Kampf um die Liebe von Varlet ================================================================================ Kapitel 1: Eine letzte Aufgabe ------------------------------ Zwei große Duellanten standen sich gegenüber. Auf der einen Seite war Yugi Muto, auf der anderen Seite Atemu, Pharao des alten Ägypten. Es war das letzte Gefecht, ein letztes Duell, ein Duell, welches für immer den Lauf des Schicksals beeinflussen würde. Nur wenn Atemu verliert, kann seine Seele erlöst werden und in das Reich der Toten übergehen. Immer wieder zu gewinnen, war nicht leicht gewesen, doch es war Atemus Schicksal, aber um erlöst zu werden, muss er Charakter zeigen und eine erste Niederlage einstecken. Das Duell war in vollem Gange und keiner der Zuschauer wusste so Recht, wenn er anfeuern sollte. Yugi war ihr Freund gewesen und wenn der Kleine einmal eigenständig gewinnen würde, dann wäre das großartig. Auf der anderen Seite war aber der Pharao, mit einem Sieg wäre ihr Freund weiterhin in dieser Zeit gefangen, mit einer Niederlage könnte sein Geist nach mehr als 5000 Jahren endlich Ruhe finden. „Du hast zwar die Götter besiegt, aber so leicht mach ich es dir nicht“, rief Atemu seinem Freund zu. „Das habe ich mir schon gedacht, ich werde aber nicht aufgeben“, entgegnete Yugi. „Dann mach deinen Zug“, sprach der Pharao. Das Duell war gut gewesen und Yugi hatte vieles gelernt, auch wurde er immer selbstbewusster. „Ich spiele jetzt diese Karte und anschließend lege ich eine andere Karte in sie hinein“, erklärte der Kleine. „Was macht er?“, fragte Joey. Er war sich nicht sicher, was dieser Zug bringen würde. „Mit dieser Karte kann ich eine andere Karte unbenutzbar machen, allerdings muss ich zuerst meine Karte, die dieser Karte entspricht hineinlegen, dann kann ich Atemus Karte blockieren, wenn er die selbe spielt“, entgegnete Yugi. „Schlauer Zug, aber du kannst nicht wissen, welche Karte ich spiele und sollte es doch so sein, dann heißt es nicht, dass du gleich gewonnen hast“, warf Atemu an. „Das weiß ich, du kannst deinen Zug machen, Pharao“, sagte der Kleine. „Das mach ich auch“, nickte Atemu und das Duell ging weiter. „Was meint ihr, wer gewinnt?“, wollte Tea wissen. „Kann ich nicht sagen, aber es wäre besser, wenn Yugi siegen würde“, meinte Joey. „Was? Aber warum? Was ist mit Atemu?“, fragte das Mädchen. „Tea, ich weiß, es fällt dir schwer, aber der Pharao gehört nicht in diese Zeit, seine Seele sollte endlich Ruhe finden, du musst loslassen“, beschwichtigte er seine Freundin. „Es fällt mir schwer, ich kann das Duell kaum mit ansehen“, seufzte die Braunhaarige. „Yugi braucht dich, er ist doch auch dein Freund, du solltest hier sein“, warf Ishizu ein. „Ich weiß“, nickte sie und schaute wieder auf das Duell. „Endlich wieder mein Zug. Yugi, es war gut gegen dich zu spielen und es tut mir Leid, dass ich das nun machen muss. Ich spiele meine Karte Wiedergeburt und damit rufe ich Slifer den Himmelsdrachen wieder aufs Feld“, sprach Atemu. Nun konnte Yugi wirklich nicht mehr gewinnen. Der Kleine hatte nur seinen Schweigsamen Magier auf dem Spielfeld und da dieser noch kein hohes Level erreicht hat, war er auch keine Gefahr gewesen. „Das ist sein Sieg“, murmelte Kaiba und zog damit Teas Blick auf sich. Kaiba hat Recht, Atemu hat gewonnen. Das heißt, dass er hier bleibt, hier bei mir. Ich weiß, es ist gemein von mir, aber vielleicht ist es so das Beste, sagte sich Tea. „Nicht so schnell“, rief der Kleine aus. „Kann das sein? Hat Yugi eine Möglichkeit gefunden, den Pharao doch noch zu besiegen?“, fragte sich Marik. Bitte nicht, dachte Tea. „Was willst du damit sagen?“, wollte Atemu wissen. Eigentlich hatte Yugi keine Chance gehabt, außer es würde doch gehen. „Du erinnerst dich doch an meine versiegelte Karte, es ist die selbe, die du eben gerade gespielt hast“, gab Yugi zu. „Moment, ich dachte, es gäbe Slifer, den Himmelsdrachen nur einmal, warum hat Yugi den auch noch?“, fragte Joey nach. „Joey...“, grinste Marik. Das war doch zu dämlich und eigentlich der passende Moment, damit Kaiba etwas sagen würde, aber er tat es nicht. Kaiba war viel mehr auf das Duell konzentriert und ahnte schon, wie es Yugi gelingen würde, diese Gottheit zu vernichten. „Du hast Wiedergeburt gespielt, das ist auch die Karte, die ich versiegelt habe. Damit wird diese für dich unbrauchbar gemacht und du kannst Slifer nicht auf das Feld rufen“, warf der kleine Muto ein. „Was?“, rief Atemu aus. Mit diesem Zug hatte er nicht gerechnet, aber es war Yugi, einem König der Spiele, würdig gewesen. „Ich bin Schutzlos. Gutes Duell, Yugi. Greif mich an und lösch meine Punkte aus“, bat der Pharao seinen Freund. „Ich...ich kann nicht“, zitterten die Worte in Yugis Stimme. Er wollte seinen Besten Freund nicht verlieren, ohne ihn hatte er das alles nicht schaffen können. „Yugi, Bitte“, sprach Atemu. „Gut, Schweigsamer Magier, greif seine Lebenspunkte an und beende das Duell“, befahl der Kleine und sank zu Boden. Atemu hatte das Duell nun verloren, seine Lebenspunkte lagen bei 0, seine Seele würde nun endlich frei sein. „Danke“, murmelte Atemu und sah auf die anderen. „Oh nein“, seufzte Tea. Sie mochte das alles nicht mitansehen und wollte am liebsten gehen, doch sie wurde von Joey aufgehalten. Dann nickte sie nur noch. „Meine Freunde, danke für alles, ohne euch, würde meine Seele nie Ruhe finden“, lächelte der Pharao. Er machte sich auf den Weg durch das Auge, dessen Portal sich so eben geöffnet hatte. „Atemu“, riefen Joey, Tea und Tristan. So sollte ihr Freund nicht gehen. „Hmm...“ „Ich will nicht das du gehst, bitte bleib hier, bei mir“, stammelte die Braunhaarige unter Tränen. „Doch, er muss gehen. Nur so kann seine Seele die ewige Ruhe finden. Aber Atemu vergiss eines nicht, wir sind deine Freunde, die Abenteuer mit dir wird keiner vergessen, deine Freundschaft bedeutet uns viel und wir werden dich nie vergessen, du wirst immer in unseren Erinnerungen bei uns sein“, sprach Joey. „Genau, Joey hat Recht. Wir werden dich vermissen“, stimmte Yugi zu. „Danke, euch allen“, lächelte Atemu und ging durch das Portal. Anstatt seiner 'Duellkleidung' trug er nun ein Gewand, welches einem Pharao würdig war. Noch konnte man in dem hellen Licht des Tores alle anderen Verstorbenen sehen. Der Pharao wurde von ihnen allen empfangen, besonders von seiner Familie und als das Geschehen war, schloss sich das Tor. „Atemu“, murmelte Yugi und wischte sich die Tränen weg. Sein bester Freund war weg gewesen. „Kommt Leute, so schlimm ist es nicht, denkt an das Positive“, bat Joey, der seine Freunde nicht weinen sehen konnte. „Komm mit, Mokuba“, befahl Seto und ging langsam los. „Ich komme“, rief sein Bruder. „Kaiba hat Recht, wir sollten auch gehen“, stimmte Marik dem zu und sah auf die Steintafel, welche in diesem Moment in die Tiefe gezogen wurde. „Die Gegenstände“, schrie Yugi und versuchte eines davon zu fassen. „Es ist gut so, die Gegenstände werden für alle Zeit verschlossen, keiner soll jemals Zugang zu ihnen haben“, erklärte Ishizu. „Atemu“, begrüßte Akunamkanon seinen Sohn. „Vater“, lächelte dieser und schwebte zu ihm rüber. „Ich freue mich dich wieder zu sehen, es ist lange her“. „Zu lange, ich bin froh, dass du wieder mit uns vereint bist“, meinte der frühere Pharao. „Pharao“, freuten sich auch die anderen, besonders Mana. „Schön euch alle wieder zu sehen“, nickte Atemu. „Pharao Atemu...“, ertönte eine Stimme im Raum und sogleich verschwand der Pharao. Er war woanders gewesen. Hinter ihm sah er die Wüste Ägyptens, vor ihm aber stand eine merkwürdige Gestalt. „Wer bist du? Warum hast du mich her geholt?“, wollte der Pharao wissen. „Man nennt mich Horus, ich bin der Königsgott, aber auch der Beschützer der Kinder und damit liegt mir auch dein Wohl am Herzen“, sprach er. „Mein Wohl? Warum hast du mich von meiner Familie weg gebracht?“, fragte Atemu nach. „Du hast deine Aufgabe in der Welt erfüllt und ihr den Frieden gebracht, aber ein Schicksal ist nicht in Erfüllung gegangen, vier Kinder haben die Liebe zu einander nicht gefunden, dies muss geändert werden. Du musst es ändern“, erklärte Horus. „Wie soll ich es ändern und warum?“, stellte der Pharao seine Frage. „Du stehst mit diesen in Verbindung. Du musst auch deren Schicksal ändern. Atemu, es geht hier hauptsächlich um einen Freund von dir, du hast sein Schicksal geändert, aber so ganz, dass er Gefühle zu lassen kann, ist es noch nicht. Ich denke, du weißt um wen es geht.“ „Kaiba“, murmelte der Andere. „In der Vergangenheit war alles anders und genau da gab es einen Punkt an dem er geprägt worden ist und das selbst für sein wiedergeborenes Leben. Ich möchte, dass du wieder zurück gehst und ihm hilfst, auch wenn er diese Hilfe nicht will“, erklärte die Gestalt. „Dann wäre geklärt wer diese Person ist, aber mit wem soll er zusammen kommen?“, wollte der Pharao wissen. „Das wirst du bald merken, es ist ein Geschöpf, das von vollkommener Reinheit umgeben ist. Wenn du sie siehst, dann weißt du es. Sicherlich fragst du dich, wer die anderen Beiden sind. Es ist einfacher als du denkst, aber auch du musst erleben, was das alles bedeutet. Ich will dir jemanden vorstellen“, sprach Horus und neben ihm kam eine junge Frau zum Vorschein. Sie hatte langes Haar und strahlende Augen. Um ihren Hals trug sie einige Bänder und als Gewand hatte sie ein weißes Kleid, welches an einigen Stellen golden bestickt war. Vom ersten Blick war Atemu von ihr fasziniert gewesen. „Hallo, ich bin Atemu“, stellte er sich ihr vor. „Mich nennt man Kiya“, lächelte das Mädchen. Ewig lange hatte sie ihren geliebten Mann nicht mehr gesehen. „Kiya ist deine Frau, sie wird dir auf deiner Mission helfen“, entgegnete der Fremde. „Meine Frau? Ich habe eine Frau?“, fragte Atemu verwirrt. Warum hatte er bisher noch nie etwas von ihr gehört? „Deine Erinnerungen, du hast sie verloren und konntest dich deswegen nicht mehr erinnern. In deinem Kampf gegen Zork schien sie unwichtig zu sein, sodass du sie nicht wahr genommen hast. Außerdem verstarb sie lange bevor du gekrönt wurdest“, erzählte Horus. „Sie starb? Wie warum?“, stellte der Pharao viele Fragen und sah auf das Mädchen neben ihm. „Das kannst du sie nachher in Ruhe fragen. Sie wird dir auf deiner Mission zur Seite stehen und dir Helfen. Von ihr wirst du auch alles andere erfahren. Aber seid euch bewusst, wenn du deinem Freund hilfst, dann darf er nicht von den Hintergründen erfahren...“, sprach die Gestalt. „Wie meinst du das?“, wollte der Pharao wissen. Es waren so viele Fragen offen und scheinbar wurde jetzt keine beantwortet. „Meine Pharao, wir sollten gehen. Ich werde Euch alles erklären, wenn wir anfangen unsere Aufgabe zu erfüllen“, lächelte Kiya. Sie wusste genau, warum auch sie helfen musste und diesmal sollte das Schicksal anders werden. Diesmal würden sie alle glücklich werde. „Jetzt geht“, befahl Horus und schickte die Beiden wieder zurück. „Ah“, schrie Atemu, als er aus dem Tor geschleudert wurde und noch mehr als Kiya noch auf ihm landete. „Hast du dir weh getan?“, fragte er nach. „Es geht schon“, entgegnete sie ihm und stand auf. Anstatt ihres ägyptischen Gewandes trug sie nun einen Kimono und Atemu hatte wieder die Sachen an, die er schon zuvor bei dem Duell trug. Diesmal hatte er seinen eigenen Körper gehabt und musste diesen nicht mehr mit Yugi teilen. „Atemu“, schrie Yugi. Er konnte es nicht fassen seinen Freund wieder zu sehen, aber dieser stand nun vor ihm. „Yugi“, lächelte der Pharao und nahm den Kleinen in den Arm. Er war so froh gewesen, besonders da seine Freunde noch da waren. „Atemu“, kreischte Tea vor Freude und umarmte ihn. „Hey Leute, ganz ruhig“, lächelte der Pharao und sah alle an. „Du bist wieder hier, das freut uns halt“, grinste Joey schief und verspürte ein Erdbeben unter seinen Beinen. „Ich glaub wir sollte nachher weiter reden. Raus hier“, schrie Marik und lief mit den anderen nach draußen in die Freiheit. „Yugi...“, sprach Kaiba und sah den Größeren an. Er dachte wirklich, dass dieser nun verschwunden war und nicht mehr auftauchen würde. „Wir wissen zwar nicht wie, aber er ist wieder da“, lächelte Tea. „Gib es zu, du hast uns einfach zu sehr vermisst und bist deswegen wieder hier“, meinte Tristan. „Nicht so ganz“, warf Atemu ein und holte Kiya zu sich. „Wer ist das?“, wollten die anderen neugierig wissen. Sie alle betrachteten Kiya und Joey und Tristan fingen sofort mit dem flirten an, was das Mädchen nur in Verlegenheit brachte. Rot wandte sie ihr Gesicht weg. Sie wusste einfach nicht, wie sie auf so was reagieren sollte. „Wer bist du? Woher kommst du? Woher kennst du Atemu?“, wollte Tea neugierig wissen. Kapitel 2: Die Geschichte der Vergangenheit ------------------------------------------- „Stimmt, also wer bist du?“, meinte Joey. Er flirtete einfach mit ihr ohne groß darauf einzugehen, dass sie neu war. „Das ist Kiya“, stellte Atemu das junge Mädchen vor. „Freut mich, ich bin Tea“, lächelte diese. Endlich würde sie eine weibliche Freundin bekommen. Immer wieder mit den Jungs abzuhängen war zwar gut, aber es fehlte mehr Weiblichkeit. „Hallo“, sprach Kiya leise und sah zu Atemu. „Kiya ist meine Frau“, entgegnete dieser. „Deine Frau?“, rief Joey und sah Beide an. „Da hast du uns aber etwas verschwiegen, meinst du nicht auch?“ „Deine Frau?“, wiederholte Tea die Frage, sie war schockiert gewesen, Atemu sollte durfte keine Frau haben. Warum nur? „Ich hab euch nichts verschwiegen, ich hab von ihr erst vor einigen Minuten erfahren, sie wird mit mir nach Domino gehen und dort sehen wir weiter“, meinte der Pharao und machte sich mit den anderen auf den Weg. Während der ganzen Zeit sagte Tea gar nichts und Ishizu und Marik warfen sich eindeutige Blicke zu. Die Beiden wussten, dass der Pharao einst eine Frau hatte, doch bisher trat diese nicht in Erscheinung und es war auch nicht ihre Aufgabe, ein Wort über Kiya zu verlieren. In Cairo mussten sich die anderen von den Ishtars verabschieden, da diese ihrer Aufgabe als Grabwächter weiter gehen wollten. Da Atemu wieder mehr oder weniger unter den Lebenden war, war das Schicksal noch nicht besiegelt. Auch Seto und Mokuba flogen nicht mit den anderen mit. Setos Drachenjet stand immer noch bei Ishizu und so mussten die zwei dieses abholen und machten sich anschließend alleine auf den Weg. Der Flug von Cairo nach Domino war mit dem Jet nicht so lang gewesen, es ging schnell, da Kaiba nur noch nach Hause wollte. Dahingegen dauerte der Flug mit dem Flugzeug schon etwas länger, doch letzten Endes kam jeder Heil zu Hause an. „Da sind wir wieder, endlich zu Hause“, freute sich Joey und begrüßte seine Schwester. Serenity war extra zum Flughafen gekommen um alle abzuholen. Ihr Blick fiel schließlich auf den Pharao und Yugi. „Sehe ich doppelt?“, wollte das Mädchen wissen. „Nein das sind nur Yugi und Pharao Atemu, ach Serenity, das ist eine lange Geschichte und ich erzähl sie dir, wenn wir zu Hause sind“, sprach Wheeler und legte den Arm um seine Schwester, bevor es Tristan oder Duke machen konnten. „Und das ist Kiya, sie ist Atemus Frau, wie es aussieht.“, grinste Joey, während Tea eifersüchtig wurde. „Pharao?“, fing Kiya an. Sie wusste nicht so recht was sie sagen sollte, zumal die anderen ihn immer dutzten. „Ja?“, wollte Atemu wissen. „Gehen wir zu Euch nach Hause?“ „Wäre das Beste, nur hab ich hier kein zu Hause. Bisher habe ich mit Yugi meinen Körper geteilt. Ich weiß nicht wohin und nenn mich bitte Atemu wie die anderen auch“, bat er. „Du kannst weiterhin bei uns bleiben, genau wie Kiya. Wir sind doch Freunde, da ist das selbstverständlich“, mischte sich Yugi ein. „Danke Yugi“, lächelte Atemu. „Ich würde sagen, wir sollten gehen. Der Tag war anstrengend und es ist viel passiert. Ausruhen wird uns sicher gut tun“, schlug Duke vor. „Dann lasst uns gehen“, stimmten die anderen zu und machten sich auf den Weg. Endlich kamen Atemu und die anderen zu Hause an. „Danke, dass wir hier bleiben dürfen“, bedankte sich der Pharao bei Yugis Großvater. „Es ist mir eine Ehre, einen Pharao wie dich hier zu haben“, lächelte der ältere Herr. „Ich zeig dir euer Zimmer“, sprach Yugi und führte die Beiden nach oben. Extra für Kiya zeigte er noch was sich in welchem Zimmer befand. „Danke, Yugi“, sprach Atemu. „Pharao?“, fing Kiya an und schaute zu ihm rüber. „Ja, was ist?“, fragte der Angesprochene. „Habt Ihr schon eine Idee, wie Ihr die Aufgabe meistern werdet?“, wollte Kiya wissen. „Bisher noch nicht, ich darf kaum etwas machen, wir müssen ruhig bleiben und ihn von nichts wissen lassen. Kiya ich habe dich schon vorhin gebeten mich zu duzten, mach das bitte auch. In dieser Zeit bin ich schon lange kein Pharao mehr“, sprach Atemu. „Es tut mir Leid, ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Ich werde dich nun so ansprechen, wie du es willst“, nickte das Mädchen und legte sich auf das Bett. „Danke, schlaf gut...“, meinte der Pharao und ging zur Tür. „Warum gehst du?“, fragte Kiya nach. „In dieser Zeit ist alles anders, wir kennen uns nicht und werden getrennt in verschiedenen Betten schlafen“, entgegnete Atemu. „Ich verstehe das nicht. Wir sind Mann und Frau, ich will, dass du hier bei mir die Nacht verbringst. Bitte“, bettelte Kiya. Lange musste sie wieder auf ihn warten und jetzt, wo sie ihn endlich wieder sah, wollte er nicht bei ihr bleiben. „Kiya, das geht nicht. Ich kenn dich kaum...“, fing er an. „Atemu, wir können uns doch heute Nacht kennen lernen, ich kann dir alles von uns erzählen“, sprach das Mädchen und sah ihn an. „Na gut, nur heute“, beugte sich Atemu dem. Es war merkwürdig, aber er konnte ihr diesen Wunsch einfach nicht abschlagen. Vielleicht lag es auch daran, dass sie ihm vieles erzählen würde und dass er die Lücken in seinem Kopf noch füllen wollte. „Erzähl mir alles“, fügte er hinzu und legte sich neben Kiya ins Bett. „Ich war noch jung als ich an den Palast kam, ich fing als Tänzerin an, ich brauchte Geld, für mich und für meine Schwester. Sie wurde von allen immer nur abgelehnt, aber vor mir hatte niemand Angst. Dein Vater war dafür mich im Palast aufzunehmen, ich würde von Shimon in allem unterrichtet. Ich war nie ein gehorsames Kind, ich hatte damals noch meinen eigenen Kopf und habe immer wieder deinen Vater oder dich angemeckert, wir zwei konnten uns auch nie leiden. Dein Vater mochte aber meine ungestümmte Art und ließ mich ausbilden, doch mit dir lief es nie so gut, wir stritten jeden Tag und bevor dein Vater starb, bat er dich, mich zu heiraten. Du hast es nur widerwillig gemacht, genau wie ich, aber dann kamen Zeiten wo wir uns nah waren, auch als dein Vater verstorben war...“, erzählte Kiya. „Hab ich dich geliebt?“, wollte der Pharao wissen. „Nach den anfänglichen Schwierigkeiten schon“, lächelte sie. „Wir waren das Traumpaar von Ägypten und die Bewohner akzeptierten mich als ihre Königin“, entgegnete das Mädchen. „Was wurde aus deiner Schwester?“, fragte Atemu nach. „Meine Schwester? Sie verstarb, du warst dabei und es war furchtbar das alles mit ansehen zu müssen, ich war da zwar schon Tod, doch ich war immer noch mit ihr verbunden. Bitte, ich möchte nicht darüber reden“, bat Kiya. Der Verlust ihrer Schwester war zu hart gewesen, besonders da sie vorhin auch Seto gesehen hatte. „Verzeih meine Frage. Wie bist du gestorben? War es Zork?“, stellte Atemu mehrere Fragen nacheinander. „Es war nicht Zork. Wir waren im Palast, die Priester waren weg und es schien alles ruhig zu sein. Fast alles, ein Attentäter der dich umbringen wollte, hatte es geschafft an den Wachen vorbei zu kommen. Er stand mit uns im Raum und ließ nicht mit sich reden. Sein Ziel war es wohl dich umzubringen, aber das schaffte er nicht, ich warf mich dazwischen und danach wurden auch die Wachen aufmerksam“, sprach Kiya mit einem Kloß im Hals. Mehr wollte sie über das alles nicht sagen, die Erinnerung war so lange her, aber doch frisch in ihrem Gedächtnis. „Ist schon gut, tut mir Leid, dass ich gefragt habe“, sprach Atemu leicht tröstend und wischte eine ihrer Tränen weg. „Es ist dein Recht, dies alles nachzufragen“, warf Kiya ein. „Lass uns schlafen, morgen wird ein harter Tag“, sprach der Pharao. Da es Kiya nicht allzu gut ging, wollte er nicht weiter nach hacken und vielleicht würde schlafen gut sein. „Nein...“, wimmerte Kiya. Sie schlief gerade, schwitzte und wandte sich hin und her. Der Schweiß ran an ihrer Stirn herunter, von Albträumen wurde sie geplagt und es schien kein entrinnen davon zu geben. In ihren Träumen sah sie das alte Ägypten und ihre Schwester. Sie stand da und ihr Gesicht war von einer Fröhlichkeit geziert, was selten der Fall war. Neben ihr stand ein gut braungebrannter Ägypter, welcher mit jemanden anderen sprach. Was genau, das konnte sie nicht erkennen, es musste aber etwas gutes sein. Dann liefen die Beiden und der Kampf begann. Es dauerte nicht lange und die riesige Gestalt ließ etwas auf den Ägypter los, aber das Mädchen warf sich dazwischen. Sie fiel zu Boden, genau wie ihre Schwester damals, alles ähnelte sich. Ein letztes Mal nahm er sie in den Arm, sie war gestorben, für ihn. „Schwester“, murmelte Kiya und rollte sich nach rechts. „Kiya“, sagte Atemu leise. Er versuchte noch zu schlafen, aber das Mädchen ließ ihn einfach nicht. Immer wieder versuchte sie sich ihm anzunähern, aber das ging nicht so einfach. „Nein...“ „Kiya“, sagte der Pharao erneut und schaute zu ihr. Erst jetzt bemerkte er ihren Schweiß und ihr zittern. „Wach auf“, bat Atemu und rüttelte sie sanft. „Bitte nicht“, murmelte Kiya. „Mach die Augen auf“, sprach der Pharao und hob Kiya in seine Arme. Erst jetzt wurde sie wach. „Das war nur ein Traum, alles ist gut“, lächelte er. „Nichts ist gut, ich sehe immer wieder ihr Ende. Warum musste das nur passieren?“, weinte Kiya los und klammerte sich an ihn. „Ganz ruhig, du kannst es nun auch nicht mehr ändern. Es war ihr Schicksal“, versuchte der Pharao sie zu trösten. „Ich vermisse meine Schwester so, ich wünschte ich könnte die Vergangenheit ändern und etwas für sie tun, sie hat diesen Tod nicht verdient. Sie hat die Liebe verdient“, entgegnete das Mädchen. „Die Liebe?“, fragte Atemu. Wieder erinnerte er sich an seine Aufgabe, er musste Seto Kaiba die Liebe näher bringen. „Ja, sie liebte jemanden und das hab ich erst eben gesehen. Ich wusste gar nicht, dass ihre Gefühle für ihn so stark waren, ich hielt es immer freundschaftlich zwischen den Beiden“, meinte Kiya leise. „Auch wenn sie damals gestorben ist, vielleicht ist sie wie wir anderen auch wiedergeboren worden, wir suchen sie. Ich kann morgen Kaiba fragen, er wird nicht erfreut sein, aber ich bin sicher, ich kann ihn umstimmen. Wir finden deine Schwester wieder und dann kannst du ihr helfen“, entgegnete Atemu. „Wir wissen doch gar nicht, ob sie wiedergeboren wurde und ob sie hier ist, wie willst du das machen?“, wollte Kiya wissen. „Kiya, es gibt immer einen Weg, du musst nur daran glauben“, lächelte Atemu. „Ich glaube dir“, nickte das Mädchen und erzählte ihm von ihrer Schwester. „Ich verstehe“, nickte der Pharao. Die Sache war schwerer als geplant gewesen und verhärtete sich. „Du hast keine Ahnung was du machen sollst oder?“, wollte Kiya wissen. „Doch, nun eigentlich... es ist ja so das Kaiba und deine Schwester im alten Ägypten möglicherweise ineinander verliebt gewesen waren. Unsere Aufgabe ist es hier, Kaiba von seinen Gefühlen zu überzeugen. Er war aber dabei, als sie starb, er wird merken was wir vor haben. Das Problem bei dem ganzen ist, dass Kaiba eigentlich von nichts wissen darf“, seufzte Atemu. „Du bist Pharao, du kannst ihm das befehlen“, hatte Kiya die Idee gehabt. „Ach Kiya, hier ist alles anders als damals. Hier bin ich nicht mehr Pharao und hier habe ich auch keine Befehlsgewalt über andere. Wir werden einen anderen Weg finden müssen“, warf der Pharao ein. „So ein Mist“, seufzte sie. „Mach dir keine Sorgen, wir erzählen Kaiba von deiner Schwester und bitten ihn sie zu finden. Wenn wir Glück haben dann lebt sie in Domino und da können wir versuchen die Beiden zu verkuppeln...“, erklärte Atemu. „Und wenn sie nicht hier lebt? Du willst ihm von ihr erzählen? Das ist gegen die Aufgabe, das darfst du nicht“, sagte das Mädchen. „Mach dir keine Sorgen, er wird nur davon erfahren wie sie starb und das er sie suchen soll, von der Liebe sage ich nichts, versprochen“, versprach der Pharao. „Danke“, nickte Kiya noch etwas skeptisch. Was hatte Atemu vorgehabt? Würde er es wirklich schaffen? Sie wusste es nicht. „Und jetzt leg dich hin und versuch zu schlafen“, beruhigte er sie. „Ich bin so froh, dass du da bist“, lächelte das Mädchen. Langsam schloss sie wieder ihre Augen und fiel nach einer Weile in den Schlaf. Sicherheitshalber blieb Atemu noch eine Weile wach, um auf sie aufzupassen, doch es passierte nichts. Die ganze Nacht war ruhig gewesen und schon am nächsten morgen, konnten sie endlich zu Kaiba gehen. Was dort passieren würde, stand noch in den Sternen. Kapitel 3: Erfolglose Suche --------------------------- „Kiya, bist du soweit?“, wollte Atemu wissen. Er wartete immer noch im Zimmer, während sich Kiya im Badezimmer fertig machte. Warum mussten Frauen nur so lange brauchen? Und vor allem warum war es eine Frau, die im alten Ägypten nicht diesen Luxus hatte? Atemu wusste es einfach nicht, vielleicht war es in den Genen einfach so vorgeschrieben gewesen, immer hin hatte er sich hier auch stark verändert. „Da bin ich schon“, lächelte sie. „Es tut mir Leid, dass es lange dauerte, aber ich musste erstmals sehen wie man das Gewand bindet“, erklärte sie. „Lass uns gehen, ich hab mit Yugi geredet, er will mit kommen, genau wie Joey und die anderen“, grinste Atemu. Seine Clique war immer wieder vereint gewesen und keiner konnte dieses Band zerreißen. „Warum kommen deine Freunde mit? Das ist nur eine Aufgabe die wir haben“, entgegnete Kiya. „Das kannst du nicht verstehen. Sie sind meine Freunde und über die Aufgabe hab ich nichts gesagt. Mach dir keine Sorge, das ziehen wir zusammen durch, aber wenn ich hier bin, will ich meine Freunde nicht missen. Du wirst es als meine Frau verstehen müssen, ich will nicht so werden wie alle anderen. Ich will meine Frau und meine Freunde unter einen Hut bringen und ich werde mich sicher nicht für einen von euch entscheiden“, warf der Pharao ein. Für sein Alter war er schon erwachsen gewesen und er hatte schon viel über den Ehekult in der jetzigen Zeit erfahren. „Das hab ich immer an dir geliebt. Du wolltest nie für jemanden alleine da sein, dir war immer das wohl anderer wichtiger und du hast dafür gekämpft“, schmachtete Kiya, als sie endlich aus dem Bad kam. „Dann lass uns gehen“, sprach Atemu. Er wollte nicht weiter darauf eingehen, da sich Kiyas Worte für ihn falsch anfühlten. „Wie du willst“, nickte Kiya und ging mit nach unten. „Guten Morgen“, begrüßte Atemu seine Freunde. Die ganze Clique wartete bereits und gemeinsam wollten sie Kaiba einen Besuch abstatten. „Morgen“, kam es zurück. „Die ist ja auch hier“, seufzte Tea. „Was soll das heißen?“, fragte der Pharao nach. „Bitte akzeptiert Kiya als meine Begleiterin und meine damalige Frau...“ „Das versuchen wir ja, aber es ist so komisch. Auf einmal hast du aus dem Nichts eine Frau, ich versteh das nicht. Du wusstest doch gar nichts von ihr, warum bezeichnest du sie dann als Frau? Das ist total unlogisch, du bist nicht verheiratet, du bist frei“, gab Tea etwas zickig zurück. „Ach Tea, es gibt nunmal Dinge, die kann man sich nicht aussuchen und nicht mehr ändern. Ich glaube, dass sie meine Frau ist, also behandelt sie auch so“, bat Atemu und machte sich mit Kiya auf den Weg. „Er wird sich wegen ihr verändern“, murmelte Tea leise. „Was wollt ihr hier?“, wollte Seto in einem unfreundlichen Ton wissen. Seid der Zeit und seid allem was passiert war, hatte er sich keines Stücks verändert, er war immer noch so geblieben, wie zuvor. An das Schicksal glaubte er nicht und alles andere außer Mokuba und seine Firma war ihm egal gewesen. „Hey, schön euch zu sehen“, lächelte Mokuba. Er war genau das Gegenteil von Seto gewesen. Er war immer freundlich und hilfsbereit, aber manchmal auch etwas naiv, da er seinen Bruder über alles schätzte und fast immer der gleichen Meinung war. „Ihr erinnert euch doch noch an Kiya, oder?“, fragte Atemu. „Klar, wir haben kein Alzheimer“, zischte Kaiba. Er mochte es gar nicht, wenn jemand in seine Firma kam um mit ihm nur so zu reden, das war alles nur Zeitverschwendung, Setos Zeit, welche er auch anderweitig hätte nutzen können. Aus diesem Grund arbeitete er auch einfach weiter und hörte nur nebenbei zu. „Wir brauchen deine Hilfe“, fing Atemu an und schaute auf Seto, welcher schon leicht die Stirn runzelte. „Wer braucht die nicht?“, grinste Seto überlegen. Wieder einmal brauchte Yugi Muto..Atemu, Pharao aus Ägypten, seine Hilfe. „Was ist mit dem los?“, wollte Kiya von Atemu wissen. Solche Menschen kannte sie nicht und sie wusste auch nicht, wie es dazu kam, dass Kaiba so viel anders war, als der Priester Seth. „Das erklär ich dir ein anderes mal“, entgegnete Atemu und blickte zu Kaiba. „Es geht um ihre Schwester. Wir denken, dass sie wie viele andere aus dem alten Ägypten wiedergeboren wurden und wollen sie finden. Du hast ein ausgeklügeltes Suchsystem im Computer, sicher kannst du sie eher finden als wir. Hilf uns bitte“, bat der Pharao. „Warum sollte ich euch helfen?“, wollte Kaiba wissen. „Wir bitten dich darum, es wird das letzte Mal sein, das verspreche ich dir“, versprach Atemu. „Das letzte Mal? Danach belästigt ihr mich nie wieder? Gut, ich suche sie, gib mir den Namen“, sagte Seto. „Es gibt da aber eine Schwierigkeit“, warf Kiya ein. „Die wäre?“, seufzte Kaiba. Irgendwie war es klar gewesen, dass seine Gutmütigkeit ausgenutzt wird. „Ach komm Seto, hilf ihnen einfach mal“, bat Moki. „Ich weiß nur den Namen meiner Schwester, den den sie früher hatte, ob sich der Name geändert hat weiß ich nicht. Genauso weiß ich nicht wie ihr Name weitergeht, aber ich kann sie beschreiben“, meinte Kiya. „Dann fang an“, nickte Seto und zog einen Stift und ein Stück Papier raus. „Ihr Name ist Kisara, sie ist...“, begann das Mädchen zu erzählen. „Kisara?“, stieß Seto diesen Namen aus. Konnte es wirklich das Mädchen sein, welches er im alten Ägypten gesehen hatte? Das war unmöglich, sie konnte es nicht sein. Und wenn, wäre sie auch hier wiedergeboren? Ihre Seele sollte doch im weißen Drachen gefangen sein bis auf alle Ewigkeit. „Ja, das war ihr Name“, nickte Kiya lächelnd. Immer wieder hatte sie nur positive Erinnerungen an Kisara. Die zwei Schwestern waren immer für einander da gewesen und wanderten nur zusammen los, bis sie sich eines Tages verloren. Sie gingen in der Wüste umher und plötzlich erschienen Banditen, die jüngere der Beiden nahmen sie mit und sperrten sie in einen Käfig. Aber dann, nach wenigen Tagen sahen sich die Beiden endlich wieder und ihre Rettung war einem jungen Mann zu verdanken, der sich nichts aus dem Äußeren eines Menschen machte. Jahre wanderten die beiden Schwestern weiter zusammen, aber irgendwann mussten sich ihre Wege trennen. Kisara wollte unbedingt jenen Menschen finden, der sie aus der Gefangenschaft befreite und auch Kiya wollte ihren eigenen Weg gehen, einen Weg, der sie an den Palast führte. „Erzähl weiter...“, sprach Seto leise. „Sie ist nicht klein, aber auch nicht so groß wie du, sie hat hell weiß-blaue Haare, außerdem hellblaue Augen und eine Recht helle Haut. Ansonsten ist sie recht freundlich, aufrichtig, zuverlässig, manchmal aber auch ängstlich und eingeschüchtert...“, erzählte Kiya weiter. „Bitte, du musst sie finden, du bist unsere einzige Hoffnung die wir haben, es ist wichtig“, bettelte das Mädchen. „Mehr als mal nachsehen kann ich nicht tun, wartet ab“, sagte Kaiba und schaute auf seinen PC. „Du bist jetzt frei und ich verspreche, das Akunadin dir nie wieder Schaden zufügen wird. Du kannst jetzt über meine Macht verfügen“, sagte Kisara noch ein letztes Mal mit einer überaus zärtlichen Stimme. „Kisara“, rief Seth als er wieder aufwachte. Dann stand er auf und nahm sie wieder hoch. Vor der Steintafel des weißen Drachens stand er und sah auf Kisara. „Dein Geist lebt nun im weißen Drachen weite“, meinte er und sah sie unter Tränen an. Er verstand nicht warum sie sterben musste und konnte nicht mehr ohne sie leben. Es war alles viel zu schwer gewesen und er sank weinend vor der Steintafel zusammen. Auf der anderen Seite stand Seto Kaiba. Er sah dem ganzen zu und krümmte keine Träne, ihm schien es egal zu sein, doch sein Herz wurde etwas erweicht, das Mädchen war gestorben, nicht mehr da, für immer. Erschrocken schrack Seto auf. Er hatte mitten am Ende des Gespräches eine Vision von Kisara bekommen und ihr Ende gesehen. Das konnte nicht sein, wie kam es nur dazu? „Was ist los?“, wollte Yugi wissen. „Nichts“, zischte Kaiba. Die anderen sollten nicht wissen, dass er diese Vision hatte und auch nicht, dass Kaiba Kisara kannte. „Und hast du schon was?“, wollte Kiya neugierig wissen. „Warte doch“, meinte Seto und gab die Daten ein. Er hatte kein Ergebnis, welches auf das Mädchen passte. Auch wenn er nur den Vornamen eingab, kam nichts dabei heraus. Mit Kisaras Beschreibung kam er auch nicht weit. Er suchte und suchte, aber alles war negativ. Ein Mädchen wie sie, gab es nicht. Es war nicht mal verwunderlich, sie glich einem Engel und Engel lebten meistens nicht auf der Welt. „Ich finde nichts“, seufzte Seto. „Und was heißt das?“, fragte Kiya nach. „Es gibt niemanden, der so ist wie sie. Keine Übereinstimmung, ich hab mein Bestes getan, sie existiert hier nicht. Das wars“, entgegnete Kaiba. „Das kann nicht sein, sie muss irgendwo sein, bitte such nochmal“, bat Kiya. „Vergiss es, einmal reicht. Geht nach Hause“, sprach Seto und stand auf. Er war bereit gewesen, die anderen einfach aus dem Büro raus zuschmeißen. „Kaiba“, mischte sich Atemu wieder ein. „Danke für den Versuch“, lächelte er und zog Kiya nach draußen. „Was soll das?“, wollte Kiya von ihrem Mann wissen. „Du hast ihn doch gehört, er findet sie nicht, lass es gut sein“, bat Atemu das Mädchen. „Ich weiß, es ist schwer für dich, aber deine Schwester wurde nicht wiedergeboren, akzeptier das und quäl dich nicht weiter damit“, warf der Pharao ein. „Ach Atemu“, weinte Kiya los. Gleichzeitig zog sie ihn zu sich und umarmte ihn. Die Trauer um ihre Schwester war zu groß gewesen. „Verdammt...das darf doch nicht wahr sein“, zischte Kaiba sauer. Warum konnte er sie nicht finden. „Alles in Ordnung, großer Bruder?“, wollte Mokuba besorgt wissen. „Ja, es geht schon. Geh doch schon runter und warte zu Hause auf mich, ich werd nicht mehr lange machen“, nickte der Ältere und fuhr den Rechner runter. Er hatte in der Firma einfach keine Ruhe mehr. „Aber arbeite nicht doch länger. Komm wirklich nach Hause“, bat Moki. „Ich versprech es und wenn du mir nicht glaubst, dann geh nach unten in den Wagen, ich komm gleich“, lächelte Seto. Manchmal wurde er richtig von seinem kleineren Bruder bevormundet, aber dagegen hatte er nichts einzuwenden. Lieber Mokuba als irgendeine Stiefmutter, die er vielleicht nicht mögen würde. „Au ja, bis gleich“, lächelte der Kleine und ging schon mal vor. „Mist“, zischte Kaiba und schlug mit der Faust auf den Tisch. Warum konnte er sie nicht finden? Wenn sie ihre letzte Kraft in den weißen Drachen gegeben hatte, dann müsste diese doch immer noch da sein, schlussfolgerte Seto. Schließlich zog er gleich sein Deck, allen voran, die weißen Drachen raus und starrte sie an. Es geschah nichts, keine Regung. Seto wollte nicht mehr warten und beschloss in die Tiefgarage zu gehen, wo der Wagen geparkt war. An einigen Tagen fuhr er absichtlich selber her und nahm nicht die große Limousine. „Da bin ich“, rief er Mokuba zu, der schon auf dem Beifahrersitz wartete. „So früh, hab ich gar nicht mit dir gerechnet“, sagte der Kleine erstaunt, freute sich aber. „Du solltest dich dann um so mehr freuen. Die Arbeit kann ich auch zu Hause weiter machen und so ein freier Tag tut mir sicher auch gut, besonders wenn ich dann Yugi und die anderen nicht mehr sehen muss“, gab Kaiba zu. „Ach Seto, so schlimm sind sie doch nicht“, seufzte Mokuba. „Mag sein, ich komm nicht mit ihnen klar. Du weißt auch, warum das so ist. Wenn du mit ihnen klar kommst, dann ist das deine Sache, aber versteh, dass ich nicht wie du bin“, sagte Seto und fuhr los. „Ich versteh es ja, aber du könntest mit Freuden wie Yugi so viel glücklicher sein“, entgegnete Moki. „Mokuba, bitte nicht wieder dieses Thema, du weißt, ich bin für Freunde nicht geschaffen“, warf Kaiba ein. „Das weißt du doch nicht“, seufzte der Kleine. „Es reicht, lass uns nicht darüber reden“, warf Seto ein. Über das Thema wollte er wirklich nicht mehr reden, es war immer das selbe und wenn es das nicht wahr, dann fing Mokuba mit dem Thema Freundin an. Seto war es manchmal richtig Leid gewesen, aber auf der anderen Seite, war Mokuba immer für ihn da gewesen. Kapitel 4: Ein neues Leben erwacht ---------------------------------- Endlich war dieser Tag vorbei gewesen. Alles was am Vormittag geschehen war, wollte Kaiba nur noch verdrängen, aber es ging nicht. Immer wieder musste er daran denken, dass er das Mädchen nicht finden konnte. Weniger machte er sich Sorgen darum, was die anderen nun über ihn dachte, viel mehr, fragte er sich, warum er wieder eine Vision hatte und warum er so wütend wurde, als er sie nicht fand. War das Mädchen so wichtig gewesen? Am Abend hatte er es geschafft und seine Gedanken vergessen. Somit konnte er sich einfach ins Bett fallen lasse und schlafen. Der morgige Tag würde sicher auch hart werden und die Arbeit wieder lang. Doch jetzt konnte er alles mögliche vergessen und seine Gedanken abschalten. Allerdings dachte sein Unterbewusstsein immer noch an das Mädchen und an die Vergangenheit. Setos weiße Drachen spürten, was in ihrem Meister und Freund vorging. Sie konnten seine Gedanken und seine Gefühle spüren und im Helfen. Während des Tages ging es nicht, da sie sonst gesehen worden wäre, aber in der Nacht konnten sie es schaffen. Aus den drei Karten, die auf dem Tisch lagen, ragten Lichtkugeln empor. Langsam nahen sie ihre wahre Gestalt an. Es waren nicht die großen Drachen, wie man sie kannten, es waren drei kleine Baby-Drachen. Einen kurzen Blick warfen sie auf Seto, ein Lächeln war auf ihren Lippen und sie flogen aus dem Fenster hinaus. Ihr Weg führte sie überall hin, alle Länder suchten sie ab und in Ägypten fanden sie schließlich das, was sie suchten. Ihre Aura konnten sie gut wahr nehmen, doch ihr Geist war schwach. Der Weg der Drachen führte diese in ein Krankenhaus. Als Lichtkugeln flogen sie in das Zimmer, es war leer gewesen, fast leer. Das Mädchen lag auf dem Bett, sie war an vielen Geräten angeschlossen, eines zum Atmen, ein anderes mit einer Kochsalz-Lösung, wieder ein anderes, dass ihre Herzströmen misste und ein letztes an dem sich Kanülen befanden. Langsam bewegte sich einer der Drachen zu ihr, er berührte ihre Haut und konnte sehen was passiert war. Vor mehr als einem halben Jahr brach der Kreislauf von Kisara zusammen. Es war plötzlich und es gab keine Anzeichen dafür. Damals war sie mit ihren Eltern beim Einkaufen gewesen und dann fiel sie einfach um. Seid diesem Zeitpunkt lag sie im Krankenhaus und kam nicht mehr zu sich. Es war kein richtiges Koma und die Ärzte wussten auch nicht, was sie machen sollten. Eigentlich hätten sie schon lange die Geräte abstellen müssen, doch Kisaras Eltern wollten das nicht. Wenigstens noch einige Wochen sollten diese an bleiben, das Mädchen durfte nicht einfach aufgegeben werden. Der kleine Drache wusste nicht mehr weiter und schaute was noch zu dieser Zeit geschehen war und dann erinnerten sich die drei wieder an damals. Es war zur gleichen Zeit gewesen. Das Duell zwischen Seto Kaiba und Sugoroko Muto war gerade zu Ende gewesen und der alte Mann erleidete einen Herzinfarkt. Gerade rechtzeitig kamen noch Yugi und die anderen her. Dann stand wieder Kaiba im Mittelpunkt, er nahm den weißen Drachen, welcher Yugis Großvater gehörte und zerriss ihn eiskalt. Den anderen drei Drachen versetzte dies einen Stich, aber sie mussten dadurch und lebten weiter. Anscheinend wurde der Zusammenbruch von Kisara durch das Zerreißen der Karte ausgelöst. Wenn dies tatsächlich wahr war, dann müsste es einen Weg geben, dies alles rückgängig zu machen. In die Vergangenheit konnten diese nicht zurück reisen, also mussten sie versuchen die Gegenwart zu verändern. Alle drei schauten sich an und dann sahen sie auf Kisara. Sie tat ihnen Leid und sie wollten ihr so sehr helfen. Doch dann wurden sie gestört und mussten fürs erste verschwinden. „Kisara“, rief ihre Mutter und ging auf das Mädchen zu. „Wach doch endlich auf“, bat Kisaras Vater. Langsam konnten die zwei das ganze nicht mehr aushalten. Ihre Einzige Tochter so zu sehen, quälte sie und noch schlimmer war, dass keiner ihr helfen konnte. „Bitte, Sie sollen sich doch ausruhen“, sagte die Krankenschwester. Ihr tat die Familie Leid, jeden Tag, jede Sekunde waren die Eltern hier um nach ihrer Tochter zu sehen. An keinem Tag wurde es besser, der Zustand änderte sich nicht. Den Eltern von Kisara ging es auch nicht gut, sie waren müde, fertig und verzweifelt gewesen. Sie konnten an nichts anderes als ihre Tochter denken und bräuchten eigentlich etwas Abstand. „Nein, wir lassen unsere Tochter nicht alleine“, sprach Kisaras Mutter. „Wir bleiben“, entgegnete der Vater. „Sie brauchen Ruhe, bitte gehen Sie, es wird Ihnen gut tun. In zwei Stunden können Sie wieder zu ihr, der Arzt würde sie gerne alleine untersuchen“, meinte die Krankenschwester. „Na gut, aber wenn sich ihr Zustand verändert, dann rufen Sie uns“, bat die Mutter und wurde von ihrem Mann nach draußen gebracht. Gemeinsam gingen die Beiden nach draußen in den Krankenhauspark. Als sie nach oben schauten, konnten sie das Zimmerfenster sehen. Nun war auch für die Drachen die Chance da gewesen. Das Zimmer wurde leer und sie flogen rein. Glücklicherweise konnten die Lichtkugel kaum wahr genommen werden, da sie so klein waren. Nach kurzer Zeit nahmen sie wieder ihre Gestalt als Babydrachen an und blickten auf Kisara nieder. Sie sah so friedlich aus, wie sie nur da lag. Einer der weißen Drachen legte sich auf Kisaras Füße, der zweite auf ihre Brust, während der dritte ihre Hand sanft anstubste. Die Drachen konzentrierten sich und fingen an leicht zu leuchten, es wurde immer heller und heller. Ein Lichtblitz durchfuhr den Raum und langsam bekam Kisaras lebloser Körper neue Energie. Von draußen und im ganzen Krankenhaus konnte man diesen Blitz sehen. Die Ärzte, Krankenschwestern und Kisaras Eltern waren in hoher Aufregung, keiner wusste was das sollte. Schnell liefen sie zum Zimmer des Mädchens, aber der Blitz hielt nicht an. Lächelnd blickten die kleinen Drachen das junge Mädchen an, sie spürten, dass sie sich bald regen würde und verschwanden wieder zurück nach Hause. „Gehen Sie doch schon rein“, bat Kisaras Mutter. Sie hatte Angst um ihre kleine Tochter gehabt. Was wenn ihr etwas schlimmes passiert war? „Wir müssen warten, wir wissen doch selber nicht was das ist“, meinte einer der Ärzte. So sicher war er sich aber auch nicht. Was sollte er machen? Sollte er wirklich rein gehen? „Machen Sie etwas, wir bezahlen immerhin die Krankenhausrechnung und Sie sind der Arzt unserer Tochter, also los“, befahl Kisaras Vater. Er war wütend gewesen, keiner tat etwas für seine Tochter. „Gut“, ließ sich der Arzt einschüchtern und ging in das Zimmer. Niemand war mehr da gewesen. Doch Kisara machte ganz langsam ihre Augen auf und sah sich um. „Wo bin ich? Was ist passiert?