgegnete sie und lächelte leicht. Eine Rarietät. Das hatte er in so kurzer Zeit festgestellt. Ohne es zu wollen erwiderte er das Lächeln. „Hast du etwas dagegen das Schriftzeug auch weiterhin zu erledigen?“, fragte er schon fast schüchtern. Sakuras rechter Mundwinkel zog sich nach oben. „Ich bin dir für ein Jahr unterstellt. Ich muss dir gehorchen. Du kannst mir also alles befehlen.“ „Ich befehle es dir aber nicht. Ich frage dich.“ Sakuras Augen weiteten sich kurz, doch dann lächelte sie sanft. „Na wenn du mich so nett fragst, dann nehme ich die Aufgabe an.“ Gaara nickte zufrieden und erhob sich dann. Er bot ihr die Hand an. „Wir sollten mal schauen was die vier Verrückten wieder machen.“ Sakura griff nach seiner dargebotenen Hand und er zog sie hoch. Kurz verweilten sie noch so, bis ein lautes Scheppern und Krachen die beiden auseinanderschrecken ließ. „Was machen die denn jetzt schon wieder?“, fragte Gaara gereizt. Sakura legte ihm eine Hand auf den Oberarm und lächelte leicht. Der Rothaarige erwiderte es und verließ das Zimmer, gefolgt von Sakura. Beide stiegen die Treppe hinunter und eilten in Richtung Küche, aus der das Geräusch gekommen war. Als sie die Tür öffneten starrten beide fassungslos auf das sich ihnen bietende Bild. Rota und Tora saßen beide auf dem Küchenboden und hielten jeweils eine Schranktür in den Händen. Beide hatten einen verwirrten Gesichtsausdruck aufgelegt. Kankuro lag auf dem Boden und auf seinen Händen und Füßen stapelten sich Tassen und Teller. Temari stand dahinter und konnte ihren entsetzten Blick nicht verbergen. „Was soll das bitte darstellen?“, fragte Gaara, kühl wie eh und je. Alle fuhren erschrocken zu ihm rum und Kankuros Tellerstapel fielen nun krachend auf den Boden und zersprangen. „Äh... Ähm...!“, kam es von dem überforderten Kankuro. Gaara verschränkte die Arme vor der Brust und tippte ungeduldig mit der Fußspitze auf den Boden. Sakura dagegen verschränkte ihre Arme hinter dem Rücken und betrachtete das Bild der Verwüstung. „Naja... Rota und ich wollten Teller aus dem oberen Schrank holen und da haben die Türen nachgegeben. Die Teller sind uns gleich hinterher gekommen und Onkel Kankuro hat sie noch rechtzeitig aufgefangen.“, erklärte Tora und scharrte beschämt mit dem Fuß auf dem Boden rum. Temari nickte bestätigend. Kankuro rappelte sich wieder auf und fuhr sich durch das kupferrote Haar. Dann beugte er sich hinunter und fing an die Scherben aufzusammeln. Temari folgte seinem Beispiel und seufzte. „Dann kann man das mit dem Abendessen vergessen!“, seufzte sie. Sakura musste sich ein Grinsen verkneifen und drehte sich daher um und verließ die Küche. Temari blickte ihr nach und wendete sich dann zu Gaara. Sie machte die Geste zum Verschwinden in Richtung Sakura und grinste ihn aufmunternd an. Der Rothaarige sah sie einige Sekunden mit seinen ausdruckslosen Augen an und folgte ihr dann. Sakura stand im Wohnzimmer am Fenster und blickte in das nächtliche Suna. Ihre jadegrünen Augen spiegelten die Lichter, das aus den Häuser kam, wider und sie hatte einen Zeigefinger auf ihre Lippen gelegt, fast um etwas zu verbergen. Als sie Gaara hörte, drehte sie sich um und nahm ihre Hand herunter. Nun entblößte sie ein breites, belustigtes Grinsen. Der Rothaarige versuchte ihr emontionslos gegenüber zu treten, doch das scheiterte schon gleich zu Beginn. Auch auf seine schmalen Lippen schlich sich ein klitzekleines Grinsen. „Bist du jetzt enttäuscht, dass du nicht bei uns essen kannst?“, fragte er und kam zu ihr ans Fenster. Sakura schüttelte den Kopf und blickte ihn verschmitzt an. „Ich wollte gar nicht herkommen. Temari hat mich gezwungen und ich habe ihr ein mehrmaliges Hassbekenntnis gemacht, was sie leider nicht ernst nimmt!“ Sie seufzte gespielt enttäuscht und grinste ihn dann an. „Nichts gegen dich! Ich bin bloss nicht so gern in menschlicher Gesellschaft. Mehr als zwei Menschen um mich herum machen mich nervös.“, erklärte sie und blickte wieder nach draußen. Er nickte verstehend und wendete sich auch dem Fenster zu. Draußen wehte der Wind und wirbelte den Sand der Straßen auf. „Ich habe eine Bitte an dich...“, sagte sie plötzlich mit leiser Stimme. Überrascht sah er zu ihr. „Shukaku hat mich gebeten ihn öfters mal zu besuchen.“, fuhr sie noch leiser fort. Gaara stoppte der Atem. „Warum?“, fragte er tonlos. Sakura schaute weiter aus dem Fenster und schwieg einige Minuten. Der Rothaarige durchbohrte sie mit seinem Blick und wartete ungeduldig auf eine Antwort. „Warum?“, fragte er jetzt lauter und gereizter. Sakura seufzte auf und drehte sich zu ihm. Ihre jadegrünen Augen bohrten sich in seine und er hatte das Gefühl, dass sie bis in sein Innerstes gucken könnte. „Ich bin die Erste, die ihn nicht wie ein Monster behandelt. Außerdem will er auch einmal von einer menschlichen Hand berühert werden.“, erklärte sie ihm sanft und doch tonlos. Jetzt war es an Gaara zu schweigen. Sakura erwartete keine Antwort und ging an ihm vorbei. „Es tut mir wirklich leid, Kazekage-sama, wenn ich eine Grenze überschritten habe. Das wird nie wieder vorkommen.“ Mit diesen Worten verbeugte sie sich vor ihm und verließ das Wohnzimmer. Gaara blickte ihr emotionslos nach und wendete sich dann wieder dem Fenster zu. Jedoch wanderte seine Hand hoch und packte den Stoff an der Stelle an der sein Herz lag. Er hörte die aufgeregte Stimme von Temari und die leise von Sakura. Sie klang wirklich distanziert und kühl. „Warum willst du denn schon gehen?“ „Es war ein Fehler mit dir mitzukommen. Man sollte Privat- und Berufsleben strikt voneinander trennen. Guten Abend.“ Die Tür wurde geöffnet und das Heulen des Windes erklang kurz in dem Haus. Dann konnte man nur noch das Zuschlagen hören und danach die erdrückende Stille. Gaara erblickte draußen die Silhouette von der Rosahaarigen und wie sie plötzlich verschwand und kleine Kirschblütenblätter vom Wind mitgerissen wurden. Er öffnete das Fenster und fing ein Blatt auf. Schnell schlug er das Glas zu und betrachtete das Blatt. Plötzlich hörte Gaara leise Schritte. „Was hast du getan?“, fragte Temari leise. Gaara antwortete ihr nicht, sondern blickte weiter das Blatt in seiner Hand an. Es hatte ein blasses und reines Rosa, fühlte sich samtig an und gleichzeitig so glatt. Das Blatt wirkte so zerbrechlich und war es bestimmt auch. Es könnte niemals ganz bleiben. Es würde zerbrechen. Eine Hand berüherte ihn an der Schulter und ließ ihn über die Schulter blicken. Temari sah ihn besorgt und doch vorwurfsvoll an. „Was hast du gemacht? Warum ist sie einfach gegangen?“, fragte sie ihn. Seine pupillenlosen Augen blickten sie durchdringend und leicht bedrohlich an. Das kalte Türkisgrün schien sie verschlingen zu wollen und Temari senkte schnell den Blick. Gaara hatte sich vielleicht gebessert, aber wenn er wollte wirkte er immer noch so bedrohlich. Auch wenn er Shukaku, dank Sakura, besser kontrollieren konnte, hatte Temari doch Angst, dass er plötzlich die Kontrolle verlieren konnte. „Sie hat etwas verlangt, was ich ihr nicht geben will. Jetzt entschuldige mich.“ Er schüttelte ihre Hand ab und verließ das Wohnzimmer. Gaara ließ eine sprachlose und eingeschüchterte Temari zurück. Plötzlich bildete sich ein schmerzliches Lächeln auf ihren Zügen aus. „Du bist ein Dummkopf! Du hättest sie nicht gehen lassen dürfen!“, murmelte sie und verließ nun ebenfalls das Wohnzimmer. Kapitel 6: Mission mit dem Kazekage ----------------------------------- Mein neuestes Kapitel. Ich bedanke mich herzlich bei Cat-Girl48 und bei Yamiko5, die mir wenigstens einige Kommis haben zukommen lassen. Also jetzt mal eine Bitte an euch. Wenn ihr diese Fanfiktion lest, dann schreibt mir doch bitte ein Kommentar. So fühle ich mich bestätigt und kann vielleicht eure Wünsche mit einbauen. Ich wünsche euch viel Spaß! Schon seit vier Wochen verhielten sich beide dem jeweils anderen gegenüber unterkühlt. Sakura behandelte ihn mit übertriebenen Respekt und Anstand. Gaara dagegen, behandelte sie wie seine Untergebene. Er ließ sie den ganzen Tag schuften und schaute ihr stillschweigend dabei zu. Temari und Kankuro mussten immer wieder die Köpfe schütteln. Die beiden verhielten sich wie Kleinkinder! Das war nicht mehr zum Aushalten! Irgendwas musste passieren und zwar schleunigst! „Haruno-san! Ich habe einen Auftrag für dich! Du übernimmst die Spätschicht im Krankenhaus.“, sagte Gaara mit kalter Stimme und durchbohrte sie mit seinen türkisgrünen Augen. Sakura verbeugte sich knapp und wollte aus dem Raum verschwinden als die Tür plötzlich aufflog und sie beinahe getroffen hätte, hätte sie nicht so gute Reflexe. So konnte sie sich mit einem eleganten Rückwärtssalto aus dem Gefahrengebiet retten. Kankuro kam schweratmend in dem Raum an und blieb keuchend stehen. Er schien etwas sagen zu wollen, doch kam gar nicht zu Luft. Er stützte sich von seinen Knien ab und atmete tief durch. Dann richtete er sich auf und sah Gaara an. „Wir haben ein Problem!“, keuchte er. Gaara runzelte die Stirn. Sakura interessierte sich auch für dieses Problem und sie blieb wo sie war. „Wir haben eine Naricht erhalten! Sasuke Uchiha und sein Team streifen durch unser Land und überfallen die Dörfer!“ Sakura erstarrte zur Salzsäule. Ihre Augen weiteten sich und ein Zittern ging durch ihren Körper. Sie erbleichte und ihre Pupillen zogen sich zu winzig kleinen Pünktchen zusammen. Gaara dagegen schien diese Information gelassen aufzunehmen. „Ich werde mich darum kümmern. Haruno-san wird mich begleiten.“ Die Rosahaarige zuckte wie unter einem Schlag zusammen. „Was?“, fragte sie tonlos. Die beiden Männer sahen sie an. „Du wirst mich begleiten. Du kennst Uchiha besser als ich und ich werde vielleicht einen Medic-nin gebrauchen können. Also mach dich fertig. Wir treffen uns in einer halben Stunde vor den Toren.“, ordnete er an und ließ ihr gar keine Wahl. Sakura verbeugte sich steif vor ihm und wich seinem Blick aus. „Hai!“ Und schon verschwand sie aus dem Raum. Sie rannte durch das überfüllte Dorf und kümmerte sich nicht um aufgebrachte Leute, die sie ausversehen angerempelt hatte. Ihr spukte nur ein Name durch den Kopf. Sasuke Uchiha! Ein Name, der mit unzähligen Schmerzen gespickt war und auch mit bitteren Erinnerungen. Sie hatte gelernt ihn zu hassen und doch hatte sie Angst davor ihn wiederzusehen. Sie hatte Angst, dass ihre Mauer brökeln würde und sie sich wieder in ihn verlieben könnte. Das wäre das schlimmste was ihr jemals passieren könnte. Er war ihr Feind und ein Verräter an ihrer Freundschaft. Er hatte keine Liebe verdient. Nicht von ihr! Er scherte sich sowieso nicht darum! Ihm waren Gefühle wie Liebe, Freundschaft und Glück einfach egal und unbekannt. Sakuras Schritte wurden langsamer und ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich langsam, aber doch stetig. Das Entsetzen und die Panik wichen und dafür traten Hass und Wut auf ihre feinen Züge. >Sasuke Uchiha ist so gut wie tod!<, dachte sie und ein Knurren entwich ihrer Kehle. Jetzt ging sie weiter und ihre Schritte waren sicher und anmutig, wie sonst auch. Trotzdem strotzten sie vor Entschlossenheit. Sakura bemerkte, dass sie schon vor ihrer Tür stand und schloss auf. Sofort stürzten ihr zwei Kinder entgegen. Die Rosahaarige schloss die Tür und schon klebten ihr die Jungs an den Beinen. „Sakura-chan!“, riefen sie synchron. Die Kunoichi wuschelte ihnen einmal über die Köpfe und bewegte sich dann weiter. Man muss betonen, mit den Jungen an ihren Beinen. „Wo ist eure Mutter?“, fragte sie etwas abwesend. „In der Küche!“, antwortete ihr die Stimme von Temari. Sakura ging zu dem Raum und betrat ihn. Astro saß auf einer der Anrichten und putzte sich gerade. Als er Sakura sah sprang er ab und landete auf ihrer Schulter. Temari lächelte sie an und trocknete einen Teller ab. „Was ist denn los? Warum bist du schon wieder zuhause?“, fragte sie besorgt. Sakura blickte zu den beiden Kindern runter und diese ließen sie los. Sie drückte ihnen Astro in die Hände und zeigte mit dem Daumen aus der Küche. Beide rannten lachend raus. „Ich habe zusammen mit Gaara eine Mission.“, antwortete die Rosahaarige und blickte die Blondine an. Diese öffnete den Mund und sah Sakura ungläubig an. „Was?! Worum geht es dabei?!“, fragte Temari aufgeregt. „Sasuke und sein Team übefallen Dörfer im Windreich und Gaara will sich persönlich um sie kümmern. Ich soll ihn begleiten, weil ich Sasuke kenne.“, erzählte die jüngere Kunoichi leise und doch komplett ruhig. Temari dagegen sah aus, als wenn sie gleich eine Herzattacke bekommen würde. „Er will nur mit dir gehen?! Ist der komplett durchgedreht?!“, kreischte sie. Sakura lächelte leicht und zog eine Augenbraue hoch. „Willst du meine Meinung hören?“, stellte sie die Gegenfrage. Temari achtete nicht auf diese nicht gerade ernst gemeinte Frage, sondern stapfte wütend durch die Küche. „Mein Bruder ist doch total bescheuert!! Will er in seinen eigenen Tod rennen?!“ Sakura zuckte mit den Schultern und verließ die tobende Temari. Sie eilte nach oben und packte ihr Zeug ein. Danach sprang sie die Treppe runter und schaute zu der Blondine. „Du wirst sicher auf Astro und mein Haus aufpasen, oder? Wir sehen uns wenn ich wieder komme.“, meinte Sakura und verließ das Häusschen und trat auf die belebte Straße. Jedoch blieb sie nicht lange sondern verpuffte in einem Wirbel aus Kirschblütenblättern. Gaara stand an einen der Torpfosten gelehnt und hatte die Augen verschlossen. Wie es schien bemerkte er ihr Kommen, denn er stieß sich ab und erwartete sie mit verschränkten Armen. „Komm mit.“, sagte er nur und schritt los. Sakura zupfte sich ihre Kapuze zurecht und folgte ihm durch den tosenden Wind. „Welches Dorf werden wir ansteuern?“, fragte die rosahaarige Vermummte. Gaara schwieg einige Sekunden bis er Luft holte. „Wir werden ihnen den Weg abschneiden. Sie scheinen nur die Dörfer an der Grenze anzugreifen und gehen der Reihe nach vor. Das Dorf, dass ich im Auge habe, heißt Nessa.“ Sakura schnaubte. „Wie lange brauchen wir bis dahin?“ „Wenn du den Finger aus dem Po ziehst dann können wir schon morgen dort eintreffen und sie erwarten.“ Sakura machte einen Satz nach vorn und ging auf gleicher Höhe wie der Kazekage. Dieser konnte zum Glück nicht ihren finsteren und mordlustigen Blick sehen. „Ich hoffe doch sehr Ihr überlasst mir den Uchiha, Kazekage-sama.“, murrte sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. Das Leder ihrer schwarzen Handschuhe knirschte geräuschvoll bevor es von dem Wind mitgerissen wurde. „Du wirst dich um die anderen kümmern wenn es sein muss. Sonst hälst du dich raus.“ „Warum?!“, fuhr sie ihn an. „Ich habe noch einen Kampf nachzuholen.“, meinte er ruhig und gelassen. Jetzt platzte Sakura, seit langem, der Kragen. „Ich habe das Recht gegen ihn anzutreten!! Er hat Naruto und mir den Rücken gekehrt und Naruto beinahe umgebracht und mir hat er das Herz zertrümmert und ist draufrumgetrampelt!! Er verdient den Tod und das durch meine Hand!!“ ,schrie sie Gaara an und stierte ihn regelrecht an. Der Rothaarige schien diesen Ausbruch reglos über sich ergehen zu lassen, doch in seinem Inneren sah es ganz anders aus. Er hatte nicht gewusst, dass Sakura den Uchiha so hasste. Auch nicht was dieser ihr angetan hatte. Jetzt wurde ihm so einiges klar. Deshalb war sie an ihrem ersten Tag auch so schlecht auf Sasuke zu sprechen gewesen und war heute Vormittag kalkweiß geworden. „Du wirst ihn nicht töten.“ Sakura wäre beinahe auf ihn losgegangen, doch ein gemurmelter Satz ließ sie inne halten. „Rache wird dich sowieso nicht glücklich machen.“ Sakura drehte abprubt den Kopf weg und stieß genervt die Luft aus. „Dann werde ich mich wenigstens um Sasukes Freunde kümmern!“, zischte sie und legte einen Gang zu. Gaara tat es ihr gleich und schon bald sprangen beide in einem unglaublichen Tempo durch die windige Wüste. Schon in der Nacht erreichten sie das Dorf Nessa. Es war recht groß und hübscher als Suna. Das war auch nicht sonderlich schwer, Sakuras Meinung nach. Kein Mensch war draußen unterwegs und das war auch besser so. Gaara leitete sie geschickt durch die engeren Gassen und durch die ungewöhnlich dunkle Nacht. Vor einem älteren Haus blieb er stehen und öffnete die Tür. Sakura folgte ihm einfach. Sie hatte aufgehört wissen zu wollen wo sie waren und war ihm einfach hinterhergerannt. Beide hatten seit dieser kleinen Auseinandersetzung nicht mehr miteinander gesprochen und ihre Reise schweigend hinter sich gebracht. Jetzt blickte sich Sakura in dem Rasthaus, das es ja war, genauer um. Es war recht runtergekommen, doch verstrahlte eine angenehme Wärme. Gaara ging zu der Theke und stützte sich davon ab. Er drückte einmal auf die silberne Klingel und der helle Ton hallte von den Wänden wider. Einige Minuten warteten sie bis sie Schritte hörten. Ein Vorhang wurde zur Seite geschoben und ein älterer Mann kam herausgehumpelt. Sein Gesicht war verzogen und angenervt. Jedoch änderte sich sein Gesichtsausdruck als er Gaara erkannte. „Kazekage-sama! Was kann ich für Euch tun?“ „Wir brauchen zwei Zimmer.“, antwortete der Rothaarige kühl, so wie er eigentlich immer war. Erst jetzt schien der Wirt Sakura zu bemerken. „Tut mir wirklich schrecklich leid, aber ich habe leider nur noch ein Zimmer mit einem Doppelbett frei. Die restlichen Zimmer sind belegt.“, erzählte er betrübt. Gaara musste ein Seufzen verkneifen und zog aus seiner Manteltasche einige Scheine heraus. „Das nehmen wir. Wir bleiben nur über Nacht.“, erklärte der Kazekage. Der Wirt nickte und holte einen Schlüssel unter dem Thresen hervor und reichte ihm Gaara. „Guten Abend noch.“, meinte der Wirt mit einem breiten Grinsen und einem Augenzwinkern. Sakuras Wangen nahmen einen leichten Rotschimmer an bei der ganzen Zweideutigkeit. Gaara schien das nicht zu interessieren, denn er winkte sie einfach mit sich. Der nächste Morgen brach an und Sakura erwachte aus dem Schlaf. Gaara saß auf dem Fensterbrett und betrachtete sie. Die Rosahaarige setzte sich auf und schlug die Decke zur Seite. Die beiden hatten sich das Bett geteilt und sie hatte so gut wie kaum in ihrem Leben geschlafen. Gaare strahlte eine Ruhe und eine Sicherheit aus, dass sie sich merkwürdig geborgen bei ihm fühlte. Jetzt stand sie auf und streckte sich. Ihre Gelenke knackten laut und ein Gähnen bahnte sich den Weg nach draußen. „Mach dich fertig. Wir werden gleich etwas essen und dann werden wir uns das höchste Haus aussuchen und auf dem Dach Posten beziehen. Verstanden?“ Sakura nickte nur, schnappte sich ihren Rucksack und verschwand damit ins Bad. Sie hatte jetzt keine Lust alles zu hinterfragen und fügte sich lieber Gaaras Entschluss. So war sie nach wenigen Minuten aus dem Bad und verließ mit ihm das Wirsthaus in irgendein Teehaus. Dort tranken sie eilig einen Tee und mampften irgendwas und gingen dann zum Rathaus. Das war mit Abstand das höchste Haus und auch am zentralsten. Vom Dauch aus hatte man einen super Ausblick auf das Dorf und die Wüste drumherum. Sakura ließ ihren Blick gleiten. Eigentlich bewunderte sie die Wüstenmenschen. Sie mussten sich das Wasser hart erkämpfen und ihre Häuser bei schlechten Wetterbedingungen bauen und trotzdem schienen sie alle glücklich und zufrieden zu sein. Die Leute im Feuerreich dagegen murrten bei jedem Scheiß, obwohl es ihnen nicht besser gehen könnte. Eine Hand legte sich auf Sakuras Schulter und riss sie aus ihren Gedanken. „Sie kommen eher als erwartet.“, erklang die dunkle, raue Stimme von Gaara neben ihr. Sakura nickte und sah in die Richtung in die Gaara zeigte. Man konnte nur vier Silhouetten erkennen, doch das reichte ihr schon aus. „Wir werden sie vor dem Dorf empfangen. Du nimmst dir nur seine Mitstreiter vor, verstanden?“ Sakura nickte abermals und knackte mit ihren Fingerknöcheln. „Hai, Kazekage-sama.“ Kapitel 7: Ein harter Kampf --------------------------- Hey Leute! Ihr seid wirklich klasse! Ich habe jetzt sogar ganze 21 Kommis! Ich liebe euch und dafür habt ihr euch ein richtig langes Kapitel verdient! Die Kappis werden jetzt übrigens auch an sich länger, also braucht ihr euch keine Sorgen über Kapitel mit nur 900 Wörtern zu machen. Jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit 'Persönliche Medic-nin'! Gaara und Sakura standen vor dem kleinen Dorftor und erwarteten Sasuke und sein Team. Diese kamen langsam aber stetig immer näher. Sakuras rechte Hand zitterte leicht, doch sie unterdrückte es indem sie die Hand zur Faust ballte. Gaara hatte diese schwache Regung erkannt und war unschlüssig darüber ob sie vor Angst oder vor Wut zitterte. Jedoch hatte er keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn die vier hatten sie erreicht. „Lasst uns durch!“, erklang eine weibliche, angenervte Stimme. „Nein. Ihr kommt mit uns mit.“, erwiderte Sakura kühl. „Warum sollten wir?“, fragte wieder diese weibliche Stimme, jetzt etwas baff. „Weil wir uns mal unterhalten müssen.“, antwortete Sakura und konnte sich mit letzter Mühe noch den angeekelten Tonfall verkneifen. „Wir gehen nicht mit Fremden mit!“, meinte jetzt eine männliche Stimme. „Ach so fremd sind wir nun auch nicht.“, sagte Sakura mit einem leicht belustigten Unterton. „Dann zeigt uns eure Gesichter!“, schnauzte die Frau in dem Quartett. „Erst wenn wir da sind.“ „Wir folgen euch.“, kam es plötzlich von einer dunklen, tiefen und gefühlskalten Stimme. Sakuras Herz setzte ein Schlag aus, doch dann schlug es viel schneller weiter. >Sasuke!<, schoss es ihr gefühlskalt durch den Kopf. Gaara nickte einmal und ging an der Gruppe vorbei. Sakura ging ihm nach und schloss zu ihm auf. Der Rothaarige schien sich keine Gedanken darüber zu machen, dass das Quartett ihm nicht folgen könnte. Er ging einfach weiter und nahm mit Genugtuung war, dass die vier ihnen folgten. Nach einiger Zeit blieben sie, mitten in der Wüste, stehen. Es war merkwürdig windstill und die Sonne prasselte auf sie herab. „Also? Was ist jetzt?“, fragte wieder die weibliche Stimme. Sakura sah zu Gaara. Dieser nickte und streifte sich die Kapuze ab. Die Rosahaarige folgte seinem Beispiel und zog sich das Stück Stoff vom Kopf. Nun bohrte sich ihr kalter Blick in die Gestalt des Zweitgrößten in der Gruppe. „Na schau mal einer guck! Der Kazekage und seine kleine Freundin!“, kam es von der zweitkleinsten Gestalt. Sakura verschränkte nur die Arme vor der Brust und deutete auf ihren entblößten Kopf. Schon striffen die anderen ihre Kapuzen ab und ihr Blick verfinsterte sich noch ein bisschen mehr, als sie Sasuke erblickte. Er sah genauso wie früher aus, nur war sein Blick noch leerer und emotionsloser. Die anderen drei waren ihr nicht bekannt. Es waren ein schwarzhaariges, eingebildet aussehendes Mädchen, ein haiähnlicher Typ und ein Kerl mit dunkelroten Haaren. Sakura schnaubte einmal und sah dann kurz in den Himmel. Sie durfte jetzt keine Gefühle zeigen und auch nicht unüberlegt handeln. Gaara blickte dem Quartett emotionslos entgegen und nahm alle der Reihe nach in den Augenschein. „Ich kann es nicht zulassen, dass ihr Unruhe in meinem Reich stiftet. Ich werde euch wohl oder übel ausschalten müssen.“ „Du und welche Armee?“, fragte der haiähnliche Typ belustigt. Sakura senkte ihren Blick wieder und begegnete seinen Augen.Ihr Ausdruck war eiskalt und berechnend. „Er braucht keine Armee um mit euch fertig zu werden.“, beantwortete Sakura seine Frage und lächelte provokant. Die Tussi ballte wütend die Hände zu Fäusten und knurrte. „Du dumme Schlampe! Gegen mich hast du keine Chance!“, keifte sie bebend. Sakuras Lächeln wurde zu einem hämischen Grinsen. „Verschluck dich nicht an deinem Ego, du Höhenflieger!“, sagte sie gelassen. Die Schwarzhaarige wollte auf Sakura losstürmen, doch Sasuke hielt sie nur mit ihrem Namen zurück. „Karin!“, kam es tonlos von ihm. Sofort erstarrte das Mädel und drehte sich mit Herzchenaugen zu dem Uchiha um. Sakura ließ ihre Augen überall hinwandern, doch wich geflissentlich der Gestalt Sasukes aus. Sie wollte ihn sich nicht näher anschauen. Eine Stimme riss sie aus den Gedanken. „Haruno-san.“, sagte Gaara leise. Sakura deutete eine Verbeugung an. „Natürlich, Kazekage-sama.“ Schon war sie verschwunden und nur ein Windhauch blieb übrig, doch wärte dies nicht lange, denn die drei Begleiter Sasukes wurden nach hinten geschleudert und um Sasuke und Gaara baute sich sowas wie eine Barriere auf. Sakura tauchte hinter dem schwarzhaarigen Uchiha auf und sah zu dem Trio das sich aufrappelte. Karin sah verdutzt zu der Barriere aus schwachem, goldenen Licht. „Was hast du gemacht?!“, schrie sie aufgebracht. Sakura grinste leicht. „Ich habe euch nur davon abgehalten in das Geschehen einzugreifen. Ihr werdet genug mit mir zu tun haben.“ Sie zückte drei Kunai und ging in Angriffsstellung. Sie schloss ihre Augen und ein kurzer Wind strich durch ihr makelloses Gesicht. Dann hob sie die Lider wieder an und ihre jadegrünen Augen bohrten sich in ihre drei Gegner. Sie winkte ihnen kurz zu und stürmte dann los. Sie hatte sich zuerst Karin rausgepickt. Sie würde höchstwahrscheinlich am leichtesten zu besiegen sein und sie war auch jetzt schon am nervigsten. Die Schwarzhaarige konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Sakura ihr auch schon einen Schlag in die Magengrube verpasst hatte. Durch die Wucht wurde Karin nach hinten geschleudert und rutschte durch den heißen Sand. Das gab bestimmt schöne Schürfwunden! Jetzt wendete sie sich den anderen beiden zu. Der Haityp hatte ein Schwert gezogen und Sakura nahm es genauer unter die Lupe. „Oh! Zabuzas Schwert! Vielleicht kannst du damit besser umgehen als Zabuza!“, kam es von ihr. „Warst du mit Sasuke in einem Team?“, fragte er verdutzt. Sakura grinste hämisch. „Ich habe nie wirklich zu Team 7 gehört, aber das ist jetzt egal. Beschäftige dich lieber mit dir selber.“ Sakura warf ein Kunai auf den Typen, doch dieser blockte es mit seinem Schwert ab. „Ist das alles, kleines Mädchen?“, fragte er süffisant grinsend. „Unterschätz sie nicht, Suigetsu.“, kam es tonlos von dem dritten im Bunde. Der Blauhaarige schnaubte. „Halt die Klappe, Yuugo!“ Sakura nutzte ihre Chance und rammte dem verdutzten Suigetsu ein Kunai in den Arm. Bevor er reagieren konnte hing sein linker Arm schlaff herunter. Der Blauhaarige blickte verdattert auf seinen leblosen Arm und dann wieder zu Sakura. „Was soll das?!