Persönliche Medic-nin von Junior-Einstein ================================================================================ Kapitel 11: Die 'Jagd' ist eröffnet und merkwürdiger Unterricht --------------------------------------------------------------- Sakura entfuhr ein leiser Schrei und sie fuhr aus ihrem Schlaf auf. Ihre Atmung ging hektisch, ihr Herz raste nur so dahin und Schweißtröpfchen rollten über ihren ganzen Körper. Die Rosahaarige schloss die Augen und ließ sich zurückfallen. Sie fuhr mit ihrem Handrücken über ihre Stirn und wischte sich den Schweiß weg und schob gleichzeitig angeklatschte Strähnen zurück. Ihr Blut rauschte durch ihren Körper und erwärmte ihn von inneheraus. Langsam beruhigte sie sich wieder. Was hatte sie da nur wieder geträumt? Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter und Sakura zuckte zusammen. Ihr Blick glitt zur Seite und sie entdeckte Temari, die sie grinsend musterte. „Na? Schönen Traum gehabt?“, fragte die Blondine und biss sich, um eine Lachattacke zu verkneifen, auf die Unterlippe. Sakura drehte sich beleidigt weg und ließ nur ein Knurren ertönen. „Hey! Das ist doch keine Schande von wildem, hemmungslosen Sex zu träumen!“ Nachdem sie diesen Satz ausgesprochen hatte, brach Temari in wildes Gelächter aus. Sakura errötete und verschränkte die Arme vor der Brust. Dabei merkte sie, wie hart ihre Brustwarzen geworden waren. „Ach halt einfach deine Klappe, ja?“ Temari beruhigte sich tatsächlich wieder und schaute Sakura jetzt ganz ernst an. Diese hob darauf nur misstrauisch eine Augenbraue an. „Stehst du wirklich auf meinen Bruder?“ „Konkretisier dich mal ein bisschen.“, erwiderte die rosahaarige Kunoichi übellaunig. Sie konnte jetzt keine Schwester gebrauchen, die als Verkupplerin mitmischen wollte. „Willst du wirklich mit meinem kleinen Bruder schlafen?“ „Welchen?“ „Von wem hast du gerade geträumt?“ „Okay! Ich habe schon verstanden! Ich sollte Gaara nicht zu nahe kommen!“ Temaris Hand ließ sie zu ihr blicken. Die Blondine grinste leicht und verschwörerisch. „Tsunade hat mir von deiner Jagd auf Männer erzählt.“ Diese Worte ließen Sakura nochmals erröten. „Die alte Schachtel kann auch nichts für sich behalten!“, murrte die Medic-nin verlegen. „Ich habe eine Frage an dich. Hast du vor auf Gaara Jagd zu machen?“ Sakura blickte Temari einige Sekunden schweigend an. Dann wendete sie sich ab und grinste. „Wieso willst du das wissen? Willst du ihn vorwarnen? Oder willst du dich nur auf meine Kosten lustig machen?“ Die ältere Kunoichi legte Sakura nochmals die Hand auf die Schulter. „Ich will es wissen, weil es mich interessiert. Ich will mich weder auf die Kosten meiner besten Freundin lustig machen, noch will ich meinen Bruder vorwarnen. Außerdem habe ich Kankuro. Da brauche ich dich gar nicht. Der ist schon ’ne Lachnummer für sich.“ Sakura drehte sich zu Temari um und musterte sie einige Zeit schweigend. Dann lächelte sie leicht. „Deine beste Freundin? Seit wann das denn?“ Die Blondine schloss die Rosahaarige in die Arme und knuddelte sie erstmal durch. „Seit ich weiss, dass ich niemals eine bessere Freundin als dich finden kann!“ Schon drückte Temari ihr einen Kuss auf die Wange. Sakura fühlte sich leicht erdrückt von dieser ‚Liebesbekundung’ aber war mehr als froh Temari als Freundin zu haben. Wer wünschte sich schon nicht eine fächerschwingende Amazone als beste Freundin? Nach einigen Minuten löste sich die Blondine von Sakura und grinste sie breit an. „Und? Wird er dein neues Opfer?