“, wollte sie leise wissen. „Im Krankenhaus, bleib ganz ruhig“, sprach der Arzt und begann sie zu untersuchen. „Kisara, mein Schatz“, weinte ihre Mutter und nahm das Mädchen nach der Untersuchung in den Arm. Sie war so froh gewesen, dass ihre Tochter wieder wach war und das es ihr scheinbar gut ging. „Ganz ruhig, Mama. Was war eigentlich los? Ich weiß gar nichts mehr“, meinte Kisara. „Du bist einfach umgekippt, wir haben dich ins Spital gebracht und die Ärzte gebeten, sich um dich zu kümmern. Das alles ist mehr als ein halbes Jahr her. Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht, ich bin so froh, dass es dir wieder gut geht und das du endlich wach bist“, lächelte die Mutter. „Verstehe, weiß man, warum ich einfach umgekippt bin?“, fragte das Mädchen nach. „Leider nicht, die Ärzte wissen auch nicht, warum du so lange bewusstlos warst“, sagte Kisaras Vater. „Aber nun ist alles wieder in Ordnung, mach dir keine Sorgen, Kisara, du wirst wieder gesund“, versprach die Mutter. „Ich muss Sie bitten zu gehen, das Mädchen braucht immer noch Ruhe“, sprach der Arzt. „Sie ist eben erst aufgewacht und wir sollen gehen? Vergessen Sie es, wir lassen uns nicht noch einmal raus schicken“, meinte der Vater. „Bitte, gehen Sie. Ich will Ihre Tochter weiter untersuchen, danach können Sie wieder rein“, versprach der Arzt. „Gut, wir warten draußen“, stimmte Kisaras Mutter dann doch zu. Gemeinsam mit ihrem Mann ging sie schließlich nach draußen und wartete. „Kisara, ich muss dir einige Fragen stellen. Fühlst du dich in Stande diese zu beantworten?“, wollte der Arzt wissen. „Ja, fragen Sie nur“, nickte das Mädchen. „Woran erinnerst du dich noch vor deinem Zusammenbruch?“, fragte er nach. „Ich war mit meinen Eltern zusammen unterwegs und dann wurde es schwarz um mich herum. Ich konnte nichts mehr sehen und kaum noch atmen, mehr weiß ich nicht“, seufzte Kisa. „Bleib ganz ruhig, das ist nicht schlimm. Wie war es als du die ganze Zeit bewusstlos warst?“, wollte der Arzt wissen. „Ich bin nicht sicher, es war alles so dunkel, ich war irgendwo, aber wo, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht war es ein Raum, vielleicht auch etwas anderes, ich war alleine, aber manchmal hab ich die Silhouetten meiner Eltern gesehen, ich wollte zu ihnen, doch dann entfernte sich alles. Immer wieder war ich ein Stück weiter weg...“, sprach Kisara und wischte sich die Tränen weg. Ganz genaue Erinnerungen hatte sie nicht gehabt, aber sie wusste einiges. „Verstehe, und wie war es, als du aufgewacht bist?“, kam die nächste Frage. „Ein grelles Licht war da, es erleuchtete die Dunkelheit. Ich konnte es kurz sehen, aber dann schloss ich meine Augen, als ich sie wieder aufmachte, war das Licht immer noch da, doch es klung langsam ab. Ich erschrak und wusste nicht, was ich machen sollte, ich dachte es wäre besser, wieder die Augen zu schließen. Anfangs dachte ich, es sei mein Ende, Sie kennen es doch, wenn man sagt, dass man nur auf das Licht hinzugehen soll. Ich hatte Angst, daher schloss ich meine Augen, ich konnte so nichts mehr sehen und hoffte, dass es bald vorbei sein würde. Ich hatte Glück, ich spürte die Wärme des Lichtes nicht mehr und machte langsam die Augen auf und da standen Sie mit meinen Eltern da“, lächelte Kisara. „Gut“, nickte der Arzt und untersuchte sie dann. Er konnte nichts feststellen, was Aufschluss über ihre Krankheit geben würde. Daher rief er auch wieder die Eltern ins Zimmer. „Ach Kisara“, lächelte die Mutter des Mädchens. Endlich war ihre Tochter wieder bei Bewusstsein. „Entschuldigung, dürfte ich Sie kurz sprechen?“, bat der Arzt. Seid Kisaras mysteriösem Aufwachen, waren mehr als sieben Tage vergangen. Sie war gesund gewesen und dennoch sollte sie sicherheitshalber noch etwas im Krankenhaus bleiben. „Ja, wir kommen“, nickte Kisaras Vater und zog seine Frau raus. Die Beiden wären am liebsten bei ihrer Tochter geblieben, aber das ging wegen des Gespräches nicht und die Gesundheit hatte vorrang. „Wir haben bisher keinen Faktor gefunden, der den Zusammenbruch Ihrer Tochter erklärt. Alle Tests waren negativ, es könnte sein, dass sie vielleicht einen Klimawechsel gebrauchen kann. Ich würde vorschlagen, dass Sie mit ihr umziehen“, schlug der Arzt vor. „Wir sollen also unsere Heimat verlassen? Wie stellen Sie sich das vor?“, empörte sich Kisaras Mutter. „Bitte Liebling, unsere Heimat ist hier doch nicht, wir sind hergezogen, weil wir Beide unserem Beruf nachgehen wollten. Vielleicht sollten wir wieder zurück gehen“, sagte ihr Ehemann. „Und vergessen Sie nicht, es geht um die Gesundheit Ihrer Tochter“, warf der Arzt noch ein. „Wir sollen also wieder zurück gehen? Vielleicht ist das doch nicht so schlecht“, stimmte die Mutter nach sehr langen Überlegungen zu. „Ich werde die Papiere für Ihre Tochter fertig machen. Wenn was sein sollte, meine Kollegen werden sich sicher um sie kümmern“, sagte der Mann im weißen Kittel und ging los. „Komm, wir sagen es der Kleinen“, lächelte der Vater und ging zurück ins Zimmer. „Da seid ihr ja wieder“, lächelte Kisara. „Was hat der Arzt gesagt?“ „Du bist vollkommen gesund und darfst auch bald wieder aus dem Krankenhaus. Freust du dich?“, stellte die Mutter die Gegenfrage. „Ja und wie. Endlich wieder raus und nach Hause. Ich bin gespannt, was sich alles in der Zwischen zeit geändert hat“, grinste das Mädchen. „Viel zu viel, Kisara der Arzt fand, dass für dich ein Klimawechsel gut wäre. Wir haben uns entschlossen, dass wir wieder in unser altes zu Hause zurück kehren werden. Dann siehst du auch, wo wir früher gelebt haben, bevor du auf die Welt kamst. Sobald du aus dem Spital kannst, werden wir nach Domino zurück ziehen“, erklärte Kisaras Vater. „Wir ziehen um?“, fragte das Mädchen nach. Es machte ihr nichts aus. Hier hatte sie kaum Freunde gehabt und vielleicht wäre ein kompletter Neuanfang für alle das Beste. „Ja, bald“, nickte ihre Mutter. „Als was werdet ihr dann arbeiten?“, wollte Kisa wissen. „Ich habe noch gute Kontakte zu dem Museum in Domino. Ich frage da nach, ob ich in der Ägypten-Abteilung arbeiten kann und deine Mutter wird anfangs noch zu Hause bleiben, besonders in der Zeit, wo du dich in Domino einleben wirst“, sprach der Vater. „Wenn ihr euch entschieden habt, dann komme ich mit“, nickte Kisara. „Du hättest auch keine andere Wahl, wir würden dich sonst einfach mitnehmen“, meinte Kisaras Mutter leicht besorgt. War Domino die richtige Wahl gewesen und würde es Kisara dort gut gehen? Kapitel 5: Die neue Mitschülerin -------------------------------- „Kisara, du musst aufstehen, heute ist Schule“, rief Kisaras Mutter. Gerade war sie in dessen Zimmer und weckte sie. Zum Glück zogen sie während der Sommerferien nach Domino, so hatte ihre Tochter viel Zeit um sich einzuleben, außerdem konnte sie schon einige Wege, wie den Schulweg erkunden. „Lass mich noch schlafen“, bat Kisara. Sie war immer noch müde gewesen, auch wenn sie am Tag davor eher ins Bett gegangen war. „Kisara, steh auf, Spätzchen“, weckte die Mutter. Langsam begann sie ihre Tochter zu rütteln, damit diese wach wurde. „Ich bin ja schon wach“, seufzte Kisa. „Du siehst mir aber nicht so aus. Na komm, der Tag ist so jung und du willst doch nicht an deinem ersten Schultag zu spät kommen oder?“, fragte Kisaras Mutter. „Ich werd schon nicht zu spät kommen“, meinte das Mädchen. Schließlich stand sie auf und zog sich um. „Zufrieden?“ „Ja, sehr sogar, jetzt geh ins Bad, danach gibt es Frühstück“, sagte die Mutter und ging aus dem Zimmer. „Mach ich“, nickte Kisara gähnend. Es war zwar gerade nach acht Uhr gewesen, aber dennoch war sie zu müde. So lange hatte sie schon keine Schule, doch die Zeit raste nur und heute war es soweit gewesen. Wie wohl die neuen Mitschüler sind, fragte sie sich. „Wir dürfen heute eine neue Mitschülerin begrüßen. Komm bitte rein“, bat der Lehrer das Mädchen und sah auf die Tür. Sofort fielen die Blicke aller anderen Schüler auch dahin. „Guten Morgen“, murmelte Kisara leise, als sie in die Klasse kam. Im Mittelpunkt zu stehen, das mochte sie gar nicht, aber sie musste es nun durch stehen. „Stell dich bitte vor“, sagte der Lehrer. „Ja, ich bin Kisara, ich komme ursprünglich aus Ägypten und bin nun wieder mit meinen Eltern her gezogen. Wenn es Fragen gibt, dann stellt sie mir einfach, ich habe nicht vor, etwas zu verschweigen“, sprach Kisara und sah in die Klasse. „Gut, das reicht, das mit den Fragen, das macht ihr bitte in der Pause, dazu ist diese ja auch da. Am besten setzt du dich da auf einen der freien Plätze. Am besten auf den rechten“, meinte der Lehrer. Heute war jeder da gewesen, fast jeder. Seto Kaiba fehlte. Er war in der Firma gewesen und somit vom Unterricht für diesen Tag befreit. Yugi und die anderen waren erstaunt gewesen, schließlich hatten sie Kisara schon einmal gesehen. Es war, als die Gruppe dem Pharao ins alte Ägypten gefolgt war. Das Kisara auch wieder geboren wurde, hätten sie nicht gedacht, für sie schien sie nur ein einfaches Mädchen zu sein, welches damals nicht gemocht wurde. Nach kurzer Zeit hatte sich Kisara auf ihren Platz gesetzt und ein Heft rausgezogen. Ihre Bücher hatte sie noch nicht bekommen, also musste sie versuchen dem Unterricht anders zu folgen. Die Bücher, die die anderen im letzten Schuljahr bekommen hatten, konnten diese zum Glück weiter benutzen und mussten keine neuen bekommen. „Kisara, schau doch am Besten bei Tea mit rein“, meinte der Lehrer und begann seinen Unterricht. „Hier“, lächelte die Braunhaarige und rückte mit ihrem Stuhl und Tisch etwas näher zu Kisara. „Danke“, entgegnete Kisa und sah in das Buch. „Wie ist es so in Ägypten zu dieser Zeit?“, wollte Tea wissen. „Wie es ist? Ganz gut, schön warm“, flüsterte die Andere. „Es war dort bestimmt toll, ich beneide dich, du konntest in einem anderen Land leben“, schwärmte Tea, die immer noch in die Staaten wollte um da an eine Tanzschule aufgenommen zu werden. „Es war mein zu Hause, aber nun bin ich hier“, meinte Kisara und sah nach vorne. Bisher hatte der Lehrer nichts bemerkt und das sollte auch so bleiben. Sie wollte ungern an ihrem ersten Tag einen Verweis oder etwas in der Art bekommen. „Du willst dich auf den Unterricht konzentrieren, oder?“, fragte Tea. „Das wäre wohl besser“, nickte Kisara. „Wir können ja auch in der Pause weiter reden“, schlug Tea vor und blieb während des ganzen Unterrichtes leise. „Also nun erzähl mal von dir“, meinte die Braunhaarige, als die Pause anfing. „Was willst du denn alles von mir wissen?“, fragte Kisa nach. „Wie war es in Ägypten? Warum bist du nun hier? Wie kommt es, dass du unsere Sprache fließend sprichst?“, stellte Tea viele Fragen. Sie konnte sich einfach nicht mehr halten. „Gut, du willst ja viel wissen, aber ich beantworte es dir. In Ägypten war es schön, es war warm, aber nicht zu warm. Man sagt zwar, dass es da heiß ist, aber so direkt stimmt das nicht. Es ist nur heiß, wenn man in der Wüste ist, aber ansonsten herrscht recht gutes und angenehmes Klima“, fing Kisara an. „Genau wie damals in Kairo“, murmelte Tea. „In Kairo? Du warst schon mal in Ägypten? Aber dann weißt du doch wie es da ist“, grinste die weißhaarige. „Naja ich war nur kurz dort. Ich hab nicht viel von der Stadt und dem Land mitbekommen, außerdem kommt ein guter Freund von mir von dort“, erklärte Tea und schaute auf Yugi. „Wir waren damals als Gruppe dort, aber für einige Tage und dann ging es auch wieder nach Hause“, meinte Yugi. „Verstehe, hat es euch dort gefallen?“, meinte Kisara fragend. „Irgendwie schon, aber so ganz ist es nichts für mich“, entgegnete Tea und drängte Kisa dazu, die anderen Fragen auch noch zu beantworten. „Ich mach ja schon. Eigentlich bin ich hier, weil mein Arzt mir einen Klimawechsel empfohlen hat und ich dachte, ich mach mal das, was der will“, grinste Kisara. „Dein Arzt? Hast du eine schlimme Krankheit?“, fragte Yugi nach. „Nein, das kann man so nicht sagen. Ich hatte einen Kreislaufzusammenbruch und da der Arzt nicht sagen konnte, woran das lag, meinte er, ich solle am besten woanders hin“, log Kisara etwas. Sie wollte nicht sagen, dass sie sehr lange Zeit bewusstlos war und erst vor kurzem wieder zu sich kam. Auch wenn sie neu war, war sie sehr offen und beantwortete alle Fragen möglichst ehrlich und verständlich. „Hoffentlich hast du hier keinen Zusammenbruch“, meinte Yugi. „Das hoffe ich auch, aber ich bin zuversichtlich. Ich bin schon drei Wochen hier und bisher ist nichts passiert“, grinste das Mädchen. „Seid drei Wochen? Woher kannst du denn unsere Sprache?“, wollte Tea neugierig wissen. „Meine Eltern lebten früher hier. Sie lernten sich während des Studiums kennen, mein Vater studierte Ägyptologie und meine Mutter Archäologie, schließlich kamen die zwei so zusammen. Damit alles auch besser ist und mit den Berufen klappt, zogen die Beiden nach Ägypten. Und als ich dann da war, redeten meine Eltern mit mir auf diesen Beiden Sprachen, für den Fall, dass wir mal zurück müssen oder das ich zurück wolle. Daher kann ich die Sprache gut sprechen. Wenn man es halt genauer nimmt, dann bin ich halbwegs auch aus Domino“, erklärte Kisara und sah die anderen an. Sie konnte denen ansehen, dass sie perplex waren. „Wow, mit zwei Sprachen aufzuwachsen muss sicher toll sein“, sagte Tea. „Es geht, anfangs ist es schwer, aber wenn man damit aufwächst, dann ist es gut und man kann sich immer irgendwie verständigen“, meinte die weißhaarige. „Na hallo“, grinste Joey Kisara an. Er war eben von der Pause rein gekommen und hatte die Unterhaltung nicht mitbekommen. „Joey lass das“, bat Tristan, der neben seinem Freund stand. „Ich bin Joey, und das ist Tristan, aber den kannst du ignorieren. Wenn du willst, dann zeig ich dir hier alles und helf dir etwas“, schlug Wheeler vor und stand vor Kisara. Dann reichte er ihr die Hand und schüttelte ihre. „Du hast einen festen Handschlag, das ist gut, das mag ich an Frauen.“ „Joey, lass sie in Ruhe, was soll sie sonst denken?“, wollte Tea wissen. Warum musste Joey auch immer wieder versuchen mit anderen zu flirten, zum Glück war der Pharao nicht so gewesen. „Ach komm schon Tea, lass mich doch“, sprach der Blonde und blickte auf Kisara. „Kannst du bitte damit aufhören, ich mag es nicht angeflirtet zu werden, außerdem ist die Art wie du es machst, nicht grad prickelnd“, meinte Kisara. „Echt nicht?“, schniefte Joey. Es hatte zwar bisher nie eine nach seinen Flirtversuchen angebissen, aber er gab nie sich die Schuld daran. „Ja, also lass es bitte bei mir“, bat Kisa. „Ich wusste es“, grinste Tea. Sie fand es lustig, dass Kisara ihm dazu mal die Meinung sagte, das was sie selber sagte, half nie etwas. „Na gut, was habt ihr heute noch vor?“, wechselte Joey das Thema. „Ich werd zusammen mit Atemu Kiya die Stadt zeigen, ihr könnt doch mitkommen“, meinte Yugi. „Hmm...nein danke, ich glaub ich ruf Serenity an und frag sie, ob sie Lust zum Shoppen hat“, sagte Tea. Alles wäre besser gewesen, als mit Atemu und Kiya rumzulaufen. „Ich geh am Besten mit Tea mit“, grinste Tristan, der sich schon freute, Joeys Schwester wieder zusehen. „Nichts da, Tristan“, zischte Wheeler und blickte schließlich zu Kisara. „Und was machst du heute?“ „Ich weiß nicht so recht, ich wollte nach Hause und dann abwarten, was der Tag bringt“, sagte Kisa. „Du kannst mit uns was machen“, schlug Yugi vor. „Danke, aber ich fühl mich da irgendwie als würde ich das fünfte Rad am Wagen sein. Lieber nicht, aber danke für das Angebot“, sprach das Mädchen. „Ach was, du bist kein fünftes Rad. Du kannst doch mit mir mitkommen. Kiya und Atemu stammen wie du aus Ägypten, die Beiden sind aus Theben“, entgegnete Yugi. „Wirklich aus Theben?“, fragte Kisara. Sie lächelte etwas. „Ja, Kiya ist hier auch neu. Du kannst doch mitgehen, dann zeigen wir euch alles und ihr findet euch besser zurecht“, bat Yugi an. „Ich bin mir nicht so sicher, ich würd lieber nach Hause und zunächst nachfragen“, antwortete Kisara. „Du willst nachfragen? Warum, du bist doch alt genug“, meinte Wheeler verwundert. „Joey, sie ist neu hier, es ist normal, wenn sie lieber nachfragt. Ihre Eltern sollten wissen, wo sie sich herumtreibt, besonders wenn es in eine, für Kisara fremde Stadt ist“, warf Tea ein. „Ja gut, tut mir Leid“, seufzte Joey. „Du kannst ja nachfragen, ich geb dir meine Nummer. Wenn du mit willst, dann ruf mich einfach an“, sprach Yugi und die Gruppe tauschte die Handy Nummern aus. „Danke, es ist nett, dass ihr mir hier helft“, bedankte sich Kisara. Wenigstens war sie in dieser Stadt willkommen. In Ägypten fiel sie immer auf, weil sie viel zu hellhäutig gewesen war, obwohl ihre Eltern nie so hell waren. Dort hatte sie nie Freunde gehabt, den Grund kannte sie selber nicht, doch sie war froh, dass sich dies scheinbar hier ändern sollte. „Bleibt ihr eigentlich für immer hier oder habt ihr noch vor, nach Hause zurück zukehren?“, fragte Tea nach. „Das weiß ich nicht, aber so wie ich meine Eltern verstanden habe, wollen sie wohl für immer hier bleiben. Um ehrlich zu sein, habe ich damit auch keine Probleme“, entgegnete Kisa. „Dir wird es hier gefallen und wenn du mal deine Heimat vermisst, dann sag es uns. Wir finden schon das richtige für dich, um dich abzulenken. Bei uns klappt das immer, im Notfall holen wir Joey her und er bringt dich zum Lachen“, grinste Tea. „Danke für das Angebot, ich glaub kaum, dass ich Heimweh haben werde. Es gibt eigentlich nichts, das ich vermisse“, gab Kisa zu. „Nichts? Gar nichts?“, fragte Joey nach. „Gibt es dafür auch einen Grund?“, wollte nun auch Yugi wissen. „Naja, ich hatte dort nie Freunde, ich weiß den wahren Grund auch nicht, aber ich nehme an, dass ich einfach zu hellhäutig bin und sie das nicht mögen. Es ist zwar merkwürdig, aber das ist das Einzige, was mir dazu einfällt“, sagte das Mädchen. „Ich glaube nicht, dass es deine Hautfarbe ist. Du bist zwar etwas heller, als andere, aber das als Grund zu sehen, ist Irrsinn“, meinte Yugi. Er wusste wo von er redete, da auch er oft nicht gemocht wurde. „Es muss nicht immer einen Grund dafür geben, es kann alles sein, ich würde mir an deiner Stelle keine Sorgen oder Gedanken machen. Wenn die Zeit reif ist, dann wirst du Freunde finden die dich mögen“, fügte er hinzu. „Das sag ich mir auch immer“, nickte die weißhaarige. Man konnte sie kaum hören, da die Klingel wieder zum Stundenanfang läutete. Im gleichen Moment ging die Tür auf und alle setzten sich schnell auf ihren Platz. Allerdings war es nicht der Lehrer gewesen. Kapitel 6: Eine merkwürdige Begegnung ------------------------------------- „Kiya komm schon, wenn wir die anderen aus der Schule abholen wollen, müssen wir uns beeilen“, sprach Atemu. Er stand schon an der Tür und musste noch warten. „Ich bin gleich soweit. Warum müssen wir Yugi abholen, wenn er meinte, dass er uns von hier abholt?“, wollte das Mädchen wissen. „Es wäre für ihn ein Umweg nach Hause zu kommen und anschließend wieder mit uns los zugehen, außerdem will ich ihn überraschen und den Schulweg zu Yugis Schule kenn ich noch. Du hast doch nur Angst, dass wir uns verlaufen“, meinte der Pharao zu ihr. „Ich hab keine Angst, wir sind hier Fremde, ich will nicht, dass wir gleich in Schwierigkeiten geraten, diesmal kannst du deinen Stand als Pharao nicht benutzen, damit wir frei kommen“, gab Kiya zurück. „Ach Kiya, ich weiß es ist viel Zeit vergangen, aber du solltest wissen, dass du mir vertrauen kannst und nun komm“, bat er sie. „Du weißt, ich vertraue dir, aber nicht diesem merkwürdigen Ort“, entgegnete Kiya und ging mit raus. Alles war hier so komisch und anders gewesen. Es gab Sachen, die es in ihrer Zeit nie gegeben hatte und dann noch diese vielen verschiedenen Menschen. Immer wieder sah sie welche an den Fenstern vorbei gehen, sie waren so unterschiedlich und sahen vollkommen anders aus. Wären sie im alten Ägypten, dann würde diese Art von Menschen verstoßen werden, genau wie ihre Schwester. „Komm jetzt“, befahl der Pharao und ging nach draußen. „Schon gut, ich hoffe, du weißt wirklich wohin wir müssen“, sprach Kiya und folgte ihm. „Mach dir deswegen keine Sorgen“, grinste Atemu. Anschließend machte er sich mit Kiya auf den Weg zur Dimino High. „Und wie hat dir dein erster Schultag gefallen?“, wollte Tea von Kisara wissen. „Er war ganz gut, danke das ihr mir geholfen habt“, lächelte die Gefragte und ging mit den anderen nach draußen. „Das haben wir gern gemacht, du wirst sehen, so schlimm wird es schon nicht, wie man immer denkt“, meinte Yugi. „Genau, wir helfen dir, ist doch Ehrensache“, grinste Wheeler. „Dafür danke ich euch auch“, sagte Kisara. Vielleicht würde hier alles besser werden, vielleicht hatte sie hier die Möglichkeit gehabt, wahre Freunde zu finden. „Und kommst du mit uns?“, fragte Joey nach. „Joey, sie sagte doch, das sie zuerst ihre Mutter fragen muss“, verdrehte Tea die Augen. „Ach stimmt ja, sorry“, entgegnete Joey. „Schon gut, macht ja nichts, ein neuer Versuch wars Wert“, grinste Kisa. „Sag mal, könnten wir nicht mit zu dir gehen?“, wollte Wheeler wissen. „Mit zu mir? Aber warum?“, stellte Kisara die Gegenfrage. „Deine Eltern könnten uns doch kennen lernen, dann wissen sie mit wem du so rumhängst und erlauben es dir sicher“, grinste der Blonde. „Oder auch nicht“, warf Tea zum Spaß ein. „Was soll das heißen? Das wir nicht gut genug sind oder was?“, regte sich Joey auf. „Nein, so meinte ich das nicht. Aber wenn ihre Eltern dich und Tristan sehen und ihr miteinander redet, dann kann ich mir gut vorstellen, dass es Kisara verboten wird“, grinste die braunhaarige. „Haha, wie witzig, Tea“, rollte der Blonde mit den Augen. „Ach komm, das war doch nur Spaß“, warf Tea ein. „Ich finds nicht lustig“, beschwerte sich Wheeler. „Mach dir mal keine Sorgen, so wird es schon nicht werden“, entgegnete Kisara. „Wenigstens eine die mir hilft“, schniefte Joey und versuchte so Tea ein schlechtes Gewissen zu machen. „Armer Joey“, lachte diese aber einfach los und sah dann Atemu. „Atemu!“, rief sie freudig aus. Er war hier und scheinbar alleine. Aber dann sah sie Kiya, sie kam von weiter hinten und hatte sich etwas umgeschaut. „Hey“, lächelte der Pharao und sein Blick fiel auf Kisara. Sie ist es, sagte er sich. „Ich glaub ich sollte gehen“, meinte Kisara, die den strengen Blick von Atemu verspürte. „Nein, warte. Wir stellen dir die Beiden auch vor“, entgegnete Yugi. Er war froh gewesen, dass die Beiden her kamen, da er verzweifelt eine Möglichkeit suchte, wie Atemu und Kiya von Kisaras Existenz erfahren konnten. „Na gut“, nickte Kisara und sah Kiya und Atemu her kommen. „Hallo“, begrüßte Atemu die anderen. „Das ist Kisara, sie ist seid heute neu bei uns und das sind Atemu und Kiya“, stellte Yugi das Mädchen vor. „Schön dich kennen zulernen“, meinte Atemu und sah auf Kiya. „Kisara“, stammelte Kiya ihren Namen. „Euch auch. Ja?“, antwortete Kisara darauf. „Ist alles in Ordnung zwischen euch?“, wollte Tea neugierig wissen. „Bei mir schon“, nickte Kisa. „Bei uns auch“, sprach Kiya und redete auch gleich für Atemu mit. „Ich sollte mal gehen, meine Mutter erwartet mich zu Hause“, entgegnete das Mädchen. „Gut, bis morgen, wenn was ist, du hast ja unsere Nummer“, lächelte die braunhaarige. „Warte, du kannst nicht gehen“, sagte Kiya. Sie wollte nicht, dass ihre Schwester einfach so geht. „Ich muss nach Hause, bis bald“, verabschiedete sich Kisara irritiert und ging in eine andere Richtung los. Kiya war ihr etwas komisch gewesen und sie wusste nicht, was sie mit deren Verhalten hätte anfangen können. „Kisara, warte doch“, rief Kiya ihr nach, doch es war schon zu spät gewesen. „Du hättest ihr nicht so Angst machen sollen“, giftete Tea rum. „Sie ist meine Schwester“, warf Kiya ein. „Falsch, sie war damals deine Schwester. Jetzt ist sie ein ganz normales Mädchen und sie lebt ihr Leben, du kannst nicht einfach zu ihr gehen und ihr sagen, was sie machen soll und was nicht. Das ist nicht deine Aufgabe“, entgegnete Tea sauer. „Ich lass mir von dir nicht sagen, wie ich mich Verhalten soll. Es ist meine Sache“, meinte die Andere wütend. „Ich gehe ihr nun nach.“ „Kiya warte“, rief Atemu ihr nach, aber Kiya verschwand schon in die Richtung, in die Kisaras ging. „Ich sagte doch, die macht Ärger“, zischte die braunhaarige. „Jetzt greif nicht immer wieder Kiya an, sie wird schon wissen, was sie macht“, warf der Pharao ein. „Du bist immer auf ihre Seite, du siehst das alles nicht mehr realistisch“, seufzte Tea. „Kisara, warte bitte“, rief Kiya. Jetzt sah sie ihre Schwester wieder, glücklicherweise war sie in die richtige Richtung gelaufen. „Was willst du? Warum verflogst du mich?“, wollte das Mädchen wissen. „Bitte, lass uns reden. Es dauert nicht lange und dann wirst du mich verstehen“, bat Kiya. „Na gut, aber nur kurz“, seufzte Kisara. „Können wir uns hier irgendwo hinsetzen und in Ruhe unterhalten?“, fragte Kiya nach. Da sie neu war, wusste sie nicht so Recht wohin sie gehen kann. „Ich weiß es nicht, aber ich glaube hier ist irgendwo ein Park“, entgegnete Kisa und ging los. „Na komm“, rief sie Kiya zu und ging in den Park. „Also fang an, ich höre zu“, sagte Kisara. „Vielleicht erinnerst du dich nicht daran, aber wir waren mal Schwestern. Es war vor sehr langer Zeit und nun hat sich alles verändert und du wurdest hier wieder geboren und lebst. Ich hab lange nach dir gesucht und ich bin so froh, dass ich dich wieder sehen kann...“, fing Kiya mit erklären an. „Moment, wir sind nie Schwestern gewesen, du musst da etwas falsch verstanden haben oder so“, warf Kisara ein. Sie war Einzelkind und konnte somit keine Geschwister haben. „Doch, ich weiß nicht wie lange es nun her ist. Ich kenn mich in dieser Zeit nicht so sehr aus. Wir waren damals Geschwister, unsere Eltern starben und wir wurden beide als Kinder in der Wüste ausgesetzt und mussten alleine zurecht kommen, aber wir haben es geschafft. Es war nicht leicht, doch zusammen konnte man uns nicht unterkriegen, damals hast du genau so ausgesehen wie jetzt und das war der Grund warum dich die Menschen nicht mochten. Sie versuchten dich immer wieder aus den Städten zu vertreiben, aber ich ließ das nicht zu. Einmal in der Wüste wurdest du noch entführt, aber du hattest einen Retter, bei dem du dich auch nach Jahren noch bedanken wolltest. Irgendwann gingen wir getrennte Wege. Ich weiß nicht was bei dir alles passiert war, aber irgendwann starbst du dann, ich hab dich lange nie sehen können und mein größer Wunsch war es, dich vor deinem Tod zu sehen. Du musst wissen, ich starb vor dir, aber innerlich spürte ich wie es dir ging und so konnte ich auch deinen Tod sehen. Während du deinen Weg gingst, bin ich auch meinen gegangen, ich kam an den Palast, als Tänzerin und lernte da den Pharao kennen und auch lieben und nachher wurde ich Pharaonin, doch ich starb, als ich ihn vor einem Attentäter schützen wollte. Kisara wir sind Geschwister, auch wenn du es jetzt nicht so sehen willst, es ist so. Wir sind eine Familie. Ich hab dich gesucht und endlich hab ich dich gefunden“, erzählte Kiya. „Du willst also sagen, dass das alles wahr ist?“, fragte Kisara nach. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dazu war die Geschichte viel zu schwammig. „Es ist wahr, glaub mir. Ich weiß, es hört sich für dich komisch an, aber es ist alles wahr. Ich lass dir auch Zeit über alles nachzudenken“, versprach Kiya. „Gut, danke, ich weiß noch immer nicht, was ich davon denken soll“, sprach die weißhaarige. „Kaiba“, sprach Atemu. Er war in der KC und besuchte den Firmenchef. „Was ist?“, wollte dieser wissen. „Ihr habt eine neue Mitschülerin in der Klasse. Vielleicht interessiert es dich, es ist Kisara“, erklärte der Pharao. „Bitte, was?“, schaute Seto irritiert. Wenn Kisara wirklich lebte, warum konnte er sie nur nicht finden. Es war mehr als merkwürdig gewesen. „Ja, wir haben sie vorhin auch gesehen“, nickte Atemu. „Das muss ich sehen“, sagte Kaiba. Er stand auf und nahm seine Sachen. „Warte, sie sind nicht in der Schule, sie haben Schluss, Kiya wollte mit Kisara reden, vielleicht finden wir sie irgendwo auf dem Weg“, entgegnete der Pharao. „Ich werd sie schon finden und komm mir jetzt nicht damit, dass ich sie einmal nicht gefunden habe“, zischte Kaiba und ging los. Vielleicht hatte er Glück und würde Kisara finden. „Na gut, ich werd über alles nachdenken, bis bald“, sprach Kisara. „Gut, wie schon gesagt, lass dir Zeit“, lächelte Kiya. „Ich muss dann mal wieder“, verabschiedete sich die weißhaarige und ging schnell los. Während sie den Weg nach Hause ging, stieß sie mit jemanden zusammen. „Entschuldigung“, entschuldigte sich Kisara und sah ihn an. „Pass doch besser auf“, zischte Seto sie an. „Ich sagte doch, dass es mir Leid tut“, seufzte Kisara. „Na dann...“, meinte Kaiba. „Was soll das? Es war doch ein versehen oder denkst du, ich hab das absichtlich gemacht?“, wollte das Mädchen wissen. „Wer weiß, aber so orientierungslos wie du hier rumläufst, würd ich doch glatt nein sagen“, entgegnete Seto ihr. „Ich bin halt neu hier, entschuldige, dass ich mich hier noch nicht so gut auskenne“, sagte Kisa. „Ja ja“, antwortete Kaiba nur darauf. „Hey, was ist denn los?“, wollte Kiya wissen. Sie hörte den Lärm und war Kisara wieder gefolgt. „Die streiten sich“, seufzte Atemu, der Seto nachging. „Och nein“, murmelte Kiya. Ihre ganzen Hoffnungen waren den Bach hinunter gegangen. Warum mussten die Beiden auch streiten? Konnten sie nicht wie andere Menschen einfach gut miteinander auskommen. „Du.... ich geh jetzt. Entschuldigt hab ich mich ja“, warf die weißhaarige ein und machte sich auf den Weg. „Mach doch was du willst, ich schreib dir nichts vor“, zischte Seto ihr nach und sah auf die beiden Ägypter. „Was ist?“ „Nichts, konntest du nicht etwas freundlicher zu ihr sein?“, fragte der Pharao. „Nein, konnte ich nicht. Lasst mich mit der zufrieden. Jetzt weiß ich auch, warum ich sie nicht finden konnte, Zicken erfasst mein Laptop nicht“, entgegnete er und machte sich auf den Weg. Warum musste Kisara nur so sein und nicht so, wie er sie damals kennen gelernt hatte? Zum ersten Mal machte er sich darüber Gedanken, doch diese schwebten nur über Kisara und nicht darüber, dass er im Vergleich zu seinem früheren Leben auch freundlicher war. „Was machen wir denn jetzt?“, murmelte Kiya betrübt. „Nicht aufgeben, es muss einen Weg geben, wenn wir daran glauben, dann können wir es schaffen“, versuchte Atemu ihr Mut zu machen. „Aber du hast doch gesehen, wie die sich angemeckert haben. Ich glaube nicht, dass sich daraus noch etwas entwickeln kann“, sprach Kiya. „Du darfst nicht aufgeben. Wir werden Yugi und die anderen um Hilfe bitten und ihnen auch alles andere erzählen. Gemeinsam schaffen wir das, Kiya. Gib bitte nicht so leicht auf. Ein Mensch hat es nie einfach im Leben, wir müssen dafür kämpfen und das tun wir nun auch“, baute er sie wieder auf. Kapitel 7: Planung ------------------ „Sicher hast du Recht“, nickte Kiya und umarmte ihren Pharao. „Hey...“, sagte dieser irritiert. Kiya so in seinen Armen zu halten kam ihm bekannt vor. Es lag an seiner Vergangenheit und an seinen damaligen Gefühlen. Alles war so vertraut und doch fremd gewesen. Atemu wusste nicht genau, wie er mit dem Mädchen umgehen sollte. Er wollte ihr keine Hoffnungen machen, aber auch nicht weh tun. Was sollte er nur tun? Einerseits sah Kiya sehr süß aus, aber auf der anderen Seite, fehlten einfach die Gefühle und etwas vorspielen wollte er nicht. „Danke, dass du da bist“, lächelte Kiya. „Mach dir keine Sorgen. Ich verspreche, es wird alles gut werden“, entgegnete Atemu. „Ach Atemu...“, murmelte sie seinen Namen. „He, da sind sie“, rief Tea. Es dauerte schon Recht lange, seid Atemu und Kiya weg waren und die Freunde gingen sie suchen. „Was ist denn los?“, fragte Joey. „Es gibt da eine Sache, die wir euch nicht erzählt haben. In meiner Zeit, da waren Kisara und der Priester Seth, der Setos früheres Ich darstellt, in einander verliebt gewesen. Es kam zwar nie zur Aussprache, da Kisara gestorben war, aber ich wusste, dass sie ihn liebt. Er war ihr Retter damals gewesen und wie sie über ihn sprach, zeigte mir ihre Gefühle“, erklärte Kiya den anderen. „Und Seth ging es wohl genau so, ich hab es gesehen, er hat sehr um das Mädchen getrauert als sie gestorben war und nach einigen Recherchen habe ich herausgefunden, dass er nie eine Familie gegründet hat. Sein Herz hing all die Jahre noch an Kisara“, fügte Atemu hinzu. „Uff, die sollen sich früher geliebt haben?“, wollte Joey wissen. „Es ist schon lange her und heute haben sie sich wieder getroffen, aber...“, brach Kiya den Satz ab. „Lass mich raten, sie stritten sich? Das ist ja bei Kaiba nicht mehr verwunderlich, der ist so. Keiner wird den je ändern“, ergänzte Tea. „Er muss sich aber ändern. Er und Kisara gehören auch hier zusammen. Bitte ihr müsst uns helfen“, bat Kiya voller Tränen. „Es scheint dir ja wichtig zu sein, dass die Beiden ein Paar werden“, fasste Joey das ganze zusammen. „Ja das ist es, sehr sogar. Ich will meine Schwester glücklich wissen, wenn Atemu und ich wieder zurück kehren müssen“, versuchte die Andere die Situation zu erklären. „Gut, wir helfen euch“, stimmte Tristan dem zu. „Habt ihr dann eine Idee?“, wollte Yugi wissen. „Ich weiß nicht, ich kenn mich hier nicht aus, was bringt hier die Paare zusammen?“, fragte Kiya. „Meistens ein Date“, grinste Joey. „Was ist das?“, stellte Kiya ihre nächste Frage. „Naja das ist wenn sich zwei Menschen die sich mögen, abends verabreden. Vielleicht in einem Restaurant oder in einem Kino, das sind die meisten Orte die man dafür wählt“, erklärte die braunhaarige. „Könnt ihr die Beiden nicht zu eben solchen überreden?“, bat Atemus Frau. „Ich glaube nicht, dass man einfach Menschen dazu überreden kann. Man fragt selber einander und dann schaut man was daraus wird“, warf Tea ein. „Ich denke nicht, dass Kaiba jemals ein Mädchen zu einem Date einlädt und Kisara würde das bei Kaiba auch nicht machen. Wir sollten uns schnell was anderes dazu überlegen“, meinte Joey. „Warum ist das in eurer Zeit so schwer? Bei uns war das einfacher“, seufzte Kiya. „Wie war es denn?“, fragte Tea nach. „Wenn dir jemand gefiel, dann sagtest du es deinem Vater und dieser sprach dann mit dem Vater des anderen und dann wurde alles organisiert. Oder man sprach selber die Person an und wenn sich beide mochten, dann waren sie schon zusammen, meistens auch verlobt“, grinste die Gefragte. „So schnell ging das? Wie sah da wohl die Hochzeit aus?“, stellte Tristan aus Spaß die Frage. „Die Hochzeit war ein großes Fest für die Familie, der Menschen. Sie wurde ganz einfach vollzogen, sobald die Frau eine Nacht bei dem Mann verbrachte, waren die Beiden verheiratet“, erklärte Kiya. „Sobald die Frau eine Nacht bei dem Mann verbrachte?“, glotzte Tea. „Nicht so wie ihr das denkt. Es musste dazu immer das Haus oder wenn man es ausweitet, das Zimmer wo der Mann wohnte und lebte, sein. Nur so war die Hochzeit gültig. Es erleichtete vielen das zusammen sein“, meinte die Andere. „Dann wären bei uns hier, sehr viele miteinander verheiratet“, grinste Joey. „Wie meinst du das? Ich versteh nicht so ganz“, gab Kiya zu bedenken. „Hier in dieser Zeit ist alles anders, Kiya. Die Frauen oder Männer verbringen oftmals ihre Nächte bei jemanden anderen und sind dann nicht verheiratet“, erklärte der Pharao. „Wie sieht dann eine Hochzeit aus?“ „Es gibt eine große Zeremonie und einen Priester oder Pfarrer, nur dieser kann zwei Menschen verheiraten, außerdem muss man in ein Standesamt gehen und dort auch unterschreiben, damit die Ehe rechtskräftig ist“, ergänzte Tea. „Du weißt aber viel“, sprach Tristan. „Das hab ich mal gelesen“, redetet sich Tea heraus. Was die anderen nicht wussten war, dass sich Tea schon ausgibig informiert hatte, da es ihr größter Traum war, mit Atemu zusammen zu sein und ihn zu heiraten. „Könnten wir wieder auf was anderes zurück kommen. Wisst ihr was wir machen müssen?“, fragte Kiya nach. „Wir könnten einen der beiden eifersüchtig machen“, schlug Joey vor. „Hast du da schon genaueres im Kopf?“, stellte Yugi die Frage. „Um ehrlich zu sein, nein, vielleicht fällt mir bald noch was passendes ein“, grinste der Gefragte schief. „Bis Joey eine Idee hat, haben wir keine Zeit mehr“, warf Tea ein. „Na danke“, seufzte der Blonde. „Ich find die Idee mit dem eifersüchtig machen, gar nicht so schlecht“, entgegnete Atemu. „Aber wir wissen doch gar nicht wie“, seufzte Kiya. „Vielleicht kann einer von euch Jungs, mit ihr ausgehen, aber so, dass Kaiba es mitbekommt“, schlug Tea vor. „Das könnte klappen und seht mich nicht an. Ich mach es nicht“, sagte Yugi. Er wollte nicht wieder die Drecksarbeit machen und mit Kisaras ausgehen wollte er auch nicht unbedingt. „Ich glaube nicht, dass es bei dir so gut klappen würde“, warf Tea ein. „Was meinst du damit?“, wollte Kiya wissen. „Yugi ist zwar Kaibas Erzrivale, aber es würde ihn viel mehr treffen, wenn Joey mit Kisara ausgehen würde“, sagte die braunhaarige. „Mit mir? Gut ich stelle mich zur Verfügung und werde mit Kisara ausgehen“, meinte Wheeler und freute sich schon innerlich. „Ich will aber dabei sein und sehen was passiert“, bat Kiya. „Das geht nicht, außer es wird ein Doppeldate. Ja genau, du gehst mit Atemu und Joey mit Kisara. Ihr könnt ja zusammen hin, aber an unterschiedlichen Tischen sitzen und alles andere einzeln machen“, schlug Yugi vor. „Oh ja, das ist gut“, nickte Kiya vorfreudig. „Na toll“, murmelte Tea. Sie wollte nicht wissen, dass Atemu und Kiya auch ein Date haben würden. Es tat ihr einfach zu sehr weh, die zwei zu sehen. Sie liebte den Pharao und wollte selber mit ihm zusammen sein, aber nun da Kiya auftauchte ging es nicht mehr. „Was hast du?“, wollte Atemu wissen. „Ach es ist nichts“, log Tea. Der Pharao würde eh nur Kiya in Schutz nehmen. „Wenn was sein sollte, kannst du es mir immer sagen, ich bin für dich da“, sagte Atemu freundlich. „Danke, aber es ist wirklich nichts und zum reden brauch ich auch keinen“, entgegnete Tea. Er kannte sie so gut und würde sicher bald bemerkten was mit ihr los war. „Guten Morgen“, begrüßte Kisara die anderen in der Klasse. Auch Seto war schon da gewesen, der von dem Mädchen kaum Notiz nahm. „Morgen, Kisara“, lächelte Joey und ging zu ihr. Zum ersten Mal war er vor dem Klingeln in der Klasse gewesen. Es musste sein, nur so konnte er Kisara nach dem Date fragen. „Hmm...