“, brüllte er aufgeregt. Die Rosahaarige antwortete nicht, sondern feuerte ihr letztes Kunai auf den Haitypen ab. Wieder wehrte er es mit Zabuzas Schwert ab. Sakura analysierte genaustens seine Bewegungen und kniff leicht die Augen zusammen. Suigetsu schien eher der Offensive zu sein. Er hielt nicht viel von Verteidigung und ging gleich zum Angriff über. Aber wie es aussah beherrschte er Wasserjutsus. Ein Nachteil in der Wüste. Da war sie mit ihren Donnerjutsus gut dran. Vor allem, da Wasserjutsus mehr als anfällig gegen Donnerjutsus waren. Sakura holte tief Luft und sammelte sicherheitshalber schon mal ihr Chakra. Ihre Hände fingen mit Glühen an und blaues Chakra sammelte sich um ihre geballten Fäuste. Sie konnte zwar auch ohne Chakrazusatz Steine mit bloßer Hand zertrümmern, doch sie bereitete sich auf ein Jutsu vor, dass sie höchstwahrscheinlich bald einsetzen musste, denn gegen ein Schwert sah ein Kunai alt aus. Suigetsu stürmte auf sie los und hob das Schwert an. Sakura wich der Klinge aus, indem sie sich duckte und schnellte nun nach oben. Wie es schien hatte der Blauhaarige das erwartet, denn er machte einen Satz zurück. Die Rosahaarige sprang ihm hinterher und holte zum Schlag aus, doch als das Schwert auf sie zukam machte sie schleunigst eine Brücke und entging so dem Angriff. Sie richtete sich wieder auf und rettete sich mit einem Rad aus der Gefahrensituation. Jedoch blieb ihr nicht viel Zeit um sich zu sammeln, denn Suigetsu stürmte weiter auf sie ein. Wie gut, dass sie mit Tsunade auch Konditionstraining hatte! Ein normaler Ninja, der nicht auf solche Belastungssituationen gedrimmt war, würde diese Geschwindigkeit nicht lange durchhalten. Sakura riss ihren rechten Arm hoch und ihr, zuvor angelegter, Schützer hielt den meisten Schaden ab, doch drang die Schneide tief in den Stahl ein. Sakura sprang zurück und machte sich so von ihm los. Suigetsu ging auch auf Abstand und atmete tief durch. Sakura nutzte ihre Chance und schaute zu Gaara und Sasuke. Beide hatten es schon miteinander zu tun. Sasuke attackierte den Kazekage, doch dieser wurde von seinem Sand geschützt. Der Rothaarige versuchte immer wieder den Uchiha einzuschließen, aber der Schwarzhaarige wich immer noch rechtzeitig aus. Gerade bäumte sich hinter Sasuke eine Sandwand auf, jedoch konnte Sakura sich nicht weiter auf den Kampf konzentrieren, denn Suigetsu kam wieder auf sie zugeschossen. Die Rosahaarige duckte sich weg und rammte ihr Knie schnellstens in seinen Magen. Der Blauhaarige keuchte auf und taumelte zurück. Sie kam ihm hinterher und wollte ihn nochmals eine verpassen, doch er blockte sie mit seinem Schwert. Jedoch ließ sie sich davon nicht entmutigen und drosch weiter auf ihn ein. Ein Schlag würde ihn schon treffen! Plötzlich wurde sie von irgendwas am Hals gestriffen und machte einen Satz nach hinten. Sakura spürte etwas warmes und flüssiges über ihren Hals rinnen und fuhr mit ihrer Hand über die Stelle. Als sie sie zurückzog, war sie mit Blut besudelt. Ein Kunai steckte nicht weit von ihr entfernt im Sandboden und ihr Blick wanderte zu dem Dunkelrothaarigen namens Yuugo. Er stand lässig im Sand und musterte sie. Sakura schnaubte nur und widmete sich dann wieder Suigetsu. Jedoch standen plötzlich fünf Doppelgänger vor ihr. Ein selbstsicheres Grinsen von ihr ließ nichts gutes erahnen. „Ich bin eine Meisterin im Gen-Jutsu. Denkst du wirklich du kannst mit Wasserdoppelgängern hier in der Wüste irgendwas anfangen?“, fragte sie höhnisch und zog drei Shuriken hervor. Die Suigetsus grinsten süffisant und schwangen dann die Schwerter. „Das werden wir sehen, Süße.“, meinte er und die Fünf stürmten auf Sakura ein. Diese warf ihre Shuriken auf ein paar Doppelgänger, doch anstatt sich aufzulösen fingen sie die Waffen ab und schleuderten sie zurück. Sakura brachte sich mit einem Rückwärtssalto in Sicherheit und konzentrierte sich sofort wieder auf ihre Feinde, doch waren jetzt nur noch zwei Suigetsus da. Sie blickte sich suchend um, doch so entging ihr die feine Bewegung neben ihr. Etwas packte ihren Fuß und zog sie ins Erdreich. Sakura entfuhr ein überraschter Aufschrei und sie spürte wie ihr Körper hinabgezogen wurde. Sie sank bis zu ihrem Hals in den Sand, bis sie stecken blieb. Neben ihr tauchten zwei Doppelgänger auf und lösten sich in Wasser auf. Das kühle Nass klatschte über ihren Kopf zusammen und ließ sie zusammenzucken. Diese Kühle war wie ein Schlag. Jedoch musste sie sich jetzt um etwas anderes Sorgen machen. Es gab immerhin noch drei andere Suigetsus, die jetzt mit ihren Schwertern näherkamen. „Ich werde dich jetzt enthaupten. Das wird sicherlich lustig!“, meinte er grinsend. Sakuras Blick verfinsterte sich und sie versuchte sich aus dem Sand zu befreien. Jetzt wusste sie wie sich die Gegner Gaaras gefühlt hatten, bevor sie von seinen Sandmassen zerquetscht wurden. Der echte Suigetsu hob zum Schlag an und Zabuzas Schwert durchdrang mühelos Sakuras Hals. Doch anstatt das Blut spritzte stieg eine Rauchwolke auf und es gab ein lautes Puffen. Bevor Suigetsu reagieren konnte bohrte sich ein Kunai durch seine, noch unverletzte, Schulter. Er zischte auf und ließ Zabuzas Schwert fallen. Er konnte seinen anderen Arm immer noch nicht bewegen und deswegen griff er sich mit seiner anderen Hand an die Schulter. Sakura stand hinter ihm und grinste diabolisch. Plötzlich gab es ein zweifaches Platschen und Suigetsus Doppelgänger waren verschwunden. „Schattendoppelgänger!“, keuchte der Schwerverletzte. Sakura nickte nur und rammte ihr anderes Kunai in das Genick von Suigetsu. Dessen Beine gaben unter ihm nach und er sank leblos zu Boden. Die Rosahaarige zog ihre Kunai aus seinem, langsam ausblutenden, Körper und wendete sich Yuugo zu. Von diesem Kerl ging eine unheimliche Aura aus. Fast so als wenn er zwei Persönlichkeiten hatte. Eine total verrückte Seite und eine ruhige, ausgeglichene. Sie gab es zwar nicht gern zu, aber dieser Yuugo war ihr nicht ganz geheuer. Er machte einen langsamen Schritt auf sie zu und hatte für seinen Partner nur einen kurzen Blick übrig. „Das wirst du bereuen.“, meinte er gelassen und auf seinem Körper breiteten sich flatschenartige Male aus. Sakuras Augen weiteten sich und sie keuchte ungewollt auf. „Was?! Ich dachte nach Orochimarus Tod würden die Male verschwinden!“, entfuhr es ihr geschockt. Yuugo schüttelte den Kopf und legte ihn leicht schief. „Leider nicht, Kleine. Weißt du, es gelüstet mich danach dein Blut zu sehen. Diese kleine Halswunde ist doch gar nichts!“, kam es mit einem irren Kichern von ihm. Sakura blickte ihn beinahe panisch an. War sie denn nur von Verrückten umgeben? Als er plötzlich verschwand richtete sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Umwelt. Sie duckte sich unter einem heftigen Schlag weg und sprang über einen heransausenden Fuß. Dann wandte sie selbst den Beinfeger an, doch dieser ging ins leere. Etwas streifte ihre Schulter und riss ihren Umhang und das unterliegende Hemd auf. Die junge Frau interessierte sich nicht dafür, sondern wich den immer schneller werdenen Attacken aus. Schon bald standen ihr große Schweißperlen auf der Stirn und ihr Herz raste nur so dahin. Sie bekam schon gar keine richtige Luft mehr und der Umhang behinderte sie bei jeder Aktion. Also riss sie sich ihn bei einer günstigen Gelegenheit vom Körper und schleuderte ihn in das Gesicht Yuugos. Dieser stoppte für einige Zeit seine Attacken und ließ ihr Zeit sich zu sammeln. Sakura holte tief Luft und donnerte dann ihre Faust auf die Erde. Ein Beben ging durch den Sand und eine hohe Sandwelle türmte sich vor Yuugo auf. Dieser schleuderte den Umhang weg und starrte zu der Sandwelle hinauf. Diese schlug über ihm zusammen und begrub ihn und Karin unter sich. Sakura stand schweratmend vor einer riesigen Kuhle und ließ ihren Oberkörper etwas hängen. Das goldene Schild flackerte und verschwand dann mit dem Geräusch von zerberstenden Glas. Sakuras Beine zitterten und gaben schließlich unter ihr nach. Sie hatte viel, sehr viel Chakra in diesen einen Angriff gesteckt und ihre Reserven waren auch schon angebrochen. Die Rosahaarige blickte zu dem kämpfenden Paar, das jetzt inne gehalten hatte und sie musterte. Sie glaubte soetwas wie Unglauben in den Augen der beiden zu sehen, doch ihre Sinne schienen ihr sowieso etliche Streiche zu spielen. Das Blut aus ihrer Halswunde floss immer noch und wenn sie diese jetzt heilen würde, dann würde es ein Problem geben. Sie war zwar eine äußerst begabte Medic-nin und verbrauchte für eine Heilung weniger Chakra als andere, doch würde es sie genug kosten und wenn einer von ihren Feinden, was sie nun weissgott nicht glaubte, wieder auftauchen würde, dann würde die Kacke richtig am dampfen sein. Die Jo-nin schloss die Augen und nahm leichte Schwingungen im Sand wahr. Jedoch gab sie nicht viel darauf, denn wenn Gaara ernst machte, dann würde der Sand sowieso nicht ruhig sein. Jedoch riss sie ihre Augen auf, als durch ihre Seite ein heftiger Schmerz fuhr. Aus ihrer Kehle kam ein leiser Aufschrei und ihre Pupillen richteten sich auf das neue Ziel. Eine schmale, aber scharfe Klinge hatte sich durch ihre gesammte Seite gebohrt und Blut subbte aus der Wunde. Sakura ließ ihren Blick weiter wandern und entdeckte das vollkommen verwandelte Gesicht von Yuugo. Er hatte ein fieses Grinsen auf den Lippen und sah sie durchdringend an. Sakura richtete sich schwankend auf und stieß das Schwert aus ihren Körper. Es gab ein schmatzendes Geräusch von sich, als es ganz aus ihrem Fleisch war. Sie hielt sich die Seite und ihr grünes Top wurde mit Blut durchtränkt. Ihre jadegrünen Augen erfassten wieder ihren Gegner und ihr Gesicht verhärtete sich. Sie nahm die Hand von der Wunde und das Blut lief ihr in kleinen Bächen das Bein herunter. Jedoch achtete sie nicht weiter darauf, sondern sammelte Chakra in ihren Händen und fing mit fingerzeichenformen an. Yuugo verfolgte dies nur mit einem dämonischem Grinsen und ließ sie machen. Sakura holte tief Luft und murmelte. „Jutsu der aufgehenden Sonne!“ Ein gleißend helles Licht erschien und Yuugo schrie auf. „Meine Augen!“ Wie es schien hatte sie auch Sasuke und Gaara geblendet, denn auch diese wandten sich auf dem Boden. Dafür hatte sie jedoch nicht sonderlich viel Interesse, denn sie setzte sofort nach. Beim Zeichen für ‚Drachen’ verharrte sie und brüllte: „Raiton-Suiryudan-No-Jutsu!“ Es gab ein lautes Donnern und ein Blitz schlug in den Sand ein. Er verschwand jedoch nicht gleich wieder, sondern sammelte sich. Man konnte deutlich das Knacken und Knistern von der Elektrizität hören und alle öffneten die Augen. Vor Sakuras Gestalt hatte sich eine drachenähnliche Blitzansammlung manifestiert und wand sich in der Luft. Sakura kniff kurz die Augen zusammen und schickte ihr Ninjutsu auf Yuugo. Dieser konnte die Attacke nicht mehr abwehren und ein markerschütternder Schrei drang aus seiner Kehle. Die Blitze verkohlten ihn vollständig und zurück blieb gerade mal ein Häufchen Asche. Sakuras Beine gaben nun endgültig unter ihr nach und sie ging kraftlos in die Knie. Diese Attacke hatte fast ihr gesamtes Chakra verbraucht. Sie blickte langsam zu Gaara und Sasuke und musste sich einen Schrei verkneifen. Sasuke hatte sich als erster wieder gefasst und verpasste Gaara einen heftigen Schlag in der Magengegend. Der Kazekage wurde nach hinten geschleudert und rutschte durch den Sand. Sakura sprang auf, doch taumelte. Sie kniff kurz die Augen zusammen und versuchte sich zu sammeln. Ihr Gesichtsausdruck wurde hart, doch sie hielt sich aufrecht. Sie eilte, so schnell sie konnte, zu dem am Boden liegenden Gaara und stellte sich schützend vor ihn. „Lass ihn in Ruhe, du Verräter!“, zischte sie. Sasuke musterte sie nur kurz und wollte sich an ihr vorbeischieben, als sie nach ihm schlug. Er konnte ihre Faust leicht aufhalten und drückte sie nun zusammen. Sakura unterdrückte eine schmerzvolle Grimasse und blickte ihm starr in die Sharingan. Eigentlich dürfte er sie immer noch nicht wieder richtig sehen. Das bewiesen ihr seine winzig kleinen Pupillen. „Was machst du bei ihm?“, fragte er tonlos. Sakura starrte ihn verwirrt an, doch eine neuerliche Schmerzenswelle ließ ihren Gesichtsausdruck wieder hart werden. „Das hat mir Naruto, mein Hokage, befohlen!“, zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. Sakura befreite ihre Hand und zog ein Shuriken. Sie wollte es ihm in den Hals rammen, aber er durchkreuzte ihre Pläne indem er einfach sein Katana benutzte und ihr den Wurfstern aus der Hand schlug. Sakuras Beine gaben wieder einmal unter ihr nach und sie ging vor ihm auf die Knie. Sein Katana war an der Spitze blutig und der rote Lebenssaft tropfte ungerühert auf den Sandboden. Schon wieder zeigte sie vor ihm Schwäche! Wie sie es hasste! Sie wollte ihn töten und jetzt kroch sie vor ihm auf den Knien! Was war das für eine ungerechte Welt? „Ich bedaure es deinem Leben ein Ende zu setzen, aber du hast meine Kameraden getötet.“ „Verarschen kann ich mich allein!“, kam es leise von ihr und eine kleine Träne tropfte auf den Sandboden. Sakura kniff ängstlich die Augen zusammen und hörte wie das Katana die Luft zerschnitt und durch Fleisch drang. Jedoch blieb bei ihr der Schmerz aus und es kam auch keine Dunkelheit. Sie öffnete verwundert die Augen und erstarrte. Vor ihr stand Gaara und aus seinem Rücken ragte das Katana. Sakura blickte ungläubig weiter nach hinten und erkannte, dass sich Sasuke in einem Sandkokon befand. Jetzt war sein Gesicht nicht mehr ausdruckslos sondern panisch. Gaara drückte seine Faust zusammen und Sasuke wurde ganz vom Sand verschlungen und zerquetscht. Das Blut spritzte nach allen Seiten und legte sich auf die beiden Verletzten. „Bring dich nie wieder wegen mir...in eine Gefahr.“, keuchte Gaara, bevor er bewusstlos nach hinten fiel. Sakura fing ihn noch rechtzeitig auf und besah sich seine Wunde. Das Katana war dicht neben seinem Herzen eingedrungen und an seiner Schulter wieder herausgetreten. Sakura schluckte und packte den Griff des Katanas. Sie sammelte ihre verbliebene Kraft in ihren Händen und zog das Schwert mit einem Ruck aus seinem Körper. Seine Muskeln zuckten und aus seiner Kehle kam ein leiser Schrei. Sakura wartete nicht lange, sondern legte seinen Oberkörper in ihren Schoß. Sie blickte noch einmal in den Himmel und atmete tief durch. Sie konnte sehen wie sich in einiger Entfernung schwarze Wolken sammelten. Es würde wohl einen Regenguss in der Wüste geben. Sie lächelte leicht und überkreuzte dann ihre Hände. Sie fanden ihren Platz knapp über Gaaras Brustkorb und das Chakra fing mit Fließen an. Ihre Handflächen leuchteten grün auf, das Fleisch des Kazekages schloss sich zusammen und es blieb nicht mal eine Narbe zurück. Sakuras Augen fielen zu und die Erdanziehung wirkte ihre Kraft aus. Sie sank zurück und kam dumpf und ungebremst auf dem Sand auf. Sie wusste das sie soeben ihr Testament unterschrieben hatte. Ohne Chakra konnte sie mit solchen Verletzungen nicht mehr lange leben. Sakura sah noch einmal zum Kazekage. Sein Gesicht war ruhig und entspannt und er schlief beruhigt. Sakura lächelte leicht und fuhr mit ihrer Hand durch das rote, weiche Haar. „Schade eigentlich...Ich hätte so gern noch etwas an deiner Seite bleiben wollen...Ich kann dich nämlich ganz gut leiden...Vielleicht wäre aus uns noch etwas geworden...“ Ihre Worte wurden immer leiser und ihre Lider fielen zu. Eine schwarze Leere griff mit kalten Fingern nach ihr und zog sie schleunigst in das Nichts. Kapitel 8: Gefühlskalt? ----------------------- Bitteschön! Mein 8. Kapitel! Ich verkneif mir mal Kommentare dazu und wünsche euch viel Spaß. Gaara wachte durch ein unangenehmes Pochen im Kopf auf. Er fühlte sich müde und seine Glieder schienen aus Blei zu bestehen. Langsam öffnete er seine Augen, doch schloss sie sogleich wieder. Regentropfen klatschten auf ihn und auch in seine Augen. Der Himmel war dunkel, fast wie beim Weltuntergang und das Grollen des Donners machte das alles nicht viel besser. Er fühlte unter seinen Händen Sand, doch an seinem Kopf gab es kein verräterisches Knirschen. Der Kazekage nahm seine ganze Kraft zusammen und setzte sich auf. Sofort fuhr ein heftiger Schmerz durch seinen Schädel und vor seinen Augen drehte sich alles. Er drückte sich stöhnend eine Hand an die Schläfe und hob langsam seine Lider. Er befand sich wirklich mitten in der Wüste. Was war geschehen? Wo war der Uchiha? Und wo war Sakura? Gaara drehte sich nach hinten und erstarrte. Genau hinter ihm lag eine junge Frau. Der Sand um sie herum war mit Blut getränkt und auch ihre Sachen wiesen das verräterische Rot auf. Ihre rosanen Haare lagen wild zerstreut um ihren Kopf und umgaben ihn wie einen Heiligenschein. Gaara blieb die Spucke weg. Zum einen weil sie in diesem Moment wie ein Engel aussah und zum Anderen wie viel Blut um sie herum war. Sie sah wirklich wie ein Engel aus. Ein Engel der vom Himmel gefallen war und sich für ihn aufgeopfert hatte. Das sanfte Lächeln auf ihrem leichenblassen Gesicht und die gefalteten Hände, die sie wie zum Gebet auf ihre Brust gelegt hatte, unterstützten diese Vorstellung noch. Gaara streckte seine zitternde Hand nach ihr aus und seine Fingerkuppen setzten leicht auf ihrer Wange auf. Er erschrack. Sie war eiskalt und ihr Atem war kaum wahrnehmbar. Sein Blick wanderte an sich herunter und er erkannte ein Loch in seiner Kleidung. Er wusste noch wie er sich vor Sakura gestellt hatte und sie beschützt hatte. Sasukes Katana hatte ihn durchbohrt und er war kurz darauf ohnmächtig geworden. Sakura musste ihn geheilt haben. Anders konnte er sich sein Überleben nicht erklären. Vorsichtig berüherte er wieder ihr Gesicht und fuhr von dort zu ihrer Halswunde. Diese war nicht besonders tief, aber hier kam besonders viel Blut heraus. Gaaras Augen wanderten zu der Wunde in ihrer Seite. Seine Hände befühlten ihr Fleisch dort. Es war ein glatter Durchschlag. Ein Schwert musste sie durchbohrt haben. Schnell erhob er sich und sah sich um. Sie hatten kein Gepäck mitgenommen und somit auch keine Verbände. Plötzlich entdeckte er den Mantel Sakuras und nahm ihn auf. Er riss ihn eilig in große Fetzen und ging damit zurück zu der Schwerverletzten. Er hob sacht ihren Oberkörper an und schlang das nasse Stoffstück um ihren Hals und fixierte es, indem er es einfach in den Verband steckte. Das tat es auch bei ihrer Seite, doch band er mehrer Stofffetzen zusammen und zurrte es auch fester als bei ihrem Hals. Vorsichtig nahm Gaara sie auf seinen Rücken und blickte sich um. Er musste sich erstmal orientieren, bevor er davonstieben würde. Er wollte nicht das Sakura ihm einfach wegstarb. Gaara gab es zwar nicht gern zu, aber sie bedeutete ihm etwas. Er wusste zwar noch nicht genau was, aber er war sich mehr als sicher, dass sie ihm am Herzen lag. Der Kazekage schloss kurz die Augen und blickte sich dann nochmals um. Endlich kam ihm etwas bekannt vor und er machte sich auf den Weg nach Suna. Wenn er sich beeilte und sich keine Pause gönnte, könnte er in einem Tag dort sein. Jedoch war er sich nicht so sicher ob Sakura so lange überhaupt noch durchhalten konnte. Gaara war jetzt schon einen geschätzten halben Tag unterwegs und es regnete immer noch. Er war bis auf die Knochen durchnässt und die Kälte machte sich in ihm breit. Die Erschöpfung nagte schon seit einigen Stunden an ihm, doch er durfte nicht einfach schlapp machen. Eine Pause und Sakura würde einfach den Löffel abgeben. Das wollte er nun wirklich nicht. Also riss er sich zusammen und steigerte seine Geschwindgkeit sogar. Ein was Gutes hatte der Regen ja schon. Die Luft flimmerte nicht mehr und wenn er Durst hatte musste er einfach mit offenen Mund weiterspringen. Es war ihm scheißegal ob das Regenwasser nicht zum Trinken gedacht war. Plötzlich legten sich zwei Arme um seinen Hals und Sakura murmelte etwas in sein Ohr. Der Kazekage stoppte nicht in der Bewegung, sondern raste jetzt nur so dahin. „Ich will nicht... sterben, Gaara-kun...“ „Dann bleib wach!“, keuchte er. Er spürte eine Andeutung von einem Nicken. Es überraschte ihn, dass sie trotz des hohen Blutverlustes, wieder aufgewacht war. Sie war schwach, aber wieder bei Sinnen. Das beruhigte ihn schon etwas. „Warum hast du mich geheilt?“, fragte er nach einiger Zeit schweigen. Sakura holte rasselnd Atem. „Meine Aufgabe... nicht umsont... persönliche Medic-nin...“ Diese Antwort enttäuschte ihn schon fast wieder. Doch seine Gedankengänge wurden sofort wieder gestoppt als sie fortfuhr. „Und mein Wunsch...“ Sofort stellte sich bei ihm ein Herzrasen ein und seine Augen weiteten sich überrascht. Dann jedoch raste er schneller als jemals zuvor durch die Wüste. Er wollte sie nicht verlieren! Gaara hielt sie immer mit seinen gebellten Befehlen wach. Er wusste sich nicht anders zu helfen. Sie musste bei Bewusstsein bleiben, sonst hatten beide ein Problem. Als er die Tore Sunas sehen konnte atmete er erleichtert aus und mobilisierte ein letztes Mal seine Kräfte. Es war unglaublich das der Regen immer noch auf sie niederprasselte. Es regnete zwar selten aber dafür heftig, aber nicht so lange. Das war schon beinahe wieder gruselig. Gaara schloss kurz die Augen und sammelte dann Chakra in seinen Füßen. Er konnte nicht darauf warten, dass die Tore aufgemacht wurden. Unnötige Zeitverschwendung. Also sprang er mit einem mächtigen Satz über die Mauer und landete katzengleich auf der anderen Seite. Die Wächter konnten gar nicht so schnell reagieren wie er schon wieder weg war. Gaara keuchte und sein Schweiß vermischte sich mit dem Regen. Die Straßen schienen wie ausgestorben zu sein und nur kleine Kinder spielten auf den Straßen. Diese erkannten den Kazekage erst, als er schon um die nächste Häuserecke rauschte und kurz abbremsen musste, um sich nicht mit Sakura auf die Steinstraße zu legen. Als er das Krankenhaus erblickte wurde er etwas langsamer und ging dann schließlich in einen zügigen Schritt über. Die Türen gingen zur Seite auf und er trat in die Empfangshalle. Im Wartebereich saßen einige Leute und blickten interessiert auf. Als sie den Kazekage sahen, weiteten sich die Augen aller Anwesenden. Was suchte der mächtigsten Mann Sunas hier in diesem Krankenhaus und dann auch noch blutüberströmt? Sofort kamen zwei jüngere Frauen angestürmt und sahen ihn besorgt an. „Ich habe eine Schwerverletzte. Sie hat mindestens 1 Liter Blut verloren.“, erklärte er ruhig und übergab sie den Schwestern. Diese hatten eine Trage geholt und befestigten Sakura darauf. Zwei Männer packten jeweils ein Ende und folgten den davonrennenden Schwestern. Gaara blieb im Empfangsbereich stehen und atmete tief durch. Das er von den anderen Wartenden angegafft wurde, war ihm in diesem Moment völlig gleichgültig. Er hoffte nur aus vollen Zügen, dass diese alten Quacksalber Sakura helfen konnten. Gaara richtete sich wieder auf und sammelte sich. Er würde schon informiert werden, wenn sich an Sakuras Verfassung etwas ändern würde. Jetzt musste er erstmal in sein Büro und sich ausruhen. Er gab es zwar nicht gern zu, aber er war todmüde und außerdem auch noch ausgelaugt. Der Kazekage verkniff sich ein Gähnen und verließ langsam das Krankenhaus. Hier könnte er sowieso nichts machen, also konnte man sich auch mit sinnvolleren Dingen beschäftigen. Wie zum Beispiel einfach nur zu sitzen und sich eine Weile auszuruhen. Gaara ließ sich auf die weichen Kissen nieder und schloss die Augen. So ausgelaugt hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt, doch dieser Zustand war wenigstens von sinnvollen Dingen ausgelöst worden, wie zum Beispiel die schlimmste Landplage in den ganzen Reichen endlich plattgemacht zu haben. Gaara würde sich ja gern freuen, aber das Sakura im Krankenhaus lag bereitete ihm doch mehr Sorgen als er sich eingestehen wollte. Er lehnte sich an die angrenzende Wand und seufzte auf. Er war ja noch nie gläubig gewesen, doch jetzt betete er zu jedem Gott, der ihm bekannt war. Sie durfte nicht sterben. Sie wollte nicht sterben. Eigentlich müsste sie um ihr Leben kämpfen und alles überstehen. Plötzlich flog die Tür auf und knallte mit einem lauten Krachen an die Wand. Herein kamen zwei Personen. Eine davon weiblich und diese kreischte begeistert auf. „Gaara!“, rief sie erfreut und kam einige Schritte zu ihm. „Temari, Kankuro... Wir haben die Mission erfolgreich beendet.“, murmelte er. Temari klatschte begeistert in die Hände und Kankuro seufzte erleichtert auf. „Ihr habt den Uchiha und sein Team besiegt? Wie das denn?“, fragte der mittlere Bruder neugierig. „Sakura hat sich um die drei Mitglieder gekümmert und ich habe den Uchiha zerquetscht.“, erzählte der Kazekage und schloss wieder die Augen. Temari lächelte und sah ihren kleinen Bruder an. „Aber sag mal, wo ist eigentlich Sakura? Ich war zuhause bei ihr, als die Wachen gesagt haben, dass du wieder da bist.“ „Im Krankenhaus.“, antwortete Gaara tonlos. Kurz herrschte Schweigen, doch dann rastete Temari aus. „WAS?! Sie hat erst diese anstrengende Mission hinter sich und du lässt sie schon wieder arbeiten?! Ich habe gewusst, dass du sie nicht sonderlich gut leiden kannst, aber das übersteigt ja alles!“, brüllte sie außer sich. Gaara öffnete schwer seine Augen und blickte die aufgebrachte Temari an. „Sie arbeitet nicht dort.“ Sofort wandelten sich die Gesichter der beiden Geschwister von wütend und aufgebracht, zu erschrocken und entsetzt. Die Augen der Blondine wurden weit und füllten sich mit Tränen. „Wie schlimm?“, fragte sie leise. Gaara lehnte seinen Kopf an die Wand und stieß die Luft aus. „Weiß ich nicht. Als ich sie hergebracht habe, hatte sie sicherlich über 1 Liter Blut verloren und hatte eine Durchschlagswunde in der Seite und einen Schnitt am Hals.“ Temari sank langsam zusammen und die Tränen rannen ihr ungehindert über die Wangen. Kankuros Gesicht war versteinert und auch wenn er es nicht gern zugab, die Kleine war ihm doch ans Herz gewachsen. Plötzlich jedoch blickte Temari zu Gaara und leichter Hass stand darin geschrieben. „Warum... warum bist du dann... hier? Warum... warum ruhst du dich hier aus?“, fragte sie leise. Gaara sah sie einige Sekunden an und drehte sich dann weg. „Ich kann nichts für sie tun.“ Temari sprang auf und starrte ihn mit verengten Augen an. „Na und! Du kannst wenigstens für sie da sein! Sie braucht dich!“ Der Kazekage wendete sich ihr wieder zu und auch in seinem Gesicht stand die Wut geschrieben. „Wirklich? Ich finde sie hat die letzten 19 Jahre auch gut ohne mich überstanden. Warum sollte sie mich gerade jetzt brauchen?“ „Dann tu es wenigstens aus Dankbarkeit! Oder aus Schuldgefühlen!“ „Warum sollte ich Schuldgefühle haben?“ „Weil du sie mitgenommen hast! Du bist an ihrer Verfassung Schuld!“, schrie Temari ihn an. Gaara erstarrte. Dann jedoch schlich sich ein bitteres Grinsen auf sein Gesicht. „Ich bin also Schuld...“ „Du bist wirklich gefühlskalt!“ Gaaras Grinsen wurde zu einem Lächeln. Natürlich immer noch bitter. „Vielleicht hast du recht, aber ich habe eine Frage an dich. Wenn ich so gefühlskalt bin, warum habe ich mich dann schützend vor sie gestellt, als der Uchiha sie töten wollte, oder warum mein Herz so schmerzt und ich zu allen Göttern bete, die ich kenne, dass sie wieder gesund wird? Kannst du mir diese Fragen beantworten?“ Temari und Kankuro blickten ungläubig zu ihrem kleinen Bruder. So hatten sie ihn noch nie gesehen! Die Blondine ging zu ihrem Bruder und nahm ihn in die Arme. Der Rothaarige ließ es einfach über sich ergehen und lehnte seine Stirn an ihre Schulter. „Ich will nicht das sie stirbt!