Begehrte BitBeasts von leenrei (~*~Nur Freundschaft kann die Welt verändern~*~) ================================================================================ Kapitel 85: Eine neue Ebene --------------------------- Sie schritten den Gang entland zum nächsten Raum. Es gab nur eine weitere Türe dort, durch die sie gehen konnten. Sie öffneten diese und kamen in einen relativ großen Raum. Viel Platz zum stehen hatten sie nicht, denn die Arena machte fast den ganzen Raum aus und war auch dementsprechend groß. Auf der anderen Seite befand sich ein Ausgang, der durch ein Gitter verschlossen war. Als alle Blader den Raum betreten hatten, flog hinter ihnen ebenfalls ein Gitter vor die Tür, damit sie den Raum nicht verlassen konnten. Daichi stellte sich an einen kleinen Vorsprung, der sich an der Arena befand. Alle gingen davon aus, dass er nun an der Reihe war, schließlich fänden sie es sehr komisch, wenn Tyson jetzt dran wäre. Plötzlich ging das Gitter auf der anderen Seite auf und Marry betrat den Raum. Als sie durch die Tür schritt, flog hinter ihr wieder das Gitter vor. An ihrer Seite befand sich auch ein kleiner Vorsprung, an den sie sich stellte. Ihr Blick wirkte leer, aber auch böse. „Wer ist dein Gegner? Daichi?“, fragte Ray fordernd. Das braunhaarige Mädchen nickte: „Ja. Er wird mein Gegner sein.“ Daichi nahm sein Blade in die Hand: „Ich werde dir zeigen was es heißt die Bladebreakers herauszufordern. Diesen Kampf wirst du sicher nicht gewinnen.“ „Das interessiert mich auch nicht. So oder so wird dein Blade unter meinen Angriffen leiden! Du bist nicht interessant. Dein BitBeast interessiert uns nicht. Du bist uns nur im Weg, deswegen werde ich gegen dich antreten. Wärst du nicht da, hätte auch niemand gegen einen anderen gebleadet.“ „Du machst mich wütend!“, knurrte der Rothaarige. Er schoss sein Blade in die Arena, obwohl noch nicht das Signal gegeben wurde. Marry interessierte das wenig und schoss dann auch ihres hinein. Es war im Prinzip eine normale Arena, nur das sie größer als die Normalen war. Marry zögerte nicht Daichi anzugreifen, da dieser auch sofort in die Ofensive ging. In der Mitte der Arena stießen sie immer wieder gegeneinader. Daichi sah knurrend zu seinem Blade. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er biss die Zähne zusammen. Marry hingegen wirkte sehr locker. Sie hatte einen desinteressierten Blick, sah in die Arena und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Man hätte denken können, dass ihr das Match keinen Spaß machte. Bei den Angriffen flog immer wieder Daichis Blade nach hinten, ihrem schienen die Angriffe nicht zu schaden. „Du solltest mehr nachdenken, Daichi. Wenn du so weiter kämpfst, wirst du nicht gewinnen können“, riet Kenny ihm. Der Rothaarige knurrte: „Wenn ich nachdenke kostet es zu viel Zeit. Ich muss sie schnell besiegen!“ „Mit einer Strategie wäre es aber wesentlich einfacher.“ „Ich habe aber keine Strategie! Jetzt eine zu entwickeln würde viel zu lange dauern!“ „Lass ihn kämpfen wie er es für richtig hält. Er wird den richtigen Weg finden“, sagte Kai. Kenny sah verwundert zu ihm: „Bist du dir da auch sicher?“ „Siehst du was für eine Wut er im Bauch hat? Er ist nicht nur wütend, weil Draciel und Driger weg sind, nein. Er ist auch wütend, weil sie sagte, dass er nicht interessant wäre, dass er nicht von Bedeutung ist.“ „Meinst du? Aber er sollte trotzdem mehr denken.“ „Er wird sicher gegen Marry gewinnen. Sie interessiert sich doch gar nicht für den Kampf“, meinte Max. Tala nickte: „Seht doch mal wie desinteressiert sie schon guckt. Sie hat zwar momentan die Oberhand, aber sicher ist ja nicht, dass sie gewinnen wird.“ Marry attackierte Daichi immer stärker und dessen Blade wurde in die Enge getrieben. Das Mädchen wirkte immer noch sehr locker und schien sich gar nicht anstrengen zu müssen. „Jetzt zeig ich’s dir aber! StrataDragoon! Spike Saw!“, rief der Rothaarige. Marry’s Stimme klang gelangweilt: „Thunder Horse, Final Thunder Beat.