“, murmelte Kaiba und sah nach oben. „Hey, Kisara, du sag mal, was haben deine Eltern zu uns gesagt, als du ihnen von uns erzähltest?“, wollte Tristan wissen. „Sie fanden es schön, dass ich hier jemanden gefunden habe, der mir hilft und mit dem ich mich anfreunden kann“, erzählte Kisara. „Sie sind auch froh darüber, dass ich hier gut Anschluss finde“, fügte sie hinzu. „Deine Eltern müssen sich wirklich keine Sorgen machen, wir helfen dir und wir sind als Freunde für dich da“, meinte Tea, die froh war, dass sie eine weibliche Freundin im Freundeskreis hatte. „Du, Kisara, sag mal. Hättest du vielleicht mal Lust mit mir diesen Freitagabend auszugehen?“, fragte Joey nach. „Ausgehen?“, fragte Kisa verwundert. „Ja, ein Date, ich würd gerne mit dir Essen gehen, ich lad dich auch ein“, erklärte der Blonde. „Hast du auch genug Geld dafür, oder landet ihr nachher in der Pommesbude?“, mischte sich nun auch Kaiba spottend ein. „Das geht dich gar nichts an. Ich werd ihr eins der Besten Restaurants der Stadt bieten“, keifte Wheeler zurück. „Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist“, bemängelte Kisara. „Ach bitte Kisara, ich will dich doch nur einmal ausführen und dann ist gut, wenn es dir da nicht gefallen hat, dann musst du auch nie wieder“, bettelte Joey. „Ich bin nicht sicher, ich weiß nicht was meine Eltern dazu sagen, dass ich schon gleich mit jemanden ausgehe“, antwortete das Mädchen. „Wenn du willst, dann können mich deine Eltern vorher kennen lernen, ich zeig mich nur von meiner Besten Seite, du musst keine Angst haben, sicherlich erlauben sie es“, versuchte Joey sie weiter zu überreden. „Hm...“, murmelte Kisa. Sie wusste nicht was sie machen sollte. „Wenn du willst, dann machen wir auch ein Doppel, dann fühlst du dich nicht so unter Druck gesetzt. Ich kann Atemu und Kiya fragen, die zwei hätten sicher auch Lust und dann wäre es doch kein richtiges Date, sondern nen normaler Abend wo man sich mit Freunden trifft. Komm schon, sag ja“, bat der Blonde. „Gib mir etwas Zeit zum nachdenken. Ich sag es dir nach der Stunde gut?“, fragte Kisara. „Na gut, aber überleg es dir bitte gründlich“, sagte er und setzte sich auf seinen Platz. „Hast du schon Bücher bekommen?“, wollte Tea wissen um das Thema zu wechseln. Scheinbar funktionierte der Plan nicht. „Nein noch nicht, ich muss heute auch wieder bei dir mit rein schauen“, entgegnete Kisa. „Ach das macht doch nichts, es ist immer lustig, dann können wir wieder flüstern“, grinste die braunhaarige. „Und nebenbei bitte auch auf den Unterricht achten, ich will nichts verpassen“, warf Kisa ein. „Ihr seid ja zwei“, meinte Joey scherzhaft. „Du bist nicht grade besser, du redest auch immer mit Tristan und bekommst kaum was mit“, entgegnete Tea. „Ich darf das ja auch“, meinte Wheeler. „Wers glaubt“, rollte Seto mit den Augen. „Misch dich nicht ein“, zischte der Blonde, hatte aber keine weitere Möglichkeit etwas zu sagen, da der Lehrer schon rein kam. „Sag mal, soll ich mit ihm ausgehen?“, flüsterte Kisara zu Tea. Die letzten Minuten des Unterrichtes waren da und das Mädchen entschied sich immer noch nicht. „Ich würde es machen, du musst es ja nicht wieder machen. Einen Versuch ist es aber Wert“, nickte Tea leise. Eigentlich wollte sie das nicht, da dies auch das Date von Atemu und Kiya gut heißen würde, aber sie konnte es auch ihren Freunden nicht anders an tun. Lieber wäre sie mit Atemu ausgegangen, aber sie musste lernen es zu akzeptieren. In ihrem Unterbewusstsein, wusste sie, dass er eines Tages gehen müsste und dann wäre sie sowieso alleine. Vielleicht war es auch einfach besser, die Gefühle zu verschweigen und mit Glück auch zu verlieren. „So, ihr wisst was ihr machen müsst, damit beenden wir den Unterricht“, beschloss der Lehrer und ging aus der Tür. „Und was ist Kisara?“, wollte Joey wissen. Die ganze Zeit über fragte er sich, für was sich Kisara entschieden hatte. „Bleib zu Hause“, zischte Kaiba. „Ich habe nicht dich gefragt, du......“, rief Joey diesem entgegen. „Ich werd am Freitagabend mit dir ausgehen. Einen Versuch ist es Wert, ich würde aber das Doppeldate dann bevorzugen. Es könnte lustig werden“, gab Kisara ihre Antwort. „Echt? Du gehst mit mir aus?“, fragte Joey nach. „Ja, das sagte ich doch“, nickte das Mädchen. „Danke, danke“, freute sich Joey und umarmte Kisara. Er war froh gewesen, dass sie das Date machte. Allerdings war er auch niedergeschlagen, weil von Kaiba nicht die erhoffte Reaktion kam. Kapitel 8: Das Zufalls-Date --------------------------- „Ich glaube er ist da“, meinte Kisaras Mutter. Sie ging zuerst an die Tür um sich Joey anzusehen. „Guten Abend“, lächelte der Blonde und stand normal gekleidet da. Neben ihm waren noch Atemu und Kiya gewesen. „Abend, Kisara ist gleich soweit“, sprach die ältere Frau. „Sie kann sich ruhig Zeit lassen“, nickte Atemu. „Da bin ich schon, entschuldigt die Verspätung“, entschuldigte sich Kisara und ging zu ihren drei Freunden. „Das macht nichts, gut siehst du aus“, machte Joey ihr ein Kompliment. „Danke. Ich geh dann mal, bis in drei Stunden“, verabschiedete sich Kisara von ihren Eltern und ging mit den anderen in das Restaurant. „Wir hatten gedacht, das wir an getrennten Tischen an getrennten Räumen sitzen, oder hast du was dagegen?“, wollte Atemu wissen. „Geht schon okay so“, stimmte Kisa dem zu. Sie hatte lange überlegt was sie anziehen würde und entschied sich letzten Endes für ein weißes figurbetontes Kleid. Ihre Haare trug sie wie immer und auch sonst benutzte sie keine Schminke. Im Vergleich dazu, konnte man sehen, dass Kiya eher die bunteren Sachen mochte, weshalb sie in ein blau-rotes Kleid trug und sie hatte zum ersten Mal in ihrem Leben Schminke im Gesicht, was sie eher Tea zu verdanken hatte. „Na dann, viel Spaß euch Beiden“, lächelte Atemu und setzte sich mit Kiya hin. „Euch auch“, grinste Joey und führte die weißhaarige an einen anderen Tisch. „Glaubst du, es wird gut gehen?“, wollte Kiya von Atemu wissen. „Sicher, mach dir einfach weniger Sorgen, was sollte schon großes passieren? Die zwei werden sich gut verstehen und einen netten Abend, das wars auch schon“, entgegnete der Pharao. „Und was wenn sie sich zu gut verstehen?“, fragte das Mädchen nach. „Du meinst, wenn sich die Beiden ineinander verlieben? Ich denke nicht, Joey weiß genau, dass das nicht geht und ich denke nicht, dass Kisara auf ihn steht, immerhin hat sie sich Recht schwer mit der Verabredung getan“, sagte Atemu. „Hoffentlich hast du Recht“, versuchte Kiya sich Mut zu machen. „Kiya, du machst dir zu viel Sorgen, versuch doch auch den Abend zu genießen. Wir könnten uns auch näher kennen lernen“, lenkte Atemu sie ab. „Du meinst wie damals?“, wollte sie wissen. „Kann doch sein, vielleicht finden wir hier auch zueinander, besonders wenn es unser Schicksal ist, der Versuch ist es doch Wert. Und an unserer damaligen Ehe kann man ja nichts ändern, ich möchte dich dann aber wieder besser kennen, wenn wir wieder zurück kehren“, erklärte der Pharao. „Ich mag es, wenn du soweit in die Zukunft denkst, das hast du schon immer getan“, grinste Kiya verlegen. „Ich hab das damals also auch schon gemacht? Wie stellte ich mir dann unsere Zukunft vor?“, fragte Atemu nach. „Du hast vor deiner Krönung alles für mich gemacht, das war so schön, du hast mir einfach jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Und du hast immer von Kindern geredet, du wolltest unbedingt einen Nachfolger haben, sollte dir was passieren. Aber du hast auch daran gedacht, dass dein Kind, dann bei mir wäre und das ich immer noch jemanden habe, wenn es dich nicht mehr geben sollte. Du hast immer an alles gedacht und angefangen die Frauen mit den Männern gleichzusetzen, keiner hatte mehr Rechte als der andere. Das fand ich so toll“, lächelte Kiya, als sie von ihrem Pharao schwärmte. „Daran habe ich damals gedacht?“, wollte der Pharao wissen. „Ja hast du, du wolltest immer als junger Pharao eine Familie gründen und nicht dann wenn du alt bist. Du wolltest auch deine Kinder immer sehen und mit ihnen spielen“, lächelte Kiya. „Hatten wir Kinder?“, stellte er die nächste Frage. „Leider nicht, ich war mit unserem Kind schwanger, ich wusste es nicht und es ist durch meinen Tod mit mir gestorben“, seufzte Kiya. „Das tut mir Leid“, gab der Pharao zu und nahm langsam ihre Hand. „Gefällt es dir hier?“, wollte Joey neugierig wissen. „Ja, ist ganz nett“, nickte Kisara. Zuerst schaute sie sich etwas um und sah anschließend wieder auf ihren Begleiter. „Suchst du jemanden?“, fragte Joey nach. „Nein, ich hab mich nur etwas umgeschaut. Es ist sicher teuer hier, ich kann gern meinen Teil selber zahlen“, sprach das Mädchen. „Das kommt gar nicht in Frage, ich bezahle, du bist eingeladen“, lächelte der Blonde. Glücklicherweise hatte er noch von Serenitys damaligen Operationsgeld einiges übrig behalten und konnte von dem das Date bezahlen. „Danke“, lächelte Kisara. „Ist das dein erstes Date?“, wollte der Blonde wissen. „Ja, ich weiß also nicht was ich da machen soll“, gab Kisa zurück. „Keine Sorge, es wird nicht wie ein Date sein, wir sind einfach nur zwei Freunde die sich Treffen, mehr ist da nicht“, munterte Wheeler sie auf. „Das ist gut, danke“, sprach die weißhaarige. „Eigentlich müsste ich das ja persönlich nehmen“, scherzte Joey. „Was? Nein, so meinte ich das nicht“, schüttelte Kisara den Kopf. Ihr war es etwas peinlich, dass sie so was gesagt hatte. „Hey, war doch nur ein kleiner Scherz“, gab Joey zu. „Ein schlechter Scherz.“ „Nimms mir nicht krumm, es tut mir ja Leid“, entgegnete der Blonde und sah kurz an die Tür. Das gab es doch nicht, da stand Seto Kaiba und redetet gerade mit einer der Kellnerinnen. „Das gibst doch nicht“, murmelte Joey leise. „Was meinst du?“, wollte Kisara wissen und blickte nach hinten. Dann erblickte sie Seto. Er stand in seinem weißen Anzug da und schien etwas mit der Kellnerin besprechen zu müssen. Erst dann ging er an einen Platz, an dem schon zwei andere Männer in schwarzen Anzügen saßen. Scheinbar ein Geschäftsessen. „Vielen Dank, dass sie so kurzfristig her gekommen sind“, bedankte sich Kaiba. Was er gesagt hatte, konnte Kisara kaum verstehen, aber es war ihr auch egal gewesen. „Was macht der hier?“, fragte Kisara sich selber. „Hmm ich würd sagen Essen“, grinste Joey. Der Plan ging wohl doch auf oder es war einfach nur ein Zufall, dass Kaiba hier auftauchte. „Das seh ich, aber warum ausgerechnet hier?“, seufzte Kisara. „Vielleicht kommt er hier immer her, kann doch sein“, meinte Joey. „Kann sein, aber der soll uns nicht anstarren“, meinte das Mädchen genervt. „Das tut er doch gar nicht. Warum bist du so empfindlich wenn es um ihn geht?“, wollte der Blonde wissen. Dies merkte er schon seid einigen Tagen in der Schule, immer wieder zofften sich die Beiden und Kisara schaute ihn dann so merkwürdig an. „Bin ich nicht, er ist nur so...“, suchte Kisara nach den richtigen Worten. „Bist du sicher das er das ist? Kann es sein, dass du ihn eher magst und daher dein Verhalten so anders ist?“, wollte Joey wissen. „Ich mag ihn gar nicht, er ist mir viel zu aufgeblassen“, seufzte Kisa. „Dann verstehe ich nicht, warum es dir nicht egal sein kann, dass er hier ist. Frauen...“, verdrehte der Blonde die Augen. „Es ist mir doch egal, ich hab nur keine Lust, dass er uns nachher beleidigt“, warf die weißhaarige ein. „Wenn wir ihn ignorieren, dann macht er das schon nicht“, entgegnete Wheeler. „Als ob der ruhig bleiben kann, es kommt sicher etwas von ihm“, sagte Kisara und blickte zu ihm. Im selben Moment trafen sich Beider Blicke und schaute anschließend schnell wieder weg. „Oh weh“, meinte Joey nur noch und dachte nach. „Wow, da hat Kaiba aber ne heiße Biene abgeschleppt“, entgegnete Wheeler. „WAS?“, schrie Kisara fast und blickte nach hinten. „Da ist doch niemand“, sagte sie und sah wieder auf ihren Begleiter. „Das musst du mir nicht sagen, aber du gingst eben echt ab“, grinste Wheeler. „Was sollte das?“, wollte Kisa wissen. „Mach mir doch nichts vor, du willst was von Kaiba, sonst hättest du eben nicht so eifersüchtig reagiert“, stellte er fest. „Das ist nicht wahr, ich war nur überrascht“, warf die weißhaarige ein. „Na gut, ich verstehe wenn du es mir nicht sagen willst, aber ich hoffe, du hast es dir selber eingestehen können“, sprach der Blonde. „Na komm, ich bring dich jetzt nach Hause“, sprach Joey. Der Abend der Beiden war nicht so optimal gelaufen, wie sie es gewünscht hatten, aber dafür lief es wohl bei Atemu und Kiya besser. Die Beiden waren die ganze Zeit in Gespräche vertieft und merkten nichts anderes mehr. „Gut, danke, tut mir Leid, wenn es nicht so toll war“, entschuldigte sich Kisara. „Ach das macht doch nichts“, sagte der Blonde und reichte Kisara die Jacke. Schließlich ging er mit ihr nach draußen, wo er erstmals im Regen stand. „Es regnet“, murmelte Kisara und sah nach oben. „Na toll, das hat uns gerade noch gefehlt“, seufzte Wheeler, da er auch keinen Regenschirm mit dabei hatte. „Hey, das ist doch nicht so schlimm. Ein Spaziergang im Regen ist auch was nettes“, versuchte Kisara ihn aufzumuntern. „Du hast Recht“, nickte der Blonde. „Danke, dass Sie gekommen sind“, verabschiedete sich Kaiba draußen von den anderen Männer. Direkt danach fiel sein Blick auf Wheeler und Kisara. „Na, konnte sich der Kleine Wheeler ein teures Restaurant leisten?“, wollte Seto wissen. „Ja, das konnte er“, nickte Joey. Er wollte heute mal keinen Stress mit Kaiba haben, zumal Kisara auch neben ihm stand. „Wars wenigstens ein netter Abend?“, fragte Kaiba nach. Es interessierte ihn nicht wirklich, aber einfach nichts sagen, wollte er auch nicht. „Na los bringen Sie den Wagen her“, sprach er in sein Handy, welches er eben raus zog. „Du bist mit dem Wagen hier?“, fragte Joey nach. „Das hast du doch eben gehört“, zischte Seto. „Kannst du uns mitnehmen?“, bat der Blonde. „Ich soll euch mitnehmen? Warum sollte ich? Was hab ich davon?“, grinste Kaiba hemmisch. „Du kannst doch auch einmal nett sein und wenn du es nicht deswegen machst, dann vielleicht weil du verhindern willst, dass Kisaras Kleid nass wird oder weil du einfach nur Mitleid hast“, gab Wheeler zurück. „Wer hätte gedacht, dass Joey Wheeler mich einmal anbettelt“, spottete Seto. „Hör auf so zu reden, was denkst du was du bist? Du bist auch nur ein Mensch, also lass es“, warf Kisara ein. Sie mochte es einfach nicht, wie Kaiba mit den anderen umsprang. „Wheeler hat also eine Freundin, die für ihn reden muss. Wenn das nichts neues ist“, grinste Kaiba und sah auf Kisara. „Merk dir eins, ich bin was besseres“, fügte er hinzu. „Kaiba, manchmal gehst du mir so was von auf den Senkel, aber weil Kisara hier ist, werd ich mal nicht ausfallend. Kannst du uns nun nach Hause bringen? Es reicht schon, wenn du sie nach Hause bringst, ich laufe selber“, entgegnete der Blonde. „Steig ein“, befahl Kaiba dem Mädchen, als er seinen Wagen her kommen sah. „Bitte?“, fragte Kisa nach. Sie mochte seinen befehlerischen Ton gar nicht. „Ich sagte, steig ein, oder willst du gleich im Regen laufen“, entgegnete Seto und stiegt zuerst ein. „Was ist mit Joey?“, wollte das Mädchen wissen. „Wenns sein muss“, rollte Kaiba mit den Augen und ehe er sich versah stiegen Beide ein. „Wer hätte gedacht, dass du doch mal nett sein kannst“, grinste der Blonde. „Wehe ihr sagt es nur einer Person“, zischte Seto und sah nach draußen. Die ganze Fahrt über sagte er nichts. „Wollen wir gehen?“, fragte Atemu. „Ja, der Abend war echt schön“, nickte Kiya lächelnd. „Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich glaube Joey und Kisara haben sich auch gut amüsiert“, lächelte der Pharao. „Zumindest hab ich die zwei oft lachen hören“, grinste die Angesprochene. „Joey kann jeden zum lachen bringen“, entgegnete Atemu. „Komm, wir wollen uns von den Beiden verabschieden“, bat Kiya und stand auf. „Hier die Jacke“, lächelte der Pharao und ging mit ihr an den Tisch von Joey und Kisara. „Wo sind sie?“, wollte Kiya wissen. Sie war erstaunt gewesen, dass die Beiden nicht mehr da waren und noch mehr, dass sie sich nicht verabschiedet hatten. „Vielleicht sind sie einfach schon weg“, zuckte er mit den Schultern. „Was wenn ihr was passiert?“, fragte Kiya besorgt. „Das wird es schon nicht, mach dir keine Sorgen. Joey wird sie nach Hause bringen und das wars dann“, versuchte Atemu ihr die Angst zu nehmen. „Und was wenn dennoch was passiert? Ich kenne diese Welt nicht, aber hier kann alles mögliche geschehen“, sagte das Mädchen ängstlich. „Kiya, du machst dir wie immer zu viel Sorgen. Es ist alles okay“, munterte Atemu sie auf. „Können wir vielleicht zu Kisara nach Hause und nachsehen ob wirklich alles in Ordnung ist?“, bat das Mädchen. „Wenn du es willst, dann gehen wir hin. Dann siehst du auch, dass deine Angst unbegründet ist“, nickte der Pharao und machte sich zusammen mit Kiya auf den Weg. Kapitel 9: Unerwartete Wendung ------------------------------ Seto Kaibas Wagen fuhr zuerst in die Richtung wo Joey wohnte, wo er ihn abschließend absetzte. „Also danke fürs mitnehmen, Kaiba, auch wenn es nicht grad gewollt war. Bring Kisara nach Hause, ich will keine schlechten Sachen danach von ihr hören“, grinste Joey. „Wie witzig du doch wieder bist“, zischte Kaiba genervt. „Bis bald, Joey“, verabschiedete sich Kisara und sah zu wie der Blonde die Tür zu machte und nach Hause ging. „Deine Adresse“, sagte Seto monoton. „Was?“, fragte Kisara nach. Sie verstand gerade den Zusammenhang mit der Verabschiedung und der Adresse nicht. „Ich brauch deine Adresse, wenn ich dich nach Hause bringen soll“, entgegnete Kaiba. „Ach so“, lächelte das Mädchen und nannte ihm ihre volle Adresse. Diese nannte Seto seinem Fahrer und befand sich nach kurzer Fahrtzeit schon an dem Ziel. „Da wären wir“, sagte er und stieg aus. Es regnete immer noch und er wurde leicht nass. Als er dann Kisara in ihrem weißen Kleid sah, zog er seinen Mantel aus und legte diesen über Kisaras Kopf. „Nur damit du nicht nass wirst“, entgegnete er ihr. „Danke“, lächelte das Mädchen. Gemeinsam gingen die Beiden an die Haustür und standen da noch eine kleine Weile. „Danke fürs herbringen“, bedankte sich Kisara. „Gern geschehen“, antwortete Seto. Diese Augen sagte sich Seto und blickte weiterhin in diese wunderschönen, unendlichen und kristallblauen Augen. Sie zogen ihn magisch an und er konnte sich überhaupt nicht dagegen wehren. Das wollte er auch in diesem Moment nicht. „I.c..“, fing Kisara an, allerdings konnte sie nicht weiter reden, da sie in diesem Moment seine Finger auf den Lippen verspürte. „Schhh“, sagte er ihr leise. Als Kisara nichts mehr sagen konnte, legte er seine Finger wieder weg. Das Mädchen schien von ihm fasziniert zu sein, vielleicht lag es an seinen wunderschönen blauen Augen, vielleicht aber auch an seinem äußeren Erscheinungsbild oder einfach daran wer er war. Alle momentanen Gründe waren ihm egal gewesen, Kisara war selber eine Faszination gewesen. Besonders verstärkt wurde das alles durch ihr weißes Kleid, welches nur etwas nass vom anfänglichen regen war. Sie sah heiß darin aus, das musste er sich eingestehen. Langsam konnte er nichts mehr gegen ihre Anziehungskraft ausrichten, also gab er sich diesem einen Moment hin. Zögerlich beugte sich Kaiba nach unten zu ihr. Was mach ich hier? Was soll das? dachte Kisara nach. Sie konnte ihm nicht länger widerstehen. Langsam wurde ihr klar was Joey meinte. Sie hegte wahre Gefühle für den Eisklotzen und konnte nur schwer damit umgehen. Setos Gesicht kam immer näher und näher. Beider Herzen schlugen in kurzer Zeit immer schneller und höher. Langsam schloss er seine blauen Augen und kam ein weiteres Stückchen näher. Nun gab es nichts mehr was zwischen seinen Lippen und denen von Kisara war. Zärtlich berührte er ihre Lippen. Er küsste sie, zum ersten Mal küsste er ein junges Mädchen und es war sehr schön. Diese Zärtlichkeit und Sanftheit, welche von Setos warmen, aber auch weichen Lippen kam, entspannten Kisara und nahmen ihr die Angst vor ihrem ersten Kuss, den sie voller Anspannung sanft erwiderte. Der erste Kuss war schön gewesen, immer hatte sie es sich so vorgestellt, aber nie gewagt, dass es wirklich so passieren würde. Mein erster Kuss schoss es durch ihren Kopf und sie begann ihn langsam zu umarmen. Es sollte alles perfekt sein, kein einziger Fehler durfte zugelassen werden. Es sollte wie immer perfekt sein für Kaiba, er wollte nichts mittelmäßiges oder nur etwas gutes. Alles was gut war, war nicht gut genug für ihn, es war dann immer noch zweite Klasse. Erst wenn es atemberaubend und perfekt war, konnte er damit leben. Nachdem Kaibas Augen zu gefallen waren, gingen auch Kisaras Augen zu und sie genoss entspannt diesen einen Kuss. Es war gut wie es war und auch nicht zu schnell. Das mochte sie und wollte es immer so haben. Sie hasste es, wenn gleich beim ersten Kuss die Zunge mit nach geschoben wurde, aber so wie Kaiba es machte war es schön gewesen. Diese wenigen Minuten kamen ihr wie Stunden vor. „Wow“, sagte sie leise. Schnell wurde sie verlegen. Warum musste sie das nur sagen? Sollte Kaiba nun triumphierend über sie lachen? „Fand ich auch“, lächelte der Firmenleiter und hielt sie in seinen Armen. Zum ersten Mal fühlte auch er das Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Kisara war anders als alle Mädchen dieser Welt, sie machte nicht einen großen Aufstand um einen Kuss von Kaiba und das mochte er. Aber auch für ihn war es der erste Kuss und anders als erwartet. Seto war sich sicher, dass sein erster Kuss innig sein würde, dass er gleich zur Sache kommen würde, doch die Zeit zeigte ihm, dass es anders war. Es war besser gewesen und unerwartet. Zum ersten Mal in seinem Leben konnte er sanft und zärtlich sein und diese Zeit genoss er. „Ist alles in Ordnung?“, wollte Seto leise wissen. Kisara sagte nichts und das machte ihm etwas Sorgen. „Ja, alles in Ordnung“, nickte das Mädchen. Sie schaute ihn einfach nur an. Ihr lächeln war süß gewesen und doch waren Beide mehr als irritiert in diesem Moment gewesen. „Schau mal, da“, zeigte Atemu. Er war gerade eben mit Kiya hier angekommen und sah wie eine Gestalt Kisara küsste. „Wer ist das?“, wollte Kiya wissen. Es war nicht Joey, das erkannte sie, weil der Junge nicht Blond war. „Das ist merkwürdig“, gab Atemu zu bedenken. „Das ist jetzt was schlechtes oder?“, wollte seine Frau wissen. „Wenn ich erkennen könnte wer es ist, dann könnte ich es dir besser sagen“, entgegnete er ihr. „Wir haben wohl alles falsch gemacht. Wir schaffen es nie“, seufzte Kiya enttäuscht. „Ach Kiya, sei nicht wütend, das Schicksal wird schon alles regeln“, versuchte er sie zu beschwichtigen und sah nach vorne. „Wie kannst du dir da nur sicher sein?“, fragte sie nach. „Ich habe Vertrauen in die Welt“, antwortete der Pharao. „Also...“, murmelte Kaiba. Er wusste nicht was er machen sollte und ging einige Schritte nach hinten. Leider übersah er dabei einen kleinen Ast und fiel rückwärts nach hinten. Ein Weilchen bleib er liegen, bevor er sich aufrichtete. Man war das peinlich, sagte er sich und war froh gewesen, dass außer Kisara das keiner mitbekommen hatte. „Ist dir was passiert?“, fragte das junge Mädchen leise und ging zu ihm. „Nein, sag das keinem“, befahl er ihr und hatte ihre Helfende Hand entgegen gestreckt bekommen. „Ich helf dir hoch“, lächelte Kisa. „Danke“, bedankte sich Seto und stand wieder. Er war sehr dicht an ihrem Körper und schaute sie an. Sie schien von oben bis unten einfach perfekt zu sein. „Das ist Kaiba“, flüsterte Atemu zu Kiya. „Ich seh es, ich hätte nicht gedacht, dass er das machen würde“, meinte Kiya und schaute nach vorne. Sie wusste nicht, was sie von dem ganzen halten sollte, es war fremd gewesen, besonders da sich die Beiden immer in der Schule nicht gut verstanden hatten. „Ich sagte doch, das Schicksal macht das, was es für richtig hält“, grinste der Pharao. „Wir haben endlich wieder Hoffnung, wenn die Beiden zusammen kommen, dann sind wir wieder zusammen frei“, entgegnete Kiya. „Wie meinst du das?“, wollte er wissen. „Nur wenn wir die zwei zusammen bringen, können unsere Seelen ruhen. Meine könnte eigentlich jetzt ruhen, da ich meine liebe Schwester wieder gesehen habe, doch mein Schicksal ist an deins gekoppelt und wir stehen alles zusammen durch“, erklärte Kiya. „Ach so meintest du das“, sagte Atemu und sah die Beiden an. „Schau mal“ wies er da hin. „Äh...ja...“, stammelte Kisara wirres Zeug. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, diese Situation war zu Fremd gewesen. „Sag nichts“, entgegnete Kaiba. Ein Lächeln huschte über seien Lippen und er schaute sich die von Kisara an. Langsam beugte er sich wieder runter zu ihr. Seine Lippen wollten nochmals die Lippen von Kisara spüren. „Kisara? Bist du das?“, rief Kisaras Mutter. Sie war noch im Haus gewesen und machte im Flur Licht an. Schließlich kam sie direkt danach aus dem Haus. „Ja, ich komm gleich rein“, rief sie zurück. Zum Glück standen Kisara und Seto im Dunkeln und keiner konnte sie sehen. „Mach aber nicht mehr lange“, bat Kisaras Mutter und ging wieder ins Haus zurück. „Ich muss rein“, sagte das Mädchen zu Seto. „Hab ich gehört“, entgegnete er ihr. „Ich würd dich gern wieder sehen“, sagte Kisara zu ihm. „Du siehst mich in der Schule“, grinste der Firmenleiter. Hatte Kisaras das innerhalb dieser kurzen Zeit schon vergessen oder war sie nur wegen dem Kuss durcheinander gewesen? „Stimmt ja“, meinte das Mädchen verlegen. „Du solltest rein, sonst kommt deine Mutter wieder raus“, sprach Kaiba. „Bis bald“, verabschiedete sich Kisara und ging hinein. Ein Weilchen sah sie Seto noch nach und verschwand dann in ihrem Zimmer. Auch Seto verschwand und er hatte glücklicherweise weder Atemu noch Kiya gesehen. „Die wollten sich eben wieder küssen“, sprach der Pharao. „Ich habs gesehen. Mit Glück werden die zwei bald zusammen sein“, freute sich Kiya. „Komm lass uns nach Hause“, bat Atemu. Es war recht spät gewesen und auch er war schon müde. „Na gut“, nickte das Mädchen und ging mit ihm händchenhaltend nach Hause. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, wollte Kiya wissen. „Ja, ich dachte nur über Kaiba nach. Er zeigt nie Gefühle und dann findet er doch jemanden, der zu ihm gehört. Ich find das recht phänomenal“, entgegnete der Pharao. Auch er stand nun wie Kaiba davor, mit Kiya an der Haustür und sah in ihre Augen. Manchmal war Kaiba richtig mutig gewesen, er machte immer was er wollte und hatte vor nichts Angst. Atemu hingegen hatte oft Angst gehabt, ließ sich diese aber nie anmerken. Er kämpfte für seine Sachen und nun stand er hier und hatte eine Frau die er nicht kannte. „Lass uns rein“, bat Kiya, der etwas kalt gewesen war. „Warte“, sprach Atem und zog sie nach oben zu sich. Dann legte auch er seine Lippen auf die von Kiya und küsste sie sehr zärtlich. Das alles kam ihm so vertraut vor und er wollte in den Kuss eintauchen. Langsam schloss er seine Augen und Kiya machte es ihm gleich. Zusammen standen sie mehr als 15 Minuten an der Tür und schließlich drückte der Pharao sie rein. Ein Teil seiner Erinnerungen war nun wieder da gewesen, er wusste vieles mehr und war froh darüber gewesen. Als er mit Kiya in der Wohnung stand, löste er den Kuss. „Wie schön du doch bist“, sprach er und streichte eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Atemu“, flüsterte Kiya seinen Namen und zog ihn nach oben in das gemeinsame Schlafzimmer. Was er wohl gerade macht?, fragte sich Kisara. Sie saß in ihrem Zimmer und schaute aus dem Fenster in die klare Nacht hinaus. Immer wieder legte sie ihre Finger an die Lippen. Leicht leckte sie sich mit der Zunge darüber. Wie schön doch ihr Kuss gewesen war, aber wie sollte es nun weiter gehen? Seto Kaiba war ein Geschäftsmann und könnte sicherlich jede haben, was hatte Kisara was andere nicht hatten und warum sollte er sich ausgerechnet für sie interessieren. War sie so anders als die anderen oder lag es daran, dass sie nicht so leicht zu haben war? Kisara wusste es nicht und dachte auch nicht weiter darüber nach. Vielmehr fragte sie sich, was wohl alles passieren würde und ob sie es auch wollte. Sie hatte nie Freunde und war auch noch nie geküsst worden, schlagartig änderte sich alles in ihrem Leben und sie musste es einfach so akzeptieren. Was sie wohl gerade macht?, das selbe fragte sich auch Seto. Auch er saß in seinem Zimmer und blickte aus dem Fenster. Sein Blick aber fiel nicht nach oben in die Nacht, sondern in die Richtung wo Kisaras Haus lag. Seid er sie das erste Mal gesehen hatte, war alles anders gewesen, doch er konnte es sich nicht eingestehen. Kisara war anders als die anderen Frauen, sie war keine die sich im zu Füßen legte, sie war die Jenige die erobert werden wollte und nicht er. Das Mädchen war einzigartig, so jemanden traf man nicht oft, sondern nur einmal im ganzen Leben. Aber was sollte er tun? Er war doch immer der eiskalte Geschäftsmann. Wie würde es da mit Gefühlen in seinem Leben aussehen? Seine ganzen Gedanken kreisten um sein Image und um das, was er durch das Eingestehen, die Gefühle und die Liebe verlieren würde. Allerdings hätte er auch viele Sachen gewonnen, besonders Kisaras Herz. Kapitel 10: Nichts ist wie es scheint ------------------------------------- „Guten Morgen“, lächelte Kisara als sie am Montag wieder in die Schule kam. Ohne noch mehr zu sagen, setzte sie sich einfach auf ihren Platz und hatte gleich Tea und die anderen neben sich versammelt. „Hab ich was im Gesicht?“, wollte das Mädchen wissen. „Nein, alles okay in deinem Gesicht. Sag schon, wie war es am Freitag noch?“, fragte Tea gleich nach. „Ich weiß nicht, was du meinst“, warf Kisa ein. „Ach komm, Joey sagte uns, dass dich Kaiba nach Hause gebracht hat“, grinste die braunhaarige. Sie war sehr neugierig gewesen und hatte bisher von Atemu und Kiya nichts erfahren, da sie die Beiden auch nicht gefragt hatte. „Ach das meinst du. Er hat mich halt nach Hause gebracht und?“, entgegnete Kisara. „Und was ist dabei passiert? Komm schon, spann uns nicht auf die Folter“, bat Tea neugierig. „Gar nichts, ich versteh nicht, dass ihr euch darüber so viele Gedanken macht. Was ist denn schon dabei? Ich kam pünktlich zu Hause an, das ist doch das einzige was zählt“, versuchte sich Kisara rauszureden. „Naja du hast schon Recht, aber ein Seto Kaiba, bringt nie jemanden nach Hause, das ist schon was ganz besonderes“, grinste dann Tristan. „So besonders nun auch wieder nicht. Macht euch mal darüber keinen Kopf, er war halt einmal nett. Das darf er doch auch mal sein“, gab Kisara zurück. Warum wurde sie nur über das Thema ausgequetscht? „Nicht mal heißer Lippenkontakt?“, fragte Joey nach. „Wie?“, wollte die weißhaarige erstaunt wissen. „Ach kommt, ihr hattet doch sicher ziemlich heißen Lippenkontakt“, grinste der Blonde und spitzte seine Lippen. Gerade in diesem Moment kam Kaiba in die Klasse herein. „Joey, lass das“, bat Kisara verlegen. „Warum? Hast du die Lippen nicht so gespitzt?“, scherzte er weiter. Was zum...? Die erzählt alles gleich weiter, na warte, sagte sich Seto und setzte sich ohne Begrüßung auf seinen Platz. Seto war sauer gewesen, doch diese Wut zeigte er nicht. Wie kann sie es nur wagen, allen davon zu erzählen. Wegen der steht nun mein eiskalter Ruf auf dem Spiel, dachte Kaiba und sah kurz zu der Gruppe. „Morgen Kaiba“, grinste Wheeler. „Behalt das alles für dich“, zischte Seto. „Wasn mit dem los?“, fragte Tea leise und sah auf Kisara. „Frag das nicht mich, ich weiß es nicht“, entgegnete die weißhaarige und sah zu Seto rüber. Am liebsten wäre sie zu ihm gegangen um mit ihm zu reden, aber da der Lehrer gerade rein kam, ging das nicht. „Gibt es nicht Mal ein Guten Morgen?“, wollte Joey wissen. „Nicht für Affen, wie dich“, gab Kaiba zurück. „Duuuu....“, zischte der Blonde und wurde gerade noch von Tristan zurück gehalten. „Du brauchst eine Tollwut-Impfung“, entgegnete Seto. „Joey, lass es, er ist es nicht Wert“, versuchte Tristan seinen Freund zu beruhigen. „Aber...na gut, aber nur, weil ich keine Lust auf Streit habe“, sagte der Blonde. „Mal was neues.“ „Wisst ihr was heute mit Kaiba los war?“, wollte Yugi wissen. Er und die anderen waren gerade auf dem Weg nach Hause. „Er war heute den ganzen Tag miesepetrig und ich dachte, er würde sogar den Lehrer anschreien.“ „Keine Ahnung“, meinte Kisara. „Vielleicht ist der einfach nur mit dem falschen Fuß aufgestanden. Apropros Kaiba, da ist er grade“, wies Joey hin. Kaiba war einer der ersten der aus der Klasse raus ging und nun stand er vor der Schule und telefonierte. Sein Wagen war wohl noch nicht da gewesen und er musste warten. „He Kaiba“, rief Joey. „Was willst du Affe?“, fragte Seto. „Fang“, grinste der Blonde und schubbste Kisara auf den größeren. „Hast du sie nicht mehr alle“, entgegnete Kaiba und machte dabei einige Schritte nach hinten. Absichtlich fing er Kisara nicht auf und ließ zu, dass sie auf den Boden fiel. „Au“, wimmerte Kisara. Sie lag auf dem Boden und wurde auch ein wenig schmutzig. Warum hatte Kaiba sie nicht aufgefangen? „Pass doch auf“, keifte Seto Kisara an. Sein Blick war eiskalt gewesen und schließlich machte er sich dann zu Fuß auf den Heimweg. „Was sollte das denn?“, wollte Tea wissen und half ihrer Freundin auf. „Ich hab keine Ahnung, überhaupt keine Ahnung“, seufzte Kisara. „Danke fürs Helfen“, bedankte sie sich. „Hast du dir beim Fallen weh getan?“, wollte Joey wissen. „Nein, aber schubbs mich nächstes Mal nicht“, bat die weißhaarige. „Tut mir Leid, ich dachte er würde dich auffangen“, entschuldigte sich Wheeler. „Anscheinend schlecht gedacht“, meinte Kisara. „Nochmals tut mir Leid, ich war mir so sicher“, seufzte der Blonde. „Hey, was ist hier los?“, fragte Atemu. Er war gerade mit Kiya hergekommen und hielt ihre Hand. „Ihr haltet Händchen?“, verschlug es Tea fast die Sprache. „Ja, wir haben uns gestern Abend etwas besser kennen gelernt“, grinste Kiya frech. „Verstehe, wenns weiter nichts ist“, meinte die braunhaarige und versuchte die Beiden nicht mehr anzusehen. „Was ist passiert?“, fragte der Pharao nach. „Ich hab Kisara zu Kaiba geschubbst und er hat sie nicht aufgefangen, viel mehr hat er dafür gesorgt, dass sie erst recht Bekanntschaft mit dem Boden macht“, erklärte Joey seufzend. „Er hat was?“, wollte Kiya nochmals wissen. „Warum tut er das?“ „Ich weiß es auch nicht, es ist egal. Lassen wir es“, sprach die weißhaarige und wischte sich eine Träne weg. „Hast du dir doch beim Sturz weh getan?“, fragte Joey besorgt. „Nein, es geht schon, das sagte ich doch. Entschuldigt mich bitte, ich muss nach Hause“, verabschiedete sich Kisara und ging los. „Ich seh mal nach ihr“, sagte Kiya und ging ihrer Schwester nach. „Kisara, warte doch“, rief Kiya. „Was ist?“, wollte die weißhaarige wissen. „Dich bedrückt doch was, lass uns reden“, bat Kiya. „Ich sagte doch, alles okay, ich brauch wirklich niemanden zum reden, aber wenn du so sehr willst. Von mir aus“, zuckte Kisara mit den Achseln. „Was ist vorgefallen? Warum ist Seto so zu dir?“, fragte die Andere sofort nach. „Er war normal, frag mich nicht warum er so ist, ich weiß es auch nicht“, seufzte Kisara. „Red nicht so einen Unsinn, ich hab euch küssen gesehen“, entgegnete Kiya. „Du hast was?“, wollte Kisa wissen und wurde schlagartig rot im Gesicht. „Ihr habt euch geküsst, was ist mit ihm los, dass er wieder so kühl ist?“, stellte sie wieder die Frage. „Ich weiß es doch auch nicht. Es kam einfach so“, seufzte die weißhaarige. „Du magst ihn oder?“ „Merkt man es mir an?“, entgegnete Kisara. „Jemand der dich nicht kennt, merkt es nicht, aber die Menschen in deiner Umgebung merken es auch nicht, dazu verschweigst du die Sache viel zu sehr“, warf Kiya ein. „Du hast es aber gemerkt und ich weiß nicht, wie alles dazu kam. Es passierte einfach so und schon sieht man einen Menschen mit anderen Augen“, sprach Kisa. „Dann lass es erstmals zu, dass dein Herz mit der Sache umgehen kann“, schlug Kiya vor. „Mein Herz hatte das ganze Wochenende Zeit dafür“, warf Kisara ein. „Aber dann weiß es was es will. Du solltest es dir nicht so schwer machen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er sich bald bei dir meldet und sich entschuldigt“, munterte Kiya sie auf. „Meinst du? Ich wäre mir da nicht so sicher. Sein Blick, er war eiskalt“, seufzte die weißhaarige. „Ach Kisara, mach dir bitte über das alles keine Sorgen, er ist ein Mann und bekanntlich kann ein Mann einer Frau nur kaum widerstehen und er hat dich geküsst, das will doch schon was heißen“, gab Kiya zurück. „Ein Kuss muss nicht unbedingt viel bedeuten“, warf Kisara ein. „Ich glaube nicht, dass er der Typ ist der wahllos los küsst. Du musst was besonderes für ihn sein“, sagte die Andere. „Du übertreibst, Kiya. Aber deine Übertreibungen helfen“, grinste Kisa etwas. „Na siehst du, es kann nur besser werden“, lächelte die Angesprochene. „Ich hoffe es, ich hoffe es sehr“, nickte schließlich Kisara. Wieder zu Hause schaute Kisara abermals aus dem Fenster. Ihre ganzen Gedanken kreisten um Seto Kaiba und um alles was am Freitag passiert war, aber auch an den heutigen Tag. Sie war verzweifelt und traurig. Warum war Seto auf einmal so zu ihr gewesen? Es ging alles blitzschnell und sie konnte sich gar nicht auf etwas anderes einstellen. Er war plötzlich so gemein zu ihr, das schlimmste war, dass er einfach ihren Sturz zu ließ, ohne dagegen etwas zu machen. Tränen kullerten an ihren Wangen hinunter, sie weg zu wischen versuchte Kisara nicht. In der Zwischenzeit saß Seto Kaiba in seinem Büro und sah auf den PC. Er erinnerte sich wieder, wie er Kisara suchte, sie aber nicht finden konnte. Und dann stand sie vor ihm und die zwei zickten sich an. Aus irgendeinem Grund begann er sie zu mögen und versuchte möglichst oft in ihrer Nähe zu sein. Schlimm wurde es, als Joey nach einem Date fragte und Kisara diese Einladung auch noch annahm. Extra verlegte er seinen Geschäftstermin in das Restaurant, wo Joey mit Kisara hin wollte und beobachtete die Beiden heimlich. Dann kam das nach Hause bringen, innerlich freute er sich darüber, aber nicht wenn Joey auch mit von der Partie war. Zum Glück konnte er diesen zuerst nach Hause bringen und dann Kisara. Wie weich ihre Lippen doch waren, dachte er nach und fasste sich an seine Lippen. Er mochte das Mädchen, doch er musste ein Geheimnis darum machen. Sein Ruf war ihm wichtiger als alles andere gewesen und dann sah er Joey, wie er einen Kuss imitierte. Seto war sich ziemlich sicher, dass Kisara etwas gesagt hatte. Er war wütend und sauer, sicher war er da schon das ganze Gespöt der Schule und keiner würde ihn weiterhin ernst nehmen. Alles was er sich innerhalb von Jahren aufgebaut hatte, zerschmetterte Kisara, als sie vom Kuss erzählte. „Kiya, was soll ich machen“, wollte Kisara wissen. Sie saß in ihrem Zimmer und hatte gerade Besuch von ihrer Schwester bekommen. „Mach dir nichts daraus, er wird sich sicher bei dir melden“, versuchte Kiya aufzumuntern. „Heute ist Samstag, er hatte eine Woche Zeit und er hat es nicht getan. Ich wusste es“, seufzte die weißhaarige. „Vielleicht hatte er einfach viel zu viel in der Firma zu tun. Kann doch sein“, suchte Kiya eine Erklärung für das ganze. „Das glaubst du doch selber nicht“, spottete Kisara. „Er meldet sich, du darfst nicht aufgeben. Ich weiß es ist schwer, aber lass dem Schicksal Zeit“, entgegnete die Andere. „Das Schicksal lässt sich bei mir viel zu viel Zeit. Da wird nichts mehr draus werden“, entgegnete Kisa traurig. „Ach Kisara“, seufzte Kiya und nahm ihre Schwester in den Arm. „Ist doch wahr“, murmelte die weißhaarige und wischte sich die Tränen weg. „Nicht weinen, so schlimm ist es nicht. Du hast sicher noch eine Chance bei ihm“, lächelte Kiya. „Ich brauch keine Chance bei ihm. Er braucht eine bei mir. Ich hab doch gar nichts getan. Warum behandelt er mich dann so mies?“, fragte Kisara nach. „Ich weiß es nicht, ich weiß es leider nicht“, schniefte Kiya leise. „Bin ich hässlich oder zu dick?“ „Nein, du bist perfekt wie du bist, das muss auch ein Seto Kaiba einsehen. Kisara, du bist ein liebes und süßes Mädchen, wenn er das nicht sieht, dann ist er wirklich dumm und blind. Hör nicht auf das was andere sagen oder wie sie dich behandeln, das ist doch nur Neid. Außerdem weißt du nicht, was mit Kaiba los ist, dass er dich so behandelt. Vielleicht hat er ja Angst seine Gefühle offen für dich freizulegen. Genau das ist es, er hat einfach Angst vor seinen Gefühlen für dich“, sagte Kiya und fand, dass das die richtige Antwort war. „Du meinst wirklich, dass er nur Angst hat?