“ „Kannst du ein Geheimnis für dich behalten? So, als meine beste Freundin?“ Sofort war Temari Feuer und Flamme. Ihre Augen funkelten merkwürdig und sie saß gespannt auf ihrem Stuhl. Sakura schmunzelte kurz, doch erlosch es und ihre Miene wurde wieder ernst. „Gaara war am Anfang nicht auf meiner Liste, aber jetzt hat er sich auf Platz 1 katapultiert. Ich werde nich eher ruhen, bis ich ihn gehabt habe!“ Temari legte den Kopf schief und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Ich würde glatt mal sagen, die Jagd ist eröffnet!“ Sakura und sie schlugen miteinander ein und brachen dann in Gelächter aus. Am nächsten Morgen wurde sie vom Klopfen einer Tür aufgeweckt. Verschlafen setzte sie sich auf und blickte mit leeren Augen an die gegenüberliegende Wand ihres Bettes. „Ja?“, fragte sie und rieb sich über die Lider. „Morgen Sakura-san. Ich habe dir auf Geheiß von Temari etwas zum Frühstücken mitgebracht.“ Der Rosahaarigen stieg der Duft von frischem Brot in die Nase. „Danke Kankuro-kun! Das ist wirklich lieb von dir.“, murmelte sie und streckte sich. Dabei entfuhr ihr ein schmerzhaftes Schnauben. Ihre Seite tat immer noch weh. Kein Wunder. Kankuro kam zu ihr und reichte ihr das Tablett. Darauf war ein Korb voll mit Brotscheiben, Konfitüre und Wurst und eine Tasse voll Kaffee. Sakura stellte sich das Tablett auf den Schoß und nippte an dem Kaffee. Sie verzog leicht das Gesicht. „Der ist ja verdammt stark!“ Kankuro lachte und setzte sich auf den Stuhl neben ihrem Bett. „Du wirst diese Energie brauchen wenn Naruto und die Zwillinge nachher kommen!“ Sofort nahm Sakura einen kräftigen Schluck. „Da hast du vollkommen recht!“, murrte sie und widmete sich dann ihrem Frühstück. Kankuro musterte sie von der Seite. Seit den zwei Monaten waren ihre Haare etwas gewachsen und reichten ihr nun bis zu den Schultern. Der kalte Glanz in ihren Augen hatte nachgelassen und war der Lebenslust gewichen. Also nur positive Veränderungen. „Wo ist eigentlich Temari?“, fragte Sakura und riss Kankuro aus den Gedanken. „Sie ist zuhause und schläft erstmal. Sie muss nachher noch die Zwillinge in den Akademiekindergarten bringen. Da lernen die kleinen Biester schon den Umgang mit Waffen! Du hättest sie mal nach ihrem ersten Kunaitraining erleben müssen! Die haben mich durch’s ganze Haus gejagt und Temari hat nur gelächelt! Sie lässt diesen Giftzwergen viel zu viel durch!“ Sakura hatte schweigend zugehört und lächelte nun leicht. „Sie sind nun mal in einer Phase in der sie ihren Onkel unglaublich gern jagen. Das lässt nach.“ „Wirklich?“, fragte er mit leichter Hoffnung. „Nein, ich wollte einfach nur mal dein Gesicht sehen!“, prustete Sakura und klopfte sich auf ihr Schienbein, da ihr Oberschenkel vom Tablett besetzt wurde. Kankuro verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und schnaubte. Sakura legte ihm, immer noch kichernd, die Hand auf den Oberarm und tätschelte ihm beruhigend darüber. „Irgendwann werden sie dich schon in Ruhe lassen!“, sagte sie nun nur noch erheitert. Kankuro schnaubte zwar, aber lächelte nun auch. „Ja vielleicht, aber bis dahin habe ich schon lauter graue Haare, weil ich dem ganzen Stress ausgesetzt bin!“ Sakura wollte etwas erwidern als die Tür geöffnet wurde und Gaara eintrat. Als er die Position erkannte, die beide eingenommen hatte, da verfinsterte sich sein Blick ein wenig. „Dir geht es gut, also kann ich wieder gehen.“, sagte er kühl und wollte das Zimmer wieder verlassen, doch Sakuras Stimme hielt ihn davon ab. „Bleib doch noch! Wir haben uns gerade über die Zwillinge unterhalten.