“ Aus Daichis Blade tauchte ein gelber Drache auf, der sofort in den Angriff ging. Bei Marry hingegen kam ein gelbes Pferd, was erst den Angriff abwerte, bevor es mit elektrischen Schlägen angriff. Daichi bekam einige Kratzer ab, versuchte aber standhaft zu bleiben und eigene Angriffe durchzuführen. „Ich sollte es schnell zu Ende bringen. Mit Kai zu kämpfen wäre vielleicht spannender gewesen“, murmelte das braunhaarige Mädchen. Kai ging einen Schritt nach vorne: „Und warum hast du nicht gegen mich gebleadet? Vielleicht hättet ihr ja dann Dranzer bekommen.“ „Was soll das, Kai?“, fragte Kenny entsetzt und sah ihn mit großen Augen an. Auch die anderen Blader blickten irritiert zu ihm. Marry blickte gelangweilt zu ihm: „Weil mein Vater meinte, dass ich nicht bereit dazu wäre. Wenn ich gegen Daichi verliere ist es nicht so schlimm, aber bei dir wäre er mir ziemlich böse, obwohl ich glaube, dass ich bessere Chancen gegen dich gehabt hätte, aber Riku wollte ja auch gegen dich antreten.“ „Will auch jemand gegen mich bleaden?“, fragte Tyson leicht beleidigt. Marry seufzte: „Riku hat mit Kai noch eine Rechnung offen. Mein Vater wollte nicht, dass sie sich von Gefühlen hinreißen lässt, deswegen wird sie gegen Tyson antreten. Aber Kai, mach dich darauf gefasst, dass wenn sie gegen Tyson gewinnt dich herausfordern wird.“ „Sie wird nicht gegen Tyson gewinnen. Wenn sie gegen mich nicht gewinnen kann, dann kann sie es auch nicht gegen Tyson und bei der Meisterschaft hat sie gegen mich verloren“, sagte Kai. Daichi unterbrach das Gespräche: „Ich habe keine Lust auf einen Kaffeeklatsch! Wie wäre es, wenn wir mal weiter machen!“ „Greif mich ruhig an. Dieses Gespräch lenkt mich nicht ab und wenn, dann hättest du vielleicht einen Hauch der Chance, aber so wirst du nie gegen mich gewinnen“, meinte das Mädchen. „Das wirst du noch früh genug sehen! Los, StrataDragoon! Mach sie fertig! Spike Saw!“ Sein Blade leuchtete auf und die Geschwindigkeit nahm zu. „Wut treibt dich also weiter. Vielleicht macht es ja dann doch noch was Spaß“, gähnte Marry. Sie sah gelangweilt in die Arena: „Thunder Horse. Zeig ihm, dass er früher aufstehen muss um mich zu besiegen. Final Thunder Beat.“ Ihr Blade leuchtete ebenfalls auf und wurde immer schneller. Sobald es aber mit Daichis zusammenstieß, setzte es dieses unter Strom. Weder grinste Marry über diesen Vorteil, noch machte sie andere anstalten, die der Rest der Fairylucks an ihrer Stelle getan hätten. Daichi hingegen knurrte und biss die Zähne zusammen. StrataDragoon litt sehr unter den Angriffen und versuchte jetzt nur noch auszuweichen. Nun brauchte er wirklich eine Strategie, wie Kenny zuvor gesagt hatte, denn der Strom unter dem StrataDragoon bei den Attacken stand, verlangsamte seine Geschwindigkeit lähmte es etwas. „Dich hätte sogar Hotaru besiegen können und sie ist die Schwächste von uns“, gähnte Marry erneut. Daichi knurrte: „Pass ja auch was du sagst! Bevor du dich versiehst bist du draußen!“ „Dafür musst du schon früher aufstehen. Ich bin ein Teil meines Lebens in der Abtei aufgewachsen und habe viel über bleaden gelernt. Du hast noch nie etwas über Strategie gelernt.“ „Ein richtiger Blader braucht nicht unbedigt eine Strategie um gewinnen zu können. Hauptsache das Herz ist im Kampf dabei.“ „Schwörst du etwa auf Emotionen? Auf Hass, Wut oder Freude, die einem den Sieg schenken können? So was ist erbärmlich.“ „Wieso? Du hättest auch fast gegen Bryan gewonnen und das durch Wut!“ Nun änderte sich Marrys Blick. Sie schreckte schon durch den Namen Bryan auf und sah erschrocken aus. Daichi hatte Recht. Als sie gegen Bryan gekämpft hatte, hatte sie keine Strategie. Sie hat nur aus Wut gekämpft und das wusste sie, denn genau deshalb wollte ihr Vater nicht, dass sie gegen Kai antritt. Sie war selbst ein Blader, der mit Liebe zum Sport dabei war und sich von Gefühlen hinreißen ließ, ob Wut oder Freude. Ihr Blick schweifte zu Bryan, der auch besorgt zu ihr sah. „Marry! Reiß dich zusammen! Wenn du mich nicht enttäuschen willst, musst du diesen Kampf gewinnen! Du weißt was sonst passiert!“, sagte eine Stimme durch einen Lautsprecher. Das Mädchen zuckte zusammen und blickte betrübt in die Arena. Kai grummelte: „Warum muss sich Boris auch immer in solche Sachen einmischen!“ „Kämpfe aus Spaß, dann wirst du weiter kommen, als wenn du nur des Sieges wegen kämpfst!