Kampf um die Liebe von Varlet ================================================================================ Kapitel 18: Ein tragischer Unfall --------------------------------- „Kisara, unsere Antwort steht fest und wir werden dir nicht immer wieder deine Wünsche erfüllen, besonders nicht in dieser Lage. Wir ziehen um und damit Ende der Diskussion“, sagte Kisaras Vater. Immer noch schwirrten diese Worte in Kisaras Gedanken. Sie konnte nicht fassen, dass ihre Eltern so herzlos waren, es gab keine Möglichkeit sie noch zu überzeugen. Kisara konnte nicht mehr, sie wollte auch nicht mehr. So schnell wie es nur ging lief sie aus dem Stockwerk die Treppen nach unten und raus aus der KC. Seto versprach ihr zwar um sie zu kämpfen und ihr zu helfen, aber bisher half das nicht viel. Er konnte gegen ihre Eltern nichts ausrichten. Weinend und wimmernd lief sie weiter, doch sie kam nicht sehr weit. Als sie über die Straße lief, passierte es. Sie hatte das Auto nicht kommen sehen und das Auto konnte nicht mehr ausweichen. Es war zu spät gewesen, da dieses gerade aus der Ecke in die Straße wo Kisara auf einmal rüber lief, eingefahren war. Ein mehr oder weniger lautes Geräusch war zu hören. Die weißhaarige lag leblos am Boden. Sie war verletzt und hatte Schmerzen. Langsam wurde wie schon einmal alles dunkel um sie. „Nun rufen Sie doch einen Krankenwagen“, rief der Unfallfahrer. Er war alleine im Auto und musste selber diesen Schock verdauen. „Sehen Sie, was Sie angestellt haben“, keifte Kaiba die Eltern an. Er war wütend gewesen und konnte nicht fassen, dass es noch andere Menschen gab die, wie er, so gefühllos waren. „Das wäre nicht passiert, wenn du nichts mit unserer Tochter angefangen hättest“, meinte der Vater. „Sagen Sie das wenn Sie wollen. Ich geh jetzt Kisara suchen“, entgegnete Seto und ging langsam aus der Tür. Alleine war er nicht, auch Kisaras Eltern wollten ihre Tochter suchen und mussten ihm nachgehen. Alle drei standen am Fahrstuhl und warteten bis dieser erstmals hochgefahren kam. Die Treppe wollte keiner nutzen. „Was denkst du eigentlich, mit wem du hier redest? Wir wissen immer noch, was am Besten für unsere Tochter ist“, sagte Kisaras Mutter. „Sie wissen, was das Beste ist? Das seh ich nicht so. Wenn Sie wirklich nur das Beste für Kisara gewollt hätten, dann wüssten Sie, dass wir zusammen sein wollen. Und genau dann hätten Sie es erlauben müssen. Aber sie sind doch nur in Ihrem Ego verletzt, weil Kisara Ihnen nie was von mir oder von ihren Gefühlen für mich erzählt hatte“, entgegnete Kaiba. Diese Worte trafen die Eltern ziemlich hart und sie wollten es sich auf gar keinen Fall gefallen lassen. „Wie redest du mit uns? Du bist hier der Schuldige und nicht wir. Wärst du nicht in Kisaras Leben aufgetaucht, dann wäre alles viel besser und sie würde nicht so leiden. Du bist der wahre Schuldige“, beschimpfte Kisaras Mutter ihn. „Wenn Sie das glauben, dann tun sie doch. Innerlich wissen Sie, wie es wirklich ist und Kisara weiß es auch schon lange. Ich werd sie nicht aufgeben, ich kämpfe und bisher habe ich noch nie aufgegeben“, zischte Seto wütend. Als endlich der Fahrstuhl aufging, war es ihm egal, was die Eltern noch sagen würde, er stieg einfach aus und machte sich auf den Weg. Weit kam er nicht. Die Sirenen des Krankenwagens waren schon zu hören, er kam gerade hier an. Die Männer ins weiß stiegen aus und gingen zu der Verletzten. Menschen. Andere Menschen die außen herum standen, schauten sich alles genau an, sie versperrten gleichzeitig dem Firmenleiter einblick in das Opfer des Unfalls. „Was ist denn hier passiert?