“, flüsterte Gaara verzweifelt. Kankuro kam auch zu seinen Geschwistern und setzte sich neben seinen jüngeren Bruder. „Das wird sie schon nicht! Sie ist stark und hat ein großes Durchhaltevermögen. Außerdem glaube ich nicht, dass sie hier weg will. Sie hat genügend Leute, die auf sie warten.“, erklärte Kankuro und war selbst über sich überrascht. Seit wann war er so gefühlvoll? Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und eine Frau in einem weißen Mantel kam angerannt. Sofort löste sich Temari von Gaara und blickte zu der Schwester. Diese musste erstmal zu atem kommen, doch dann sah sie die Geschwister ernst an. „Unsere Patientin hatte einen Herzstillstand.“, sagte sie aufgeregt. Alle starrten sie mit geweiteten Augen an und bei allen schien das Herz ebenfalls zu stoppen. „Wir konnten sie jedoch wieder zurückholen, aber sie liegt im Koma und wir bekommen ihre Wunden nicht zu. Es wurde zu viel verletzt. Wir können sie leider nur stückweise heilen.“, erklärte sie sachlich, doch merkte sie welches Entsetzen diese Naricht bei den Sabakunos ausgelöst hatte. „Sie ist nicht außer Lebensgefahr, oder?“, fragte Kankuro und musste schlucken. Die Schwester schüttelte den Kopf. „Sie kann jederzeit wieder einen Herzinfarkt bekommen und wir können ihr nur langsam, das verloren Blut zurückführen.“ „Gibt es etwas, was wir tun können?“, fragte Temari verzweifelt. Die Krankenschwester schüttelte den Kopf. „Oder doch! Es gibt etwas! Kurz bevor sie den Herzstillstand hatte, hat sie noch den Namen ‚Tsunade’ geflüstert. Vielleicht kann das ja helfen.“ Die Geschwister blickten sich kurz an. „Kankuro, auf nach Konoha. Ich werde dich begleiten. Temari du passt hier auf.“ Beide nickten und der Kazekage und sein Bruder verließen das Hauptgebäude. Kapitel 9: Rettung in letzter Sekunde ------------------------------------- Da meine Bedingung erfüllt wurde, kommt jetzt das nächste Kapitel! Viel Spaß! Die beiden brauchten zwei Tage um bis nach Konoha zu kommen. Auf den Weg passierte nichts und wenn sich irgendwer sich ihnen in den Weg gestellt hätte, dann wäre er schnellstmöglich beseitigt worden. Aber niemand war da und hielt sie auf. Nur die Erschöpfung zwang sie zu einigen Pausen und auch diese wurden so kurz wie möglich gehalten. Als sie die Mauern Konohas sahen, mobilisierten sie noch einmal ihre letzten Kräfte und rauschten durch den dichten Wald und brachten so den letzten Rest an Weg hinter sich. Die Tore standen weit offen und luden zum Eintreten ein. Viele Passanten drängten sich in den Straßen und eine extreme Lautstärke herrschte zwischen den Häusern und in den Gassen. Gaara und Kankuro bahnten sich einen Weg durch die Menge und versuchten zum Hokagegebäude zu kommen. Plötzlich rief jemand den Namen vom Kazekage. Überrascht und abgehetzt blieben die Brüder stehen und drehten sich um. Hinter ihnen erschien das Team von Neji Hyuga und Rock Lee hatte den Rothaarigen erkannt. Strahlend ging er auf die beiden zu. „Hey ihr beiden! Ihr wart schon ewig nicht mehr in Konoha!“, sagte er grinsend. Kankuro nickte kurz. „Ja und wir bleiben nicht lange. Ist Naruto da?“, fragte er. Kurz überlegte Lee, doch dann nickte er. „Müsste eigentlich. Wenn nicht, dann ist er bei Ichiraku.“ Gaara wartete nicht lange und stürmte weiter zum Hokagegebäude. Tenten und Lee starrten ihm verwundert nach und Neji hob nur eine Augenbraue an. „Was ist denn mit ihm los?“, fragte Tenten verwirrt. Kankuro schluckte und schien zu überlegen. Sollte er ihnen die Warheit knallhart ins Gesicht schleudern? Besser wäre es schon. „Sakura Haruno wurde auf einer Mission mit Gaara schwer verwundet. Wir brauchen Tsunade, damit sie überlebt.“ Lee und Tenten holten zischend Luft, doch Neji blieb ganz cool. „Und warum geht ihr dann zu Naruto?“, fragte er ruhig. „Er ist der Hokage. Er wird schon wissen wo sie ist. Außerdem ist sie seine beste Freundin. Er muss das wissen.“ „Was ist überhaupt mit ihr?“, fragte Tenten mit einer schrecklichen Vorahnung. „Ihre Seite ist von einem Schwert durchbohrt wurden und an ihrem Hals ist ein Schnitt. Sie hat über 1 Liter Blut verloren, bis sie im Krankenhaus war.“, erklärte Kankuro abgehetzt und blickte immer wieder in Richtung Hokagegebäude. „Wie...wie ist das pa...passiert?“, fragte Lee vollkommen geschockt. „Gaara und sie haben sich mit Sasuke und seinem Team angelegt.“ Jetzt holte Neji zischend Luft. „Was?!“,fragte er heftig. „Ich wiederhol mich nicht! Der Uchiha ist tod und seine Kameraden auch. Das reicht doch, oder? Ich muss zu Gaara.“ Mit diesen Worten wirbelte er herum und raste zu dem Gebäude. Das entsetzte Trio ließ er einfach hinter sich. Gaara stürmte die Gänge entlang und bemerkte nur am Rande, die Wächter, die auf das Büro aufpassten. Jedoch wagte keiner ihn aufzuhalten und er konnte ungehindert zu der großen, unscheinbaren Tür gelangen. Er machte sich nicht die Mühe zu klopfen, sondern stieß die Tür auf und stolperte mehr ins Zimmer, als das er ging. Ein schlafender Naruto erwartete ihn. Gaara hielt sich nicht daran auf, sondern schüttelte ihn durch. Der Blondschopf richtete sich verschlafen auf und gähnte. Dann grinste er und kratzte sich am Hinterkopf. „Hallo Gaara! Wir haben uns ja schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen!“, meinte er fröhlich, jedoch erstarb alle Freude in seinem Gesicht und er wurde ernst. So abgehetzt und völlig fertig, hatte er seinen Freund noch nie gesehen. Irgendwas musste geschehen sein. „Was ist los?“, fragte Naruto streng. Gaara wollte sofort antworten, doch er musste erstmal Luft holen. „Sakura... Tsunade... Suchen...!“, keuchte der Kazekage. Der Hokage war einige Sekunden verwirrt und lauschte dem rasenden und rasselnden Atem Gaaras, bis er begriff was ihm sein Freund zu sagen hatte. Sofort wurden die blauen Augen weit und Ensetzen spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. „Was ist mit ihr?“, fragte Naruto tonlos. „Seite durchbohrt... von Sasuke... zu hoher Blutverlust... Herzinfarkt im... Krankenhaus!“ Naruto sprang ungläubig auf. „WAS?! SIE IST SASUKE BEGEGNET????!!!!!!“ Gaara nickte und kam langsam zu atem. „Es... es ist meine Schuld. Uchiha und sein Team haben Dörfer im Windreich angegriffen und ich... ich habe Sakura mitgenommen.Sie... sie hat mich geheilt, obwohl es sie umbringen hätte können! Ich... ich wusste nicht, dass... dass alles so heftig werden würde!“ Gaara sank plötzlich einfach in sich zusammen und blieb auf dem Boden sitzen und presste sich die Hände verzweifelt an die Schläfen. „Ich... ich wollte das nicht!“, kam es vollkommen fertig von ihm. Naruto hatte Gaara wirklich noch nie so erlebt. Er tat ihm leid und doch musste er ihm zustimmen. Er war wirklich zu sicher gewesen und hatte Sasuke und sein Team unterschätzt. Trotzdem konnte man ihm keinen Vorwurf machen. „Und du suchst Tsunade?“, fragte der Hokage leise. Der Kazekage nickte einmal. Naruto kaute nervös auf seiner Unterlippe herum. „Ich weiss nicht wo sie ist! Sie ist besser im Untertauchen als alle anderen zusammen! Keine Ahnung wie ich sie finden soll!“ Plötzlich sprang Gaara auf und packte den Blondschopf am Kragen. „Dann lass dir gefälligst etwas einfallen! Sie liegt im Koma und ich habe keine Ahnung ob sie die nächsten Tage überlebt!“, fauchte der Rothaarige und schüttelte Naruto hin und her. Dieser versuchte sich aus dem Griff zu befreien und das gelang ihm erst beim dritten Versuch. „Dann komm mit! Wir werden jetzt alle Spielstädte in der Umgebung abklappern und sie mit nach Suna schleifen!“, kam es sehr überzeugt von dem Hokagen. Es war wirklich krass! Der sonst so aufgedrehte Hoakge war die Ruhe in Person und der sonst so kalte und überlegte Kazekage war am Rande eines Nervenzusammenbruchs und konnte sich nicht einmal erklären warum er so um das Leben von Sakura kämpfte. Die Welt konnte nicht noch verkehrter sein! „Ich werde alle unsere Freunde zusammentrommeln und sie auf die Suche nach Tsunade schicken! Es geht schneller wenn ich sie in Teams aufteile! Sie treffen sich um diese Zeit immer auf dem Trainingsplatz!“, erklärte Naruto und raste aus dem Büro. Gaara folgte ihm nicht minder schnell. Auf dem Weg zum Trainingsplatz begegneten sie Kankuro, der sich ihnen anschloss und das Trio hetzte durch das Dorf zum Trainingsplatz. Schon von weitem konnte man die Menge erkennen. Es herrschte absolutes Schweigen und man konnte das Entsetzen schon beinahe mit den Händen packen. Als die drei dort eintrafen wendeten sich ihnen alle zu. Ino schluchzte leise und lehnte an Shikamarus Schulter und die anderen sahen nicht minder entsetzt, oder zumindest bedrückt aus. „Gut, ihr wisst es also schon! Ich habe einen Auftrag an euch alle! Ihr werdet jetzt alle die umliegenden Städte nach Tsunade abklappern und sie nach Suna schicken, wenn ihr sie gefunden haben solltet! Ihr kommt erst wieder wenn ihr eine Naricht erhaltet, oder wenn einer von euch Tsunade gefunden hat! Verstanden?!“ Sofort nickten alle. „Gut! Ich sage jetzt jedem Team in welche Stadt es soll und dann brecht so schnell wie möglich auf und lasst euch nicht aufhalten! Diese Mission hat A-Rang Priorität, nicht weil sie so schwer ist, sondern weil sie mindestens so wichtig ist! Ich selber werde mich Gaara und Kankuro anschließen.“ Alle nickten nochmals und warteten bis ihr Team und dann die Stadt genannt wurde. Sobald alles geklärt war, rannten alle so schnell sie konnten nach Hause und bereiteten sich auf die Mission vor. Das Trio war jetzt schon seit drei Tagen auf der Suche nach der Blondine. Es war einfach zum Haareraufen! Wenn man diese alte Schachtel brauchte, dann war sie nicht aufzufinden! Gaara hatte wie früher schon, dunkle Augenringe und sein Körper würde auch sicher bald schlapp machen,wenn er sich nicht bald eine Pause gönnen würde. Trotzdem konnte er nicht riskieren, dass Sakura einfach starb! Er wollte sie einfach nicht verlieren und so suchte er jeden Tag verzweifelter nach Tsunade. Eine Hand legte sich auf Gaaras Schulter und ließ ihn herumfahren. Naruto lächelte ihn aufmunternd an. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dir jemals solche Sorgen um einen Menschen machen würdest!“, kam es von dem Blondschopf. Gaara quitierte es mit einem Schulterzucken und seine Augen fielen kurz zu. Alles in seinem Körper schrie nach einer Pause, doch wollte er diese nicht haben. Das einzige was zählte war Sakuras Wohlergehen. Es erstaunte auch ihn, dass er sich so um eine Frau sorgte. Plötzlich verkrampfte sich der Griff und Gaara blickte fragend zu dem Hokage. Dieser deutete sprachlos auf eine schwarzhaarige Frau im mittleren Alter. „Das ist Shizune! Sie ist die Assistentin von Tsunade!“, rief er aufgeregt und schon schossen die drei los. Kurz hinter Shizune blieben sie stehen und diese drehte sich erschrocken um. Dann jedoch wurde ihr Gesichtsausdruck besorgt. „Naruto! Was machst du hier? Und dann vor allem noch mit dem Kazekagen?“, fragte sie beunruhigt. Naruto sah sich suchend um. „Ist Tsunade hier irgendwo?“, fragte er nervös. Shizune nickte und deutete auf das Casino. „Da drinnen aber sie befindet sich gerade in einem...!“ Weiter kam sie nicht, denn die drei jungen Männer stürmten einfach an ihr vorbei und ließen sie stehen. „... wichtigen Spiel und will nicht gestört werden.“, beendete Shizune ihren Satz und blickte seufzend zu Boden. Ton Ton grunzte ein paar Mal und blinzelte Shizune zweimal an. Diese lächelte. Naruto riss die Hintertür auf und blickte in eine bund zusammengewürfelte Menge. Alle sahen ihn erschrocken, doch dann wütend an. Tsunade jedoch feuerte ihre Karten auf den Tisch und sprang auf. „Was soll der Scheiß?! Ich habe gesagt ich will nicht gestört werden!“, fauchte sie gereizt. Wie es schien hatte sie wohl wieder eine Menge verloren. „Tsunade wir brauchen deine Hilfe!“, sagte Naruto ernst. Eigentlich hätte Tsunade das wundern müssen, doch diese war zu aufgebracht. Plötzlich legte sich eine Menge Sand um sie und drückte ihr leicht die Luft ab. „Klappe halten!“, zischte eine eisige Stimme hinter Naruto. Dieser trat ganz ein und ihm folgte der Kazekage höchstpersönlich. Die Blondine war einige Sekunden spachlos, doch dann wurde sie rot vor Wut. „Was soll der ganze Scheiß?! Kriegst du es etwa nicht gebacken mit dem Hokagesein und brauchst meine Hilfe, weil dir der Kazekage nicht helfen kann?“ Naruto schüttelte den Kopf. „Tsunade! Jetzt hör gefälligst zu! Es geht um deine Schülerin!“ Tsunade hatte etwas erwidern wollen, doch als Naruto ‚Schülerin’ gesagt hatte schaute sie besorgt zu ihm. „Was ist mit ihr?“ „Sie liegt im Koma und hat eine Durchschlagswunde in der Seite.“, antwortete Gaara und sah sie ungeduldig an. Sofort verfinsterte sich Tsunades Miene. „Wo ist sie?“ „Im Krankenhaus von Suna.“, kam es diesmal von Kankuro, der erst einige Sekunden nach den beiden Kages eigetreten war. Die Blondine nickte. „Lass mich runter! Wie lange hat sie diese Verletzungen schon?“ „Sechs Tage. Jetzt komm mit!“ Der Sand verschwand und Tsunade stürmte, gefolgt von Naruto und Kankuro, aus dem Raum. Sofort erhoben sich die anderen Mitspieler und ließen heftigen Einspruch erklingen, doch als sich Gaara umwand verstummten alle. Besser für deren Leben. Er hatte sich zwar geändert, aber wenn er übermüdet war, dann kannte er keine Gnade. Und genau das war er. Seine Nerven lagen so ziemlich platt und er könnte auf der Stelle umfallen. Jedoch riss ihn ein ungeduldiger Kankuro aus seinen Mordplänen und rettete so, unbewusst, die Leben der Anwesenden. „Komm schon!“, rief sein Bruder und stob wieder davon. Gaara raste ihm hinterher und auf den Weg nach Suna schlossen sich ihnen auch noch Shizune und das Schwein mit an. Fünf Gestalten stürmten abgehetzt in das nächtliche und ruhige Krankenhaus. Die Nachtschwester kam hinter der Rezeption hervor und bedachte die Gruppe mit einem tadelnden und zugleich aufgebrachten Blick. „Sie...!“ „Diese beiden Frauen wollen sich um Sakura Haruno, die Komapatientin, kümmern. Sie haben uneingeschränkte Handlungsfreiheit. Wenn sich ihnen jemand in den Weg stellen sollte, dann stellt er sich auch mir in den Weg. Verstanden?“, zischte Gaara. Die Schwester nickte etwas überfordert und starrte den Kazekage verunsichert an. „Worauf warten Sie noch?! Bringen sie die beiden zu der Patientin!“, fauchte der Rothaarige aufgebracht. Sofort rannte die Schwester, verfolgt von Tsunade und Shizune, den Gang hinunter und verschwand um die Kurve. Naruto hatte Ton Ton in den Armen und steuerte auf die Warteplätze an den Wänden zu. Dort ließ er sich geschafft fallen und schloss die Augen. „Ihr solltet euch auch etwas ausruhen. Das waren aufregende und anstrengende Tage, aber jetzt wird wieder alles gut.“, erklärkte Naruto und streichelte Ton Ton. Gaara warf Kankuro einen Blick zu. Dieser nickte und verließ das Krankenhaus wieder. Der Rothaarige setzte sich auf den nebenliegenden Stuhl und stieß die Luft aus. „Ich hoffe das diese Frau Sakura helfen kann.“ „Natürlich kann Tsunade ihr helfen! Sie ist neben Sakura die beste Medic-nin weit und breit!“ Gaara seufzte nur und gab sich dem Optinismus von Naruto geschlagen. Tsunade und Shizune erstarrten als sie Sakura so hilflos im Bett liegen sahen. Ein breiter Verband war um ihren Bauch angelegt worden und eine Beatmungsmaske spendete ihr die nötige Luft. Ihre Haut war blass, fast durchscheinend, und ihr Herz wurde durch einen Pulsmesser ständig überprüft. So erklang das regelmäßige Piepsen, als einziges Geräusch, in diesem Raum. Tsunade ging zu ihrer ehemaligen Schülerin und drückte auf ihre Seite. Als nichts geschah fuhr sie zu Shizune herum. „Wir müssen operieren! Wir müssen diese verdammte Wunde zunähen und ihre Chakrazentrale so gut wie es geht, heilen. Bei dem Katanastoß muss es verletzt worden sein.“, sagte Tsunade mit sachlicher Stimme. Die Schwarzhaarige nickte und rauschte davon. „Und Sie trommeln jetzt ein paar Ärzte zusammen!“ Die Schwester diskutierte nicht lange sondern rannte aus dem Raum. Tsunade strich Sakura über den Kopf. „Hey meine Kleine! Alles wird gut! Du darfst jetzt nur nicht aufgeben! Da warten immerhin zwei junge, attraktive Männer auf dich.“, flüsterte sie Sakura zu und betrachtete ihr Gesicht. Sie hatte sie schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen. Die Rosahaarige war eine strahlende Schönheit geworden. Der altbekannte Mutterstolz flammte bei der Blonden auf und sie lächelte leicht. „Wir werden das schon grade biegen! Du brauchst keine Angst zu haben!“ Tsunade wurde unterbrochen als die Tür aufging und Shizune hinter ihr auftauchte. „Der O.P. ist bereit. Das Ärzteteam ist schon dabei sich zu desinfizieren.“ Die Blondine nickte und rauschte aus dem Raum. Shizune wusste was sie zu tun hatte. So eilte Tsunade durch die Gänge und erschien in dem Vorraum des O.P’s. Dort desinfizierte sie sich schnell und schlüpfte in die sterilen Sachen eines Doktors. So betrat sie den O.P. Vier Männer standen um den Operationstisch und warteten auf ihre Patientin. Tsunade gesellte sich zu ihnen und verklickerte ihnen gleich, dass sie die Chefärztin wäre und sich doch bitte alle (dabei sah sie einen jüngeren Mann durchdringend an) an ihre Anweisungen halten sollten. Die Männer grummelten etwas, aber fügten sich dann schnell der Entscheidung Tsunades, denn diese blickte das Trio gefährlich gereizt an. Also rissen sich alle zusammen. Sie wollten ja nicht als Nächster auf diesen Tisch landen und zusammengeflickt werden. Die Türen schwangen auf und Shizune kam mit Sakura hereingefahren. Die Rosahaarige hatte O.P-Sachen an und lag auf einem rollenden Metalltisch. Zwei der Ärzte kamen zu ihr und legten Sakura sacht auf den Tisch. Schon verschwand Shizune um sich zu desinfizieren und um der Operation beizuwohnen. Tsunade schnippelte schon einige Minuten an Sakura herum, um abgestorbenes und entzündetes Gewebe zu entfernen, als ein langgezogner Piepser alle aufschrecken ließ. „Verdammt! Sie hat einen Herzstillstand!“, fluchte einer der Männer. Tsunade übergab ihr Skalpell dem jungen Arzt und ging selber zum Brustkorb der jungen Frau. Sie legte ihre Hände auf ihr Herz und grünes Chakra leuchtete auf. Sie schickte Chakrastöße in kleinen und schwachen Impulsen in den sterbenden Körper und hoffte, dass das ausreichen würde. Jedoch war das nicht der Fall. Also erhöhte sie die Menge des Chakras und schickte wieder einen Chakrastoß zum Herzen Sakuras. Kurz piepste der Pulsmesser normal, doch dann wurde es wieder zu einem langgezogenem Piepsen. Tsunade fluchte ungehalten und sammelte diesmal eine beträchtliche Menge an Chakra. Dieses ließ sie zum Herzen und die Glieder Sakuras zuckten, doch das Herz setzte sich wieder in Bewegung und nahm die Arbeit wieder auf. Die Blondine seufzte kurz auf und Shizune tupfte ihre Stirn ab. Dann machte sich die Ex-Hokage wieder an die Arbeit. Naruto schnarchte leise vor sich hin und auch Gaara hatte der Schlaf und die Erschöpfung übermannt. Trotzdem drehte sich alles in seinen Träumen um Sakura. Wie ihre leeren Augen ihn anklagend ansahen und wie ihr Körper blutüberströmt von dem Uchiha mitgeschleppt wurde. Eine Hand riss ihn aus dem Schlaf. Temari lehnte halb über ihm und sah ihn besorgt an. Hinter ihr stand Kankuro und rieb sich über die blutunterlaufenen Augen. „Kankuro hat mir von eurer Reise erzählt. Wie sieht es aus?“, fragte sie leise. Gaara blickte auf eine Uhr. „Sie ist jetzt schon seit fünf Stunden im O.P.“, sagte er nur und sah dann zu Naruto. Der Hokage hatte das Schwein an sich gedrückt und sabberte leicht im Schlaf. Temari schüttelte den Kopf und zog ihm eine über. Sofort fuhr er auf und schaute sich hoffnungsvoll um. Dann jedoch sank er enttäuscht zurück. „Was war das denn?“, fragte Kankuro verwirrt. „Sakura hat mich immer so geweckt, wenn ich mal wieder über wichtigen Akten eingeschlafen bin und sie vollgesabbert habe. Ich dachte das wäre alles nur ein böser Traum.“, murmelte er niedergeschlagen. Gaara schüttelte nur den Kopf und wollte etwas erwidern als eine blutüberströmte Tsunade aus dem Gang kam. Sie hatte immer noch den O.P-Kittel an, doch ihre Miene war undefinierbar. Sofort waren alle auf den Beinen und blickten sie fragend an. Sie zog sich den Mundschutz runter und zum Vorschein kam ein itzibitzikleines Lächeln. Sofort sanken alle beruhigt und erleichtert in sich zusammen. Aus Temaris Augen kamen sogar kleine Tränchen. „Sakura hat die Operation überstanden, wenn auch nur knapp! Wäre ich eine Stunde später gekommen, wäre sie höchstwahrscheinlich gestorben.“ „Wieso das denn?“, fragte Naruto verwirrt und schon wieder besorgt. Tsunade seufzte und setzte sich auf einen der Wartestühle. „Der Katanastoß hat ihre Chakrazentrale beschädigt. Nun ja... Der ganze Körper ist mit Chakraläufen ausgefüllt und so dauert es nicht lange, bis etwas durch die Gefäße geleitet wird. So ist defektes Chakra in ihr Herz und Hirn gelangt. Es hat ihre Nerven angegriffen und so einen Herzstillstand herbeigeführt. Ich konnte das beschädigte Gewebe entfernen und so diesen Chakrafluss stoppen.“ „Was ist denn bitteschön ‚defektes Chakra’?“, wollte Temari wissen. Tsunade seufzte nochmals. „Das ist unreines Chakra. Es ist mit Blut und anderen Körperstoffen vermischt und es entstehen Nebeneffekte. Es ist fast wie Säure.“ „Wird sie wieder ganz gesund?“, fragte Gaara leise. Die Blondine grinste breiter. „Oh, sie wird sogar besser als vorher! Ich habe sie noch mal gründlich durchgecheckt und sie ist topfit! Ihr werdet noch lange euren Spaß mit ihr haben!“ Alle sanken mehr als erleichtert in sich zusammen und dankten den Göttern für Sakuras zweite Chance. Kapitel 10: Näherkommen ----------------------- „Ja, du darfst sie nun endlich besuchen! Aber wehe du bist zu laut, zu nervös, zu stressig, zu schnell und zu nervtödent!“ „Dann kannst du ihn gleich draußen lassen...“ „Hey! Ich will meine Sakura-chan wiedersehen!“ „Halt endlich die Backen! Wenn du deine Bedingungen nicht erfüllst, fliegst du hochkant raus!“ Sakura öffnete langsam die Augen und kniff sie sofort wieder zusammen. Helles Licht brannte in ihren Äuglein und ihre Pupillen mussten sich erstmal zusammenziehen, damit sie schmerzfrei die Lider wieder heben konnte. Als dies geschehen war blickte sie in ein steriles, weißes Zimmer. Plötzlich schob sich ihr ein Blondschopf in den Weg. Sakura stieß die Luft aus und fuhr mit den Händen über ihr Gesicht. „Shit! Ich muss wirklich in der Hölle gelandet sein!“, brachte sie noch etwas heiser hervor. Daraufhin erklang ein leises Kichern und ein empörtes Schnauben. „Nett wie du deinen Hokage begrüßt!“ „Teufel kennt meine größte Quahl! Narutos ewiges Gequängel! Was habe ich getan, dass ich gerade hier landen musste?“ „Hallo?! Hackt’s jetzt ganz bei dir? Tsunade, du hast ihr höchstwahrscheinlich einen großen Teil des Gehirns entfernt!“ „Bitte?! Willst du mich jetzt als Stümperin bezeichnen?!“ „Nein, aber als Säuferin! Du hattest sicherlich drei Flaschen Sake intus und wolltest Sakuras zweites Hirn wegschneiden!“ „Du bist doch nicht mehr ganz dicht!“ „Bin ich wohl!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nei-!“ „SCHNAUZE HALTEN, ABER ALLE BEIDE!!!!! ICH BIN GERADE ERST WIEDER AUFGEWACHT UND HABE KEINE LUST WEGEN EUCH TAUB ZU WERDEN!!!!“, brüllte Sakura auf und durchbohrte beide Konohas mit einem eisigen und äußerst gereizten Blick. Die Sunas grinsten sich einen ab, außer Gaara, der in der Nähe der Tür lehnte und sie stumm betrachtete. Die Rosahaarige setzte sich auf und holte zischend Luft. Ihre Seite schmerzte heftig und außerdem war ihr so schwindelig als wenn sie mindestens vierhundert Fahrten mit dem Kettenkarussel hinter sich hatte. Tsunade war mit einem Satz neben ihrer ehemaligen Schülerin und drückte ihr leicht auf die Schultern. „Du sollst dich noch nicht bewegen! Ich habe dich erst letzte Woche zusammengeflickt!“, fauchte sie aufgebracht. Sakura seufzte und stand einfach auf. Ihre nackten Füße setzten auf den Linoleumboden auf und klebten leicht fest. Die junge Frau drückte ihre Hand an ihren Kopf und blieb schwankend stehen. Tsunade schien beinahe einen Herzkasper zu bekommen und starrte Sakura an. Naruto grinste sich einen ab, Temari musterte ihre Freundin besorgt, Kankuro schüttelte seufzend den Kopf und Gaara schien durch sie hindurch zu sehen. „Was willst du machen?“, fragte Tsunade aufgebracht. Sakura verzog das Gesicht. „Duschen. Ich stinke wie ein... wie ein... Helft mir doch mal auf die Sprünge!“ „Stinktier?“, fragte Naruto hilfreich. Sakura nickte und schnippte mit den Fingern. „Genau das meinte ich! Danke!“ Tsunade schüttelte den Kopf und legte einen Arm von ihr um Sakuras Schulter. „Dann bring ich dich jetzt hin. Temari kann dir ja neue Sachen mitbringen.Dann musste du nicht in diesen hübschen Nachthemden rumrennen.“, meinte die Ex-Hokage geschlagen. Sakura drehte den Kopf nach hinten und schloss genervt die Augen. „Ich hasse Krankenhauskleider!“, knurrte sie und wurde von Tsunade zu den Waschräumen gebracht. Währenddessen war Temari zu Sakuras Wohnung gegangen und die drei jungen Männer langweilten sich in dem Krankenzimmer. Naruto blickte aus dem runden Fenster und raus auf die belebten Straßen Sunas. „Vielleicht sollte ich bald wieder gehen... Sakura kommt auch ganz gut ohne mich aus.“, kam es nachdenklich von ihm. Gaara und Kankuro zuckten mit den Schultern. „Tu was du nicht lassen kannst. Aber was ist mit ihrer Mission?“, fragte der Kazekage so kühl wie möglich. Naruto drehte sich mit einem verschmitzten Grinsen herum und blickte Gaara einige Sekunden schweigend und musternd an. „Kommt drauf an. Ich könnte sie natürlich nachkommen lassen und die Mission abbrechen, aber ich glaube nicht dass das allen so gut gefallen würde. Speziell zwein würde das absolut nicht gefallen.“ Gaara runzelte die Stirn. „Und wer sollte das sein?“ Kankuro schlug sich die Hand vor die Stirn. „Na du und Sakura!“, beantwortete er die Frage seines Bruders. Gaaras Gesichtsausdruck entglitt ihm kurz, doch schnell hatte er sich wieder gefangen. „Wie kommst du denn darauf?“ „Pass mal auf Brüderchen! Du hast Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um sie zu retten. Und sie hat in der letzten Woche ziemlich oft deinen Namen gemurmelt!“ Daraufhin herrschte ein unangenehmes Schweigen. „Wirklich?“, fragte der Kazekage ein wenig unsicher nach. Kankuro und Naruto nickten. „Ich denke sie konnte deine Anwesenheit spüren, denn sie hat es immer dann gemurmelt als du nicht da warst.“, erzählte Naruto todernst. Gaara blickte den Hokage einige Sekunden schweigend an, doch dann wandte er sich in Richtung Fenster. „Sie kann hierbleiben, aber sie wird ihren Auftrag nicht weiter ausführen. Sie ist zu schwach dafür. Ich will sie nicht noch einmal ins Krankenhaus schaffen, weil sie zusammengebrochen ist.