Kampf um die Liebe von Varlet ================================================================================ Kapitel 9: Unerwartete Wendung ------------------------------ Seto Kaibas Wagen fuhr zuerst in die Richtung wo Joey wohnte, wo er ihn abschließend absetzte. „Also danke fürs mitnehmen, Kaiba, auch wenn es nicht grad gewollt war. Bring Kisara nach Hause, ich will keine schlechten Sachen danach von ihr hören“, grinste Joey. „Wie witzig du doch wieder bist“, zischte Kaiba genervt. „Bis bald, Joey“, verabschiedete sich Kisara und sah zu wie der Blonde die Tür zu machte und nach Hause ging. „Deine Adresse“, sagte Seto monoton. „Was?“, fragte Kisara nach. Sie verstand gerade den Zusammenhang mit der Verabschiedung und der Adresse nicht. „Ich brauch deine Adresse, wenn ich dich nach Hause bringen soll“, entgegnete Kaiba. „Ach so“, lächelte das Mädchen und nannte ihm ihre volle Adresse. Diese nannte Seto seinem Fahrer und befand sich nach kurzer Fahrtzeit schon an dem Ziel. „Da wären wir“, sagte er und stieg aus. Es regnete immer noch und er wurde leicht nass. Als er dann Kisara in ihrem weißen Kleid sah, zog er seinen Mantel aus und legte diesen über Kisaras Kopf. „Nur damit du nicht nass wirst“, entgegnete er ihr. „Danke“, lächelte das Mädchen. Gemeinsam gingen die Beiden an die Haustür und standen da noch eine kleine Weile. „Danke fürs herbringen“, bedankte sich Kisara. „Gern geschehen“, antwortete Seto. Diese Augen sagte sich Seto und blickte weiterhin in diese wunderschönen, unendlichen und kristallblauen Augen. Sie zogen ihn magisch an und er konnte sich überhaupt nicht dagegen wehren. Das wollte er auch in diesem Moment nicht. „I.c..“, fing Kisara an, allerdings konnte sie nicht weiter reden, da sie in diesem Moment seine Finger auf den Lippen verspürte. „Schhh“, sagte er ihr leise. Als Kisara nichts mehr sagen konnte, legte er seine Finger wieder weg. Das Mädchen schien von ihm fasziniert zu sein, vielleicht lag es an seinen wunderschönen blauen Augen, vielleicht aber auch an seinem äußeren Erscheinungsbild oder einfach daran wer er war. Alle momentanen Gründe waren ihm egal gewesen, Kisara war selber eine Faszination gewesen. Besonders verstärkt wurde das alles durch ihr weißes Kleid, welches nur etwas nass vom anfänglichen regen war. Sie sah heiß darin aus, das musste er sich eingestehen. Langsam konnte er nichts mehr gegen ihre Anziehungskraft ausrichten, also gab er sich diesem einen Moment hin. Zögerlich beugte sich Kaiba nach unten zu ihr. Was mach ich hier? Was soll das? dachte Kisara nach. Sie konnte ihm nicht länger widerstehen. Langsam wurde ihr klar was Joey meinte. Sie hegte wahre Gefühle für den Eisklotzen und konnte nur schwer damit umgehen. Setos Gesicht kam immer näher und näher. Beider Herzen schlugen in kurzer Zeit immer schneller und höher. Langsam schloss er seine blauen Augen und kam ein weiteres Stückchen näher. Nun gab es nichts mehr was zwischen seinen Lippen und denen von Kisara war. Zärtlich berührte er ihre Lippen. Er küsste sie, zum ersten Mal küsste er ein junges Mädchen und es war sehr schön. Diese Zärtlichkeit und Sanftheit, welche von Setos warmen, aber auch weichen Lippen kam, entspannten Kisara und nahmen ihr die Angst vor ihrem ersten Kuss, den sie voller Anspannung sanft erwiderte. Der erste Kuss war schön gewesen, immer hatte sie es sich so vorgestellt, aber nie gewagt, dass es wirklich so passieren würde. Mein erster Kuss schoss es durch ihren Kopf und sie begann ihn langsam zu umarmen. Es sollte alles perfekt sein, kein einziger Fehler durfte zugelassen werden. Es sollte wie immer perfekt sein für Kaiba, er wollte nichts mittelmäßiges oder nur etwas gutes. Alles was gut war, war nicht gut genug für ihn, es war dann immer noch zweite Klasse. Erst wenn es atemberaubend und perfekt war, konnte er damit leben. Nachdem Kaibas Augen zu gefallen waren, gingen auch Kisaras Augen zu und sie genoss entspannt diesen einen Kuss. Es war gut wie es war und auch nicht zu schnell. Das mochte sie und wollte es immer so haben. Sie hasste es, wenn gleich beim ersten Kuss die Zunge mit nach geschoben wurde, aber so wie Kaiba es