“, fragte Kisara nach. „Ich bin mir sogar ziemlich sicher das es so ist“, log Kiya. Sie wollte nicht, dass ihre Schwester leidet oder sich noch hässlich findet. Den wahren Grund warum Kaiba so war, wusste sie nicht, aber sie wollte ihn noch herausfinden. „Du kannst einem echt gut Mut machen“, bedankte sich die weißhaarige. „Ich helf doch gerne, so bin ich nun Mal“, lächelte Kiya. Sie nahm sich fest vor, Seto aufzusuchen, wenn es Kisara wieder besser ging. Er sollte ihr den Grund nennen, warum er so merkwürdig zu Kisara war. Kapitel 11: Wutausbruch der Gefühle ----------------------------------- „Ich möchte zu Seto Kaiba“, sprach Kiya. Atemu hatte sie zu der KC gebracht und sollte draußen warten. Das Mädchen war wütend gewesen, Kisara tat ihr Leid und sie wollte ihr unbedingt helfen. „Herr Kaiba befindet sich in einer Besprechung. Wenn Sie wünschen, dann werde ich Ihnen einen Termin machen“, sprach die Empfangsdame. „Ich will keinen Termin, ich will ihn jetzt sprechen“, entgegnete Kiya. „Es tut mir Leid, da kann ich auch nichts machen. Sie müssen bitte warten“, bat die Frau am Tisch. „Wie lange soll ich warten?“, wollte das Mädchen wissen. „Herr Kaiba, wird in ungefähr einer Stunde wieder Zeit haben, aber auch dann muss ich ihn erstmals anrufen und nachfragen, ob er für Sie Zeit hat“, erklärte die Dame. „Eine Stunde? Das ist zu lange, ruf ihn jetzt an, ich muss sofort mit ihm reden“, befahl Kiya. Immer noch war sie in ihrer alten Stellung als Pharaonin festgehalten und versuchte einem Menschen etwas zu befehlen, wenn dieser nicht freiwillig das tat was sie wollte. „Das geht nicht, Sie müssen sich wie jeder andere auch gedulden. Warten Sie“, meinte die Empfangsdame leicht genervt. Immer wieder wollten solch harte Brocken zu Seto Kaiba und es war noch schwerer, wenn dieser nicht zu erreichen war. „Gut, aber dann ruf ihn an, sobald er aus der Besprechung ist“, bat Kiya. „Das mach ich, darf ich wissen, wer ihn sprechen will?“, fragte die Frau. „Kiya“, antwortete die Gefragte. „Und wie weiter?“, wollte die Dame wissen. „Pharaonin und Frau von Atemu“, gab Kiya zu. „Aja..okay...ich sag es ihm“, antwortete die Frau verwirrt. „Mach das“, nickte Kiya. „Nehmen Sie bitte da Platz“, lächelte die Empfangsdame und wies auf den Tisch und die Stühle hin. „Das mach ich, und beeil dich“, entgegnete Kiya und setzte sich auf den Stuhl. Jetzt musste sie warten, bis Kaiba endlich Zeit für sie hatte. „Entschuldigen Sie bitte die Störung, Herr Kaiba. Hier wartet eine junge Frau und würde Sie gerne sprechen“, sprach die Empfangsdame in das Telefon. Kaibas Geschäftstermin war vorbei und nun würde er wieder Zeit haben. „Wer will mich sprechen?“, wollte Kaiba wissen. „Es ist eine gewisse Kiya, Pharaonin und Frau von Atemu“, entgegnete die Dame. „Kiya? Atemu? Na gut schicken Sie sie hoch, aber sie soll es kurz machen“, bat Kaiba und legte den Hörer wieder auf. „Hören sie, Miss. Herr Kaiba möchte Sie jetzt sprechen. Sie sollen es aber kurz machen. Sein Büro liegt im 15. Stockwerk“, erklärte die Frau und beschrieb ihr den Weg. „Das find ich. Danke“, bedankte sich Kiya und machte sich auf den Weg. Ohne zu Klopfen betrat sie Kaibas Büro. Klopfen war sie nicht gewohnt und musste es bisher nie machen. „Kannst du nicht anklopfen?“, zischte der Geschäftsmann und saß in seinem Stuhl am PC. „Wir müssen reden“, warf Kiya ein. „Das hätte ich nun aber nicht erwartet“, gab Kaiba zurück. Warum war Kiya sonst hier gewesen, wenn sie nicht reden wollte. „Es geht um Kisara“, fing das Mädchen an. „Ach, was ist mit der? Weint sie sich bei dir aus und du bist daher hier?“, grinste Kaiba spöttisch. „Wenn dus wissen willst, ja genau so ist es. Wegen dir geht es ihr echt mies und ich will wissen, was sie gemacht hat, damit du sie so behandelst. Sag schon“, giftete Kiya zurück. „Ihr geht es mies?“, fragte Seto nach. „Ja, das tut es. Alles ist deine Schuld. Du behandelst sie wie Dreck. Du bist total unfair ihr gegenüber. Sag schon, was hat sie dir getan?“, wollte das Mädchen wissen. „Ich hätte ja nicht gedacht, dass es ihr schlecht dadurch geht“, entgegnete Seto nachdenklich und hatte ein ganz kleines Lächeln auf den Lippen. „Dir gefällt das? Du freust dich, weil es ihr mies geht? Du bist echt eine fiese Ratte“, zischte Kiya sauer. Wie konnte er nur? „So direkt habe ich das nicht gesagt. Aber wenn sie wissen will warum, dann soll sie mich selber Fragen und nicht andere her schicken“, seufzte Kaiba. „Sie will es wissen, aber sie traut sich nicht zu Fragen und das wegen deinem Verhalten, sie wartete die ganze Woche, dass du mal einen Schritt auf sie zugehst, aber du warst dir zu Stolz dafür. Und wenn du dich fragst, woher ich das weiß, dass hat mir Atemu gesagt. Früher warst du mal ganz anders, ich fass es nicht, dass du dich so geändert hast. Dir macht es Spaß andere Menschen zu quälen“, schrie Kiya auf ihn ein. „Hör auf über ein früheres Leben zu berichten, dass ist doch alles Humbuk. Und nun raus aus meinem Büro“, sprach Seto. Noch war er etwas ruhig gewesen, Kiyas Vorwürfe schienen ihm nichts auszumachen, zumindest nicht äußerlich. Es traf ihn schon etwas, dass es Kisara wegen ihm schlecht ging, aber irgendwie war sie auch selber daran Schuld gewesen. „Gehen dir die Argumente aus?“, fragte Kiya nach und ging zu ihm. „Sag mir, was dir Kisara getan hat, dass du sie so behandelst. Los sag es mir“, rief ihm Kiya entgegen. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie so wütend gewesen und sie wusste nicht, was sie in dieser Wut noch alles machen würde. „Frag sie das selber oder frag gleich Joey, der hat mich ja wundervoll nachgemacht“, gab Seto als Tipp. „Was hat nun Joey damit zu tun? Ist es, weil er mit ihr ausging? Im Vergleich dazu hast du sie aber vor der Tür geküsst und Joey nicht. Du bist also eifersüchtig“, schlussfolgerte das Mädchen. „Bitte? Eifersüchtig? Du hast sie ja nicht mehr alle. Was der Kerl macht ist mit so was von egal. Soll der doch machen was er toll findet, aber ich lasse nicht zu, dass mein eiskalter Ruf wegen Kisara zerstört wird“, zischte Kaiba. Nun wusste es also auch Kiya und bald würde es die halbe Stadt wissen. „Was hat dein Ruf damit zu tun?“, wollte Kiya wissen. Verstand Kaiba nicht um was es ging? „Dank deiner Schwester, die sie nicht ist, was wir ja alle wissen, weiß bald jeder in der Stadt von dem Kuss. Ich frag mich schon, warum mich keiner in der Schule deswegen ansprach. Ich wills auch nicht wissen“, sagte Kaiba mürrisch. „Warum sollten alle davon wissen? Bisher wissen es doch nur Atemu und ich und dann du und Kisara. Und Kisara verschweigt das Thema in der Schule vor den anderen total“, warf das Mädchen ein. „Moment...sie verschweigt es? Das kann nicht sein. Und nun raus“, schrie Seto rum. Dann stand er auf und packte Kiya am Arm. Letzten Endes warf er sie aus dem Büro. „Wen du versuchst rein zukommen, rufe ich den Sicherheitsdienst und vergiss nicht, hier bist du ein normaler Mensch.“ „Seto“, schrie Kiya seinen Namen, aber aus dem Büro kam keine Reaktion. Niedergeschlagen ging sie wieder nach draußen und wurde von Atemu empfangen. „Und wie wars?“, wollte dieser wissen. „Ich weiß jetzt, warum er so zu ihr ist, aber ich weiß nicht, wie man es ändern kann. Er glaubt mir nicht“, seufzte Kiya. „Hey, das ränkt sich alles wieder ein. Vielleicht sollte Kisara mal mit ihm reden“, schlug Atemu vor. „Das mach ich“, nickte Kiya und lief zu Kisara los. Auf dem halben Weg machte sie kehrt und sah Atemu in die Augen. „Ich glaube du hast da was vergessen“, grinste der Pharao und meinte sich. „Ja, ich weiß. Kannst du mir sagen, welchen Weg ich nehmen muss?“, wollte das Mädchen wissen. „Du musst da entlang“, sagte Atemu und dachte, er würde gleich umfallen. Ohne weiteres sagen zu können, wurde er abermals stehen gelassen. „Kisara“, rief Kiya. Sie stand vor Kisaras Haus und war auf der Seite wo das Fenster des Zimmers war. „Kiya?“, nun sah die weißhaarige aus dem Fenster. „Kannst du kurz runterkommen?“, bat Kiya und wartete. „Ja, warte einen Moment“, nickte Kisara und lief schnell nach unten. „Was ist los?“, wollte sie wissen. „Ich weiß, was mit deinem Seto los ist. Du solltest zu ihm, er wartet sicher auf dich“, grinste Kiya. „Er ist nicht mein Seto. Und sag mir nicht, dass du bei ihm warst und gefragt hast. Ach Kiya, musste das sein?“, seufzte Kisara. „Ich hab halt auf Worte Taten folgen lassen und so schlimm wird es nicht sein. Los geh zu ihm, du wirst es nicht bereuen“, versprach das Mädchen. „Na gut“, stimmte Kisara zögerlich zu. Schließlich aber konnte sie nichts machen und lief in die KC. „Entschuldigen Sie, ich würde gern zu Herrn Kaiba, geht das?“, wollte sie von der Empfangsdame wissen. „Sie sind schon die Zweite heute“, seufzte diese und schickte Kisara hoch. Gerade hatte ihre Mittagspause angefangen und sie würde sicher nicht für diesen Fehler in Rechenschaft gezogen werden. „Herein“, rief Kaiba. Wer war es diesmal? „Hallo“, lächelte Kisara. Endlich wieder einmal war sie nicht allzu niedergeschlagen und konnte normal Seto gegenüber stehen. „Was willst du hier?“, wollte Seto monoton wissen. „Mit dir reden, ich dachte du wolltest das auch“, entgegnete Kisara. „Nicht das ich wüsste. Ach, versteh schon, diese Kiya hat dich her geschickt“, meinte Kaiba. „Ja, sie sagte ich soll zu dir und wir würden reden können“, nickte das Mädchen. „Da hat sie aber was ziemlich falsch verstanden. Ich muss arbeiten, wenn du bitte gehen könntest“, sprach der Geschäftsmann. „Ich soll gehen?“, seufzte Kisara traurig. „Warum bist du so zu mir? Ich versteh das gar nicht. Was hab ich falsch gemacht?“, wollte sie wissen. „Nicht schon wieder. Diese Diskussion hatten wir schon mal. Ich lass mir von dir nicht meinen Ruf verderben. Und sag mir nicht, du hast von dem Kuss niemanden erzählt, das nehm ich dir nicht ab“, zischte Kaiba. „Es ist aber so gewesen. Warum sollte ich es wem erzählen? Ich weiß doch noch gar nicht, wie ich mit dem allen umgehen soll“, entgegnete die weißhaarige. „Du lügst doch, warum solltest du es verschweigen? Hast du dazu einen Grund? Lass es sein, ich geh nicht mehr darauf ein. Der Kuss war schön und das wars auch. Bilde dir bloß nichts darauf ein“, meinte Seto. „Ich soll mir nichts darauf einbilden? Für mich hat der Kuss sehr wohl was bedeutet. Wie kannst du mir nur etwas vorwerfen, dass gar nicht so stimmt?“, wollte Kisa wissen. „Ich hab es gesehen, ich bin nicht blind. Ich hab sehr wohl gesehen, wie sich Joey darüber lustig gemacht hatte“, warf Kaiba ihr vor. „Was? Dir geht es darum? Joey hat mich doch nur ausgefragt, wie das nach Hause bringen war und scherzte, er weiß nicht mal das es einen Kuss gab. Keiner weiß es“, erklärte Kisara. „Kiya und Atemu wissen es“, seufzte Kaiba. Unglücklicherweise klang Kisara viel zu ehrlich. „Woher wissen die das? Von mir auf jedenfall nicht. Seto, bitte glaub mir, ich lüge nicht. Ich hab wirklich keinem etwas über diesen wunderbaren Kuss erzählt“, entgegnete Kisara. „Wunderbar?“, fragte Seto und hob seine Augenbraue. „Ja, wunderbar. Ich fand den Kuss schön, er bedeutet mir wirklich etwas. Ich würde niemals irgendwem erlauben, sich darüber lustig zu machen. Ich fass es nicht, dass du mich deswegen so mies behandelt hast“, warf Kisa ein und wischte sich eine Träne weg. „Ich...ich dachte alle wüssten es und mein Ruf wäre dahin. Woher sollte ich wissen, dass du es keinem sagst? Ich kenn dich doch kaum“, versuchte Seto zu erklären und stand auf. „Du kannst mich doch kennen lernen, was ist daran so schlimm? Ich dachte wir mögen uns und es wäre vielleicht mehr zwischen uns, aber anscheinend hab ich mich geirrt“, sagte Kisa leise. „Ich glaub nicht, dass du dich geirrt hast. Ich merk es doch auch, zwischen uns herrscht eine Anziehung die ich nicht erklären kann“, meinte Kaiba. „Dann versuch es nicht zu erklären, nimm es einfach so an und versuch damit zu Leben. Vielleicht ist das alles ja noch ausbaufähig“, erklärte die weißhaarige. „Du meinst, es gäbe eine richtige Chance für uns?“, wollte Seto wissen. So richtig, konnte er das noch nicht glauben, aber vielleicht hatte sie doch Recht. „Es wäre möglich. Ich würde mich zumindest freuen, wenn zwischen uns wieder alles beim Alten wäre und vielleicht noch etwas mehr“, errötete Kisara. „Wir werden es abwarten, aber ich kann nichts versprechen“, nickte Kaiba und wischte Kisara eine Träne aus den Augen. „Danke“, bedankte sich die weißhaarige und lächelte. Ihr bedeutete das alles so viel und sie war froh gewesen, dass die Sache endlich geklärt war. „Kisara, geh jetzt nach Hause“, sprach Seto. „Nach Hause? Was hab ich diesmal getan?“, seufzte sie. „So meinte ich das nicht. Ich muss weiter arbeiten und wenn du hier bist, kann ich mich kaum konzentrieren“, erklärte Kaiba sein Verhalten. „Ach so, verstehe. Ja gut, bis morgen in der Schule“, lächelte Kisara und machte sich auf den Weg nach Hause. In der Zwischenzeit ging Seto an sein Fenster und sah ihr nach. Kapitel 12: Eltern und die Liebe -------------------------------- Schnell ging Kisara nach Hause. Sie war glücklich gewesen und konnte es kaum fassen. Vielleicht würde bald alles gut gehen und sie und Seto wären ein richtiges Paar. „Kisara, da bist du ja wieder“, meinte Kisaras Mutter. Sie war etwas besorgt gewesen, da das Mädchen einfach raus ging ohne jemanden etwas zu sagen. Die ganze Woche schon war sie komisch gewesen und nannte nie einen Grund. Da die Eltern ihrer Tochter vertrauten, fragten sie auch nicht mehr nach, vielleicht würde Kisara einfach von alleine auf die Beiden zukommen und reden. „Tut mir Leid, ich musste schnell weg. Nächstes Mal sag ich auch Bescheid“, versprach Kisara. „Gut, mach das dann aber wirklich“, bat ihre Mutter. „Keine Sorge. Ich geh nun auf mein Zimmer“, nickte das Mädchen und verschwand sogleich. In ihrem Zimmer nahm sie ihr Handy heraus und rief bei Atemu zu Hause an. Hoffentlich ist Kiya schon zu Hause, sagte sich Kisara und hörte nur das Freizeichen. „Yugi Muto, Spieleladen, was kann ich für Sie tun“, begrüßte der Kleine Kisara freundlich auf Telefon. „Hey, ich bins Kisara, kann ich Kiya sprechen?“, fragte sie nach. „Warte, ich geh mal nachsehen, ob die schon da ist“, entgegnete Yugi und sah überall nach, bevor er wieder ans Telefon ging. „Tut mir Leid, die ist nicht hier. Soll ich ihr was ausrichten?“, wollte der Kleine wissen. „Ja, kannst du ihr meine Handy Nummer geben und sie bitten zurück zu rufen“, bat Kisa. „Klar mach ich. Tschüß“, legte Yugi dann auf. „Da sind wir wieder“, rief Atemu und ging mit Kiya in den Laden rein. Nur Großvater Muto war da und sah die zwei verwundert an. „Ihr haltet ja Händchen. Ist da wer verliebt?“, grinste der Alte. „Naja, wir wollen abwarten, wie sich das alles entwickelt“, entgegnete Atemu verlegen und ging mit Kiya nach oben in den Wohnbereich. „Du bist nicht verliebt?“, fragte Kiya nach. „Nur etwas, aber es sind nicht allzu starke Gefühle. Tut mir Leid, dass an jenem Abend nichts kam, du hast es von mir erwartet, aber ich konnte einfach nicht. Das geht mir noch zu schnell“, entschuldigte sich der Pharao. „Mach dir nichts daraus, wir waren lange getrennt und unsere Herzen müssen erst wieder zueinander finden“, lächelte Kiya. „Irgendwie bin ich froh, dass ich dich habe“, grinste Atemu und ging in sein Zimmer. „Atemu? Bist du wieder da?“, rief Yugi. Gerade hatte er die Beiden vorbeigehen gehört, war sich aber nicht sicher. „Ja, wir sind wieder da“, rief der Größere zurück. „Kiya kommst du mal, Kisara rief an“, sagte Yugi und stand nun vor dem Zimmer der Beiden. „Was? Kisara, was wollte sie?“, fragte Kiya nach. „Sie sagte nur, dass du sie zurück rufen sollst“, richtete Yugi die Nachricht aus. „Ich soll sie zurück rufen?“, fragte Kiya nachdenklich. „Na komm ich zeig dir wie du das Telefon bedienen sollst“, sprach Yugi und wählte schon mal die Nummer. „Aha, danke“, nickte das Mädchen. „Hier, halt es an dein Ohr und rede dann einfach. Wenn du fertig bist, dann leg den Hörer einfach auf“, erklärte der Kleine und verschwand zu Atemu uns Zimmer. „Kisara Light“, meldete sich diese am Telefon. „Äh hier ist Kiya“, entgegnete Kiya. „Gut das du zurück rufst. Ich war bei ihm. Ich freu mich so“, grinste Kisara ins Telefon. Um ihrer Tochter etwas vom Mittagessen nicht verpassen zu lassen, ging die Frau nach oben in das Zimmer. Allerdings blieb sie vor der Tür stehen und hörte Kisaras letzte Worte. Er?, fragte sie sich und war nicht sicher, wenn sie meinte. „Und was hat er gesagt?“, wollte Kiya wissen. „Naja zuerst stritten wir und dann meinte ich, dass alles nicht so ist, wie er denkt. Ich erklärte ihm die Situation und er glaubte mir, zum Glück. Ich bin echt froh und wir haben uns gedacht, dass wir versuchen etwas mehr aus der Freundschaft herauszuholen. Ist das nicht wunderbar“, lächelte Kisara in den Telefonhörer. „Das ist ja toll. Ich freu mich so für dich“, entgegnete Kiya und strahlte ebenfalls. Kisaras Mutter ließ ihre Tochter einfach weiter telefonieren, ohne in das Zimmer hinein zu gehen. Sie wusste nicht, was sie von dem ganzen halten sollte und war ratlos. „Hat sie schon gegessen?“, wollte Kisaras Vater wissen. Er sah, dass seine Frau mit dem Tablett wieder runter gekommen war und war erstaunt. „Nein, sie telefoniert gerade“, antwortete die Frau und war etwas bleich. „Das ist doch nicht schlimm. Ich find es gut, dass sie Freunde hat“, lächelte der Vater. „Und auch, dass sie vielleicht einen Freund hat, den wir nicht kennen und von dem wir nichts wissen?“, stellte sie die Frage. „Ach komm, Kisara hat doch keinen Freund. Sie ist nicht so eine“, gab der Vater zurück. „Sie spricht aber am Telefon mit einer Freundin darüber, dass sie sich mit ihm versöhnt hat und das beide mehr aus dieser Freundschaft machen wollen. Liebling, ich denk mir das doch nicht aus“, seufzte Kisaras Mutter. „Ich finde es nicht so schlimm, wenn sie sich für Jungs interessiert. Wir waren doch auch bei ihrem Date aufgeschlossen. Und solange da nichts weiter geht, ist doch alles halb so schlimm“, lächelte der Vater. „Du verstehst das nicht, Kisara ist doch alt genug für einen Freund, und wenn sie schon so redet, dann wird sie ihn bald her bringen oder sie wird ihn uns verheimlichen, damit wir gar nichts wissen. Wir hätten nicht zurück kommen sollen, hier hat sich alles verändert. Ich weiß nicht mal wie die Jungs hier sind. Bei uns zu Hause, da wusste ich das diese nicht so schnell mit unsere Tochter ins Bett wollten und dass diese zuerst mit uns gesprochen hätten, bevor sie sich mit ihr anfreunden und mehr draus lassen werden. Und schau wie es hier ist. Sie hat jemanden kennen gelernt und verliebt sich langsam in ihn“, erklärte die Mutter. „Du siehst das alles viel zu streng. Hier können die Jungs auch anders sein, wir müssen diese nur kennen lernen. Ich vertraue unserer Tochter, sie wird schon das Richtige machen“, entgegnete er. „Du verstehst das nicht. Die Jungs hier, wollen sie eher ins Bett bekommen, vielleicht spielen sie auch nur mit ihr und wollen Erfahrungen sammeln. Ich will nicht, dass einer unserer Tochter weh tut. Das würde mir auch weh tun. Bitte lass das nicht zu, setz harte Grenzen. Ich mach mir doch Sorgen, einmal hätten wir schon unsere Tochter verloren, ich will sie nicht an einen Jungen verlieren, der nicht gut genug für sie ist“, bat Kisaras Mutter. „Du verlierst sie nicht. Sie wird immer unsere Tochter bleiben. Du machst dir zu viel Gedanken. Irgendwann muss man sein Kind auch loslassen und sie ist alt genug für einen Jungen“, seufzte der Vater. Langsam konnte er diese ganze Diskussion nicht mehr ertragen. „Für dich ist alles so leicht, aber nicht für mich, ich weiß doch gar nicht was ich machen soll“, warf die Mutter ein. „Schenk Kisara vertrauen, du willst nicht, dass sie sich in einen Jungen von hier verliebt. Aber wie war das mit uns Beiden? Wir Beide stammen von hier und haben uns hier kennen gelernt. War das auch falsch? Vielleicht hat Kisara genau so viel Glück wie wir. Du kannst das nicht wissen. Sie ist erwachsen genug, sie muss auch ihre eigenen Fehler machen und daraus das Beste machen“, sprach der Vater. „Sie soll keine Fehler machen, sie soll nicht irgendwann da stehen und sich an alles was falsch gelaufen war, erinnern. Das dürfen wir ihr nicht antun. Bitte, Liebling“, bat sie ihn. „Schatz, na gut, aber lass uns erstmals Kisara darauf ansprechen, vielleicht erzählt sie es uns von alleine. Wir werden sehen. Wir sollten unserer Tochter vertrauen“, sprach der Vater. „Ist noch Essen da?“, Kisara kam eben nach unten und hatte das Telefonat beendet. Sie hatte Hunger und hatte nichts mehr in der Küche gefunden. „Ja, das Tablett wollte ich dir hochbringen“, sprach die Mutter. „Echt? Danke, aber ich ess hier“, entgegnete Kisara und begann zu essen. „Du hast wieder wunderbar gekocht“, lächelte sie und schwärmte von dem guten Essen ihrer Mutter. „Danke, Schatz“, lächelte diese. „Gab es heute etwas besonderes? Oder gibt es sonst was Besonderes? Ist in der Schule alles in Ordnung?“, fragte der Vater. „In der Schule ist alles in Ordnung. Ich komm gut mit und hab auch sonst keine Probleme. Und zum ersten Mal hab ich richtige Freunde. Heute war auch nichts Besonderes los, ich war vorhin mit Kiya, einer Freundin weg und dann hab ich noch eine Sache geklärt und kam auch wieder nach Hause“, antwortete Kisara. „Verstehe. Und wie geht es dir sonst? Fühlst du dich hier besser als in Ägypten oder möchtest du wieder nach Hause?“, fragte er weiter nach. „Hier ist es besser, ich mochte es da auch, aber hier hab ich Freunde und Spaß. Ich hab einfach Menschen mit denen ich reden kann, wenn ihr mal arbeiten seid oder wenn ich nicht alleine sein will. Und meiner Gesundheit geht es auch gut. Warum fragst du?“, wollte nun Kisara wissen. „Ich frag nur so, ich war etwas besorgt um dich. Immerhin ist hier alles so neu und ich wusste nicht, ob du damit klar kommst“, entgegnete der Vater. „Hier ist alles super, ich bin froh, dass wir umgezogen sind“, lächelte Kisara. „Mhmm...und wie sieht es mit deinen Freunden aus?“, wollte der Vater wissen. „Die sind nett und sie haben mir zu Anfang sehr geholfen. Es war nicht leicht, aber nun komm ich hier auch alleine klar. Ich bin gern mit ihnen unterwegs, es macht immer wieder Spaß, sie sind auch lustig und haben noch andere Talente. Sie spiele alle dieses Duell Monsters, es ist ganz witzig da zuzusehen, besonders, wenn einer verliert“, grinste Kisa. „Noch welche Fragen oder kann ich wieder nach oben gehen?“, wollte Kisara wissen. „Schon gut, du kannst wieder gehen“, stimmte der Vater zu und sah Kisara nach. „Ich habs dir doch gesagt. Sie schweigt darüber. Sie wird es uns nicht sagen“, seufzte die Mutter. „Das muss nichts heißen. Vielleicht hat sie einfach nur Angst uns etwas darüber zu sagen“, entgegnete der Vater. „Das glaubst du doch nicht selber, du kennst unsere Tochter, du weißt wie sie ist. Sie ist immer ehrlich zu uns gewesen und seid sie hier ihre Freunde und diesen Jungen hat, hat sich das auf einmal geändert. Ich glaube nicht, dass sie es uns sagen wird“, warf die Mutter ein. „Irgendwann bekommen wir es mit, sie wird es nicht ewig verbergen können. Lass ihr die Zeit, die sie braucht“, meinte der Vater. „Ich mach mir Sorgen um sie. Was machen wir, wenn sie nicht verhütet und dann zu uns kommt, wenn sie in der Schwangerschaft ist?“, wollte die Mutter wissen. „Nun mal mal nichts schlimmes an die Wand. Kisara ist verantwortungsvoll, sie wird uns nicht enttäuschen. Sie kommt zu uns“, antwortete er. „Sie erzählt uns nicht mal etwas über diesen Jungen. Wir als Eltern haben das Recht dazu oder nennst du das verantwortungsvoll? Ich nicht, bitte sieh es doch endlich ein. Kisara hat sich hier total verändert. Ich will nicht, dass sie einen dummen Fehler begeht und das nur, weil wir sie davon nicht abhalten konnten“, machte sie ihm langsam ein schlechtes Gewissen. „Ich weiß nicht. Wir können sie nicht einfach zu Hause einsperren“, seufzte der Vater. „Aber wir können kontrollieren wohin sie geht und mit wem. Wir folgen ihr nicht, aber wir wollen ihre Begleiter oder Begleiterinnen einfach mal sehen und kennen lernen. Nur so können wir sicher sein, dass Kisara keinen Unsinn macht“, sprach die Mutter. „Vielleicht hast du Recht. Das wird sicher das Beste sein. Aber sie darf nicht merken, dass wir uns Sorgen um sie machen und dass wir wissen wollen mit wem sie sich trifft“, bat Kisaras Vater. „Keine Sorge, vielleicht wird sie uns anfangs hassen, aber später wird sie uns dafür danken. Sie weiß, dass wir nur ihr Bestes wollen“, lächelte die Mutter. Für sie war die Diskussion damit beendet und sie konnte wohl aufatmen. Jetzt würde Kisara keinen Fehler mehr machen und sie als Eltern wüssten, wo sich ihre Tochter aufhalten würde. Es war gut so, nicht nur für sie, sondern auch für alle Beteiligten. Kapitel 13: Date mit ungeahnten Folgen -------------------------------------- „Guten Morgen“, begrüßte Kisara ihre Klasse. Die Schule hatte wieder angefangen und alles war normal wie immer, fast alles. Kisara war wieder fröhlich gewesen und sie konnte ihr neues Glück kaum fassen, auch wenn noch nicht alles geklärt war. „Morgen“, lächelte Tea. Sie und die anderen waren auch schon da, nur fehlte Joey. Er schlief immer noch und dachte nicht daran aufzustehen. „Wo ist den Joey?“, wollte Kisa wissen. „Der verschläft mal wieder“, grinste Tea. „Ist doch typisch bei ihm.“ „Ja stimmt“, nickte die weißhaarige und setzte sich auf ihren Platz. Endlich war alles mit Seto geklärt gewesen und sie konnte sich wieder auf den Tag freuen. Ohne etwas zu sagen, betrat Seto Kaiba nun den Klassenraum. Still setzte er sich auf seinen Platz und schaute kurz zu Kisara rüber. Er wusste nicht, was er sagen sollte, also tat er es auch nicht. Kisara tat es ihm gleich. Sie wollte nichts machen, dass ihn denken ließe, sie würde alles publik machen wollen. „Hey Kaiba“, begrüßte Yugi den Größeren. „Sieh einer an, die Kindergartentruppe ist auch schon da“, gab Seto von sich. Natürlich hatte er diese schon eher bemerkt, aber er grüßte sie generell nicht. „Kannst du nicht einmal nett sein, Kaiba?“, fragte Tea. „Das siehst du doch“, zischte dieser und schwieg den Rest der Gruppe an. Nur Kisara war anders gewesen. Mit ihr hätte er gerne geredet, aber es stellte sich schwerer heraus als es ist. Den ganzen Tag über gingen Beide miteinander um, als wären sie rohe Eier. Diese Verkrampftheit konnte man manchmal wirklich anmerken, doch keiner in der Schule fragte nach. Den ganzen Unterricht über und in der Pause, redeten Kisara und Seto kein einziges Wort miteinander, sie wussten selber nicht mal, was sie hätten sagen sollen. „Kiya, warum muss ich mit?“, wollte Atemu wissen. Er hatte es satt, dass sie ihn mit zur Schule schleppte, nur weil sie Kisara sehen wollte. „Ich kenn den Weg noch nicht. Atemu, ich brauch eben etwas länger um mir neue Wege zu merken. Ich kann auch alleine gehen, aber dann verlauf ich mich und komm vielleicht nicht mehr zu dir“, entgegnete Kiya. „Na gut, aber nur noch heute, dann versuchst du alleine her zu gehen“, gib sich der Pharao erstmals geschlagen. „Gut“, nickte das Mädchen und kam an die Schule. Seto Kaiba stand schon draußen und wartete wie jeden Tag auf seinen Wagen. Hey Kaiba“, lächelte Atemu und ging zu ihm. „Was macht ihr denn hier?“, wollte der Gefragte wissen. „Ich wollte Kisara abholen. Ich hab gehört, zwischen euch ist wieder alles in Ordnung“, sprach Kiya. „Ja ist es. Und?“, fragte Kaiba nach. „Nichts und, seid ihr nun ein Paar?“, wollte das Mädchen wissen. „Nicht so laut“, zischte Seto. Am liebsten hätte er ihr den Mund zu gehalten. „Also nicht?“, seufzte sie und sah schon Kisara aus der Klasse kommen. „Das hat aber lange gedauert“, rief sie ihrer Schwester zu. „Tut mir Leid, wir haben noch etwas rumgealbert“, grinste Kisara und sah nun auch Kaiba. „Hi“, lächelte sie ihn etwas an. „Hi“, entgegnete Seto und stieg schließlich in den Wagen, der eben gerade angefahren kam. „Was ist los?“, wollte Kiya wissen. „Kiya, nicht so laut“, bat Kisara. „Komm, wir gehen woanders hin“, sagte sie und zog Kiya weg von Atemu und den anderen. „Was ist denn los?“, fragte Tea nach. Endlich war Atemu alleine. „Keine Ahnung, die führen Frauengespräche“, grinste der Pharao. „Ohne mich?“, gab Tea zurück. „Ich weiß auch nicht, die zwei verstehen sich einfach gut und reden immer wieder über alles mögliche“, entgegnete Atemu. „Immer? Sind die so dicke miteinander? Was machen sie denn, wenn Kiya wieder zurück muss?“, wollte Tea neugierig wissen. „Das sehen wir noch, ich glaube aber, Kisara weiß Bescheid und wird das verstehen“, nickte Atemu nur noch. „Was ist los? Ist doch nicht alles okay zwischen euch?“, wollte Kiya wissen. „Doch, alles ist in Ordnung, es ist nur, er will halt seinen Ruf nicht verlieren und daher weiß ich nicht, wie ich mit ihm umgehen soll und was ich sagen soll. Ich hab das Gefühl, dass es ihm auch so geht, daher wirkt alles so verkrampft“, seufzte Kisara. „Hast du ihm das schon gesagt?“, entgegnete Kiya. „Nein, wie auch? In der Schule ist er immer etwas kühler und ich kann ihn nicht dauernd von der Arbeit fernhalten“, meinte die weißhaarige. „Und wenn ihr mal dieses Date habt?“, wollte Kiya wissen. „Ich glaub kaum, dass er mich fragt und ich bin fürs Fragen viel zu schüchtern“, gab Kisa zu. „Dann mach ich es und ich bitte Atemu mir dabei zu helfen. Und du sagst nicht nein. Es findet heute Abend statt“, grinste das Mädchen. „Heute Abend? Das erlauben mir meine Eltern nie im Leben.“ „Ach was, ich geh zu ihnen und sage, dass wir was für die Schule machen müssen, dann hol ich dich ab und alles klappt wunderbar. Wenn du willst, dann fangen wir auch gegen 17 Uhr mit dem Date an, das ist dann auch nicht so spät und deine Eltern sind sicher einverstanden“, entgegnete Kiya. „Na gut, versuchen wir es“, nickte Kisara zustimmend. An diesem Tag war Kiya gemeinsam mit Atemu bei Kisaras Eltern und erzählte den Beiden von einer Hausaufgabe, die sie zu erledigen hatten. Dies stimmte zwar nicht, aber nur so konnte sie auf das Date mit Seto gehen. Diesen hatte Atemu überreden müssen und es hatte auch geklappt. Geplant war, dass sich Seto und Kisara erst im Restaurant treffen, damit keiner was falsches denken würde. Es würde viel eher nach einem Geschäftstermin aussehen, als nach einer Verabredung. „Hallo“, lächelte Kisara. Sie war gerade her gekommen und hatte gesehen, dass Seto schon saß. „Hi“, entgegnete er ihr und stand auf. Schließlich rückte er ihr noch den Stuhl heran und setzte sich auch. „Danke. Hast du lange warten müssen?“, wollte Kisa wissen. „Nein, ich kam auch eben erst hier her“, sagte Seto. „Ich bin etwas nervös“, gab Kisara zu. „Das musst du nicht. Wir essen und reden etwas. Danach bring ich dich nach Hause“, meinte Kaiba. „Ja ist gut“, stimmte das Mädchen zu. „Kisara, sei nicht so nervös, hier passiert schon nichts“, versuchte Seto sie aufzumuntern. „Ja ich weiß. Nur hatte ich bisher noch kein Date. Ja da war Joey, aber das war eher nur so nen Treffen und hat nichts bedeutet, aber hier ist es anders“, warf sie ein. „Das versteh ich, aber mach dir nicht zu viele Gedanken. Wie kam es, dass ihr aus Ägypten hergekommen seid?“, versuchte Kaiba das Thema zu wechseln. „Mein Arzt empfohl es uns. Ich hatte einen starken Kreislaufzusammenbruch und da man keine Gründe fand, sollte mir ein Klimawechsel helfen“, antwortete Kisara. „Du bist also krank?“, fragte Seto nach. „Nein, ich wars auch nie, es kam irgendwie und es ging auch wieder weg. Mir geht es gut und ich hab keine Probleme“, versicherte die weißhaarige. „Was sagen deine Eltern dazu, dass wir uns Treffen?“, wollte er wissen. „Die wissen es nicht. Aber nicht wegen dir, sondern wegen der Schule. In der Woche darf ich nicht ausgehen, daher hat Kiya gesagt, dass ich bei ihr wäre, wegen den Hausaufgaben“, erklärte Kisara. „Ich kann deine Eltern verstehen. Wenn ich sie wäre, dann würde ich dich gar nicht aus dem Haus lassen. Immerhin könntest du dich mit Zwielichtigen Gestalten treffen“, gab Kaiba zu. „Ich kann schon ganz gut, selber auf mich aufpassen. Außerdem würd ich mich nur mit Menschen treffen, die ich mag“, grinste das Mädchen. „Dann magst du mich also“, schlussfolgerte Kaiba und sah wie Kisara rot wurde. „Du musst dich deswegen nicht schämen.“ „Ich schäme mich nicht“, stammelte sie. „Ich werd dich jedenfalls pünktlich nach Hause bringen, dann haben deine Eltern keinen Grund zu meckern“, sprach Seto. „Danke, ich wollte eh nicht so lange bleiben“, gab Kisara zu. Nach einer anfänglichen Verkrampftheit, konnte das Date dennoch zum guten werden. Die zwei hatten viele Gemeinsamkeiten entdeckt und konnten über viele Dinge miteinander reden. Es wurde ein lustiger Abend, der leider zu schnell vorbei ging. „Na komm, ich bring dich nach Hause. Es ist zwar noch nicht so spät, aber deinen Eltern ist es sicher lieber, wenn du eher da bist“, lächelte Seto und stand auf. „Ja ist in Ordnung“, nickte Kisara. Ihr machte der Abend viel Spaß und sie wünschte sich, dass er länger gedauert hätte als nur diese wenigen Stunden. Schließlich stand auch sie auf und bekam von Seto die Jacke angezogen. Zusammen machten sich Beide auf den Weg zu Kisaras zu Hause. Diesmal war Seto ohne den Wagen hergekommen, weshalb das gehen, etwas länger dauert. Allerdings machte es keinem der Beiden was aus, wenigstens hatte sie so noch etwas Zeit für sich gehabt. „Da sind wir schon“, meinte Kaiba. Zusammen standen Seto und Kisara an der Haustür zu dem Haus von Kisaras Eltern. „Ja, ich weiß“, grinste die weißhaarige, immerhin wusste sie ja wo sie wohnte. „Denkst du, wir könnten das irgendwann mal wiederholen?“, wollte Seto wissen. „Ich denk schon, ich würd mich freuen“, lächelte Kisara. „Ich hoffe, deine Eltern werden nicht wütend sein, aber du bist ja früh zu Hause. Bis morgen in der Schule“, verabschiedete sich Kaiba. „Bis morgen dann“, entgegnete das Mädchen. Auch nach ihrer Verabschiedung standen die zwei vor der Tür und konnten weder weg noch rein gehen. „Musst du nicht rein gehen?“, wollte Kaiba wissen. „Ja, und du musst doch weg gehen“, gab Kisa zurück. „Ich warte noch einen Moment und will sicher gehen, dass du gut drinnen ankommst“, nahm Seto als Ausrede. „Das ist nicht mal ein Meter bis ich drin bin“, warf Kisara ein. „Umso besser“, lächelte Seto. Langsam beugte er sich wieder zu Kisara und küsste sie zärtlich auf ihre Lippen. Dann schloss er seine Augen und genoss diesen zweiten Kuss. Kisara, die total erstaunt war, tat es ihm nach einigen Sekunden gleich. „Bis morgen“, verabschiedete er sich nochmals und ging auch wirklich los. „Bis morgen“, murmelte Kisara und ging verträumt in das Haus rein, wo sie oben in ihrem Zimmer verschwand. „Ich habs dir doch gesagt“, sagte Kisaras Mutter. Zufällig hörte sie draußen etwas und sah mit ihrem Mann aus dem Fenster. Die Szene wie Kaiba ihre Tochter küsste, brannte sich in dessen Augenlider ein und sie konnten es nicht glauben. Kisara fing doch tatsächlich etwas mit diesem Jungen an. Schlimmer als das gesehen zu haben, war die Tatsache, dass Kisara gelogen hatte. „Ich sehs ja“, seufzte der Vater. „Sie hat uns nicht gesagt, dass sie sich mit einem Jungen trifft. Ich sagte doch, sie macht das heimlich und erzählt uns nichts“, meinte die Frau und sah ihn an. „Das ist doch gar nicht Kisaras Art. Etwas muss passiert sein, sie würde uns nie anlügen“, versuchte der Vater zu erklären, was ihm aber nicht gelang. „Sieh es doch ein, Kisara lügt und macht was sie will. Das ist alles der Einfluss ihrer Freunde. Die sind Schuld. Ich werd ihr die Freundschaft verbieten“, erklärte die Mutter. „Nein, das tust du nicht. Du kannst sie nicht dazu zwingen. Wir warten ab und sehen, was alles passiert. Erst dann entscheiden wir wie es weiter geht“, befahl der Vater. „Nein das tun wir nicht. Wir haben schon einmal alles nach deinem Vorschlag gemacht und wie du siehst, hat es nichts genutzt. Jetzt machen wir es auf meine Art“, bat die Mutter. „Liebes, hör zu. Wir dürfen ihr das nicht verbieten. Wenn wir es machen, dann wird sie erst recht alles heimlich machen und uns nie was sagen. Ich weiß es ist schwer für dich, aber akzeptier das. Wir sollten versuchen, Kisara ihren Freiraum zu lassen und beim nächsten Mal sprechen wir sie direkt auf die ganze Sache an“, schlug der Vater vor. „Wenn du denkst, dass das das Beste wäre, gut wir versuchen es. Aber wenn es nicht klappt, dann machen wir es auf meine Art“, sagte Kisaras Mutter. „Ja, versprochen. Ich bin mir sicher, dass ich nicht Falsch liege. Unsere Tochter liebt uns und sie würde uns nie belügen. Ich bin sicher, sie sagt es uns, wenn für sie die Zeit gekommen ist“, lächelte er. „Fragt sich nur wann“, seufzte die Mutter. „Sicher bald. Glaub daran. Lass dich nicht unterkriegen“, meinte Kisaras Vater. Für ihn war hiermit die Diskussion beendet und er wollte auch nicht weiter reden. Er vertraute Kisara und wusste, dass sie eines Tages mit der Wahrheit zu den Beiden kommen würde. Kapitel 14: Was passiert, wenn die Eltern mehr erfahren als sie sollten ----------------------------------------------------------------------- Hallöchen, ich wollte euch mal fragen, ob euch der FF gefällt oder findet ihr ihn eher doof? Es wäre schön, wenn es mal eine Rückmeldung geben würde^^ ~~~~ Auch am nächsten Tag gingen Kisara und Seto in der Öffentlichkeit verkrampft miteinander um. Kein einziger Wortwechsel kam zustanden, zumindest nicht so, dass jeder sie hören und sehen konnte. Wenn die Pause war und alle raus mussten, trafen sich die Beiden zufällig im Gang. Da sie dort alleine waren, redeten sie auch normal miteinander. Nach acht Unterrichtsstunden war die Schule endlich für diesen Tag vorbei gewesen und alle konnten nach Hause gehen. „Und was habt ihr heute noch so vor?“, wollte Joey wissen. „Ich geh nach Hause und schreib dieses Referat“, antwortete Kisara. Sie wollte diese Aufgabe schnell hinter sich bringen und nicht die nächsten Tage daran sitzen. „Und ihr anderen? Ich hab keine Lust aufs Referat, lasst uns wo weg gehen, wir könnten zu Yugi und etwas Duell Monsters spielen“, schlug Joey vor. „Ja, das machen wir“, nickten Tea und Tristan. Was Yugi zu der ganzen Sache sagte, war ihnen irgendwie egal gewesen. Wenn er nicht wollte, dann könnte er auch auf sein Zimmer gehen und die Sache wäre erledigt gewesen. „Na gut, aber nur heute“, grinste der Kleine. „Dann auf zu Yugi“, schrie Joey und führte die Clique an. „Okay, tschüß“, murmelte Kisara und sah allen nach. „Haben die dich einfach stehen lassen?“, wollte Seto wissen. „Naja, die gehen Duell Monsters bei Yugi spielen, aber ich wollte lieber das Referat schreiben, bevor ich noch in Verzug komme“, erklärte das Mädchen. „Kann ich verstehen. Wenn ich du wäre, würde ich nicht mit denen rumhängen. Die haben keine Klasse und ziehen dich eher mit nach unten“, meinte Kaiba. „Sie sind nett und meine Freunde. Außerdem muss ich nicht immer alles mit ihnen unternehmen. Ich hab da schon meinen eigenen Kopf“, versicherte Kisara. „Ich hoffe, du hast ihn immer noch, wenn du lange genug mit denen rumgehängen hast“, entgegnete Seto. „Mach dir mal keine Sorgen um mich“, sagte das Mädchen. „Gut, komm ich bring dich nach Hause“, lächelte Kaiba. „Ja gerne“, nickte Kisa erfreut. So gingen die Beiden schließlich wieder zu Kisara nach Hause. Seto lächelte den ganzen Weg über und bei Kisara war es nicht anders. Von der Schule nach Hause hatte Kisara einen recht kurzen Weg, sodass die Beiden sehr schnell wieder vor der Haustür standen. „Da wären wir wieder“, entgegnete Seto leise. „Ob du es mir glaubst oder nicht, aber ich weiß“, gab Kisara zurück. Immer wieder standen sie hier an der Tür und es kamen fast die gleichen Sätze über ihre Lippen, es war schon viel eher ein richtiges dejá-vu gewesen. „Du weißt so vieles besser als ich“, grinste der Geschäftsmann und blickte auf Kisaras Lippen. „Ich weiß auch, woran du grade denkst“, sagte Kisara. „Und woran? Wenn du es richtig errätst dann bekommst du was von mir“, sprach Seto. „Ich bekomm was von dir?“, wiederholte Kisara seine Worte und leckte sich sanft über ihre Lippen. Sie wusste was Seto dachte und sie wollte es genauso sehr wie er. „Oh ja, aber zuerst musst du richtig raten“, warf Kaiba ein. „Hmm, ich sage das du gerade daran denkst, mich küssen zu wollen“, sprach das Mädchen. „Und hab ich Recht?“, wollte sie von Seto wissen. „Und wie“, entgegnete er ihr und legte seine warmen und sanften Lippen, auf die von Kisara. Wieder küsste er sie sanft, schloss dabei die Augen und vergass wo er gerade war und das es noch Tag war. Jeder hätte ihn sehen können, aber das war in diesem Moment nebensächlich gewesen. Ein etwas lauteres Räuspern war zu hören. Kisaras Vater, der eben gerade aus der Arbeit her kam, stand nun an der Tür und beobachtete die Beiden. „Papa....“, stammelte das Mädchen verlegen. Sie war nicht sicher, was sie sagen oder machen sollte. „Geh rein“, befahl der Vater und sah dann zu Seto. „Und lassen Sie ihre Hände von meiner Tochter, sie ist nicht wie die Mädchen hier.“ „Ja, ich weiß. Machen Sie sich keine Sorgen, ich würde ihrer Tochter nie was tun, was sie nicht will“, sprach Seto. „Das würde ich Ihnen auch raten und nun gehen Sie. Kisara geh rein“, zischte der Vater, da seine Tochter immer noch draußen stand. „Ja, Papa“, nickte Kisara und sah kurz auf Seto. „Es tut mir Leid“, entschuldigte sie sich bei ihm und ging schließlich ins Haus rein. Direkt nach ihr, kam auch der Vater hinein und rief nach seiner Frau. „Was gibt es?“, wollte diese wissen. „Lass dir das von deiner Tochter sagen“, meinte der Vater. „Papa, das war jetzt voll peinlich. Was soll ich ihm denn sagen?