“ Die andere beiden nickten grinsend und warfen sich einen schnellen Blick zu. Vielleicht würde alles ja doch so klappen, wie sie wollten .Sie versanken wieder in Schweigen und warteten auf die drei Mädchen. Nach einiger Zeit ging die Tür auf und fünf Personen kamen herein. Allen vorran Tsunade, die einen grimmigen Ausdruck im Gesicht hatte. „Ich... diese kleine...!“, grummelte sie und es hörte sich stark nach Verwünschungen an. Sakura folgte ihr gutgelaunt und ließ sich von Temari stützen, während die Zwillinge eine Reisetasche trugen. Die Rosahaarige trug ein enganliegendes, schwarzes T-Shirt und eine hüfthohe, rote Jogginghose. Ihre Füße steckten in leichten Schlappen und ihre Haare hingen ihr noch etwas feucht im Gesicht. Tora und Rota blickten sich neugierig um und die Augen der beiden begannen mit Funkeln als sie Naruto und Kankuro entdeckten. „Onkel Kankuro! Onkel Naruto!“ Die beiden jungen Männer wechselten einen nervösen Blick und schoben sich langsam zur Tür. „Äh... Sakura-chan, nimm es uns nicht übel, aber wir müssen noch etwas erledigen. Wir kommen dich heute Abend besuchen!“ Schon rasten beide an den Kindern vorbei, doch diese nahmen gnadenlos die Verfolgung auf. Zurück blieben nur Gaara, Sakura, Temari und Tsunade. Jedoch seufzte die zuletzt Genannte und sah ihre Ex-Schülerin einige Zeit schweigend an. „Ich sollte wieder gehen. Ich habe dich geheilt und habe dir beigestanden. Jetzt bist du über’n Berg und kannst auf dich allein aufpassen. Du brauchst mich nicht mehr, aber die Casinos rufen nach mir. Du weißt ja, was ich dir angeordnet habe. Mindestens noch drei Wochen im Bett bleiben und dann ganz langsam wieder mit dem Training anfangen. Es bringt dir nichts wenn du jetzt schon wieder unendwegt draußen rumhüpfst. Verstanden?“ Sakura nickte und breitete die Arme aus. Tsunade kam zu ihr, mit einem breiten Lächeln, und nahm sie in die Arme. „Ich werde dich vermissen, meine Kleine.“, flüsterte die Blondine ihr ins Ohr. Sakura schloss die Augen und schmiegte sich ein wenig mehr an Tsunade. „Ich dich auch. Pass auf dich auf und verspiel nicht immer dein ganzes Geld.“ Tsunade löste sich von ihr und grinste sie breit an. „Aber immer doch! Außerdem... wozu habe ich Shizune?“ Sakura drückte der Älteren einen Kuss auf die Wange und lächelte. „Es war schön, dich mal wieder gesehen zu haben. Wenn auch unter solchen Bedingungen.“, sagte die Ex-Hokage gerühert und wischte sich über die feuchten Augen. Dann drehte sie sich zum Kazekage um und musterte ihn einige Sekunden schweigend. „Du wirst dich gut um sie kümmern, oder ich verarbeite dich zu Brei! Verstanden?“, fragte sie mit schneidender Stimme. Gaara nickte wie aus einem Reflex heraus. Eine unschöne Vorstellung von dieser Furie zu Matsch gemacht zu werden. Temari grinste Tsunade an und gab ihr die Hand. „Ich passe auf, dass sich die beiden nicht gegenseitig zerfleischen.“ Die ältere Blondine nickte knapp und schüttelte Temaris Hand. Dann beugte sie sich zu ihr vor und flüsterte in ihr Ohr: „Wenn euer Plan aufgehen soll, dann verdonnert Rothaar dazu, dass er auf Sakura aufpassen muss. Er wird ihr schon früher oder später verfallen, da habe ich keine Bedenken. Vor allem nicht, wenn Sakuras Jagdtrieb geweckt wird.“ Temari nickte grinsend. „Wollen wir doch hoffen, dass Sakuras Jagdtrieb noch während ihrer Ausruhphase geweckt wird.“ Beide Frauen musterten die Rosahaarige. Tsunades Grinsen wurde noch breiter. „Oh, ich gebe ihr eine Woche und Rothaar steht auf ihrer Liste ganz oben!“, kicherte sie und entfernte sich etwas von der Sunakunoichi. „So Kinders! Ich muss dann mal wieder. Einige Casinos warten schon sehnsüchtig auf mich!“, meinte Tsunade fröhlich und klatschte in die Hände. Sie zwinkerte Sakura noch einmal zu und verließ dann das Krankenzimmer. Temari stemmte die Hände in die Hüfte und grinste den anderen beiden zu. „Du bleibst noch diese Woche hier und gehst danach zu dir nach Hause. Dort wirst du den ganzen Tag von Gaara überwacht! Habe ich etwas vergessen?“ Sakura und Gaara blickten Temari entsetzt an. „WAS?!“, kam es gleichzeitg von den beiden. Die blonde Kunoichi grinste und schloss kurz die Augen. „Bevor du fragst, Kankuro und ich werden deine Aufgabe für die restlichen zwei Wochen übernehmen. Ich lass euch dann mal allein!“ Schon war die Blondine weg und hinterließ zwei, zutiefst geschockte, Menschen. „Äh... Ich glaube jetzt wäre es Zeit für ein Dank... Ich... ich danke dir für meine Rettung... Das war wirklich... äh... nett von dir.“, murmelte Sakura nach einigen Minuten unbehaglichen Schweigen. Dabei hatten ihre Wangen einen sanften Rotton angenommen. Jetzt war wirklich nichts mehr von der kalten und unerreichbaren Sakura von vor zwei Monaten vorhanden. Man erkannte nur eine junge Frau, die ein Dank vor sich hinbrabbelte und dabei den Anschein erweckte am liebsten im Erdboden zu verschwinden. Gaara musste sich ein Grinsen verkneifen. Sie gab einfach ein supersüßes Bild ab. Jedoch verfinsterte sich seine Miene als er mitbekam, was er sich da für einen Stuß zusammendachte. Sakura interpretierte das falsch und blickte auf den Krankenhausboden. „Entschuldigung. Ich weiss, dass dir Worte nicht viel bringen, aber ich weiss nicht wie ich dir danken soll!“ Gaara bemerkte, dass er wohl etwas zu offentsichtlich seine Gedanken abschütteln wollte und hob beschwichtigend die Hände. „Du könntest mir einen Gefallen tun und aufhören nach Dank zu suchen. Du hast immerhin dein Leben auf’s Spiel gesetzt um mich zu heilen. Ich würde sagen, wir sind quitt.“ Sakura nahm ihre Unterlippen zwischen die Zähne und blickte ihn leicht verzweifelt an. „Aber du hast dich vor mich geworfen als Sasuke mich mit seinem Katana aufspießen wollte!“ Gaara knurrte auf. Das ließ Sakura zusammenzucken. Der Kazekage seufzte auf. „Vergiss das einfach und denk an etwas anderes.“, sagte er tonlos und drehte sich zum Fenster. Die Rosahaarige betrachtete den Rücken des jungen Mannes und ihre Wangen wurden wieder leicht rot und ihre Augen begannen mit Funkeln. Gaara strahlte neuerdings etwas einzigartiges aus, dass sie faszinierte und bewunderte. Er wirkte eine unglaubliche Anziehungskraft auf sie aus und so schlecht sah er auch nicht aus. Gute Vorraussichten eigentlich. Aber ob er sich mit ihr einlassen würde? Das er sie töten könnte strich sie weg, denn er hatte sie bestimmt nicht gerettet um sie dann anschließend selber zu killen. Das würde keinen Sinn ergeben. „Sag mal, Gaara-kun... Nimmst du die Aufgabe an, mich zu überwachen, oder gibst du das jemand anderen auf? Ich meine, du bist ja immerhin der Kazekage. Wenn du nicht willst dann kann man sich dir auch nicht widersetzen...“ Gaara drehte sich langsam wieder zu ihr und musterte sie einige Zeit lang schweigend. Dann schloss er kurz die Augen. „Ich werde dich betreuen. Solange du mir nicht auf die Nerven gehst, bin ich auch nett zu dir.“, erklärte er ihr und ging zur Tür. Dort drehte er sich nochmal zu ihr und schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln. „Du solltest dich noch ein wenig ausruhen. Immerhin will Naruto dich heute Abend besuchen kommen.“ Sakura erwiderte sein Lächeln, doch war ihres sanft und zärtlich. „Werd ich machen. Kommst du heute Abend auch?“ Der Rothaarige nickte, ohne lange zu überlegen und verließ das Zimmer. /Die Kleine ist doch absolute Spitzensahne, oder? Hoffentlich fliegt sie auf dich! Dann würden das lustige zwei Wochen werden!/ Gaara blickte sich irritiert um.Dann jedoch schüttelte er den Kopf und puhlte in seinem Gehörgang herum. Wahrscheinlich hatte er sich die Stimme nur eingebildet. Er war immerhin ziemlich übernächtigt. /Oh ja! Das wird dir auch passieren wenn Saku-chan beschließt dich zu vernaschen!/ Der Kazekage ignorierte diesen dämlichen Kommentar und schritt den Korridor entlang. Sakura saß auf ihren Krankenbett und lehnte an der Wand. Neben ihr stand ein Tablett mit einigen merkwürdig aussehenden Gerichten. Diese sonderden auch einen unappetitlichen Geruch ab. Draußen war die Sonne am untergehen und färbte den Himmel in ein wunderschönes Rosa und Violett. Sakura beobachtete das Naturschauspiel mit wenig Interesse. Wo andere in Geschmachte ausbrachen, da verzog sie nur das Gesicht. Sie konnte sich gar nicht vorstellen wie manche Leute über einen Sonnenuntergang ein Gedicht schreiben, oder Lieder singen konnten. Es war etwas natürliches. Etwas, was jeden Tag passierte. Was war denn so besonderes an der Tatsache, das die Sonne die Erde umkreiste und immer ganz genau einen Tag brauchte um die Erde völlig zu umrunden? Ein Klopfen ließ sie aufschrecken. „Ja?, fragte sie und setzte sich richtig auf. Ein blonder Haarschopf schob sich in ihr Sichtfeld und ein schlanker Körper folgte. Ein berauschender Duft stieg ihr in die Nase. „Naruto!“, rief Sakura begeistert und breitete die Arme aus. Der Hokage kam herein und reichte ihr eine Schüssel voll mit Ramen. Sakura nahm sie entgegen und zog den betörenden Geruch ein. „Oh, danke! Du bist ein absoluter Schatz! Wie kann ich dir nur danken? Wenn ich nicht an meiner Wunde sterbe, dann recke ich an diesem Krankenhausfraß ab!“ „Du kannst mir ja einen Kuss geben.“, meinte Naruto grinsend. Überraschenderweise beugte sie sich vor und drückte ihre weichen Lippen auf seine Wange. „Danke, Schatzi!“, flötete sie und brach die Essstäbchen auseinander. Naruto starrte sie mit geröteten Wangen an und musste sich ein dümmliches Grinsen verkneifen. „Wenn ich jedes Mal so eine Belohnung bekomme, dann bring ich dir jeden Tag in dieser Woche Ramen mit!“ Sakura nickte etwas abwesend und schlürfte genüsslich die Nudelsuppe. „Du bist wirklich der Beste!“, murmelte sie. Der Hokage kratzte sich am Hinterkopf. „Ich helf dir wirklich gern!“ Die Rosahaarige hob den Daumen und beschäftigte sich nebenbei weiterhin mit dem Ramen. „Ich wollte mal mit dir allein sprechen. Deswegen werden die Anderen etwas später kommen.“ Sakura blickte bei dem ernsten Ton auf. Naruto bedachte sie mit einem musternden Blick. „Worüber willst du sprechen?“, fragte sie jetzt auch ernst. Sie stellte die Schüssel Ramen neben sich auf den Nachtschrank und zog die Beine an. Naruto fuhr sich durch die abstehenden Haare. „Ich will etwas über den Kampf zwischen dir und Sasuke erfahren.“ Sakura wich den stechenden Blick Narutos aus. „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich habe Sasukes Kameraden getötet und Gaara hat Sasuke mit seinem Sand zerquetscht.“ Der Hokage schüttelte den Kopf. „Du hast dich doch sicherlich mit ihm unterhalten, oder?“ Sakura biss sich auf die Unterlippe. „Was willst du wissen? Er hat mich nur gefragt warum ich bei Gaara war und dann wollte er mich mit seinem Katana aufspießen! Mehr gab es da nicht!“ Naruto kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum. „Wie war er?“ Sakura sah ihn einige Sekunden baff an, doch riss sich dann zusammen. „Kalt, emotionslos und stark.“ Naruto bedachte sie mit einem scharfen Blick. „Was hast du gespürt?“ „Was soll das? Willst du jetzt die Aufgabe eines Therapeuten übernehmen?“, fragte sie misstrauisch. Der Hokage schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich bin einfach nur an deinem Wohlsein interessiert.“ Die Rosahaarige senkte den Blick und legte ihr Kinn auf ihre Knie. „Als Gaara mir die Mission erklärte da hatte ich Angst. Angst davor, dass alte Gefühle wieder in mir aufsteigen würden wenn ich ihn sehen würde. Dann habe ich mich beruhigt und nur noch Hass gespürt. Als wir ihm dann begegnet sind, da war ich völlig gefühlskalt. Ich habe nichts gefühlt, absolut gar nichts! Fast so als wenn ich einem Fremden gegenüber stehen würde. Als ich dann vor ihm zusammengebrochen bin, da kam Selbsthass in mir auf. Ich hasste mich dafür, das ich schon wieder Schwäche vor ihm gezeigt hatte.“ Der Hokage seufzte und schloss sie plötzlich in die Arme. „Du bist nicht schwach! Du bist stärker als er es jemals war! Sakura-chan, du bist nicht nur körperlich stark, sondern auch seelisch. Du hast eine starke Persönlichkeit und lässt dich nicht so leicht unterbuttern! Viele beneiden dich um diese Eigenschaft!“ Sakura war wie zur Salzsäule erstarrt. Dann bildeten sich kleine Tränen und rannen ihr die erhitzten Wangen hinab. Sie krallte sich in Narutos Jo-ninweste und drückte ihr Gesicht in den grünen Stoff. Ein Schluchzer schüttelte sie durch und der Hokage strich seiner besten Freundin und großen Liebe über den Rücken. „Ich... ich...Oh Mann! Warum... warum warst du nicht eher da und ha... hast mir diese Worte gesagt? Das hättest du mir schon vor... vor 7 Jahren sagen müssen!“, schluchzte sie ungehalten. Naruto schloss die Augen und drückte sie noch etwas fester an sich. „Ich weiss, Sakura-chan. Das weiss ich nur zu gut...“ Beiden fiel nicht auf, das ein kaltes Augenpaar dieses Gespräch verfolgt hatte. In dem Beobachter flammte leichte Wut auf Naruto auf und er zog sich zurück. Kurze Zeit später kamen auch Temari, Kankuro, die Zwillinge und ein angepisster Gaara ins Krankenzimmer. Sakura hatte sich beruhigt und niemand sah ihr an, das sie geweint hatte. Rota und Tora kamen auf Sakura zugestürmt und sprangen auf ihr Bett. „Tante Sakura! Wie geht es dir?“, fragte Tora aufgeregt und hüpfte auf und ab. Die Rosahaarige grinste verschmitzt. „Ganz gut, aber warum habt ihr mich vorhin einfach allein gelassen?“ Beide Jungs schauten sie betrübt an. „Wir wollten Onkel Kankuro und Naruto är... ähm... ganz doll liebhaben!“, antwortete Rota schnell. Sakura zwinkerte ihnen zu. „Das versteh ich! Das habe ich auch manchmal mit Naruto gemacht.“ Die Zwillinge umarmten die Kunoichi und drückten sich an sie. „Soll ich euch mal was ganz cooles zeigen?“ ,fragte sie. Beide nickten sofort. Sakura zog ihr T-Shirt hoch und entblößte eine große, kreisrunde Narbe. Rota und Tora staunten nicht schlecht. „Tut das weh?“, fragte Tora neugierig und fuhr über die Narbe. „Nur wenn du draufrumdrückst.“ „Das sieht aber schmerzhaft aus.“, meinte der Hokage und beugte sich ebenfalls vor. Sakura schnaubte als auch noch Temari und Kankuro zum Glotzen kamen. „Hey! Ich habe das nur den Zwillingen gezeigt! Verzieht euch gefälligst oder sucht euch einen anderen Schwerverletzten!“, fauchte sie, aber konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie war froh so gute Freunde zu haben und genoss deren Gesellchaft in vollen Zügen. Es war doch gar nicht mal so schlecht gewesen, das Naruto ihr die Mission aufgegeben hatte. Kapitel 11: Die 'Jagd' ist eröffnet und merkwürdiger Unterricht --------------------------------------------------------------- Sakura entfuhr ein leiser Schrei und sie fuhr aus ihrem Schlaf auf. Ihre Atmung ging hektisch, ihr Herz raste nur so dahin und Schweißtröpfchen rollten über ihren ganzen Körper. Die Rosahaarige schloss die Augen und ließ sich zurückfallen. Sie fuhr mit ihrem Handrücken über ihre Stirn und wischte sich den Schweiß weg und schob gleichzeitig angeklatschte Strähnen zurück. Ihr Blut rauschte durch ihren Körper und erwärmte ihn von inneheraus. Langsam beruhigte sie sich wieder. Was hatte sie da nur wieder geträumt? Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter und Sakura zuckte zusammen. Ihr Blick glitt zur Seite und sie entdeckte Temari, die sie grinsend musterte. „Na? Schönen Traum gehabt?“, fragte die Blondine und biss sich, um eine Lachattacke zu verkneifen, auf die Unterlippe. Sakura drehte sich beleidigt weg und ließ nur ein Knurren ertönen. „Hey! Das ist doch keine Schande von wildem, hemmungslosen Sex zu träumen!“ Nachdem sie diesen Satz ausgesprochen hatte, brach Temari in wildes Gelächter aus. Sakura errötete und verschränkte die Arme vor der Brust. Dabei merkte sie, wie hart ihre Brustwarzen geworden waren. „Ach halt einfach deine Klappe, ja?“ Temari beruhigte sich tatsächlich wieder und schaute Sakura jetzt ganz ernst an. Diese hob darauf nur misstrauisch eine Augenbraue an. „Stehst du wirklich auf meinen Bruder?“ „Konkretisier dich mal ein bisschen.“, erwiderte die rosahaarige Kunoichi übellaunig. Sie konnte jetzt keine Schwester gebrauchen, die als Verkupplerin mitmischen wollte. „Willst du wirklich mit meinem kleinen Bruder schlafen?“ „Welchen?“ „Von wem hast du gerade geträumt?“ „Okay! Ich habe schon verstanden! Ich sollte Gaara nicht zu nahe kommen!“ Temaris Hand ließ sie zu ihr blicken. Die Blondine grinste leicht und verschwörerisch. „Tsunade hat mir von deiner Jagd auf Männer erzählt.“ Diese Worte ließen Sakura nochmals erröten. „Die alte Schachtel kann auch nichts für sich behalten!“, murrte die Medic-nin verlegen. „Ich habe eine Frage an dich. Hast du vor auf Gaara Jagd zu machen?“ Sakura blickte Temari einige Sekunden schweigend an. Dann wendete sie sich ab und grinste. „Wieso willst du das wissen? Willst du ihn vorwarnen? Oder willst du dich nur auf meine Kosten lustig machen?“ Die ältere Kunoichi legte Sakura nochmals die Hand auf die Schulter. „Ich will es wissen, weil es mich interessiert. Ich will mich weder auf die Kosten meiner besten Freundin lustig machen, noch will ich meinen Bruder vorwarnen. Außerdem habe ich Kankuro. Da brauche ich dich gar nicht. Der ist schon ’ne Lachnummer für sich.“ Sakura drehte sich zu Temari um und musterte sie einige Zeit schweigend. Dann lächelte sie leicht. „Deine beste Freundin? Seit wann das denn?“ Die Blondine schloss die Rosahaarige in die Arme und knuddelte sie erstmal durch. „Seit ich weiss, dass ich niemals eine bessere Freundin als dich finden kann!“ Schon drückte Temari ihr einen Kuss auf die Wange. Sakura fühlte sich leicht erdrückt von dieser ‚Liebesbekundung’ aber war mehr als froh Temari als Freundin zu haben. Wer wünschte sich schon nicht eine fächerschwingende Amazone als beste Freundin? Nach einigen Minuten löste sich die Blondine von Sakura und grinste sie breit an. „Und? Wird er dein neues Opfer?“ „Kannst du ein Geheimnis für dich behalten? So, als meine beste Freundin?“ Sofort war Temari Feuer und Flamme. Ihre Augen funkelten merkwürdig und sie saß gespannt auf ihrem Stuhl. Sakura schmunzelte kurz, doch erlosch es und ihre Miene wurde wieder ernst. „Gaara war am Anfang nicht auf meiner Liste, aber jetzt hat er sich auf Platz 1 katapultiert. Ich werde nich eher ruhen, bis ich ihn gehabt habe!“ Temari legte den Kopf schief und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Ich würde glatt mal sagen, die Jagd ist eröffnet!“ Sakura und sie schlugen miteinander ein und brachen dann in Gelächter aus. Am nächsten Morgen wurde sie vom Klopfen einer Tür aufgeweckt. Verschlafen setzte sie sich auf und blickte mit leeren Augen an die gegenüberliegende Wand ihres Bettes. „Ja?“, fragte sie und rieb sich über die Lider. „Morgen Sakura-san. Ich habe dir auf Geheiß von Temari etwas zum Frühstücken mitgebracht.“ Der Rosahaarigen stieg der Duft von frischem Brot in die Nase. „Danke Kankuro-kun! Das ist wirklich lieb von dir.“, murmelte sie und streckte sich. Dabei entfuhr ihr ein schmerzhaftes Schnauben. Ihre Seite tat immer noch weh. Kein Wunder. Kankuro kam zu ihr und reichte ihr das Tablett. Darauf war ein Korb voll mit Brotscheiben, Konfitüre und Wurst und eine Tasse voll Kaffee. Sakura stellte sich das Tablett auf den Schoß und nippte an dem Kaffee. Sie verzog leicht das Gesicht. „Der ist ja verdammt stark!“ Kankuro lachte und setzte sich auf den Stuhl neben ihrem Bett. „Du wirst diese Energie brauchen wenn Naruto und die Zwillinge nachher kommen!“ Sofort nahm Sakura einen kräftigen Schluck. „Da hast du vollkommen recht!“, murrte sie und widmete sich dann ihrem Frühstück. Kankuro musterte sie von der Seite. Seit den zwei Monaten waren ihre Haare etwas gewachsen und reichten ihr nun bis zu den Schultern. Der kalte Glanz in ihren Augen hatte nachgelassen und war der Lebenslust gewichen. Also nur positive Veränderungen. „Wo ist eigentlich Temari?“, fragte Sakura und riss Kankuro aus den Gedanken. „Sie ist zuhause und schläft erstmal. Sie muss nachher noch die Zwillinge in den Akademiekindergarten bringen. Da lernen die kleinen Biester schon den Umgang mit Waffen! Du hättest sie mal nach ihrem ersten Kunaitraining erleben müssen! Die haben mich durch’s ganze Haus gejagt und Temari hat nur gelächelt! Sie lässt diesen Giftzwergen viel zu viel durch!“ Sakura hatte schweigend zugehört und lächelte nun leicht. „Sie sind nun mal in einer Phase in der sie ihren Onkel unglaublich gern jagen. Das lässt nach.“ „Wirklich?“, fragte er mit leichter Hoffnung. „Nein, ich wollte einfach nur mal dein Gesicht sehen!“, prustete Sakura und klopfte sich auf ihr Schienbein, da ihr Oberschenkel vom Tablett besetzt wurde. Kankuro verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und schnaubte. Sakura legte ihm, immer noch kichernd, die Hand auf den Oberarm und tätschelte ihm beruhigend darüber. „Irgendwann werden sie dich schon in Ruhe lassen!“, sagte sie nun nur noch erheitert. Kankuro schnaubte zwar, aber lächelte nun auch. „Ja vielleicht, aber bis dahin habe ich schon lauter graue Haare, weil ich dem ganzen Stress ausgesetzt bin!“ Sakura wollte etwas erwidern als die Tür geöffnet wurde und Gaara eintrat. Als er die Position erkannte, die beide eingenommen hatte, da verfinsterte sich sein Blick ein wenig. „Dir geht es gut, also kann ich wieder gehen.“, sagte er kühl und wollte das Zimmer wieder verlassen, doch Sakuras Stimme hielt ihn davon ab. „Bleib doch noch! Wir haben uns gerade über die Zwillinge unterhalten.“ Der Kazekage ging zu dem Fenster und lehnte sich an das Brett. Kankuro blickte unsicher zwischen Sakura und Gaara hin und her, bis er schließlich aufstand. „Ich werde mich dann mal ein wenig um den Papierkram kümmern, den wir in den letzten Wochen etwas vernachlässigt haben.“, meinte er und verkrümelte sich schleunigst aus dem Zimmer. Sakura durchbohrte Gaara mit einem musternden Blick. „Was ist dein Problem?“, fragte sie, mit leicht zusammengekniffenen Augen. „Wer sagt, das ich ein Problem habe?“, stellte er die kühle Gegenfrage. Sakura legte den Kopf leicht schief und ihre Pupillen schienen ihn einzufangen. „Ich. Warum verhälst du dich mir gegenüber so kalt und unnahbar?“ Die Augen des Rothaarigen weiteten sich für einen Herzschlag. „Was meinst du? Ich benehme mich dir gegenüber genauso wie den anderen. Außerdem bin ich dir keine Rechenschaft schuldig.“ Auf Sakuras Lippen legte sich ein kleines Lächeln. „Das vielleicht nicht, aber ich dachte man kann sich unter Freunden alles erzählen. Deswegen würde ich gern wissen, warum du mich nicht wie einen Freund behandelst.“ Gaara drehte den Kopf weg und wich ihrem Blick aus. „Wer sagt, das wir Freunde sind?“, fragte er leise. Sakura traf dies jedoch wie ein Schlag. Sie zuckte zusammen und ein schmerzhafter Stich fuhr durch ihr Herz. „Willst du mich verarschen? Wir haben so viel zusammen durchgestanden, das wir uns doch eigentlich Freunde nennen können, oder?“ Ihre Stimme zitterte leicht. Gaara sah sie immer noch nicht an und seine Haltung wurde abwehrend. „Wir sind Partner, das gebe ich zu, aber von Freundschaft war nie die Rede.“ Über Sakuras Wange lief eine einzelne Träne. Jedoch wischte die Rosahaarige diesen Schwächebeweis energisch weg. „Du bist ein mieses Arschloch! Ich habe mich deinem Entschluss wortlos gefügt, ich habe deine Befehle immer eingehalten, ich habe dein Leben gerettet in dem ich meins opferte und das alles habe ich nicht nur getan, weil du mein Vorgesetzter warst! Nein! Ich habe das alles auch getan, weil ich dir vertraut habe, weil ich dich mochte!“ Mit jedem Wort wurde sie leiser und schließlich sank ihr Kopf runter und ihr Blick kollidierte mit dem Frühstückstablett. Gaara, dagegen, schaute zu ihr. Seine Augen fuhren schweigend über ihre Gestalt, bis er sich vom Fensterbrett abstieß und zu ihr ging. „Ich habe Angst enttäuscht zu werden.“, sagte er plötzlich leise. Sakuras Kopf ruckte hoch und sie erkannte den Kazekage neben sich auf dem Stuhl. „Warum sollte ich dich enttäuschen? Habe ich es etwa schon?“ Der Rothaarige schüttelte leicht den Kopf. „Nein, das hast du nicht, aber es könnte noch werden.“ Sakura seufzte und ließ sich in ihr Kissen sinken. „Du bist ein alter Pessimist, weißt du das?“ Gaara schnaubte nur. Die Kunoichi richtete sich wieder auf, stellte das Tablett zur Seite und nahm den Kazekage in die Arme. Dieser erstarrte zur Salzsäule und seine pupillenlosen Augen huschten über Sakuras Rücken. „Du solltest, was privates angeht, im hier und jetzt leben. Du musst Enttäuschungen einstecken um stärker zu werden. Du kannst dich nicht vor allem übel schützen, wenn du dich von jeden abwendest! Wie willst du dir so mal eine Freundin angeln?“ Gaaras Herz setzte einen Schlag lang aus. „Eine Freundin? Welche Frau will schon ein Monster?“, fragte er niedergeschlagen. Sakuras Umarmung wurde fester und sie drückte ihn heftig an sich. „Es gibt Frauen, die über so etwas hinweg sehen, weil sie dich lieben.“, antwortete sie hauchend in sein Ohr. Ein Schauer lief über seinen Rücken und eine Gänsehaut zog sich über seine Arme. Langsam erwiderte er ihre Umarmung und legte nun auch seine Arme um ihren Körper. Ihre Wärme ging auf ihn über und er konnte alles spüren. Ihren Herzschlag, ihren Atem und auch ihre Brüste. Er würde lügen, hätte er gesagt ihm würde diese Nähe nicht gefallen. „Kann ich das jetzt als Bestätigung der Freundschaft ansehen?“ Gaara nickte kurz, doch machte keinerlei Anstalten sich von ihr zu lösen. Sakura lächelte und schloss die Augen. Es tat gut in Gaaras Armen zu liegen. Vielleicht weil er so eine Sicherheit und Ruhe ausstrahlte, vielleicht auch wegen etwas anderem. In diesen Minuten wollte sie nicht darüber nachdenken sondern einfach das Gefühl genießen. Die Woche im Krankenhaus ging schnell vorbei und Sakura sollte zu sich nach Hause. Ihre Reisetasche trug Gaara und sie folgte ihm artig durch die überfüllten Straßen. Jedoch teilten sich die Massen, als die Bürger Sunas ihren Kazekage erkannten. Einige riefen Lobe, andere klatschten und die meisten pfiffen. Sakura blickte sich verwundert um. Gaara war wirklich beliebt bei seinem Volk. Sie hatte zwar gewusst, dass der Rothaarige sein Volk liebte, aber das alles so wiederkam, hätte sie nicht erwartet. „Ist das die Zukünftige von Kazekage-sama?“ „Die ist aber hübsch!“ „Hoffentlich lässt er sich die Gelegenheit nicht entgehen!“ „Sie kommt aus Konoha! Das würde eine Vertragsstärkung geben, wenn die beiden heiraten würden!“ „Das gäbe bestimmt süße Kinder!“ Bei jeder neuen Feststellung wurde Sakura röter und auch verlegener. Gaara dagegen schien das Getuschel gar nicht zu interessieren, oder er hörte es gar nicht. Das konnte sie sich aber nun wirklich nicht vorstellen. Und da hatte sie vollkommen recht. Der Kazekage schien äußerlich ruhig und desinteressiert, doch in seinem Inneren herrschte eine merkwürdige Aufgedrehtheit. Sein Herz flatterte wild und sein Blut raste durch seine Adern. Es verlangte seine ganze Konzentration um nicht auch rot im Gesicht zu werden und der Anblick, der leuchtenden Sakura half ihm dabei auch nicht sonderlich. Wenn sie so rot wurde, dann musste sie irgendwas bei diesen Bemerkungen fühlen und das war gut! /Jihaa! Saku-chan steht auf dich! Das bringt Vorteile! Nim sie dir, wenn ihr bei ihr seid!