“ Der Kazekage ging zu dem Fenster und lehnte sich an das Brett. Kankuro blickte unsicher zwischen Sakura und Gaara hin und her, bis er schließlich aufstand. „Ich werde mich dann mal ein wenig um den Papierkram kümmern, den wir in den letzten Wochen etwas vernachlässigt haben.“, meinte er und verkrümelte sich schleunigst aus dem Zimmer. Sakura durchbohrte Gaara mit einem musternden Blick. „Was ist dein Problem?“, fragte sie, mit leicht zusammengekniffenen Augen. „Wer sagt, das ich ein Problem habe?“, stellte er die kühle Gegenfrage. Sakura legte den Kopf leicht schief und ihre Pupillen schienen ihn einzufangen. „Ich. Warum verhälst du dich mir gegenüber so kalt und unnahbar?“ Die Augen des Rothaarigen weiteten sich für einen Herzschlag. „Was meinst du? Ich benehme mich dir gegenüber genauso wie den anderen. Außerdem bin ich dir keine Rechenschaft schuldig.“ Auf Sakuras Lippen legte sich ein kleines Lächeln. „Das vielleicht nicht, aber ich dachte man kann sich unter Freunden alles erzählen. Deswegen würde ich gern wissen, warum du mich nicht wie einen Freund behandelst.“ Gaara drehte den Kopf weg und wich ihrem Blick aus. „Wer sagt, das wir Freunde sind?“, fragte er leise. Sakura traf dies jedoch wie ein Schlag. Sie zuckte zusammen und ein schmerzhafter Stich fuhr durch ihr Herz. „Willst du mich verarschen? Wir haben so viel zusammen durchgestanden, das wir uns doch eigentlich Freunde nennen können, oder?“ Ihre Stimme zitterte leicht. Gaara sah sie immer noch nicht an und seine Haltung wurde abwehrend. „Wir sind Partner, das gebe ich zu, aber von Freundschaft war nie die Rede.“ Über Sakuras Wange lief eine einzelne Träne. Jedoch wischte die Rosahaarige diesen Schwächebeweis energisch weg. „Du bist ein mieses Arschloch! Ich habe mich deinem Entschluss wortlos gefügt, ich habe deine Befehle immer eingehalten, ich habe dein Leben gerettet in dem ich meins opferte und das alles habe ich nicht nur getan, weil du mein Vorgesetzter warst! Nein! Ich habe das alles auch getan, weil ich dir vertraut habe, weil ich dich mochte!“ Mit jedem Wort wurde sie leiser und schließlich sank ihr Kopf runter und ihr Blick kollidierte mit dem Frühstückstablett. Gaara, dagegen, schaute zu ihr. Seine Augen fuhren schweigend über ihre Gestalt, bis er sich vom Fensterbrett abstieß und zu ihr ging. „Ich habe Angst enttäuscht zu werden.“, sagte er plötzlich leise. Sakuras Kopf ruckte hoch und sie erkannte den Kazekage neben sich auf dem Stuhl. „Warum sollte ich dich enttäuschen? Habe ich es etwa schon?“ Der Rothaarige schüttelte leicht den Kopf. „Nein, das hast du nicht, aber es könnte noch werden.“ Sakura seufzte und ließ sich in ihr Kissen sinken. „Du bist ein alter Pessimist, weißt du das?“ Gaara schnaubte nur. Die Kunoichi richtete sich wieder auf, stellte das Tablett zur Seite und nahm den Kazekage in die Arme. Dieser erstarrte zur Salzsäule und seine pupillenlosen Augen huschten über Sakuras Rücken. „Du solltest, was privates angeht, im hier und jetzt leben. Du musst Enttäuschungen einstecken um stärker zu werden. Du kannst dich nicht vor allem übel schützen, wenn du dich von jeden abwendest! Wie willst du dir so mal eine Freundin angeln?“ Gaaras Herz setzte einen Schlag lang aus. „Eine Freundin? Welche Frau will schon ein Monster?“, fragte er niedergeschlagen. Sakuras Umarmung wurde fester und sie drückte ihn heftig an sich. „Es gibt Frauen, die über so etwas hinweg sehen, weil sie dich lieben.