machte war es schön gewesen. Diese wenigen Minuten kamen ihr wie Stunden vor. „Wow“, sagte sie leise. Schnell wurde sie verlegen. Warum musste sie das nur sagen? Sollte Kaiba nun triumphierend über sie lachen? „Fand ich auch“, lächelte der Firmenleiter und hielt sie in seinen Armen. Zum ersten Mal fühlte auch er das Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Kisara war anders als alle Mädchen dieser Welt, sie machte nicht einen großen Aufstand um einen Kuss von Kaiba und das mochte er. Aber auch für ihn war es der erste Kuss und anders als erwartet. Seto war sich sicher, dass sein erster Kuss innig sein würde, dass er gleich zur Sache kommen würde, doch die Zeit zeigte ihm, dass es anders war. Es war besser gewesen und unerwartet. Zum ersten Mal in seinem Leben konnte er sanft und zärtlich sein und diese Zeit genoss er. „Ist alles in Ordnung?“, wollte Seto leise wissen. Kisara sagte nichts und das machte ihm etwas Sorgen. „Ja, alles in Ordnung“, nickte das Mädchen. Sie schaute ihn einfach nur an. Ihr lächeln war süß gewesen und doch waren Beide mehr als irritiert in diesem Moment gewesen. „Schau mal, da“, zeigte Atemu. Er war gerade eben mit Kiya hier angekommen und sah wie eine Gestalt Kisara küsste. „Wer ist das?“, wollte Kiya wissen. Es war nicht Joey, das erkannte sie, weil der Junge nicht Blond war. „Das ist merkwürdig“, gab Atemu zu bedenken. „Das ist jetzt was schlechtes oder?“, wollte seine Frau wissen. „Wenn ich erkennen könnte wer es ist, dann könnte ich es dir besser sagen“, entgegnete er ihr. „Wir haben wohl alles falsch gemacht. Wir schaffen es nie“, seufzte Kiya enttäuscht. „Ach Kiya, sei nicht wütend, das Schicksal wird schon alles regeln“, versuchte er sie zu beschwichtigen und sah nach vorne. „Wie kannst du dir da nur sicher sein?“, fragte sie nach. „Ich habe Vertrauen in die Welt“, antwortete der Pharao. „Also...“, murmelte Kaiba. Er wusste nicht was er machen sollte und ging einige Schritte nach hinten. Leider übersah er dabei einen kleinen Ast und fiel rückwärts nach hinten. Ein Weilchen bleib er liegen, bevor er sich aufrichtete. Man war das peinlich, sagte er sich und war froh gewesen, dass außer Kisara das keiner mitbekommen hatte. „Ist dir was passiert?“, fragte das junge Mädchen leise und ging zu ihm. „Nein, sag das keinem“, befahl er ihr und hatte ihre Helfende Hand entgegen gestreckt bekommen. „Ich helf dir hoch“, lächelte Kisa. „Danke“, bedankte sich Seto und stand wieder. Er war sehr dicht an ihrem Körper und schaute sie an. Sie schien von oben bis unten einfach perfekt zu sein. „Das ist Kaiba“, flüsterte Atemu zu Kiya. „Ich seh es, ich hätte nicht gedacht, dass er das machen würde“, meinte Kiya und schaute nach vorne. Sie wusste nicht, was sie von dem ganzen halten sollte, es war fremd gewesen, besonders da sich die Beiden immer in der Schule nicht gut verstanden hatten. „Ich sagte doch, das Schicksal macht das, was es für richtig hält“, grinste der Pharao. „Wir haben endlich wieder Hoffnung, wenn die Beiden zusammen kommen, dann sind wir wieder zusammen frei“, entgegnete Kiya. „Wie meinst du das?“, wollte er wissen. „Nur wenn wir die zwei zusammen bringen, können unsere Seelen ruhen. Meine könnte eigentlich jetzt ruhen, da ich meine liebe Schwester wieder gesehen habe, doch mein Schicksal ist an deins gekoppelt und wir stehen alles zusammen durch“, erklärte Kiya. „Ach so meintest du das“, sagte Atemu und sah die Beiden an. „Schau mal“ wies er da hin. „Äh...ja...“, stammelte Kisara wirres Zeug. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, diese Situation war zu Fremd gewesen. „Sag nichts“, entgegnete Kaiba. Ein Lächeln huschte über seien Lippen und er schaute sich die von Kisara an. Langsam beugte er sich wieder runter zu ihr. Seine Lippen wollten nochmals die Lippen von Kisara spüren. „Kisara? Bist du das?