“, wollte Kisara wissen und schaute zu ihrer Mutter. „Ich wurde nach Hause gebracht und dann kam Papa und machte alles kaputt.“ „Was du ihm sagst? Am besten gar nichts. Du wirst dich mit diesem Jungen nicht wieder treffen und nun ab nach oben“, befahl er seine Tochter. „Aber...aber...“, verzweifelt lief Kisara nach oben in ihr Zimmer. Sie weinte in ihr Kissen und verstand die Welt nicht mehr. „Und nun in Ruhe. Was ist los?“, wollte Kisaras Mutter wissen. „Ich komme nach Hause und da stehen die Beiden. Unsere Tochter und dieser Junge. Sie küssen sich einfach so, am hellen Tage und schämen sich nicht mal dafür“, seufzte er. „Ich habs dir doch gesagt“, meinte die Mutter. „Ja, ich weiß. Du hattest Recht, aber ich hätte das nie von Kisara erwartet. Sie war doch immer so ein gutes Kind gewesen und jetzt das“, seufzte er niedergeschlagen. „Hey Liebling. Du bist nicht daran Schuld. Es ist einfach so gekommen, wir können es nicht mehr ändern. Lass uns eine Lösung dafür suchen“, schlug die Mutter vor. „Hast du eine Idee? Wir können ihr nicht für immer den Umgang mit ihm verbieten. Sie werden sich weiter sehen, sei es in der Schule oder durch ihre Freunde“, gab der Vater zu bedenken. „Ich weiß und ich glaube, es bringt auch nichts, wenn wir die Beiden voneinander abschirmen. In solchen Situationen findet man immer einen Weg und ich denke, die zwei werden auch einen finden und sich dann heimlich weiter treffen. Wir leben nun mal in der selben Stadt“, seufzte sie. „Ich glaube es gibt da nur eine Möglichkeit“, fing der Vater an. „Was meinst du? Ich seh leider keine Möglichkeit. Wir werden wohl versuchen müssen, dass sich die Beiden nicht mehr sehen. Vielleicht sollten wir Kisara auf eine andere Schule schicken, dann wird ihr Schulweg etwas länger, aber wir können sicherer sein“, entgegnete die Mutter. „Ich dachte da eher an eine andere Sache“, warf der Vater ein. „Dann spann mich nicht auf die Folter und sag es“, bat sie ihn. „Wir sollten umziehen. Es ist noch nicht zu spät, du arbeitest nicht und hast gute Chancen in einer anderen Stadt einen anderen Job zu finden und ich kann sicher da auch Arbeit finden“, meinte der Vater. „Du willst wieder umziehen? Ich bin mir nicht sicher, es klingt logisch, aber ist es auch richtig?“, wollte die Mutter wissen. „Es wird wohl kaum eine andere Lösung geben. Ich bin sicher, dass er ihr nicht nach kommen wird“, sprach er. „Ich glaube du hast Recht“, stimmte Kisaras Mutter dem zu. „Aber wohin möchtest du ziehen?“ „Vielleicht in eine der Nachbarstädte oder eine andere Stadt, die weiter weg ist. Vielleicht nach Mikado-City“, schlug der Vater vor. „Kiya, bitte was soll ich machen. Meine Eltern verbieten mir Seto zu sehen. Ich weiß nicht mehr weiter“, sagte das Mädchen ins Telefon. Sie saß in ihrem Zimmer und ihr rannten viele Tränen über die Wangen, die sie auch nicht weiter kontrollieren konnte. Es war grausam gewesen und sie brauchte eine Person zum reden. „Nun bleib ruhig, Kisara. Was ist denn genau Geschehen?“, wollte das Mädchen am anderen Ende der Leitung wissen. „Seto hat mich nach Hause gebracht und wir haben geredet. Dann haben wir uns wieder geküsst und mein Vater kam dazwischen. Er hat uns gesehen und hat mich reingeschickt und meinte zu Seto, er solle gehen. Außerdem darf ich Seto nicht mehr sehen, mein Vater verbietet es mir und wenn er es meiner Mutter erzählt, dann wird sie das auch tun“, erzählte Kisara alles. „Oh nein, das tut mir so Leid. Irgendwie kann ich deine Eltern verstehen, du stehst auf einmal vor der Tür und küsst einen wildfremden Jungen, den sie nicht kennen. Aber ich hätte nie gedacht, dass sie so hart reagieren würden“, meinte Kiya. „Ich weiß, für mich ist das ja auch alles neu. Aber was sollte ich ihnen sagen? Das mit Seto war doch noch gar nicht so lange her, es war frisch und wir wissen doch auch nicht wo genau wir stehen. Jetzt ist es eh egal, sie sind so gemein. Ich will nicht wissen, was sie jetzt vorhaben, damit Seto und ich uns nicht sehen können“, sagte die weißhaarige. „Kisara, sie können da nichts machen. Denk doch nach, ihr lebt Beide in der selben Stadt und geht in die selbe Schule. Ihr werdet euch zwangsläufig sehen müssen“, gab Kiya zu bedenken. „Ich weiß, meine Eltern wissen das sicher auch, daher kann ich mir auch nicht vorstellen, was sie machen werden“, seufzte Kisara. „Kisara, bleib ruhig. Du weißt nicht, was sie machen werden, außerdem kannst du mit ihnen reden und versuchen ihnen alles zu erklären. Sicher werden sie dich verstehen“, machte die Andere Kisara Mut. „Meinst du? Danke, Kiya“, lächelte Kisara wieder und hörte ihren Namen. „Du ich muss jetzt auflegen, meine Eltern rufen mich. Ich ruf dich nachher wieder an und erzähl dir alles“, sprach Kisa und legte auf. „Da bin ich“, nickte sie und stand im Wohnzimmer. „Pack deine Sachen“, fing die Mutter an und wurde unterbrochen. „Ihr schmeißt mich raus?“, fragte Kisara geschockt. „Nein, wir schmeißen dich nicht raus. Wir haben uns entschlossen, dass wir umziehen“, erklärte der Vater zu Ende. „Wir ziehen um? Warum? Nur weil ich einen Jungen geküsst habe? Das kann doch nicht euer Ernst sein“, warf Kisara ein. „Es ist nicht deswegen. Wir wissen das von dir und dem Jungen seid einiger Zeit und wir haben immer darauf gewartet, dass du es uns erzählst, aber das hast du nicht. Vielmehr hast du gelogen und unser Vertrauen missbraucht. Wir haben uns entschieden. Wir ziehen um“, sagte der Vater und blieb auch dabei. „Aber Papa...nein...das kann nicht euer Ernst sein“, stammelte Kisara. „Keine Widerworte, geh packen“, befahl er ihr. „Nein“, schrie Kisara voller Tränen. Ohne etwas weiteres zu sagen, lief sie einfach aus dem Haus. Sie war verzweifelt und wusste nur noch einen Ort, wo sie hinkonnte. „Was war los?“, wollte Atemu wissen. Etwas stimmte mit Kiya nicht. Sie war deprimiert gewesen und hatte kein lächeln auf den Lippen. „Es geht um Kisara, ihre Eltern haben sie und Kaiba beim Küssen erwischt und verbieten ihr, ihn weiter zu sehen“, erzählte Kiya. „Das wird schon wieder“, versuchte er sie aufzumuntern. „Das hab ich ihr auch gesagt, aber ich glaub es nicht. Das was sie von ihren Eltern erzählt hatte, klang sehr hart. Ich glaube nicht, dass diese das verstehen werden“, seufzte das Mädchen. „Was hast du nun vor? Du kannst das alles sicher nicht ändern“, sagte der Pharao. Etwas in Kiyas Augen zeigte ihm, dass sie einen Plan hatte oder zumindest eine Idee. „Ich will zu ihren Eltern und mit ihnen reden. Ich will erklären, dass das Date nur wegen uns zustande kam und das Kisara keine Schuld an allem hat. Außerdem werde ich ihnen erklären, wie es Kisara geht“, entgegnete Kiya. „Und was dann? Denkst du ihre Eltern werden dir glauben?“, fragte Atemu. „Ich weiß nicht, vielleicht hab ich ja Glück und sie tun es. Sie müssen es doch verstehen. Kisara ist ihre Tochter“, seufzte das Mädchen. „Kiya, mach dir bitte keine allzu großen Hoffnungen. Es muss nicht unbedingt sein, dass sie es verstehen“, sagte Atemu. „Ja ich weiß, mach dir keine Sorgen. Ich will nur reden und dann lass ich ihre Eltern selber entscheiden. Aber ich will hier nicht untätig rumsitzen und nichts tun“, sprach Kiya. „Gut, dann geh los“, nickte der Pharao. „Diesmal find ich den Weg auch alleine“, grinste Kiya und ging los. So richtig wusste sie nicht wo lang es ging, doch sie hatte sich die ganze Strecke mit Schritten gemerkt. Kapitel 15: Ein neues zu Hause ------------------------------ Immer noch war Kisara unterwegs gewesen. Ihre Verzweiflung trieb sie zur KC, wo sie nach Seto suchte. „Bitte, ich muss zu Seto Kaiba“, bat sie die Empfangsdame. Sie wollte nicht warten, sondern gleich zu ihm gehen. „Es tut mir Leid, er hat einen Geschäftstermin und ist zur Zeit nicht hier“, sprach die Frau. „Wissen Sie, wann er wieder kommt?“, wollte das Mädchen wissen. „In frühstens einer halben Stunde“, antwortete die Dame. „In einer halben Stunde sagen Sie. Könnten Sie mir bitte sagen, wo der Geschäftstermin stattfindet? Dann würde ich ihn gerne abholen“, sagte Kisa und sah die Frau an. „Eigentlich darf ich das nicht. Aber ich mach mal eine Ausnahme. Er ist gerade im Sunshine. Kennen Sie den Weg?“, fragte die Empfangsdame. „Ja, ich find dahin. Dankeschön“, bedankte sich Kisara und ging los. Sie war verunsichert, noch vor kurzer Zeit wurde sie von Seto nach Hause gebracht und nun war er schon in einem Geschäftstermin verwickelt. „Kisara?“, rief Kiya. Sie war gerade an der KC und sah wie Kisara von dieser raus lief. „Kiya, was machst du denn hier?“, wollte das Mädchen wissen. „Ich wollte gerade zu dir nach Hause und mit deinen Eltern über alles reden. Ich dachte, ich könnte dir damit etwas helfen“, antwortete die Gefragte. „Ich glaub kaum, meine Eltern wollen umziehen, einfach so und sie lassen sich nichts sagen. Ich kann machen was ich will, sie hören nicht auf mich“, seufzte Kisa. „Kisara, das tut mir so Leid. Ich wünschte ich könnte dir helfen. Warum wollen deine Eltern einfach umziehen? Das geht doch nicht, allein wegen deiner Schule und wegen der Arbeit deiner Eltern“, sprach Kiya. „Nein, anscheinend wissen sie was sie machen müssen. Ich kann nichts machen, meine Eltern werden umziehen, ob ich will oder nicht. Und sie werden nicht zu lassen, dass ich hier bleibe“, meinte Kisara. „Was hast du denn nun vor?“, wollte Kiya wissen. „Ich weiß es nicht. Ich bin einfach raus gelaufen und will zu Seto. Er ist leider nicht in seiner Firma, daher geh ich nun in das Restaurant wo er grad ist. Und mir ist es egal, was die ganzen Menschen dort denken werden“, gab Kisara zu. „Hmm, ich glaub, dass ist das Beste, er sollte wissen, was los ist. Vielleicht kann er dir helfen. Wir werden sehen“, nickte Kiya dazu. „Ja, bis gleich. Ich sag dir dann Bescheid und Kiya, bitte rede nicht mit meinen Eltern. Das muss ich diesmal alleine schaffen“, bat Kisara „Mach dir keine Sorgen, wenn du nicht willst, dass ich mit ihnen rede, dann mach ich es auch nicht“, versprach Kiya. „Danke, ich hoffe es wird alles gut gehen. Wünsch mir bitte Glück“, bat Kisara und ging zu dem Restaurant. Die Tränen in ihren Augen waren immer noch nicht weg gewesen und sie schluchzte und weinte immer noch. „Das mach ich“, murmelte Kiya und sah ihrer Schwester nach. Schließlich ging auch sie wieder zurück zu Atemu. Vor der Tür des Restaurants wartete sie. Unsicherheit spiegelte sich in ihren Gedanken und sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich hin gehen sollte. „Gut, wir melden uns dann bei Ihnen, Herr Kaiba“, sprach einer der Geschäftspartner. Noch waren sie sich nicht einig gewesen und wussten auch nicht, ob sie jemals soweit wären. „Ich verstehe, aber lassen Sie sich nicht so lange Zeit“, bat Kaiba und stand auf. „Das machen wir“, nickte der Mann und stand ebenfalls auf. Für ihn war Kaiba viel zu kalt und gefühllos geworden und mit so jemanden wollte er keine Geschäfte machen. Gemeinsam gingen alle drei Männer aus dem Restaurant hinaus und wollten sich von Seto verabschieden. „Auf wiedersehen, Herr Kaiba“, sprach der Mann und reichte ihm die Hand. „Wiedersehen“, nickte Kaiba und blickte dann auf Kisara. „Seto“, murmelte diese seinen Namen und schaute auf ihn. Sie bemerkte die anderen Männer und begann diese zu ignorieren. Letzten Endes lief sie einfach in Setos Arme. Sie wollte ihn umarmen und weinen. Ihren Tränen ließ sie freien Lauf und merkte nicht, dass Seto die Umarmung nicht erwiderte. „Hey, ganz ruhig“, sagte Seto nach kurzem zögern und nahm sie dann sanft in den Arm. „Schhh“, murmelte Kaiba und sah auf seine Geschäftspartner. „Wir lassen Sie dann mal alleine“, sprachen diese und machten sich auf den Heimweg. „Kisara, was ist los?“, wollte Seto wissen. „Meine Eltern, sie verbieten mir dich zu sehen, aber das ist nicht alles. Sie wollen umziehen und ich soll mit“, weinte das Mädchen. „Wie bitte? Umziehen? Ich hör wohl falsch. Das dürfen sie doch nicht so einfach machen“, warf Kaiba ein. „Sie machen es aber und wir können nichts dagegen machen“, seufzte Kisa. „Ich red mit ihnen. Komm, ich bring dich nach Hause und dort sehen wir dann weiter“, schlug Seto vor. „Nein, bitte, wenn du mich nach Hause bringst, dann werden wir uns gar nicht sehen dürfen. Ich will nicht nach Hause, bitte, Seto“, flehte Kisara ihn an. Sie war mehr als verzweifelt gewesen, hier ging es nun darum, dass fast jeder Kisaras Gefühle ignorierte und das machte, was für einen selbst das Beste wäre. „Kisara...“, sagte er ihren Namen. „Bitte, bring mich nicht nach Hause. Nicht jetzt, ich will es einfach nicht“, bat Kisara. „Ganz ruhig. Dann kommst du eben heute Abend mit zu mir nach Hause und wir sehn morgen weiter“, schlug Seto vor. „Das wäre das Beste. Danke Seto“, versuchte Kisara wieder zu lächeln, was ihr aber nicht gelang. „Zwing dich nicht zum Lächeln“, meinte Kaiba und wischte ihre Tränen weg. „Ich würd es aber gern tun. Ich will nicht weinen, ich mag es nicht zu weinen“, sprach Kisa. „Du darfst aber auch mal weinen, daran ist gar nichts schlimmes“, meinte Seto. „Ich weiß, dass du Recht hast, aber ich will einfach nicht weinen“, sagte sie. „Na gut, aber wenns nicht geht, dann lass es“, entgegnete Kaiba und ging dann endlich mit Kisara zu sich nach Hause. „Ich zeig dir dann dein Zimmer“, sprach Kaiba. „Mein Zimmer? Ich dachte ich würde bei dir sein können“, murmelte Kisara leise. „Wenn du das willst, dann kannst du auch bei mir im Zimmer schlafen“, lächelte Seto und ging nach oben mit ihr. „Das würd ich gerne“, nickte das Mädchen. „Ich zeig dir dann mal alles“, versuchte sich Seto da heraus zureden. Ihm war es etwas peinlich gewesen, dass Kisara mit ihm im selben Zimmer sein wollte. Ohne das Kisara etwas dazu sagen konnte, begann er mit der Führung der Villa. Das letzte Zimmer war dann sein Schlafzimmer. „Hier ist das Zimmer wo ich schlafe und du heute auch“, lächelte er. „Sieht doch ganz nett aus“, meinte Kisara. „Naja, warte mal ich geb dir was für heute Abend“, entgegnete Seto. Er ging an seinen Schrank und suchte ein etwas weiteres Shirt und eine Hose raus. „Hier, darin kannst du heute schlafen. Wenn du willst, kannst du auch duschen, du weißt ja jetzt wo was ist“, sprach Kaiba. „Danke“, lächelte Kisara und nahm die Sachen. „Ich will nicht duschen, ich geh mich nur umziehen“, erklärte das Mädchen und ging in die Dusche. In der Zwischenzeit wartete Seto im Zimmer und dachte nach. „Da bin ich wieder“, sagte das Mädchen. Nach kurzer Zeit kam sie wieder ins Zimmer und schaute zu Seto. „Die Sachen sind ziemlich groß“, grinste Kaiba. „Aber sie passen halbwegs und da ich die Sachen nur zum Schlafen benutze, ist es kein Problem“, entgegnete Kisara. „Ich bin froh, dass du wenigstens heute hier bist“, sprach Seto und umarmte sie. „Ich bin auch froh, ich würd gern öfters bei dir sein, aber wegen meiner Eltern geht es anscheinend nicht“, seufzte das Mädchen. „Danke, dass du da bist“, meinte Kisa hinzufügend. „Ich bin immer da. Ich werd darum kämpfen, dass du hier bleiben darfst. Ich lass nicht zu, dass sie uns trennen. Ich kämpfe um dich“, versprach Seto. „Ich hätte nicht gedacht, dass du das jemals sagen würdest. Danke Seto“, lächelte Kisara. „Ich bin immer für dich da“, meinte Kaiba und küsste Kisara auf die Lippen. Ihre Lippen waren so warm und so zärtlich. Seto schob Kisara langsam zum Bett und legte sich mit ihr darauf. Noch lag er neben ihr und machte einfach nichts weiter. „Ich hab dich echt gern“, lächelte Kaiba. „Ich dich auch“, antwortete Kisara. Sie war sich sicher, dass sie Seto sehr gerne hatte, aber noch wollte sie definitiv nicht mehr daraus machen. Langsam schob sich Setos Hand unter Kisaras Shirt. Er streichelte sie über den Bauch und spürte ihre Gänsehaut und das leichte zucken, da sie genau dort, kitzelig war. „Seto...warte...“, stammelte Kisara. Sie wusste kaum was sie sagen wollte, sie wollte ihn auf gar keinen Fall verlieren oder wütend machen. „Hey, ganz ruhig“, entgegnete Kaiba. „Seto, ich will das nicht“, meinte die weißhaarige und machte ihre Augen wieder auf. Dann sah sie in Setos Augen und verspürte die Wärme in diesen. „Hab keine Angst, ich tu nichts, was du nicht willst“, versprach er ihr. „Danke, aber lass uns zur Sicherheit aufhören. Ich will nicht, dass es noch ausahtet. Sicher ist sicher“, sagte Kisara leise. „Wenn du willst, aber du musst keine Angst haben. Ich werd sicher nichts machen“, meinte Kaiba und hörte dann aber auch mit dem Küssen auf. Wenn Kisara es unbedingt wollte, dann machte er es auch. „Danke, Seto. Das bedeutet mir sehr viel“, lächelte Kisara und lag weiter auf dem Bett. „Willst du nun schlafen? Morgen ist Schule“, sprach Seto. „Ja, etwas ausruhen, tut sicher gut“, meinte sie. „Dann ruh dich nur aus. Ich geh aufs Sofa“, sprach er und stand auf. Zum Glück hatte er in seinem Zimmer nicht nur ein Bett, sondern auch ein Sofa. „Vielen Dank, Seto“, sprach die weißhaarige und sah ihm zu. Dann legte sich der braunhaarige auf das Sofa und deckte sich zu. Noch eine Weile, dachte er über das alles nach und war sich über eines sicher. Er hatte sich in Kisara verliebt und wollte sie nicht verlieren, egal was passieren würde. „Wo kann sie nur sein?“, wollte Kisaras Mutter wissen. Den ganzen Tag suchten sie und ihr Mann nach ihrer Tochter, aber finden konnten sie sie nicht. Sie wussten zwar, dass Kaiba eine große Firma hatte, doch sie konnten nicht herausfinden wo er wohnte und somit war die Chance Kisara zu finden sehr gering gewesen. „Ich weiß es nicht, ich weiß es einfach nicht. Ich hätte nicht zulassen sollen, dass sie einfach wegläuft. Ich hätte sie festhalten müssen“, gab sich der Vater die Schuld. „Nein, du bist nicht Schuld. Wir hätten es ihr anders beibringen sollen“, versuchte die Mutter zu erklären. Sie wollte nicht, dass sich ihr Mann die ganze Schuld an allem gab. Er war nicht Schuld gewesen und das sollte er auch wissen. „Kann sie vielleicht bei ihren Freunden sein?“, wollte der Vater wissen. „Nein, das glaub ich nicht. Wir haben da angerufen, keiner hat sie gesehen“, seufzte die Mutter. „Sie wird bei diesem Jungen sein, aber ich find seine Adresse nicht raus“, zischte er sauer. „Schatz, du kannst nichts dafür. Das hat der sicher absichtlich gemacht“, meinte Kisaras Mutter. „Ich glaube nicht, ich denk das war immer so, aber warum muss es unbedingt unsere Tochter sein?“, wollte Kisaras Vater wissen. „Ich weiß es nicht. Vielleicht weil sie neu und anders ist“, seufzte sie. Langsam gingen ihr die Erklärungen aus und sie wusste nicht mehr was sie sagen sollte. Kisara war ihre einzige Tochter gewesen und sie machten sich so viele Sorgen um sie. Noch suchten sie das Mädchen die ganze Nacht über, aber finden konnten sie sie nicht. Kurze Zeit über überlegten sie, Kaiba anzuzeigen und so die Adresse heraus zu bekommen, aber nach langem Nachdenken ließen sie es. Sie wussten genau, dass Kisara mindestens 24 Stunden verschwunden sein müsste, bevor die Polizei etwas machen konnte. Außerdem schien sie freiwillig mit ihm mitgegangen zu sein und die Polizei hätte gemerkt, dass dem so ist, wenn sie die Geschichte erzählt hätten, warum Kisara weg lief. In diesem Augenblick war den Eltern alles egal gewesen, sie wussten nicht mehr weiter und wollten nur noch eines: ihre Tochter wieder bei sich haben. Kapitel 16: Einsamkeit ---------------------- Am nächsten Tag war keiner der Beiden in der Schule gewesen. Sie hatten etwas verschlafen und anschließend keine Lust mehr gehabt. Aus diesem Grund beschlossen sie, einfach noch etwas liegen zu bleiben und ab und an zu kuscheln. Was die Schule anging, dafür würden sie sicher eine Ausrede finden und schließlich war ein Tag nicht so schlimm gewesen. „Wisst ihr wo Kisara heute ist?“, wollte Yugi wissen. „Keine Ahnung, aber ihre Mutter rief mich gestern an und fragte ob ich weiß, wo sie ist“, gab Tea zu bedenken. „Ja mich auch, nur ich hab sie seid wir nach Hause gingen nicht mehr gesehen“, entgegnete Joey. „Denkt ihr, ihr ist was passiert?“, wollte Tea wissen. „Glaub ich nicht, ich hab zufällig von Atemu gehört, dass sich Kiya noch mit Kisara getroffen hat. Vielleicht machen die ja grad was zusammen“, meinte der Kleine. „Das kann sein, aber Kisara nimmt die Schule doch immer wichtig, wichtiger als alles andere“, seufzte Joey. „Kann sein, aber vielleicht reden die Beiden auch über ihre Vergangenheit und Kiya erzählt ihr etwas mehr darüber“, zuckte Yugi mit den Schultern. „Hier“, fing Tea an und reichte Yugi ihr Handy. „Was soll ich damit?“, wollte dieser wissen. „Ruf Kiya an, sie soll her kommen und uns sagen, was sie über Kisaras Verschwinden weiß“, befahl Tea. „Aber vielleicht ist sie nicht zu Hause“, versuchte sich Yugi da heraus zu reden. „Dann sagst du eben Atemu, dass er kommen soll“, grinste die braunhaarige. „Wenn du dann mit diesem Thema Ruhe gibst, mach ich es“, nickte der Kleine und rief seinen besten Freund an. „Wir sollten in der Schule vorbei schauen. Kisara würde niemals schwänzen. Sicher ist sie schon dort“, sprach Kisaras Mutter. Sie hatten noch den ganzen Abend nach ihrer Tochter gesucht und als diese nicht gefunden werden könnte und sie zu Hause nicht wahr, machten sie sich noch mehr Sorgen. Allerdings suchten sie nicht mehr weiter, sie wussten auch nicht wo sie suchen sollten, in der kalten und dunklen Nacht. „Wäre eine Möglichkeit und was machen wir, wenn sie nicht dort ist?“, wollte der Vater wissen. „Dann fragen wir ihre Mitschüler wo dieser Kaiba wohnt“, schlug die Mutter vor. „Ja, das ist gut“, nickte er und die Beiden machten sich auf den Weg zur Schule. „Ich frage mich, was Yugi von dir will. Er klang so komisch am Telefon“, meinte Atemu. Er stand mit Kiya vor dem Schultor und wartete auf die anderen. „Ich hab keine Ahnung, er sagte es wäre etwas über Kisara, aber was genau, das wollte er mich persönlich fragen“, entgegnete Kiya. „Wir werdens gleich sehen. Die anderen müssten jetzt Schluss haben“, meinte der Pharao und sah sich um. Schließlich fiel sein Blick auf Kisaras Eltern. „Schau mal“, murmelte er leise und wies auf die Beiden hin. „Das sind doch die Eltern von Kisara“, stammelte Kiya nachdenklich. „Da, das ist doch Kisaras Freundin, vielleicht weiß die ja was“, meinte Kisaras Mutter und ging zu Kiya. „Hallo, weißt du wo Kisara ist?“, fragte sie gleich ohne groß nachzudenken. „Ich dachte sie wäre zu Hause oder in der Schule“, log Kiya. „Da ist sie nicht und ob sie hier ist wissen wir auch nicht, oder warum wären wir sonst hier?“, warf der Vater ein. „Um sie abzuholen, es gibt so viele Möglichkeiten“, meinte das Mädchen. „Ist sie hier?“, fragte der Vater nach. „Das weiß ich nicht, ich nehm es zumindest an“, sprach Kiya. „Du nimmst es an? Ich dachte du gehst mit ihr in die gleiche Klasse“, warf die Mutter ein. „Naja nicht direkt, eigentlich geht nur ein Freund mit ihr in die selbe Klasse, ich leider nicht“, gab Kiya nun zu. „Dann habt ihr uns also in diesem Punkt auch belogen“, stellte die Mutter fest. „Nein, wir wollten doch auch nicht lügen, es kam einfach so dazu. Verstehen Sie doch. Kisara und Seto gehören zusammen und sie sind so ein süßes Paar, da mussten wir einfach nach helfen“, erklärte das Mädchen. „Das ist doch Unsinn, ihr hättet mit uns reden können, aber nicht alles so heimlich machen“, meinte Kisaras Vater. „Es tut uns doch auch Leid, aber wir sahen keinen anderen Weg“, mischte sich nun auch Atemu ein. „Hey Atemu“, rief Tea. Sie freute sich ihre heimliche Liebe zu sehen. „Hallo, sagt mal ist Kisara da?“, wollte Kiya gleich wissen. „Leider nicht, sie fehlte heute. Ist sie krank?“, fragte Joey nach. „Nein ist sie nicht“, sprach Kisaras Vater. „Und warum ist sie dann nicht in der Schule?“, wollte Tea wissen. „Das wissen wir auch nicht. Geht in eure Klasse ein Seto Kaiba? War er heute da?“, fragte Kisaras Mutter nach. „Kaiba? Der war heute auch nicht da, keine Ahnung was mit dem ist, vielleicht wieder die Firma“, sagte Yugi. „In der Firma war er nicht, da waren wir schon gestern Abend und heute Nachmittag. Kann uns einer sagen, wo er wohnt, dann schauen wir da vorbei“, meinte der Vater. „Ich kann sie hinbringen“, schlug Atemu vor. „Atemu“, zischte Kiya ihren Mann an. „Kiya, es kann nicht ewig dieses Versteckspiel geben. Ich bring die Eltern zur Villa und du erzählst den Anderen was los ist“, schlug der Pharao einfühlsam vor. „Na gut“, seufzte Kiya und sah ihm und den Eltern nach. Dann fing sie an, den anderen zu erzählen was los war. „Danke fürs herbringen“, lächelte Kisaras Mutter. Sie klingelte an der Tür und wartete. Es machte keiner auf und deshalb begann Kisaras Vater an der Tür wie wild zu hämmern. „Ganz ruhig, was ist den los?“, fragte Atemu nach. „Dieser Kerl soll endlich die Tür aufmachen“, zischte der Vater und klopfte weiter an der Tür. „Was ist los?“, gähnte Kaiba. Nach einiger Zeit hörte er auch das Klopfen. Er war neben Kisara eingeschlafen und wollte sie ungern aufwecken. Dann stand er auf und deckte sie ganz zu, bevor er nach unten ging und die Tür aufmachte. „Ja?“, murmelte er leise und sah im ersten Moment noch nicht Kisaras Vater. „Du mieser...“, fing Kisaras Vater an und packte Kaiba am Shirt. „Lassen Sie mich los oder Sie werden sehen was ich mache“, zischte Kaiba wütend. Mit einem Schlag war er hell wach geworden. „Erst sagst du uns wo unsere Tochter ist“, zischte der Vater wütend. „Und warum? Damit Sie ihr wehtun können? Vergessen Sie es“, entgegnete Seto. „Sag uns wo sie ist“, knurrte Kisaras Mutter und ging einfach so in die Villa. „Kaiba, komm schon, sag es ihnen. Es ist das Beste“, meinte Atemu, der dem ganzen nicht mehr zu sehen konnte. „Oben in meinem Zimmer“, antwortete Kaiba kühl. „In deinem Zimmer? Oh du Mistkerl“, zischte Kisaras Vater und warf ihn zu Boden. Im selben Moment machten sich die Eltern auf, um nach oben zu gehen. Schließlich sahen sie Kisara im Bett liegen und rüttelten sie wach. „Kisara, wach auf“, meinte die Mutter. „Was...wie...ihr?“, riss Kisara ihre Augen auf. Sie konnte nicht fassen, dass ihre Eltern tatsächlich hier gewesen waren. „Du kommst wieder mit nach Hause und keine Widerrede“, sprach Kisaras Mutter und zog das Mädchen nach oben. „Ich will aber nicht“, wehrte sich Kisara. „Du musst, versteh es doch, wir wollen dein Bestes“, bat die Mutter und schleppte Kisara nach unten. „Ich will nicht“, gab Kisa immer wieder von sich und sah zu Seto rüber. „Sie haben doch gehört, sie will nicht, also lassen Sie sie hier“, befahl er und ging zu der Familie. „Kaiba, komm lass“, hielt Atemu den Geschäftsmann fest und sah ihn an. In diesem Moment brachten die Eltern ihre Tochter aus der Villa und zogen sie nach Hause. „Was soll das?“, zischte Kaiba. „Du glaubst doch nicht, dass du ihre Eltern so überzeugen kannst. Kaiba denk nach, das ist nicht der richtige Weg. Sie werden dir nie glauben, wenn du weiter so machst“, sprach der Pharao. „Dann soll ich also einfach nur rumsitzen und zu sehen? Vergiss es, ich mach was und zwar bald“, versprach Kaiba und schob den Pharao hinaus. Auch er machte sich auf den Weg in die Firma. „Lasst mich“, meinte Kisara zu ihren Eltern. Sie wollte nicht mit. „Sei still“, befahl ihre Mutter und brachte sie nach Hause. „Kisara“, rief Kiya. Sie hatte den anderen alles erzählt und wollte nun ihre Schwester sehen. „Kiya, hilf mir“, bat das Mädchen. „Was ist los?“, wollte Kiya zuerst von den Eltern wissen. „Kisara bleibt jetzt zu Hause und dann sehen wir weiter. Auch wenn sie nicht umziehen will, sie tut was wir wollen“, sprach der Vater. „Ich will nicht weg von hier. Kiya rede mit ihnen. Bitte“, flehte Kisara. „Bitte, warum tun Sie das? Sie können Kisara und Seto doch nicht einfach trennen. Die Beiden sind wie füreinander geschaffen. Sie dürfen das ihrer Tochter nicht antun. Das würde ihr das Herz brechen“, fing Kiya an. „Hör mal zu, wir wissen selber was wir machen sollen und das ist die Einzige Möglichkeit die wir haben. Wir sind Kisaras Eltern und werden das tun, was wir denken. Wir wissen was wir machen, wir waren auch einmal Jung und haben diese Fehler gemacht. Wir werden Kisara davor bewahren und daran kann niemand etwas ändern“, warf Kisaras Mutter ein. „Aber nur weil Sie die Fehler gemacht haben, heißt nicht, dass Kisara auch Fehler macht. Sie haben ihr doch alles beigebracht, was Kisara wissen muss und ich bin sicher, dass sie das richtige macht“, sprach Kiya. „Wir haben ja gesehen, dass das bisher noch nichts gebracht hat. Und nun geh bitte, wir werden schon alleine mit Kisara fertig“, entgegnete der Vater. „Aber...das können Sie nicht machen. Hören Sie bitte auf mich“, bat Kiya. „Ich sagte doch, wir werden alleine mit ihr fertig. Und nun geh“, befahl die Mutter. „Tut mir Leid“, seufzte Kiya und ging wieder. „Schon gut“, murmelte die weißhaarige und sah auf ihre Eltern. „Kisara, wir wollen nur dein Bestes, es ist so viel passiert, du brauchst Hilfe“, sagte der Vater und schloss die Haustür zu. „Ihr seid so gemein. Wann hätte ich es euch sagen sollen? Ich war mir doch selber bis gestern nicht sicher gewesen“, antwortete Kisa leise. Dann wollte sie Kiya anrufen, aber das ging nicht so leicht. „Wir verbieten dir, dich weiter mit diesen Freunden zu treffen, du wirst sie auch nicht anrufen“, entgegnete Kisaras Mutter. „Was? Nicht anrufen? Das könnt ihr nicht machen“, leichte Tränen rannten über Kisaras Wangen. „Kisara geh auf dein Zimmer“, befahl der Vater und sah ihr nach. Er wusste, dass die Beiden zwar streng waren, aber sie wollten nur Kisaras Beste. Für den heutigen Tag konnte die Familie erstmals nichts machen. Am nächsten Morgen stand ein schwarzer Wagen vor der Tür der Lights. Ein Chauffeur stieg aus diesem aus und klingelte an der Tür. Es war gerade mal neun Uhr morgens und Kisara war nicht in der Schule gewesen. Sie hatte einfach keine Lust dazu und schlief auch länger als sonst. Für ihre Eltern war es auch besser, da sie so nicht Seto sehen konnte. Gemeinsam saß die ganze Familie am Tisch und versuchte in Ruhe zu essen. „Wer ist nur um diese Uhrzeit hier?“, wollte die Mutter wissen. Sie ging an die Tür und machte auf. „Ja?“, fragte sie irritiert. „Herr Kaiba schickt mit. Ich soll Sie, Ihren Mann und Ihre Tochter abholen“, erklärte der Mann. „Sagen Sie Herrn Kaiba, dass er es vergessen kann. Wir werden sicher nicht mitkommen“; schüttelte die Mutter den Kopf. „Bitte, kommen Sie mit“, bat der Chauffeur. „Hmmm na gut. Kisara, Liebling, kommt ihr mal her“, rief die Mutter nach dem Rest der Familie. „Was gibt es?“, wollte das Mädchen wissen. „Kaiba will uns sprechen. Er ließ uns abholen“, erklärte die Mutter. „Wir fahren wirklich zu ihm?“, fragte der Vater nach. „Ja, ich will wissen, was er uns zu sagen hat und dann kann sich Kisara von ihm verabschieden. Wir fliegen morgen“, sprach die Mutter und ging in den Wagen. Kisara konnte dagegen nichts sagen und musste es so akzeptieren. Vielleicht würde ihr Seto helfen, wenn er darüber Bescheid wüsste. „Dann bin ich mal gespannt, was Kaiba uns zu sagen hat“, dachte der Vater laut nach. Er setzte sich den Wagen und schaute aus dem Fenster. Kapitel 17: Pressekonferenz --------------------------- „Mal sehn was er von uns will. Ich lass mich auf jedenfall nicht von dem was er sagen wird beeinflussen“, meinte die Mutter. Sie stiegt aus dem Wagen aus. Er stand direkt vor der KC. „Warten wir es ab und gehen rein.“, schlug der Vater vor. Anschließend gingen alle drei gemeinsam in die KC hinein. Es sah anders aus als sonst, es schien als gäbe es keinen Betrieb, doch die Empfangsdame saß immer noch an ihrem Platz. „Guten Morgen. Wir würden gerne zu Seto Kaiba“, meinte die Mutter. „Ja das ist kein Problem, er erwartet Sie schon. Bitte, gehen Sie durch. Mit dem Fahrstuhl können Sie nach oben in das Stockwerk fahren“, sprach die Empfangsdame. „Vielen Dank“, bedankte sich der Vater und ging mit allen da hin. „Und du, Kisara, du lässt dich von dem nicht einwickeln. Du bleibst schön bei uns und wirst ihn nicht anhimmeln“, sagte ihre Mutter, doch Kisara antwortete einfach nicht. Sie wollte nicht mehr mit ihren Eltern reden, es war viel zu schlimm für sie, was diese ihr antaten. Sie wollte Seto sehen und mit ihm zusammen sein, aber das wurde alles zunichte gemacht und nur, weil sie sich am hellichten Tag geküsst hatten. Nach kurzer Fahrzeit des Fahrstuhles gingen oben die Türen auf und die Familie trat hinaus. „Es freut mich, dass Sie gekommen sind“, sagte Kaiba und nahm Kisara an die Hand. „Glaub ja nicht, dass wir unsere Meinung geändert haben. Wir denken immer noch wie vorher und werden nicht zulassen, dass sie einen schlechten Einfluss auf Kisara haben werden“, entgegnete die Mutter und sah zu Seto. „Glauben Sie mir, das hätte ich nun nicht gedacht. Ich kann Sie irgendwie auch verstehen. Wenn Kisara meine Tochter wäre, dann würde ich sie sicher auch nicht mit jedem ausgehen. Machen Sie sich doch einfach keine Sorgen, ich werd schon auf Ihre Tochter aufpassen. Ich tu ihr nicht weh und außerdem bin ich definitiv besser als einige andere“, sagte Kaiba mit voller Überzeugung. „Netter Versuch, aber wir werden uns davon nicht einwickeln lassen. Wir bleiben bei unserer Meinung und mehr haben wir nicht zu sagen. Sag schon, warum sollten wir her kommen?“, fragte der Vater nach. „Ich versteh Sie nicht. Ich rede mit Ihnen über Ihre Tochter und versichere Ihnen so einiges, aber Sie wollen ja nicht hören. Dann kommen Sie mit, ich zeig Ihnen etwas und vielleicht werden Sie mich dann verstehen und Kisaras Glück nicht mehr im Wege stehen. Kommen Sie“, bat Seto. Er hielt immer noch Kisaras Hand und ging mit ihr in den vorbereiten Raum. „Warten Sie bitte.“ Im ganzen Raum standen mehrere Menschen, sie alle waren in schwarz und trugen entweder einen Anzug oder ein gutes Komplett. Einige von ihnen hielten Zettel und Stift in der Hand, aber da waren auch zwei, die eine ganze Kameraausstattung trugen, wobei der Bildschirm auf Seto Kaiba und Kisara zeigte. Langsam ging Kaiba mit Kisara nach vorne. Er lächelte und blickte mehrmals in den Bildschirm und anschließend immer wieder zu Kisaras Eltern. Vor ihm stand ein Podest auf welchem zwei kleine Zettel vorbereitet waren. Kisara stellte er einfach neben sich und fing dann auch an zu reden. „Ich habe Sie alle hier her gebeten, weil ich eine wichtige Mitteilung zu machen habe. Es geht um mein Leben und um eine Sache, die sich für mich verändert hat. Ich weiß, ich bin für Sie alle nur der reiche und eiskalte Geschäftsmann, aber auch ich kann anders sein. Ich kann Gefühle für einen anderen Menschen haben, wahre Gefühle und ich möchte diese nicht mehr verheimlichen. Aus diesem Grund bitte ich alle Frauen, lassen Sie mich in Ruhe, ich interessiere mich für keine von Ihnen. Die Einzige für die ich wahre Gefühle habe, steht neben mir und ich möchte sie nun vorstellen“, sagte Kaiba und zeigte auf Kisara. „Das ist das Mädchen für das mein Herz schlägt, Kisara Light“, lächelte Seto. „Denken Sie über mich was Sie wollen, das ist mir egal, aber ich verbiete allen, etwas schlechtes über das Mädchen zu sagen oder zu schreiben.“ Die Presse und alle anderen die hier Anwesend waren, waren von Setos Worten schockiert gewesen. Niemals hatte man sich vorstellen können, dass er eine Freundin haben würde und schon gar nicht, dass er das alles so öffentlich macht. Nach dem ersten Schock kam das gerührt sein, die Menschen fanden es sichtlich romantisch, dass Kaiba die Beziehung so öffentlich machte, damit jeder Bescheid wusste. Zuerst klatschte einer und dann zog dieser die gesamte Menge in seinen Bann, wodurch jeder einfach applaudieren musste. „Falls Sie noch Fragen haben, bitte stellen Sie diese. Ich werd versuchen alles zu beantworten“, ergänzte Kaiba und sah auf Kisara. Vielleicht hatte er jetzt gute Chancen gehabt um die Eltern zu überzeugen. „Ich hätte da eine Frage. Wie kam es zu dieser Beziehung?“, wollte eine Reporterin wissen. „Das ist eine gute Frage und ich denke, jeder würde gern die Antwort wissen. Ich kann Ihnen sagen, alles fing an, als sie mit einem anderen ausging. Ich wollte sehen wie das alles läuft und hatte einen Termin im selben Restaurant und danach fing ein Streit an, der wegen einer Kleinigkeit losbrach. Als wir unseren Streit beendet hatten, versuchten wir es mit nem Treffen und da hatte es schließlich richtig gefunkt“, sagte Seto. „Woran haben Sie gemerkt, dass Sie das Mädchen lieben?“, wollte jemand anderes wissen. „Wie schon zuvor gesagt, es war die Eifersucht“, wiederholte sich Kaiba. „Eine Frage an Ihre Freundin, was fühlen Sie für Herrn Kaiba?“, fragte ein Reporter. „Ich...also ich...mag ihn sehr, und es ist definitiv mehr als nur Freundschaft da“, stotterte Kisara. Sie mochte diesen ganzen Rummel um sich herum nicht und wusste auch nicht was sie antworten sollte. „Bitte, stellen Sie mir doch die Fragen“, warf Kaiba ein, der Kisaras Unsicherheit warhnehmen konnte. „Herr Kaiba, wieso haben Sie aller Welt von ihren Gefühlen erzählt?“, wollte jemand wissen. „Ich fand, es war an der Zeit dazu. Ich will zu meinen Gefühlen und zu ihr offiziell stehen. Es soll keine Geheimnisse geben, daher musste ich es sagen“, sprach Seto. Den eigentlich Grund für diesen Termin nannte Seto nicht. Die Welt sollte davon nicht erfahren, zumal er weder Kisara noch ihre Familie in dieses Rampenlicht bringen wollte. „Welche Vorzüge hat das Mädchen und was genau lieben Sie an ihr?“, fragte ein Reporter. „Es ist ihre Art, die ich so sehr mag. Sie ist anders als die anderen Mädchen, sie sieht hübsch aus, ist ruhig, aber man kann gut mir ihr reden. Sie ist etwas Besonderes für mich, mein helles Licht in der Dunkelheit“, lächelte Seto. Nun kamen keine weiteren Fragen mehr. „Wenn es dann keine Fragen mehr gibt, würde ich Sie bitten, zu gehen“, sprach Kaiba und ließ die Menschen hinaus schicken. Seine Pressekonferenz war nun beendet und er hoffte, dass Kisaras Eltern endlich einsahen, dass die zwei sich lieben. „Und was denkst du?“, wollte Kisaras Vater wissen. Er stand die ganze Zeit über ruhig bei seiner Frau und hatte allem, was vorne geredet wurde zugehört. „Ich weiß nicht, es kommt mir sehr komisch vor, dass Kaiba gleich die Presse einlud“, meinte die Mutter. „Ja mir auch, aber vielleicht hat er doch ernste Absichten und wir sahen die ganze Sache zu streng“, dachte der Vater laut nach. „Mein Lieber, ich denke nicht, dass das so einfach ist. Wir müssen nachdenken. Seto Kaiba ist ein reicher Mann und er hat Geschäfte“, fing die Mutter an. „Was willst du damit sagen?“, wollte Kisaras Vater wissen. „Vielleicht will er einfach nur seinen Ruf, sein Image aufpolieren und er benutzt unsere Tochter dafür. Denk doch nach, du siehst es doch, er stellt sie aller Welt vor, aber vielleicht macht er es nur, um als gefühlvoller Mensch zu wirken und damit neue Partner zu bekommen. Ich glaube nicht, dass seine Worte ernst gemeint sind, es steckt sicher noch was dahinter“, gab sie zu bedenken. „Du meinst, dass alles ist nur gespielt?“, wollte der Vater wissen. „Ja, das denke ich. Warum sollte er es sonst machen?“, fragte die Mutter ironisch nach. „Danke, dass du so offen zu mir stehst“, lächelte Kisara. Sie umarmte Seto einfach auch wenn sie wusste, dass ihre Eltern gerade zu sahen. „Ich bin immer für dich da und schließlich hab ich dir versprochen, dass ich um dich Kämpfen werde. Jetzt werden deine Eltern sicher merken, wie wichtig du mir bist und das ich es Ernst mit dir meine“, entgegnete Kaiba. Von dem, was die Eltern wirklich dachten, wusste er noch nichts. „Das werden sie, ich bin mir sicher und mein Gefühl sagt es mir. Ich bin so froh, dass ich dich habe und das du bei mir bist. Danke für alles“, bedankte sich die weißhaarige. Sie war wieder glücklich gewesen und hatte neu Hoffnungen bekommen. Jetzt würde sie sicher mit Seto glücklich werden und nichts und niemand könnte das noch stören. „Kisara, komm jetzt“, rief die Mutter das Mädchen zu sich. „Was? Wie meinst du das?“, wollte Kisa wissen. Sie verstand nichts mehr so Recht. Warum sollte sie jetzt, wo Seto alles groß ankündigte mitgehen. „Wie ich es sage. Wir gehen nach Hause“, entgegnete die Mutter. „Das könnt ihr nicht machen. Was ist mit Seto?“, fragte das Mädchen nach. „Was sollte mit ihm sein? Wir lassen uns von dem allen nicht beeinflussen“, warf der Vater ein. „Aber, das könnt ihr nicht machen. Ihr habt ihn gehört, er meint es Ernst mit mir. Warum seid ihr nur so gemein?“, kleine Tränen kullerten an Kisaras Wange herunter. Seto, der diese gerade mit der Hand wegwischen wollte, bekam von Kisaras Mutter einen leichten Schlag auf seine Finger. „Fass Kisara nicht an, nie wieder“, befahl sie ihm. „Haben Sie mir eben gerade nicht zugehört? Ich habe das mit Kisara öffentlich gemacht. Was denken Sie warum ich das tat?