“, rief Daichi ihr zu, doch sie reagierte darauf nicht. Als sie wieder nach oben blickte wirkten ihre Augen leer: „Ich werde diesen Kampf nicht verlieren. Ich werde meinen Vater nicht enttäuschen!“ Die letzten Worte klangen verzweifelt, aber auch etwas wütend. Ray sah besorgt zu ihr: „Sie wirkt fast wie hypnotisiert. Irgendwie tut sie mir Leid.“ „Wir müssen dafür sorgen, dass sie weiß, dass sie einen Fehler macht. Als Daichi Bryan erwähnt hatte wirkte sie schon ganz anders. Es hat etwas in ihr wach gerüttelt. Das hat auch Boris gemerkt, denn sonst hätte er sich hier nicht eingemischt“, meinte Kai. Tala blickte zu Bryan: „Ich glaub du musst hier was klarstellen. Rede mit ihr. Du bist der Einzige, der sie jetzt noch von Boris befreien kann.“ „Sie ist auch die Einzige, die sich ohn zu zögern befreien lassen würde. Das weiß auch ihr Vater, denn das ist auch ein Grund, warum sie gegen Daichi kämpft“, sagte Leenrei. Bryan schluckte erst. Der Kampf war in vollem Gange. StrataDragoon wurde schwer angegriffen und sah sehr angeschlagen aus. Marry hatte die Oberhand in dem Kampf und es schien auch, als ob sie gewinnen würde. Der Lilahaarige ballt kurz beide Hände zu Fäusten, löste sie bald aber wieder. Er sah zu Marry, die immer noch mit einem leeren Blick in die Arena starrte. Hoffnungsvoll sahen einige der Freunde ihn an. Für einen Moment schloss Bryan seine Augen. Als er sie wieder öffnete ging er zu ihr. Marry war so in diesem Kampf vertieft, dass sie nicht merkte, wie er sich ihr näherte. Erst als sie von hinten umarmt wurde richtete sich ihr Kopf auf. Sie drehte sich um und löste auch damit die Umarmung. Bryan sah sie mit einem besorgten Blick an. „Was… was soll das?“, fragte Marry irritiert und Angst spiegelte sich in ihren Augen wieder. In ihrem Kopf schossen Erinnerungen wieder hoch. Damals in der Abtei hatte Bryan sie nur benutzt und geärgert. Sie wusste nicht ob er sich wirklich geändert hatte, aber sie wusste auch nicht, was sie nun tun sollte, denn sie mochte es gar nicht, wenn ein Junge und ausgerechnet Bryan so nah bei ihr war. Der Lilahaarige sah ihr ernst in die Augen: „Es tut mir Leid. Das mit damals ist dumm gelaufen. Ich habe gewaltigen Mist gebaut, aber du musst verstehen. Ich war ein dummes kleines Kind. Ich habe mich geändert. Ich würde heut zu Tage nie wieder ein hässliches Mädchen ärgern. Bitte verzeih mir. Hab etwas Spaß und lächel etwas. Das steht dir bestimmt viel besser als dieser schüchterne Blick.“ „Marry! Konzentrier dich auf den Kampf!“, ertönte es wieder aus dem Lautsprecher. Das Mädchen kniff kurz die Augen zu, drehte sich von Bryan weg und sah in die Arena: „Thunder Horse! Final Thunder Beat!“ Ihr Blade raste den Rand der Arena hoch und stieß gegen die Sprechanlage und auch die zwei Kameras wurden von ihr zerstört. Dann landete ihr Blade wieder sicher in der Arena. „Er soll sich einfach nicht einmischen“, murmelte sie. Marry drehte sich wieder zu Bryan und umarmte ihn kurz. Nun lächelte sie: „Ich werde mir jetzt von Riku anhören müssen, dass ich ziemlich naiv bin, aber es ist mir egal. Thunder Horse! Lass uns etwas Spaß haben.“ Bryan lächelte und auch die Bladebreakers, besonders Daichi, schienen über den Sinneswandel erfreut zu sein. Nun kämpfte der Rothaarige auch nicht mehr mit einem Gefühl aus Rache, sondern mit Spaß. Die Blades stießen aneinander und sie schienen wieder gleich stark zu sein. Der Kampf dauerte nicht mehr lange und Marrys Blade wurde aus der Arena gekickt. „Ich wusste, dass ich verliere, wenn ich nicht aus Hass kämpfe. So hat es mir aber wenigstens Spaß gemacht“, lächelte sie zu den Bladebreakers. Tyson fragte: „Möchtest du uns begleiten? Ich weiß ja nicht was Boris mit dir vorhat.“ „Ist schon okay. Er ist mein Vater. Außerdem sind hier meine Freunde. Ich hab noch einiges zu erledigen. Wir werden uns sicher sehen, aber seid vorsichtig. Riku kann sehr gefährlich sein.“ Bryan wuschelte ihr über den Kopf und lächelte. Das Gitter hinter Marry ging auf und das Mädchen verließ als erste den Raum. Erst dann gingen auch die Bladebreakers weiter. Schließlich hatten sie nur noch einen Kampf vor sich. „Das wird ein harter Kampf, aber ich werde ihn gewinnen“, sagte Tyson ernst. Hilary nickte: „Bestimmt. Du musst nur dein bestes geben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)