“, antwortete sie hauchend in sein Ohr. Ein Schauer lief über seinen Rücken und eine Gänsehaut zog sich über seine Arme. Langsam erwiderte er ihre Umarmung und legte nun auch seine Arme um ihren Körper. Ihre Wärme ging auf ihn über und er konnte alles spüren. Ihren Herzschlag, ihren Atem und auch ihre Brüste. Er würde lügen, hätte er gesagt ihm würde diese Nähe nicht gefallen. „Kann ich das jetzt als Bestätigung der Freundschaft ansehen?“ Gaara nickte kurz, doch machte keinerlei Anstalten sich von ihr zu lösen. Sakura lächelte und schloss die Augen. Es tat gut in Gaaras Armen zu liegen. Vielleicht weil er so eine Sicherheit und Ruhe ausstrahlte, vielleicht auch wegen etwas anderem. In diesen Minuten wollte sie nicht darüber nachdenken sondern einfach das Gefühl genießen. Die Woche im Krankenhaus ging schnell vorbei und Sakura sollte zu sich nach Hause. Ihre Reisetasche trug Gaara und sie folgte ihm artig durch die überfüllten Straßen. Jedoch teilten sich die Massen, als die Bürger Sunas ihren Kazekage erkannten. Einige riefen Lobe, andere klatschten und die meisten pfiffen. Sakura blickte sich verwundert um. Gaara war wirklich beliebt bei seinem Volk. Sie hatte zwar gewusst, dass der Rothaarige sein Volk liebte, aber das alles so wiederkam, hätte sie nicht erwartet. „Ist das die Zukünftige von Kazekage-sama?“ „Die ist aber hübsch!“ „Hoffentlich lässt er sich die Gelegenheit nicht entgehen!“ „Sie kommt aus Konoha! Das würde eine Vertragsstärkung geben, wenn die beiden heiraten würden!“ „Das gäbe bestimmt süße Kinder!“ Bei jeder neuen Feststellung wurde Sakura röter und auch verlegener. Gaara dagegen schien das Getuschel gar nicht zu interessieren, oder er hörte es gar nicht. Das konnte sie sich aber nun wirklich nicht vorstellen. Und da hatte sie vollkommen recht. Der Kazekage schien äußerlich ruhig und desinteressiert, doch in seinem Inneren herrschte eine merkwürdige Aufgedrehtheit. Sein Herz flatterte wild und sein Blut raste durch seine Adern. Es verlangte seine ganze Konzentration um nicht auch rot im Gesicht zu werden und der Anblick, der leuchtenden Sakura half ihm dabei auch nicht sonderlich. Wenn sie so rot wurde, dann musste sie irgendwas bei diesen Bemerkungen fühlen und das war gut! /Jihaa! Saku-chan steht auf dich! Das bringt Vorteile! Nim sie dir, wenn ihr bei ihr seid!/ Wieder diese nervige Stimme! Diesmal musste Gaara den Reflex unterdrücken sich umzusehen. Was war in letzter Zeit nur mit ihm los? Er stellte sich schützend vor eine Untergebene, er wollte um jeden Preis ihr Leben retten und nun sprach auch noch eine Stimme zu ihm, die nur totalen Müll zusammenlaberte. Nicht gut! Gar nicht gut! Vielleicht wurde er ja verrückt! /Ja und zwar nach Saku-chan!/ Der Rothaarige schloss kurz die Augen und unterdrückte ein genervtes Stöhnen. Plötzlich berüherte eine Hand ihn am Oberarm und riss ihn aus den Gedanken. „Wir sind da.“, kam es von einer wunderschönen Stimme. Gaara blickte zu Sakura hinab und dann zu der Tür vor ihm. Die rosahaarige Kunoichi ging mit einem, kleinen, Lächeln an ihm vorbei und schloss die Haustür auf. Sie trat ein und er folgte ihr. „Wenn es dir nichts ausmacht, dann bring meine Sachen bitte in mein Zimmer. Ich muss mich erstmal auf das Sofa legen.