“, stellte Seto die Frage. „Ganz einfach, es geht dir um den Ruf. Du lässt dich als guten Menschen darstellen, der auch mal Gefühle hat und das nur, weil es gerade für die Geschäfte nützlich ist“, keifte die Mutter. „Bitte? Sie denken wirklich, ich tu das nur, weils für mich ein Vorteil ist? Ich fass es ja nicht. Ich hab schon einiges gehört und vielleicht bin ich auch etwas kalt und tu nur die Sachen, die für mich lohnenswert sind, aber eine Sache ist sicher nicht wahr. Ich benutze Kisara nicht dafür, mit ihr ist es anders. Ich werd mir das ganz sicher nicht von Ihnen kaputt machen lassen“, gab Kaiba zurück. „Glaubt ihm doch. Bitte. Er sagt die Wahrheit ich weiß es“, flehte Kisara ihre Eltern an. „Nein, wir werden ihm nie glauben. Kisara komm, wir gehen nach Hause“, befahl die Mutter. „Nein, ich geh nicht mit. Ihr versteht das alles nicht. Ich bleibe hier“, antwortete das Mädchen schockiert. Warum konnten ihre Eltern nicht verstehen, dass sie Seto liebte? „Sie haben Ihre Tochter gehört. Sie will hier bleiben und ich werd nicht zulassen, dass Sie ihr mit Ihrer Entscheidung weh tun. Hören Sie endlich auf und lassen Sie los. Ich bin das Beste was Kisara passieren kann“, sprach Seto. „Ihr zwei habt uns nicht zugehört. Kisara kommt mit, komme was da wolle. Wir lassen uns unsere Familie nicht kaputt machen“, meinte der Vater und zog seine Tochter zu sich. „Lasst mich los. Ihr seid die Jenigen, die alles kaputt machen“, zischte die weißhaarige. Sie konnte es nicht mehr ertragen neben ihrer Familie zu stehen, die ihre Gefühle nicht nachvollziehen konnten. Mit einem Mal riss sie sich von denen los und wollte raus laufen, als sie von Seto festgehalten wurde. „Weg laufen nützt nichts. Du musst mit ihnen reden“, sagte er ihr. „Du hast sie doch gehört, reden ist zwecklos“, seufzte Kisara. „Versuch es noch einmal“, bat er sie. „Na gut“, stimmte Kisara dem zu und sah auf ihre Eltern. „Bitte, lasst uns einfach zusammen sein. Wenn ihr wollt, dann könnt ihr auch alles kontrollieren. Ich sag euch auch immer was ich machen werde, aber bitte, lasst uns nicht umziehen“, bettelte die weißhaarige. „Kisara, unsere Antwort steht fest und wir werden dir nicht immer wieder deine Wünsche erfüllen, besonders nicht in dieser Lage. Wir ziehen um und damit Ende der Diskussion“, sagte Kisaras Vater. Er hasste es so zu seiner Tochter zu sein, doch es musste sein, nur so würde Kisara verstehen. Kapitel 18: Ein tragischer Unfall --------------------------------- „Kisara, unsere Antwort steht fest und wir werden dir nicht immer wieder deine Wünsche erfüllen, besonders nicht in dieser Lage. Wir ziehen um und damit Ende der Diskussion“, sagte Kisaras Vater. Immer noch schwirrten diese Worte in Kisaras Gedanken. Sie konnte nicht fassen, dass ihre Eltern so herzlos waren, es gab keine Möglichkeit sie noch zu überzeugen. Kisara konnte nicht mehr, sie wollte auch nicht mehr. So schnell wie es nur ging lief sie aus dem Stockwerk die Treppen nach unten und raus aus der KC. Seto versprach ihr zwar um sie zu kämpfen und ihr zu helfen, aber bisher half das nicht viel. Er konnte gegen ihre Eltern nichts ausrichten. Weinend und wimmernd lief sie weiter, doch sie kam nicht sehr weit. Als sie über die Straße lief, passierte es. Sie hatte das Auto nicht kommen sehen und das Auto konnte nicht mehr ausweichen. Es war zu spät gewesen, da dieses gerade aus der Ecke in die Straße wo Kisara auf einmal rüber lief, eingefahren war. Ein mehr oder weniger lautes Geräusch war zu hören. Die weißhaarige lag leblos am Boden. Sie war verletzt und hatte Schmerzen. Langsam wurde wie schon einmal alles dunkel um sie. „Nun rufen Sie doch einen Krankenwagen“, rief der Unfallfahrer. Er war alleine im Auto und musste selber diesen Schock verdauen. „Sehen Sie, was Sie angestellt haben“, keifte Kaiba die Eltern an. Er war wütend gewesen und konnte nicht fassen, dass es noch andere Menschen gab die, wie er, so gefühllos waren. „Das wäre nicht passiert, wenn du nichts mit unserer Tochter angefangen hättest“, meinte der Vater. „Sagen Sie das wenn Sie wollen. Ich geh jetzt Kisara suchen“, entgegnete Seto und ging langsam aus der Tür. Alleine war er nicht, auch Kisaras Eltern wollten ihre Tochter suchen und mussten ihm nachgehen. Alle drei standen am Fahrstuhl und warteten bis dieser erstmals hochgefahren kam. Die Treppe wollte keiner nutzen. „Was denkst du eigentlich, mit wem du hier redest? Wir wissen immer noch, was am Besten für unsere Tochter ist“, sagte Kisaras Mutter. „Sie wissen, was das Beste ist? Das seh ich nicht so. Wenn Sie wirklich nur das Beste für Kisara gewollt hätten, dann wüssten Sie, dass wir zusammen sein wollen. Und genau dann hätten Sie es erlauben müssen. Aber sie sind doch nur in Ihrem Ego verletzt, weil Kisara Ihnen nie was von mir oder von ihren Gefühlen für mich erzählt hatte“, entgegnete Kaiba. Diese Worte trafen die Eltern ziemlich hart und sie wollten es sich auf gar keinen Fall gefallen lassen. „Wie redest du mit uns? Du bist hier der Schuldige und nicht wir. Wärst du nicht in Kisaras Leben aufgetaucht, dann wäre alles viel besser und sie würde nicht so leiden. Du bist der wahre Schuldige“, beschimpfte Kisaras Mutter ihn. „Wenn Sie das glauben, dann tun sie doch. Innerlich wissen Sie, wie es wirklich ist und Kisara weiß es auch schon lange. Ich werd sie nicht aufgeben, ich kämpfe und bisher habe ich noch nie aufgegeben“, zischte Seto wütend. Als endlich der Fahrstuhl aufging, war es ihm egal, was die Eltern noch sagen würde, er stieg einfach aus und machte sich auf den Weg. Weit kam er nicht. Die Sirenen des Krankenwagens waren schon zu hören, er kam gerade hier an. Die Männer ins weiß stiegen aus und gingen zu der Verletzten. Menschen. Andere Menschen die außen herum standen, schauten sich alles genau an, sie versperrten gleichzeitig dem Firmenleiter einblick in das Opfer des Unfalls. „Was ist denn hier passiert?“, murmelte Kaiba leise. Neben ihm standen schon Kisaras Eltern, die sich wie er das alles ansahen. „Scheinbar ein Unfall“, sagte die Mutter und blickte zu Seto. Alle drei durchfuhr in diesem Moment ein Schockmoment und sie sahen gemeinsam immer weiter. Ihre Gedanken kreisten im Augenblick nur um eines. „Kisara“, riefen die drei und liefen zu der Stelle, wo das Opfer lag. Die weißen Haare konnte man als erstes sehen und schon da wussten sie, dass ihre schlimmste Vermutung wahr wurde. „Das ist alles Ihre Schuld“, sagte Kaiba. Langsam kniete er sich neben Kisara und nahm sie sanft in den Arm. Auch wenn die Sanitäter das nicht wollten, konnten sie es nicht verhindern. „Kisara“, murmelte er ihren Namen. Von dem Mädchen allerdings kam keine Regung, sie lag einfach nur da. „Meine Kleine“, stammelte Kisaras Mutter. Sie konnte nicht fassen, was sie da gesehen hatte, es war zu schrecklich gewesen. Warum ausgerechnet ihre Tochter? „Bitte, gehen Sie“, bat einer der Sanitäter und legte mit den anderen Kisara langsam auf die Trage. Schließlich sah er die drei an. „Sind Sie mit ihr Verwandt?“, wollte er wissen. „Wir sind ihre Eltern“, nickte der Vater. „Gut, dann kann einer von Ihnen mitkommen. Wir fahren ins Domino Spital“, erklärte der Mann in weiß und stieg ein. Im folgte Kisaras Mutter. Auch wenn Seto gerne bei ihr sein wollte, ließ er der Familie das Vorrecht, zumal er sicher im Krankenhaus keinerlei Informationen über Kisaras gesundheitlichen Stand erfahren hätte. „Was ist mit meiner Tochter?“, wollte die Mutter wissen. „Ich will nichts schön reden, aber es ist sehr kritisch. Sie kann es schaffen, aber dazu braucht man schon ein Wunder. Sie hat einige innere Verletzungen und wir müssen sie im Krankenhaus auf der Stelle operieren lassen oder sie verliert zu viel Blut. Bitte, machen Sie sich keine Sorgen, geben Sie nie die Hoffnung auf. Sie kann es schaffen“, munterte der Arzt die Mutter etwas auf. „Ja, Sie haben sicher Recht“, nickte die Frau und sah auf ihre Tochter. Sie hing wieder an so vielen Geräten und an einem konnte man die Herzschläge sehen. Es war furchtbar Kisara wieder so zu sehen, aber sie mussten das nun auch durchstehen. Ohne etwas zu sagen, machte sich Seto auf den Weg zu seinem Wagen, dort stieg er ein und fuhr ebenfalls zu dem Spital. Kisaras Vater machte sich in seinem eigenen Auto auf den Weg. Fast zeitgleich kamen die Beiden Männer an. „Liebling, was ist los?“, wollte der Vater wissen. An der Information fragte er wo seine Tochter nun war und man schickte ihm nur zum Operationssaal. Seto, der alles mit anhörte, ging ihm nach. „Sie wird gerade operiert. Der Sanitäter sagt, es steht schlecht um sie, aber mit Glück kommt sie durch“, erzählte die Mutter alles. Dann fiel ihr Blick auf Seto. „Du bist an allem Schuld. Nur wegen dir ist sie raus gelaufen und das Auto hat sie dabei erfasst. Wie kannst du es wagen, hier zu sein? Verschwinde“, schrie die Mutter Seto an und wurde gleichzeitig von ihrem Mann in die Arme genommen. Die Angst um Kisara war so groß geworden, dass sie einfach anfing zu weinen und wüste Beschimpfungen von sich zu geben. „Sie wissen ganz genau, dass das nicht so ist. Ich lass Kisara hier nicht alleine. Auch wenn Sie es nicht glauben, sie braucht mich und ich werd bleiben“, gab Seto zurück. Auch ihn berührte das Schicksal von Kisara und er war es Leid, dass er nichts dagegen tun konnte. „Duuuuuuuuu“, rief die Mutter wütend aus. Genau in diesem Moment ging die Tür des Saals auf und ein Arzt schob das Bett des Mädchens nach draußen. Ohne etwas zu sagen, brachte er sie in ihr neues Zimmer, die Geräte blieben erhalten. „Und? Was ist mit unserer Tochter?“, fragte der Vater nach. „Es sieht ziemlich schlecht aus. Ich würd schon sogar soweit gehen, dass ich sagen kann, sie hat keinen Lebenssinn mehr. Ich weiß nicht warum das so ist, aber irgendwas muss vorgefallen sein, dass sie nicht um ihr Leben kämpft“, sagte der Arzt. „Woran erkennen Sie das?“, wollte die Mutter wissen. „Normalerweise hält sich der Herzschlag bei den Patienten im oberen Bereich auf, aber bei Ihrer Tochter schwankt es immer mal wieder. Es geht mal etwas höher, aber im nächsten Moment ist es wieder weiter unten“, erklärte der Arzt. „Kann man was dagegen machen?“, wollte der Vater wissen. „Eigentlich kann man da nur den Grund heraus finden und versuchen etwas zu unternehmen. Leider kann ich Ihnen nichts genaueres sagen, dazu kenn ich viel zu wenig über Ihre Tochter und Ihre Familie. Haben Sie etwas Geduld und seien Sie für sie da, dann haben wir vielleicht schon bald, etwas bessere Resultate“, meinte der Arzt und ging zu dem nächsten Patienten. „Unsere arme Kisara, warum will sie nur nicht mehr Leben?“, fragte Kisaras Mutter besorgt. „Du hast den Arzt gehört. Es kann viele Möglichkeiten geben, aber wir sollten nicht aufgeben. Lass uns hoffen, dass sie auch diesmal gesund wird“, munterte der Vater seine Frau etwas auf. Er hatte Recht gehabt und schon einmal hatte es Kisara geschafft. Damals stand auch alles auf dem Spiel und die Hoffnung schwand mit jedem Tag immer mehr. Ein wenig hörte Seto diesem Gespräch zu, dann wand er sich aber ab und ging in Kisaras Zimmer. Die Tür machte er einfach zu, auch wenn er wusste, dass die Eltern im baldig Folgen würden. „Ach Kisara“, murmelte er. Langsam setzte er sich an das Bett des Mädchens und nahm ihre Hand. Sie war so kalt gewesen und er versuchte sie einfach nur warm zu halten. Es tut mir alles so Leid. Ich wünschte, ich könnte dir helfen und etwas für dich tun. Bitte halt durch, mach deine Augen auf und Lebe, es ist nichts Wert wenn du mich hier verlässt. Ich fleh dich an, lass mich nicht alleine. Bitte, nicht jetzt wo ich das Wichtigste in meinem Leben gefunden habe. Ich will dich an meiner Seite haben, einfach nur bei mir, dachte er und sah auf das Mädchen. Sie lag so friedlich da, als ob sie schlafen würde. „Es ist alles meine Schuld“, sagte er zu sich selber und gab sich die Schuld. Wegen ihm war es soweit gekommen und nun war er machtlos. Er konnte einfach nichts für Kisara tun. Nun ging die Tür auf, Seto erschrak, aber er hatte Glück gehabt, es waren nicht Kisaras Eltern. Diese hatten noch nicht gemerkt, dass Seto heimlich in Kisaras Zimmer ging, sie waren viel mehr mit Gesprächen über Kisaras Zustand beschäftigt. „Entschuldigen Sie bitte, aber Sie müssen kurz raus. Ich muss die Infusion auswechseln“, erklärte die Krankenschwester. „Das mach ich, beeilen Sie sich bitte“, bat Kaiba und ging wieder raus. Er sah zu Kisaras Eltern. „Hören Sie zu, ich mach Ihnen einen Vorschlag“, fing er an. „Und der wäre? Wir hören, rede ruhig“, sagte der Vater. „Wir alle wissen, dass Kisaras Zustand sehr kritisch ist und ich will genauso wenig wie sie, dass er noch schlechter wird. Lassen Sie mich bitte in der Zeit, wo es Kisara so schlecht geht, bei ihr sein. Ich weiß, es gefällt Ihnen nicht, aber ich will nur so lange bei ihr sein, bis sie gesund ist und wieder aus dem Krankenhaus kann. Danach werd ich mich von ihr trennen und Sie können über ihr Leben bestimmen wie Sie wollen. Ich misch mich dann nicht mehr ein“, versprach Seto. Er wusste, dass er sich dann von Kisara trennen musste, aber er konnte sie in dieser schweren Zeit nicht alleine lassen. „Woher wissen wir, dass du es ernst meinst und nicht dann doch was anderes unternimmst?“, fragte die Mutter nach. „Ich gebe Ihnen mein Wort, glauben Sie mir bitte jetzt. Ich will, dass Kisara gesund wird und dafür würde ich alles tun. Aber um gesund zu werden, braucht sie auch mich, daher will ich bei ihr sein dürfen“, erklärte Kaiba. „Ich weiß ja nicht“, bemängelte der Vater. Er hatte viel zu sehr Angst, dass Seto nicht mit Kisara Schluss machen würde, sondern immer wieder auf seine Chance warten würde. „Hören Sie doch zu, es geht um Ihre Tochter. Ich würde alles für sie tun, auch wenn ich mich von ihr trennen muss“, meinte Seto traurig. „Na schön, aber sobald sie wieder gesund ist und raus kann, trennst du dich von ihr. Und wenn du es nicht tust, dann ziehen wir dich zur Rechenschaft“, stimmte die Mutter dem dann doch zu. „Machen Sie sich keine Sorgen. Danke“, entgegnete Seto und sah auf die Tür von Kisaras Zimmer. Er wusste was zu tun war und ging wieder hinein. Lächelnd nahm er wieder ihre Hand. „Alles wird gut, ich bin bei dir“, sprach er. „Jetzt musst du nur noch wieder gesund werden.“ Kapitel 19: Unüberlegte Handlung -------------------------------- Die ganzen Wochen über war Seto bei Kisara gewesen. Kein einziges Mal ließ er sie aus dem Augen. Er wollte immer da sein, egal was passieren würde. Sie war ihm wichtig, wichtiger als alles andere im Leben. Verlieren wollte er sie nicht, auch wenn er wusste, dass es bald dazu kommen würde. Mit jedem Tag mehr, ging es Kisara immer besser. „Mhm...“, murmelte das Mädchen. Sie lag seid einiger Zeit im Koma und wollte nun aus diesem wieder erwachen. Ihre Augen schaffte sie noch nicht aufzumachen, aber das war im Moment nicht so wichtig. „Kisara“, sagte Seto ihren Namen, er nahm ihre Hand und sah sie an. Es wäre so schön, wenn das Mädchen jetzt wach wäre. „Mhm...“, wieder kam der selbe Laut und nach kurzer Zeit öffnete Kisara ihre Augen. Sie sah sich um und nahm zunächst nur eine Silhouette war. Schnell verflüchtigte sich dieses falsche Bild und sie sah, wer wirklich neben ihr war. „Seto“, sprach sie ganz leise, dass es kaum zu hören war. „Bleib ruhig, alles ist gut“, lächelte er. Leichte Tränen waren in seinen Augen zu sehen. „Was ist passiert?“, wollte das Mädchen wissen. „Du wurdest angefahren und hattest starke Verletzungen, Die Ärzte wussten nicht, ob du durchkommst oder nicht, aber ich war jeden Tag bei dir. So konnte ich auch sehen, dass es dir von Tag zu Tag besser ging. Ich bin so froh“, lächelte Kaiba. „Seto“, rief Kisara seinen Namen. Sie war glücklich, dass er nun jeden Tag bei ihr war. „Ja, was ist?“, wollte er wissen. Bisher brachte er es noch nicht übers Herz, sich von Kisara zu trennen. Er hatte Angst, dass sich dann ihr Zustand verschlechtern würde, außerdem wollte er ihr ungern weh tun. „Der Arzt war vorhin da und ich darf morgen früh das Krankenhaus verlassen“, freute sich das Mädchen. Endlich konnte sie raus und musste nicht mehr hier liegen bleiben. Zudem mochte sie auch das Krankenhausessen nicht, aber da musste sie durch. „Das ist ja super“, sprach Seto. Für Kisara hatte er noch seinen fröhlichen Ton behalten, aber innerlich schmerzte es ihn. Wenn sie entlassen wurde, dann musste er bald mit ihr Schluss machen. „Ich freu mich so sehr“, lächelte die weißhaarige und umarmte ihren Freund. Unbewusst machte sie es ihm immer schwerer sich zu trennen. Zusammen waren die Beiden wie ein Herz und eine Seele. „Kisara, ich muss dir da etwas sagen“, fing Kaiba an und wurde unterbrochen. „Kisara“, rief Kiya. Heute kam auch sie um ihre Schwester zu besuchen. Immer wieder hatte sie es sich vorgenommen, aber dann dachte sie, dass es besser sei, wenn Kaiba bei ihr bleibt. „Hey Kiya“, sprach die weißhaarige. „Ihr habt sicher einiges zu bereden, ich lass euch mal alleine“, entgegnete Seto und ging nach draußen. Warum musste Kiya ausgerechnet jetzt rein platzen? „Hab ich euch gerade bei etwas gestört?“, fragte das Mädchen. „Weiß nicht, Seto wollte mir gerade etwas sagen, aber das kann er immer noch machen. Wie geht’s dir?“, wollte Kisa wissen. „Eigentlich ganz gut, aber ich glaub, die Frage sollte ich eher dir stellen“, sprach Kiya. „Mir geht es auch gut, alles ist super. Seto ist hier und meine Eltern sagen im Moment auch nichts gegen ihn. Ich bin so glücklich. Morgen kann ich auch raus und dann genieß ich die Zeit mit Seto“, erklärte Kisara. „Und was ist mit dem Umzug?“, fragte sie nach. „Keine Ahnung, ich glaub der ist abgesagt. Ich fragte meine Eltern mal, aber sie schwiegen zu dem Thema. Ich glaub der Unfall hatte auch was gutes. Sie scheinen sich besser mit ihm zu verstehen und sagen nicht mehr, dass wir uns trennen müssen“, meinte Kisa. „Hey, das ist doch super. Ich freu mich so für dich. Endlich ist es doch noch gut gegangen“, lächelte Kiya. „Danke. Sag mal, wie läuft es zwischen dir und Atemu?“, fragte die weißhaarige neugierig. „Ich wünschte, ich könnte sehr gut sagen“, seufzte Kiya. „Weißt du, wir halten Händchen und wir küssen uns ab und an, aber mehr auch nicht. Außerdem ist da noch diese Tea, sie hat auch auf ihn ein Auge geworfen und ich hab das Gefühl, dass Atemu sich über seine Gefühle noch nicht im klaren ist“, erzählte Kiya. „Hey, das wird schon. Bei mir und Seto wurde es schließlich auch. Ihr müsst euch nur Zeit lassen. Redet einfach miteinander“, gab Kisara zu bedenken. „Ich sollte es mal versuchen, aber er redet so selten über seine Gefühle“, warf sie ein. „Das wird schon, ihr gehört schließlich auch zusammen“, nickte Kisa. „Meinst du wirklich?“, wollte die Schwester wissen. „Auf jedenfall. Man sieht es euch an und Atemu wird es auch irgendwann merken. Lass ihm einfach Zeit. Ich hab auch lange Zeit gebraucht, bis ich verdaut hatte, dass wir damals Schwestern waren“, entgegnete Kisara. „Ich hab aber Angst, dass wir diese Zeit nicht haben und dass er sich hier in dieser Welt in jemanden anderen verliebt. Tea hat schließlich auch ein Auge auf ihn geworfen“, seufzte Kiya. „Ach Kiya, Tea weiß doch, dass du und er zusammen wart oder seid. Sie weiß auch, dass ihr irgendwann wieder gehen müsst. Ich glaube nicht, dass ihr da Liebeskummer helfen wird. Außerdem solltest du nicht an dir zweifeln. Du bist ein hübsches Mädchen und Atemu wäre blind, wenn er dich nicht wollen würde“, grinste Kisara. „Du kannst einen ja echt gut aufmuntern“, lächelte Kiya. „So bin ich eben, aber auch nur, wenn ich gute Laune habe“, sprach die weißhaarige. „Ich glaube ich sollte dich und Seto nicht mehr stören“, fing Kiya an. „Das tust du nicht. Ich bin sicher, wir werden sehr oft Zeit zum reden haben“, meinte Kisara. „Dennoch, ich sollte lieber gehen und mit Atemu reden, falls ich heute noch den Mut dazu finden“, sprach das andere Mädchen und ging zur Tür. „Ich komm dich bald zu Hause besuchen“, lächelte Kiya und machte sich auf den Weg zurück. Nach einem langen Gespräch war Kiya endlich gegangen. Sie machte sich auf den Weg zu Atemu um mit ihm über ihre Gefühle zu sprechen. In der Zwischenzeit wartete Kisara auf Seto. „Na, wie war dein Gespräch?“, wollte Seto wissen. Es war nun später Abend und bisher hatte er es wieder nicht geschafft Kisara zu sagen was Fakt war. „War ganz gut, aber Kiya hat grad in der Liebe einige Probleme und sie hat uns Beiden ja ziemlich oft geholfen. Ich wünschte ich könnte auch was für sie tun“, antwortete Kisara. „Du musst erstmals wieder ganz gesund werden. Kiya kann schon auf sich alleine achten und das alles durchstehen. Sie wird schon wissen, was sie machen muss“, munterte Seto sie etwas auf. „Ja, stimmt. Du wolltest mit mir vorhin über etwas reden“, fiel es Kisa wieder ein. „Stimmt. Kisara, du weißt, du bedeutest mir sehr viel und ich wünschte es gäbe eine andere Möglichkeit, doch ich finde einfach keine. Du musst mich verstehen und bitte mach keinen Aufstand deswegen“, fing Kaiba an. „Seto, was ist los? Sags mir“, bat Kisara. Sie war besorgt und wusste nicht, was sie auf das ganze sagen sollte. „Ich mach Schluss, es ist aus“, sagte er es geradeaus durch. „Was? D...u...machst Schluss?“, stammelte Kisara. Sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte und hatte Tränen in den Augen. „Aber warum?“ „Bitte, versteh es, es tut mir Leid, ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg“, entgegnete Kaiba kühl. „Nein, du lügst, sag mir, dass das nicht wahr ist“, weinte Kisara dann einfach los. Sie verstand die Welt nicht mehr. Eine Trennung wollte sie nicht, dazu war es in den letzten Tagen viel zu schön gewesen. Ihre Welt brach in sich zusammen. „Akzeptier es“, sagte Kaiba. Er konnte kaum etwas sagen, viel zu sehr berührte es ihn, wie es Kisara ging. „Nein“, weinte das Mädchen weiter. Sie setzte sich auf und umklammerte ihre Beine. „Kisara, bitte, mach es uns Beiden nicht so schwer“, bat Seto. Jetzt musste auch er sich seine Tränen wegwischen, Tränen, die er nie zugeben wollte. „Seto, bitte. Was hab ich falsch gemacht? Trenn dich nicht von mir, tu das nicht“, flehte sie ihn an. „Ach Kisara“, seufzte der Geschäftsmann und umarmte sie im selben Moment. Das alles fiel ihm nicht leicht, aber er musste es tun. „Ich sollte jetzt gehen“, entgegnete er ihr. „Nein“, mit aller Kraft hielt sie ihn fest an sich und wollte ihn binden. „Kisara...“, flüsterte Seto ihren Namen. Langsam legte er seine Lippen auf ihre. Er küsste sie sanft, so sanft, wie er sie bisher noch nie geküsst hatte. Es sollte ein letzter Kuss sein. Zögerlich schlossen Beide die Augen und gaben sich diesem Gefühl hin. Mit seiner Zungenspitze öffnete er Kisaras Mund und schon langsam seine Zunge hinein. Er spürte die Wärme ihrer Zunge und gab ihr ihren ersten Zungenkuss im Leben. Ihm war egal, was Kisaras Eltern sagen würden, sollten sie in das Zimmer kommen, schließlich war es das letzte Mal, wo er etwas mit Kisara zu tun haben würde. Er liebte das Mädchen und das sollte sie auch spüren. Nun setzte er sich an Kisaras Bett und drückte sie sanft nach hinten. Eigentlich wollte er gleich wieder aufstehen und rauslaufen, aber daraus wurde durch Kisaras Umarmung nichts. Diese war so stark, dass er direkt auf ihr landete. Alles um ihn herum verschwand und er begann das Mädchen sanft über die Bauchgegend zu streicheln. Er wusste, dass das ihr Schwachpunkt war und nutzte diesen aus. Kisaras Bauch war kitzelig und machte einige komische Bewegungen, welcher er durch seine Hand spüren konnte. Das alles war ihm egal und er schob langsam Kisaras Shirt nach oben. Sie hatte schon ihre normalen Sachen an, da sie am nächsten Tag entlassen wurde und das gräußliche Krankenhaushemd hasste. Mit einem Ruck zog Seto das Shirt runter und öffnete kurz seine Augen. Sie sah so heiß aus, wie sie da lag. Seine Hände machten sich an ihrer Brust zu schaffen und massierten sie dort zärtlich. Schließlich zog er ihr auch ihren BH aus. Mit den Lippen wanderte er sanft zu diesen und küsste jede einzelne Knospe. Seto war so sanft gewesen und Kisara genoß alle Berührungen sichtlich. Sie umarmte ihn immer noch und ließ ihn einfach mal machen. Immerhin würde er schon wissen was zu tun war und wie alles geht. Nun fuhren Setos Lippen weiter nach oben und küssten wieder die von Kisara. Jetzt traute sich auch das Mädchen zu mehr und zog ihm den Mantel als aller erstes aus. Danach entledigte sie sich seines Pullovers. Er hatte einen durchtrainierten Körper und das konnte sie spüren, als ihre Hand seinen Sixpack berührte. Sein Körper fühlte sich so gut an und Kisara konnte nicht anders, als ihm noch die Hose aufzumachen und runter zuziehen. Seto vernahm jede einzelne Berührung von Kisaras Händen, er war überrascht, aber machte nichts anderes um die Stimmung nicht zu verderben. Als er das Gefühl hatte, dass Kisara soweit war, zog er ihr den Rock hinunter und streichelte sie zwischen ihren Beinen. „Oh“, entwich es dem Mädchen. Sie wurde verlegen. Nie zuvor hatte sie so etwas von sich gegeben und ob das richtig war, wusste sie auch nicht. Seto aber fühlte sich dadurch nur noch bestätigt und zog ihre Unterhose sanft hinunter. Als Kisara das merkte, begann auch sie seine Boxershorts runter zu ziehen. Ein kleines quicken war zu hören, da sie beim herunter ziehen, seine intimste Stelle berührt hatte. Sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte, aber langsam führte Seto ihre Hand ein weiteres Mal dahin. Durch diesen Augenblick wusste sie, dass sie nichts falsch gemacht hatte und lächelte. „Ich kann noch aufhören“, sagte er leise in ihr Ohr. Wenn Kisara das nicht wollte, dann sollte sie es jetzt sagen und nicht schweigen. „Musst du nicht“, gab das Mädchen von sich. Sie wollte das ganze genau so sehr wie er. „Es wird anfangs etwas weh tun, ich werd aber vorsichtig sein. Du musst keine Angst haben“, lächelte er. „Ja, ich weiß. Ich vertraue dir“, nickte die weißhaarige. Setos Küsse wurden wieder zärtlicher und nicht so innig. Er merkte, dass Kisara doch ein kleines bisschen Angst hatte und wollte nicht, dass sie leiden würde. Mit dem Küssen versuchte er sie erfolgreich abzulenken. Langsam drang er in sie ein. „Nhm...“, machte Kisa ein kleines Geräusch. Es tat zu Anfang noch weh und sie konnte diesen Schmerz nicht unterdrücken. Seto, der es auch etwas wehtat, dass Kisara Schmerzen hatte, fing an sich immer langsamer in ihr zu bewegen, vielleicht würde so der Schmerz weg gehen. Nachdem er merkte, dass Kisara gar nicht mehr so verkrampft war wie zu Anfang, begann er damit immer schneller zu werden, bis er schließlich mit ihr zum gemeinsamen Höhepunkt kam. Verschwitzt blieb er auf sie liegen und bedeckte ihren Körper mit lauter kleinen Küssen, die schließlich wieder an Kisaras Lippen endeten. Kisara war glücklich, sie lag unter Seto und ihr Körper schien immer noch zu beben. Es war so wundervoll, er war so wundervoll. Eigentlich hatte sie sich alles ganz anders vorgestellt, aber mit Seto war es noch besser gewesen. Sie wusste nicht was sie sagen sollte und schwieg weiterhin. Sie mochte seinen Kuss und erwiderte ihn, ohne auch nur etwas in Frage zu stellen. Es war so toll gewesen und die Beiden wurden von keinem gestört. Seto hatte das zwar nicht geplant gehabt, aber ändern konnte er es nicht mehr. Kisaras Tränen hielten ihn nicht mehr unter Kontrolle und er musste sie einfach trösten, auch wenn er dadurch die Abmachung brach. Den ganzen Abend und die ganze Nacht waren Beide ungestört gewesen und konnten tun und lassen was sie wollten. „Ich fand es so schön mit dir“, lächelte Kisara ihn an. „Da bist du nicht die einzige. Ich fand es so wundervoll mit dir“, erwiderte Seto. Eine Zeit lang redeten die Beiden miteinander und schließen dann übereinander ein. Mitten in der Nacht, wechselte es aber, dann lag Seto wieder neben ihr und die zwei kuschelten sich aneinander in ihre Decke. Seto nahm um sich herum nichts mehr war, außer Kisaras angenehmer Körpertemperatur und ihrer Atmung. „Ich hoffe, Kisara ist bereit“, meinte die Mutter. Sie und ihr Mann waren auf dem Weg gewesen, um ihre Tochter abzuholen. „Ich denke schon, sie freut sich doch auf zu Hause“, lächelte er friedlich. „Denkst du, er hat sich schon von ihr getrennt?“, fragte sie nach. „Es wäre besser für ihn, aber vielleicht macht er es auch heute“, zuckte der Vater mit den Schultern. „Wir hören es nachher von Kisara“, meinte die Mutter. Sie kamen gerade im Krankenhaus an und gingen Richtung Kisaras Zimmer. „Nein, weck sie nicht“, bat die Mutter. Sie wollte nicht, dass ihr Mann anklopfte. „Na gut, aber dann ganz leise“, grinste der Vater und betrat das Zimmer von Kisara. Kapitel 20: Unüberlegte Handlung *zensiert* ------------------------------------------- Die ganzen Wochen über war Seto bei Kisara gewesen. Kein einziges Mal ließ er sie aus dem Augen. Er wollte immer da sein, egal was passieren würde. Sie war ihm wichtig, wichtiger als alles andere im Leben. Verlieren wollte er sie nicht, auch wenn er wusste, dass es bald dazu kommen würde. Mit jedem Tag mehr, ging es Kisara immer besser. „Mhm...“, murmelte das Mädchen. Sie lag seid einiger Zeit im Koma und wollte nun aus diesem wieder erwachen. Ihre Augen schaffte sie noch nicht aufzumachen, aber das war im Moment nicht so wichtig. „Kisara“, sagte Seto ihren Namen, er nahm ihre Hand und sah sie an. Es wäre so schön, wenn das Mädchen jetzt wach wäre. „Mhm...“, wieder kam der selbe Laut und nach kurzer Zeit öffnete Kisara ihre Augen. Sie sah sich um und nahm zunächst nur eine Silhouette war. Schnell verflüchtigte sich dieses falsche Bild und sie sah, wer wirklich neben ihr war. „Seto“, sprach sie ganz leise, dass es kaum zu hören war. „Bleib ruhig, alles ist gut“, lächelte er. Leichte Tränen waren in seinen Augen zu sehen. „Was ist passiert?“, wollte das Mädchen wissen. „Du wurdest angefahren und hattest starke Verletzungen, Die Ärzte wussten nicht, ob du durchkommst oder nicht, aber ich war jeden Tag bei dir. So konnte ich auch sehen, dass es dir von Tag zu Tag besser ging. Ich bin so froh“, lächelte Kaiba. „Seto“, rief Kisara seinen Namen. Sie war glücklich, dass er nun jeden Tag bei ihr war. „Ja, was ist?“, wollte er wissen. Bisher brachte er es noch nicht übers Herz, sich von Kisara zu trennen. Er hatte Angst, dass sich dann ihr Zustand verschlechtern würde, außerdem wollte er ihr ungern weh tun. „Der Arzt war vorhin da und ich darf morgen früh das Krankenhaus verlassen“, freute sich das Mädchen. Endlich konnte sie raus und musste nicht mehr hier liegen bleiben. Zudem mochte sie auch das Krankenhausessen nicht, aber da musste sie durch. „Das ist ja super“, sprach Seto. Für Kisara hatte er noch seinen fröhlichen Ton behalten, aber innerlich schmerzte es ihn. Wenn sie entlassen wurde, dann musste er bald mit ihr Schluss machen. „Ich freu mich so sehr“, lächelte die weißhaarige und umarmte ihren Freund. Unbewusst machte sie es ihm immer schwerer sich zu trennen. Zusammen waren die Beiden wie ein Herz und eine Seele. „Kisara, ich muss dir da etwas sagen“, fing Kaiba an und wurde unterbrochen. „Kisara“, rief Kiya. Heute kam auch sie um ihre Schwester zu besuchen. Immer wieder hatte sie es sich vorgenommen, aber dann dachte sie, dass es besser sei, wenn Kaiba bei ihr bleibt. „Hey Kiya“, sprach die weißhaarige. „Ihr habt sicher einiges zu bereden, ich lass euch mal alleine“, entgegnete Seto und ging nach draußen. Warum musste Kiya ausgerechnet jetzt rein platzen? „Hab ich euch gerade bei etwas gestört?“, fragte das Mädchen. „Weiß nicht, Seto wollte mir gerade etwas sagen, aber das kann er immer noch machen. Wie geht’s dir?“, wollte Kisa wissen. „Eigentlich ganz gut, aber ich glaub, die Frage sollte ich eher dir stellen“, sprach Kiya. „Mir geht es auch gut, alles ist super. Seto ist hier und meine Eltern sagen im Moment auch nichts gegen ihn. Ich bin so glücklich. Morgen kann ich auch raus und dann genieß ich die Zeit mit Seto“, erklärte Kisara. „Und was ist mit dem Umzug?“, fragte sie nach. „Keine Ahnung, ich glaub der ist abgesagt. Ich fragte meine Eltern mal, aber sie schwiegen zu dem Thema. Ich glaub der Unfall hatte auch was gutes. Sie scheinen sich besser mit ihm zu verstehen und sagen nicht mehr, dass wir uns trennen müssen“, meinte Kisa. „Hey, das ist doch super. Ich freu mich so für dich. Endlich ist es doch noch gut gegangen“, lächelte Kiya. „Danke. Sag mal, wie läuft es zwischen dir und Atemu?“, fragte die weißhaarige neugierig. „Ich wünschte, ich könnte sehr gut sagen“, seufzte Kiya. „Weißt du, wir halten Händchen und wir küssen uns ab und an, aber mehr auch nicht. Außerdem ist da noch diese Tea, sie hat auch auf ihn ein Auge geworfen und ich hab das Gefühl, dass Atemu sich über seine Gefühle noch nicht im klaren ist“, erzählte Kiya. „Hey, das wird schon. Bei mir und Seto wurde es schließlich auch. Ihr müsst euch nur Zeit lassen. Redet einfach miteinander“, gab Kisara zu bedenken. „Ich sollte es mal versuchen, aber er redet so selten über seine Gefühle“, warf sie ein. „Das wird schon, ihr gehört schließlich auch zusammen“, nickte Kisa. „Meinst du wirklich?“, wollte die Schwester wissen. „Auf jedenfall. Man sieht es euch an und Atemu wird es auch irgendwann merken. Lass ihm einfach Zeit. Ich hab auch lange Zeit gebraucht, bis ich verdaut hatte, dass wir damals Schwestern waren“, entgegnete Kisara. „Ich hab aber Angst, dass wir diese Zeit nicht haben und dass er sich hier in dieser Welt in jemanden anderen verliebt. Tea hat schließlich auch ein Auge auf ihn geworfen“, seufzte Kiya. „Ach Kiya, Tea weiß doch, dass du und er zusammen wart oder seid. Sie weiß auch, dass ihr irgendwann wieder gehen müsst. Ich glaube nicht, dass ihr da Liebeskummer helfen wird. Außerdem solltest du nicht an dir zweifeln. Du bist ein hübsches Mädchen und Atemu wäre blind, wenn er dich nicht wollen würde“, grinste Kisara. „Du kannst einen ja echt gut aufmuntern“, lächelte Kiya. „So bin ich eben, aber auch nur, wenn ich gute Laune habe“, sprach die weißhaarige. „Ich glaube ich sollte dich und Seto nicht mehr stören“, fing Kiya an. „Das tust du nicht. Ich bin sicher, wir werden sehr oft Zeit zum reden haben“, meinte Kisara. „Dennoch, ich sollte lieber gehen und mit Atemu reden, falls ich heute noch den Mut dazu finden“, sprach das andere Mädchen und ging zur Tür. „Ich komm dich bald zu Hause besuchen“, lächelte Kiya und machte sich auf den Weg zurück. Nach einem langen Gespräch war Kiya endlich gegangen. Sie machte sich auf den Weg zu Atemu um mit ihm über ihre Gefühle zu sprechen. In der Zwischenzeit wartete Kisara auf Seto. „Na, wie war dein Gespräch?“, wollte Seto wissen. Es war nun später Abend und bisher hatte er es wieder nicht geschafft Kisara zu sagen was Fakt war. „War ganz gut, aber Kiya hat grad in der Liebe einige Probleme und sie hat uns Beiden ja ziemlich oft geholfen. Ich wünschte ich könnte auch was für sie tun“, antwortete Kisara. „Du musst erstmals wieder ganz gesund werden. Kiya kann schon auf sich alleine achten und das alles durchstehen. Sie wird schon wissen, was sie machen muss“, munterte Seto sie etwas auf. „Ja, stimmt. Du wolltest mit mir vorhin über etwas reden“, fiel es Kisa wieder ein. „Stimmt. Kisara, du weißt, du bedeutest mir sehr viel und ich wünschte es gäbe eine andere Möglichkeit, doch ich finde einfach keine. Du musst mich verstehen und bitte mach keinen Aufstand deswegen“, fing Kaiba an. „Seto, was ist los? Sags mir“, bat Kisara. Sie war besorgt und wusste nicht, was sie auf das ganze sagen sollte. „Ich mach Schluss, es ist aus“, sagte er es geradeaus durch. „Was? D...u...machst Schluss?“, stammelte Kisara. Sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte und hatte Tränen in den Augen. „Aber warum?“ „Bitte, versteh es, es tut mir Leid, ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg“, entgegnete Kaiba kühl. „Nein, du lügst, sag mir, dass das nicht wahr ist“, weinte Kisara dann einfach los. Sie verstand die Welt nicht mehr. Eine Trennung wollte sie nicht, dazu war es in den letzten Tagen viel zu schön gewesen. Ihre Welt brach in sich zusammen. „Akzeptier es“, sagte Kaiba. Er konnte kaum etwas sagen, viel zu sehr berührte es ihn, wie es Kisara ging. „Nein“, weinte das Mädchen weiter. Sie setzte sich auf und umklammerte ihre Beine. „Kisara, bitte, mach es uns Beiden nicht so schwer“, bat Seto. Jetzt musste auch er sich seine Tränen wegwischen, Tränen, die er nie zugeben wollte. „Seto, bitte. Was hab ich falsch gemacht? Trenn dich nicht von mir, tu das nicht“, flehte sie ihn an. „Ach Kisara“, seufzte der Geschäftsmann und umarmte sie im selben Moment. Das alles fiel ihm nicht leicht, aber er musste es tun. „Ich sollte jetzt gehen“, entgegnete er ihr. „Nein“, mit aller Kraft hielt sie ihn fest an sich und wollte ihn binden. „Kisara...“, flüsterte Seto ihren Namen. Langsam legte er seine Lippen auf ihre. Er küsste sie sanft, so sanft, wie er sie bisher noch nie geküsst hatte. Es sollte ein letzter Kuss sein. Zögerlich schlossen Beide die Augen und gaben sich diesem Gefühl hin. Es war so wundervoll, er war so wundervoll. Eigentlich hatte sie sich alles ganz anders vorgestellt, aber mit Seto war es noch besser gewesen. Sie wusste nicht was sie sagen sollte und schwieg weiterhin. Sie mochte seinen Kuss und erwiderte ihn, ohne auch nur etwas in Frage zu stellen. Es war so toll gewesen und die Beiden wurden von keinem gestört. Seto hatte das zwar nicht geplant gehabt, aber ändern konnte er es nicht mehr. Kisaras Tränen hielten ihn nicht mehr unter Kontrolle und er musste sie einfach trösten, auch wenn er dadurch die Abmachung brach. Den ganzen Abend und die ganze Nacht waren Beide ungestört gewesen und konnten tun und lassen was sie wollten. „Ich fand es so schön mit dir“, lächelte Kisara ihn an. „Da bist du nicht die einzige. Ich fand es so wundervoll mit dir“, erwiderte Seto. Eine Zeit lang redeten die Beiden miteinander und schließen dann übereinander ein. Mitten in der Nacht, wechselte es aber, dann lag Seto wieder neben ihr und die zwei kuschelten sich aneinander in ihre Decke. Seto nahm um sich herum nichts mehr war, außer Kisaras angenehmer Körpertemperatur und ihrer Atmung. „Ich hoffe, Kisara ist bereit“, meinte die Mutter. Sie und ihr Mann waren auf dem Weg gewesen, um ihre Tochter abzuholen. „Ich denke schon, sie freut sich doch auf zu Hause“, lächelte er friedlich. „Denkst du, er hat sich schon von ihr getrennt?“, fragte sie nach. „Es wäre besser für ihn, aber vielleicht macht er es auch heute“, zuckte der Vater mit den Schultern. „Wir hören es nachher von Kisara“, meinte die Mutter. Sie kamen gerade im Krankenhaus an und gingen Richtung Kisaras Zimmer. „Nein, weck sie nicht“, bat die Mutter. Sie wollte nicht, dass ihr Mann anklopfte. „Na gut, aber dann ganz leise“, grinste der Vater und betrat das Zimmer von Kisara. Kapitel 21: Ein vergangenes Leben --------------------------------- „Kiya, ich kann langsam nicht mehr“, seufzte Kisara. Sie war gerade 13 Jahre alt und wanderte zusammen mit ihrer Schwester durch die Wüste. Beide hatten schon lange nichts mehr gegessen und suchten weiter, doch sie konnten weit und breit einfach keine Stadt finden. „Komm schon. Wir suchen weiter, ich bin sicher, dass es nicht mehr lange dauert. Wir müssen einfach nur durchhalten“, entgegnete Kiya. Auch sie war am Ende gewesen, aber das wollte sie nicht zeigen. „Ich kann aber nicht mehr. Lass uns wenigstens eine kleine Pause machen“, bat Kisa. „Na gut, komm setzen wir uns“, meinte Kiya zögerlich. Die Beiden Schwestern hatten hier keinen Platz gehabt, wodurch sie sich einfach auf den kalten Wüstenboden setzten. Es war Nacht und dadurch nicht allzu warm. „Tut mir Leid, dass wir immer wegen mir aus den Städten vertrieben werden“, entschuldigte sich die weißhaarige. Im Vergleich zu ihr, sah Kiya noch normal aus und wurde von vielen Menschen akzeptiert. Kisara hingegen wollte keiner sehen, sie hatten alle Angst vor ihr. Dies war aber schon immer so und es schien, als könnte nichts daran geändert werden. Als Kiya sieben Jahre alt war, belauschte sie ihre Eltern und einige Dorfbewohner. Diese hatten Angst vor ihrer gerade mal fünf Jahre alten Schwester, sie hatte hellblaue Augen, weiße Haare und eine sehr helle Haut. Die Dorfbewohner baten, dass Kisara weggeschickt werden müsse, um kein Unglück auf das Dorf zu bringen. Kisaras Eltern aber waren stur geblieben, sie wollten ihre Tochter bei sich haben und konnten sie nicht wegschicken. Allerdings mussten sie dadurch mit ihrem Leben zahlen. Kiya und Kisara wurden zusammen weggeschickt, da sich die Beiden Schwestern einfach nicht trennen wollten. „Es ist nicht deine Schuld“, warf Kiya ein. „Woher willst du das wissen? Du darfst doch überall bleiben. Ich aber nicht“, seufzte Kisa. „Ach Kisara, sag so was nicht. Du weißt genau, ich lass dich nicht alleine gehen. Wir sind Schwestern und gehören alleine deshalb schon zusammen“, meinte Kiya. „Du hast ja Recht, aber schau mich doch an. Sie werden mich immer hassen und aus den Städten vertreiben. Ich bring dir doch auch nur Unglück, vielleicht sollten sich unsere Wege trennen“, dachte Kisara laut nach. „Kisara, nun hör auf, das zu denken. Ich werd niemals getrennte Wege gehen. Wir sind Schwestern und wir stehen das alles gemeinsam durch. Es ist unser Schicksal, unsere Bürde“, warf Kiya ein. Sie mochte es nicht, wenn Kisara immer so redete. Sie wusste zwar, dass ein Funken Wahrheit daran hing, aber sie brachte es einfach nicht übers Herz, das ihrer Schwester zu sagen. „Was würde ich nur ohne dich machen?