/ Wieder diese nervige Stimme! Diesmal musste Gaara den Reflex unterdrücken sich umzusehen. Was war in letzter Zeit nur mit ihm los? Er stellte sich schützend vor eine Untergebene, er wollte um jeden Preis ihr Leben retten und nun sprach auch noch eine Stimme zu ihm, die nur totalen Müll zusammenlaberte. Nicht gut! Gar nicht gut! Vielleicht wurde er ja verrückt! /Ja und zwar nach Saku-chan!/ Der Rothaarige schloss kurz die Augen und unterdrückte ein genervtes Stöhnen. Plötzlich berüherte eine Hand ihn am Oberarm und riss ihn aus den Gedanken. „Wir sind da.“, kam es von einer wunderschönen Stimme. Gaara blickte zu Sakura hinab und dann zu der Tür vor ihm. Die rosahaarige Kunoichi ging mit einem, kleinen, Lächeln an ihm vorbei und schloss die Haustür auf. Sie trat ein und er folgte ihr. „Wenn es dir nichts ausmacht, dann bring meine Sachen bitte in mein Zimmer. Ich muss mich erstmal auf das Sofa legen.“, sagte sie und huschte an ihm vorbei, in eine Tür. Gaara blieb einige Sekunden ratlos im Flur stehen, bis er die Treppe nach oben stieg und oben jede Tür öffnete. Schließlich fand er das Schlafzimmer hinter der zweiten Tür auf der linken Seite. Das Zimmer war eher ein Zimmerchen, aber gemütlich eingerichtet. Hier drin gab es ein Bett, eine Kommode ein Schreibtisch und einen Drehstuhl. Auf dem Schreibtisch stapelten sich drei Reihen voll mit Bücher über Medizin, Pflanzen in der Wüste und Mixturen. Gaara stellte die Tasche auf die Kommode und stieg die Treppe nach unten. Sakura lag auf dem Sofa und auf ihrem Bauch hatte sich etwas Weißes zusammengerollt. Dieses Etwas schnurrte laut und die Kunoichi kraulte es. „Danke. Setz dich doch!“, kam es entspannt von der Medic-nin. Der Kazekage ließ sich auf einen Sessel fallen und musterte Sakura leicht und ,seiner Meinung nach, unauffällig. /Gib’s zu! Sie ist ein absolut heißer Feger! Total scharf!/ Gaara schüttelte den Kopf und erweckte somit Sakuras Aufmerksamkeit. „Ist irgendwas?“, fragte sie leicht besorgt. Der rothaarige Shinobi blickte sie einige Sekunden an, bis er den Augenkontakt brach. „Ja, alles in Ordnung.“, murmelte er, völlig untypisch. Die Rosahaarige ließ sich davon jedoch nicht abschrecken, sondern setzte Astro auf den Boden und ging langsam zu dem Kazekage. Dessen Herzschlag beschleunigte sich und seine Augen weiteten sich etwas. War ihr Schritt etwa immer so aufreizend, oder bildete er sich das gerade nur ein? Sakura beugte sich zu ihm runter und legte ihre kühle Hand auf seine Stirn. Dabei bot sie ihm den freien Blick in ihren Ausschnitt. Ohne es zu wollen, wanderten seine Augen zu diesem Bereich und das Blut schoss ihm in den Kopf. Etwas strich sanft und vorsichtig über seine Schläfe und ließ ihn erschaudern. „Weißt du Gaara-kun, deine Temperatur macht mir etwas Sorgen. Vielleicht bekommst du ja Fieber.“ Sakuras heißer Atem fuhr über sein Ohr, als sie ihm die Worte hineinhauchte. Der Rothaarige schnappte nach Luft, als die Hände der Kunoichi über seinen Hals strichen und erst auf seiner Brust zum Stoppen kamen. Was hatte sie vor? Sakuras Gesicht kam zu seinem und ein spielerisches Grinsen lag auf ihren feuchten Lippen. Plötzlich setzte sie sich breitbeinig auf seinen Schoß und drückte ihren Oberkörper an seinen. „Ich könnte dir Unterricht in Dingen geben, in denen du wahrscheinlich noch keine Erfahrung hast. Natürlich nur wenn du willst.“ Sie kicherte und strich mit ihren Händen provokant über seine Brust. Eigentlich müsste die junge Frau seinen Herzschlag fühlen müssen und doch machte sie einfach weiter. Gaara versucht einen klaren Gedanken zu fassen, doch diese ganzen Aktionen vernebelten sein Gehirn. Zum ersten Mal in seinem Leben wurde der Mann in ihm geweckt und somit auch ein Verlangen, dass er noch nie gespürt hatte. Seine Hände legten sich auf ihren Po und drückten sie so näher an ihn. „Und wie würde dieser Unterricht aussehen und warum bist du so selbstlos und würdest deine kostbare Zeit für mich opfern?“ Sakura grinste und sie hielt sich in seinem Nacken fest. „Nun ja...“ Ihre Augen wanderten gierig über seinen Oberkörper. „Ich würde dir einige ‚Techniken’ beibringen und wie du Frauen glücklich machen könntest. Und warum ich das mache? Ich würde sagen aus Nächstenliebe, um dir deine Zukunft etwas zu sichern und auch ein wenig aus Eigennutz. Reicht das?“ Ihm entfuhr ein tiefes, dunkles Lachen. „Ich denke schon! Und wo... willst du mir deinen Unterricht erteilen?“ Sakura biss sich, gespielt nachdenklich, auf die Unterlippe und sah gen Decke. „Mhhh... Wie wäre es mit dem Schlafzimmer?“ Der Rothaarige fuhr mit seinen Händen unter ihr T-Shirt und entlockte ihr ein wollendes Seufzen. „Keine schlechte Idee.“, antwortete er und Sakura stand auf. Sofort verschwanden beide nach oben und ließen einen verwirrten Astro zurück. „Du... bist ein... Naturtalent!“, keuchte Sakura und grinste Gaara an. Dieser fuhr sich mit den Händen über’s Gesicht und brummte einmal zur Bestätigung. „Wie viele Schüler... hattest du schon?“, fragte er leicht außer Atem. Er kam schon langsam wieder zu Luft. Die Rosahaarige drehte sich auf den Bauch und fuhr mit ihrem Zeigefinger über seine nackte, muskulöse Brust. „Du bist mein Erster, aber ich habe Vergleiche!“, antwortete sie und sank mit ihren Kinn auf sein Brustbein. Der Rothaarige schaute sie schweigend an. Ihre jadegrünen Augen blitzten voller Lebenslust und auch vor Freude, ihre rosanen Haara standen wuschelig ab und ihre Lippen waren zu einem leichten Lächeln verzogen. Diese Kunoichi war wirklich perfekt und außerdem auch noch liebevoll. Gaara schloss kurz die Augen und seine Hände legten sich auf ihre Schultern. Sakura seufzte und drückte ihr Ohr auf die Stelle an dem sein Herz schlug. Es schlug in einem langsamen Takt und beruhigte ihr aufgewühltes Wesen. „Wirst du mich auch weiterhin unterrichten?“, fragte er leise und ruhig. Sakura blickte in seine türkisgrünen Augen und lächelte. „Klar! Wieso sollte ich meinen Meisterschüler einfach gehen lassen?“ Auf Gaaras Lippen schlich sich ein seltenes, echtes Lächeln. „Dann bin ich ja beruhigt.“ Sein Blick fiel auf eine Uhr. „Ich steh mal auf. Hast du irgendwie Hunger?“ Sakura nickte und setzte sich auf. Dabei rutschte die leichte Decke von ihren Schultern und entblößte ihren Rücken. Die Augen des Kazekage wanderten, wie schon vor zwei Stunden, über das große Tatoo. Es war ein schwarzer chinesischer Drache, der einen geflügelten Drachen anfauchte. Gaara riss sich von dem Kunstwerk los und zog sich wieder an. Sakura suchte sich auch ihre Kleidungsstücke zusammen und schlüpfte in eben diese. Der Rothaarige war schon nach unten gegangen. Sakura konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie hatte ihr Opfer erlegt und ihr Jagdtrieb war gestillt. Jedoch war jetzt ihre Lust und ihre Leidenschaft geweckt worden. Da hatte sich der Kazekage wirklich Probleme angelacht. Am nächsten Tag kamen Temari und Kankuro zu Besuch. Die Zwillinge waren noch im Akademiekindergarten und würden erst später von der Blondine abgeholt werden. Jetzt saßen die vier in Sakuras Wohnzimmer und unterhielten sich über Sunas Statistiken und andere politische Dinge. Die Rosahaarige ging in diesen Themen richtig auf und erstaunte alle durch ihr Fachwissen. „Ihr solltest unbedingt einen Friedensvertrag mit Iwa aushandeln. Die können euch, wenn es mit dem Baustoff Stein zur Neige geht, mit diesem Stoff versorgen. Außerdem wäre eine gesicherte Handelsroute nicht schlecht. In Iwa sollen ziemlich viele Räuber und schwache Abtrünnige rumlungern.“ „Wow, Sakura-chan! Du bist ja wirklich gut informiert!“, staunte Temari und betrachtete ihre beste Freundin mit geweiteten Augen. Die junge Medic-nin kratzte sich, leicht verlegen, am Hinterkopf. „Na ja... Das musste ich alles wegen Naruto lernen. Dieser faule Sack hat sich nur um zwischenmenschliche Dinge gekümmert und ich durfte mich um Schriftkram und politische Angelegenheiten scheren. Schöner Hokage, nicht?“ „Du solltest wirklich Gaara heiraten, wie es die Leute sagen. Das würde uns nur politische Vorteile bringen.“, seufzte Kankuro und ließ sich in seinem Sessel zurückfallen. Sakura wurde daraufhin schlagartig rot und drehte das Gesicht zur Seite. Gaara blieb, nach außen hin, ganz gelassen und er kräuselte nur die Stirn. Temari grinste leicht und Kankuro war über die verschiedenen Reaktionen verwirrt. Die blonde Kunoichi sprang auf und zog Sakura mit sich. „Wir werden mal eben Tee kochen!“, rief sie, bevor sie mit der jungen Frau aus dem Wohnzimmer verschwand. Kankuro und Gaara blickten ihrer Schwester verdattert hinterher, doch wendeten sich dann wieder dem jeweils Anderen zu. „Und? Was hast du gestern gemacht? Hast du ihren persönlichen Sklaven gespielt?“, fragte der Ältere scherzhaft. Daraufhin erröteten Gaaras Ohren. Das ließ Kankuro verdutzt inne halten. „Was habt ihr gemacht?“ Seine Stimme war schneidend und duldete kein Schweigen und auch keine unklare Antwort. „Sie hat mich unterrichtet.“, sagte er trotzdem ausweichend. Die Augen des Puppenspielers verengten sich leicht. „Was heißt das? In was lässt sich mein Bruder und der Kazekage unterrichten?“ Gaara starrte den Couchtisch an. „Wie man eine Frau glücklich macht. Im Bett.“ Kankuros Kinnlade klappte runter und seine Atmung setzte einfach aus. Er musterte den Typen, der sich sein Bruder nannte. „Du kannst nicht Gaara sein! Der hat sich noch nie für Frauen interessiert!“, fuhr es aus dem Jo-nin heraus. Sofort verdüsterte sich die Miene des Rothaarigen. „Wie es scheint mache ich das doch, denn sonst würde ich nicht mit Sakura schlafen.“, murrte Gaara. Kankuro schnappte nach Luft. Dann, nach etlichen Minuten Schweigen, breitete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Und? Wie ist sie so?“, fragte er höchst interessiert. „Streng.“ Wären die Ohren nicht im Weg gewesen, der Puppenspieler hätte höchstwahrscheinlich im Kreis gegrinst. „Was bringt sie dir alles bei?“ Gaaras Wangen nahmen doch tatsächlich einen leichten Rotstich an. „Darüber will ich nun wirklich nicht mit dir sprechen.“, meinte er ausweichend. Trotzdem strahlte Kankuro wie ein Honigkuchenpferd. „Hast du’s gut! Ich hätte auch gern eine ‚Sensei’ in solchen Dingen!“, schwärmte er. „Du machst WAS?!“, kreischte Temari überrascht auf. Sakura lehnte an der Theke und ihre Augen verkündeten die Heiterkeit, die sie auch spürte. Die Blondine dagegen musste sich von der Theke abstützen und griff sich mit der linken Hand ans Herz. „Willst du das ich einen Herzinfarkt erleide?!“ „Nein.“, erwiderte Sakura gelassen. „Dann knall mir so eine Naricht nie wieder an den Kopf! Bist du verrückt geworden?! Was denkst du dir nur dabei?!“ Temari war wirklich aufgebracht. Sakura dagegen musste sich einen abgrinsen. „Ich wollte ein bisschen Spaß und war auf der Pirsch. Außerdem kann das Gaara nur gut tun. So lernt er den Umgang mit dem weiblichen Geschlecht und sammelt gewisse Erfahrungen. Was ist daran so schlimm?“ „Vielleicht verliebt er sich in dich und wenn du wieder nach Konoha gehst, brichst du ihm das Herz!“ Die rosahaarige Kunoichi schüttelte den Kopf. „Nur, weil er mit mir ‚übt’ heißt das noch lange nicht, dass er sich auch mich verliebt.“ Temari verengte leicht die Augen und schloss sie dann. „Das wird alles noch ein böses Ende nehmen! Das weiß ich jetzt schon!“ „Ach Süße! Sieh das doch nicht so schwarz! Du hast mir immerhin das ‚ ja’ zur Jagd gegeben und ich habe ihn gejagd. Er hat sich mir, sozusagen, freiwillig vor die Flinte geworfen. Er wollte das auch.“ Die blonde Jo-nin seufzte schwer und tief. „ Mach nur weiter so! Ich sage nichts mehr dazu! Das bricht einen von euch beiden das Herz!“ Sakura nahm Temari leicht in die Arme und drückte ihr Gesicht an die Schulter der Älteren. „Wir werden es sehen.Wir werden es noch sehen.“ Kapitel 12: Abschied für immer? ------------------------------- Nächstes Kapitel. Viel Spaß. Es werden höchstwahrscheinlich nur noch 1 Kapitel und ein Epilog folgen. Die restlichen zwei Wochen verliefen ohne weitere aufregende Situationen, doch unterrichtete Sakura Gaara auch weiterhin. Temaris anfängliche Missgunst verwandelte sich bald in Begeisterung, denn der Kazekage öffnete sich langsam, aber sicher. Naruto war schon nach der zweiten Woche zurück nach Konoha aufgebrochen und hatte die lieben Grüße an alle Freunde mitgenommen. Der Blondschopf war glücklich, dass Sakura endlich etwas von ihrem alten Ich wieder bekommen hatte. Trotzdem war er etwas eifersüchtig auf Gaara, der diese Wandlung höchstwahrscheinlich zu verbuchen hatte. Aber er ließ sich diesen Neid nicht anmerken und verabschiedete sich in aller Freundschaft von den viern. „Hoffentlich kehrst du nach dem Jahr wieder zurück nach Konoha! Ich brauche dich unbedingt wieder! Es ist so langweilig, wenn sich niemand traut mich irgendwie zu beleidigen!“, stöhnte er resigniert. Sakura schüttelte seufzend den Kopf. „Du bist wirklich absolut verdreht in deiner Hohlbirne!“, murmelte sie. Dafür kassierte sie eine feste Umarmung von Naruto. Kurz war die rosahaarige Jo-nin überrascht, doch dann klopfte sie ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Keine Panik, ich werde wiederkommen. Jetzt lass mich los, oder ich muss dir noch wehtun!“ Sofort ließ Naruto von ihr ab und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „’Tschuldigung! Macht der Gewohnheit!“, meinte er grinsend und schulterzuckend. „Pass auf dich auf.“ „Aber immer doch, Sakura-chan!“ An Sakuras Tür klingelte es Sturm. Die Rosahaarige erhob sich mürrisch und stapfte die Treppe hinunter zur Haustür und ihrem potenziellen Opfer entgegen. Astro kam ihr verschlafen hinterher. „Du hättest wirklich als Hund geboren werden sollen.“, murmelte die Rosahaarige und kratzte sich durch das verwuschelte Haar am Hinterkopf. Wieder klopfte es. Die Kunoichi ruppte das Stück Holz auf und eine Faust raste auf ihr Gesicht zu. Sakura reagierte und schnappte sich das Handgelenk. Temari grinste ihr entschuldigend entgegen. Die Medic-nin hob nur eine Augenbraue an und trat dann zur Seite. „Was verschafft mir die Ehre eines Besuches von dir?“, fragte Sakura trocken. Die blonde Jo-nin grinste ihre Freundin breit an und zog diese in Richtung Wohnzimmer. „Habe ich dir schon einmal vom großen Windfest erzählt, dass wir hier jedes Jahr feiern?“ Die Rosahaarige schüttelte verwirrt den Kopf. Dann jedoch verfinsterte sich ihre Miene. „Egal was du vorhast, ich mache da nicht mit!“, knurrte sie und nahm Astro auf den Arm. Dicker, kleiner Kater! „Aber Sakura-chan! Du kannst mich doch nicht einfach so im Stich lassen! Ich habe uns nämlich schon eingeschrieben!“ Die Ex-Anbu verengte die Augen und schüttelte leicht den Kopf. „Wobei hast du uns angemeldet?“, fragte sie und rieb sich über die Lider. „Beim traditionellem Bauchtanz!“ Sakura schnappte, plötzlich hellwach, nach Luft und starrte Temari entsetzt an. „WAS??!!!“, brüllte sie. Die Blondine lächelte aufmunternd. „Das ist wirklich ganz leicht! Ich werde dir die Schritte beibringen und dir auch ein Kostüm schneidern! Das wird so lustig!“ Sakura wollte etwas erwidern, doch ihr wurde klar, wie sinnlos diese Aktion eigentlich war. Also hielt sie ihre Klappe und wappnete sich seelich gegen die Folterung, die ihr bevorstand. Die Wochen und auch die Monate vergingen wie im Fluge. Das Fest würde einen Tag, bevor Sakura gehen musste, stattfinden. Überall würden Stände aufgestellt werden und Gaukler würden die Menge erfreuen. Jedoch war der Bauchtanz Tradition und dieser würde den Höhepunkt des Festes darstellen. Alle Sunas würden sich um eine große Bühne versammeln und den Abend ausklingen lassen. Wahrscheinlich würden auch sehr viele Besucher kommen um dem Windfest beizuwohnen. Der Kazekage hatte auch die Kage aus den anderen Reichen eingeladen und diese müssten der Einladung nachkommen. Das war sowas wie eine ungeschriebene Regel. Nur wenn Krieg herrschte wurde man entschuldigt. Und da das ja nirgendwo der Fall war würden auch alle Kage erscheinen. Zusätzlicher Stress, wie Sakura fand. Wegen Temari musste sie jetzt den Bauchtanz lernen und gleichzeitig auch eine gute Figur machen! Unmöglich, wie sie fand, doch ihre blond, beste Freundin lobte sie in den Himmel. „Ich mach mich ja sowas von zum Affen! Mir passieren immer die peinlichsten Dinge! Wetten entweder mein BH geht auf oder rutscht runter, oder mein Rock lässt unverhofft gute Ausblicke?“, moserte die Rosahaarige vor sich hin und ging mit den anderen Tänzerinnen die Schritte nochmals durch. „Ach quatsch! Du bist ja so pessimistisch! Du kannst von uns allen am besten Tanzen und das soll schon was heißen! Wir sind immerhin mit diesem Tanz aufgewachsen!“, meinte eine schwarzhaarige, junge Frau grinsend. Sakura schnaubte und drehte sich einmal um ihre eigene Achse. „Ich find es trotzdem nicht so toll, dass ihr mich zur ersten Tänzerin gemacht habt! Warum muss ich ganz vorne stehen?“ Temari kicherte und schlug mit ihrem Seidentuch auf Sakuras Hüfte. „Deswegen! Du hast den besten Hüftschwung drauf und außerdem auch den verfüherischsten Blick! Das bringt 100 Punkte!“ Die junge Medic-nin seufzte und blieb stehen. Die anderen taten es ihr gleich und lächelten sie an. Sakura blickte nur grummelnd auf den Boden. „Seid froh, das ich euch so einigermaßen leiden kann!“, knurrte die Jo-nin und wurde von gut 20 Weibern bestürmt. „Du bist ja so süß!“ Sakura hatte mit ihrer leicht brummigen Art die ganzen Frauen in ihren Bann gezogen und alle wollten mit ihr befreundet sein. Sakura war eher genervt, aber doch froh so herzlich aufgenommen zu werden. Die Menschen Sunas waren an sich recht nett und gastfreundlich, wie sie herausgefunden hatte. „Los Mädels! Genug gekuschelt! Jetzt wird weitergemacht!“, rief eine ältere Frau, die die ganze Tanzaktion leitete. Sofort ließen alle von Sakura ab und begaben sich in Position. Die Rosahaarige folgte den Beispielen und machte sich ebenfalls bereit zum Tanzen. Die Sonne war untergegangen und hatte das Fest eröffnet. Menschenmengen drängten sich durch die Einkaufsstraße und betrachteten die Waren die in den Budne feilgeboten wurden. Darunter befand sich auch eine gewisse Gruppe aus Konoha. Allen vorran der Hokage. Er marschierte durch die Leute und sah sich suchend nach jemanden um. Die Gruppe folgte ihm seufzend. Mit Naruto war es immer das gleiche. Er benahm sich einfach immer wie ein Kleinkind. „Gaara!“, rief er plötzlich und stürmte auf einen jungen Mann zu, der von einem anderen begleitet wurde. Beide drehten sich fragend herum und entdeckten den Blondschopf, der unaufhaltsam auf sie zustürmte. „Endlich habe ich euch gefunden!“, keuchte Naruto und stützte sich von den Knien ab. Der Rest der Konohas kamen auch an. „Wo ist eigentlich Sakura-chan?“, fragte der Hokage und schaute sich neugierig um. Gaara schloss kurz die Augen. „Sie bereitet sich, zusammen mit Temari, auf ihren Auftritt vor.“, antwortete der Kazekage gelassen. Dafür handelte er sich jedoch fragende und verdatterte Blicke ein. „Was für ein Auftritt?“ Ino hatte beide Augenbrauen nach oben gezogen. „Sie wurde von unserer Schwester gezwu...ähm ich meine natürlich überredet, an dem traditionellen Bauchtanz teilzunehmen.“, erklärte Kankuro grinsend. Kurz herrschte Schweigen, doch dann brachen Naruto, Ino, Tenten und Kiba in Gelächter aus. „Das will ich sehen! Die macht sich sowas von zur Feile!“, prustete Tenten und schnappte nach Luft. „Hey! Niemand zieht über meine Ex-Schülerin her, wenn ich es nicht erlaube!“, mischte sich eine angeheiterte Stimme ein. Alle fuhren herum und erblickten Tsunade und Shizune. Ton Ton wurde von der Schwarzhaarigen getragen und schnupperte verzückt in der Nachtluft. Als die blonde Ex-Hokage näher kam, weiteten sich von vielen die Augen. „Was machst du denn mit dem Kind?!“, fragte Naruto verwirrt. Tsunade strich einem, ungefähr 2 Jahre alten, Jungen über den Kopf. „Der wurde mir vor ein paar Wochen einfach in die Hand gedrückt. Von irgendeiner Prostituierten. Sie meinte er ist der Sohn von Sasuke.“ Alle holten zischend Luft. Naruto jedoch musterte den Jungen mit betrübten Blick. „Armer Zwerg. Wieso hat dir diese Frau ihn anvertraut?“ „Sie stand kurz vorm Tod und hat ihn mir einfach in die Arme gelegt. Sie hat noch irgendwas von Sasuke gemurmelt und ist dann eingeschlafen. Er heißt übrigens Tao.“ Der Kleine schaute alle mit seinen großen, schwarzen Augen an und grinste dann. „Hallo!“, sagte er und hob seine Hand. Die anderen erwiderten den Gruß etwas verwirrt. „Was willst du jetzt mit ihm machen?“, fragte Shikamaru leicht angenervt. Er hasste Feste und die dadurch entstehenden Unruhen. „Ich wollte ihn Sakura geben.“ Alle starrten Tsunade verblüfft an. „Wieso das denn?!“, kam es von Naruto und Ino. Die Blondine grinste. „Sie kennt sich bestens mit Kleinkindern aus und außerdem auch mit den Uchihas. Wer kommt also besser in Frage, als sie?“ Daraufhin hatten die anderen nur ein Schulterzucken parat. „Na los! Suchen wir Sakura-chan!“ Gaara seufzte. „Sie bereitet sich mit Temari und den anderen auf ihren Tanz vor und wird kaum hier herumlaufen.“, sagte er und schritt von dannen. Er gab es zwar nicht gern zu, aber er freute sich schon riesig auf den Tanz von Sakura. Er wollte zu gern wissen, wie sie sich so machte. Der Kazekage wusste, dass sie außerordentlich beweglich war. Und es würde sicherlich ein unvergesslicher Auftritt von ihr werden. „Naruto, wir sollten zu den anderen Kage gehen. Sie warten sicherlich schon auf uns.“ Der Blondschopf nickte und sprang Gaara hinterher. „Wir sehen uns später!“, rief er zum Abschied. Zurück blieben die Konohas, Ex-Konohas und ein Suna. „Und was machen wir jetzt?“, stellte Lee die alles entscheidende Frage. „Ich geb euch Tao und wird mich selbst nach Sake umsehen. Man sieht sich!“ Mit diesen Worten drückte sie den kleinen Schwarzhaarige in Kankuros Arme und verschwand in der Menge. Shizune folgte, aber nicht ohne vorher noch einen schweren Seufzer loszulassen. Der Rest würde sich noch etwas die Buden ansehen gehen. „Ah, Meister Hoakge, Meister Kazekage! Wie schön euch beide mal wieder zu sehen!“, kam es gut gelaunt vom Raikage. Die Kage saßen auf weichen Kissen in einem gesonderten Bereich und betrachteten von diesem Fleck aus das Geschehen. Gaara und Naruto setzten sich ebenfalls auf ihre Kissen und schlossen somit den Kreis. Der Tsuchi- und der Mizukage schienen schon recht vollgelaufen zu sein, denn deren Wangen waren gerötet und ihre Augen etwas getrübt. „Die Freude liegt ganz unsererseits!“, meinte Gaara und rettete Naruto so vor einer peinlichen Situation. Obwohl der Blondschopf schon seit 2 Jahren Hokage war, hatte er sich immer noch nicht den manierlichen Umgang mit anderen Repsektspersonen angeeignet. „Das Fest scheint dieses Jahr viel größer zu sein, als Letztes! Ist irgendwas passiert, weshalb das so ist?“, fragte der Raikage interessiert und blickte über den Menschenauflauf unter ihnen. „Nun ja, Sasuke Uchiha und sein Team haben einige Grenzdörfer angegriffen und die Menschen wollen sich Geld dazuverdienen um sich ihre Häuser wieder aufzubauen.“, antwortete Gaara und blickte zu der Bühne. Von hier oben hatte man den besten Ausblick. „Dieser Uchiha hat auch Dörfer in meinem Land zerstört! Ungehobelter Klotz!“, mischte sich der Tsuchikage mit ein. „Er wird keiner Fliege mehr etwas zu leide tun. Ein Konohakunoichi und ich haben ihn und sein Team getötet. Er wird uns also nicht noch einmal angreifen.“ Die anderen Kage, Naruto mal ausgenommen, hoben die Augenbrauen an. „Welche Kunoichi ist so mächtig? Vor allem aus Konoha? Tsunade wird das wohl kaum gewesen sein.“, kam es vom Mizukage. „Die war es wirklich nicht, aber ihre Schülerin! Sakura Haruno!“, sagte Naruto mit stolzgeschwellter Brust. „Die 2. Tsunade? Damit dürfte sie sogar ihre Lehrmeisterin übertroffen haben!“ Die Augen des Raikagen funkelten merkwürdig. „Das hat sie wirklich.“, murmelte Gaara. Der Mizukage wollte auch etwas sagen, doch eine laute Stimme riss die Aufmerksamkeit an sich. „Damen und Herren! Kunoichis und Shinobis! Wir freuen uns wirklich sehr, dass Sie unserem alljährlichen Windfest beiwohnen! Dem Höhepunkt des Windfestes wohnt immer eine spektakuläre Tradition bei und diese wollen wir Ihnen nicht vorenthalten! Mit dem folgenden Bauchtanz huldigen wir dem Wind. Zum Einen dient er zur Beruhigung der Winde und zum Anderen zum Dank für den Schutz, der uns gebracht wurde. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!“ Kankuro verließ die Bühne und alles Licht erlosch. Ganz Sunagakure lag im Schweigen und in Dunkelheit. Plötzlich erklang ein Trommelschlag und so schnell wie er gekommen war, verstummte er auch wieder. Es legte sich eine komische Atmossphäre über den gesamten Platz. Eine Frauenstimme lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. Diese Stimme summte eine eigenartig Melodie. Wieder ein Trommelschlag und Feuer brandten auf. Von einer Sekunde zur anderen war die Bühne in fackelndes Licht getaucht und 20 Frauen standen auf ihr. Einige Leute keuchten auf. Metallene Rasseln gaben den Takt an und die Frauen fingen an sich zu bewegen. Ganz vorn stand eine junge Frau mit rosanen, bis zur Mitte des Rücken gehende, geflochtene Haare. Sie trug einen braunen, aus Seide gemachten BH, der mit silbernen Fäden bestickt war und von dem silberne Ketten herabhingen. Von den Schultern bis zu den Ellenbogen waren ihre Arme in braune Seide gewickelt und auch hier hingen feine Silberketten herab. Ab der Hüfte befand sich ein Seidenrock, der ihr bis zu den Knöcheln ging und der mit silbernen Kordeln und Ketten verziert wurde. Um ihren Hals trug sie ein straff anliegendes Seidenband, auch in Braun und sie hielt ein braunes, langes Tuch in die Luft. Dieses reichte ihr bis zu den Knöcheln und war mit einzelnen Perletten bestückt, die im Fackelschein glitzerten. Von ihren Ohren hingen silberne, verschnörkelte Ohrringe herab und brachen sich im Feuerschein. Um ihre Füße waren, wie auch bei den anderen Tänzerinnen, silberne Schellen gebunden. Diese Frau war atemberaubend schön und strahlte etwas mysteriöses, unerreichbares aus. Sie blickte mit grünen, alleswissenden Augen über das Publikum und kam erst bei Gaara zum Stehen. Dieser hielt ungewollt die Luft an. Er konnte die Atemlosigkeit von den anderen Kagen ebenfalls spüren. Sein Herz raste und das Blut zirkulierte schneller. Dann wendete sich die junge Frau ab und schwang ihr Tuch. Die anderen Frauen taten es ihr gleich und bewegten sich im völligen Einklang. Die Trommeln gaben jetzt einen langsamen, einem herzschlag gleichenden Rhythmus an und die Frauen stapften auf. Die Schellen klingelten auf und warfen ihre Töne in die abendliche Luft. Allen Anwesenden lief ein Schauer über den Rücken. Jetzt wurden die Trommeschläge schneller und die Frauen bewegten ihre Hüften dazu. Die junge Kunoichi im Vordergrund zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und aufreizend und doch nahezu göttlich. Jetzt bewegten sich ihre Arme leicht und das Tuch umflatterte ihren grazielen Körper. Wieder stapften die Frauen auf und das Schellen klang wie fallende Münzen. Der Rhythmus wurde schneller und auch die Tänzerinnen nahmen an Fahrt auf. Die weibliche Stimme, die gesummt hatte, sang nun in einer fremdländischen Sprache und gab dem ganzen einen unheimlichen Touch. Die Tücher der Frauen flatterten von einem nicht vorhanden Wind und die Bewegungen wurden immer abstrakter ja fast groteskt, aber immer noch äußerst anziehend. Dann plötzlich hielten die Frauen inne und fielen gleichzeitig auf die Knie. Ein heftiger Wind kam auf und blies mit einem Mal die Fackeln aus. Die Musik war ebenfalls verstummt und es herrschte eine Totenstille über Suna. Erst als die Scheinwerfer und andere Beleuchtungsgegenstände angingen, ging ein lautes Murmeln durch die Menge. Selbst die ältesten Bewohner Sunas hatten noch nie einen so spektakulären Tanz gesehen. Niemand traute sich zu applaudieren und es herrschte schon fast eine ehfürchtige Stille. Gaara war der Erste, der wieder klar denken konnte. Naruto neben ihm, war wie ersteinert und die anderen Kage waren dies ebenfalls. „Das war... beeindruckend! Das... das war letztes Jahr aber noch nicht so!