“, sagte sie und huschte an ihm vorbei, in eine Tür. Gaara blieb einige Sekunden ratlos im Flur stehen, bis er die Treppe nach oben stieg und oben jede Tür öffnete. Schließlich fand er das Schlafzimmer hinter der zweiten Tür auf der linken Seite. Das Zimmer war eher ein Zimmerchen, aber gemütlich eingerichtet. Hier drin gab es ein Bett, eine Kommode ein Schreibtisch und einen Drehstuhl. Auf dem Schreibtisch stapelten sich drei Reihen voll mit Bücher über Medizin, Pflanzen in der Wüste und Mixturen. Gaara stellte die Tasche auf die Kommode und stieg die Treppe nach unten. Sakura lag auf dem Sofa und auf ihrem Bauch hatte sich etwas Weißes zusammengerollt. Dieses Etwas schnurrte laut und die Kunoichi kraulte es. „Danke. Setz dich doch!“, kam es entspannt von der Medic-nin. Der Kazekage ließ sich auf einen Sessel fallen und musterte Sakura leicht und ,seiner Meinung nach, unauffällig. /Gib’s zu! Sie ist ein absolut heißer Feger! Total scharf!/ Gaara schüttelte den Kopf und erweckte somit Sakuras Aufmerksamkeit. „Ist irgendwas?“, fragte sie leicht besorgt. Der rothaarige Shinobi blickte sie einige Sekunden an, bis er den Augenkontakt brach. „Ja, alles in Ordnung.“, murmelte er, völlig untypisch. Die Rosahaarige ließ sich davon jedoch nicht abschrecken, sondern setzte Astro auf den Boden und ging langsam zu dem Kazekage. Dessen Herzschlag beschleunigte sich und seine Augen weiteten sich etwas. War ihr Schritt etwa immer so aufreizend, oder bildete er sich das gerade nur ein? Sakura beugte sich zu ihm runter und legte ihre kühle Hand auf seine Stirn. Dabei bot sie ihm den freien Blick in ihren Ausschnitt. Ohne es zu wollen, wanderten seine Augen zu diesem Bereich und das Blut schoss ihm in den Kopf. Etwas strich sanft und vorsichtig über seine Schläfe und ließ ihn erschaudern. „Weißt du Gaara-kun, deine Temperatur macht mir etwas Sorgen. Vielleicht bekommst du ja Fieber.“ Sakuras heißer Atem fuhr über sein Ohr, als sie ihm die Worte hineinhauchte. Der Rothaarige schnappte nach Luft, als die Hände der Kunoichi über seinen Hals strichen und erst auf seiner Brust zum Stoppen kamen. Was hatte sie vor? Sakuras Gesicht kam zu seinem und ein spielerisches Grinsen lag auf ihren feuchten Lippen. Plötzlich setzte sie sich breitbeinig auf seinen Schoß und drückte ihren Oberkörper an seinen. „Ich könnte dir Unterricht in Dingen geben, in denen du wahrscheinlich noch keine Erfahrung hast. Natürlich nur wenn du willst.“ Sie kicherte und strich mit ihren Händen provokant über seine Brust. Eigentlich müsste die junge Frau seinen Herzschlag fühlen müssen und doch machte sie einfach weiter. Gaara versucht einen klaren Gedanken zu fassen, doch diese ganzen Aktionen vernebelten sein Gehirn. Zum ersten Mal in seinem Leben wurde der Mann in ihm geweckt und somit auch ein Verlangen, dass er noch nie gespürt hatte. Seine Hände legten sich auf ihren Po und drückten sie so näher an ihn. „Und wie würde dieser Unterricht aussehen und warum bist du so selbstlos und würdest deine kostbare Zeit für mich opfern?“ Sakura grinste und sie hielt sich in seinem Nacken fest. „Nun ja...“ Ihre Augen wanderten gierig über seinen Oberkörper. „Ich würde dir einige ‚Techniken’ beibringen und wie du Frauen glücklich machen könntest. Und warum ich das mache? Ich würde sagen aus Nächstenliebe, um dir deine Zukunft etwas zu sichern und auch ein wenig aus Eigennutz. Reicht das?“ Ihm entfuhr ein tiefes, dunkles Lachen. „Ich denke schon! Und wo... willst du mir deinen Unterricht erteilen?“ Sakura biss sich, gespielt nachdenklich, auf die Unterlippe und sah gen Decke. „Mhhh... Wie wäre es mit dem Schlafzimmer?“ Der Rothaarige fuhr mit seinen Händen unter ihr T-Shirt und entlockte ihr ein wollendes Seufzen. „Keine schlechte Idee.“, antwortete er und Sakura stand auf. Sofort verschwanden beide nach oben und ließen einen verwirrten Astro zurück. „Du... bist ein... Naturtalent!