“, stellte Kisa nun eine rhetorische Frage. „Ich würde sagen, dich in der Wüste verirren“, grinste das andere Mädchen. „Das schaff ich sogar mit dir“, gab Kisara zurück. „Also wirklich. Wir haben uns doch nicht verlaufen. Wir sind nur etwas orientierungslos“, warf Kiya ein. „Etwas?“, lächelte Kisa fraglich. „Ja, etwas“, nickte Kiya. Anschließend tauchten in der Wüste vier mysteriöse Reiter auf. Sie kamen den Mädchen ziemlich nahe und es wurde durch ihre Pferde immer schneller. „Na sieh mal einer an“, grinste einer der Reiter. „Was wollt ihr? Lasst uns in Ruhe“, zischte Kiya diese an. „Ich mag solch stürmische Mädchen. Ist deine Freundin auch so?“, fragte er nach. „Das geht dich gar nichts an“, entgegnete Kiya wütend und stellte sich vor Kisara. „Nanana, du stellst hier keine Forderungen und das siehst du auch gleich“, sprach der Reiter und nickte nur noch zu seinem Kumpanen. „Was hast du vor?“, fragte Kiya und hörte nur noch Kisaras Schrei. Das Mädchen wurde von einem der Reiter gepackt und auf das Pferd gelegt. Sie wehrte sich, aber im Vergleich zu den anderen war sie schwach gewesen. „Nein, lasst sie in Ruhe“, schrie Kiya. „Du befiehlst uns nichts. Na mal sehn was wir mit der noch machen“, grinste der Reiter und gab den Befehl zum Abmarsch. „Lasst sie hier. Bitte“, rief Kiya den Männern nach, doch es war zu spät gewesen. Tage vergingen und Kiya konnte ihre Schwester nicht finden, sie war weg. Die Männer waren auf ihren Pferden viel zu weit gewesen und Kiya hatte Mühe sie einzuholen. An einem Tag ritt Seth mit seinem Pferd etwas draußen herum und war wieder auf dem Heimweg zu seiner Mutter gewesen. "HILFE", ertönte ein Schrei eines Mädchens. "Ha? Da ist jemand in Gefahr", sagte Seth und sah sich um. "Das Mädchen hat nur Ärger gemacht seid wir sie Gefangen genommen haben", sagte einer der Banditen. "Ja wir hätten sie aus der Stadt vertreiben sollen", grinste der andere. "Eine gute Idee, Männer. Im nächsten Dorf nehmen wir niemanden gefangen", lachte einer der Männer. "Was tust du da?", fragte ein zarte, aber erschrockene Stimme. "Schh...ich befreie dich, gehen wir", sagte Seth und half Kisara aus dem Wagen hinaus, wo sie drin saß. "Hey was fällt euch ein", rief einer der Männer der das sah. "Komm", sagte Seth und kämpfte mit den Männern. "Los verfolgt sie, schnell sonst entkommt uns die kleinen noch", meinte der Mann. "Jemand zu sehen?", fragte Seth, welcher nun mit Kisara auf seinem Pferd saß. "Nein sie sind weg", sagte Kisara. "Dann ist meine Arbeit hier getan. Reite schnell mit dem Pferd zur nächsten Stadt, vertrau mir, die Leute dort werden dir ganz sicher helfen. Reite die ganze Nacht hindurch wenn es sein muss", sagte Seth und sprang vom Pferd. "Aber was ist mit dir?", wollte Kisara wissen. "Mach schon", meinte der Junge und sah zu ihr. "Wer bist du?", fragte Kisara. "Seth", antwortete er ihr. "Leb wohl Seth und vielen Dank. Eines Tages werde ich mich revanchieren", rief Kisara zu ihm und verschwand auf dem Pferd. "Nein, mein Dorf. Das müssen diese Banditen getan haben. Das werden sie mir büßen", rief Seth und lief zu dem brennenden Dorf hin. "Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid", schrie er. "Das ganze Land hier gehört uns. Wir holen es uns nur zurück", wurde ihm geantwortet. "Das reicht, verzieht euch, ihr habt hier nichts verloren", sagte Seth. "Seht mal der Junge der unsere Gefangenen befreit hat", meinte einer der Männer. "Sag uns sofort wo sie ist", sagte ein anderer und packte Seth. "Lasst mich in Ruhe", schrie Seth und befreite sich. "Komm zurück kleiner", rief ein anderer. "Was soll das? Nimm deine dreckigen Pfoten da weg. NEEEEEEEEIN", schrie Seth auf. "Hört auf. Wieso tut ihr das? Mein zu Hause", meinte Seth und sah dem Übel zu, während er nichts machen konnte. In diesem Moment konnte man das Brüllen einer Bestie am Himmel hören "Was ist den das für ein Ding? Ein Monster, rennt um euer Leben", riefen die Menschen und sahen hinauf zum Drachen, doch dieser griff schon an und Seth konnte nur zu sehen. Es war der Weiße mit Eiskaltem Blick, das Monster welches ihm das Leben rettete. Kisara wusste nicht weiter, sie machte das, was der junge Mann ihr sagte. Ihr Weg führte sie nach Norden. Sie erblickte eine Gestalt und kam dieser langsam näher. „Kiya“, rief sie aus. Jetzt erkannte sie ihre Schwester in dieser Tracht. „Kisara“, entgegnete die andere. Sie war glücklich gewesen, dass sie ihre Schwester wieder sehen durfte. „Dir geht es gut, ich bin so froh. Ich hatte solche Angst und hab versucht dich zu finden“, sprach Kiya voller Tränen. „Alles ist in Ordnung. Ich hatte Glück“, fing Kisa an. „Glück? Was ist passiert? Ich will alles wissen“, meinte Kiya neugierig. Wie war es Kisara nur gelungen zu entkommen? „Ganz ruhig Kiya. Komm wir setzen uns und dann erzähl ich dir alles“, nickte Kisara. „Ja ist gut“, meinte die andere und setzte sich auf den Boden. Sie war überglücklich, ihre Schwester wieder zusehen. „Als ich gefangen war, brachten mich diese Männer an einen komischen Ort. Sie sperrten mich in einen Wagen ein und ich verlor die Hoffnung jemals wieder da raus zu kommen“, seufzte die weißhaarige. „Das ist alles meine Schuld, ich wünschte ich hätte besser auf dich aufgepasst“, warf Kiya ein. Sie hielt sich selber für keine gute Schwester, immerhin musste Kisara sicher Qualen durchleben. „Kiya, es ist nicht deine Schuld und das weißt du auch“, versuchte Kisa die andere aufzumuntern. „Na gut“, nickte Kiya. Sie meinte es nicht ehrlich und gab sich innerlich immer noch die Schuld an allem. „Erzähl bitte weiter“, bat sie. „Als ich gefangen war, rief ich um Hilfe. Ich wusste, dass keiner da war, der mir helfen würde, aber ich wollte es wenigstens versuchen. Niemand war da der mir helfen konnte, aber dann stand dieser Junge vor mir. Er meinte ich solle ruhig sein und dass er mich raus holen würde. Ich war so froh darüber. Die Männer aber entdeckten ihn und wollten mich zurück. Ich konnte es nicht fassen, der Junge kämpfte für mich und brachte mich raus. Ich sollte mit dem Pferd in die nächste Stadt reiten, aber auch da war ich nicht sicher. Die Menschen waren zwar freundlich, doch ich konnte ihnen ansehen, dass sie Angst hatten. Also bin ich wieder zurück geritten um dem Jungen zu helfen, es war aber zu spät, ich sah nur noch Feuer. Ich weiß nicht mal ob er noch lebt“, erzählte Kisara alles. „Es ist gut, dass dich jemand gerettet hat. Ich hab mich auch auf den Weg gemacht, aber ich war alleine nicht so schnell. Ich danke dem Jungen, dass es dir gut geht“, entgegnete Kiya. „Ich danke ihm auch, aber ich würde ihm gern persönlich danken und diesmal nicht, während ich auf seinem Pferd wegreite“, seufzte die weißhaarige. „Mach dir keine Sorgen, es wird sicher noch eine Möglichkeit geben, dass du dich bei ihm bedankst. Vergiss nicht was ich immer sage: Man begegnet sich immer zweimal im Leben“, sagte Kiya. „Du und dein Spruch“, schüttelte Kisara den Kopf. „Was ist? Es stimmt doch, wir waren doch auch getrennt und haben uns eben wieder getroffen. Ich treff damit ins Schwarze“, entgegnete Kiya. „Hmm...das stimmt. Aber ich wünschte wirklich, dass ich diesen Jungen wieder sehe“, warf Kisara ein. „Das wirst du, weißt du wie er heißt?“, wollte das Mädchen wissen. „Er heißt Seth“, lächelte die weißhaarige. „Seth, ein gängiger Name hier, aber mit etwas Glück finden wir ihn“, entgegnete Kiya. „Was hast du vor?“, fragte Kisa nach. „Na was wohl. Wir machen uns auf die Suche nach ihm. Soweit wird er schon nicht gekommen sein. Also mach dir keine Sorgen. Und wenn er nicht in der nächsten Stadt ist, dann suchen wir weiter und weiter, bis wir ihn irgendwann finden. Ich helf dir auch dabei“, versprach Kiya. „Du bist mir ja eine. Und wie ich dich kenne, kann ich auch nichts dagegen machen. Aber danke, dass du mir hilfst“, lächelte Kisara. Sie war froh gewesen, dass sie eine solche Schwester hatte. „Ich helf dir doch gern, Kleine“, zog Kiya sie auf. Kisara mochte es gar nicht, wenn man sie Kleine nannte. „Nun hör mal, so klein bin ich auch nicht“, schmollte die weißhaarige. „Du weißt doch, dass ist alles nur Spaß. Du musst auch mal im Leben lächeln, besonders wenn es wie unseres so schwer ist“, gab Kiya zurück. „Ich mag deine Lebenseinstellung“, lächelte Kisara. Schnell vergab sie ihrer Schwester alle möglichen Macken. „Ja ich mag sie auch“, grinste Kiya und wuschelte Kisara durch die Haare. „Vielleicht solltest du dir diese abschneiden lassen.“ „Niemals, meine Haare bleiben wie sie sind“, warf Kisara ein und versuchte ihre Frisur wieder zurecht zu machen. „Das versteh ich. Du hast schönes Haar, es ist so lang. Sicher gibt es einige Menschen, die dich deswegen bewundern“, gab Kiya zu bedenken. „Ich glaube du träumst. Die Menschen verachten mich eher, anstatt mich zu bewundern“, entgegnete Kisara. „Ja, aber wenn man das nun außen vor lässt, dann bin ich mir sicher, dass sie dich mögen werden“, lächelte Kiya. „Ich hoffe, dass es eines Tages wirklich so ist und ich eine Person finde, die mich nicht verachtet, sondern mag“, sprach Kisara traurig. „Du findest schon jemanden. Ich helf dir doch dabei“, versprach Kiya. „Ach Kiya, wenn ich dich nicht hätte. Ich wüsste nicht, was ich machen sollte. Danke, dass du da bist und mich nicht einfach aufgibts“, bedankte sich die weißhaarige. „Ich bin deine Schwester und immer für dich da. Komme was wolle, uns trennt keiner“, sprach Kiya. Kapitel 22: Ein merkwürdiger Traum ---------------------------------- „Kiya, sei mir bitte nicht böse, aber vielleicht sollten wir einmal getrennte Wege gehen“, sagte Kisara. Mittlerweile war sie 16 Jahre alt gewesen und sah auf ihre große Schwester. „Wie meinst du das mit getrennten Wegen?“, wollte das Mädchen wissen. „Ich weiß doch, dass dich meine Suche nach Seth behindert. Wir beide sind nun mal verschieden geworden und ich würde ihn gerne alleine weiter suchen gehen, damit du deinen eigenen Weg gehen kannst und ich dich nicht daran hindere“, sprach Kisara. „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Du behinderst mich nicht, ich geh gern mit dir auf die Suche“, meinte Kiya. „Nein, lass uns getrennt gehen. Kiya, das alles ist doch nicht das, was du dir wünscht. Ich kenn dich doch, du leidest wegen mir so. Du würdest doch lieber das machen was du gern hast und sesshaft werden, solange ich aber an deiner Seite bin, geht das nicht. Außerdem will ich auch mal nicht im Schatten meiner großen Schwester stehen. Ich will versuchen alleine klar zu kommen. Es ist schwer für uns Beide, aber lass es uns einfach mal versuchen. Wir könnten auch ein Zeitlimit setzen. Vielleicht sagen wir mal, dass wir uns in vier Monaten wieder treffen und zwar am Tempel des Ra“, schlug Kisara vor. „Ich glaub, ich kann dich nicht mehr umstimmen. Du hast manchmal wie ich einen Dickkopf. Wenn du es unbedingt möchtest dann machen wir es, aber in vier Monaten treffen wir uns wirklich. Vergiss es bloß nicht“, entgegnete Kiya seufzend. „Mach dir darum keine Sorgen, so etwas wichtiges würde ich nie vergessen. Kiya, danke für alles. Und mach dir bitte keine Sorgen um mich, ich kann schon alleine auf mich aufpassen, auch wenn du es immer getan hast. Du bist schon so was wie eine Mutter für mich und dafür danke ich dir, aber wir sind Schwestern und müssen unseren eigenen Weg gehen“, lächelte Kisara. „Du bist richtig erwachsen geworden. Ich freu mich schon, dich nach vier Monaten endlich wieder zu sehen“, entgegnete Kiya. „Ich mich auch. Bis dann“, verabschiedete sich Kisara. Sie nahm ihre Schwester noch ein letztes Mal in den Arm und machte sich dann auf den Weg. Wochen und Monate vergingen und das erste Treffen am Tempel des Ra stand immer noch. Bald würden sich die Beiden Schwestern wiedersehen, aber zuvor hatte Kisara noch etwas zu erledigen. Sie waren bereits im Dorf gewesen und wurde zweimal vom Priester Seth gerettet. Sie mochte ihn und wusste, dass er der Junge von damals war. Nicht nur Frieden herrschte im Palast, es gab auch einen dunklen Schatten über alles und sie spürte, dass Seth in Gefahr gewesen war. Sie musste zu ihm, so schnell wie es nur ging. „Seth!“, rief Kisara, die gerade aus dem Palast zu einem anderen Gebäude gelaufen war, sie war noch schwach aber das wichtigste war ihr Seth. Sie war außer Puste und ruhte sich etwas aus, während sie sich umsah. „Kisara“, sagte Seth, welcher gerade die Treppen runterkam und sie erblickt hatte. Beide liefen zueinander. „Da bist du ja“, sagte das junge Mädchen. „Ich wusste das ich dich finden würde“, fügte sie hinzu und sah ihn an. „Du bist hier in großer Gefahr“, meinte Seth und war etwas besorgt. „In der Nacht als dein Dorf zerstört wurde, hast du mir das Leben gerettet und jetzt ist es an mir dich zu retten“, sagte sie. Seth war erstaunt, kaum einer wusste das und Kisara schien es zu wissen. „Das kann ich von dir nicht verlangen“, beharrte er. Kisara aber sah ihn nur an, sie war zum kämpfen bereit und wusste was sie tat. „Hahahahaha, lass dich von ihrer Naivität nicht täuschen, sie befehligt eine mächtige Kreatur die dir gehört. Und jetzt nimm sie dir endlich“, beharrte Akunadin, welcher sich nun zu den beiden gesellte und Kisaras Macht haben wollte. „Seth bitte, du darfst unter keinen Umständen auf seine Worte hören“, sagte Kisara zu Seth. Plötzlich begann alles zu beben und einzustürzen. „Zorks Auferstehung hat begonnen, du musst schnell handeln. Und jetzt benutze deinen Milleniumsstab um dir den weißen Drachen zu holen, mein Sohn“, meinte Akunadin. „Nein, ich bin nicht euer Sohn, ich habe meinen Vater verloren als er beschloss für alle Zeit den Schatten zu dienen. Los lass uns verschwinden Kisara"“, gab Seth zurück und drehte sich zu Kisara. „Ist gut“, meinte diese und beide machten sich auf eine Flucht bereit. „Wie kannst du es wagen mir den Respekt zu verweigern nach allem was ich für dich getan habe“, rief Akunadin sehr sauer und ließ eine große Mauer erscheinen. „Ah“, stießen beide etwas geschockt aus. „Wir sitzen in der Falle“, meinte Kisara etwas ängstlicher und wich nach hinten. „Tja, aber nicht mehr lange“, rief Seth und rief sein stärkstes Monster, in dem er sein Diadiak öffnete und nun zum Kampf schritt. „Los befreie uns, vorwärts“, befahl er diesem und Dios machte sich zu einem Angriff bereit. „Ihr könnt mir nicht entkommen“, sagte Akunadin und begann vor Kisara und Seth aufzutauchen. „Du kannst es nicht mit mir aufnehmen, Seth“, fügte Akunadin hinzu. „Ach meint ihr wirklich?“, erwiderte dieser kühl und sah auf sein Monster. „Ihr lasst mir keine Wahl“, gab Akunadin zurück und griff Dios mit einem seiner Monster an. Dios war auf der Stelle vernichtet worden. „Nein“, ein Schrei der Schmerzen entwich Seth, doch aufgeben wollte er nicht. „Seth“, sagte Kisara besorgt und hielt immernoch seine Hand „Wenn du dem Mädchen nicht die Macht entreißt, werde ich es tun“, versprach Akunadin und war sauer. Aus diesem Grund ließ er ein gefürchtetes Monster erscheinen. „Los übergibt meinem Sohn sofort deine Macht“, befahl Akuandin. Doch Kisara dachte nicht daran und ließ den weißen Drachen erscheinen. Dieser brüllte und leuchtete heller als alles anderes. „Folge endlich deiner Bestimmung“, beharrte Akunadin. „Sei bitte vorsichtig Kisara“, bat Seth sie, er wollte sie unter keinen Umständen verlieren. Sofort griff der Drache an doch Akunadins Monster war im Moment stärker und griff Kisara an. Diese fiel nach hinten und lag am Boden. „Kisara“, meinte Seth, kniete sich zu ihr und hielt sie fest. „Nicht so hastig“, meinte Akunadin, der sah wie der weiße wieder angegriffen wollte und ließ einen Bannkreis erscheinen. „Dein Schicksal ist besiegelt, du wirst in einer Steintafel enden“, lachte dieser und sah dem ganzen zu. Langsam wurde Kisaras weißer Drache in diese Steintafel gezogen, aber das Mädchen gab nicht auf und stand einfach wieder auf. „Nein, du darfst das nicht tun, du verfügst nicht mehr über die Kraft um zu kämpfen“, meinte Seth besorgt. „Ich weiß genau was ich tue“, sagte Kisara. „Ach wirklich?“, wollte Seth wissen und sah sie an. „Egal was auch auf dem Spiel steht, ich lasse nicht zu das er dich verletzt, Seth“, meinte Kisara nur noch. „Ihn verletzen? Hast du nicht gehört? Ich habe vor ihn zum mächtigsten König zu machen, der jemals gelebt hat“, rief Akunadin spöttisch. „Aber zu welchem Preis, damit ich werde wie ihr? Einer Marionette von Zork“, sagte Seth und ging nach vorne zu Kisara. „Kisara hat mir geholfen etwas wichtiges zu begreifen: Ich wäre lieber ein einfacher Bauer in einer Welt in der noch Hoffnung existiert, als ein Pharao in einer Welt die von Finsternis umfangen ist“, meinte Seth. „Ist das dein ernst?“, fragte Kisara und hatte ein kleines lächeln auf den Lippen. „Dann stellst du also diese daher gelaufene Göre über dein eigen Fleisch und Blut? Ich hab dich in die Welt gesetzt und ich hab die Macht dich daraus zu entfernen“, versprach Akunadin und nahm seine Maske ab. Doch Seth machte sich nichts daraus. „Der Teil von euch der angeblich mein Vater war ist längst verschwunden. Jetzt seh ich was von all dem noch übrig geblieben ist: ein schwacher alter Mann in dessen Herzen die Finsternis herrscht“, erwiderte Seth und sah ihn an. „Seth“, schrie Akunadin und griff ihn an. Doch Kisara stellte sich dazwischen und fiel zu Boden. „Nein, nicht Kisara", rief Seth und eilte zu ihr. Sie war getroffen und der Drache verschwand in der Steintafel. „Bitte Kisara, komm doch zu dir. Es tut mir Leid“, bat er sie inständig und nahm sie in den Arm. „Es ist nicht deine Schuld“, meinte diese leise und verlor das Bewusstsein. Akunadin aber lachte nur über seinen Sieg. „Ich wusste, das dich diese dumme kleine Gans beschützen würde, wenn ich auf dich ziele. Glaub mir, es war zu deinem Besten, jetzt können wir beide ihre Macht nutzen um die neue Welt zu regieren, wir beide, Vater und Sohn, eine Seele, ein Körper, ein König. Ja ganz recht mein Sohn, komm und stell dich an meine Seite, damit sich unsere Seelen vereinen können“, meinte Akunadin. „Darauf könnt ihr ewig warten“, sagte Seth und ging zu Akunadin um ihn anzugreifen, doch das ging schief. In diesem Moment begann Akunadin und gelang in Seths Körper um diesen zu übernehmen. danach gab es einen Kampf mit Atemu, dem Pharao Ägyptens. Atemu hatte seinen Schwarzen Magier gerufen, doch dieser wurde von dem weißen Drachen vernichtet. Es war nicht Seth der Angriff, es war Akunadin, der die Kontrolle über Seths Seele hatte und seinen Körper benutzt hatte. „Ich beschütze unser Land vor dir und jetzt weißer Drache greif ihn an“, befahl Akunadin in Seths Körper. Dieser aber wehrte sich noch. „Nein bitte tus nicht“. „Was, wie kannst du es wagen mir nicht zu gehorchen? Greif an, hast du nicht gehört? Ich sagte greif an"“, befahl Akunadin. Doch der weißer Drache tat nichts, vielmehr verschwand er und tauchte in Seths Seele wieder auf. „Was hat das alles zu bedeuten?“, sagte Akunadin in Seths tiefster Seele. Doch dann tauchte dort der weiße Drache auf. „Der weiße Drache“, rief Akunadin entsetzt aus. „Wie das?“, fragte er und löste sich langsam auf. „Seth“, schrie er nocheinmal. Der weiße Drache schaute nun zu Seth. „Du bist jetzt frei und ich verspreche, das Akunadin dir nie wieder Schaden zufügen wird. Du kannst jetzt über meine Macht verfügen“, sagte Kisara noch ein letztes Mal mit einer überaus zärtlichen Stimme. „Kisara“, rief Seth als er wieder aufwachte. Dann stand er auf und nahm sie wieder hoch. Vor der Steintafel des weißen Drachens stand er und sah auf Kisara. „Dein Geist lebt nun im weißen Drachen weiter“, meinte er und sah sie unter Tränen an. Er verstand nicht warum sie sterben musste und konnte nicht mehr ohne sie leben. Es war alles viel zu schwer gewesen und er sank weinend vor der Steintafel zusammen. Erschrocken wachte Seto auf. Er schwitzte und der Schweiß rann über seinen nackten Körper. Wieso träumte er ausgerechnet jetzt so etwas? Er wusste es nicht und schaute zu Kisara. Sie schlief noch friedlich und er wollte sie ungern wecken. Vielmehr streichelte er sie etwas über den Rücken und war froh gewesen, dass sie nicht wieder so ein Schicksal erleiden musste. Im selben Moment riss Kisara ihre Augen auf. Sie hatte genau den selben Traum wie Seto gehabt. Er machte ihr Angst und sie wusste nicht was los war. „Seto“, wimmerte sie seinen Namen. „Alles ist okay, nichts ist passiert“, entgegnete er ihr. „Ich...ich hab uns gesehen...es war ein Traum...ich bin ge...ge...“, stotterte das Mädchen. „Schhh....das ist vorbei und es passiert nicht wieder“, versuchte Seto sie zu beruhigen und umarmte sie. „Ich hab Angst“, warf das Mädchen ein. So was hatte sie bisher noch nie geträumt und auf einmal kam es. „Die musst du nicht haben. Alles ist wieder gut. Vergiss diesen Traum, er ist vorbei“, lächelte Kaiba. „Es war meine Vergangenheit, ich hab sie gesehen. Kiya hatte mit allem Recht gehabt“, seufzte die weißhaarige. „Nein hat sie nicht. Es war die Vergangenheit, das kann sein, aber sie wird sich nicht wiederholen, das müsstest du doch wissen. Du hast schon so viel geschafft und bisher immer gewonnen. Du wirst leben“, entgegnete Seto. „Du kannst einen echt gut aufmuntern“, lächelte Kisa und kuschelte sich an ihn. „Das mach ich aber nur für dich“, grinste er und küsste sie zärtlich auf ihre Lippen. Das die Tür in diesem Moment aufging und zwei Personen eintraten, bemerkte keiner der Beiden, sie waren viel zu sehr mit dem Küssen beschäftigt, der schönsten Nebensache auf der Welt. Kapitel 23: Elterliche Wut -------------------------- „Kisara, aufstehen“, rief die Mutter. Sie kam gerade ins Zimmer und traute ihren Augen nicht. Zusammen mit Seto lag das Mädchen im Bett. „Du“, zischte der Vater und zog Seto nach oben. Verlegen blickte er nach unten und sah einen vollkommen nackten Seto. Als er auf Kisara blickte, legte er ihr die Decke über alle intimen Stellen. Das konnte nicht sein, Kaiba hatte es tatsächlich gewagt und mit ihrer Tochter geschlafen. „Ich kann das erklären“, sagte Seto. Er war peinlich berührt gewesen. „Hör auf, wir wollen nichts hören. Los zieht euch an“, befahl der Vater und ging mit seiner Frau nach draußen. „Oh weh“, seufzte Kisara betrübt. Wie sollte sie das nur ihren Eltern erklären? „Komm, wir ziehen uns an“, sagte Kaiba und stand auf. „Ich würde dich aber lieber weiter so sehen“, grinste Kisa. „Nicht jetzt. Vielleicht ein anderes Mal“, meinte Seto und zog sich an. „Warum bist du wieder so kühl zu mir?“, wollte das Mädchen wissen. „Das bin ich nicht, es ist nur...deine Eltern warten draußen“, versuchte er zu erklären. Er wusste nicht, was er machen sollte, gestern machte er mit Kisara Schluss und landete direkt danach mit ihr im Bett. „Hat dir das je was ausgemacht?“, fragte Kisara. „Kisara, komm lass uns raus gehen und dann versuchen wir das alles zu klären“, bat Seto. „Na gut, wenns sein muss“, seufzte die weißhaarige. „Versuch es doch zu verstehen“, entgegnete Kaiba. „Ich weiß gar nicht was ich denken soll. Du hast gestern mit mir Schluss gemacht, dann wurde es dennoch schön und heute Morgen, du kannst mir nicht sagen, dass das wirklich dein Ernst war. Wir gehören doch zusammen. Ich spür das und du weißt das doch auch. Was ist passiert, dass es so geworden ist?“, wollte Kisara wissen. „Es tut mir Leid. Ich kann dir das alles erklären, aber nachher“, meinte Seto leise. „Nein! Erklär es mir jetzt, bitte“, bat Kisa. „Du hast dich doch sicher gewundert, warum deine Eltern nichts mehr gegen uns sagen. Das ist einfach, ich hab mit ihnen ein Abkommen geschlossen. Ich darf solange bei dir sein, bis du wieder gesund bist, allerdings muss ich mich danach von dir trennen und darf dich nie wieder sehen“, erzählte Seto. „Ich wusste, dass man meinen Eltern in diesem Punkt nicht trauen kann. Denen werd ich was erzählen“, meinte die weißhaarige sauer. „Nein, es war meine Idee, nicht die deiner Eltern“, erklärte Kaiba. „Bitte? Du hattest diese Idee? Warum? Ich versteh nicht“, seufzte das Mädchen. „Kisara, nach deinem Unfall hätten mich deine Eltern nie zu dir gelassen. Das war der Einzige Weg den ich hatte, um dennoch bei dir zu sein“, sprach Seto. „Warum hast du das getan? Wir hätten doch noch was anderes machen können, sicher gäbe es etwas“, entgegnete Kisa. „Nein, ich hab alles durchdacht, nur so ging es. Ich würde mich nie freiwillig von dir trennen, aber ich glaube, jetzt stehen wir wieder ganz am Anfang“, meinte der Junge. „Dann ist das mit der Trennung vergessen?“, fragte Kisa nach. „Ja, lass es uns vergessen und versuchen weiter zusammen zu bleiben“, lächelte Seto und umarmte das Mädchen. „Danke, ich bin wieder so froh. Ich hätte es ohne dich nicht mehr ausgehalten“, sagte Kisara. „Ich halt es doch auch nicht ohne dich aus“, erwiderte Seto. „Wie lange brauchen die noch?“, fragte Kisaras Vater und sah auf die Tür. „Vielleicht überlegen sie sich noch eine Strategie“, übertrieb die Mutter ein wenig. „Du denkst das doch nicht wirklich?“, wollte er wissen. „Nein, ich sag das nur so. Was meinst du, hatte er das die ganze Zeit geplant?“, fragte nun die Mutter nach. „Ich weiß nicht, ich glaub nicht, dass das von Anfang an so war, aber als er sagte, er würde sich von ihr trennen, dass war sicher gelogen. Wir sehen das ja nun an dem Resultat“, seufzte er. Endlich ging die Tür des Zimmers auf und Seto und Kisara kamen heraus. „Und du machst jetzt einen Abgang. Das alles war gegen die Abmachung. Du hast das alles so geplant“, zischte der Vater und packte Seto. „Lassen Sie mich los. Ich habe gar nichts geplant. Es ist nun mal passiert und daran können Sie auch nichts ändern“, warf Kaiba ein. „Und ob ich was ändern kann, ich kann dich zum Beispiel aus dem Fenster werfen, dann haben wir keine Probleme mehr“, drohte der Vater. „Nein, lasst ihn los“, rief Kisara. Sie konnte das ganze nicht mehr ansehen und machte sich große Sorgen um Seto. „Versuchen Sie es und Sie hören von meinem Anwalt“, entgegnete Kaiba. „Hast du etwa Angst?“, grinste der Vater und brachte Seto aus dem Gang. „Wir glauben dir nun kein Wort mehr und nun raus“, schrie er Seto an. „Kisara, du bliebst hier“, befahl die Mutter und hielt ihre Tochter am Arm fest. Kisara sollte nicht die Chance haben ihm nach zu laufen. „Aber Mama“, seufzte die weißhaarige. Sie konnte nichts gegen ihre Eltern unternehmen. Kisaras Eltern brachten das Mädchen nach Hause. Sie mussten da zwar an Seto vorbei gehen, würdigten ihn aber mit keinem Blick. „Kisara“, murmelte er ihr nach und ging niedergeschlagen in die KC. Er hatte alles verloren, was er je geliebt hatte und es schien, als könnte er nichts dagegen machen. Die Tage vergingen und Beide durften sich nicht mehr sehen. Da Kisara wegen ihres Unfalls noch in Domino bleiben musste, wurde für sie ein Privatlehrer organisiert. Sie sollte schließlich nicht auf die Idee kommen, Seto doch sehen zu können. Kisara war einsam und traurig, sie hatte solche Sehnsucht nach Seto gehabt und keiner konnte sie aufheitern. Kisara durfte nicht mehr alleine nach draußen gehen, immer wieder musste ein Elternteil dabei sein, aber das änderte an ihrer Laune nichts. Seto war ihr einfach wichtiger gewesen und ihm ging es genau so. Er kam nur noch wenn er Lust hatte in die Schule, war aber sonst immer wieder abwesend gewesen. Für ihn nützte das Leben nichts mehr, wenn er Kisara nicht an seiner Seite hatte und er wusste langsam nicht mehr was er machen sollte. Jeden Tag rief er mehrmals bei ihr zu Hause an, aber es gingen immer wieder ihre Eltern ran und ließen die Anrufe nie durch. Kaiba wusste nicht was er machen sollte. Er fühlte sich zum ersten Mal in seinem Leben einsam und konnte gegen dieses Gefühl nichts ausrichten. Er brauchte Kisara zum Leben. „Hey Kisara, lass den Kopf nicht so hängen“, Kiya war bei dem Mädchen gewesen und versuchte sie aufzumuntern. „Es geht nicht. Ich vermiss Seto so sehr“, seufzte die weißhaarige. Sie war wieder den Tränen nahe und schaute einfach aus dem Fenster. „Ich versteh dich doch. Hast du schon mal versucht, einfach mit deinen Eltern über alles zu reden?“, fragte Kiya nach. „Ja, aber sie hören mir nicht zu. Sobald ich von Seto anfange, wollen sie nichts hören“, antwortete Kisara. „Meine arme Schwester. Bitte gib nicht auf, es gibt für dich und ihn noch Hoffnung...“, fing Kiya an. „Nein, ich glaube nicht mehr daran. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich brauch Seto doch, ich will nicht von ihm getrennt sein, ich bin einfach zu sehr in ihn verliebt“, sprach Kisa. „Das kann ich doch verstehen und ich würde dir gerne helfen, aber ich weiß einfach nicht wie“, seufzte Kiya. Sie konnte nicht einmal ihrer Schwester helfen und sich selber auch nicht. Seid sie aus dem Krankenhaus gekommen war, hatte sie mit Atemu noch nicht geredet. „Danke, dass du wenigstens hier bist. Dann fühl ich mich nicht so einsam“, entgegnete Kisara. „Ich bin gerne hier. Atemu ist gerade bei Kaiba. Vielleicht finden wir doch einen Weg. Wir müssen einfach nur nachdenken. Gib nicht auf“, wiederholte sich Kiya. „Ach Kiya, hör auf damit, es gibt einfach keinen Weg“, beharrte Kisara. „Was hast du nun vor?“, wollte Atemu von Kaiba wissen. Die Beiden befanden sich in der KC und Seto kramte etwas aus dem Safe. „Das werd ich gleich sehen“, antwortete Kaiba. Er zog einige Papiere aus dem Safe und sah sie sich an. „Du willst jetzt wirklich arbeiten?“, fragte der Pharao nach. „Sieht es danach aus?“, stellte Seto die Gegenfrage. „Wenn ich ehrlich sein soll, ja tut es“, nickte der Gefragte. „Dann wird es wohl nicht anders sein“, keifte Seto. Er war sich sicher, dass er nicht arbeiten würde, aber wenn es so aussah, dann wollte er auch nichts dagegen sagen. Hier musste er sitzen und alles vorbereiten, nur so könnte er vielleicht Kisara wieder zurück bekommen und ihre Eltern friedlich stimmen. „Du kannst dich doch nicht in Arbeit ersticken. Hör auf dich ablenken zu wollen. Das nützt doch alles nicht. Kämpf lieber um Kisara, du hast es ihr doch versprochen“, warf Atemu ein. „Was denkst du, was ich hier tue? Lass mich am Besten in Ruhe ich weiß schon alleine, was ich tun soll und was nicht. Ich lass mir von keinem da reinreden“, zischte Kaiba. Er hörte sich wieder so an, wie früher, wenn er sein Herz erkalten ließ. „Kaiba, ich bitte dich jetzt als Freund. Hör auf damit, das alles ist doch sinnlos. Du verschließt dein Herz vor alles und es wird wieder eiskalt. Ich dachte Kisara hätte dich soweit aufgetaut, dass du zu Gefühlen fähig bist. Warum veränderst du dich wieder so enorm? Du weißt doch selber, dass das nicht du bist“, warf der Pharao ein. „Du hast jetzt gesagt, was du denkst. Wars das? Kannst du jetzt gehen? Ich hab noch einiges zum vorbereiten“, meinte Seto und sah aus dem Augenwinkel zu Atemu. „Nein, ich gehe bestimmt nicht. Ich seh doch, dass du dich quälst, du willst das alles nicht und tust es dennoch“, meinte der Pharao leicht wütend. „Wie du willst“, sprach Seto. Jetzt stand er auf und packte die Papiere in seine Tasche. Dann ging er einfach an Atemu vorbei und nach draußen. „Wohin willst du?“, rief Atemu ihm nach. „Kämpfen“, antwortete Seto und machte sich auf den Weg zu Kisara. „Warte, ich komm mit“, sagte der Pharao und lief ihm hinter her. Warum sagte Kaiba das nicht eher? „Erzählst du mir, was du vor hast?“ „Nein, keiner soll das wissen. Ich will auch keinen außer Kisaras Eltern dabei haben“, warf Kaiba ein. „Wieso das? Ich versteh nicht, was du vor hast“, meinte Atemu. „Das hat auch keiner von dir erwartet. Geh nach Hause und kümmer dich um dein Leben und um deine Freundin“, warf der Geschäftsmann ein. „Meine Freundin? Du meinst Kiya. Ich weiß nicht, ob man sie als Freundin bezeichnen kann. Es gibt da einfach zu viel, dass zwischen uns nicht klar ist“, seufzte der Pharao. „Dann besprich das mit ihr, aber nicht mit mir. Ich werde dir sicher nicht zuhören, ich hab anderes zu tun“, wies Seto ihn darauf hin und klingelte an Kisaras Haustür. „Aber Kaiba“, stammelte der Pharao und sah ihm zu. „Ja?“, fragte die Mutter von Kisara. Sie war über diesen Besuch nicht erfreut gewesen. „Ich möchte mit Ihnen reden, nur mit Ihnen und das alleine. Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen“, fing Seto an. „Hey, da ist Atemu und Kaiba“, sprach Kiya. „Was? Wirklich?“, fragte Kisara. Mittlerweile saß sie auf dem Bett und Kiya stand am Fenster. „Ja, ich erkenne die Beiden ganz deutlich“, lächelte das Mädchen. „Lass uns runter gehen. Ich will zu ihm“, lächelte Kisa und ging die Treppen hinunter. „Kisara, du bleibst oben“, befahl der Vater. Er sah an die Haustür und forderte seine Frau auf, diese zu schließen. „Bitte, lassen Sie mich rein und uns reden. Es wird auch mein letzter Versuch sein um Kisara zu kämpfen“, versprach Seto und sah sie an. „Ich glaube, ich sollte gehen“, meinte Kiya. Schnell verabschiedete sie sich von Kisara und ging zu Atemu. „Was hat er vor?“, wollte sie wissen. „Ich weiß es nicht, er sagt mir gar nichts“, seufzte der Pharao. „Kisara, geh bitte auf dein Zimmer“, sagte Seto zu ihr. Das Mädchen war über seine harten Worte geschockt und lief ohne etwas weiteres zu sagen hoch. Ein Seufzen war von Seto zu hören und er sah zu den Eltern der Beiden. „Bitte, nur dieses letzte Mal“, bat er die Beiden. „Gut, komm rein, ich will wissen, was du uns zu sagen hast“, sprach der Vater und schloss die Tür, nachdem Seto drinnen war. Kapitel 24: Eine alte Liebe wird neu geboren -------------------------------------------- „Was soll das? Warum lassen die uns nicht dabei sein?“, wollte Kiya wissen. „Vielleicht weil es eine Familienangelegenheit ist?“, stellte Atemu die Gegenfrage. „Ich bin ihre Schwester“, warf Kiya ein. „Ich weiß das, aber Kisaras Eltern wissen das sicher nicht, oder habt ihr es denen gesagt?“, fragte er. „Nein, natürlich nicht, aber ich will so gerne wissen, was mit den Beiden los ist und wie es ausgeht“, seufzte Kiya. „Das werden wir schon früh erfahren“, nickte der Pharao. „Ja, aber wir haben doch die Aufgabe die Beiden zusammen zu bringen“, warf das Mädchen ein. „Nicht nur das, Horus sagte etwas von vier Kindern. Wir müssen die anderen Beiden noch immer finden“, entgegnete Atemu. „Die anderen Beiden? Nein, ich dachte unsere Zeit hier, wäre bald vorbei. Atemu ich kann hier nicht mehr leben. Es ist alles so anders geworden. Ich will wieder nach Hause“, seufzte Kiya. „Ich dachte, du wolltest immer deine Schwester sehen?“, fragte er nach. „Ja, aber du musst wissen, damals hatten wir versprochen uns am Tempel des Ra zu sehen. Ich kam nie hin, weil ich da schon gestorben war und dadurch hatte ich keine weitere Chance gehabt, sie zu sehen. Ich war immer wie eine Mutter zu ihr. Ich hab sie immer beschützt und aufgepasst, aber dann wurde sie erwachsen und stand schon auf eigenen Beinen. Ich musste sie gehen lassen und das war das letzte Mal, das wir uns sahen. Versteh doch, ich wollte sie hier ein letztes Mal sehen um sicher zu gehen, dass es ihr gut geht. Und hier sehe ich, dass sie recht gut alleine zurecht kommt und auf eigenen Beinen steht. Außerdem hat sie vielleicht bald ihre große Liebe wieder und dann braucht sie mich nicht mehr. Ich habe das nach so langer Zeit endlich verstanden und ich will ihr mit der Vergangenheit nicht mehr im Weg stehen“, erklärte Kiya. „Ich versteh dich, Kiya. Aber unsere Aufgabe hier ist noch nicht erledigt und erst dann, können wir wieder zurück“, entgegnete er ihr. „Das weiß ich doch. Warum haben wir das nur vergessen? Dann hätten wir uns aufteilen können und du hättest das andere Paar gesucht, während ich mich um Kisara und Seto gekümmert hätte“, warf Kiya ein. „Ich glaub nicht, dass das geklappt hätte. Du bist hier, weil ich bei meiner Aufgabe Unterstützung brauche. Alleine kann ich das alles nicht schaffen“, meinte Atemu. „Kann sein. Ich wünschte, es wäre alles wie früher“, seufzte Kiya. „Glaub mir, dass wünsche ich mir auch manchmal“, stimmte der Pharao dem zu. „Ich weiß noch, wie alles anfing“, schwelgte Kiya in alten Erinnerungen. „Erzählst du es mir?“, wollte Atemu wissen. Noch immer hatte er nicht alle Erinnerungen beisammen gehabt. „Liebend gerne. Es fing alles an, als Kisara sich alleine auf die Suche nach Seth machte. Ich blieb zurück und musste versuchen zurecht zu kommen“, fing sie an. „Na toll, was soll ich jetzt ohne Kisara machen? Ich hab doch niemanden mehr“, murmelte Kiya mit sich selber. Sie war in der Wüste und beschloss zur nächsten Stadt zu wandern. Allerdings würde sie nicht den gleichen Weg benutzen wie Kisara, sondern einen anderen. Nach zwei Tagen in der Wüste kam Kiya in ein Dorf. Sie sah sich um, hier stand der Tempel des Ra, aber sollte sie nun vier Monate hier warten? Da Kiya großen Hunger hatte, machte sie sich auf den Weg zum Marktplatz, sie hatte kein Geld und schaute sich das Essen gierig an. „Hast du Geld bei dir?“, wollte einer der Männer wissen. „Nein“, schüttelte sie den Kopf. „Dann gibt es auch nichts“, meinte er streng. „Aber....“, weiter konnte Kiya nichts mehr sagen, da hatte der Mann schon seinen Kopf zur Seite gedreht. Hungrig schaute sie sich um und sah einige Tänzerinnen. Neugierig schaute sie ihnen bei der Arbeit zu. Sie tanzten um Geld zu verdienen. „Hallo“, lächelte einer der Tänzerinnen. Sie sah sehr hübsch aus und bildete alle anderen aus. „Hallo, du kannst gut tanzen“, lächelte Kiya beeindruckt. „Danke, hast du es auch schon mal versucht?“, wollte die Gefragte wissen. „Nein, ich kann so was nicht“, gab Kiya zu. „Ach komm, jeder kann tanzen. So schwer ist das nicht und einen Versuch ist es immer Wert“, grinste Anothep. „Meinst du? Ich versuch es mal, vielleicht hab ich ja Glück und es klappt“, lächelte das Mädchen und schwang mit ihren Hüften. Sie machte genau die selben Bewegungen wie die Frau. „Das machst du ganz gut“, lächelte diese und sah wie einige Männer Geld zu Kiyas Füßen legte. „Das ist deins, nimm es ruhig. Davon kannst du dir was nettes kaufen.“ „Meins? Aber, das geht doch nicht“, sprach Kiya. „Doch das geht. Wir tanzen hier den ganzen Tag. Du siehst hungrig aus und solltest es fürs Essen kaufen benutzen“, sprach die Tänzerin. „Oh Danke“, bedankte sich Kiya und machte, was ihr gesagt wurde. Mit dem Geld was sie über hatte, konnte sie bei einem Bewohner des Dorfes unter kommen. Direkt am nächsten Morgen wollte sie wieder zu den Tänzern gehen und diese um Rat fragen, doch sie waren nicht mehr da. Ihr Magen knurrte und sie brauchte dringend etwas zu essen. Vielleicht würde es wieder klappen, sagte sie sich und begann langsam zu tanzen. „Bleibt stehen“, befahl eine tiefe Männerstimmen. „Ja wohl, mein Pharao“, nickte die Männer und warten auf neue Anweisungen. „Wie heißt du, mein Kind?“, wollte Akunamkanon, Pharao Ägyptens wissen. „Man nennt mich Kiya“, sprach das Mädchen. Sie verbeugte sich nicht, da sie ihn nicht kannte und nicht wusste, welch wichtige Person sie war. „Verbeug dich, Mädchen“, befahl Shimon. „Lass es gut sein, Shimon. Sie muss sich nicht verbeugen“, entgegnete der Pharao. „Wie Ihr es wünscht, mein König“, nickte der Berater und sah auf Kiya. „Kiya, arbeitest du oft als Tänzerin?“, fragte der Pharao. „Ich habe erst gestern damit angefangen“, sprach das Mädchen. „Was hältst du davon, wenn ich dich mit in den Palast nehme. Du kannst dort für uns tanzen. Sicher wirst du auch entlohnt werden“, versprach Akunamkanon. „Wenn ich etwas zu Essen und ein Schlafgemach bekomme, dann komme ich mit“, nickte Kiya langsam. „Du führst gute Verhandlungen“, lachte der alte Pharao und nahm Kiya auf seinen Weg in den Palast mit. Dort stellte er sie seinem Sohn vor. Atemu war nicht erfreut, Kiya zu treffen. Sie war total anders als er und auch sie schien etwas gegen ihn zu haben. „Was schaust du mich so an?“, wollte Atemu wissen. Auch er war gerade 18 Jahre alt und bald würde er Ägypten regieren müssen, doch zunächst müsse eine Braut gefunden werden. „Ich gucke wohin ich will“, gab Kiya zurück. Sie hatte keine Angst vor Atemu gehabt. „Nun seid mal ruhig ihr beiden. Kiya wird ab heute für die Unterhaltung am Hofe Sorgen, sie tanzt für uns“, sprach der Pharao. „Sie wird tanzen?“, fragte Atemu nach. „Vater, warum bringst du so jemanden mit?“, wollte er wissen. „Atemu, du musst alle Menschen respektieren. Jeder von ihnen hat einen anderen Beruf oder Status, aber sie sind alle gleichwertig. Nur weil du Prinz bist und sie Tänzerin, macht das keinen Unterschied, ihr seid Beide Menschen“, erklärte Akunamkanon. „Du hast Recht, Vater“, nickte Atemu. „Shimon, wenn Kiya nicht für uns tanzen wird, dann mochte ich, dass du sie unterrichtest. Sie soll lernen, hier am Palast leben zu können. Vielleicht macht sie sogar eine Ausbildung zur Priesterin“, sprach der alte Pharao. „Ich verstehe nicht ganz. Ich soll Priesterin werden?