“, keuchte der Tsuchikage, völlig nüchtern. Gaara erhob sich und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. „Entschuldigt mich, aber ich muss noch etwas erledigen.“, sagte er und verschwand in einem Wirbel aus Sand. Die Tänzerinnen schwiegen. „Was war das da draußen gerade? Das ist uns doch noch nie passiert.“, murmelte eine junge Frau und fasste sich an die Stirn. Sakura dagegen war die Ruhe selbst. Bei diesem Tanz und den Blickwechsel mit Gaara war ihr etwas klar geworden. Sie liebte den Rothaarigen. Das gerade etwas merkwürdiges, mysteriöses und furchteinflößendes passiert war, war ihr so ziemlich egal. Sie wusste nur, dass sie den Kazekage liebte und das sie bei ihm bleiben wollte. Es war fast so als hätte der Wind, der plötzlich aufgekommen war, ihr ihre Gefühle gezeigt. Die Welt war schon verrückt! „Hey! Der Kazekage kommt!“, rief plötzlich eine von den Frauen. Das riss Sakura aus ihren Gedanken und ihr Herzschlag beschleunigte sich augenblicklich. Temari legte ihr grinsend eine Hand auf die Schulter und scheuchte die anderen Frauen weg. Die rosahaarige Kunoichi blickte Gaara entgegen und konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. „Du warst gut.“, sagte er mit seiner dunklen, tiefen Stimme, die nun ein wenig heiser wirkte. Ihre Wangen nahmen einen leichten Rotstich an. „Danke, Gaara-kun. Ich hoffe dir hat es gefallen.“ Der Rothaarige nickte und nahm sie nochmals in Augenschein. „Es war... atemberaubend.“ Sakuras Miene wurde traurig. „Du weißt, dass ich morgen früh aufbrechen werde, oder?“, fragte sie leise. Gaara nickte nochmals. „Da wir morgen keine Zeit haben werden, frage ich dich jetzt. Kann ich mich von Shukaku verabschieden?“ Der rothaarige Shinobi drehte den Kopf leicht weg und schwieg. Sakura seufzte und sah auf den Boden. „Ich verstehe.“ Sie wollte gerade gehen, als Gaara nach ihrer Hand griff. „Tu es.“, sagte er nur und ließ sich auf einer Kiste sinken. Die Medic-nin schaute ihn überrascht an, aber kam dann sofort zu ihm. Sie formte die entsprechenden Fingerzeichen und legte dann ihre Fingerkuppen an seine Schläfen. Das weiße Licht glühte auf und Sakuras Geist löste sich von ihr. „Endlich! Ich habe so lange auf dich gewartet!“, erklang eine leise Stimme. Die Rosahaarige blickte sich um und entdeckte Shukaku zusammengesunken etwas entfernt. Sofort eilte sie zu ihm und ließ sich vor seiner Nase nieder. „Es tut mir so schrecklich leid! Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich durfte dich nicht besuchen!“, sagte sie und kraulte sein riesiges Gesicht. Er schnaubte zufrieden und blies die warme Luft an sie. Sakura schloss die Augen und schmiegte sich an seine große Gestalt. „Ich bin gekommen um mich zu verabschieden. Das Jahr ist vorrüber und ich muss wieder gehen. Versprichst du mir Gaara in Ruhe zu lassen?“ Er blickte sie einige Sekunden an, bis er seinen Kopf neigte und ihr feierlich in die Augen sah. „Ich verspreche es dir. Er wird keinen Grund finden sich bei dir zu beschwehren.“ Sie stieß erleichtert die Luft aus. „Ich bin dir zutiefst dankbar.“ Der riesige Dachshund legte seinen Kopf leicht schief. „Du liebst ihn, nicht wahr?“ Sakura stockte der Atem. „Was?“ Shukaku lachte auf und sein Gelächter schien von unsichtbaren Wänden zurückgeworfen zu werden. „Menschen! Ihr lebt für die Liebe, nicht wahr?“, lachte er. Es war kein gehässiges oder bösartiges Lachen, sondern ein gutmütiges und erheitertes. Die Jo-nin verschränkte die Arme vor der Brust. „Nicht immer. Aber du freust dich doch auch über die Liebe, die ich für dich empfinde, oder?“ Shukaku verstummte und nickte. „Da hast du recht, Saku-chan.“ Sie war reichlich verwirrt. „Woher kennst du meinen Namen? Ich habe ihn dir nie genannt.“ Der Ichibi blinzelte sie gutmütig an. „Ich kann durch Gaara hören und sehen. Deswegen weiss ich auch von euren ‚Unterricht’. Mir ist auch nicht entgangen, dass du während des Windfestes deine Gefühle für ihn entdeckt hast. Ich bin immerhin der Gott des Windes und an diesem Tag sind meine Fähigkeiten besonders stark. Ich habe dir einen Wind geschickt um dir deinen Gefühlen bewusst zu werden.“ Sakura starrte ihn mit großen Augen an. Dann jedoch lächelte sie. „Du bist wirklich einzigartig.“, flüsterte sie und umarmte seine Schnauze. Er brummte auf und ließ es sich gefallen. Die Kunoichi löste sich nach Minuten von ihm und strich ein letztes Mal über seine Nase. „Ich werde dich vermissen, Ichibi no Shukaku.“ „Und ich dich auch, Haruno Sakura.“ Beide warfen sich noch einmal einen aufmunternden Blick zu, bevor sich Sakuras Geist zurückzog. Gleichzeitig erwachte auch Gaara wieder und erhob sich. „Wird er mich auch in Zukunft in Frieden lassen?“ Die Rosahaarige strich sich eine kleine, unscheinbare Träne weg und nickte. „Er wird dir keinen Grund geben dich zu beschwehren.“ „Dann ist ja gut. Warum weinst du um ihn? Er ist ein Dämon. Ein böser dazu!“ Gaara starrte sie aus seinen türkisen Augen an. Sakura jedoch schüttelte den Kopf. „Er ist der Gott des Windes und außerdem ein unglaublich guter ‚Dämon’. Ich habe ihn in mein Herz geschlossen und es schmerzt mich ihn vielleicht nie wieder zu sehen.“, antwortete sie ihm und sah in den Himmel. Dann senkte sie ihren Blick und begegnete Gaaras. Alles in ihr sagte ihr, dass sie ihm nun die Wahrheit sagen sollte. „Gaara-kun, weißt du noch was ich dir am Anfang unseres Unterrichts gesagt habe? Ich meine über den Kuss auf die Lippen.“ Er nickte schwach. Sakura lächelte leicht gequählt. „Schenke nur einer Frau deinen Kuss, wenn du mehr als nur spielen willst. Wenn du etwas für sie empfindest.“, sagte sie und schloss die Augen. Gaaras Herz verkrampfte sich bei diesen Anblick. Sakura wirkte niedergeschlagen, aber warum brachte sie das mit dem Kuss zu Worte? Plötzlich setzte sie sich in Bewegung und blieb vor ihm stehen. Sie nahm sanft sein Gesicht in ihre Hände und zog ihn zu sich herunter. Dann legten sich ihre weichen Lippen auf seine und alles setzte aus. Er konnte nur dieses bezaubernde Wesen vor sich fühlen und das was diesen Kuss begleitete. Sie liebte ihn, das hatte sie somit gezeigt. Und diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Sakura zog sich wieder zurück und senkte den Blick zu Boden. „Ich werde noch heute Nacht aufbrechen. Auf wiedersehen, Kazekage-sama.“ Mit diesen Worten drehte sie ihm den Rücken und lief die dunkle Gasse entlang. >Bitte halt mich auf! Bitte sag mir, dass du mich hier haben willst! Bitte sag, dass du mich liebst und mich nicht gehen lassen willst! Bitte, Gaara! Sag eines davon!< Jedoch erklangen keine dieser Worte und Sakura verschwand, mit Tränen in den Augen, in der Nacht. Der Kazekage konnte ihr nur hinterher sehen. /Du Trottel! Wie kannst du sie nur gehen lassen?! Sie liebt dich und du liebst sie! Wieso lässt du sie laufen?!/ >Es ist besser so. Ich kann ihr nichts bieten und Liebe kann ich gar nicht empfinden. Ich würde sie nur ausnutzen, ihre Gefühle missbrauchen. Dann ist es besser sie trauert mir einige Zeit nach, als wenn ich ihre Seele zerstören würde. Sie hat genug Leid erfahren.< /Du bist wirklich dumm, wenn du soetwas glaubst... Ich versteh euch Menschen nicht.../ Kapitel 13: Herzschmerz und Überraschung ---------------------------------------- Endlich! Ich habe es endlich geschafft! Jetzt fehlt nur noch der Epilog und meine FF ist fertig. Aber ich will euch nicht weiter mit meinem Gelaber nerven und wünsche euch viel Spaß mit dem 13. Kapitel von 'Persönliche Medic-nin'! Sakura war noch in dieser Nacht aufgebrochen und hatte Temari nur einen Brief hinterlassen. Die anderen Konohas waren am nächsten Tag aufgebrochen und hatten Tao mitgenommen. Diesen hatten sie Sakura gegeben als sie in Konoha angekommen waren. Die Rosahaarige hatte sich eine kleine Auszeit genommen von Missionen, Schriftkram und Krankenhausdienst und kümmerte sich in der Zeit um Tao. Drei Monate waren seit Sakuras nächtlicher ‚Flucht’ vergangen und seit dem herrschte bei den Sabakunos eine unglaubliche Betrübtheit. Temari hatte ihre beste Freundin verloren, Kankuro sowas wie eine kleine Schwester, die Zwillinge ihre geliebte Tante und Gaara seine erste und wahrscheinlich auch einzige Liebe. Klar, er wollte es sich nicht eingestehen und da lag der Hund begraben. „Du solltest dir wirklich mal Gedanken über deine Gefühle für sie machen.“, sagte Temari eines Abends und überraschte den Kazekage in seinem Büro. Er stieß sich vom Fensterbrett ab und blickte zu seiner Schwester. „Was bringt dich auf die Idee, dass ich das noch nicht getan habe?“ Die Blondine schüttelte lächelnd den Kopf. „Erstens: Du bist mein Bruder und zweitens: Du weichst allem aus was mit Sakura zu tun hat.“ Bei dem Namen der Medic-nin zuckte Gaara kaum merklich zusammen. Das ließ Temari jedoch triumphierend aufschnauben. „Siehst du? Du hast sogar Probleme wenn ich ihren Namen sage!“ Der Rothaarige stieß die Luft aus. „Lass mich jetzt damit in Ruhe. Ich habe noch andere Dinge zu tun, als über eine ehemalige Untergebene und verflossene Liebschaft nachzudenken.“, murrte der Kazekage übellaunig. Temari seufzte und drehte sich um. „Damit schadest du nur dir selbst und Sakura. Aber ich misch mich ja nicht ein.“ Schon verließ die Blondine das Büro und ließ einen angenervten Gaara zurück. Dieser trat von seinem Fenster weg und setzte sich auf eines der Sitzkissen. Jetzt waren die Rollos hochgezogen. Das passierte in letzter Zeit öfters. Warum sollte man sich vor seinen Untergebenen verstecken? Sein Hinterkopf stieß gegen die Wand und ein leises Seufzen kam aus seiner Kehle. Sie brachte ihn um den Verstand wenn sie da war und wenn sie nicht in Suna, bei ihm, war. Was sollte er nur machen? /Denk doch mal nach! Was hast du empfunden als du mit ihr geschlafen hast? Da war doch nicht nur Lust und Begierde!/ Der Kazekage zuckte zusammen und legte sich eine Hand an die Stirn. Schon wieder diese Stimme. Inzwischen hatte er einen gewissen Verdacht wer das war und von ihm wollte er sich gar nichts sagen lassen. /Hör auf damit, du Trottel! Mach dir keine Gedanken um mich, sondern um deine Gefühle für meine kleine Saku-chan/ Na toll! Jetzt hörte er sich auch noch wie ein großer Bruder an! Wer wollte schon nicht einen riesigen Dämon in sich haben, der auch noch Liebesberater spielte? /Reiß dich zusamme! Denk an Sakura!/ >Kannst du mich nicht mal in Ruhe lassen?< /Nein! Aber jetzt konzentrier dich! Verschwende deine Zeit nicht mit sinnlosen Diskussionen mit mir!/ Gaara schloss die Augen und winkelte die Beine an. Er legte seine Unterarme auf seine Knie und stieß nochmals die Luft aus. Was hatte er für Sakura empfunden als er mit ihr schlief? Zum einen Lust, Begierde und auch Freude. Aber da waren auch andere Gefühle gewesen. Er konnte sich noch erinnern, dass immer eine Welle der Zärtlichkeit über ihn gekommen war, als sie unter ihm gelegen hatte, oder wenn sie geschlafen hatte. In diesen Augenblicken wollte er sie am liebsten in den Arm nehmen und nie wieder loslassen. /Und was war in der Wüste? Als sie mehr tod als lebendig hinter dir lag?/ Sein Herz verkrampfte sich bei der Erinnerung. All das Blut, das den Sand getränkt hatte und das ihr die Lebenskraft genommen hatte. Ein Schauer jagte über seinen Rücken und eine unerklärliche Kälte griff nach ihm. In diesem Augenblick hatte er sie retten wollen, egal was mit ihm passiert wäre. Er hätte sogar sein Leben für sie gegeben. /Ich glaube nicht, dass man das normalen Untergebenen entgegenbringen würde. Du bist in sie verliebt! Mach die Augen auf, du Baka!/ >Selbst wenn, was ändert das an allem?< Hätte Shukaku vor ihm gestanden, hätte der Dämon sich sicherlich eine Pfote gegen den Kopf geknallt. /Also gibst du zu, dass du sie liebst?/ >Ich gebe gar nichts zu! Ich habe nur eine Möglichkeit eingeräumt.< /Willst du mich in den Wahnsinn treiben?! Gib es einfach zu, oder denk weiter darüber nach!/ Gaara schüttelte schon fast verzweifelt den Kopf, als sich sein Krug selbstständig machte. Der Deckel löste sich mit einem leisen ‚Plopp’ von dem Gefäß und der Sand schlängelte sich elegant und wie ein Körper heraus und sammelte sich zu einer ‚Pfütze’ auf dem Boden. Langsam erhoben sich die Körner und nahmen Form an. Erst ähnelte das Ganze einem Termitenhügel, doch schon nahm es menschliche Züge an und Gaara stoppte fast der Atem als er erkannte, was genau sich da gebildet hatte. Wie automatisch erhob sich der Kazekage und schritt auf die Gestalt zu. Seine Hand fuhr über die Gesichtszüge und die kleinen Körnchen beanspruchten die feinen Tastsinne in seinen Fingerkuppen. Ein leises, hinterhältiges Kichern erklang. Gaara zuckte zusammen und sah sich um. Jedoch konnte er niemanden erkennen. /Du fühlst dich sogar zu einer Sandfigur von ihr hingezogen!/ Der rothaarige Shinobi blickte wieder zu der Sandsakura. Alles war der Lebenden perfekt nachempfunden. Seine Hand hob sich nochmals und strich über das glatte Gesicht. Plötzlich gab es ein Puffen und die Sandskulptur nahm an Farbe zu und bewegte sich leicht. Sie blinzelte einmal und schenkte dem Kazekage ein sanftes Lächeln. „Gaara-kun!“, wisperte sie zärtlich und ihre Finger glitten über sein Gesicht. Ein Schauer jagte über sein Rücken und sein Herz machte einige schnelle Sprünge. Der Doppelgänger beugte sich vorsichtig zu ihm vor und schon lagen ihre kühlen Lippen auf seinen. Sakura schloss die Augen, doch Gaara blickte sie weiterhin an. Sein Inneres wärmte sich auf und seine Muskeln lösten sich aus jeder Verkrampfung. /Weißt du es jetzt?/, flüsterte Shukaku liebevoll. Der Doppelgänger löste sich wieder in Sand auf und dieser zog sich in seinen Krug zurück. >Wenn du meinst, dass ich mich zu ihr hingezogen fühle, ihren Körper wieder spüren will und das ich ihre Warmherzigkeit wieder für mich haben will, dann ja. Ich weiss jetzt, dass ich sie liebe.< Eine Welle der Genugtuung ging durch seinen Körper. /Endlich! Dann geh auch zu ihr und hol sie hierher zurück!/ Der Kazekage jedoch schüttelte den Kopf. >Ich werde wohl zuerst mit meinen Geschwistern darüber sprechen müssen.< /In Ordnung, aber dann gehst du zu ihr!/, fauchte der Ichibi und Ungeduld flammte auf. Gaara nickte und ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen. Er fuhr mit seinem Zeigefinger über seinen Mund und die Erinnerung an den Kuss, von der echten Sakura, flutete seinen Körper mit einer Woge von Zärtlichkeit. Ja, er gestand es sich endlich selbst ein. Sein Herz schlug für die rosahaarige Jo-nin und nur für sie. „Mama? Was ist los?“, erklang die reichlich kindische Stimme Taos von der Schlafzimmertür. Sakura schreckte aus ihren Gedanken auf und blickte irritiert zu dem kleinen Jungen. Sie hatte die Aufgabe angenommen, sich um den kleinen Uchiha zu kümmern, wenn auch unter einigen Protesten. Letzendlich war sie aber doch ganz froh, dass sie ihn hatte, denn der Kleine hatte ein unglaubliches Talent darin sie irgendwie aufzuheitern. Jetzt lächelte die junge Frau kurz. „Mit mir ist nichts. Aber solltest du nicht eigentlich im Bett liegen?“, fragte sie mit einem tadelnden Unterton. Der schwarzhaarige Krümel ging zu ihr und versuchte auf das Fensterbrett zu gelangen, auf dem auch schon seine Ziehmutter saß. Diese erbarmte sich nach einigen Sekunden und hob ihn hoch. „Ich kann nicht schlafen! Ich spüre große Tr... Tr...“ „Trauer?“, half Sakura ihm auf die Sprünge. Tao nickte heftig und ließ seine Haare auf und ab wippen. Die Kunoichi fuhr ihm über den Kopf. „Ich bin aber nicht traurig. Nur etwas nachdenklich.“ Wie zur Bestätigung blickte sie wieder aus dem Fenster und in den nächtlichen, sternenbesetzten Himmel. Kleine Hände legten sich auf ihr Bein und ließen sie so zu dem Kind gucken. Tao sah sie ungewöhnlich ernst an und Sakura fühlte sich unangenehm an Sasuke erinnert. Zwar war der Kleine nicht so kalt, aber seine schwarzen Augen hatten auch etwas durchbohrendes. „Mama, du denkst an Gaara, oder?“ Die Jo-nin zuckte ertappt zusammen. „Verdammter...! Woher weißt du das nur?!“ Tao grinste und rutschte zu der rosahaarigen Schönheit. „Onkel Naruto sagt immer, wenn du so guckst denkst du an Gaara.“ Sakuras Augen verengten sich leicht und ihre Hand ballte sich zur Faust. „Mieser Verräter!“, knurrte sie. Tao kicherte und setzte sich in den Schoß der jungen Frau. „Sei nicht wütend! Ich habe Onkel so lange genervt, bis er es mir gesagt hat.“ Die Kunoichi strich abwesend über den Kopf ihres Ziehsohnes und blickte wieder nach draußen. „Ich bin nicht wütend. Für sowas ist in meiner verkehrten Gefühlswelt gar kein Platz!“ Tao sah sie fragend an. „Wie meinst du das?“ Sakura grinste ihn an und knuddelte ihn durch. „Du bist ganz schön wissbegierig für deine 2 Jahre!“, kicherte sie und der Kleine quietschte vergnügt auf. Tao schmiegte sich ganz eng an sie und sie drückte ihn liebevoll. „Du solltest jetzt wieder schlafen gehen. Es ist schon spät.“ Der Uchiha beugte sich vor und küsste sie sanft auf die Lippen. „Nacht Mama.“ „Schlaf schön, Süßer.“ Der Kleine krabbelte von ihren Schoß und trippelte aus dem Schlafzimmer. Sakuras Augen folgten ihm und ihre Hände legten sich auf ihren Bauch. Sie strich vorsichtig darüber und ihre Miene wurde weich und gleichzeitig traurig. „Ach Gaara... Was wird aus unserem Kind? Soll er nur mit einem Elternteil aufwachsen?“ Ja, Sakura war schwanger. Schon im vierten Monat. Und verzweifelt wie kaum zuvor. Sie wollte ihr Kind nicht allein aufziehen. Klar, bei Tao tat sie nichts anderes aber seine Eltern waren tod und sie war nicht seine richtige Mutter. Aber ihr Ungeborenes hatte eine Mutter und einen Vater. Wie würde Gaara darauf reagieren? Würde er sie unterstützen oder sie komplett hängen lassen? Würde er ihr das Kind wegnehmen und sich selbst darum kümmern? Oder würde er ihr doch seine Liebe gestehen und sie mit nach Suna nehmen um eine kleine Familie zu gründen? Bei ihrem letzten Gedanken musste sie verbittert auflachen. Der Kazekage war kein Mensch, der sich eine Familie zulegte. Er würde eher für immer allein, allerhöchstens mit seinen Geschwistern leben. Sie wünschte es ihm nicht, Gott bewahre!, aber sie konnte es sich sehr gut vorstellen. Ihr Geist verabschiedete sich gerade in die Vergangenheit. Sakura konnte schon beinahe wieder die rauen Hände Gaaras auf ihren Körper spüren, wie sie zärtlich über ihre Haut strichen und ihr eine Gänsehaut nach der anderen beschehrte. Ein schweres Seufzen kam über ihre Lippen, die sich leicht kräuselten. Warum war ihr nur nie früher aufgefallen, dass sie den rothaarigen Shinobi liebte? Bei Sasuke war es ihr doch auch über Nacht klar geworden! Warum also nicht bei Gaara? Sie hatte ein ganzes Jahr mit ihm zu tun gehabt, war ihm immer näher gekommen und hatte sich durch ihn besser kennengelernt. Er hatte ihr in diesem Jahr mehr gegeben, als sonst jemand bisher. Eine Träne glitt über ihre Wange und tropfte auf ihre offene Hand. Das salzige Wasser funkelte im Mondlicht, wie ein Diamant. >Ich wünschte du wärest hier bei mir und unserem Baby... Oh Gaara! Ich liebe dich!< Ein Schluchzer drang aus ihrer Kehle und die Tränen perlten nun in Sturzbächen hinab. Die Verzweiflung war so erdrückend und so schmerzhaft, dass sie sich kraftvoll auf die Fingerknöchel biss um sich abzulenken. Das Blut trat aus den tiefen Wunden und flutete ihren Mund. Der süßliche, metallene Geschmack breitete sich in ihm aus und erfüllte schon bald ihre Wahrnehmung. Ihr Körper zitterte und erstickte Aufschluchzer kamen zum Vorschein. Wieso war auch alles so verdammt schwer? Wieso konnte Gaara sie nicht einfach lieben? Ihr Blick ging in die Sterne und diese schimmerten verstärkt in ihren wässrigen Augen. Dann sackte sie in sich zusammen und lehnte ihren Kopf an die Wand. Sie schloss die Lider und die restlichen Tränen kamen hervor. Die salzige Kruste brannte auf ihrer zarten Haut und Sakura fuhr mit der Fingerkuppe ihres rechten Zeigefinger diese Spur nach. „Warum verliebe ich mich immer in die, die ich nicht haben kann?“, fragte sie leise und schwach in die nächtliche Stille. Während sie sich selbst bemitleidete, bemerkte sie nicht das weiße Augenpaar, das hinter einer Adlermaske versteckt lag. Der Anbu seufzte schwer und verschwand in der Nacht. Es klopfte an der Tür. Naruto sah auf und rief den Gast herein. Vor ihm tauchte ein Anbu auf, doch er wusste wer es war und vor allem von wo er kam. „Sag Neji, was ist mit ihr?“, fragte der Hokage betrübt. DerAnbu nahm seine Maske ab und das stolze Gesicht des Hyugas kam zum Vorschein. Jetzt jedoch war nichts von diesem Stolz übrig. Eher Mitleid. „Sakura-san ist völlig am Boden. Ich glaube sie ist fertig mit ihren Nerven. Der kleine Uchiha hilft ihr zwar ein bisschen, aber es sieht fast so aus, als ob sie eingehen würde.“ Naruto lehnte sich zurück und seine azurblauen Augen kollidierten mit der Decke. Schmerz war das Einzige, was man in diesem Augenblick bei ihm sehen konnte. „Ich hätte ihr diese Mission niemals geben sollen! Ich dachte das würde die alte Sakura wieder zurückbringen, aber wie es scheint war das nur ein Griff ins Klo!“ Er stieß verzweifelt die Luft aus. „Das ist ja noch nicht mal das Schlimmste.“ Neji senkte zum ersten Mal in seinem Leben den Blick. Man konnte es sich zwar kaum vorstellen, aber er mochte Sakura und war gern mit ihr zusammen gewesen. Ihm ging ihr Schicksal auch sehr nah. „Sag es mir.“ Narutos Augen lagen auf den Hyuga und dieser fühlte sich zunehmends unwohler unter diesem stechenden Blick. „Sie ist schwanger von ihm.“ Der Hokage starrte Neji einige Sekunden an, bevor er aufstand und zum Fenster schritt. Er blickte zu den Hokagefelsen, die jetzt nur vom Mond beleuchtet wurden. Sein Kopf war schon aus dem Stein herausgehauen worden und blickte nun über das Dorf. Früher war er unglaublich stolz auf dieses Monument gewesen, doch jetzt kam es ihm unpassend vor und es erinnerte ihn an irgendwas. Genauer gesagt an ‚ jemand’. „Ich wollte ihr helfen und stoße sie in ein Kunai. Ich bin wirklich ein hervorragender Hokage!“ Den Sarkasmus im letzten Satz konnte man fast greifen. Neji hob seinen Blick und sah zum Rücken Narutos. „Du kannst dir gar keine Vorwürfe machen. Niemand hätte erwartet, dass sie sich in ihn verliebt und schwanger wird! Dich trifft keine Schuld!“ Der blonde Shinobi drehte sich wieder herum und sah verzweifelt zu Neji. „Hör auf mich zu verteidigen. Ich hätte es wissen müssen! Gaara ist einer meiner Freunde und Sakura kenne ich schon seit 11 Jahren! Ich hätte es einschätzen müssen! Außerdem kenne ich Sakura wirklich besser als jeder andere!“ Seine Stimme schwoll immer mehr an und jetzt schrie er es förmlich. Seine blauen Augen funkelten wässrig und er fuhr schnell mit seinem Pulloverärmel über sie um das Tränenwasser zu entfernen. Neji seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du kannst einen Menschen noch so gut kennen und er kann unvorhersehbare Dinge machen. Es ist also kompletter Unsinn dir selbst die Schuld an der ganzen Misäre zu geben.“ Naruto schnaubte und hämmerte seine rechte Faust gegen die Wand. Der Hokage sah wütend zu dem dunkelhaarigen Anbu. „Du willst es nicht verstehen, oder? Es war in diesem einem Jahr nur eine Frage der Zeit, bis sie sich in ihn verguckte! Sie steht nun mal auf Typen, die eiskalt sind! Verdammt!“ Jetzt stieß er mit seinem Fuß gegen die Wand und wollte seinen Schädel auch dagegen hämmern, doch Neji hielt ihn noch rechtzeitig davon ab. „Ich versteh ja, dass du wütend auf dich selber bist, aber warum kriegst du hier einen Ausraster?“ Naruto sank auf seinen Schreibstuhl und danach in sich zusammen. Eine Träne rollte über seine Wange. „Ich liebe sie, Neji! Sie ist die Einzige, für die ich mein Hokageamt und mein Ninjadasein aufgeben würde. Ich würde für sie sterben, wenn es etwas bringen würde! Sakura hat mein Herz schon vor 7 Jahren genommen!“ Der Hyuga blickte überrascht zum Hokage. So offen hatte der blonde Shinobi noch nie über die Gefühle zu Sakura gesprochen. Er sagte allen ganz genau, was er für sie empfand, doch bei der rosahaarigen Jo-nin wurde er seltsam verschwiegen. „Ist das dein Ernst? Dann musst du sie ja abgöttisch lieben.“ Naruto lächelte verbittert. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr! Ich kann es gar nicht in Worte fassen.“ „Weiß es sonst noch jemand?“ „Kakashi denkt wahrscheinlich ich würde nur für sie schwärmen, genau wie Yamato. Nur du weißt es.“ Neji fuhr sich durch’s Haar. „Du solltest dich vielleicht mal mit ihr unterhalten. Ich denke sie braucht einfach jemanden, der ihr zur Seite steht.“ Naruto stieß die Luft aus. „Sie braucht einfach ihre Ruhe. Deswegen habe ich sie auch vorläufig aus dem Krankenhausdienst genommen und ihr keine Aufträge gegeben. Ich will nicht, dass sie einen Fehler im Dienst oder auf einer Mission macht und dann mit irgendeinem Leben bezahlt. Das würde ihr dann zusätzlich auf dem Herzen liegen.“ „Dann schick eine ihrer Freundinnen.“ Der blonde Hokage schüttelte den Kopf. „Ino würde sie ausquetschen, Hinata würde kein Wort herausbringen und Tenten kennt sie nicht so gut. Sakura wird von sich aus kommen, wenn sie reden will und sie wird sich ihren Gesprächspartner selber auswählen. Du bist jetzt entlassen. Geh nach Hause und ruh dich aus.“ Neji verbeugte sich kurz und verließ dann das Büro. Naruto sah noch einige Sekunden zur Tür und ging dann zum Fenster. Seine Pupillen wanderten über das nächtliche Konoha und blieb an seinem Kopf hängen. Seine Miene verfinsterte sich und seine Augen wurden zu Schlitzen. Kurz flammte das Chakra des Neunschwänzigen auf, doch wurde sofort wieder erstickt. „Gaara, ich schwöre dir, wenn Sakura irgendetwas passiert, dann bring ich dich eigenhändig um!