Animos - Die Kinder der Götter von abgemeldet (Die Rettung von Teraden) ================================================================================ Prolog: Bastians Streich ------------------------ Die Sonne verschwand hinter dem Horizont und der Mond ging auf über Teraden. Saladir schaute von einer Wolke aus auf die kleine Insel hinunter. Der Gott der Weisheit war nicht ganz zufrieden mit dem Leben der Menschen. Momentan herrschte Frieden, die Ernten waren reichlich und den Meisten ging es gut. Aber er wusste, dass dies zu Übermut und auch zu Grössenwahnsinn führen konnte. Die Menschen dankten es denn Göttern nicht mit Frieden, wenn es ihnen lange gut ging. Er wusste es. Er hatte alles geplant. Er würde in den nächsten Wochen eine Seuche über die Insel schicken. Nur so lernten die Menschen ihr Leben wieder zu schätzen. Aber noch würde er warten. Denn momentan war in Uroien das Sommerfest. Drei Wochen lang wurde gegessen, getrunken und gefeiert. Aber dann würde es beginnen. In dem Moment zuckte Saladir zusammen. Über seinem Kopf rasten gerade drei Sternschnuppen durch. Weitere zwei folgten. Die Menschen auf Teraden freuten sich sehr darüber, den Sternschnuppen waren im Allgemeinen ein Omen für glückliche Zeiten. Aber Saladir raste vor Wut. Im nächsten Moment war er von seiner Wolke verschwunden und schwebte zu einer anderen. Hier sass ein junger Mann, der sich vor Freude kaum mehr einkriegte. Saladir schrie in an: „Bastian, was soll das?“ Doch der Gott der Jugend lies sich nicht aus der Ruhe bringen. „Sie haben doch ihren Spass daran. Warum gönnst du den Menschen nicht diese kleine Freude?“ Saladir hasste es, wenn Bastian solches tat. „Sternschnuppen sind ein gutes Omen. Ich wollte aber eine Seuche schicken!“, erklärte er aufgebracht. „Dann verschiebst du das eben.“ Jetzt hatte Saladir endgültig genug: „Ab Morgen werde ich dich für ein Jahr in das ewige Feuer schicken!!“ Das ewige Feuer war die höchste Strafe, die nur durch den obersten der Götter verhängt werden durfte. Bastian nickte nur und verschwand dann. Er verzog sich auf eine Wolke über dem Meer. Aber er wäre nicht der Gott der Jugend, wenn er sich nicht noch einen kleinen Streich hätte einfallen lassen, in seiner letzten Nacht mit göttlicher Kraft. Und er lies sich etwas ganz besonderes einfallen. Zwei Monate später, Bastian war noch immer im ewigen Feuer, da kam sein Streich ans Licht. Denn in jener Vollmondnacht geschah auf Teraden etwas sehr eigenartiges. Es wurden sieben Halbmenschen geboren. Auf den Nadelfelsen im Norden ein Halbfalke, im Schmugglerwald ein Halbhirsch und eine Halbwölfin, in Haldo eine Halbkatze, in Mon eine Halbfledermaus, in Zon eine Halbschlange und in der Haibucht ein Halbhai. Als Saladir das erfuhr, tobte er natürlich. Erst fünfzehn Jahre später merkte er, dass es diesen Sieben bestimmt war, das Schicksal von Teraden zum Guten zu wenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)