“, keuchte Sakura und grinste Gaara an. Dieser fuhr sich mit den Händen über’s Gesicht und brummte einmal zur Bestätigung. „Wie viele Schüler... hattest du schon?“, fragte er leicht außer Atem. Er kam schon langsam wieder zu Luft. Die Rosahaarige drehte sich auf den Bauch und fuhr mit ihrem Zeigefinger über seine nackte, muskulöse Brust. „Du bist mein Erster, aber ich habe Vergleiche!“, antwortete sie und sank mit ihren Kinn auf sein Brustbein. Der Rothaarige schaute sie schweigend an. Ihre jadegrünen Augen blitzten voller Lebenslust und auch vor Freude, ihre rosanen Haara standen wuschelig ab und ihre Lippen waren zu einem leichten Lächeln verzogen. Diese Kunoichi war wirklich perfekt und außerdem auch noch liebevoll. Gaara schloss kurz die Augen und seine Hände legten sich auf ihre Schultern. Sakura seufzte und drückte ihr Ohr auf die Stelle an dem sein Herz schlug. Es schlug in einem langsamen Takt und beruhigte ihr aufgewühltes Wesen. „Wirst du mich auch weiterhin unterrichten?“, fragte er leise und ruhig. Sakura blickte in seine türkisgrünen Augen und lächelte. „Klar! Wieso sollte ich meinen Meisterschüler einfach gehen lassen?“ Auf Gaaras Lippen schlich sich ein seltenes, echtes Lächeln. „Dann bin ich ja beruhigt.“ Sein Blick fiel auf eine Uhr. „Ich steh mal auf. Hast du irgendwie Hunger?“ Sakura nickte und setzte sich auf. Dabei rutschte die leichte Decke von ihren Schultern und entblößte ihren Rücken. Die Augen des Kazekage wanderten, wie schon vor zwei Stunden, über das große Tatoo. Es war ein schwarzer chinesischer Drache, der einen geflügelten Drachen anfauchte. Gaara riss sich von dem Kunstwerk los und zog sich wieder an. Sakura suchte sich auch ihre Kleidungsstücke zusammen und schlüpfte in eben diese. Der Rothaarige war schon nach unten gegangen. Sakura konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie hatte ihr Opfer erlegt und ihr Jagdtrieb war gestillt. Jedoch war jetzt ihre Lust und ihre Leidenschaft geweckt worden. Da hatte sich der Kazekage wirklich Probleme angelacht. Am nächsten Tag kamen Temari und Kankuro zu Besuch. Die Zwillinge waren noch im Akademiekindergarten und würden erst später von der Blondine abgeholt werden. Jetzt saßen die vier in Sakuras Wohnzimmer und unterhielten sich über Sunas Statistiken und andere politische Dinge. Die Rosahaarige ging in diesen Themen richtig auf und erstaunte alle durch ihr Fachwissen. „Ihr solltest unbedingt einen Friedensvertrag mit Iwa aushandeln. Die können euch, wenn es mit dem Baustoff Stein zur Neige geht, mit diesem Stoff versorgen. Außerdem wäre eine gesicherte Handelsroute nicht schlecht. In Iwa sollen ziemlich viele Räuber und schwache Abtrünnige rumlungern.“ „Wow, Sakura-chan! Du bist ja wirklich gut informiert!“, staunte Temari und betrachtete ihre beste Freundin mit geweiteten Augen. Die junge Medic-nin kratzte sich, leicht verlegen, am Hinterkopf. „Na ja... Das musste ich alles wegen Naruto lernen. Dieser faule Sack hat sich nur um zwischenmenschliche Dinge gekümmert und ich durfte mich um Schriftkram und politische Angelegenheiten scheren. Schöner Hokage, nicht?“ „Du solltest wirklich Gaara heiraten, wie es die Leute sagen. Das würde uns nur politische Vorteile bringen.“, seufzte Kankuro und ließ sich in seinem Sessel zurückfallen. Sakura wurde daraufhin schlagartig rot und drehte das Gesicht zur Seite. Gaara blieb, nach außen hin, ganz gelassen und er kräuselte nur die Stirn. Temari grinste leicht und Kankuro war über die verschiedenen Reaktionen verwirrt. Die blonde Kunoichi sprang auf und zog Sakura mit sich. „Wir werden mal eben Tee kochen!