“, murmelte Kaiba leise. Neben ihm standen schon Kisaras Eltern, die sich wie er das alles ansahen. „Scheinbar ein Unfall“, sagte die Mutter und blickte zu Seto. Alle drei durchfuhr in diesem Moment ein Schockmoment und sie sahen gemeinsam immer weiter. Ihre Gedanken kreisten im Augenblick nur um eines. „Kisara“, riefen die drei und liefen zu der Stelle, wo das Opfer lag. Die weißen Haare konnte man als erstes sehen und schon da wussten sie, dass ihre schlimmste Vermutung wahr wurde. „Das ist alles Ihre Schuld“, sagte Kaiba. Langsam kniete er sich neben Kisara und nahm sie sanft in den Arm. Auch wenn die Sanitäter das nicht wollten, konnten sie es nicht verhindern. „Kisara“, murmelte er ihren Namen. Von dem Mädchen allerdings kam keine Regung, sie lag einfach nur da. „Meine Kleine“, stammelte Kisaras Mutter. Sie konnte nicht fassen, was sie da gesehen hatte, es war zu schrecklich gewesen. Warum ausgerechnet ihre Tochter? „Bitte, gehen Sie“, bat einer der Sanitäter und legte mit den anderen Kisara langsam auf die Trage. Schließlich sah er die drei an. „Sind Sie mit ihr Verwandt?“, wollte er wissen. „Wir sind ihre Eltern“, nickte der Vater. „Gut, dann kann einer von Ihnen mitkommen. Wir fahren ins Domino Spital“, erklärte der Mann in weiß und stieg ein. Im folgte Kisaras Mutter. Auch wenn Seto gerne bei ihr sein wollte, ließ er der Familie das Vorrecht, zumal er sicher im Krankenhaus keinerlei Informationen über Kisaras gesundheitlichen Stand erfahren hätte. „Was ist mit meiner Tochter?“, wollte die Mutter wissen. „Ich will nichts schön reden, aber es ist sehr kritisch. Sie kann es schaffen, aber dazu braucht man schon ein Wunder. Sie hat einige innere Verletzungen und wir müssen sie im Krankenhaus auf der Stelle operieren lassen oder sie verliert zu viel Blut. Bitte, machen Sie sich keine Sorgen, geben Sie nie die Hoffnung auf. Sie kann es schaffen“, munterte der Arzt die Mutter etwas auf. „Ja, Sie haben sicher Recht“, nickte die Frau und sah auf ihre Tochter. Sie hing wieder an so vielen Geräten und an einem konnte man die Herzschläge sehen. Es war furchtbar Kisara wieder so zu sehen, aber sie mussten das nun auch durchstehen. Ohne etwas zu sagen, machte sich Seto auf den Weg zu seinem Wagen, dort stieg er ein und fuhr ebenfalls zu dem Spital. Kisaras Vater machte sich in seinem eigenen Auto auf den Weg. Fast zeitgleich kamen die Beiden Männer an. „Liebling, was ist los?“, wollte der Vater wissen. An der Information fragte er wo seine Tochter nun war und man schickte ihm nur zum Operationssaal. Seto, der alles mit anhörte, ging ihm nach. „Sie wird gerade operiert. Der Sanitäter sagt, es steht schlecht um sie, aber mit Glück kommt sie durch“, erzählte die Mutter alles. Dann fiel ihr Blick auf Seto. „Du bist an allem Schuld. Nur wegen dir ist sie raus gelaufen und das Auto hat sie dabei erfasst. Wie kannst du es wagen, hier zu sein? Verschwinde“, schrie die Mutter Seto an und wurde gleichzeitig von ihrem Mann in die Arme genommen. Die Angst um Kisara war so groß geworden, dass sie einfach anfing zu weinen und wüste Beschimpfungen von sich zu geben. „Sie wissen ganz genau, dass das nicht so ist. Ich lass Kisara hier nicht alleine. Auch wenn Sie es nicht glauben, sie braucht mich und ich werd bleiben“, gab Seto zurück. Auch ihn berührte das Schicksal von Kisara und er war es Leid, dass er nichts dagegen tun konnte. „Duuuuuuuuu“, rief die Mutter wütend aus. Genau in diesem Moment ging die Tür des Saals auf und ein Arzt schob das Bett des Mädchens nach draußen. Ohne etwas zu sagen, brachte er sie in ihr neues Zimmer, die Geräte blieben erhalten. „Und? Was ist mit unserer Tochter?“, fragte der Vater nach. „Es sieht ziemlich schlecht aus. Ich würd schon sogar soweit gehen, dass ich sagen kann, sie hat keinen Lebenssinn mehr. Ich weiß nicht warum das so ist, aber irgendwas muss vorgefallen sein, dass sie nicht um ihr Leben kämpft“, sagte der Arzt. „Woran erkennen Sie das?“, wollte die Mutter wissen. „Normalerweise hält sich der Herzschlag bei den Patienten im oberen Bereich auf, aber bei Ihrer Tochter schwankt es immer mal wieder. Es geht mal etwas höher, aber im nächsten Moment ist es wieder weiter unten“, erklärte der Arzt. „Kann man was dagegen machen?