“ „ENDLICH!!!!!!! Meine Güte hat das lange gedauert!!!!“, brüllte Temari glücklich durch das kleine Haus, der Kazekagefamilie. Kankuro machte das Strikezeichen und die Zwillinge sprangen glücklich im Kreis herum. Gaara stand, etwas beschämt, in der Mitte des Geschehen und kratzte sich leicht am Hinterkopf. Plötzlich fiel ihm Temari um den Hals und knuddelte ihn durch. „Du glaubst gar nicht wie STOLZ ich auf dich bin!!!!“, krietschte sie in sein Ohr. Der Kazekage zuckte unter diesem enormen Lautstärkepegel zusammen und warf Kankuro einen hilflosen Blick zu. Dieser jedoch grinste sich einen ab. Temari ließ zum Glück nach einigen Sekunden von ihrem jüngsten Bruder ab und hielt ihn auf armeslänge von sich weg. „Und du bist dir wirklich hundertprozentig sicher? Nicht das du das nur sagst um uns und Sakura-chan glücklich zu machen.“, sagte sie besorgt und musterte ihn eigehend. Gaara lächelte kaum wahrnehmbar, doch es war von Zärtlichkeit und Wärme durchzogen. „Ich liebe sie wirklich mehr als ich es in Worten ausdrücken könnte.“ Die blonde Kunoichi legte sich ihre Hände auf’s Herz und seufzte gerühert. „Das ist ja soooo süß! Lass uns sofort aufbrechen!“, quiekte sie und klatschte sich in die Hände. Kankuro nickte wild mit dem Kopf und die Zwillinge hänkten sich an die Beine ihrer Mutter. Alle vier setzten einen bettelnden Blick auf und Gaara legte sich die Hand an die Stirn. „Von mir aus...“ Die vier brachen in Jubel aus und umarmten den Kazekage. Dieser fühlte sich von den Liebesbekundungen leicht erdrückt und brachte alle schnell mit seinem Sand auf Abstand. „Wir wollen es ja nicht übertreiben. Kankuro, sag Baki bescheid, dass der Rat vorerst die Leitung Sunas übernimmt. Wir werden wegen einer vertraglichen Sache nach Konoha gehen.“ Sofort wurde der Puppenspieler in der Familie ernst. „Wann werden wir aufbrechen?“ „Heute Nacht. Bevor ich mit Sakura sprechen kann, muss ich etwas mit Naruto klären. Temari, du solltest genügend Kleidung einpacken.“ Mit diesen Worten verschwand der Sand wieder in seinem Krug und der rothaarige Shinobi bewegte sich zur Treppe. „Und was ist mit dir, Onkel Gaara?“, fragte Rota neugierig. „Ich werde mich noch ein wenig vorbereiten.“ Er hatte sich nicht umgedreht und so konnte man nicht sehen ob er grinste, oder ob er es ernst meinte. Bevor jemand etwas sagen konnte, war Gaara schon am oberen Ende der Treppe und kurz darauf in seinem Zimmer. Temari und Kankuro wechselten einen fröhlichen Blick und gingen dann an die ihnen aufgeteilten Aufgaben. >Verdammt! Was soll ich nur zu ihr sagen?< Der Kazekage saß an seinem Schreibtisch und stützte das Kinn von seinen gefalteten Händen ab. Seine türkisgrünen Augen wanderten über das belebte Suna und verfolgten das Geschehen, was jeden Tag immer etwas anders war. /Wie wäre es mit der Warheit?/ Gaara senkte die Lider und fühlte sich leicht genervt. Musste dieses Viecht eigentlich immer mit ihm sprechen? /Das habe ich jetzt nicht gehört. Aber zurück zu meiner Saku-chan! Du musst ihr einfach direkt ins Gesicht sagen, dass du sie liebst. Anders wird sie gar nicht mit sich reden lassen./ >Woher weißt du das?< /Nenn es Intuition. Trotzdem solltest du das ernst nehmen. Am besten du bestärkst deine Aussage dann mit einem Kuss. Dieser sollte vorsichtig, ganz sanft und am besten deine ganzen Gefühle zum Ausdruck bringen./ Er vergrub seine Hände in seinen Haaren und wuschelte dadurch. >Was du da verlangst ist ganz schön hoch!< /Ist mir bewusst, aber du willst sie doch sicher zurückhaben, oder?/ Gaara schnaubte. >Natürlich will ich das! Wieso fragst du überhaupt so blöd?!< /Geh nicht gleich an die Decke! Ich will dir nur helfen!/ Das ließ den Kazekage innehalten. >Wieso willst du mir auf einmal helfen? Früher wolltest du im Schlaf doch immer meinen Geist auffressen.< Seine Gedanken mussten nur so vor Misstrauen triefen. /Wenn ich deinen Geist fressen würde, dann würde Sakura mich umbringen! Aber ich will nicht durch die Hand sterben, die mir das erste Mal etwas Zärtlichkeit geschenkt hat. Wenn du mit ihr zusammenkommst, dann kann sie mich besuchen!/ >Also purer Eigennutz.<, stellte der rothaarige Shinobi trocken fest. /Na und? Was ist so schlimmes daran? Ihr Menschen seid unglaublich ichbezogen, als warum kann ich es dann nicht auch sein?/ >Woher willst du wissen, dass sie dich wirklich sehen will? Vielleicht hat sie dich nur besucht, weil es ihr Auftrag war dich ruhig zu stellen.< /Du BAKA!!!! Sie hat mich besucht als sie ging und sie hat mich umarmt! Außerdem hat sie mich vor dir verteidigt!/ >Beruhig dich wieder. Ich weiß das sie dich liebt. Sie hat es mir gesagt, aber das dürftest du ja wissen. Aber jetzt zurück zu dem Gespräch mit Sakura...< Sakura ging durch die belebte Hauptstraße und seufzte schwer. Tao hielt ihre Hand und sprang munter neben ihr her. Dieser kleine Bursche war wirklich hochintelligent für seine 2 Jahre und außerdem beherrschte er die Kunst des Bettelns wirklich perfekt! Sie hatte ihn mit zum Einkaufen genommen und hatte ihm einen riesigen Lutscher kaufen müssen. Das war einfach nur schlimm! Seit wann war sie so weich? >Seit du Gaara deine Liebe gestanden hast und nichts zurückbekommen hast.<, antwortete ihr eine hinterhältige, gehässige Stimme. „Mama! Da vorne sind Tante Ino und Onkel Shikamaru!“, riss Tao sie aus ihren düsteren Gedanken. Tatsächlich standen die blonde Nerventöterin und ihr angenervter Freund an der Straßenecke und schienen sich über etwas zu unterhalten, was sie jedoch einstellten, als sie Sakura erkannten. Ino winkte sie zu sich und Shikamaru schien nur die Augen zu verleiern. „Hallo Sakura-chan! Wie geht es dir?“, fragte die erklärte Erzfeindin der Ruhe aufgeregt und hibbelig. Sakura hob nur eine Augenbraue an und runzelte leicht die Stirn. „Wie soll es mir schon gehen? Einfach nur beschissen. Noch eine Frage?“ Die blonde Chu-nin grinste unheilvoll. „Wir sollten mal wieder einen richtigen Mädelsabend machen! Nur wir beide, Tenten und Hinata!“ „Erstens: wir beide hatten noch nie einen Mädelsabend und zweitens: lass mich mit deiner guten Laune zufrieden! Ich will im Loch des Selbstmitleid’s ertrinken, aber das geht schlecht, wenn die andauernt jemand dumm von der Seite zulabert.“ Ino schnappte nach Luft und blickte ihre Freundin entrüstet an. „Benutz nicht solche Sätze vor Tao! Er ist noch viel zu jung für soetwas!“, schnaubte sie nur. „Tao besitzt so viel Intelligenz diese Sätze nicht zu benutzen. Ich erziehe ihn schon richtig, keine Sorge. Jetzt entschuldigt uns bitte. Wir müssen unsere Einkäufe wegschaffen.“ Schon zog die rosahaarige Medic-nin ihren Ziehsohn hinter sich her und verschwand in der Menge. „Mama? Das war aber nicht nett.“, brach Tao schließlich das Schweigen, das schon die letzten 10 Minuten zwischen ihnen herrschte. „Vielleicht, aber ich habe keinen Nerv für Ino. Sie ist einfach nur ein Nerventöter!“ Der kleine Uchiha grinste seinen Lutscher an und drückte die Hand Sakuras etwas fester. „Schau dir das nicht von mir ab. Das ist einfach nur unhöflich. Verstanden?“ Der Krümel nickte und hüpfte wieder fröhlich weiter. In ihrer Wohnung stellte Sakura ihre Einkaufstaschen ab und räumte alles aus während Tao in seinem Zimmer war und Mittagsschlaf hielt. Obwohl er sich wie ein Großer benahm, war er doch erst 2 Jahre und damit ein Kleinkind, das seinen Mittagsschlaf brauchte. Die Kunoichi lehnte an dem Fensterbrett ihrer Küche und ließ ihren Blick durch den Raum wandern. Hier war alles so einsam. In Suna war immer etwas losgewesen. Plötzlich spürte sie ein Gewicht auf ihrer Schulter und sah zu dem Verursacher. Astro stand auf ihr und balancierte sich geschickt aus. Das weiche Fell kitzelte Sakuras Haut und ließ sie schmunzeln. „Na du Strolch? Bist du auch mal wieder da?“, fragte sie leise und kraulte den Kater hinter dem Ohr. Das Getier fing mit Schnurren an und der Körper vibrierte unter den liebevollen Berührungen. „Tao hätte zu gern mit dir gespielt.“, murmelte die rosahaarige Medic-nin und hob Astro von sich runter. Sie setzte ihn auf das Fensterbrett und blickte nach draußen. Sakura konnte das ganze Gewusel auf den Straßen sehen. Menschen liefen aufgeregt hin und her, oder schlenderten gemütlich an den Läden vorbei und blickten sich die Waren an. Der Blick der Kunoichi wurde trauriger, als sie die ganzen Paare entdeckte, die durch die Massen gingen und verliebt lächelten. Darunter waren auch Hinata und Kiba. Wie es schien waren sie sich in dem Jahr, als sie nicht da war, sehr nahe gekommen. Ob man es glaubte oder nicht aber sie hatte sich in den ganzen Monaten, in denen sie wieder in Konoha war, nicht mit ihren Freunden getroffen oder sich mit ihnen unterhalten. Sie hatte nur mal Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht und war dann wieder in ihr Rattenloch gekrochen um sich selbst zu bemitleiden. Sakura seufzte nochmals und richtete sich dann auf. „Ich sollte mich mal wieder mit allen treffen, was meinst du?“ Der Kater schnurrte laut auf und die junge Frau lächelte leicht. „Genau das gleiche habe ich mir auch gedacht.“ Mit diesen Worten nahm sie sich ein Kunai zur Hand und schnitt sich in den Daumen. Dann formte sie nur allzubekannte Fingerzeichen und drückte ihre blutigen Fingerspitzen auf die Anrichte. Es gab ein Puffen und eine Katze erschien. Um ihren Hals war ein rotes Konohastirnband geschnürt und einige Piercings hingen von ihrem rechten Ohr herab. Darunter auch ein silberner Ohrring, der wie eine Kirschblüte geformt war. Die Katze an sich, hatte ein schneeweißes Fell und ein rotes Dreieck zwischen den Ohren. Die grünen Augen fixierten Sakura an. „Warum hat das so lange gedauert?! Du hast mich schon seit über einem Jahr nicht mehr gerufen! Weißt du eigentlich wie langweilig mir war?“ Sakura fuhr sich durch das Haar und schüttelte leicht den Kopf. „Ryokichi, hör mir jetzt bitte zu. Ich möchte, dass du zu meinen Freunden gehst und sie fragst ob sie heute gegen 18.00 Uhr zeit haben und ob sie sich gern mal wieder mit mir treffen wollen.Am besten auf dem Westtrainingsplatz. Kannst du sie das fragen?“ Der gerufene Kater verengte leicht die Augen und legte den Kopf schief. „Was springt für mich dabei raus?“, fragte er misstrauisch und leckte sich über die Pfote, um sich dann über die Ohren zu streichen. Sakura hatte nur einen genervten Blick dafür übrig. „Ich habe mir die Treue deines Vaters gesichert, als ich ihn im Wetttrinken geschlagen habe und das ist nicht leicht, da dein Vater der Chef über eure ganze Bande ist! Wenn er sich mir ‚unterwirft’ dann gilt das auch für dich und alle anderen Tiger und Katzen! Verstanden?“ Ryokichi warf den Kopf in die Nacken und stolzierte zum Fenster. „Schon klar, aber du musst mich nicht so anschnauzen. Ich bin nicht schuld an deiner ganzen Liebesmisere. Sei froh, dass ich dir diesen Ausbruch nicht übel nehme. So sind Schwangere nun mal.“ Sakura wollte gerade ein Kunai nach den Kater werfen, doch er war zu schnell verschwunden. „Dieses verdammte Katzenvieh! Ich hätte doch auf Tsunade hören sollen und mit den Nacktschnecken einen Pakt schließen sollen!“, grummelte die Medic-nin und wendete sich ab. Astro sprang wieder auf Sakuras Schulter und wurde so zum Wohnzimmer mitgenommen. Dort ließ sich die rosahaarige Schönheit auf ihr Sofa fallen und holte sich ihren Schmusekater auf den Schoß und verwöhnte ihn mit zärtlichen Streicheleinheiten. Zwei Stunden später gesellte sich ein zweites Gewicht auf ihren Schoß dazu und Ryokichi sah sie auffordernt an. Sakura kam seinem Befehl nach und fing an ihn auch zu streicheln. „Und? Was haben sie gesagt?“ „Naruto meinte ihr sollt euch auf den Südplatz treffen und er wird auch kommen. Außerdem hat er eine Überraschung für dich.“ Die Kunoichi war verwirrt. „Und was ist mit den anderen? Was haben sie gesagt?“ „Sie waren alle beim Hokage. Wegen irgendeiner Mission.“ Sakura runzelte die Stirn, aber tat sonst nichts, außer die beiden Kater zu kraulen. „Weißt du etwas über diese Überraschung?“, fragte sie nach einigen Minuten Schweigen. Ryokichi schüttelte den Kopf und ließ ein entspanntes Seufzen ertönen. „Keine Ahnung. Naruto wollte mir nichts sagen, weil ich ja dein ‚Spitzel’ bin! Weißt du wie ernidrigend so etwas ist?“ Sakura seufzte und verstärkte den Druck ihrer Hand und Ryokichis Proteste gingen in lautes Schnurren über. „Wie geht es eigentlich deinem Vater?“, fragte sie um vom Thema abzulenken. „Blendent, nur möchte er auch mal wieder kämpfen. Er fühlt sich so unnütz.“ „Ryobunta und unnütz? Er ist doch unheimlich beliebt bei den Shinobis.“ Ryokichi rollte sich auf den Rücken und ließ sich am Bauch kraulen. „Ja, aber nur du bist in seiner ‚Familie’ aufgenommen worden. Außerdem will er nocheinmal so ein Trinkgelage mit dir machen.“ Sakura lachte auf und strich sich über den Bauch. „Das können wir gern wieder in sechs Monaten machen!“ Ryokichis Augen blieben an ihrem Bauch hängen und er stupste diesen mit seiner Nase an. „Von wem ist es?“, fragte er ungewöhnlich ernst. Die rosahaarige Jo-nin wurde wieder traurig und lehnte sich an die Couch. „Vom Kazekage.“ Der gerufene Kater blickte sie verwundert an. „Wie geht das denn?“ „Du weißt doch ganz genau wie Kinder gemacht werden, egal ob tierische oder menschliche.“ „Das meinte ich nicht! Ich will wissen, wie du gerade vom Kazekage schwanger geworden bist.“ Sakura holte tief Luft und begann ihre Erzählung. Es ging auf 18.00 Uhr zu, als Sakura auf die Straße trat und die Nase in die Luft hielt. Irgendwie ging es ihr jetzt ein wenig besser. Ryokichi hatte sich als ungewöhnlich guter Zuhörer herausgestellt. Eigentlich war der Kater vorlaut, ständig angenervt und außerdem auch noch ein absoluter Egoist. Man konnte ihn eigentlich am besten mit Pakkun, den Mops von Kakashi, vergleichen. Trotzdem hatte es ihr gut getan, ihr Herz vor ihm auszuschütten und Ryokichi war wirklich unglaiblich tröstend gewesen. Jetzt trabte der Kater neben ihr her und hatte seinen Schwanz und Kopf stolz erhoben. Der Kirschblütenanhänger sprang rhythmisch auf und ab und zog den Blick der rosahaarigen Jo-nin magisch auf sich. „Warum begleitest du mich eigentlich?“ Der Kater stieß die Luft aus. „Denkst du wirklich die Überraschung interessiert mich nicht?“ „Okay, warum frage ich überhaupt?“ „Weiß ich doch nicht! Jetzt komm schon! Du hast immerhin die Zeit angegeben!“ Sakura schüttelte den Kopf und warf Ryokichi einen mörderischen Blick zu. „Sei froh, dass ich dich nicht wegschicken kann!“, murrte sie und folgte dem Kater eilig durch die Gassen und schließlich über die Dächer. Nach einer Viertelstunde erreichten sie den Trainingsplatz und Sakura war fast ein wenig erschlagen, denn es waren wirklich alle da! Tsunade, Shizune, Jiraiya, Naruto, Shikamaru, Ino, Choji, Neji, Rock Lee, Tenten, Kiba, Shino, Hinata und sogar Kakashi und die anderen Senseis. „Ist das die Überraschung?“, fragte Sakura leise an Ryokichi gewandt. Dieser schüttelte den Kopf. „Glaub ich weniger.“ „Sakura-chan! Wir dachten schon du kommst gar nicht mehr!“, begrüßte Naruto sie und grinste sie breit an. „Natürlich! Ich bestelle euch nur aus lauter Jux hierher und bleib dann zu Hause. Baka!“ Ryokichi sprang auf ihre Schulter und schaute durch die Menge. „Du hast ja eine ganze Menge Freunde.“, meinte er leicht beeindruckt. Die Jo-nin schnaubte nur und näherte sich jetzt dem ganzen Haufen. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich noch einmal bei uns meldest. Du warst heute Morgen ziemlich angepisst.“, kam es von Ino. Die rosahaarige Kunoichi grinste. „Tut mir leid, aber heute Morgen waren meine Nerven noch nicht so widerstandsfähig.“ Die blonde, junge Frau stemmte die Hände in die Hüfte. „Willst du mir damit etwas sagen?“, fragte sie gefährlich leise. Sakuras Grinsen wurde breiter. „Vielleicht? Ach komm schon, Ino-piggy! Zieh nicht so ein Gesicht.“ „Was heißt hier ‚Ino-piggy’?! Guck dich doch mal an, Breitstirn!“ Beide funkelten sich an und die anderen brachen in Gelächter aus. „Ihr beide versteht euch ja mal wieder wunderbar! Mich wundert’s das ihr euch noch nicht gegenseitig zerfleischt habt!“, kicherte Tenten uns trat zwischen die beiden. „Tja, ich bin nun mal gut erzogen.“, sagte Sakura und wendete sich den anderen zu. „Whoaaa! Breitstirn!! Ich bring dich um!!!!“, brüllte Ino ungehalten. „Dann versuch’s doch! Ich habe schon gegen andere Kaliber gekämpft und gewonnen!“, konterte die Medic-nin lässig. Jetzt musste Tenten Ino festhalten, damit die Blondine nicht auf ihre ehemalige beste Freundin losging. „Sakura-chan, hör doch mal auf deine Freunde zu trietzen!“, mischte sich Naruto mit ein, aber konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. „Genau! Der Hokage muss für Ruhe in seinem Dorf sorgen!“, kam es von Kiba. „Was soll das heißen?“ Die beiden funkelten sich ebenfalls an. „Ich dachte wir wären hier in Frieden zusammengekommen. Ihr könnt euch auch ein andernmal auseinander nehmen. Jetzt wollen wir uns vor allem um Sakura kümmern.“ Kakashi sprach genau das an, was die anderen, die schwiegen, gedacht hatten. Alle wussten, dass es Sakura richtig schlecht ging und würden nun alles versuchen um sie aufzumuntern. Jetzt musste eigentlich nur noch die Überraschung eintreffen und es würde hier so richtig rund gehen. „Ich würde ja gerne wissen was hier alles passiert ist, als ich nicht da war.“, meldete sich die junge Jo-nin zu Wort. „Oh, das kann ich übernehmen!“, kam es begeistert von Rock Lee. Sakura blinzelte ihm auffordernt zu und er holte tief Luft. „Alsoooo... Kurenai und Asuma haben geheiratet und unsere Lieblinsjo-nin erwartet ihr zweites Kind. Bei Neji und Tenten hört man nächsten Monat die Hochzeitsglocken und Ino und Shikamaru sind jetzt endlich zusammen. Ach ja und Hinata Kiba sind jetzt schon fünf Monate zusammen.“ Sakura starrte alle soeben Genannten an und ihr Unterkiefer war schon etwas runtergeklappt. „Äh... Alles Gute nachträglich und ich bin wirklich sprachlos.“ Naruto grinste und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Dann musst du erstmal deine Überraschung erleben! Da bleibt dir dann die Spucke weg.“ „SAKURAAAAA-CHAAAAAAN!!!!!!!!!!!!!!“ Die rosahaarige Kunoichi erstarrte und ihre Augen weiteten sich entsetzt. Sie kannte diese Stimme wirklich sehr gut und liebte sie wie die einer Schwester. „TANTE SAKURAAAA!!!!“, riefen zwei andere, kindischere Stimmen synchron. Langsam drehte sich die junge Frau um und ihr Herzschlag setzte für einige Augenblicke aus. Das konnte doch gar nicht wahr sein! Auf sie kamen drei Gestalten zugerannt und je näher sie kamen, desto erschütterter wurde die Gerufene. Naruto trat einige Schritte zurück und nahm Kyokichi mit, ohne das Sakura etwas davon mitbekam. Plötzlich klebten ihr zwei Gestalten an den Beinen und eine andere um ihren Hals. „Wir haben dich so vermisst!“, schluchzte Temari und knuddelte ihre beste Freundin durch. Rota und Tora umarmten die Beine ihrer ‚Tante’ fester und flennten ebenfalls. Die rosahaarige Schönheit brauchte einige Sekunden um den Schock zu verarbeiten, doch dann krallte sie sich regelrecht an Temari. „Was macht ihr hier?“, fragte sie leise und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Temari hielt Sakura etwas auf Abstand und grinste sie unter Tränen an. „Wir haben nur jemanden begleitet, der dich unbedingt wiedersehen wollte.“, antwortete die dunkelblondhaarige Sunanin und wischte sich über die Augen. Sakura blickte vorsichtig über die Schulter ihrer Freundin und erstarrte zum zweiten Mal. Dahinten stand Kankuro, der sie fett angrinste, und eine andere Person, die ihr nur zu bekannt vorkam. Der Kazekage sah die erschrockene Kunoichi an und sein Herz machte einige Saltos. Ein heftiges Kribbeln im Bauch und die plötzlich aufkommende Hitze war in ihrer Nähe nichts neues, doch die Itensität, in der beides nun auftrat war einfach unbeschreiblich. Er sah tief in die jadegrünen Augen, die im Tränenwasser zu schwimmen schienen und ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine schmalen Lippen. Gaara musste zugeben, dass sich alles in ihm nach Sakura gesehnt hatte und das er sie jetzt einfach nur in den Arm nehmen wollte und sie nie wieder gehen lassen würde. Er machte einen Schritt nach vorn und vergaß alles um sich herum. Das alle Freunde Sakuras zu ihm starrten war ihm im Moment völlig egal. Er wollte nur seine Sakura sehen. Diese löste sich von Temari und blickte ihn verwirrt und vollkommen überfordert an. Gaara konnte nicht anders. Er öffnete die Arme und sah sie liebevoll an. „Sakura-chan...“, hauchte der Shinobi so leise, dass man es kaum verstehen konnte, doch die Kunoichi vernahm es. Ein, zwei Sekunden blieb sie bewegungslos stehen, doch dann stürmte sie los und die Tränen verließen endlich ihre Augen. Sie warf sich in seine Arme und vergrub ihr Gesicht in seinem Mantel. Laute Schluchzer schüttelten ihren zarten Körper durch und das Tränenwasser wurde von Gaaras Bekleidung aufgesaugt, doch das bekamen beide gar nicht mit. Der rothaarige Kazekage drückte die Frau an sich und sein Kinn sank auf ihren Kopf. Eine einzige Träne rollte über seine Wange, doch sonst konnte man nur die Zufriedenheit und die Zärtlichkeit sehen, die er empfand. Sakura löste sich leicht von ihm und blickte ihm in die pupillenlosen, türkisen Augen. Sie suchte nach Worten, die alles ausdrückten was sie empfand, doch solche gab es einfach nicht. Ihr Bauch musste mit Schmetterlingen geradezu gefüllt sein und ihr Herz hämmerte regelrecht gegen ihre Brust. „Wieso...?“, hauchte sie schließlich. Gaara antwortete ihr nicht, sondern strich mit seinem Daumen über ihre Lippen. „Deshalb.“ Und schon lagen seine auf ihren. Zuerst weiteten sich Sakuras Augen, doch dann fielen sie zu und sie konzentrierte sich voll und ganz auf ihren Traummann. Seine Lippen waren weich, warm und leicht aufgesprungen aber sie interessierte es nicht und sie lehnte sich ihm noch weiter entgegen. Seine Hand fuhr zu ihren Nacken und strichen zart über diesen. Über die Arme der Medic-nin zog sich eine heftige Gänsehaut und auch ihr Rücken blieb nicht verschont. Als beiden die Luft ausging lösten sie sich voneinander und Gaara lächelte seine Liebste an. Diese erwiderte es nur zu gern und ihre Augen bekamen leicht Fältchen, genau wie ihre Mundwinkel.Wieso war ihm das vorher noch nie aufgefallen? „Weißt du was ich dir damit sagen wollte?“, fragte der Kazekage vorsichtig. Sakura nickte und atmete tief durch. „Ja und ich weiß auch, dass du es nicht laut aussprechen kannst.“, flüsterte sie leicht heiser. Gaara seufzte erleichtert auf und kramte dann kurz in seiner Tasche herum. Dann zog er eine längliche Schachtel hervor und übergab sie an Sakura. Diese öffnete sie etwas verwirrt, doch bei dem Inhalt bekam sie große Augen. „Aber...Ich!“, stotterte sie. Gaara strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und fuhr mit seinen Fingerkuppen über ihre zarte Wange. „Ich habe alles schon mit Naruto geklärt. Du musst es nicht annehmen.“ Jedoch strahlte Sakura ihn an, löste ihr Stirnband und nahm das Neue aus der Schachtel. Sie band es sich um den Hals und zog Gaare plötzlich wieder zu sich runter und drückte ihm einen leidenschaftlichen und zugleich liebevollen Kuss auf die Lippen. Kurz war er überrascht, doch erwiderte ihn dann mit der gleichen Zärtlichkeit, wie schon vorher. Plötzlich brandete Applaus auf und beide fuhren auseinander. Sie drehten sich synchron zu den Verursachern um und entdeckten all ihre Freunde, die zufrieden grinsten. Nur Ino und Temari heulten und lagen sich gegenseitig in den Armen. „Wie es aussieht wirst du uns schon wieder verlassen, aber diesmal für länger als nur ein Jahr.“, meinte Naruto und wischte sich die verräterischen Spuren von den Augen. Sakura sah Gaara fragend an, doch diese nickte nur. So ging die rosahaarige Medic-nin zu ihrem besten Freund und umarmte ihn. „Ich danke dir! Nur durch dich konnte ich mich in ihn verlieben! Ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll!“, flüsterte sie in sein Ohr. Naruto wurde leicht rot und strich seiner Freundin über den Rücken. „Werde glücklich mit ihm. Das ist das Einzige was ich von dir will.“ Sakura nickte leicht und drückte noch einmal zu, bevor sie sich wieder von ihm löste und zurück zu Gaara ging. Dieser legte sofort einen Arm um sie und sie lehnte sich mit geschlossenen Augen gegen ihn. „Ach, habe ich eigentlich schon von deinem Vaterglück erzählt?“, fragte Naruto plötzlich laut und mit einem verschlagenen Grinsen. Der Kazekage blickte verwirrt zum Hokage und auch der Rest schien ziemlich überrascht. Auch Sakura war leicht überrascht. „Wie meinst du das?“, fragte der rothaarige Shinobi. Narutos Grinsen wurde breiter. „Du wirst PAPA!“ Alle starrten zuerst den Blondschopf an und dann zu Sakuras Bauch. Diese war recht blass geworden und Neji knallte sich nur eine Hand gegen den Kopf, doch drei junge Frauen schrien plötzlich auf. „SAKURA-CHAN!!! DAS IST JA WUNDERBAR!!!!“ Schon stürzten die drei, also Temari, Tenten und Ino zu ihrer Freundin und umarmten sie stürmisch. Gaara stand fassungslos daneben und sah zu Boden. Ein kräftiger Schlag auf die Schultern ließ ihn zur Seite schauen und er erkannte den Hokage. Dieser lächelte ihn an und trotzdem stand in seinen Augen leichter Schmerz. „Du wirst Vater! Freu dich darüber.“, murmelte er ihm zu und hielt ihm dann die Hand hin. Gaara sah zwischen der dargebotenen Hand und Naruto kurz hin und her, aber schlug dann ein. „Ich danke dir.“ Naruto nickte einmal mit ernsten Gesicht und drehte sich dann zu der rosahaarigen, nun, Sunakunoichi um. „Im wievielten Monat bist du jetzt?“, fragte Temari aufgeregt und sprang fröhlich um die feste Freundin ihres jüngsten Bruders herum. „Im vierten Monat.“, antwortete Sakura irgendwie eingeschüchtert. „Das ist ja wunderbar! Darf ich die Patentante werden?!“, kam es aufgedreht von Ino. „Äh...“ „Und ich? Gut, wir hatten zwar nicht sooo viel miteinander zu tun, aber ich bin doch auch deine Freundin!