“, rief sie, bevor sie mit der jungen Frau aus dem Wohnzimmer verschwand. Kankuro und Gaara blickten ihrer Schwester verdattert hinterher, doch wendeten sich dann wieder dem jeweils Anderen zu. „Und? Was hast du gestern gemacht? Hast du ihren persönlichen Sklaven gespielt?“, fragte der Ältere scherzhaft. Daraufhin erröteten Gaaras Ohren. Das ließ Kankuro verdutzt inne halten. „Was habt ihr gemacht?“ Seine Stimme war schneidend und duldete kein Schweigen und auch keine unklare Antwort. „Sie hat mich unterrichtet.“, sagte er trotzdem ausweichend. Die Augen des Puppenspielers verengten sich leicht. „Was heißt das? In was lässt sich mein Bruder und der Kazekage unterrichten?“ Gaara starrte den Couchtisch an. „Wie man eine Frau glücklich macht. Im Bett.“ Kankuros Kinnlade klappte runter und seine Atmung setzte einfach aus. Er musterte den Typen, der sich sein Bruder nannte. „Du kannst nicht Gaara sein! Der hat sich noch nie für Frauen interessiert!“, fuhr es aus dem Jo-nin heraus. Sofort verdüsterte sich die Miene des Rothaarigen. „Wie es scheint mache ich das doch, denn sonst würde ich nicht mit Sakura schlafen.“, murrte Gaara. Kankuro schnappte nach Luft. Dann, nach etlichen Minuten Schweigen, breitete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Und? Wie ist sie so?“, fragte er höchst interessiert. „Streng.“ Wären die Ohren nicht im Weg gewesen, der Puppenspieler hätte höchstwahrscheinlich im Kreis gegrinst. „Was bringt sie dir alles bei?“ Gaaras Wangen nahmen doch tatsächlich einen leichten Rotstich an. „Darüber will ich nun wirklich nicht mit dir sprechen.“, meinte er ausweichend. Trotzdem strahlte Kankuro wie ein Honigkuchenpferd. „Hast du’s gut! Ich hätte auch gern eine ‚Sensei’ in solchen Dingen!“, schwärmte er. „Du machst WAS?!“, kreischte Temari überrascht auf. Sakura lehnte an der Theke und ihre Augen verkündeten die Heiterkeit, die sie auch spürte. Die Blondine dagegen musste sich von der Theke abstützen und griff sich mit der linken Hand ans Herz. „Willst du das ich einen Herzinfarkt erleide?!“ „Nein.“, erwiderte Sakura gelassen. „Dann knall mir so eine Naricht nie wieder an den Kopf! Bist du verrückt geworden?! Was denkst du dir nur dabei?!“ Temari war wirklich aufgebracht. Sakura dagegen musste sich einen abgrinsen. „Ich wollte ein bisschen Spaß und war auf der Pirsch. Außerdem kann das Gaara nur gut tun. So lernt er den Umgang mit dem weiblichen Geschlecht und sammelt gewisse Erfahrungen. Was ist daran so schlimm?“ „Vielleicht verliebt er sich in dich und wenn du wieder nach Konoha gehst, brichst du ihm das Herz!“ Die rosahaarige Kunoichi schüttelte den Kopf. „Nur, weil er mit mir ‚übt’ heißt das noch lange nicht, dass er sich auch mich verliebt.“ Temari verengte leicht die Augen und schloss sie dann. „Das wird alles noch ein böses Ende nehmen! Das weiß ich jetzt schon!“ „Ach Süße! Sieh das doch nicht so schwarz! Du hast mir immerhin das ‚ ja’ zur Jagd gegeben und ich habe ihn gejagd. Er hat sich mir, sozusagen, freiwillig vor die Flinte geworfen. Er wollte das auch.“ Die blonde Jo-nin seufzte schwer und tief. „ Mach nur weiter so! Ich sage nichts mehr dazu! Das bricht einen von euch beiden das Herz!“ Sakura nahm Temari leicht in die Arme und drückte ihr Gesicht an die Schulter der Älteren. „Wir werden es sehen.Wir werden es noch sehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)