“, wollte der Vater wissen. „Eigentlich kann man da nur den Grund heraus finden und versuchen etwas zu unternehmen. Leider kann ich Ihnen nichts genaueres sagen, dazu kenn ich viel zu wenig über Ihre Tochter und Ihre Familie. Haben Sie etwas Geduld und seien Sie für sie da, dann haben wir vielleicht schon bald, etwas bessere Resultate“, meinte der Arzt und ging zu dem nächsten Patienten. „Unsere arme Kisara, warum will sie nur nicht mehr Leben?“, fragte Kisaras Mutter besorgt. „Du hast den Arzt gehört. Es kann viele Möglichkeiten geben, aber wir sollten nicht aufgeben. Lass uns hoffen, dass sie auch diesmal gesund wird“, munterte der Vater seine Frau etwas auf. Er hatte Recht gehabt und schon einmal hatte es Kisara geschafft. Damals stand auch alles auf dem Spiel und die Hoffnung schwand mit jedem Tag immer mehr. Ein wenig hörte Seto diesem Gespräch zu, dann wand er sich aber ab und ging in Kisaras Zimmer. Die Tür machte er einfach zu, auch wenn er wusste, dass die Eltern im baldig Folgen würden. „Ach Kisara“, murmelte er. Langsam setzte er sich an das Bett des Mädchens und nahm ihre Hand. Sie war so kalt gewesen und er versuchte sie einfach nur warm zu halten. Es tut mir alles so Leid. Ich wünschte, ich könnte dir helfen und etwas für dich tun. Bitte halt durch, mach deine Augen auf und Lebe, es ist nichts Wert wenn du mich hier verlässt. Ich fleh dich an, lass mich nicht alleine. Bitte, nicht jetzt wo ich das Wichtigste in meinem Leben gefunden habe. Ich will dich an meiner Seite haben, einfach nur bei mir, dachte er und sah auf das Mädchen. Sie lag so friedlich da, als ob sie schlafen würde. „Es ist alles meine Schuld“, sagte er zu sich selber und gab sich die Schuld. Wegen ihm war es soweit gekommen und nun war er machtlos. Er konnte einfach nichts für Kisara tun. Nun ging die Tür auf, Seto erschrak, aber er hatte Glück gehabt, es waren nicht Kisaras Eltern. Diese hatten noch nicht gemerkt, dass Seto heimlich in Kisaras Zimmer ging, sie waren viel mehr mit Gesprächen über Kisaras Zustand beschäftigt. „Entschuldigen Sie bitte, aber Sie müssen kurz raus. Ich muss die Infusion auswechseln“, erklärte die Krankenschwester. „Das mach ich, beeilen Sie sich bitte“, bat Kaiba und ging wieder raus. Er sah zu Kisaras Eltern. „Hören Sie zu, ich mach Ihnen einen Vorschlag“, fing er an. „Und der wäre? Wir hören, rede ruhig“, sagte der Vater. „Wir alle wissen, dass Kisaras Zustand sehr kritisch ist und ich will genauso wenig wie sie, dass er noch schlechter wird. Lassen Sie mich bitte in der Zeit, wo es Kisara so schlecht geht, bei ihr sein. Ich weiß, es gefällt Ihnen nicht, aber ich will nur so lange bei ihr sein, bis sie gesund ist und wieder aus dem Krankenhaus kann. Danach werd ich mich von ihr trennen und Sie können über ihr Leben bestimmen wie Sie wollen. Ich misch mich dann nicht mehr ein“, versprach Seto. Er wusste, dass er sich dann von Kisara trennen musste, aber er konnte sie in dieser schweren Zeit nicht alleine lassen. „Woher wissen wir, dass du es ernst meinst und nicht dann doch was anderes unternimmst?“, fragte die Mutter nach. „Ich gebe Ihnen mein Wort, glauben Sie mir bitte jetzt. Ich will, dass Kisara gesund wird und dafür würde ich alles tun. Aber um gesund zu werden, braucht sie auch mich, daher will ich bei ihr sein dürfen“, erklärte Kaiba. „Ich weiß ja nicht“, bemängelte der Vater. Er hatte viel zu sehr Angst, dass Seto nicht mit Kisara Schluss machen würde, sondern immer wieder auf seine Chance warten würde. „Hören Sie doch zu, es geht um Ihre Tochter. Ich würde alles für sie tun, auch wenn ich mich von ihr trennen muss“, meinte Seto traurig. „Na schön, aber sobald sie wieder gesund ist und raus kann, trennst du dich von ihr. Und wenn du es nicht tust, dann ziehen wir dich zur Rechenschaft“, stimmte die Mutter dem dann doch zu. „Machen Sie sich keine Sorgen. Danke“, entgegnete Seto und sah auf die Tür von Kisaras Zimmer. Er wusste was zu tun war und ging wieder hinein. Lächelnd nahm er wieder ihre Hand. „Alles wird gut, ich bin bei dir“, sprach er. „Jetzt musst du nur noch wieder gesund werden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)