“, meldete sich Tenten zu Wort. Sakura blickte leicht hilflos zu Gaara und dieser erwiderte ihren Blick. Jedoch lächelten sich beide sanft an und man konnte deutlich die Liebe zwischen den beiden spüren. Epilog: Hochzeitsglöckchen -------------------------- Erstmal ein riesiges Dankeschön an alle meine Leser und Kommischreiber. Ohne euch hätte ich diese FF schon nach dem 7.Kapitel abgebrochen. Dieses Kapi ist zwar nicht so lang, aber ich habe mir mühe gegeben und versucht es noch bis heute fertig zu bekommen. Ein kleines Weihnachtsgeschenk von mir an euch. Nun ja, jetzt wünsche ich euch viel Spaß und eine frohe Weihnacht! Sakura saß mitten in der Wüste auf einem Stein und hatte die Augen fest geschlossen. Ihr Herzschlag ging langsam und ruhig und ihr Atem war kaum noch wahrnehmbar. Die Sonne knallte auf sie herunter, doch sie bekam das gar nicht mit. Ihr Körper war den intensiven Strahlen ausgesetzt, aber ihre Haut schien das gar nicht zu treffen. Wenn man genau hinsah, dann konnte man gelbes Chakra um sie wabern sehen und auch die Luft knistern hören. Sakura öffnete langsam die Augen und sah eine riesige Sandhand auf sie zukommen. Sie blieb jedoch ruhig sitzen und wartete auf den Aufprall. Dieser erfolgte auch nach einigen Hundertstellsekunden und ihr Körper wurde von dem feinen Erdboden umspühlt und ging darin völlig unter. Plötzlich flammte eine imense Chakramenge auf, der Sand bildete einen Strudel und etwas stieg daraus hervor. Viel Zeit blieb Sakura nicht, denn schon wieder raste auf sie ein Sandstrahl zu. Jetzt wurde sie aktiv. Noch in der Luft erschuf sie Schattendoppelgänger und katapultierte sich so aus den Gefahrenzonen und das so schnell, dass ein normaler Mensch den Bewegungen niemals gefolgt wäre. Die Jo-nin landete katzengleich auf ihren Füßen, sprang jedoch wieder ab um der greifenden Sandhand zu entgehen. Sakura formte einige wenige Fingerzeichen und eine unmerkliche Druckwelle jagte über einen Umkreis von 50 Metern. Unsichtbare Punkte bildeten sich in ihrem Kopf und makierten die Positionen ihrer Feinde. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf ihren Lippen und die Medic-nin stieß sich erneuert von dem Sandboden ab. Sie zog lange Senbon aus ihren weiten Ärmeln und fing an, sich wie ein Kreisel, in der Luft, zu drehen. Die Nadeln rieselten zu hauf vom Himmel herab, wurden vom Sand geblockt und konnten dem Angreifer keinen Schaden zufügen. Sakura vertiefte sich wieder in ihren Fingerzeichen und hielt bei dem Zeichen für Ratte inne. Dann holte sie tief Luft, blähte ihre Wangen und Bauch auf und stieß einen Eisstrahl aus. Dieser traf auf eine Sandmauer und beschützte den Nutzer wieder. Sakura hielt sich nicht lange damit auf und raste auf die gefrohrene Mauer zu. Ihre Faust traf auf das Eis und der Sand gab splitternd unter ihrem tonnenschweren Schlag nach. Der Hintermann brachte sich durch einen schnellen Hechtsprung in Sicherheit und kam schnell wieder auf die Beine. Sakura folgte ihm und trat zu. Der andere wurde nun eindeutig in die Abwehrposition gedrängt. Er wich geschickt den Schlägen und Tritten aus, doch Sakuras Fuß zischte nur wenige Millimeter an seiner Schläfe vorbei und nur der Wind reichte aus um ihm einige Strähnen seines roten Haares abzutrennen. Gaara schlug einen Flickflack nach hinten und ging in Verteidigungsstellung. Sakura kam grinsend zum Stehen und wischte sich eine feuchte, rosane Strähne aus dem Gesicht. Dann fuhr ihre Hand in ihre Beintasche und zog drei Shuriken hervor. Der Kazekage schnaubte verächtlich und verschrenkte die Arme vor der Brust. Die Kunoichi holte tief Luft und warf dann ihre Waffen ab. Wie erwartet trafen ihre Wurfsterne auf die Sandmauer und das gab ihr die Gelegenheit ein Jutsu anzuwenden. Gaara spürte nur noch kaltes Metall an seinem Hals, als ihm klar wurde, dass er soeben verloren hatte. Sofort fiel sein Sand in sich zusammen und ein Seufzen entfuhr ihm. „Du beherrschst jetzt also das Jutsu vom Hokage der vierten Generation?“, fragte er gelassen. Seine Freundin steckte ihr Kunai weg und stellte sich grinsend vor ihn. „Hm! Das habe ich in den Archiven in Konoha gefunden! Selbst Kakashi kann mich dann nicht mit seinem Sharingan erkennen!“, erklärte sie stolz und legte leicht den Kopf schief. „Hey, ihr beiden! Das war ein hammer Kampf!“, kam es von einer männlichen Stimme, die beiden nur allzu bekannt war. „Was verschafft uns Euer Besuch, ehrenwerter Hokage?“, fragte Sakura und winkte ihrem langjährigen Kumpel. Der Blondschopf kam schnaufend vor seinen Verbündeten zum Stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Wie schafft ihr das nur in so einer Affenhitze zu trainieren? Ich wäre schon lange zu grunde gegangen!“ Die rosahaarige Sunanin kicherte leise und henkte sich an Gaaras Arm. „Wir sind es gewöhnt. Außerdem war ich schon immer besser darin mich einer Situation anzupassen, als du!“, antwortete sie und streckte ihm die Zunge raus. Naruto fuhr sich durch die blonden Haare und schüttelte den Kopf. „Kein Wunder das Tao und Matsuri so verzogen sind!“, bemerkte er und handelte sich einen Schlag auf den Oberarm ein. „Baka! Lass unsere Süßen aus dem Spiel!“, fauchte Sakura und ihr Mutterstolz entflammte. Ein Zeichen, dass man sich schleunigst zurückzog. Und das tat Naruto auch. Er hob beschwichtigend die Hände und machte einige Schritte zurück. „Äh... Sakura-chan! Das war nicht so gemeint! Deine Kleinen sind die reinsten Engelchen, genau wie Tora und Rota!“, kicherte der Hokage nervös und kratzte sich am Hinterkopf. Plötzlich ging ein Beben durch die Wüste und eine riesige Sandwelle erhob sich über Narutos Kopf. Dieser schrie wie ein Mädchen auf und suchte hektisch nach einer Ausweichmöglichkeit. Jedoch handelte Gaara und die Wand hielt in der Luft an. Der blonde Chaosninja blickte, als der erwartete Schmerz wegblieb, auf und atmete erleichtert aus. „Danke, Alter! Ich glaube, das hätte mich umgebracht!“, seufzte er und wischte sich den Angstschweiß von der Stirn. „Ich kann doch nicht den Hokage umbringen lassen.“ /Auch wenn das gerade mehr als verlockend war!/ >Halt die Klappe!< /War doch nur ein Spaß! Spielverderber!/ >Ich zeig dir gleich mal ‚Spielverderber’!< „Lass Shukaku in Ruhe!“ Gaara zuckte zusammen und blickte mit Unschuldsmiene zu seiner Freundin. „Ich habe gar nichts gemacht!“ Sakura schüttelte den Kopf und gab Gaara einen Kuss auf die Lippen. Das sich dabei Narutos Lächeln etwas verkrampft wirkte, fiel ihr gar nicht auf. Dem Kazekage dagegen schon und er warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. Der Hokage zuckte mit den Schultern und räusperte sich schließlich. „Wann findet eigentlich eure Hochzeit statt?“, fragte er stattdessen. „In einer Woche. Temari ist schon ganz aus dem Häusschen und organisiert alles. Kankuro muss in der Zeit auf die lieben Kleinen aufpassen.“ Dabei zierten Sakuras Lippen ein diabolisches Lächeln. Narutos Blick spiegelte Mitleid wieder und auch Gaara konnte sich ein Seufzen nicht verkneifen. Es war weithin bekannt, dass Kankuro Kleinkinder immer noch hasste und das sein kleiner Bruder jetzt auch drei Gören hatte, machte seine Lage auch nicht besser. „Wir sollten zurück nach Suna. Matsuri und Shiba werden sicher schon Sehnsucht nach ihrer Mutter haben.“, kicherte Sakura und verschwand von einer Sekunde auf die Andere. Miststück! Sie beherrschte das Jutsu der 4.Generation, das hieß sie konnte sich überall hinbeamen, wenn ein besonderes Kunai an ihrer Wunschstelle lag. Und da so ziemlich jeder aus ihren Freundes- und Familienkreis ein solches Kunai besaß, konnte sie innerhalb von einigen Sekunden in Konoha sein. Wirklich praktisch. „Na dann Kumpel, ich glaube wir müssen zu Fuß nach Suna.“ „Mama!“, kam ihr ein glücklicher Mädchenruf entgegen. Die Sunakunoichi lächelte und kniete sich zu Boden. Schon kamen zwei Kinder angerannte und warfen sich in die Arme, der jungen Frau. Ein roter und ein schwarzer Haarschopf war alles, was sie sehen musste. „Mama! Shiba weint schon wieder! Onkel Kankuro ist so gemein zu uns!“, erzählte Matsuri mit Tränen in den Augen und schniefte öfters. Sakura strich über die roten, schulterlangen Haare und lächelte sanft. „Ich kümmer mich schon darum, meine Süße. Keine Sorge. Und was ist mit dir Tao? Wie behandelt Kankuro dich?“ Der schwarzhaarige 4-Jährige grinste. „Der ist ganz lieb.“ Die Älteste im Bunde kicherte und erhob sich. „Los, wir wollen Onkel Kankuro mal erlösen, oder?“ „Jaa!“, riefen die beiden Zwerge begeistert. „Sakura-chan! Endlich bist du wieder da!“, rief ihr der ältere Bruder Gaaras entgegen, während er ein weinendes Baby im Arm wiegte und gleichzeitig auf die Zwillinge aufpasste. Die rosahaarige Kunoichi ging kopfschüttelnd zu ihrem Kind und nahm es dem überforderten Shinobi ab. Sofort verstummten die Schreie Shibas und man konnte nur das Lachen von den anderen Kindern hören, die sich jetzt durch das Haus jagten. „Wo ist eigentlich Temari?“, fragte Sakura neugierig und mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. „Sie organisiert gerade das Bankett auf dem Dorfplatz.“, antwortete Kankuro und ließ sich geschafft auf das Sofa fallen. „Ich habe ihr schon tausendmal gesagt, dass sie alles nicht so streng sehen soll! Meine Güte! Das ist nur eine Hochzeit und nicht das Friedensbankett zwischen den Ländern!“, murrte die Medic-nin und setzte sich neben ihren zukünftigen Schwager. „Hast du nicht gewusst, dass sich auch die Kage eingeladen haben?“, kam es verwundert von den jungen Mann. Sakuras Miene sagte wohl alles aus, denn Kankuro grinste breit und belustigt. „Gaara hat es dir nicht gesagt.“, stellte er überflüssigerweise fest. „Sobald er hier ankommt, werde ich ihm das Fliegen beibringen!“, zischte sie bösartig. „Na, na, na! Du wirst doch nicht deinen Zukünftigen ermorden, oder?“ „Halt die Klappe, oder du wirst dran glauben müssen!“ „Bist du schon wieder schwanger? Du hast wieder solche Stimmungsschwankungen!“ „Nein, ich kann dich beruhigen. Ich erwarte nicht noch ein Kind von deinem Bruder.“ Sie hörte deutlich das erleichterte Ausatmen von ihm und das lockte wieder ein Grinsen auf ihre Lippen. „Du hasst Kinder wirklich...“, seufzte die junge Mutter und fuhr mit ihrem Zeigefinger vorsichtig über die weiche Wange Shibas. „Aber hallo! Sie sind laut, hektisch, nervig und einfach nur kleine Teufel!“ „Dann müsstest du Naruto ja abgrundtief hassen. Er ist genauso wie du gerade die lieben Kleinen beschreibst.“ „Naja, ich kann nicht einfach einen Verbündeten Sunas runtermachen, oder ihn verprügeln. Dann steht Gaara auf der Matte und würde viel schlimmeres mit mir tun.“ Kankuros Körper wurde bei dem Gedanken durchgeschüttelt und Sakura stieß nur die Luft aus. „Aber die beste Freundin und deine zukünftige Schwägerin kannst du beleidigen, oder was?“ „Hey! Das habe ich noch nie getan! Höchstens mal deine Rotzgören, aber über dich habe ich bis jetzt noch nichts gesagt!“ „Aber wenn du meine Kinder schlecht machst, dann geht das auch gegen mich! Sie sind immerhin mein Fleisch und Blut!“ „Du bist aber empfindlich heut!“ Sakura drehte schnaubend ihren Kopf weg und erhob sich. „Ich werde Shiba jetzt schlafen legen und Matsuri geht ebenfalls Mittagsschlaf machen. Tao und die Zwillinge werde ich auf dich hetzen!“, knurrte die Kunoichi und verschwand aus dem Wohnzimmer, stieg die Treppe hoch und betrat das Schlafzimmer von sich und Gaara. Hier drin gab es nicht wirklich viel, nur ein Ehebett, ein Gitterbett und ein Kleiderschrank. Nachdem Matsuri auf die Welt gekommen war, waren Gaara und sie in ein größeres Haus gezogen und hatten Temari, die Zwillinge und Kankuro in dem alten Haus gelassen. Jetzt hockten sie nur noch einen halben Tag aufeinander, statt eines ganzen Tages. Ein wahnsinniger Fortschritt, wenn man sie fragte. „Wir sind dahaaaa!“, brüllte eine Stimme durch das Haus und Sakura entfuhr ein angenervter Seufzer, denn sofort war Shiba wieder hellwach. Er wedelte mit seinen Ärmchen um sich und strampelte mit den Beinen. „Du weißt wirklich wann Papa nach Hause kommt.“, murmelte sie und stieg die Treppe wieder nach unten. Ihre Schritte brachten sie ins Wohnzimmer, wo die drei Männer saßen. Naruto beäugte die Zwillinge etwas misstrauisch und Matsuri saß zufrieden auf dem Schoß ihres Vaters. Tao kam aus Richtung Küche angetapst und hänkte sich an Sakuras Bein. Für seine 4 Jahre war er noch recht klein und schien kaum zu wachsen. Das bereitete ihr schon ein wenig Sorgen und sie stopfte ihn mit Kalzium voll. „Schatz, wieso hast du mir nicht gesagt, dass auch die anderen Kage erscheinen werden?“, fragte die Suna-nin mit gefährlich ruhiger Stimme. Kankuro und Naruto bot sich ein absolut einzigartiges Bild. Gaara erstarrte und kleine Schweißperlchen traten auf seine Stirn. Sein linkes Augenlid zuckte ein paar Mal und ein unsicheres Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Matsuri blickte ihren Vater verwirrt an und Kankuro und Naruto verkniffen sich ein Lachen. „Ich... ich dachte Temari sagt dir das.“, versuchte sich der Kazekage rauszureden. Die Augen der Medic-nin begannen wirklich gefärhlich zu funkeln. „Ist das nicht eigentlich deine Aufgabe, Schatz?“, zischte sie gereizt. „Entschuldige bitte, Liebling! Das ging einfach in meiner Arbeit unter.“, stotterte er und stand, mit Matsuri im Arm, auf. Die kleine 2-Jährige schien die Welt nicht mehr zu verstehen, denn ihre grünen, schwarz umrandeten Augen huschten zwischen ihren Eltern hin und her. „Schon klar...“ Shiba durchbrach die aufkommende Stille indem er zu Ningeln begann. „Nimm ihn und durchlebe die Hölle auf Erden! Er muss frisch gewindelt werden.“, lachte sie mit erschreckender Stimme und drückte Gaara den kleinen Jungen in den Arm. Das rothaarige Mädchen mit der rosanen Strähne sah irritiert zu ihrem kleinen Bruder und dann wieder zu ihrem Vater. Als sie etwas sagen wollte schüttelte der rothaarige Shinobi wild den Kopf. Plötzlich ertönte lautes Gelächter vom Sofa und Kankuro, Naruto und die Zwillinge rollten sich vor Lachen. Sakura warf den Kopf in den Nacken und stolzierte aus dem Wohnzimmer hinaus. Zurück blieb der bedröppelte Gaara, seine beiden Kinder und seine Verwandt- und Freundschaft. „Anstatt das ihr lacht, könnt ihr mir doch auch helfen.“, knurrte der Suna-nin übellaunig und sah vor allem seinen älteren Bruder an. „Vergiss es! Shiba ist der schlimmste Hosenscheißer von allen!“, eriwderte der, nach Luft schnappende Kankuro und wischte sich die Tränen aus den Äuglein. „Ich kann dir helfen!“, bot sich Matsuri begeistert an. „Glaub mir, das willst du gar nicht.“, murrte ihr Vater und begab sich hoch, in das Schlafzimmer und zu dem Wickeltisch. Hinter sich konnte er nur das Wiehern der anderen vier hören. Tao war mit Sakura in irgendeinem anderen Zimmer verschwunden und würde versuchen seine Mutter zu beruhigen. Gaara war doch sehr froh, dass er wenigstens einen in der Familie hatte, der vernünftig war und auch handelte. Nicht wie Naruto und Kankuro, die im Kleinkindealter stecken geblieben waren. Den blonden Hokage zählte er inzwischen schon zur Familie, denn er besuchte sie mindestens jede Woche einmal. Eigentlich komplett sinnlos, aber so kannte er seinen besten Freund nun mal. „Mama war ganz schön sauer... Kriegen Shiba und ich noch ein Geschwisterchen?“, fragte Matsuri und schob sich den Zeigefinger in den Mund. Gaara schüttelte den Kopf. „Ganz sicher nicht.“, antwortete der 21-jährige Mann. „Schade. Ich will eine Schwester!“ „Das willst du nicht, Matsuri-chan. Oder willst du das Papa noch an den Stimmungsschwankungen deiner Mutter stirbt?“ „Nein, aber ich will trotzdem eine Schwester!“ Der große Tag war gekommen und auf dem Marktplatz Sunas war die Hölle los. Von den angrenzenden Häusern hingen Lichtergirlanden herab, überall waren Sitzplätze aufgebaut und am Kopf des Platzes war ein kleines Podest aufgebaut. Die Dorfbewohner fanden sich langsam ein und füllten den Platz und schwatzten aufgeregt miteinander. Es kam nicht oft vor, dass ein Kazekage in aller Öffentlichkeit heiratete und dazu auch noch eine ehemalige Konoha-nin. Auch Sakuras Freunde waren anwesend und saßen so ziemlich in den ersten Reihen. Die Kage hatten natürlich die besten Plätze und hinter ihnen saßen jeweils zwei Vertrauensshinobis. Bei Naruto waren es Neji und Shikamaru. Komischerweise waren auch Izumo und Kotetsu anwesend, genau wie alle ehemaligen Senseis, Jiraiya, Tsunade und Shizune, zusammen mit Ton Ton. „Oma Tsunade!“, ertönte es aus der Menge und zwei Kinder kamen angerannt und hefteten sich an jeweils eines der Beine, der San-nin. Die blonde Kunoichi wuschelte durch die Haare ihrer Adoptivenkel und lachte fröhlich. Naruto schnaubte. „Wieso dürfen die beiden dich Oma nennen und ich nicht?“, fragte er eingeschnappt und verschränkte die Arme vor der Brust. Die rehbraunen Augen der Ex-Hokage bohrten sich in die ihres Nachfolgers und das reichte als Antwort. „Sei doch nicht immer so gemein!“, wisperte Jiraiya ihr zu und kassierte dafür ein tiefes Knurren. „Hey ihr Mäuse! Wollt ihr nicht mal eure Patentanten begrüßen?“, fragte Tenten gutgelaunt und lächelte ihren Patenneffen Tao an. Matsuri ging zu ihrer Patentante Ino und griff in deren Kleid. „Hallo Tante Ino! Hast du mir was mitgebracht?“, kam es von der rothaarigen 2-Jährigen. Die Blondine hob das Mädchen hoch und lächelte strahlend. „Natürlich, aber das gebe ich dir erst nach der Hochzeit, in Ordnung?“ Matsuri nickte mit ihrem Kopf und ließ ihren Haarschopf wippen. „Wer begleitet Sakura-chan eigentlich zum Altar?“, fragte Kiba neugierig. „Ob ihr es glaubt oder nicht, aber sie hat sich Kakashi ausgesucht.“, antwortete Naruto von vorn und grinste. „Wieso das denn?“ Tenten schien wirklich überrascht. „Naja, er war nach dem Tod ihrer Eltern sowas wie ein Ersatzvater, wenn er auch kaum da war.“, antwortete der Hokage und wirkte jetzt weniger fröhlich. Jedoch wurde er aus seinen trüben Gedanken gerissen, als zwei Jungs angerannt kamen. „Onkel Naruto!“, riefen sie aufgeregt und flogen direkt auf den Hokage zu, doch Neji griff sie locker aus der Luft und hielt beide nun am Kragen. „Niemand greift den Hokage an, selbst wenn es nur Spaß ist.“, tadelte er die beiden Jungs, doch diese rümpften nur die Nase. „Neji, lass die Tora und Rota runter, oder sie nutzen die nächste Gelegenheit um dich zu quählen.“, seufzte Naruto und handelte sich einen bösen Blick von den Zwillingen ein. „Kann mir irgendjemand dieses stinkende Etwas abnehmen?“, erklang die angenervte Stimme Kankuros hinter der Menge. Alle drehten sich zu ihm um und staunten nicht schlecht. Der Marionettenspieler hatte weder lilane Streifen im Gesicht, noch hatte er seinen schwarzen Anzug an. Stattdessen trug er die Sunauniform und hielt Shiba weit von sich weg. Dieser brabbelte belustigt vor sich hin und ließ seine grünen Augen, mit Pupillen muss man betonen, durch die Menschenmassen gleiten. Sofort kam Hinata angeeilt und nahm ihren Patenneffen entgegen. „Wann geht das eigentlich alles los? Irgendwie ist das alles ganz schön langweilig.“, nörgelte Lee rum. „Du findest das alles nur scheiße, weil es nicht deine Hochzeit mit Sakura-chan ist.“, neckte Tenten ihren alten Teamkameraden, der das alles gar nicht lustig fand. „Reiß dich zusammen. Wenn der Priester kommt dann wird schon alles in die Gänge kommen. Jetzt geht gefälligst alle auf eure Plätze. Matsuri, du wirst jetzt zu Tante Temari gehen und Tao, du kommst mit mir mit.“ Schon hatte der Suna-nin seine Nichte und seinen Neffen an der Hand und zog sie mit sich mit. „So nervös habe ich ihn ja noch nie erlebt!“, kicherte Naruto und setzte sich ordentlich hin. Er hörte wie sich auch die anderen auf ihre Plätze begaben. „Es ist wirklich schade, dass du deine beste Kunoichi gehen lassen hast, Meister Hokage.“, meinte der Raikage kopfschüttelnd. „Sie ist meine beste Freundin. Da tut man nun mal Dinge, die nicht ganz logisch erscheinen.“ „Ich bin froh, dass du sie hierher geschickt hast. Da sind die Feste wenigstens nicht alle so langweilig.“, gluckste der Mizukage und schien sich nach irgendwas umzusehen. „Sake wird es erst später geben.“, kam es gutgelaunt vom Tsuchikage, der dem Mizukage auf die Schulter klopfte. Der Kage von Kiri wollte gerade etwas erwidern, als leise Musik ertönte und eine Person auf das Pdest trat. Es war ein älterer Herr, der sich aufgeregt durch’s Haar fuhr und an seiner Robe rumzupfte. Dann kam Kankuro und stellte sich ebenfalls auf das Podest. Es dauerte nur wenige Sekunden und der Kazekage erschien am Ende des weißen Teppichs, der ausgelegt wurde. Gaara trug das typische Gewand des Kazekagen und wirkte wirklich imposant darin. Leises Getuschel setzte ein, als der junge Mann bedächtig über den Teppich und an den Stuhlreihen vorbeischritt. Schließlich gelangte er beim Podest an und stieg die Treppen hinauf. Dort drehte er sich herum und wartete auf seine Zukünftige. Ein leichtes, zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen und die Mundwinkel zuckten verdächtig. Die Musik schlug nochmals um und Temari erschien zusammen mit Matsuri. Die junge Frau, wie auch das Mädchen trugen blaue Kleider, entsprechend zu den Farben des Kazekagegewandes. Matsuri verstreute Kirschblütenblätter auf dem Teppich und Temari hielt einen kleinen, aber exquisiten Strauß in der Hand. Sie zwinkerte Ino kurz zu und diese erwiderte es mit einem Grinsen. Gaara nahm seine Tochter an die Hand und Temari stellte sich an die Seite, gegenüber von Kankuro. Jetzt wurde die Menge unruhig, denn nun sollte die Braut erscheinen. Dann war der Augenblick gekommen. Die Musik änderte sich nochmals und nun wurde die traditionelle Melodie gespielt. Alle Gäste erhoben sich und drehten sich erwartungsvoll um. Dann erschien sie. Sie trug ein schlichtes Kleid, das aus weißem Ober- und aus blauem Unterstoff bestand. Das Kleid ging ihr bis zu den Knöcheln und wurde ab der Hüfte weiter. Das Oberteil sah aus wie eine Korsage und man konnte es auch zuschnüren, was Sakura auch getan hatte. Der Ausschnitt war rechteckig und ließ den Ansatz ihrer Brüste erkennen, doch wirkte es in keinster Weise aufreizen, sondern einfach nur elegant. Eine weite Kapuze war über ihr Haar gezogen und verdeckte es nach allen Möglichkeiten. Um ihr Hals hing das Stirnband Sunas und an ihrer rechten Hand funkelte der silberne Verlobungsring mit dem kleinen Smaragd. Die Braut hatte sich bei Kakashi untergehakt, der in seiner Jo-ninuniform erschienen war. Man konnte das strahlende Lächeln unter seiner Maske nur erahnen, doch es war sicherlich vorhanden. Langsam schritten beide über den Teppich und zogen die Aufmerksamkeit ganz Sunas auf sich. Sakuras Augen funkelten und ein sanftes Lächeln zierte ihre vollen, glänzenden Lippen. Am Podest angekommen, löste sich die Kunoichi von Kakashi, verpasste ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und ging dann zu ihrem Gaara, der schon auf sie wartete. Matsuri sah ihre Mutter schwärmend an und ihr entfuhr ein verzücktes Seufzen. Der Kazekage griff nach der Hand seiner Verlobten und beide drehten sich zum Priester um. Nachdem er seine Rede gehalten hatte kam Tao und hielt das Kissen mit den Eheringen. Diese waren aus Platin gegossen und Sakuras enthielt einen kleinen Smaragd, wie auch schon ihr Verlobungsring, doch diesmal war er nicht ganz so groß, aber trotzdem wunderschön. „Tauschen Sie bitte jetzt die Ringe aus.“ Gaara hob Sakuras Hand an und schob den Ring auf ihren zierlichen linken Ringfinger und Sakura tat dies auch bei Gaara. „Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“ Der Kazekage lächelte die Medic-nin an und beugte sich schließlich zu ihr runter. Der Kuss war voller Zärtlichkeit und Liebe und lauter Applaus ertönte. Einige Frauen schluchzten und schnäutzten sich, sogar Tsunade heulte vor sich hin. Das frisch vermählte Paar löste sich voneinander und sahen sich tief in die Augen, bis sie sich nochmals küssten, doch diesmal umschlang der Shinobi seine Frau und ein leidenschaftliches Zungenspiel entbrannte. Jetzt jubelten viele und einige pfiffen auch. Auf einem angrenzenden Dach hatten sich zwei Personen eingefunden, die das ganze Schauspiel mit kalter Belustigung verfolgten. „Und die Kleine soll wirklich Itachis Bruder gekillt haben?“ „Idiot! Sie hat nur seine Handlanger getötet. Der Kazekage hat den kleinen Uchiha umgebracht.“, erwiderte eine gelangweilte Stimme. „Kann ich doch nicht riechen! Trotzdem... Es ist doch irgendwie schade um die Süße. Ich würde gern noch meinen Spaß mit ihr haben.“ „Du weißt wie unser Auftrag lautet?“ „Natürlich! Wir sollen den Kazekage beobachten. Ich bin doch nicht blöd!“ „Manchmal habe ich schon das Gefühl.“ „Das ist unfair!“ „Jetzt ningel hier noch wie ein kleines Mädchen rum und ich bring dich langsam und quahlvoll um. Dann ist es mir egal was der Chef dazu sagt.“ „Das glaubst du doch selber nicht! Es gibt nur Einen dem das egal ist und der ist unsterblich.“ „Halt die Klappe und konzentrier dich lieber mal auf den Kazekage.“ „Ja, Sensei!“ Sakura saß auf dem Sofa und hatte die Füße hochgelegt. Ihre Muskeln begannen sich zu entspannen und ihr entfuhr ein erleichtertes Seufzen. Sie blickte auf, als ihr Ehemann das Wohnzimmer betrat und zwei Tassen in den Händen hatte. Er setzte sich neben seine Frau und legte einen Arm um sie. „Endlich haben wir die ganze Tortour hinter uns! Bitte erinnere mich daran, dass ich das nie wieder machen will!“, seufzte er. Sakura kicherte und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Keine Sorge, ich will nicht nochmal heiraten. Aber du musst zugeben, schön war sie doch.“ „Ja, Temari hat sich selbst übertroffen. Aber am Besten fand ich das Wettsaufen zwischen Tsunade, dem Mizu- und dem Tsuchikagen.“, kicherte der Suna-nin. „Ja, aber dafür müssen die Händler aus ganz Suna neuen Sake bestellen. Unsere Vorräte sind ja jetzt aufgebraucht.“ „Mich hat es gewundert, dass du nicht mitgemacht hast.“ „Was soll das heißen?! Soll ich vor unseren Kindern etwa Sake on Mass trinken?“ Gaara drückte Sakura einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und lächelte sie liebevoll an. „Nein, aber du hättest dir ruhig etwas gönnen können.“ „Bin ich vielleicht Tsunade? Ich muss keinen Alkohol saufen um mich zu entspannen. Mir reicht ein warmer Tee, eine gemütliche Couch und ein liebevoller Ehemann.“ Der rothaarige Shinobi lachte leise und nahm ein Schluck aus seiner Tasse. „Mir würde ja etwas anderes einfallen, was uns ein wenig entspannen könnte.“, kam es von ihm. Sakura hob eine Augenbraue an und runzelte die Stirn. „Und was?“ Gaara stellte die Tassen auf den Tisch und seine Finger wanderten über ihren Ausschnitt. „Hast du schon mal was von der berühmt berüchtigten ‚Hochzeitsnacht’ gehört?“, fragte er mit einem zweideutigen Grinsen. Die Kunoichi erwiderte sein Grinsen und ihre Fingerkuppen fuhren über seine Wangen. „Ach deswegen hat Temari unsere Süßen mit zu sich genommen.“ „Ja, deswegen. Also? Wollen wir uns ein wenig ‚entspannen’?“ Sakura drückte ihren Mann in die Couch und setzte sich auf seine Hüfte. „Ich bin mit dabei.“, kicherte sie und drückte ihm ihre Lippen auf seine. Sofort stieg er mit in das Spiel ein und bald verschmolzen sie miteinander. Niemand hätte jemals erwartet, dass das Monster Gaara Sabakuno und die Kirschblüte Sakura Haruno jemals zueinander finden würden, oder gar die Ehe eingehen würden. Doch jetzt hatten sie drei Kinder, auch wenn eines adoptiert war, führten eine entspannte Ehe und regierten zusammen über Suna, denn Sakura wurde schon bald in den Rat des Dorfes geholt, da sie am besten über Konoha bescheid wusste und auch sonst sehr intelligent war. So blühten die Beziehungen zwischen den Dörfern auf und Frieden herrschte überall. Keiner wusste zu dieser Zeit welche Bedrohung sich auf sie zubewegte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)