“, wollte Kiya wissen. „Kind, du kannst nicht immer tanzen. Es wird dich nie weiter bringen. Wenn du lernst und Priesterin wirst, dann kannst du fast alles machen. Ich verspreche dir, dir wird es besser gehen und dein Leben wird auch besser sein. Als Priesterin kannst du deinem Leben in der Armut Lebewohl sagen“, entgegnete Akunamkanon. „Das geht nicht. Ich habe noch eine Schwester, ich kann sie nicht einfach alleine lassen“, seufzte Kiya. Sie wusste nicht was sie machen sollte. „Deine Schwester kann auch her kommen. Ich habe nichts dagegen, wenn es mal etwas mehr weibliche Priesterinnen gibt“, lächelte der Pharao. „Ich weiß nicht, ob sie das wollen wird. Momentan gehen wir getrennte Wege und wir werden uns erst in vier Monaten wieder sehen“, meinte Kiya. „Diese Zeit reicht. In vier Monaten werden wir dich schon zur Priesterin gemacht haben. Ich bin sicher, du lernst schnell. Shimon wird dich unter seine Fittiche nehmen und dir alles erklären. Nun mach dich auf den Weg mit ihm. Er wird dir hier alles zeigen und dir dein neues Zimmer zeigen. Du wirst außerdem eine ganz neue Garderobe bekommen“, sprach Akunamkanon. „Ja, das mache ich“, nickte Shimon und brachte Kiya weg. „Vater, das kann doch nicht dein Ernst sein“, warf Atemu ein. „Du willst sie zur Priesterin machen? Ich glaub das nicht“, schüttelte der Junge mit den Kopf. „Atemu, es gibt Dinge im Leben, die wir nie verstehen werden. Das Mädchen, sie hat eine außergewöhnliche Aura und sie scheint noch große Taten vollbringen zu können. Versuch sie zu mögen und ihr etwas hier zu helfen. Ich weiß, es ist keine falsche Entscheidung“, sagte der Pharao. „Aber Vater. Ich kann nicht glauben, dass du das getan hast“, seufzte Atemu. „Atemu, ich dachte, ich hätte dir alles beigebracht, was du wissen müsstest. Scheinbar hab ich mir aber getäuscht. Wenn du Pharao werden willst, musst du verstehen, warum ich so handel. Schau dir das Mädchen näher an und versuch sie besser kennen zu lernen“, bat Akunamkanon. „Ich werds versuchen“, nickte der Junge. „Nicht versuchen. Mach es einfach“, bat Akunamkanon seinen Sohn. Dann stand er auf und ging weiter an seine Arbeit. In der Zwischenzeit konnte Kiya wieder einmal Baden und ihre neuen Sachen bewundern. Sie standen ihr recht gut und sie sah aus, als wäre sie schon immer am Palast gewesen. Atemu wartete einige Zeit ab und ging schließlich zu dem Mädchen. „Es tut mir Leid, wie ich dich behandelt habe. Es war keine Absicht, ich war nur etwas überrascht“, entschuldigte er sich bei Kiya. „Ist schon in Ordnung, ich war ja auch nicht viel besser“, lächelte das Mädchen. „Im Vergleich zu dir, bin ich aber das Leben am Palast gewöhnt und sollte wissen, wie man sich zu verhalten hat“, sagte Atemu. „Was willst du damit sagen?“, fragte Kiya bissig. „Nur, dass ich schon immer hier war und als Prinz in den Palast hineingeboren wurde und du nicht. Es sollte keine Beleidigung sein, also vergiss es am Besten ganz schnell“, versuchte er sich raus zu reden. Leider klappte es aber nicht. „Ich werde es ganz sicher nicht vergessen. Du hältst mich für etwas Niederes. Aber das bin ich nicht, ich bin ein Mensch, genau wie du und nicht weniger Wert als du“, zischte Kiya. Dieser kleine möchtegern Pharao brach sie immer wieder aus ihrer ruhigen Lage und sie wusste nicht, wie sie sich zurück halten konnte. „Jetzt mach mal einen Punkt. Ich entschuldigte mich bei dir und du schimpfst mich so aus. Dein Verhalten ist auch nicht gerade lobenswert“, gab Atemu zurück. „Das hör ich aber nicht heraus. Im Vergleich zu dir, weiß ich wer ich bin. Du hast deinen Status hier noch nicht gefestigt und aus Angst, suchst du Menschen, die sich von dir unterkriegen lassen, aber ich bin nicht so jemand. Ich sage was ich denke und ich werde mich von dir nicht herum komandieren lassen“, zischte Kiya. „Und wenn du willst, dann geh das doch deinem Vater petzen.“ „Du undankbares Ding. Du weißt gar nichts über mich und mein Leben. Ich bin froh, dass mein Vater dich nur zur Priesterin machen will und nicht zu meiner Frau. So was wie dich, würde ich gleich ablehnen und wenn du Priesterin bist und ich Pharao, dann werd ich sicher nie auf deine Ratschläge hören“, gab Atemu zurück. „Dir würde ich nicht mal gute Ratschläge geben. Mach doch was du willst“, entgegnete das Mädchen. Kiya war sehr wütend gewesen und sie hatte keine Lust auf weitere Unterhaltungen, Atemu war einfach viel zu stur gewesen. Er war, genau wie sie und das mochte sie nicht. Ob sie jemals etwas zwischen den Beiden ändern würde, wusste sie auch nicht und sie wollte es auch nicht heraus finden. Kapitel 25: Atemu und Kiya -------------------------- Seid drei Monaten war Kiya im Palast. Jeden Tag lernte sie etwas mehr und schon bald war ihre Ausbildung als Priesterin zu Ende. Sie war glücklich, aber nicht nur deswegen. Schon bald würde sie ihre Schwester wieder sehen und dieses Glück konnte ihr nicht mal Atemu mit seinen Sticheleien kaputt machen. „Vater, was hast du?“, wollte Atemu besorgt wissen. Seid einigen Tagen ging es dem alten Pharao nicht allzu gut. Der Zustand war kritisch. „Atemu, hol bitte Kiya her“, bat der Alte. „Was? Ich lass sie holen. Ich bleib bei dir, Vater“, lächelte der Kleine. „Nein, geh du, ich muss mit Shimon reden“, sprach Akunamkanon. Er lag in seinem Gemacht auf dem Bett und sah den Berater an. Als Atemu endlich weg war, konnte Akunamkanon in Ruhe reden. „Mein Pharao, Euer Zustand ist sehr kritisch. Wir vermuten, dass ihr die Nacht nicht überleben werdet“, teilte Shimon die schreckliche Nachricht mit. „Ich weiß, ich hab mir schon so was gedacht“, fing der Pharao an. „Shimon, ich will, dass Kiya und Atemu zusammen regieren werden. Sie passen zueinander, und doch müssen sie erstmals die Liebe für den anderen entdecken. Bitte hilf ihnen, sollte es zu schwer für Beide alleine sein“, entgegnete der Pharao. „Bitte, macht euch keine Sorgen. Ich werde den Beiden helfen“, nickte der Alte. „Kiya, komm schnell“, rief Atemu und suchte in allen Zimmer. „Was ist los. Warum schreist du so“, schüttelte Kiya mit dem Kopf. Sie kam Atemu auf dessen Weg entgegen und blieb vor ihm stehen. „Vater geht es ziemlich schlecht. Er will dich sehen. Komm mit“, sagte Atemu. Diesmal hatte er keine Zeit gehabt um mit Kiya zu streiten, sein Vater war ihm wichtigter. „Was? Nein“, meinte Kiya und ging mit Atemu mit. „Atemu...Kiya...schön euch Beide zu sehen“, lächelte Akunamkanon. „Wie geht es Euch? Haltet bitte durch“, bat Kiya. „Ich werde beten, die Götter werden Euch helfen“, meinte das Mädchen. „Nein, es ist zu spät, mein Zustand ist sehr kritisch. Vielleicht werde ich diese Nacht nicht mehr überleben. Kiya ich will, dass du zusammen mit Atemu das Land regierst. Du bist die perfekte Braut für ihn. Atemu, ich weiß, du kannst Kiya nicht leiden, aber gib ihr eine Chance. Ihr seid wie füreinander geschaffen. Gebt einander nicht auf“, lächelte der Pharao. „Was? Kiya und ich?“, fragte Atemu. Das konnte nicht sein, warum sollte er mit Kiya glücklich werden und warum verlangte das sein Vater. „Bitte, das ist mein letzter Wunsch“, entgegnete Akunamkanon. An die eine Hand nahm er Kiya und an seine andere nahm er Atemu. „Ihr seid die Hoffnung Ägyptens, meine Hoffnung. Bitte, regiert das Land mit Aufrichtigkeit, Liebe, Gleichberechtigung und Hoffnung“, bat er die Beiden. „Wenn es dein Wunsch ist, Vater, dann werd ich ihn dir erfüllen. Ich werde Kiya zu meiner Frau machen und mit ihr regieren. Ich verspreche es dir“, entgegnete Atemu leise. „Danke, mein Sohn. Was ist mit dir Kiya?“, wollte Akunamkanon wissen. „Auch ich werde Euren letzten Wunsch respektieren und ihn erfüllen. Sicher habt Ihr recht und Euer Sohn und ich werden eines Tages einander lieben. Mein Pharao, ich respektiere Euch und Eure Wünsche, Ihr habt mich aufgenommen und ward wie ein Vater für mich. Ich danke Euch für das alles“, sprach Kiya. Seid sie am Palast täglich Unterricht hatte und wusste, wie man sich als Priesterin benahm, war sie auch in der Lage den Pharao ehrfürchtig anzusprechen. „Meine Kinder“, lächelte der Pharao. Dann schloss er seine Augen und verstarb. „Vater, Vater. Nein, das darfst du nicht. Komm zu uns zurück, komm zurück“, immer wieder rief Atemu diese Worte. Er konnte nicht fassen, dass sein Vater gestorben war. Von diesem Augenblick war er Pharao des Landes gewesen. „Mein Pharao, mein Beileid“, sagte Shimon und sah auf die Beiden. „Komm jetzt“, sagte Kiya. Sie nahm ihn sanft in den Arm und brachte ihn nach draußen. Akunamkanons Tod hatte auch in ihre eine Leere hinterlassen und sie konnte zum ersten Mal normal mit dem Prinzen um gehen. „Er darf nicht Tod sein“, wimmerte Atemu. Er weinte, zum ersten Mal weinte er in seinem Leben und Kiya war die Einzige, die ihn trösten konnte. „Atemu, ganz ruhig. Dein Vater würde nicht wollen, dass du weinst. Du bist jetzt Pharao und musst regieren, deine Bewohner dürfen deine Trauer nicht sehen“, sprach sie leise. „Ich will aber nicht. Ich will nicht so Pharao werden, ich bin nicht alt genug dafür. Kiya, bitte hilf mir. Lass uns den letzten Wünsch meines Vaters erfüllen und gemeinsam regieren. Ich glaube er hat Recht. Ich brauche dich an meiner Seite du bist so kühl und kannst die Situationen besser einschätzen. Hilf mir, ja?“, bat Atemu sie. „Ja, gut, ich helf dir“, nickte Kiya. Sie meinte es ernst und stand die ganze Zeit über Atemu bei. Sie wollte ihm helfen und tat das aus vollem Herzen. Zwei Wochen vor der Krönungszeremonie von Atemu standen beide auf dem Balkon und sahen sich an. „Kiya, bist du bereit, meine Frau zu werden? Ich weiß, zunächst wollte ich das nur, weil mein Vater es wollte. Doch nun denke ich anders. Du warst immer für mich da und hast mir geholfen. Ich hab dich sehr gern und möchte, dass du meine Frau wirst“, sagte Atemu. „Ich würde gerne deine Frau werden und an deiner Seite sein“, stimmte Kiya zu. „Hab dank“, lächelte der neue Pharao. Ohne etwas weiteres zu sagen, beugte er sich zu dem Mädchen. Zärtlich berührten seine Lippen die ihrigen. Langsam fing er an sie zu umarmen und küsste sie. Es war sein erster Kuss im Leben und das mit Kiya, einem Mädchen, dass er ganz am Anfang nicht mal mochte. „Atemu“, flüsterte sie seinen Namen. „Bist du bereit, heute Nacht, meine Frau zu werden?“, wollte er wissen. „Das bin ich“, nickte sie. Atemu ließ es sich nicht lange sagen und hob Kiya hoch. Lächelnd begab er sich mit ihr in sein Gemach. Nun stand Atemus Krönungszeremonie auf den Plan. Kiya war als seine Gemahlin ebenfalls dabei gewesen und stand schon an seinem Platz. Lächelnd schaute sie sich die Priester an. Es waren alte aber auch ganz junge dabei gewesen. Noch bevor alles anfing, machte sich der Pharao auf den Weg zu seiner Frau. „Du musst einfach nur hier stehen und auf mich warten“, lächelte er. „Ich weiß. Shimon hat es mir schon erklärt“, sprach Kiya. „Während ich nicht da bin, werden die Priester auf dich aufpassen“, fing Atemu an. „Seth“, rief er den Namen des jüngsten Mitgliedes im Priesterstab. „Mein Pharao“, verbeugte sich der Gerufene. Seth? Das ist doch nicht etwa Kisaras Seth?, fragte sich Kiya und schaute ihn an. Von Kisaras Beschreibung hätte es gepasst, aber ihr Seth war kein Priester gewesen. „Seth, ich will, dass du während meiner Abwesenheit auf Kiya aufpasst. Sollte etwas passieren, bist du für ihren Schutz verantwortlich“, befahl Atemu. „Macht Euch keine Sorgen, ich werde auf Eure Frau aufpassen“, nickte Seth. Und blickte zu Kiya. „Meine Königin, Ihr könnt mir vertrauen“, sprach er. „Das tue ich“, nickte Kiya und sah Atemu an. „Sei nicht nervös.“ „Werd ich schon nicht. Wir sehen uns bald wieder“, grinste er und machte sich wieder auf den Weg nach hinten. „Dann lasst die Zeremonie beginnen“, sprach Shimon, während sich alle Priester auf ihre Stellen hinbegaben, selbst Seth, doch dieser behielt immer ein Auge auf Kiya. Langsam schritt Atemu in den Raum hinein, er trug ein königliches Gewand und einen langen Umhang. Diese Zeremonie musste perfekt werden, sie durfte auf gar keinen Fall gestört werden. Zur besonderen Sicherheit, benutzten die Priester ihre Milleniumsgegenstände, allen voran Isis. Sie konnte in die Zukunft schauen und alles mögliche vorhergesehen. „Mahado, Vorsicht“, rief sie. Es gelang einem Attentäter in den Palast einzudringen und er warf mit einem Pfeil nach Atemu. Glücklicherweise konnte Isis das vorhersehen und Atemu war nichts passiert. „Atemu“, rief Kiya. Besorgt ging sie zu ihren Gatten und nahm ihn in den Arm. „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist“, sagte das Mädchen. „Hey, ich lebe doch noch. Mach dir keine Sorgen, die Priester passen schon auf mich auf“, lächelte er. Manchmal war Kiya richtig ängstlich, aber immer nur dann, wenn geliebte Menschen in Gefahr waren. „Ich mach mir immer Sorgen um dich, das weißt du doch“, sprach Kiya. Während die anderen Priester noch mit diesem Attentäter beschäftigt waren, machte sich ein zweiter schon auf den Weg. Er wollte den Pharao ausschalten, komme was wolle. Die Ablenkung durch ein misslungenes Attentat, kam ihm gerade Recht. Er warf seinen Dolch und dieser flog direkt auf Atemu. „Mein Pharao Vorsicht“, rief Isis, sie hatte dieses Attentat gerade durch ihre Kette vorhergesehen, aber keiner der Priester wäre schnell genug, um Atem zu beschützen. „Atemu“, schrie Kiya. Da sie ihn auch umarmte, drehte sie sich und der Dolch bohrte sich in ihren Rücken. Kisara schrie kurz auf und ließ sich dann zu Boden fallen. „Kiya“, murmelte Atemu ihren Namen. „Los nehmt ihn gefangen“, befahl einer der Priester. „Atemu. Es ist alles gut“, sagte das Mädchen mit einem Lächeln auf den Lippen. „Warum hast du das getan?“, wollte er wissen. „Weil ich dich Liebe....“, sprach Kiya ein letztes Mal. „Ich liebe dich doch auch“, meinte Atemu und hielt sie in seinen Arm. Auf Kiyas Lippen war immer noch das Lächeln zu sehen, das Lächeln was Atemu nur einige Tage vergönnt war. Weinend hielt er sie in seinen Armen. „Kiya“, sagte er nochmals ihren Namen. Wieder hatte er eine wichtige Person in seinem Leben verloren. Wie er später heraus fand, waren es zwei Personen die er verlor. Kiya war Schwanger, mit ihr, hatte er seinen Sohn oder seine Tochter verloren. „So war das also“, murmelte Atemu. „Genau so. Und dann hast du erfahren, dass ich mit deinem Thronerben schwanger war“, meinte Kiya leise. „Kiya, es tut mir so Leid...“, fing Atemu an. „Das muss es nicht. Ich bin drüber weg, es ist nur. Ich liebe dich und von dir spüre ich keine Gefühle für mich. Wir haben zwar mal etwas gekuschelt, aber mehr kam von dir auch nicht“, seufzte das Mädchen. „Ich weiß, ich bin etwas zu feige für so was“, musste er zugeben. „Kiya, du musst verstehen, ich kann mich an das alles nicht mehr erinnern und jetzt bist du hier. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.“ „Dann musst du mich aber auch verstehen. Ich liebe dich und hier, hier hast du Menschen die dich auch mögen und vielleicht sogar lieben. Atemu, ich weiß auch nicht weiter. Ich will doch versuchen dir zu vertrauen, aber du entfernst dich immer mehr von mir“, seufzte Kiya. „Das tu ich doch nur, weil ich dir mit falschen Gefühlen nicht weh tun will. Die ganze Zeit, die wir hier sind, war ich nur mit dir zusammen. Ich mag dich, ich bin mir aber nicht sicher, ob da nicht doch mehr ist“, meinte der Pharao. „Aber wenn du spürst, dass mehr zwischen uns ist, dann sag es doch. Vielleicht können wir es hintergründen und schaffen es auch wieder zusammen zu kommen“, schlug Kiya vor. „Und was wenn es nicht klappt? Was wenn ich dich einfach nicht lieben kann? Vielleicht sind meine Gefühle für dich schon erloschen, was machen wir dann?“, wollte er wissen. „Dann haben wir es wenigstens versucht und können und keine Vorwürfe machen. Atemu, lass es uns bitte versuchen“, bat sie. „Hmm...gut“, nickte er. „Dann küss mich und versuch an deine Gefühle für mich zu denken. Das wird es alles leichter machen“, lächelte Kiya. „Kiya“, stammelte er ihren Namen. Er traute sich nicht, sie einfach so zu küssen. Es sollte schon einen guten Grund haben oder die Atmosphäre und Stimmung sollte passen. „Mach dir keine Sorgen“, lächelte sie und legte ihre Arme um seinen Hals. Dann beugte sie sich zu ihm und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Atemu musste den Kuss nicht gerade anfangen, sie konnte das auch. Langsam schlossen Beide ihre Augen und gaben sich dann doch diesem Moment und diesem Kuss hin. Atemus Luft wurde immer knapper und er sah alte Erinnerungen, Erinnerungen von ihm und Kiya. Alte Gefühle kochten in ihm hoch, sie waren erstaunlich und voller Wärme. Kapitel 26: Kampf um die Liebe ------------------------------ „Also was willst du?“, wollte der Vater wissen. Er war sauer und wusste nicht, warum seine Frau Kaiba einlass in das Haus gab. „Wie gesagt, mit Ihnen reden“, fing Seto an. „Lass mich raten, über Kisara?“, fragte der Vater ironisch. „Ja genau, aber nicht nur über sie. Es gibt auch etwas anderes was ich gern mit Ihnen besprechen würde. Könnten wir dafür ins Wohnzimmer gehen?“, bat Seto. „Wenns sein muss“, seufzte die Mutter. Sie gingen zu dritt in das Wohnzimmer und die Eltern setzten sich auf das Sofa. Seto wollte lieber stehen, obwohl er selber wünschte, dass er in das Zimmer konnte. „Also rede“, bat die Mutter. „Wir haben nicht viel Zeit und wir möchten auch nicht den ganzen Tag damit verschwenden“, fügte sie hinzu. „Machen Sie sich darum keine Sorgen. Ich hab nicht vor, mich lang zu halten. Ich will es ganz kurz machen“, entgegnete Kaiba. „Gut, wir hören“, sagte der Vater. „Sie glauben mir nicht, dass ich Kisara Liebe. Ich weiß was Sie denken. Sie sagen sich, dass ich als reicher Geschäftsmann, zudem ein Eisklotz nicht für Gefühle fähig bin. Sie denken, ich würde Ihre Tochter nur für meine Zwecke benutzen und ich würde Ihr das alles vorspielen. Das ist nicht wahr. Sie glauben mir nicht, zurecht, vielleicht, ich weiß, wenn es nach Ihnen geht, dann dürfte Kisara mich nie wieder sehen. Aber ich bitte Sie, ich bin nicht so, wie mich die Zeitungen immer darstellen. Es stimmt, anfangs war ich kalt und gefühllos, aber seid ich Kisara kenne ist alles anders. Sie glauben mir nicht, weil sie zu viel schlechtes über mich gehört haben oder einfach nur, weil Kisara das mit mir verschwiegen hat. Sie hat das wegen mir getan. Ich bat sie darum, weil ich nicht wollte, dass mein Image als kalter Geschäftsmann ruiniert ist und Kisara tat mir den Gefallen. Im Nachhinein war es falsch, immerhin löste es diese Lawine aus und Sie wollen nicht, dass ich Ihre Tochter sehe. Es ist für mich auch verständlich, wenn ich Kisaras Vater wäre, dann hätte ich auch so gehandelt. Ich will das Mädchen genau wie Sie nur beschützen und ich finde, dass ich sie auch beschützen kann. Ich liebe sie und würde ihr allein aus diesem Grund nichts machen, was sie nicht will. Tut mir Leid, ich bin kurz abgeschweift. Was ich weiter sagen will ist folgendes. Als ich meine Liebe zu Kisara öffentlich gemacht habe, haben Sie gedacht, ich tu es der Geschäfte wegen, aber das stimmt nicht. Das war nicht meine Absicht, mir ist es egal ob die Geschäfte nun gut oder schlecht laufen. Dann kam der Unfall, ich weiß ich schlug Ihnen vor, mich von ihr zu trennen, wenn ich bis zu ihrer Genesung bei ihr sein kann. Ich sagte es ihr auch, aber ihr ging es dadurch schlecht, sie weinte und ich brachte es nicht über mein Herz und dann ist das weitere passiert und sie haben uns am nächsten morgen erwischt. Ich kann verstehen, was Sie da gedacht haben müssen, aber es ist alles anders. In den wenigen Tagen wo ich Kisara nicht sehen durfte, ließ ich mich hängen und ich habe Sehnsucht nach ihr, ich brauch sie einfach. Bitte erlauben Sie, dass wir uns wieder sehen dürfen. Wenn es sein muss, dann können Sie überall dabei sein, ich will doch nur wieder Kisara sehen dürfen. Vielleicht könnten wir dann auch darüber reden, dass Kisara und ich eine Beziehung haben“, sprach Seto und sah die Eltern an. Diese waren von seiner enorm langen Rede beeindruckt gewesen und wussten im ersten Moment nicht, was sie sagen sollten. Das alles war mittlerweile viel zu kompliziert geworden, einerseits wollten sie nur das Beste für Kisara, aber auf der anderen Seite, war da Seto, der vielleicht das Beste für Kisara war. „Ich weiß nicht. Irgendwie hat mich diese Rede beeindruckt“, sagte der Vater seine Meinung. „Liebling, wir dürfen nicht vergessen, was bisher passiert ist. Er kann vieles sagen, wir wissen nicht, ob er es ehrlich mit ihr meint“, wandte seine Frau ein. „Du hast sicher Recht“, nickte der Vater zustimmend. „Hören Sie mal. Was gibt Ihnen das Recht, über mich zu urteilen und zu sagen, dass ich es nicht ehrlich mit ihr meine? Sie kennen mich nicht mal und behaupten schon so etwas“, warf Kaiba ein. „Damit hat er auch Recht. Aber es ist zu viel passiert, das alles hat negative Einflüsse auf uns“, sagte der Vater. „Ich versteh Sie doch, aber Sie sind so parteiisch. Jeder andere der mich und Kisara sieht, findet, dass wir ein süßes Paar sind und das wir gut zusammen passen. Alle die mich kennen, können Ihnen sagen, wie ich war, bevor ich Ihre Tochter getroffen habe, jeder kann Ihnen versichern, dass ich anders geworden bin und das mir wirklich etwas an Kisara liegt“, meinte Seto. „Das kann zwar sein, aber ich bin immer noch davon überzeugt, dass dir die Geschäfte wichtiger sind. Irgendwann wenn du dich entscheiden musst, wirst du Kisara das Herz brechen und die Firma nehmen. Außerdem können sich Gefühle ändern und wenn du sie nicht mehr lieben wirst, dann geht sie daran zugrunde. Das werden wir nicht riskieren“, entgegnete Kisaras Mutter. Sie war viel zu sehr um ihre Tochter besorgt, als das sie Seto erlauben würde, mit ihr eine Beziehung anzufangen. „Ich habe mir schon gedacht, dass Sie mir das vorwerfen werden. Ich will Ihnen Beweisen, dass es nicht so ist. Hier“, sprach Seto. Er reichte den Eltern ein Papier, welches er schon unterschrieben hatte. „Was ist das?“, wollte Kisaras Vater wissen. „Das ist ein Vertrag. Wenn Sie unterschreiben, dann gehört die KC Ihnen. Vielleicht verstehen Sie nun, dass mir Kisara wichtiger ist als alles andere auf der Welt. Ich gebe Ihnen meine Firma und das nur, damit ich mit Kisara zusammen sein kann“, antwortete Kaiba. „Du gibst uns die Firma?“, stotterte Kisaras Mutter. Sie wusste nicht was das sollte und schon gar nicht was Seto vor hatte. „Genau, Ihnen kann die KC gehören, das einzige was ich will, ist mit Kisara zusammen sein. Ich hab ihr versprochen um sie zu kämpfen und das werde ich auch tun. Ich geb sie nicht auf, auch wenn ich Ihnen meine Firma geben muss. Unterschreiben Sie und sie gehört Ihnen“, meinte Kaiba. „Ich weiß nicht“, murmelte der Vater von Kisara. Er hätte nie gedacht, dass Seto jemals seine Firma aufgeben würde und schon gar nicht für Kisara. „Bitte, ich will doch nur mit Kisara zusammen sein. Alles andere ist mir egal. Das müssten Sie doch jetzt gemerkt haben“, warf Seto ein. Die ganze Zeit über lauschte Kisara an der Tür. Sie war zu neugierig gewesen um seelenruhig in ihrem Zimmer zu sitzen und zu warten. Bei Setos Worten hatte sie Tränen in den Augen. Das war so schön was er gesagt hatte und so gefühlvoll. Sie wusste, dass er es ernst mit ihr meinte und nicht nur spielte. Und dann kam der Schock. Seto bot seine Firma an und das nur um mit ihr zusammen sein zu dürfen. Kisara hoffte innig, dass ihre Eltern nun endlich die Beziehung erlauben würde. Seto tat alles für die Beiden, das musste doch auch belohnt werden. Kisara konnte nicht anders, sie musste sich bemerkbar machen und zu ihm gehen. „Seto“, murmelte sie seinen Namen. „Kisara“, lächelte er. Es tat ihm Leid, dass er so schroff zu ihr gewesen war, aber es musste sein. Eigentlich sollte Kisara dem ganzen nicht zu hören, er wollte es ganz allein mit ihren Eltern regeln und war fast soweit. „Ich hab alles mitangehört. Deine Worte, sie waren so romantisch“, sagte das Mädchen. Egal was ihre Eltern nun sagen würde. Sie ging zu ihm und umarmte ihn. Tränen kullerten an ihren Wangen herunter und wurden von Setos Händen wieder aufgefangen. „Weine nicht“, sagte er. Tränen passten nicht zu Kisara. Sie sollte lieber lachen und ein fröhliches Mädchen sein. „Ich will mit dir zusammen sein, es ist mir egal, was meine Eltern dazu sagen. Wenn sie nein sagen, lass uns trotzdem zusammen sein. Ich will dich nicht verlieren. Niemals, ich will dich nicht verlieren. Wir gehören doch einfach zusammen“, sprach die weißhaarige. „Ja ich weiß, aber lass uns abwarten was deine Eltern sagen. Ich will nichts gegen ihren Willen tun. Ich respektiere deine Eltern, sie wollen immer nur dein Bestes. Und ich werde ihre Entscheidung akzeptieren, egal was sie sagen“, entgegnete Kaiba. „Aber vielleicht sagen sie nein. Was willst du dann machen? Ich will keine Trennung. Dir geht es doch wie mir, wenn wir nicht zusammen sein können. Ich hab solche Sehnsucht nach dir, ich will nicht hier eingesperrt sein und immer wieder an dich denken müssen. Ich will, dass du bei mir bist, in meinem Leben, an meiner Seite“, bat Kisara. „Kisara, das will ich doch auch, aber wenn es deine Eltern nicht erlauben, dann werd ich es verstehen müssen. Sie machen sich doch nur Sorgen um dich. Ich hab schon so viel versucht, aber scheinbar hat es einfach nicht gereicht. Ich werde weiter um dich kämpfen, ich hab es dir schließlich versprechen und ich halte meine versprechen. Allerdings brauch auch ich etwas Zeit für das alles. Ich kann nicht immer wieder etwas machen und damit auf die Nase fallen. Ich bin Niederlagen einfach nicht gewohnt. Ich muss erst lernen, diese zu akzeptieren, dann kann ich weiter machen“, versuchte Kaiba sein Verhalten zu erklären. „Du kannst auch anders lernen Niederlagen einzustecken. Ich will doch nur nicht, dass du mich für immer aufgibst und nichts mehr für uns tust“, stotterte Kisara. „Das wird nie passieren. Meine Gefühle und meine Gedanken hängen an dir, ich werd immer an dich denken und auch wenn ich mal nichts für uns zwei tue, dann heißt es nicht, dass ich dich aufgebe. Ich liebe dich und ich will mit dir zusammen sein. Vertrau mir einfach“, bat Seto. Seine Hand legte er langsam auf Kisaras Wange. Sie fühlte sich so warm an, was eher an dem Weinen lag, als an anderen Faktoren. „Ach Seto, ich hab solche Angst. Du hast ihnen die Firma gegeben und sie denken immer noch nicht über uns Beide nach. Ich hab kaum noch Hoffnung in das alles“, schluchzte Kisara leise. „Nein, hab Hoffnung. Hoffnung in mich und in deine Eltern. Wir wollen doch alle nur das Beste für dich“, sprach Kaiba fürsorglich, während sich Kisaras Eltern über alles Geschehene unterhielten. „Mama...Papa....“, wimmerte die weißhaarige leise. Sie schaute auf ihre Eltern und konnte aus dessen Gesichtern keine Antwort entnehmen. Normalerweise spürte sie immer, was ihre Eltern dachten, aber diesmal war es nicht so. „Kisara...“, lächelte der Vater. „Du hast dich ganz großartig entwickelt. Es tut uns Leid, dass wir dich immer wie ein kleines Mädchen behandeln, aber du bist doch noch unsere kleine Tochter. Wir wollen dich nicht loslassen und dich vor allen möglichen Fehlern bewahren“, fügte er hinzu. „Vielleicht verstehst du das nicht heute und auch nicht morgen. Aber wenn du selber Kinder haben wirst, dann wirst du wissen was das alles heißt. Du wirst wissen, warum wir uns so verhalten haben und wirst es vielleicht auch so tun“, ergänzte ihre Mutter. „Nein“, weinte Kisara auf einmal los. Sie wusste, was die Worte ihrer Mutter zu bedeuten hatte. Ihre Arme waren immer noch um Seto geschlungen und sie wollte ihn nicht loslassen, auch wenn sie dazu gezwungen wäre. „Kisara, was hast du, ganz ruhig“, versuchte Seto sie zu trösten, doch es gelang ihm nicht. „Du verstehst das nicht. Immer wenn sie so was sagt, dann kommt ein Verbot“, zitterte Kisaras Stimme. Sie konnte kaum noch reden. „Ganz ruhig Kisara“, langsam konnte Seto auch nicht mehr. Er hatte kleine Tränen, die nun seine Wange passierten und konnte sie nicht mehr zurück halten. „Kisara, weine nicht“, bat die Mutter. Sie konnte ihre Tochter nicht so sehen und schaute zu ihrem Mann. Zögerlich sah nun Kisaras Vater zu seiner Tochter. Er mochte es nicht wenn sie weinte und tat sich mit allem ziemlich schwer. „Kisara, deine Mutter und ich wir haben entschieden“, fing er an. Dann nahm er Setos Vertrag und zerriss ihn. Sie wollten die KC nicht haben, sie wollten nur eine glückliche Tochter und wenn sie weinte, dann war sie nicht glücklich. Er seufzte und konnte nicht weiter reden. „Beruhige dich. Hör bitte deinen Eltern zu“, bat Seto. „Ich kann nicht, ich hab Angst davor, ihren Worten zuzuhören“, entgegnete Kisara. Dann sah sie aber selber wieder auf ihre Eltern und versuchte zu zuhören. Es war schwerer als gedacht, da sie immer mit den Gedanken zu Seto abwich und ihn auch sonst immer wieder anschaute. Sie hatte ihn lange nicht mehr gesehen und musste das alles nun nachholen. Kapitel 27: Weg nach Hause -------------------------- „Kisara, was wir eigentlich sagen wollen ist, dass wir es nicht mit ansehen können, wenn du unglücklich bist. Wir wollen das du wieder glücklich bist und wieder lachen kannst. Daher werden wir eure Beziehung akzeptieren, aber wir stellen auch einige Forderungen“, sprach die Mutter. „Was? Ist das euer ernst?“, wollte Kisara wissen. Sie konnte es kaum glauben, aber scheinbar sagte ihre Mutter doch die Wahrheit. „Ja, wir haben lange darüber nachgedacht und es ist einfach das Beste, wenn ihr zusammen seid. Wir sehen dich ungern leiden und seine Firma wollen wir auch nicht haben. Seine Worte haben uns überzeugt, er setzt sich so für dich ein, wir können euch zwei nicht dafür bestrafen“, lächelte die Mutter. „Danke“, lächelte Kisara. Endlich konnten sie und Seto zusammen sein. „Jetzt musst du nicht mehr weinen, Kisara“, sprach Seto. „Ich weiß. Jetzt kann ich vor Freude weinen“, entgegnete Kisara. „Ich würd lieber dein süßes Lächeln wieder sehen“, gab Kaiba zu. „Das wirst du auch, bald“, nickte Kisara. Momentan war ihr noch nicht zu lachen zu Mute. „Ich warte darauf“, lächelte Kaiba. „Es tut uns Leid, dass ihr immer wieder leiden musstet. Wir konnten doch nicht wissen, dass ihr einander wirklich liebt“, entschuldigten sich Kisaras Eltern. „Ihr konntet nichts dafür. Ihr habt euch nur Sorgen um mich gemacht und wolltet nur das Beste. Ich verzeihe euch“, meinte Kisa. „Was denkst du, was geht drinnen vor?“, wollte Kiya wissen. Sie stand Arm in Arm mit Atemu vor der Haustür und konnte nichts hören. Eigentlich wären alle Beide schon wieder zurück gegangen, aber Kiya machte sich Sorgen um Kisara. Sie wollte warten, bis Kaiba aus der Tür rauskam und sagte wie es lief. „Ich weiß es nicht. Hoffentlich weiß Kaiba was er tun muss“, meinte Atemu und sah verliebt auf Kiya. Seid er seine Erinnerungen an das Mädchen wieder hatte, war er glücklicher und konnte seinen Gefühlen freien Lauf lassen. „Können wir zu Kiya?“, fragte Kisara nach. „Ich würd mich gern bei ihr bedanken“, lächelte sie. „Wenn du unbedingt willst und es deine Eltern erlauben, dann lass uns gehen“, nickte Kaiba. „Ihr könnt ruhig gehen“, stimmte Kisaras Vater zu. Die Eltern mussten lernen, dass Kisara kein kleines Mädchen mehr war, sie mussten loslassen. „Na komm“, lächelte Kisara. Sie wischte sich alle Tränen weg und ging mit Seto nach draußen. „Wir werden es sehen. Schau mal“, meinte Atemu. Er sah gerade die Tür aufgehen und staunte nicht schlecht, als Seto und Kisa Händchen haltend raus kamen. „Kiya“, rief das Mädchen. „Du bist ja noch da.“ „Na klar, ich lass dich doch nicht alleine. Besonders nicht, wenn Seto zu dir gekommen ist. Ich bin doch auch neugierig“, grinste Kiya. „Was ist passiert?“, fragte Atemu nach. „Seto war so süß. Er hielt eine echt romantische Rede über seine Gefühle, aber das beeindruckte meine Eltern nicht gerade. Und dann gab er ihnen ein Papier und wollte ihnen seine Firma überschreiben und das alles tat er nur wegen mir, damit wir zusammen sein können“, fing Kisara mit dem erzählen an. „Und da Kisaras Eltern merkten, dass ich sie wirklich liebe und alles für sie tun werde, erlaubten sie uns zusammen zu sein. Zwar müssen wir uns an einige Regeln halten, aber das schaffen wir schon“, ergänzte Seto. „Ich freu mich so für euch“, sprachen Kiya und Atemu gleichzeitig. „Was ist mit euch? Euch scheint es auch erwischt zu haben“, warf Kisara ein. „Ja, Atemu hat endlich seine Gefühle für mich zugelassen. Es ist einfach nur noch herrlich“, schwärmte Kiya. „Ihr seid auch ein geborenes Paar“, lächelte die weißhaarige. „Aber im Vergleich, stellen wir euch in den Schatten“, gab Seto zu bedenken. „Das kann sein, aber das ist uns egal. Wir haben einander und das reicht uns“, meinte Atemu. „Ja genau, wir sind alle süße Paare und das nur, weil wir den anderen so sehr lieben. Ich finde es toll“, grinste Kiya. „Da bist du nicht die Einzige, ich bin so froh, dass ich meinen Seto habe“, entgegnete Kisara. „Und dank Kisara, hab ich zum ersten Mal in meinem Leben, Gefühle von Liebe für einen anderen Menschen. Ich dachte nie daran, dass ich noch welche empfinden könne, aber durch sie, wurde ich eines besseren belehrt“, gab Seto zu. „Ich weiß und Yugi und die anderen waren manchmal wirklich am verzweifeln mit dir. Aber am Ende wurde doch noch alles wieder gut“, sagte der Pharao. „Es wird Zeit“, eine tiefe Stimme war zu hören. Sie kam von irgendwo und aus nirgendwo. Alle schauten sich um, aber sie konnten keinen sehen. Dann erschien eine merkwürdige Gestalt. „Das ist Horus“, murmelte Kiya. „Horus?“, wollte Kisara wissen. „Er hat mich und Kiya hier her geschickt, damit wir vier Kinder zusammen bringen können. Kinder, weil er jeden Menschen als Kind ansieht. Fragt nicht, ich weiß es auch nicht so ganz“, erklärte der Pharao. „Ist unsere Aufgabe den beendet?“, wollte Kiya wissen. „Ja, ich hätte euch auch schon vor einer halben Stunde holen können, aber ich tat es nicht. Ich dachte ihr wolltet noch wissen, was weiter geschehen ist. Und das Verabschieden wollen wir nicht vergessen“, meinte Horus. „Ich versteh nicht ganz. Wir sollten vier Kinder zusammen bringen, bisher haben wir doch nur Seto und Kisara zusammen gebracht“, warf Atemu ein. „Du vergisst eine Sache. Kiya und du, ihr seid ebenfalls Kinder und es war eure Aufgabe durch das alles wieder zusammen zuwachsen und zueinander zu finden. Ihr habt alles gemeistert und nun können eure Geister wieder in Frieden ruhen“, erklärte er. „Nein, ich will nicht, dass Kiya weg muss. Wir sind Schwestern und ich brauch sie“, meinte Kisara. „Du kommst auch ohne Kiya zurecht, du hast es mehrmals bewiesen, außerdem hast du nun Seto. Mehr wirst du in deinem Leben nicht brauchen, das versprech ich dir“, antwortete Horus. „Er hat Recht. Wir sollten gehen, wir haben doch eigentlich nichts in dieser Zeit verloren. Wir gehören nicht hier her“, meinte Kiya. „Genau so ist es“, nickte Horus. „Kommt, verabschiedet euch, auch wenn es schwer fällt.“ „Naja, man sieht sich“, meinte Seto nur. Er war kein Fan von großen Abschiedsszenen und er brauchte auch keine, da er immer wieder Yugi sehen konnte, der ihn an Atemu erinnerte. „Ja man sieht sich. Grüßt die anderen von uns und sagt ihnen, dass es uns Leid tut, dass wir uns nicht selber verabschieden können“, bat Atemu. „Das machen wir“, nickte Kisara und umarmte Kiya. „Ich werd dich vermissen“, murmelte sie leise. „Ich dich auch, aber ich weiß, dass du in Kaibas Händen gut aufgehoben bist. Wir Beide sind glücklich und das ist doch das einzige was zählt“, lächelte Kiya. Nachdem sie sich von Kisara verabschiedet hatte ging sie mit Atemu zu Horus hin. „Willst du dich nicht auch verabschieden?“, wollte sie von diesem wissen. „Ich bin nicht der Typ, der sich verabschiedet“, sprach Horus. „Wie meinst du das?“, wollte Atemu wissen. „Nun ja, es gibt noch einen Grund, warum Horus wollte, dass du und ich und Kisara und Seto zusammen kommen“, fing Kiya an. „Und der wäre? Das interessiert mich jetzt auch“, mischte sich Kaiba ein. „Horus ist mein Vater und damit auch Kisaras Vater. Ich hab nicht ganz die Wahrheit gesagt. Es stimmt schon, dass unsere Eltern starben, damals war Horus auch schon mächtig und er konnte überleben, doch er war von den Menschen so enttäuscht, dass er nie wieder zurück kehrte. Und er dachte, dass Kisara und ich ebenfalls gestorben sind. Allerdings erfuhr er Jahre später, dass das nicht so war, nur wars dann zu spät. Er gab Atemu nun diese Aufgabe, weil er seine Beiden Töchter wenigstens jetzt glücklich und in guten Händen sehen wollte“, erklärte Kiya. „Das hast du mir ja gar nicht gesagt“, entgegnete Atemu. „Hätte ich es getan, dann wären wir vielleicht nicht zusammen. Ich kenn dich doch, du hättest protestiert, wenn du es von Anfang an gewusst hättest. Du musstest dich langsam in mich verlieben“, sagte Kiya. „Verstehe...“, murmelte Atemu. „Unser Vater...von damals...“, stotterte Kisara. Sie war verblüfft und sprachlos. „Ja, aber das muss dir nichts bedeuten. Ich ließ euch damals alleine und hier hast du eine andere Familie. Du hast Eltern, die dich lieben und dich brauchen“, meinte Horus und stellte sich neben Atemu und Kiya. „Lebt wohl“, riefen die Beiden und verschwanden. „Jetzt kommen wir endlich wieder nach Hause“, sprach Atemu. Er war etwas froh darüber, aber auch traurig, dass er seine Freunde verlassen musste. „Ich wünsche euch Beiden noch viel Glück. Lebt wohl“, verabschiedete sich Horus. „Warte!“, bat Atemu und sah ein Weilchen zu Kiya. „Ja, was ist?“, wollte Horus wissen. „Danke, ohne deine Aufgabe, wäre ich nie mit Kiya zusammen gekommen. Ich werd auf sie aufpassen und beschützen“, versprach Atemu. „Ich weiß, auf bald“, lächelte Horus und verschwand. „Pharao“, rief Seth. Er tauchte auf einmal neben seinem Cousin auf. „Seth, du bist auch hier?“, wollte Atemu wissen. „Ich bin hier um Euch abzuholen“, erklärte der Priester. „Euer Vater schickt mich.“ „Mein Vater? Er ist auch hier. Das ist wundervoll. Ich freue mich, euch alle wieder zusehen“, lächelte Atemu. „Ja, wir alle sind hier. Wir wollten euch alle willkommen heißen“, sprach Seth und sah auf Kiya. „Kiya“, rief eine Stimme. Direkt neben Seth tauchte Kisara auf. „Kisara“, freute sich Kiya. Sie hatte das Gefühl gehabt, dass ihre Schwester auch hier sein würde. Schnell umarmte sie sie, bevor noch jemand anderes auftauchte. „Du bist ja stürmisch“, sagte die weißhaarige. „Ich bin so froh, dass ich dich hier sehe und das es dir gut geht“, entgegnete Kiya. „Wir sind Schwestern wir finden doch immer zu einander. Wir haben uns zu lange nicht mehr gesehen“, meinte Kisara. „Kommt, ihr müsst uns alles erzählen. Was ist alles passiert, was habt ihr erlebt?“, wollte Seth wissen. Er legte seinen Arm um Kisara und ging mit Atemu und Kiya wieder zu den anderen. Alle waren neugierig gewesen und wollten wissen, was alles passiert war. „Seid aber auf der Hut, es wird eine sehr lange Geschichte, wir haben sehr viel zu erzählen. Nicht alles ist immer friedlich, aber ich kann euch eines versprechen, es gibt am Ende ein Happy End“, lächelte Atemu. „Ein Happy End ist das wichtigste was zählt. Hier habe ich endlich meine Kisara wieder. Ich hab all die Jahre alleine gelebt und war nicht mehr für jemanden Neuen offen. Im Nachhinein find ich es nicht mehr schlimm, da ich hier mit Kisara wieder vereint bin. Wir leben zwar nicht mehr, aber wir können immer noch mit der Liebe unseres Lebens zusammen sein“, sprach Seth. „Das hast du so süß gesagt“, lächelte Kisara. „Ihr liebt euch sehr“, fiel es Kiya auf. Sie hatten also doch das richtige getan. Und wenn Kisara und Seth schon in der Vergangenheit solche Sehnsucht auf den anderen hatten, dann würde es in der Gegenwart nicht anders sein. „Ja, das tun wir“, nickte Kisa. „Sie ist mein Leben, meine Hoffnung und das helle Licht, das alles erstrahlt“, schwärmte Seth von Kisara. „Das gleiche empfinde ich für Kiya. Sie ist mein ein und alles“, lächelte Atemu und nahm seine Frau in den Arm. „Jetzt bleiben wir für immer zusammen“, versprach er ihr. „Ist alles in Ordnung, Kisara?“, fragte Seto. Er sah seine Freundin an und hielt sie im Arm. Sie sah so friedlich und süß aus, wenn sie lächelte oder sich freute. „Bei mir ist alles in Ordnung, ich hab nur über alles nachgedacht, was bisher passiert ist“, sprach sie leise. „Jetzt ist alles wieder gut. Nichts auf dieser Welt wird uns je trennen. Dafür sorge ich schon“, meinte Kaiba. „Ich weiß. Du bist immer für mich da. Du bist mein starker Beschützer“, entgegnete Kisara. Sie war überglücklich mit Seto zusammen sein zu dürfen. „Und du bist meine große Liebe. Ich lass dich nie wieder los, außer es muss wirklich sein, aber dazu braucht es einen guten Grund“, lächelte Seto. „Ich werd auch nie gehen. Ich lass nicht mehr zu, dass wir getrennt werden. Es ist unser Schicksal und nach so vielen Umständen können wir endlich zusammen sein. Das lassen wir uns von keinem kaputt machen“, sagte Kisara. „Von keinem“, wiederholte Seto Kisaras Worte. Dann beugte er sich langsam zu Kisara hinunter und berührte seine Lippen mit ihren. Es war ihr erster Kuss als offizielles und anerkanntes Paar gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)