“, rief Kisaras Mutter. Sie war noch im Haus gewesen und machte im Flur Licht an. Schließlich kam sie direkt danach aus dem Haus. „Ja, ich komm gleich rein“, rief sie zurück. Zum Glück standen Kisara und Seto im Dunkeln und keiner konnte sie sehen. „Mach aber nicht mehr lange“, bat Kisaras Mutter und ging wieder ins Haus zurück. „Ich muss rein“, sagte das Mädchen zu Seto. „Hab ich gehört“, entgegnete er ihr. „Ich würd dich gern wieder sehen“, sagte Kisara zu ihm. „Du siehst mich in der Schule“, grinste der Firmenleiter. Hatte Kisaras das innerhalb dieser kurzen Zeit schon vergessen oder war sie nur wegen dem Kuss durcheinander gewesen? „Stimmt ja“, meinte das Mädchen verlegen. „Du solltest rein, sonst kommt deine Mutter wieder raus“, sprach Kaiba. „Bis bald“, verabschiedete sich Kisara und ging hinein. Ein Weilchen sah sie Seto noch nach und verschwand dann in ihrem Zimmer. Auch Seto verschwand und er hatte glücklicherweise weder Atemu noch Kiya gesehen. „Die wollten sich eben wieder küssen“, sprach der Pharao. „Ich habs gesehen. Mit Glück werden die zwei bald zusammen sein“, freute sich Kiya. „Komm lass uns nach Hause“, bat Atemu. Es war recht spät gewesen und auch er war schon müde. „Na gut“, nickte das Mädchen und ging mit ihm händchenhaltend nach Hause. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, wollte Kiya wissen. „Ja, ich dachte nur über Kaiba nach. Er zeigt nie Gefühle und dann findet er doch jemanden, der zu ihm gehört. Ich find das recht phänomenal“, entgegnete der Pharao. Auch er stand nun wie Kaiba davor, mit Kiya an der Haustür und sah in ihre Augen. Manchmal war Kaiba richtig mutig gewesen, er machte immer was er wollte und hatte vor nichts Angst. Atemu hingegen hatte oft Angst gehabt, ließ sich diese aber nie anmerken. Er kämpfte für seine Sachen und nun stand er hier und hatte eine Frau die er nicht kannte. „Lass uns rein“, bat Kiya, der etwas kalt gewesen war. „Warte“, sprach Atem und zog sie nach oben zu sich. Dann legte auch er seine Lippen auf die von Kiya und küsste sie sehr zärtlich. Das alles kam ihm so vertraut vor und er wollte in den Kuss eintauchen. Langsam schloss er seine Augen und Kiya machte es ihm gleich. Zusammen standen sie mehr als 15 Minuten an der Tür und schließlich drückte der Pharao sie rein. Ein Teil seiner Erinnerungen war nun wieder da gewesen, er wusste vieles mehr und war froh darüber gewesen. Als er mit Kiya in der Wohnung stand, löste er den Kuss. „Wie schön du doch bist“, sprach er und streichte eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Atemu“, flüsterte Kiya seinen Namen und zog ihn nach oben in das gemeinsame Schlafzimmer. Was er wohl gerade macht?, fragte sich Kisara. Sie saß in ihrem Zimmer und schaute aus dem Fenster in die klare Nacht hinaus. Immer wieder legte sie ihre Finger an die Lippen. Leicht leckte sie sich mit der Zunge darüber. Wie schön doch ihr Kuss gewesen war, aber wie sollte es nun weiter gehen? Seto Kaiba war ein Geschäftsmann und könnte sicherlich jede haben, was hatte Kisara was andere nicht hatten und warum sollte er sich ausgerechnet für sie interessieren. War sie so anders als die anderen oder lag es daran, dass sie nicht so leicht zu haben war? Kisara wusste es nicht und dachte auch nicht weiter darüber nach. Vielmehr fragte sie sich, was wohl alles passieren würde und ob sie es auch wollte. Sie hatte nie Freunde und war auch noch nie geküsst worden, schlagartig änderte sich alles in ihrem Leben und sie musste es einfach so akzeptieren. Was sie wohl gerade macht?, das selbe fragte sich auch Seto. Auch er saß in seinem Zimmer und blickte aus dem Fenster. Sein Blick aber fiel nicht nach oben in die Nacht, sondern in die Richtung wo Kisaras Haus lag. Seid er sie das erste Mal gesehen hatte, war alles anders gewesen, doch er konnte es sich nicht eingestehen. Kisara war anders als die anderen Frauen, sie war keine die sich im zu Füßen legte, sie war die Jenige die erobert werden wollte und nicht er. Das Mädchen war einzigartig, so jemanden traf man nicht oft, sondern nur einmal im ganzen Leben. Aber was sollte er tun? Er war doch immer der eiskalte Geschäftsmann. Wie würde es da mit Gefühlen in seinem Leben aussehen? Seine ganzen Gedanken kreisten um sein Image und um das, was er durch das Eingestehen, die Gefühle und die Liebe verlieren würde. Allerdings hätte er auch viele Sachen gewonnen, besonders Kisaras Herz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)